1860 / 153 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1242

8. Landw. Regts, v. Przysiecki, Hauptmann und Comp. Chef bom 24. Inf. Régt., als Major mit Pension zur Disp. E und gleichzeitig mit der ferneren einstweiligen Vertrctung des Commandeurs des 2ten Bats. 24. Landw. RNegts., Bünte, Hauptm. und Comp. Chef vom 1öten Inf. Regt., als Major mit Penfion zur Disp. gestellt und gleizeitig mit der ferneren einstweil. Vertretung des Commandeurs des 3. Bats. 15. Landw. Regts., Sh neider, Hauptm. und Comp. Chef vom 19ten

nf. Regt. und kommandirt zum 19. kombin. Jnfanterie - Negiment, als Das mit Pension zux Disp. gestellt und gleichzeitig mit dex ferneren einstweil. Vertrétung des Commandeurs des 2. Bats. 23. Landw. Regts, Ebeling, Hauptm. ünd Comp, Chef bom 25. Juf. Regt., als Major mit Pension zur Diép. gestellt und gleihzeitig mit der ferneren einstweil. Vertretung des Commandeurs des 3. Bats. 25. Landw, Regts, beauftragt.

Bei der Lande b r:

Den 19, Juni.

Baron v. Ly n cker, Major zur Disposition und Führer des 2, Auf- gebots 3. Bataillons 24. Regiments, mit der Uhiform des 24. Jn-

fanterie-Regts., v. Roemig, Major zur Disposition und Führer des 2ten |

Aufg. vom Landw. Bat. 39. Juf. Regts. mit der Uniform des 13. Juf Negts., beide mit ihrer bisherigen Pension in den Ruhestand Berent, Krôll, Sec. Lt. vom Train 1. Aufg. 2. Bats. -29. Negts., als Pr. èt, mit seiner bisherigen Uniform, wie solhe bis zum Erlaß der Kabinets- Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, und Pension der Ab- {ied bewilligt, Guttzeit, Oberst-Lieut. u. Commandeur des 1. Bats, 14. Regts. , als Oberst mit P.nsion zur Dispos. gestellt und gleichzeitig mit der einstweil. Vertretung des Commandeurs des 1. Bats. 14. Negts, v. Br'oen, Oberst-Lieut. und Commandeur des 2. Bats. 14. Regts., als Oberst mit Penfion zur- Dispos. gestellt und gleichzeitig mit der einstweil. Vertretung des Commandeurs des 2. Bats. 14 Negts., Buchholz, Obéxst-Lieut. und ‘Commandeur des 1. Bats. 18. Negts, mit Pension zur Dispos. gestellt und gleichzeitig mit der einstweil. Vertretung des Com- mándeurs des 1. Bat. 18, Regts., beauftragt. v.Friedensburg, Oberst- Lieut. und Commdr. des 2. Bats. 11. Regts, mit Pension zur Dispos. ge- fellt und gleichzeitig mit der einstweiligen Vertretung des Commandeus des 2, Bats. 11. Negts, v. Koschembahr, Major und Commdr. des 1. Bats. 5. Ngts., als Oberst-Lieut, mit Pension zur Disp, gestellt und gleich- zeitig mit der einstweiligen Vertretung des Commandeurs des 1. Bats. 9, Regts, v. Zawadzky, Major und Commdr. des 1. Bats. 12 Negts,, mit Penfion zur Dispos. gestellt und gleichzeitig mit der einstweiligen

Vertretung des Commándeurs des 1. Bats, 12 Negts., v. d. Osten, Ma- 7

jor und Commdr. des 1. Bats. 24 Negts., als Oberst.Lieut. mit Penfion zur Disp. gestellt und gleichzeitig mit der einstweiligen Vertretung des Commandeurs des 1. Bats. 24. Recgts., b. Brandenstein, Major und Commdr. ‘des 3. Bats, 32 Negts., mit Pension zux Disp. gestellt und gleichzeitig mit der einstweiligen Vertretung drs Commandeurs des 3. Bats, 32. Regts., beauftragt...

Militair-Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den 11 Uni,

Walter, Kammergerichts-Neferéndar, zum Juntendantur - Referendar beim Garde-Corps, Horion, Landgerichts-Auskultator, zum Jntendantur- Referendar beim VII, Armee-Corps ernannt.

Den 13/ZFuni.

Carow, Jntendantur-Nath beim Il, Armce-Corps, zum V. Armee- Corps verseßt. T Ui

Den 18, ZUni.

Winm el, Juténdantur-Referendar beim Garde-Corps, zum Jnten- dantur-Assessor ernannt. i ps, zum Inten

Militair - Justiz - Beamte.

Durch Verfügung des General-Auditoriats.

Den 18, Zuni,

Jgel, Divifions - Auditeur bei der 14. Divifion in Düsseldorf, in gleicher Eigenschaft zur 6. Divis. in Brandenburg f dln As el, ar, nison - Auditeur in Küflrin, als Divisions - Auditeur zur 14. Division, Wesénd orff, Garnison - Auditeur in Graudenz, in gleicher Eigenschaft an das Kowmmandbantur-Gericht (n Kästrin verseßt.

In der Marine. Dffiziere 2c.

Ernennungen, Beförderungen, Bersegungen.

Durch Verfügung des Königlichen Ober-Kommandos der Marine.

Den’ 8. Juni.

Dr, Engelbrech{cht, landwehrpflihtiger A u i Arzt in der Königl. Marine R E S U MINN en)

| tverden.

Nichtamtliches.

Preußen. Potsdam, 30. Juni. Jn dem Befinden Sr. Ma: jestät des Königs ist in der verflossenen Woche eine Störung nicht wieder eingetreten. Se. Majestät könuten die Promenadenf ganz in der gewohnten Weise, auch in den Morgenstunden wieder aufnehmen.

Danzig, 29. Juni. Näch deu neuesten hier eingegange-

nen Nachrichten, bemerkt das „Datñz. D.“, befand sih beim Abgange der zur Expedition nah den ostasiatishen Gewässern bestimmten drei preußischen Kriegs\{iffe ,„ Thetis“, „Frauenlob"F und „Arcona“ nebst dem Transportschiffe „Elbe“ vor Teneriffa an

deren Bord Alles erwünscht. Lehtgenannt.s8 Schiff segelt nicht nach Rio de Janeiro, wie die ersteren, sondern unmittelbar nah Singapore, wo es jene erwartet, um dann gemeinschaftlich di eigentliche Expedition zu machen.

Mecklenburg. Schwerin, 29, Juni. Jhre Königliche Hohüit die Großherzogin-Mutter ist heute Morgen von hier nach Lübeck abgereist, um, dem Vernehmen nach, Jhre Majestät | die Königin von Schweden und Norwegen, eine Richte Jhrer f durchaus aus Freiwilligen besteht - Heer und Flotte, Küstengarde, Miliz, Königlichen Hoheit, zu begrüßen, welche heute dort eintreffen und E die bewaffnete Polizei und die berittene Landwehr. Möge dieser edle

nah Ems zum Besuche Jhrer daselbst si aufhaltenden Mutter, F

der Frau Prinzessin Friedrich der Niederlande, weiterreisen wird, F (Medcklenb. Ztg.)

“d A Ov ' L Ne A - ¿s p ep »: D B » 9 : s ! Hamburg, 29. Juni. Se. Königliche Hoheit der Prinz- Ni Ï Verzug der Bau drei neuer Kriegsschiffe in Angriff genommen

colaus August vou Schweden und Norwegen, Herzog vonF Dal!erne, welcher gestern in Lüheck eingetroffen war, langte gesternF Abend hierselbst an. "Der Prinz hat heute Morgen die Reise nahF der ‘Schweiz fortgeseßt (und ist bereits unter dèm Namen eines Grafen von Dahlsköld in Frankfurt a. M. eingetroffen).

Hoheit der Prinz -Regent von Preußen wieder hier ein,| Der Großherzog von Oldenburg verließ heute die hiesige Stadt f um über Wildbad nah Oldenburg zurückzukehren. e

Hesterreich. Wien, 29. Juni. Auf Allerhöchste Auord-F nung wird, wie die „Wiener Ztg.“ amtlich mittheilt, für weilandk Se. Kaiserliche Hoheit den Prinzen Hieronymus Napoleon von Frankreich die Hoftrauer heute, den 29. Juni, angezogen und durch| zehn Tage, ohne Abwechélung, bis einschließlich 8. Juli getragen?

Schweiz. Aus Bern vom 27, Juni wird telegraphisch ge : meldet, daß der die savoyishe Angelegenheit betreffende Bericht dest

| Bundesrathes an die Bundesversammlung die Erneuerung der demk

Bundesrathe am 4. April verliehenen Vollmachten begehrt. Einer?

i

Depesche aus Zürich vom 28. d. Mts. zufolge hatte der Bundes:F rath die amtliche Anzeige erhalten, England habe als Antwort auff die Note Thouvenel's erklärt, daß es in den ersten französischen? Vorschlag, nämlich in den Zusammentritt einer Konferenz, willige. È

Großbritannien und Jrland. London, 28. Juni, Der Prinz-Gemahl war gestern Mittag nah Oxford gefahren}

um bei der Versammlung der , British Afffociation“, deren Jähres:| präsident er gegenwärtig ist, anwesend zu sein. Se, Königliche? Hoheit bewillkfommte die Gelehrten-Versammlung in einer kurzen? Ansprache, in welcher er die Hoffnung ausdrückte, daß das Juter-F esse des Vereins, während er dessen Vorsiß geführt, nicht gelitten? habe. Nach ihm bielt der neugewählte Präsident, Lord Wroltesley ck* seine Ansprache. Die eigentlihen Sihungen| beginnen - heute. Von fremden Gelehrten scheint am gestri: gen Tage Niemand zugegen gewesen zn sein; unter deu englishen Gästen befanden sich Sir David Brewster, die Pro-F fesforen Phillips, Sedgwick und Walker, Dr. Whewell, der Bischof f v. Oxford u. A. m. Um 7 Uhr war Prinz Albert wieder im Buckingham - Palast, wo ein Hof- Konzert stattfand. Jm Laufe des Nachmittags hatte der Prinz von Wales den Grundstein zu einer neuen Kunstschule für Arbeiter gelegt, die auf der Stelleß des einst so berühmten Vauxhalls zu stehen kommt. Es war das erste Mal, daß der Thronerbe bei einer Ceremonie dieser Art dick Hauptrolle übernahm.

Der 22jährige Jahrestag der Krönung Königin Victoria'êtF

wurde heute, wie gewöhnlich, durch Festgeläute und Kanonensalven f den Einwohnern Londons ins Gedächtniß gerufen. E

Nachträglich erscheint heute der Bericht über das am Sonn-F

abend im Trinith House stattgefundene Bankett, bei welchem det Prinz-Gemahl als Meister diéser hohen Biüderschaft den Vorsih#} geführt hatte. (Das Trinity House ist gewissermaßen die oberstf Schifffahrtsbehörde des Landes; sie hat für die Erhaltung det Háfen, Leuchtthürme, Bojen, Matrosenhospitäler u, st. w. zu sorgen.

Die hôchsten Persönlichkeiten des ‘Landes rechnen sichs zur Ehre,

„Brüder dieser. Corporation zu sein.) Der Prinz-Gemahl spra als er den Toast auf Heer’ und’ Flotte aüsbrachte, unter Anderen

folgenderweise:

1243.

„Es werden über die Kosten unserer Kriegsmarine und unseres Kriegs- eeres allerdings oft laute Klagen gehört, und- bedauerlih ist es in der hat, daß sie uns so Ee Géldopfer auferlegen ; im Ganzen- aber if

diese Entschlossenheit der Nation, die Wirksamkeit derselben aufrecht- zu halten, ein hôchst erfreuliher Beweis von dem Le Geiste und dem flugen Justinkte des Landes (Beifall i. Die Nation hat jeßt auch der Kô- nigin eine ansehnlihe Zahl von Freiwilligencorps zur Verfügung gestellt, damit sie der regulairen Armee und: Miliz bei etwaiger Bedrohung unserer Klisten hülfreih zux Seite stehen mögen, und die Schnelligkeit, „mit welcher diese Bewaffnung fich entwickelte, is ein Gegenstand eben so allgemeiner wie gerechter Bewunderung eworden. Wir haben heute ein Schauspiel mit angeschen, das“ ewig in unserem Gedächtnisse fortleben wird die Verkörperung dex Unäb- hängigkeit, Erziehung und Gewerbthätigkeit des Landes, in Netih und

Ï Glied ünter Waffen, um ihre Ergebenheit fürs Land, und ihre Bereit- | willigkeit demselben ihr Leben zu opfern, zu Lethätigen. (Lauter Beifall.)

Schon zählen diese -Fréiwilligencorps mehr denn 130,000 Mann, und was England zu leisten vermag, wenn wirklich Gefahr droht, beweist die Ge- schichte des Jahres 1804, wo 479,00) freiwillige Kämpfer unter Waffen standen, Wir vergessen übrigens nur zn leiht, daß, im Gegensaß zu jedwedein anderen Lande der Welt, unsere waffentragende Mannschafl

patriotische Geist nie erlahmen! Möge Gottes Segen, der dieser Nation so sichtbar beistand, auch ferner allen ihren freiwilligen Vertheidigern zu

Ÿ Theil werden, (Beifall,)

Auf den eben leer gewordenen Werften in Chatham wird ohne

| werden: des Schraubendampfers „Reindeer“ (17), der Schrauben-

Fregatte „Belvedere“ (51) und des Liniendampfers „Royal Dal“

Y (91). -— Von Liverpool soll heute ein mit Kriegsbedarf wohl- Y versehener Dampfer nach Sicilien abgehen. Garibaldi erhält Frankfurt a. M,, 28. Juni. Heute Vormittag ‘ist -Se denselben mit- allem, was darauf ist, von mehreren seiner \chotti- | Königliche Hoheit der Prinz Karl von Preußen von BerlinF hier eingetroffen, und ist zum Besuch feiner Gemahlin nah & chlangenbad weitergereist, (Fr. P. Z.) V

Baden. Baden, 28, Juni, Heute traf Se. Königliche

hen Freunde zum Geschenke.

Frankreich. Paris, 28, Juni, Der „Monikeur® meldet heute, daß die Leiche des Prinzen Jerome in einer Chapelle ardenko im Palais Royal von morgen ab ausgestellt sein wird. Dasselbe Blatt theilt die am 22, Februar d. J, zwischen Frankreich und Großbritannien abgeschlossene Seerechts-Convention, in welcher es si um die Prisen während der China-Expedition handelt, und zu- gleih die Kaiserliche Entscheidung vom 28. März mit, welche desselben Znhalts is, wie der gestern in der „London Gazette" ver- öffentlichte englishe Erlaß, i

Vorgestern is im Ministerium des Auswärtigen die Acte der sardinisch - französischen Grenz - Regulirung beiderseits unterzeichnet

: worden.

Gestern ist in der Kommission der Legislative das Lumpen-

| steuergeseh berathen und fast einstimmig so verarbeitet worden, daß

seine Verwerfung unausbleiblih scheint.

Spanien, Ein Telegramm meldet aus Madrid vom 28sten d,, daß der Graf Montemolin und sein Bruder ihre

© Abdication. annullirt haben.

Jtalien. Der Senat in Turin nahm ohne Diskussion den Gesehentwurf, betreffend die Ausdehnung des Rekrutirungs-Gesehes auf die neuen Provinzen, an, Die Abgeordnetenkammer billigte mit 186 gegen 178 Stimmen den vom Parlamente angeregken Geseh- entwurf wegen einer Jndustrie-, landwirthschaftlichen und Kunst- Ausstellung, welche 1861 zu Florenz statthaben soll. Ebenso ge- währte sie den erforderlihen Kredit zu den Vorarbeiten für eine Eisenbahn über die Schweizer-Alpen nah Deutschland.

Genua, 26. Juni. Garibaldi dekretirte die Schleifung des Forts Castellamare, Das Volk eilt herbei, um es zu bdemoliren. Die entbehrlihen Glocken in Palermo werden zu Kanonen umge- gossen. Die zweite Brigade der ersten Division ist nach Castro- giovanni abmarschirt und geht sodann mit der ersten vereint nach Catania. Ein anderes Corps wird gegen Syracus- marschiren,

Die „Patrie“ bringt folgende, auch in den übrigen pariser

Ï Abendblättern enthaltene neueste Nachrichten: „Eine telegraphische Ï Depesche aus Neapel meldet, daß in Folge königlichen Befehle

die constitutionelle neapolitanische Flagge am 26. Juni, Morgens,

Ì auf dem Fort St. Elmo unter dem Donner der Kanonen aller Ÿ Forts der Stadt aufgezogen worden ist, Sie wird dort, wie im

anzen Königreiche, statt der bisherigen Königliten neapolitanischen lagge wehen.

Nachrichten aus Neapel vom 28. Juni zufolge, ift die Bildung des neuen Ministeriums beendet. Spinelli Práäsi- dent, Martino Aeußeres, Debri Juneres, Manna Finanzen, Zotrella Kultus, Morelli Justiz, Lestucci Krieg, Garofalo

arine,

Türkei. Konstantinopel, 23. Juni. Der Großvezier ist vorgestern von Rustshuk nach Widdin abgegangen. Die Tele-

graphenlinie nah Salonih wird nächster Tage eröffnet. Der K. K, JInternuntius ist auf dem Donau-Lloyddampfer „Lucifer“ abge-

reist. Das Linienschiff „Fothic“ ift mit dem Divisions - General Jsmail Pascha und 2000 “Mánn an Bord? nah‘ Beiput abge gangen. :

Rußland und Polen. St. Petersburg, 23. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat an den dirigirenden Senat Ukase betreffs der neuen Staatsbank erlassen, denen zufolge 1) die Staats leihbank“ aufgehoben und aus derselben Akten, Schriftstücke, Abrech- nungen, Bücher und Vorschuß (Disecont)-Dokumente der St. Pe- tersburger Sparkasse übergeben werden; 2) die Spaxkassen- in St, Petersburg und Moskau werden, dem Fingnzministerio- unter- geordnet, ähnli den übrigen unter einer Witth stehen- den Kredit - Anstalten; 3) die Pflegeschaftsämter bleiben hin- sihtlih ihrer Kreditgeschäfte dem Finanz-Ministerium unter- geordnet; 4) die Staats-Kommerzbank erhält eine neue Or- ganisation und Benennung „Staatsbank“ und werden ihr das Comptoir und die Juterims - Abtheilung der Kommerzbank einver- leibt ; 5) der #taatsbank werden sämmtliche Depositen überliefert, welche die Staatskreditanstalten in Empfang genommen hahen und effektuirt die Staatsbank sowohl die Zinszahlung als die Núeck- zahlung nah den Bedingungen, unter welchen dieselben de- ponirt worden sind; 6) Nah Ueberlieferung der Depositen der Spaarkassen an die Staatsbank werden in jenem Jn- stituten die Depositen - Abtheilungen aufgehobén und die Discon- tirung und Vorshußzahlung höôrt auf; 7) die Expedition der Staatsfkreditbillete wird: mit der Staatsbank verbunden; 8) zur Or- ganisation der Staatsbank und ihrer Comptoire giebt die- Leih- und Kommerzbank ein Kapital von 15,000,000 S,-R,. und wird der Staats- bank Mberbeni ein Reservefond von 1,000,000 S. R, überwiesen. Nach gemachter Bilanz dér Banken und Aufzeihnung des zweifel- haften Guthabens und Ausstände werden der Staatsbank sämmt- live Kassenbaarbestände nebst sämmtlichen: versehten Handelsgegen- ständen“ der Kommerzbank überwiesen. Es folgen im Ukas die Bestimmungen bezüglih der allmäligen Einführung der Opera- tionen der Staatsbank selbst und dann ihrer Filiale, der Gründung neuer Filialbanken, der Zinszahlung der 5pctgen Staatsbankbillette, deren Ausloosung und Müfzahlung der Kapitalien, Depositen u. s. w. Außerdem is das Statut der Staatsbank selbs erschienen und enthält die weitere Ausführung der im obigen Ukas angedeuteten Hauptbestimmungen.

Amerika, New - Vork, 16, Juni, Jm Senate der Ver- einigten Staaten ist der Bericht der Majorität und der Bericht der Minorität des Ausschusses eingebracht worden, welcher die Harpers Ferry Affaire zu untersuchen hatte, Vorläufig ist auf den Antrag des Ausschusses die Freigebung des in die Affaire verwickelten Thaddeus Hyatt beschlossen worden,

Der Senat hat mit’ 25 gegen 23 Stimmen beschlossen , die (von dem Repräsentantenhause angenommene, eine bedeutende Er- höhung der Zollansähße bezweckende) Tarif-Bill von der Tägesord- nung zu streichen.

Die Bill wegen Anlegung einer Telegraphen-Linie nach dem Süden is in beiden Häusern des Kongrefses zur Annahme gelangt,

Aus Bolivia wird gemeldet, daß man dort mit dem Plane beschäftigt ist, eine Verkehrsstraße nah Paraguay anzulegen , um den reichen Erzeugnissen aus dem Jnnern der Republik eincn Abzugs - Kanal auf dem Plata - Strome zu schaffen, Es hat sich eine Gesellschaft gebildet, um ein Actien-Kapital von 100,000 Doll. zusammenzubringen, von denen 25,000 Doll, bereits unterzeichnet find.

Lima, 29. Mai. Nach längeren diplomatishen Unterhand- lungen zwischen den beiden Nachbarländern Bolivia und Peru hat endlich der Präsident Linares die Truppen-Anhäufung im Süden Perus und eine Bemerkung Castilla’s, daß er sich alle Reclame gegen Bolivien vorbehielté, für feindselige Handiungen gegen ihn erklárt und in Folge dessen die Jnterdiction gegen Peru ausge- sprochen, Es ist’ dadurch die Grenze zwischen den beiden Ländern vom 30, Mai an als vollständig abgesperrt zu betrachten und ter Handel beider Nationen wieder für eine Zeit lang gestört. (H. B. H.)

Wien, Freitag, 29. Juni, Abends. (Wolf's Tel. Bur.) Heute Mittag ist die öfterreichish-englishe Tel-graphen - Conven- tion mit der Pforte behufs Legung einer unterseeishen Linie zwishen Ragusa und Alexandrien hier unterzeihnet worden.

Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Konfiantinopel it durch Beschluß des Sultans die Finanz - Kommiffion in einen Rontrollrath mit ausgedehnter Vollmaht umgedildet worden. Mehemed Ruschdi Pascha ift Präsident desselben.

London, Freitag, 29. Juni, Nachts. (Wolfs Tel. Bur.) Jn der heutigen Sißung des Unterhaufe s erwiderte Lord Palmer ston auf eine desfallsige Anfrage Sheridan: S, das die