1905 / 300 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Dec 1905 18:00:01 GMT) scan diff

S rom zi lis L

Bedarfsfalle zu erneuern, und die nah dem-51

Wir ersuchen Ew. Tit., die nahgeordneten Polizeibehörden hiernach mit Anweisung zu versehen. Berlin, den 14. Dezember 1905. Der Minifter Der Minister des Junnern. der öffentlichen Arbeiten. W Vertretung : von Budde. von Bischoffshausen. An sämtliche Herren Regierungspräsidenten (mit Aus- nahme des Regierungspräsidenten zu Osnabrück). Jedem besonders (d. d. Oberpräsidenten) und den Herrn Polizeipräsidenten hier.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.

-” Am Sullehrerseminar zu Montabaur is der bisherige Rektor Deneke aus Peine als ordentliher Seminarlehrer

angestellt worden.

Der Arzt Dr. Georg Kloß aus Striegau ist zum Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung des Kreisarzt- bezirks Kreis Striegau beauftragt worden.

Finanzministerium.

Dem Regierungsassessor, Oberzollinspektor Leidolt in Is O.-S. ist die Stelle eines Mitgliedes der Provinzial- steuerdirektion in Cöln verliehen worden.

Minifterium für Landwirtshaft, Domänen und Forsten. : Dem zum Kreistierarzt ernannten Tierarzt Ernst Kuß- mann ist die Kreistierarztstele zu Glowiß im Landkreise Stolp verliehen worden.

Bekanntmachung.

Die verstärkten Ersaßkommissionen werden zur Entscheidung über Gesuche um zeitweise Zurücckstellung bei not- wendigen Verstärkungen oder Mobilmachungen bzw. bei Bildung von Ersaßtruppenteilen Ende April 1906 ihre nächste Sizung halten.

Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersaßreserve und Marineersaß- reserve, welche auf Zurückstellung Anspruh machen, werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Militärverhält- nisse und der Nummern, unter denen fie in den Listen der Königlichen Bezirkskommandos I—1V Berlin geführt werden, im Laufe des Monats Januar 1906 beim Militär- bureau des Hegen Magistrats einzubringen.

Ebenso werden die auf Zurüstelung Anspruch machenden und sich hier aufhaltenden ausgebildeten Landsturmpflichtigen des I1. Aufgebots aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe

ihrer bisherigen Militärverhältnisse in der gegebeney-Loit hei

1] dur Sen oge

__ Dig bereits früher berücksichtigten Mannschaften?

dem bezeihneten Bureau einzureichen. Zzezctilung im

nuar 1906 eingehenden Gesuche können nicht berü &- sihtigi werden. Berlin, den 16. Dezember 1905. Die Königlichen Ersaßkommissionen der Aushebungsbezirke

Berlin. Frommel. Nicztamiliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 21. Dezember.

Seine Majestät der E und König hörten heute vormittag im Königlichen Schloß zu Berlin die Vorträge des Kriegsministers, Generalleutnants von Einem, des Chefs des

- Generalstabs der Armee, Generalobersten Grafen von Schlieffen

und des Chefs des Militärkabinetts, Generalleutnants Grafen von Hülsen: Haeseler.

Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent von Bayern haben Allergnädigst geruht, den Oberkriegsgerichtsrat Ganz vom Generalkommando des I. Königlih Bayerischen Armeekorps zum Reichsmilitärgerichtsrat beim Sat lden Senat des Reichsmilitärgerichts zu ernennen.

Der Koönigli württembergishe Gesandte reiherr von Varnb âler hat Berlin mit Urlaub verlassen. Mähread E Rbr 1E i er tér Königlich E

litärbevollmächtigte, erstleutnant von Do di s schäfte der Gesandtschaft. Lin vas

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Char- lotte“ vorgestern in Alexandrien eingetroffen und geht am 30, Dezember von dort nah Syrakus in See.

S. M. S. „Fürst Bismarck“ ist mit dem Chef des Kreuzergeshwaders vorgestern von Hongkong nah Bangkok in e ES agaguar” if g

. M. S. „Jaguar“ ist gestern in Nagasaki eingetroffen und von dort nah Schanghai n See “E geren

Hessen.

_ Nachdem vorgestern in beiden Kammern des Landtags fonstituierende Sitzungen ftattgefunden hatten, wurde gestern mittag der Landtag durch Seine Königliche Hoheit den Großherzog mit einer Thronrede eröffnet.

„Die Thronrede bespriht, nah dem Bericht des „W. T. B.“, zunächst die in der vorigen Session unerledigt gebliebenen Geseyz- entwürfe. Die Regierung hält an der Revifion des landständischen Wakhlgesezes fest, ebenso an dea Geseßen, betreffend die Gemeindeumlagen und die Gemeindeabgaben. Zur Herbei- führung einer Hinterbliebenenfürsorge für die Ge- meindebeamten iff die Regierun zur Zeit mit der Vorbereitung einer Gesetzesvorlage beschäftigt. Dem Land-

tage werden ut die Revision der Verwaltungsgeseße und Gesehz- entwürfe über die Dienstverhältnisse der Staatsbeamten wieder zugehen. Der Etat {ließt auch diesmal wieder gegen den Voranschlag für die Verwaltung mit einem erheblichen, noch aus den verfügbaren Resten früherer Jahre zu deckenden Fehlbetrage ab. Wenn die Regierung nicht gleichzeitig die unerläß, lien Vorschläge zur nachhaltigen erstellung des Gleich- gewihts zwishen Einnahmen und usgaben der Staats- verwaltung unterbreitet, so ist dies lediglih veranlaßt durch den engen Zusammenhang dieser Aufgabe mit der eben in Verhandlung be- griffenen dringend notwendigen Veränderung des Neichshaushalts, An der Notwendigkeit solcher Vorschläge kann auch die Tat- [ave nihts ändern, daß gleichzeiti dank der sehr er- reulihen Entwicklung der CEisenbahngemeinshaft, namhafte Rücklagen in den zur Ueberwindung unverhoffter Rückschläge gebildeten Ausgleihsfonds erfolgten. In den Etat sind unter anderem Mittel eingestellt zur Erbauung neuer Bahnen. Zum Schluß weist die Thronrede auf die noch in Vorbereitung begriffenen Gesetzentwürfe hin. Die Regierung ist unter anderem mit der Prü- fung der Frage beschästigt, inwieweit das geltende Bergreht im Hinblick auf das gesezgeberische Vorgehen Beenßeas und im Sinne der im vorigen Landtage stattgehabten Erörterungen abgeändert oder

ergänzt werden soll. Deutsche Kolonien.

Zu der vom „Reutershen Bureau“ verbreiteten Kapstädter Meldung, daß der Kaiserlihe Gouverneur von Deuts c- Südwestafrika, von Lindequist, die Hereros nah Omburo und ODtjiheinena entboten habe, damit sie ihre Waffen auslieferten, und den Hereros Nahrungsmittel versprochen seien, wenn sie sih bis zum 20. De- zember einstellten, wird dem „W. T. B.“ folgendes mitgeteilt : Es scheint sich um das bereits am 2. Dezember vom Wolffshen Bureau veröffentlihte Telegramm des Gouver- neurs von Lindequist vom 30. November zu handeln, wo- nah, da der Widerstand der Hereros als gebrochen erachtet wurde, in Omburo und Otjiheinena Lager zur Sammlung der noch im Felde stehenden Hereros eingerichtet sind und eine entsprehende Proklamation an die Eingeborenen erlassen worden ist.

__ Ein Telegramm aus Windhuk berichtet, daß der Unter- offizier Hermann Göße, geboren am 13. Juli 1876 zu Merseburg, früher im Landwehrbezirk Weißenfels, seit dem 7. Dezember d. J. vermißt wird.

Oesterreich-Ungarn.

Der ungarishe Ministerpräsident Baron Fejervary, der gestern vom Kaiser in Audienz empfangen wurde, überreichte die Demission des Gesamtkabinetts. Wie die „Neue Freie Presse“ meldet, hat der Kaiser die erbetene Ent- lassung abgelehnt.

Großbritannien und JFrland.

___ Nag einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ wurde in der gefirigen Sifung des Kabinetts der Beschluß gefaßt, schlägen, das Parlament am 8. Januar « ck 4h “Sn rau Ä De ligen

wosfau !st der allgemeine Ausstand ausge- brohen. Wie „W. T. B.“ berichtet, ist élern der Betrieb der Nen Straßenbahn einge tellt. Die ‘oberen Bureau- beamten des Gemeinderats und des Semstwos sowie die Angestellten aller dortigen Bahnen legten gestern mittag die Arbeit nieder. 50000 Arbeiter feiern, in feiner Druckerei wird gearbeitet. Heute werden auch die meisten Schulen geschlossen und die Schüler bereits in die Weihnachtsférien entlassen werden. Die Vereinigung der Ingenieure isstt dem Ausstand beigetreten. Da die elektri- schen Zentralstationen niht arbeiten, ist die Stadt ohne Be- leuchtung, Theater und Klubs find geschlossen. Jn den Postbureaus mußte der Betrieb infolge mangelnder Beleuchtung Abends eingestellt werden; ein Kongreß der Post- und Telegraphenbeamten beshloß, sich dem allgemeinen Ausstand anzuschließen. Viele Läden wurden bereits Mittags geschlossen, andere mußten Abends, als die elektrishe Beleuhtung ausblieb, geschlossen werden. Gestern naht wurden viele Führer der Arbeiter und Arbeiterdeputierte verhaftet. Versammlungen von Aus- ständigen wurden durh Kosaken auseinandergetrieben. Die Drucker der Druckerei von Sitin, dem Verleger des „Rußkoje Slowo“, nahmen gestern Sitin und die Redakteure des „Slowo“ fest und stellten in der Druckerei die erste Nummer der Zeitung des Arbeiterdeputiertenrats her, die cinen Aufruf an das Volk enthält, die bewaffnete Revolution zu organisieren. Die Moskauer Vertreter des Verbandes der Verbände Oen sih dem Ausstande anzuschließen, um die Revolution des Proletariats zu unterstüßen. Der Bürgermeister vonMoskau Gusch kow, der vonMoskau nach St. Petersburg be- rufen war, um @n der Wahlgeseßkonferenz teilzunehmen, erhielt gestern früh ein Telegramm aus Zarskoje-Sselo, in dem er davon in Kenntnis geseßt wurde, daß er vom Kaiser nicht in Audienz empfangen werden würde. Der General- gouverneur von Moskau hat über die Stadt den Zustand des verstärkten Schußes verhängt.

Der dem Kriegsminister attachierte Generalleutnant Sollohub ist zum zeitweiligen Generalgouverneur der Ostseeprovinzen ernannt worden. Wie „W. T. B.“ meldet, hat sich Tuckum in Kurland nach heißem, zwölfstündigem Kampfe den russischen Truppen ergeben. Die Stadt war vorzüglich nah allen Regeln der Taktik befestigt; ringsum waren Verschanzungen und Wolfsgruben angelegt und Maschinengewehre aufgestellt. Sowohl bei den Aufständischen wie bei den Truppen gab es viele Tote und Verwundete.

Spanien.

_ Die Deputiertenkammer seßte in ihrer gestrigen Sitzung die Beratung des Einnahmebudgets fort. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ bekämpfte der Führer der Konservativen Maura den von dem Ministerpräsidenten Moret vorgestern gemahten Vorschlag, die Wiederherstellung des im Früh- jahr ermäßigten Einfuhrzoll auf Getreide und Mehl dur einen Zu- [lag zu den direkten Steuern zu 'ersegen. Der Ministerpräsideut Moret erwiderte, er mae aus der Annahme seiner Forderung eine Kabinettsfrage. Um eine Abstimmung, die zu ciner Kabinettskrisis Anlaß geben könnte, zu vermeiden, wurde der Vorschlag des Minister- präsidenten an eine Kommission verwiesen, in der er einigen Ab- änderungen unterzogen werden soll.

Griechenland.

Laut Meldung des „W. T. B.“ hat Theotokis nah einer abermaligen Audienz beim König sih bereit erklärt, die

f

Bildung des neuen Kabinetts zu übetknehmen.

Bulgarien.

Die allbulgarische Konferenz hat, wie das Wiener Telegr. - Korrespondenzbureau“ meldet, gestern eine Re- folution angenommen, in der die Autonomie Maze- oniens und des Vilajets Adrianopel als unumgäng- lih notwendig bezeihnet und erklärt wird, daß das bul- garishe Volk zu allen Opfern für die Erlangung der Autonomie beider Provinzen bereit ist. Jn der Resolution wird ferner die bulgarische Regierung aufgefordert, die zum Schutze der bulgarischen Bevölkerung in den beiden Provinzen erforderlihen Maßregeln zu ergreifen und bei der Pforte die nôtigen Schritte zur Befreiung der in die Amnestie nicht ein- begriffenen Verbannten und Gefangenen in Kleinasien zuy veranlassen. Asien.

Der japanische Geheime Rat nahm gestern einen neuerdings ausgearbeiteten Plan für das Amt des Generalresidenten in Korea an. Nach diesem Plan soll, wie das „Reutershe Bureau“ meldet, der Generalresident unter dem direkten Befehl des Kaisers, niht unter dem der Regierung stehen. Der Marquis Jto soll zum Generalresidenten ernannt werden, hauptsählich um den Wünschen des Kaisers von Korea entgegenzukommen.

Wie der „Daily Telegraph“ meldet, hat der Marquis Saionji den Auftrag zur Kabinettsbildung über- Ae E : sche Fl Fael

Die vereinigte japanishe Flotte ist aufgelöst und der Admiral Togo zum Chef der Seestreitkräfte kannt worden. Auch das Hauptquartier in der Mandschurei is aufgelöst worden. Der Marshall Oyama übernimmt wieder die“ Stellung des Chefs des Generalstabs.

Ein Edikt des Kaisers von China befiehlt, daß Choufu in Gemeinschaft mit dem Gouverneur von Kiangsu nahdrücklihe Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung in Schanghai ergreifen und si selbst unverzüglih zur Einleitung einer strengen Unter- juhung gegen nachlässige chinesishe Beamte dorthin begeben soll. Zugleih foll er eine Proklamation an die Bevölkerung erlassen, in der diese zur Aufrechterhaltung von Nuhe und A angehalten wird. Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ herrschte gestern in Schanghai Ruhe. Jm Einvernehmen mit der europäischen Kolonie ver- weigerte der englische Konsul die von den Taotais geforderte Entlassung des englischen Beisißers des gemischten Gerichts- hofs und der Polizeiinspektoren.

Nr. 51 der „Versffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts* vom 20. Dezember 1905 hat Le Sn, Medizinalstatistishe Mitteil. a. d. Kais. G.-A. X. Bd. 1. Heft. (Ankündigung). Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten, Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Gesundheitswesen in Nürnberg, 1904. Desgl. in Christiania. Gesetzgebung usw. (Sl gea Strelis.) Schlachtvieh- und Fleisch- beschau. (Oesterreih.) Schulhygiene. (Steiermark.) Hebammen. an Bierflashen. irigien.) AvbeitetsDal, Gefährliche Be-

9 - TorforBos n ngarn G erteliahr. . Großbritannien. Zeitweilige Maßre eln b De e A Neg.-Bez. Oppeln; Aegypten). Vermis tes. (Deutsches Reich.) Slachtbieh- und Fleishbeshau, 3. Vierteljahr. Infektionskrank- heiten in Nürnberg, Baden 2c., 1904. (Jtalien.) Heeresergänzungs- geschäft. (British-Ostindien.) Pest in Kalkutta, 1903/04. (Vereinigte Staaten von Amerika. Massachusetts.) Nahrungsmittel- untersuchung, Juli. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbe- fälle in deutschen Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutshen Stadt- S e Ee G de ber Vat is Beilage: Gerichtliche Otis

n auf dem Gebiete der öffentlichen itspf| ' Batten Savfcieat hen Gesundheitspflege (Infektions

Statiftik und Volkswirtschaft. Die Gesellschaften mit DOMISA Ser Haftung in Preußen

__ Auf Grund der Einzelangaben des Lexikons der Gesellschaften mit beshränkter Haftung für 1904, der Jahrgänge 1904 E os des «MNeichsanzeigers“ sowie der Auékünfte von Registergerihten und Ge- sellschaften hat das Königliche Statistishe Lande8amt neuerdings eine Statistik der Gesellschaften m. b. H. mit Siy in Preußen nah dem Stande von Ende 1904 aufgematht, die durch Berücksichtigung der Zu- und Abgänge auf dem Laufenden erhalten wird. Sie beschränkt ih vorläufig auf Zahl, Gründungszeit und Stammkapital der Gesell- schaften in verschiedenen Gruppierungen, wird aber späterhin in ähnlicher Weise, wie es bereits bei der Statistik der Aktiengesellschaften der Fall ift auf die finanzielle Gebahrung ausgedehnt werden.

In Preußen waren am Jahres\{chlusse 1904 nach den vom Statistishen Landesamt in der „Statistishen Korrespondenz“ ver- öffentlihten Ergebnissen jener Statistik in3gesamt 5572 Gesellschaften m. b. H. mit einem Stammkapitale von 1 461 120 671 Æ überhaupt und von 262226 4 im Durchschnitt auf eine Gesellshaft vorhanden. Wiewohl erst im Jahre 1892 geseßlich eingeführt, sind die Gesell- schaften m. b. H. schon weit mehr als doppelt fo zahlrei wie dic

ftiengesellshaften; anderseits maht aber ihr Stammkapital nicht viel mehr als ein Viertel des gesa:nten Aktienkapitals aus. Von den bestehenden Gesellschaften m. b. H. sind gegründet worden

gi abl Ema! | R 3 grie

; on Millionen 4 | ahre ahl von Millionen A 189322) .. 35 29,09 | 1899 ... 511 159,48 j

1900... M BOJA 1900 . …. 500 92,70 1894 ... 116 78,99 |-1901. .. BGL 19883 1895 ..…. 1420 95,91 [1902 , .. 720 12466 1896 .…. 220 89,12 1903 . 861 238115 1E BED 77,06 | 1904 .…. 1106 219,58

1898 382 83,91 | 1892-1904 5572 1461,12.

Man ersieht aus dieser Uebersiht, wie nah dem Inkrafttreten des Geseßes, betreffend die Gesellschaften mit be Bui Haftung, vom 20. April 1892 zuräthst in dem wirts{chäftlich günstigen Jahre 1899 die Gründung von Gefellshaften sowohl nah Zabl wie nah Kapital ihren Höhepunkt erreichte, um alsdann bei wechselnder Konjunktur weniger hinsihtlich der Gründungéhäufigkeit als hinsihtlich der Kapitalsumme einen bemerkenswerten Rückgang zu erfahren. Erft vom Jahre 1903 an stieg bei den Neugründungen zugleih das Stamm- kapital über den Betrag von 1899 hinaus, während ihre Anzahl schon sein 1902 von Jahr zu Jahr eine sehr bedeutende Zunahme auf- weist, im Berichtëjahre sogar mehr als taufend betrug.

Von den Ende 1904 vorhandenen Gesellshaften m. b. H. hatten zwei Fünftel ein Stammkapital von 20 000—50 009 #4, je rund ein Fünftel ein solhes von 50 000—100 000 bezw. von 100 000 bis 290 000 6, etwas mehr als ein Neuntel ein solhes von 250 000 bis 900 000 M, ein Neunzehntel ein solches von 500 0C0—1 000 000 Æ und ni@&t ganz ein Fünfundzwanzigstel ein solches von über 1 Million Mark. Andererseits entfiel auf die fast vier Fünftel aller Gefell- schaften enthaltenden drei untersten Kapitalsgruppen bis zu 250 000 # zusammen noch nit ein Viertel, auf die höchste von über 1 Million

Fiat Hingegen allein annähernd die Hälfte des gesamten Stamm-

Was die einzelnen Landesteile anlangt, so stellten ch Ende 1904 die Verhältnisse, wie folgt : der Gesehen m. b. H. Vom Hundert a. der Gesamtzahl, b. des gesamten Stammkapitals der Gesell- Es betrug in der . Stammkapital . schaften entfielen auf die Gruppe mit Stammkapital von ... #& 2 Zahl überhaupt durch- 20000 über 50009 über 100000 über 250000 über 500 090 über Provinz abl Millionen \chnittlich | bis 50000 bis 100090 bis 250000 bis 590003 bis 1000000 1 009090 Mark 1000 M a b a b a b a b a b a b

Ostpreußen . 86 10,75 125,0 36,0 83,6 27,9 178 244 326 70 165 47 246 D aben L R EE 72 12,09 168,0 417 78 :181. 90. 222 219 114220 5,6 29,4 1,4 9,9 Stadtkreis Berlin . 1219 44259 363,1 335 31 207 47 197 93 119 123 595,9 11,9 3,8 58,7 Brandenburg. . . 252 60,31 239,3 409 45 218 78 183 131. L 17/1 52 16,7 2,8 40,8 OIMIIEIN «e aa S 103 19,35 187,9 390 61 239 90 223 222 97.1900 7,8 816 1,9 11,4 S 91 1676 1842 473 70 198 84 110 101 1832 24 66 52 22 20,9 E R 267 109,47 410,0 S6 26 164 30 210 88 2 Wb 49 986 82 602 t E 330 82,593 250,1 29,1 34 200 59 236 164 164 24,5 6,7 19,0 42 30,9 Schleswig-Holstein . 246 3241 131,8 56,1 11,9 19,5 109 15,9 20,5 49 147 2/0 12,3 16 29,7 Hannover . . .. .- 337 6850 203,3 39,8 5,6 214 82 190 149 110 210 4,5 15,8 45 34,6 Westfalen . ... .. 2?) 600 111,85 186,4 2) 335 6,0 222 93 205 1837 12,0 234 42 17,6 27 249 flen-Nafsau . 344 9455 274,9 366 40 227 64 203 126 110 15,4 01 17,2 32 414,4 H inland Le Ee 1 624 399,90 246,2 428 50 190 61 175 122 1L0 163 5,9 16,6 42 43,7 Hohenzollern . . . 1 0,06 65,0 100,0 100,0 E S dee Ee rain im Staate... 5572 1461,12 2622 398 44 204 62 192 125 116 164 53 15,3 38 452

Die meisten Gesellshaften m. b. H., nämli fast drei Zehntel aller, wurden hiernah im Rheinlande, demnächst über ein Fünftel in Berlin und hierauf {hon in weitem Abftande über ein Zehntel in der Provinz Westfalen, die wenigsten, abgesehen von Hohenzollern, in Ost- und Westpreußen sowie Posen je noch xiht 100 gezählt. Das Stammkapital überhaupt war dagegen mit drei Zehnteln des gesammten in Berlin am größten ; es folgt die Rheinprovinz mit wesentlih mehr als einem Viertel, sodann Westfalen und Schlesien mit je noch über 100 Millionen Mark, während es in Ost- und Westpreußen je niht viel über 10, in Posen und Pommern je noch niht 20 Millionen Mark betrug. Durch- s{nittlich stellte es sich in Schlesien und hierauf ers in Berlin am höchsten, in Oliprefen und Schleswig-Holstein dagegen am niedrigsten. In der Provinz Schlesien entfällt auf die Kapitalsgruppe von über 7 Million Mark fast ein Zwölftel der dortigen Gesellschaften mit drei Fünfteln des Stammkapitals; niht viel geringer ist der Anteil dieser Gruppe am Kapital in Berlin, wo ihr indes nur 3,8 v. H. der Gesellschaften angehören. Außer Hohenzollern ift Ostpreußen allein in der obersten Kapitalsgruppe überhaupt niht vertreten. In S(hles- wig-Holstein befinden Ld annähernd drei Fünftel der Gesellschaften in der untersten Gruppe, auf die hier über ein Neuntel des ganzen Stammkapitals dieser Provinz entfällt.

: Vorläufige Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 in Bayern und Württemberg.

Das Königreich Bayern hatte am 1. d. M. nah der im König- lihen Statistishen Bureau erfolgten vorläufigen Feststellung der Ergeb- nifse der lezten Volkszählung 6 512 824 Einwohner, während die Zählung vom 1. Dezember 1900 die Bevölkerungsziffer von 6 176 057 ergeben hatte. Der Bevölkerungszuwachs beträgt somit 336 767 Ein- wohner oder 5,45 %. In den fünf Jahren 1895 bis 1900 hatte fich die Zunahme auf 357513 Einwohner oder 6,14 9/0 belaufen. Von der am 1. Dezember 1905 ermittelten Gefamt- bevölkerung entfallen auf den Pegierungsbezirk Oberbayern 14107863, Niederbayern 706 345, Pfalz 885 280, Oberpfalz 573 476, Oberfranken 637 339, Mittelfranken 868 072, Unterfranken 680 769 und Schwaben 750880 Einwohner. Die Bevölkerungszahl der unmittelbaren hayerisen Städte aller Regierungébezirke beziffert \sich auf 1 639 801, die aller Bezirksämter auf 4 873 023.

Im Kön igreich Württemberg wurden am 1. Dezember 1905 nach vorläufiger Feststellung, wie der „Staatsanzeiger für Württem- berg“ mitteilt, 2 300 330 ort8anwesende Personen gegen 2 169 480 am L Dadubir 1900 gezählt. Der Bevölkerungszuwachs beträgt somit 130 850 Personen oder 6 9%. In den fünf Jahren 1895 bis 1900 hatte sich die Bevölkerungsziffer um 88 329 oder 4,07 9% erhöht. Die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Stuttgart, der einzigen MNnan Württembergs, hat seit dem 1. Dezember 1900 nah den „Mitteilungen des Königlichen Statistishen Landesamts“ von 176 699 auf 197 253, also um 20 554 oder 11,6 °/ zugenommen, die- jenige der vier inzwishen eingemeindeten Orte Cannstatt, Gaisburg, Untertürkheim und Wangen ist zusammen von 39 389 auf 49 735, d. h. um 10 346 = 26,3 9/6 gestiegen, sodaß Groß-Stuttgart eine Zunabme von 216 088 auf 246 988 = um 30 900 oder 14,3 9% aufweist. Hier macht si die auch anderwärts beobachtete Tatsache bemerklih, daß Vororte von größeren Gemeindzn rascher zugenommen haben als die Zentralgemeinde bezw. der Hauptarbeitsmittelpunkt. In den übrigen Größenklassen der württembergischen Gemeinden, die bet der vorlezten Zählung, am 1. Dezember 1900, 3090 und mehr Ein- wohner hatten, stellt fich die Bevölkerungs8zunahme während der

leßten fünf Jahre, wie folgt :

Zahl

der | Ortsanwesende Zunahme

Ortégrößenklassen Ee Bevölkerung | 1905 gegen 1900 meins

den | 1905 | 1900 | absolut | in °/o

| |

über 100 000 Einw. . .| 1 |246 988/216 088] 30900 | 14,3 20009— unter 1900 0COEinw.| 7 1203 297/192 425 | 15 872 8,2 10000: 90000 -: 8 1103 089| 88 729 | 14 360! 16,2 5000— , 10000 ; | 25 |180051/163526] 16525 | 10,1 4000— , 5000 ;, | 19 | 84358| 76453| 7905| 10,3 3000— , 4000 ;, | 21 | 72983| 68657| 4326| __6,3

Zusammen . .| 81 [895 766/805 878 | 89 888 10,4.

Konfessionelle Verhältnisse in Sachsen 1904.

Wie nah dem leßten Jahresbericht der evangelish-lutherishen Lndeskirhe des Königreihs Sachsen in der Königlichen „Leipziger Zeitung* mitgeteilt wird, sind im Jahre 1904 vorgekommen :

Uebertritte Austritte ¡ur Landeskirche von aus der Landeskirche zu 1 der Herrnhuter Brüdergemeinde 2

1 der reformirten Kirche 12 1087 der rômisch-katholishen Kirche 50 4 den Altkatholiken -— 11 den Deutschkatholiken 134 13 den feparierten Lutheranern 28 31 den apestolishen Gemeinden 32 25 den neuapostolishen Gemeinden 358 52 den Methodisten 235 5 den Baptiften 62 9% der Tempelgemeinde und anderen Sekten 135 25 den fkfonfessionslosen Dissidenten 157 _26 dem Judentum 1 1306 zusammen 1206.

Es find also 100 Personen mehr zur evangelish-lutherishen Landes8- kfirhe übergetreten als aus diefer ausgetreten. In den leßten fünf Jahren war das Verhältnis zwischen der Zahl der Uebertritte und

derjenigen der Austritte folgendes : 1900: 763 Uebertritte, 788 Austritte, zusammen 1E

E O 4 ; j r O E ' 2329, C "2589, D O " 9512.

") vom 10. Mai (Tag der Rechtskraft des Geseges vom

Zur Arbeiterbewegung.

Die Gasarbeiter in Aachen traten, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, in eine Lohnbewegung ein. Sie fordern bedingungslos eine fünfzehnprozentige Lohnerhöhung, welhe die Direktion nur für eine bestimmte Arbeitsleistung gewähren will. Wenn die Leute nit durch- dringen, wollen sie in den Ausstand treten.

_ In Solingen haben am Dienstag, wie die „Rh.-Westf. Ztg.“ mitteilt, mehrere Fachvereine den über die Stahlwarengroß- firma Gottl. Hammesfahr verhängten Streik wieder auf- ehoben, weil seine Fortseßung unzweckmäßig sei und für sie erfolglos [eiben würde. Der Messershleiferverein bes{chloß dagegen die Fortseyung des E bis zur Anerkennung seiner Forderung. (Vgl. L: . Bl.

Aus ckstein (Salzburg) wird dem „W. T. B.“ von gestern telegraphiert: Von den bei dem Bau des Tauerntunnels be- \chäftigten Arbeitern find 900 in den Ausftand getreten. Ihre

Hauptforderung ist der Achtstundentag.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gefundheitsamts*, Nr. 51 vom 20. Dezember 1905.)

Pet. Rußland. Im Gouv. Astrachan hat zufolge einer amtlichen Erklärung die Pest im Nary nsen Teil der Steppe, im 1. See- bezirk und im Kreise Krasnojarsk merklih abgenommen, da vom 1. bis 4. Dezember hier im ganzen nur noch 12 Erkrankungen und 11 Todesfälle festgestellt sind; dagegen hat sich die Seuche im 2. Se e- bezirk weiter auêgedehnt und hier vom 19. November bis 3. De- zember 175 neue E:frankungen und 168 Todesfälle verursacht. Im ganzen zählte man seit Mitte Oktober in der Kirkisen steppe 2 E (und 457 Todesfälle), im Kreise Krasnojarf kf Ly 6 Je

Portugal. Auf Madeira sind zufolge einer Mitteilung vom

7. Dezember im ganzen 6 pestverdähtige Erkranküngen beobachtet worden, von denen 3 töôdlich verlaufen sind. Seitens des Gouverneurs von Madeira wurde LoY laut Drahtnachriht vom 15. Dezember

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amtlich erflärt, daß Pestfälle dort niht vorgekommen seien. iy ire Bi iten Während der am 25, November ab-

gelaufenen Woche sind in der Präsidentschaft Bombay 1565 neue Erkrankungen (und 1122 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, davon 7 (7) in der Stadt Bombay, 6 (6) im Stadt- und Hafen- gebiet von Karachi, 1 (1) in dem von Jamnagar und 7 (5) im Bezirk von Broach.

Japan. In Schimonoseki sind vom 6. bis 9. Dezember 3 pestverdächtige Krankheitsfälle, von denen 2 tödlih endeten, festgestellt worden. Zanzibar. Zufolge einer Mitteilung vom 25. November waren seit dem 13. d. M. neue Eckrankungen an der Pest niht vorgekommen, demgemäß war die Stadt Zanzibar am 23. November amtlich für pestfrei erklärt worden, obwohl im Hospital, das außerhalb der Stadt gelegen ist, noch 1 Person als pestkrank - behandelt wurde, und 7 Personen noch als Rekonvaleszenten geführt wurden. Die Zahl der bis zum 24. November mit Haffkinshem Impfstoffe in Zanzibar geimpften Personen wird auf 23 108 beziffert.

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Die Vertilgung der Ratten wurde auch nah dem 23. November noch eifrig fortgesezt; täglih wurden etwa 100 Natten abgeliefert,

d unter diesen befanden \sich am 23. November noch mehrere Pest-

ratten. Die Vertilgung ge|chah hauptsächlich nach dem Danyß schen Verfahren.

Mozambique. In Chinde sind vom 29. Oktober bis zum November zufolge einer weiteren Mitteilung 4 neue Pesifälle bei

Eingeborenen vorgekommen; seither wurden etwa bis Mitte November tägli 1 bis 2 neue Fälle beobahtet. Jn das Hospital sind vom Be- ne des Seuchenausbruchs bis zum 4. November ungefähr 50 pest- ranfe und pestverdähtige Personen eingeliefert worden, von denen die wirs gestorben ift ; do haben ih unter den Kranken nur 3 Europäer efunden. der britischen Abteilung. Von den portugiesishen und englischen Behörden find umfassende Maßregeln zur Unterdrückung wie auch zur

Ausgebrochen war die Krankheit unter den Bewohnern

ermeidung einer Vershleppung alsbald getroffen werden. Die

Seuche ist auf den eigentlihen Herd beschränkt geblieben; in der portugiesischen Stadt war bis zum 4. November kein Pestfall festgestellt.

Pest und Cholera. British-Ostindien. In Kalkutta starben in den 2 Wochen

vom 5. bis 18. November 21, 17 Personen an der Pest und 33, 74 an der Cholera.

Cholera. Rußland. In den Weichselprovinzen ist vom 28. November

bis zum 6. Dezember im Gouv. Lomza je ein neuer Cholerafall in den Kreisen Kolno, Lomza und Ostrow festgestellt worden.

Gelbfiebez.

Es gelangten zur Anzeige innerhalb der Vereinigten Staaten von merika: in Gulf Quarantine (Mississippi) vom 8. bis 15. Ok-

tober 1 Erkrankung, in Pensacola (Florida) vom 11. bis 16. No- vember 1 Erkrankung (und 1 Todesfall); außerhalb der Vereinigten Staaten in Rio de Janeiro vom 2. bis 15. Oktober 3 (2), in der Umgebung von Puerto Cortez vom 4. Oktober bis 15. November

(0), in San Pedro (Honduras) vom 25. Oktober bis 15. No-

vember 3 (0), in Turxtep ec (Mexiko) vom 29. Oktober bis 4. Nos- vember 1 (2).

Podcken. Deutsches Reich. Für die Woche vom 10. bis 16. Dezember

sind 4 Potenfälle gemeldet, nämlich 1 in Evdtkuhnen (Kreis Stallupönen, Reg.-Bez. Gumbinnen) bei einer russischen Auêwanderin,

je 1 in ) m! t ( S@(hwerin) und 1 in Hamburg bei einem Steward eines aus Valencia

Bockup und Heiddorf (Amt Dömitz, Mecklenburg-

ngefommenen englishen Dampfers.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Konstantinopel (vom 27. November bis 3. Dezember) Todesfälle; Paris 22 Erkrankungen; Varizellen: Nürnberg 22,

Budapest 52, New York 121, Wien 156 Erkrankungen; ck-

allfieber: St. Petersburg 54 Erkrankungen; Genick-

starre: Reg.-Bez. Posen 2, New York 8, Wien 2 Todesfälle; Reg.- Bez. Posen 4, New Bork 11, Wien 2 Erkrankungen; Rotlauf: Wien 30 Erkrankungen; Influenza: Berlin 6, Leipzig, Amster- dam je 2, London 21, Moskau, New York je 5, Paris 3, St. Peters- burg 5 Todesfälle; Nürnberg 19, Kopenhagen 55, Stockgolm 23 Er- krankungen; fontagiöse Augenentzündung: Reg.-Bez. Arnsberg 45 Erkrankungen ; Krebs: Altona 4, Berlin 47 Todesfälle; Ankylofst o- miasis: Reg.-Bez. Arasberg 13 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Be- rihtsorte 1886/95: 0,91 9/0): in Altenburg Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 33, in den Reg.-Bezirken Arnsberg 112, Düfsel- dorf 116, in. Budapest 38, Edinburg 22, Kopenhagen 27, London (Krankenhäuser) 355, New York 153, Paris 47, St. Petersburg 66, Wien 63; desgl. an Masern und Nöteln (1886/95: 1,15 9/0): in Beuthen, Braunschweig, Königshütte Erkrankungen kamen zur Anzeige in Breslau 38, in den Regierungsbezirken Arnsberg 193, Posen 110, in Nürnberg 172, Hamburg 67, Budapest 200, Newro Vork 326, Paris 255, St. Petersburg 70, Wien 139; desgl. an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 9/9): in Halberstadt Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 50, in den Regierungs- bezirken Arnsberg 105, Düfseldorf 146, in Hamburg 34, Budapest 25, Christiania 69, London (Krankenhäufer) 95, New York 310, Paris 75, St. Petersburg 71, Stockholm 34, Wien 104; desgl. an Keudch- husten in Fürth, Oberhausen Erkrankungen kamen zur Meldung in Nürnberg 35, Hamburg 77, Kopenhagen 23, Wien 92; ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Typhus in New York 65, Paris 45, St. Petersburg 105,

Uruguay. Die Regierung der Republik Uruguay hat die für Herkünfte

von Deutschland angeordneten Ouarantänemaßregeln wieder aufgehoben. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 20. Oktober d. J., Nr. 248.)

Stand der Tierseuchen in Oesterrei am 14. Dezember 1905.

(Na den vom K. K. öfterreihischen Ministerium des Innern veröffentlihten Auswweisen.)

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Handausgabe des Bürgerlichen Gel e Le für das Deutsche Reich, unter Berücksichtigung der sonstigen Reichsgeseße und der Gesetzgebungen aller Bundesstaaten, insbesondere Preußens, Es Studium und Praxis bearbeitet von Dr. Hugo Neumann,

ehtsanwalt beim Kammergericht zu Berlin. Vierte, vermehrte und verbesserte Auflage. 3 Bände. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Geh. 30 A Dieses Werk, das von seinem Verfafser nur als Handausgabe des B. G.-B. bezeichnet wird, in Wahrheit aber ein reihhaltiger, Rechtsprehung und Literatur erschöpfend verwertender Kommentar zu demselben und zu einem großen Teil der das Privatrecht betreffenden Reichs- und Landesgeseßze ist, wurde im „N.- u. St.-A.* bereits bei dem Erscheinen der ersten Auflagen e Bae Es zeihnet sh durch Zuverlässigkeit, kurze, präzise und klare Faffung der gegebenen Er- läuterungen aus und unterscheidet fih von anderen kommentarischen Bearbeitungen des Bürgerlichen Geseßbuchs vor allem dadur, daß es dem Leser neben dem Text des Bürgerlichen Geseßbuchs zu Leih in großer Vollständigkeit die mit diesem im Zusammenhange stehenden Vorschriften, die in seinen Ardengeees und în anderen Reichs- sowie in Landes-, insbesondere preußishen Gefeßen

20. April 1892) ab. ?) darunter 1, bei der sich das Stamm- kapital durch Amortisation auf 12 000 # verringert hat.

enthalten sind, im Wortlaute vorlegt und hierdurch das Nachshlagen dieser Sesebe erspart. Daß in so furzer Zeit {hon eine vierte Auf-

Maul- | : Rot : Notlauf Schweine-| _, | j s Q s | 1 - N f j o | A 2A rg | und | Pocken | Räude | O 2 (Smweine- V v Tollwut Länder aide ran seuhe erm | | rand | SHweine ats aus\chlag | Zahl der verseuchten Orte : Niederöfterreichß . . _— A S 2 15 15 1 | 1s Oberösterreih . . . -= | -— | 3 1 S Salzburg. . . .. —— —_— | —_— | E 4 na L A 2s E Steiermark A T G 3 2 E Firien E _— 1 E —_ _ | 2 S | n A | R ea —= | E ——- l =— l f N A Küstenland . . .. —_— | _—| E | _ | d 1 1 | L Ss e E E -—= | N 2 14 1 orar L s l f l as l S8 Böhmen ; Ee 3 2 l =—=—| 2 1 10 3 | 8 Mähren A4 N 1 | P e] ( e 9 E 4 S E S m d mi @ | E BAS: iri | D | j Geno | n —— ea Sali Ms eee 2 | 7 -- B s 1 —_-| B N 1 1 owina ans _— | _— ZE I 2 Dalmatien _ 1 -—- | | - | L a Literatur. lage \ih als erforderlih herausgestellt hat, ift ein Beweis dafür, daß

der überall den Zusammenhang der einzelnen geseßlihen Bestimmungen flarlegende, troß feiner Reichhaltigkeit übersichtlihe Kommentar den Beifall weiter Kreise des juristishen Publikums gefunden und sich als sehr brauchbar und praktish erwiesen hat. In der neuen Auflage sind die seit dem Erscheinen der dritten bis Juli 1905 gewonnenen Er-s ebnifse der E und der Literatur sorgfältig berüdck- sichtigt und verwertet. Auch sonst weist sie weitgehende Ergänzungen und Umarbeitungen auf, so in den Anmerkungen zu den §§ 31, 254, 320 ff., 326, 823 ff., 826, 833, in den Erläuterungen der das Hypo- theken- und das Ehescheidungsreht enthaltenden Bestimmungen. Im dritten Bande hat der die Reichsgesezgebung enthaltende Teil eine erheblihe Vermehrung erfahren ; es sind die mit der Zivilrechtspflege im Zusammenhang stehenden Reichsgeseße abgedruckt, die die aroñe Mehrzahl der Praktiker nicht in Sonderausgaben zu besizen pflegt. So erscheint die neue Auflage noch mehr als die früheren geeignet, den Bedürfnissen der Praxis zu entsprehen, und die angesehene Stellung, die sich die Neumannshe Handausgabe in der Rechts- “prr omaie und der Rechtswissenschaft erworben hat, dürfte ihr erhalten eiben.

Eine sehr eingehende Erläuterung des B. G.-B. für den praktishen Juristen in der Form einer \ystematishen Darstellung haben die Rechtsanwälte E. Goldmann und L. Lilienthal in