1905 / 295 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Dec 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Offizier einen Konflikt, der zu einer Forderung führte. _Ich verlange klipp und klar Auskunft, was über diesen Fall festgestellt ijt. Der Station2chef Wegener in Togo soll emheimishe Farbige systematisch haben zu Tode prügeln laffen. An der Sache muß etwas sein, denn er ift angehalten worden, den Hinterbliebenen zivil- rechtlich cine Entschädigung zu leisten. Der Gouverneur von Neu- guinea, von Bennigsen, hat dem Neichékanzler Mitteilung gemacht, daß ein Offizier, dessen Namen ih nit nennen will, weil es ih um eine Schamlosiakeit, um ein fexuelles Laster handelt, aus dem Kolonialdienft entlassen und wieder in den Dienst des Neichsmarine- amts genommen sei. Auch über diesen Fall bitte ih um Aufklärung. Die Auswabl unserer Beamten in den Kolonien läßt in der Tat sehr viel zu wünschen übrig. In dieser Beziehung erinnere ich an den Gouverneur von Kamerun, Herrn von Puttkamer, der, wie wir gehört haben, nach Deutschland zum Bericht berufen ift. Dieser hat sich als Angeklagter zum Richter aufgeschwungen und die Beschwerdeführer mit Gefängnisstrafen bis zu 3 Jahren belegt. Bei einem folcen Ber- fahren mus woh! jedem die Lust vergehen, sich überhaupt zu be- \hweren. Es war {hon vor der Anstellung des Gouverneurs von Puttkamer bekannt, was für eine Perfönlihkeit er war. In den Disziplinaraften des Disziplinarhofes in Potédam befindet sich ein Berit, in dem ter Reichsfan;ler davor gewarnt wird, diesen Mann an diesen verantwortlihen Posten zu ftellen.

Bei Schluß des Blattes fährt der Redner fort zu sprechen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Neptunwerft in Rostock sperrte gestern mittag, wie die „Frkf. Ztg." erfährt, sämtliche 1200 Arbeiter aus. Der Grund ist die Entlaffung einzelner Arbeiter und der darauf folgende Streik der Schiffbauer.

Theater und Musik. S

Im Königlihen Opernhause wird morgen, Sonnakend, statt der ursprünglich angekündigten Oper „Figarcs Hochzeit“ „Fra Diabclo“ von Auber gegeben. In den Hauptrollen find die Damen Herzog (Zerline), Rothauser (Pamecla), die Herren Philipp (Fra Diavolo), Nebe (Lord), Zörn (Lorenzo), Knüpfer und Lieban (Giacomo und Bevpo) beschäftigt. Die Wiederholung von „Figaros Hochzeit“ findet am Montag statt. : E Im Köntglihen Schauspielhause gebt morgen, Sonn- abend, „Venus Amathusia“, Drama in 3 Aufzügen von Max Dreyer, in nahfolgender Besetzung zum ersten Male in Szene: Leutharis, Heerfönig der Alemannen : Herr Matkowély; Hilderih: Herr Pohl;

liger: Herr Christians; Alemannen: die Herren Nesper, Kraußneck, Arndt, Winter und Werrack; Lucretia, Virginia und Julia (Îtalienerinnen): die Damen Poppe, Wachner und von Mayburg. Die Regie führt Herr Oberregifseur Grube. Die zur Handlung gehörige Musik if von dem Musikdirektor Hummel fomponiert.

Im Kleinen Theater werden in der Nahmittagsvorstellung am nächsten Sonntag Herr Friß Odemar vom Schauspielhause in Düsseldorf als Dorfribter Adam in dem Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ und Fräulein Else Preiß vom Wiener Hofburgtheater als Egle in dem Schâferspiel „Die Laune des Verliebien" auf Engagement gastieren.

Gestern und vorgestern fanden im Künstlerhause in der Bellevue- straße die Verhandlungen der 34. ordentlichen Delegierten- versammlung der Genossenshaft Deutsher Bühnen- angehöriger, zu der etwa 80 Vertreter deuisher Bühnen erschienen waren, unter dem Vorsitz des Präsidenten der Genossenschaft Dr. Var Pohl statt. Den Geschäftsbericht der Pensionsanstalt erstattete am Meittroochvormittag Max Patiegg vom Schillertheater. Das Ge- \häfttjahr 1904/05 {ließt dana in Einnahme mit 651636 Æ, in Ausgabe mit 316481 A ab, weist also einen Vermögens- zuwahs von 335155 A auf. Das Reinvermögen der An- stalt betrug am 30. September d. J. 6571134 A Davon enifallen auf den Rentenfonds 412690 Æ, den Invalidenfonds 1998136 M, den Reservefonds 446037 Æ Dazu kommen noh 50000 Æ aus dem von Cohn-ODppenheimshen Vermächtnis. Die seit Beginn der Pensionszahlungen für Renten- und Inbvaliditäts-

zushüsse seit 1882 veraus8gabte Summe betrug am 30. September d. I. rund vier und eine halbe Million. Hiervon fommen auf das leßte Geshäftéjahr bis 30. September 298 137 4 Die gesamten Auszahlungen für Invaliditätszushüfse und Renten übersteigen zur Zeit jährlih 300 0009 A Die Mitgliederzahl ift von 3826 auf 4033 gestiegen; die Zahl der lebenden Pensionäre beträgt 1036. Die Vorstellungen zu Gunsten des Invalidenfonds ergaben 66 056 M, darunter der Ball der Bühnenkünstler Berlins 10803 « Der Berichterstatter teilte ferner mit, daß im nächsten Jahre der Antrag gestellt werden dürfte, vom 1. Januar 1907 ab die Inyaliden- pensionen zu erhöhen, und zwar in der (höchsten) vierten Kategorie um 16 9/0, in der 3. um 190/06, in der 2. um 2409/6 und in der ersten Kategorie um 309%. Der Geschäftsführung wurde Ent- lastung erteilt. Jn der Nahmittagësigzung wurden interne Geschäfrts- angelegenheiten erledigt. Aus der gestrigen Sißung ist zunächst als Beschluß von prinzipieller Bedeutung zu erwähnen, daß ein Antrag, den weiblihen Mitgliedern der Genossenschaft das gleihe passive Wakblrecht einzuräumen wie den männlichen, angenommen wurde. Beacßtenswert it auch die Annahme der nachstehenden, gegen die vom Berliner Magistrat geplante Billettsteuer gerihteten Neso- lution: „Die Genossenshaft Deutsher Bühnenangehöriger hat in ihrer heute stattgehabten Hauptversammlung Kenntnis erhalten von der vom Magistrat der Stadt Berlin geplanten Besteuerung der Theaterbillette. Die Versammlung erblickt in der hier beabsichtigten Maßnahme einen bedauerlihen Versuch, die Theater als ledigli der Zerstreuung und dem Vergnügen dienende Anstalten in unferem

Kulturleben zu charakterisieren, und erhebt hiermit gegen folhe Herabsezung des von Friedrih von Schiller als moralische Anstalt bezeihneien Kunstinstituts einmütig Protest. Eine solche

Steuer würde aber unzweifelhaft niht nur im ethishen Sinne, sondern auch in materieller Bezi-hung tief zu beklagen sein, da sie der im Theater Bildung und Erholung suhenden Bevölkerung Berlins die Möglichkeit des Theaterbesuches erschweren und dadur wichtige Kulturinteressen verlegen würde. Die ohnehin s{chwer- be- lasteten Berliner Bühnen, ein gewiß nit unwesentlicher Faktor in der fkulturellcen Entwicklung der Reichzhauptstadt, würden aufs empfindlihste geshädigt und deren Mitglieder zum weitaus größten Teil vor die Möglichkeit nachaliig wirkender Katastrophen gestellt werden. Die Versammlurg ift von der Zuversicht er- füllt, die, bewährte Weisheit der Berliner Stadtverwaltung werde in eine ncchmalige Prüfung dieser fo cinsckneidenden Maßnahme ein- treten und womöglich zu ihrer völligen Hintanhaltung stch bestimmt finden.“ Nachdem noch die Angelecenbeiten der Sterbekasse erledigt waren, wurde die diesjährige Delegiertenversammlung geschlossen.

„Lerne singen!“ Volkstümlihe Svprech- und Singlehre zum Selbstunterriht von Heinrih Hake, Gesangspädagog und Gesang- lehrer. Mit zahlreihen Abbildungen und Notenbeispielen (Buch- s{muck von Rudolf Hacke- Dreéden) Lorelei. Verlag Berlin 1905. (Zwei Bände, elegant gebunden 50 A Auch in 16 Unterrichtsbriefen zu 3 4) Es ijt ein ges{chmackooll autg-stattetes, gediegenes Pracht- werk, das Heinrid Hacke nicht allein den Sängern und denjenigen, die es werden wollen, sondern allen, denen Stimme und Sprache das wichtigste Zubehör ibres Berufes ist, auf den WeihnaŸtstisch legt; ein Werk, das zugleich die Lebensarbeit eines Mannes bedeutet, dem es ernst um eine Künst it, die an allzuviel zum Teil unsinnigen und gzwissenlosen Lehrmethoden ftrankt. Die Grundlage aller Kunst ift die Natur; von dieser rihtigen Erkenntnis ausgehend, schildert der Verfasser zunächst eb-nso gründlih wie sachkundig den Bau des mensblihen Körpers, die Zwebestimmung seiner Organe sowie die Besonderheit der zur Erzeugung des Spreh- und Singetons dienenden Stimmwerkzeuge. „Zergliederungskunde und Naturlehre“, „Stimme und Stimmerzeugung*“, „Harmontelehre", „Gesundheitslehre und Körperschulung“, „Svrachlautlehre“, fo betiteln sh die Haupt- abschnitte des ersten Bandes, denen #|ch im zweiten zunächst „Die Atemkunst“, d. î. die Lehre von der Atmung und Atemführung als leßte der zum Singen erforderlihen Elementarkenntnisse anreiht. Die folgenden Abschnitte behandeln dann die eigentlihe -Singekunft. „Die Stimmausbildung in Rede und Gesang“, „Stimmerziehuvg“, „Gehörbildung“, „Vortragétkunst“ lauten hier die einzelnen Neberschriften der Tehrreihen Kapitel. Den Shluß bilden besonders für die wertvoll, die fh der Bühne widmen wollen „Die Schön- beitslehre (Acsthetik) des mens{chlichen Körpers“, „Mienenfpiel“, „Gebärdensprahe“. In einem Anhang finden sich dann noch ein Fremdwörtershay (mit besonderem Bezug auf musikalisch-technische Ausdrücke), eine Anleitung zum Singen in italienisher Spraße und eine kurze Abhandlung über die Orchesterinstrumente und ihre Ver-

wendung. Es ift natürlich ganz unmöglich, im knappen Naum dieser Zeilen das umfangreihe Werk, das Ergebnis jahrelanger eingehender Quellenstudien und eigener Beobachtungen und Erfahrungen, das als ein Kompendium der Sprech- und Gesangslehre, wie es faum ein zweites gibt, bezeichnet werden darf, nach seinem vollen Werte zu würdigen. Man muß es mit diesem kurzen Hinweis auf seinen Inhalt genug sein lafsen und es im übrigen jedem, der \fich für die Materie interessiert, anheimstellen, fich damit selbst vertraut zu machen. Der Anschaffungspreis ist zwar ziemlih beträchtlih, erscheint aber, wenn man bedenkt, welchWe Summen häufig unnüß für Gesang- stunden ausgegeben werden, und daß mau si hier die Hauptkenntnifse leiht und richtig im Selbstunterriht erwerben kann, doch nicht zu bo gegriffen. Er wird zudem durch die hübsche Ausstattung und den reihen Bilderschmuck, dessen ornamentaler Teil von einem Sohn des Verfassers, dem jungen Maler Rudolf Hake, sehr ges{chmackvoll entworfen ift, vollauf gerechtfertigt. Das Werk ist auch zu Ge- scenktzwecken hervorragend geeignet.

(Der Konzertbericht befindet sih in der Zweiten Beilage.)

Manuigfaltiges. Berlin, den 15. Dezember .1905.

Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten war nur vor furzer Dauer. Die 27 Gegenstände der Tagefordnung, unter denen fich viele Baurehnungen und kleinere Vorlagen befanden, waren in einer halben Stunde erledigt, da sie zu Debatten keinerlei Anlaß gaben und die Anträge des Magistrats, soweit si: auf Geldbewilligung hinausliefen, ohne weiteres genehmigt wurden. Für die Errichtung von Baulichkeiten auf den Rieselfeldern wurden die Kosten bewilliat. Ebenso genehmiate die Versammlung den Verkauf des Grundftücks Rigaer Straße 9/10 zum Bau für eine zweite Kirche innerhalb der Parochie der Samaritergemeinde. Auch mit der Festseßung des Feuerkassen- beitrages auf 4,4 A für je 100 Æ der Versicherungsfumme war die Versammlung einverstanden. Für die Inventarbeshaffung für eine Anzahl von Gebäuden beim Rudolf Virhow-Krankenhaus wurden die Kosten ebenfalls bewilligt. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sigung.

Hamburg, 15. Dezember. (W. T. B.) Heute vormittag fand auf dem Kai der Woermann-Linie der Empfang des aus Südwestafrifa an Bord des Dampfers „Prinz-Regent“ zurücgekehrten Generalleutnants von Trotha statt. An- wesend waren der tommandierende General des 9, Armeeckorps von Beck und Polah an der Spitze der Generalität und viele andere höhere Offiziere. Die Stadt Hamburg war dur den Bürgermeister Dr. Burchard und den Senator Dr. Lavpenberg vertreten. Auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers be- grüßte der General von Bock und Polach den Generalleutnant von Trotha. Der Kommandeur der Schußtruppben, Oberst Ohnesorg überreihte dem Generalleutnant von Trotha den ibm vom Kaiser verliehenen Orden pour le mérite. Zum S@&luß der Ansprache wurde ein dreifaes Hoh auf den Generalleutnant, die mit ihm zurückgefehrten Herren und die noch im Felde stehenden Kameraden ausgebracht. Die Kapelle des 71. Infanterieregiments spielte die Nationalbymne. Der Generalleutnant von Trotha erwiderte mit furzen Worten und {loß mit einem dreifahen Hurra auf Seine Majestät den Kaiser.

Wien, 14. Dezember. (W. T. B.) Wie die Blätter aus Wiener Neustadt melden, brach heute durch Heißlaufen der

Maschine in der Spinnerei Nohrbach bei Terniß Feuer aus, welches das vierstôckige Gebäude einäsherte. Ein Arbeiter M EeDeEa nh, die Zahl der Verwundeten ist noch nicht fests gestellt.

(Forisezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 271. Abonnementsvorstellung. Fra Diavolo. Komische Over in 3 Akten von Auber. Text von Gugène Scribe, bearbeitet von Karl Blum. Musi- kFaliihe Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Negie : Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 197. Abornementsvorstellung. Zum ersten Male: Venus Umathufia. Drama in 3 Aufzügen von Marx Dreyer. Die zur Handlung gehörige Musik von Ferdinand Hummel. Negie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7F Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 272. Abonnementévorstellung. Der fliegende Holländer. NRomantische Oper in 3 Akten von Nichard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 198. Abonnementsvorstellung. Veuus Amathusia. Drama in 3 Aufzügen von Marx Dreyer. Die zur Handlung gehörige Musik von Ferdinand Hummel. Anfang 7F Uhr.

Neues Operntheater. 53. Vorstellung, Hänsel und Gretel. tärhenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. Die Vuppenfee. Pantomimishes Ballett- divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Anfang 7F Uhr. Der Billett- vorverkauf hterzu findet an der Tage8kafse des König- lichen Opernhauses gegen Zahlung eines Aufgeldes von 509 für jeden Sißplaßz statt.

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Kauf- maun vou Venedig.

Berliner Theater. Sonnabend : Der Geigen- macher von Cremona. Anne-Marie.

Lessingiheater. Sonnabend, Abends 7+ Uhr: Die Wildente.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rosenmontag. Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.

Montag, Abends 8 Uhr: Elga.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Wanjuschins Kinder. Drama in 4 Akten von S. A. Naidjonow. Deutsche Bearbeitung von Hans Kaufmann und Mar Lie.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nora. Abends 8 Vhr: Die Braut von Mesfina.

Montag, Abends 8 Uhr: Nora.

N. (FriedrichWilhelmstädtishes8Theater.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Gyges und sein Ring. Eine Tragödie in 5 Aufzügen von Friedri Hebbel. Sonntag, Nachmittags 3 Ubx: Crainquebille. Die Väuerin. Abschied vom Regiment. Abends §8 Ubr: Flachemaun als Erzieher. Montag, Abends 8 Uhr: DHeimg"funuden.

Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenlaud. Abends 7F Uhr: Zweites Gastspiel von Florencio Constantino. Die Hugenotten.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Me Zauberflöte. Abends 8 Uhr: Der Opern-

all.

Montag: Leßtes Gastspiel von Florencio Con- stantino. Die Hugenotten.

Dienstag (12. Vorstellung im Dienstag8abonne- ment): Der Zigeunerbaron.

Mittwoh, Nachmittaas 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schchlaraffenland. Abends 7F Uhr: Wiener Blut.

Komische Oper. Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen. Anfang 8 Uhr.

Neues Theater. Sonnabend: Ein Sommer- nachtêtraum. Anfang 7} Uhr.

Sonntag und folgende Tage: uachtêtraum.

Ein Sommer-

Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) Sonn- abend, Nachmittags 3} Uhr: Das böse Prin- zeßchen. Abends 8 Uhr: Der Familientag.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Prinzgemahl. Lustspiel in 3 Akten von Leon Xanrof und Jules Chancel. Deutsch von Wilhelm Thal.

Sonntag und folgende Tage: Der Prinzgemahl.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagen- fontrolleur.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.) Direktion: Kren und Schönfeld. Sonnabend, Nach-

miitags 4 Ubr: Bei kleinen Preisen: Hänsel und Gretel. Abends 8 Uhr: Vis früh um Fünfe! Schwærank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschiz. Musik von Paul Linde.

Sonntag und folgende Tage: Vis früh um Fünfe!

Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Bei kleinen Preisen: Charley# Tante.

Mittwoh, Nachmittags 4 Uhr: Bei Preisen: Frau Holle.

kleinen

Bentraltheater. Sonnabend,Nahmittags4 Ubr: Große Weibnachtsvorstellung. Neueinstudiert: Unter Mitwirkung des Solopersonals und des ganzen Orttesters: Schuecewcißcchen und RNosenrot. Weihnahtsmärchen mit Gesang und Tanz in 4 Bils- dern. Abends § Uhr: Auftreten der erften Soubreite Klara von Küry. Musette. Operette in 3 Akten von Ferrier. In freier deutscher Be- arbeitung von Benno Jakobsohn. Gesangstexte von Hans Brennert. Musik von Henri Herblay.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr (in erster Besetzung) : Der Bettelftudent. (Barinkai: Oskar Braun.) Ybends: Musette.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Unter Protektorat der Frau Oberbürgermeister M. Kir)chner: Wohl- tätigkeitsvorftellung zum Besten des Berliner Vereins für häuslihe Gesundheitspflege: Chriftrosels Weihnachtstraum. Weihnachts- märchen in 7 Bildern, dargestellt von 70 Kindern aus dem Bürgerstande. Preise: 2,60 4, 1,60 M, 1,10 M

Trianontheater. (Georgenstraße, nabe Bahnhof Friedrihstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die herbe Frucht. Lustspiel in_3 Akten von Noberto Bracco. Deuts von Otto Eisenschit.

Sonntag und folgende Tage: Die herbe Frucht.

Konzerte.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Konzert von Michael Pref (Violine).

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abents 8 Uhr: Kouzert von Anton Foerfter mit dem Berliner Philharmonischen Orchester.

des Direftors Albert

Birkus Albert Schumann. Sonnabend,

Abends präzise 74 Uhr: XUIL. Grande Soirée

High Life. Galaprogramm. U. a.: Die

größte und fensationellste Attraktion : Autobolide. La belle Mile. de Thiers. spanise Truppe Los Queirolos (6 Personen). Die b-liebte jugendlidße Sulreiterin Fräulein Dora

Die pbänomenale

Schumann. Der s{chwarze Stern Miß Texas Hattie. Die beften Springpferde des Marstalls. Mlle. Eugenie. Miß Alice. Miß Cashmore. Die nueueftea Schul- und Freiheitsdrefsuren â Schumaun. Ferner: Sämtliche Spezialitäten und die Svortpantomime : Der Tag des Englischen Derby. Sonntag: Zwei Galavorstellungen: Nach- mittags Uhr (ein Kind frei) und Abends 74 Uhr. In beiden Vorfstellunger, Nachmittags und Abends: Autobolide. In beiden Vorstellungen: Riesens- þprogramm und Der Tag des Englischen Derby.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. NRitimeister Xaver von Szczy- nicki mit Frl. Helere Peters (Gleiwitz).

Geboren: Zwei Töchter: Hrn. Victor von Katte (Sydow bei Schmeßdorf). Eine Tochter: Hrn. Landrat Grafen Clairon d’Haufson- ville (Merseburg).

Gestorben: Hr. Rittergutebesizer Clemens von Sroote (Kißburg bei Walberberg). Hr. Ge- heimer Oberregierungsrat Carl (Straßburg t. Elf.).

Hr. Realschuldirektor , Professor Friedrich Wavpenhans (Bromberg). Hr. Hauptmann Friß von Schalburg (Güstrow). Fr. Anna

von Graevenig, geb. von Küster (Liegniß). Fr. Geheime Rat Auguste Augustin, geb. Voigt (Starnberg). Ï

Verantwortlicher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag#--

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32, Zehn Beilagen (cins@ließliG Börsen-Beilace).

2 29D.

Ile: 50 der

Britisch Ostindien, 1903 und 1904. (Preußen).

eVeröffentlihungen des KaiserliSGen Gesundheitsamts“ vom 13. Dezember 1905 hat folgenden Jnhalt : Ote Gesundheitsstand und Gang der Volkékrank- eiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Mitteilungen aus 0 (Schluß.) Gesetzgebung usw. ). Alkoholmißbrauch. (Schaumburg- Lippe.) Aerzte. (Desterreih. Steiermark.) Wasserversorgung. (Belgien.) Unfall- entschädigung. (Rumänien.) Kaffee, Tee. (Tunis.) Petroleum

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 15. Dezember

usw. (Madagaskar.) Chininsalze. (Argentinien.) Veterinär-

wesen.

Tierfeuchen

im Deutschen Reih, 30. November.

Desgl. in Jtalien, 2. Vierteljahr. Desgl. in Rumänien. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchzn. (Preuß. Reg.-Bez. Oppeln.)

Vermischtes.

(Deutsches Reich.) Zur Annahme von Praktikanten

ermächtigte Krankenhäuser 2c. Jahrestabellen über die Bevölke- rung8vorgange în deutschen ODcten mit 15000 uxd mehr Einwohnern,

1904. (Preußen. einigte Staaten von Amerika.

New Hampshire.)

Breélau.) Kanalisation 2c., 1904/05. (Ver- Leben8mittelunter-

1905.

suchungen. en Sao Paulo.) Bevölkerungsbewegung, 1904. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle E deutshen Orten mit 40 000° und mehr Einwohnern. Desgl. in

größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deuts@er Großstädte. Desgl. in deu:‘shen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtlihe Entscheidungen auf dem Ges biete der öffentlihen Gesundheitspflege (Krankenwesen, Infektionskrank«

heiten).

Verichte von deutschen Fruchtmärkten,

e : Qualität A i Außerdem wurden } 5 ; ; y rant m vorigen uße 1905 gering | mittel | gut Verkaufte | %,rkgufs E Markttage u eiae E j N : P p Spa te Dezember Marktort Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge et 1D [„ | Dur@h- nah überschlägliGez n : ——- : : - g - acta da \chnitt8- d Schätzung verkauft Tag niedrigster | hôöhster | niedrigster | höchster | niedrigster | höchster E preis n Doppelzentner A s E E « bara M (E E : Weizen. 14. Landsberg a. W. . ——- , 20 fs ; Breélau . ; 15,50 15,90 16.00 1640 | 16 50 | 17:30 : i ä Striegau. . 15,90 16,10 16,50 1670 2 10 1. 17,30 V j i v Bera i. S. 15,90 16,40 16,40 1690 | 17,40 17 90 8 135 16,82 16,75 7. 12; : z G -- —- 16,50 16,60 2. 56 7 L H : O f E Sia 1700 1 E] 1860 1 890 31 280 16,55 D Le 40 . | Hagen i. W. 18 00 18 50 18/50 19.00 } 19,00 19,50 ; , i i : : e E : 17,20 17,50 4 E 120 | T0 1210 80 1425 17,81 18,10 7.12. 20 ° / -- —- 5 50 f : 17,50 670 11 380 7 3. 12. ; a R a : l i j -- 0 2 L 31 565 18,11 16 | 7.19 ; «Rastatt t: 18,50 18,50 18,60 1860 | 1875 | 18,75 13 242 18,60 1865 | 7.12. i: Neubrandenburg 16,00 16,00 16,70 16,70 | 17,00 17,20 700 11830 16,90 1690 | 7.14 1400 5 Friedland i. M. A i j 17,20 17,20 800 13 760 17,20 1750 | 71% é : | Scönbera i. M. . A s 8 R : 20 404 7 7 7.15 : Sbönberg i- M A n co 1 ROO 17,00 1209 20 400 17,00 1710| 2 300 ' Kerneu (enthülfter Spelz, Diukel, Feseu). 14. | Langenau i. Wrttbg. 1 400 17,60 | 17,80 17,90 | 18,00 18,20 290 5 195 17,91 1736| 79 Noggen. 14. Landsberg a. W. . -—- f _— 1 15,50 | 15,50 z Kottbus . ; 15,60 15,60 15,75 | 15,75 15,90 | 15,90 5 23 5,7 5 7.1: i r E 1460 | 14'80 14,90 | 1510 1820 | 1880 E S f E O 14,90 | 15,10 15,30 | 15,50 15,70 | 1590 ; : i Î i i Hirschberg i. Sl. 14,90 | 14;90 e T R 16,40 16,40 3 47 15,58 15,52 | 7.12. x E L e 4 aci P 40 | 15,50 1270 19 624 0561 7,1 - | Göôttingen —- 16,70 16,70 | 17,30 | 17,30 : 7 E ses aa 7 ; Hagen i. W. 15 50 16,00 | 16,00 1650 | 16/50 | 17,00 , i : | Z Geldern - 15,20 15,50 | 15,5 15,80 | 15/80 16,10 100 1575 15,75 1607| 7.1L 25 "E: a 2 R T N 15,90 390 6010 15,41 1543 | 183.12. 10 - | Rastatt 16,50 16,50 | 16,75 1675 | 17,00 17,00 46 771 16,75 5 | Z1S è¿ Een urg —_Y 15,80 15,80 | 1600 16,20 900 14 4C0 16,00 1090| A 1 800 ¿ Friedland i. M. i } 15,80 16,00 509 7 950 15,90 16,00 | 7.12. : Woldegk - R | 15,50 15,50 | 16,00 16 00 : ; : S i i Château-Salins . e -Y 14,80 15,00 E nat S E E 8 la E G erfte. 14. Landsberg a. W. . S | | 16,00 16,00 E Breslau . 4 . Braugerfte | 15,00 15,50 | 15,60 16 00 L z Gd B e c 404800 F 1850 | 18400 1400 | 14,10 14 50 z Striegau é é 1490 | 10,00 4 15.30 15,50 | 15,89 16,00 : Hirschberg i. Sghl. A 13,50 | 14,00 | 1400 1450 | 16,00 16,59 ; j j i ; L Rib 1 Es 14,00 14,50 | 15,00 50 L A6 ins 1190 17 433 14,65 O 7,19 20 L Göttingen A e L 1680 1450 | 1600 16 09 ; : / é‘ Hagen i. W. : 15,50 16,00 | 16,00 1650 | 16,50 17,00 ; : È j : B 4 5 ; | 16,00 1690 | 17,00 17,50 i i i : Urach i. Wrttbg.. . ; | 1480 1040 4 Tes ats 10 156 15,60 4 : Langenau i. Writbg.. . . i 17 60 17,60 1 17,80 17,80 | 18,00 18,00 55 980 17,82 1706| 2:40 : E ; 17,00 17,00 | 17,10 17,10 | 17,25 17,25 21 359 17,10 124A | 74K i z Ta eRDug é s 15,00 15,00 15,60 15,60 16,20 16 60 500 8 100 16,20 100 C2 1 000 : Friedland L p z B A 16,00 16 50 750 12 125 16,17 16,00 | 30. 11. : É Wold e -— 5, Ls z : ¿ | E M 6, 13,25 | 1425 | 1450 | 1500 | 15,80 | 17,00 i i Château-Salins . 14,80 15,009 is s i ; Dafer. 14. | Landsberg a. W. . c - s at “s 15,00 15,09 z E u a 1500 | 15,00 15,20 15,20 15,40 15,40 20 , 7 5, 1 : E e a des au 13,40 | 13,80 1390 | 430 14/40 14 90 l A E R E e E a ap 6 6A 1400 | 1420 | 1440 | 1460 | 1480 | 15,00 j i / M : Hirscberg i. Sl. C A 1540| 1380 14,00 | 14,20 14,40 14,60 36 500 14,07 A ° s l «v bie E A 13.80 14 00 540 7 0.) 21A i s E ae s 15,00 | 15,60 16,09 16,00 ò E E E 7 é Hagen E a S e 15,00 15,50 1550 | 16,00 | 16,00 16,50 i : ; L ; : eldern . i Ld i 450 | 1500 15,00 15,50 69 900 15,00 16,00 | 7.12 0 E a ea otte 1450 | 1450 | 15,00 15,00 130 1 920 14,77 1471 |\ 18.12, 6 z E a ed 1400 | 14,50 1460 | 1490 15.00 15 00 ; i O L B E a d aa u 14,00 | 14,40 14,89 15.20 15,40 15,80 301 4 556 15,14 14,79 | 4.12 ; : Langenau i. Wrttbg.. . -— | O | 1600 | 9 140 15,60 R L ; E es | 1650 | 1000 5 83 16,50 1625 | 7.12. i Neubrandenburg N 15,00 | 15,09 15,30 | 15,30 | 16, 16,09 809 12 640 15.86 1600| 240 1600 Ï Friedland i. M A N —_— | —- = | 15,50 15,50 500 7 750 15,50 1581 | 7.14 - | Volk. N S 15,50 | 1550 i 4 : ; u ORDera L M. s ¿ _— | —— 4 10 ; ; | n Í Chateau-Salins | —_ l 1690| 1600 f == eg E 1 E A ; i

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verka

Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Pceise hat diz

3wert auf volle Mark abgerundet mit Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ift, ein

geteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Punkt (.) in den legten sechs Spalten, daß entsvrewender Bericht fehlt.

adi inie: agr il L H Prv Lia Ta A Gai i La O its B