1860 / 154 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2) Edwin Lange aus Erfurt, Techniker. 3) Friedrich Hartung aus Erfurt, Lithograph.

B, Jm architektonishen Zeichnen,

a) Die große silberne Medaille erhält: 1) Friedrich Richter aus Erfurt, Tischler. b) Die kleine silberne Medaille erhält: 1) Hugo Volkhardt aus Suhl, Schlosser. c) Oeffentlihes Lob verdienen:

1) Adolph Kleemann aus Erfurt, Maschinenbauer. 2) August Rudert aus Erfurt, Glaser.

3) Friedrich Leißmann aus Erfurt, Maschinenbauer. 4) Heinrih Schwade aus Erfurt, Tischlerlehrling.

C. Jm Modellir én.

à) Die kleine silbernè Medaille erhalten:

1) Heinrich Schwade aus Erfurt, Tischlerlehrling. 2) Carl Schmidt aus Erfurt, Modelltischler.

b) Oeffentliches Lob verdienen:

1) Friedrich Leizmann aus Erfurt, Maschinenbauer. 2) August Beyer aus Erfurt, Mechaniker.

Die Gesammtzahl der Schüler in den unter Leitung der Akademie gestellten hiesigen und Provinzial - Kunst- und Gewerk- \chulen betrug 2158, die der zuerkannten Prämien 13 große und 49 fkleine silberne Medaillen und 30 besondere Anerkenntnisse.

Berlin, den 2, Juli 1860.

Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Professor Herbig, Professor Dr. Ernft Guhl, Vice-Direktor. Secretair,

Finauz - Ministerium.

Die Ziehung der 1sten Klasse 122ster Königlicher Klassen- Lotterie wird nach planmäßiger Bestimmung den 11ten d, M,, früh 7 Uhr, ihren Anfang nehmen; das Einzählen der sämmtlichen 95,000 Ziehungs - Nummern aber, nebst den 4000 Gewinnen ge- dachter 1ster Klasse shon den 10 ten d. M., Nachmittags 3 Uhr, durch die Königlichen Ziehungs - Kommissarien im Beisein der dazu besonders aufgeforderten Lotterie - Einnehmer, Stadtrath Seeger,

Marcuse und Rosendorn von hier öffentlih im Ziehungs8-Saal des Lotterie-Gebäudes D aden fffentlih im Ziehung é

Berlin, den 3. Juli 1860.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Kriegs-Ministerium.

Wera nulnamhung. Wohlthätigkeit.

; Der in Frankfurt a. M. bestehende Verein zur Unterstüßung in der Schlacht bei Belle - Alliance invalide gewordener deutscher Krieger hat am leßten Jahrestage der Schlacht wiederum seine wohlwollende Fürsorge für die hülfsbedürftigen Veteranen aus jener denkwürdigen Zeit durch Ueberweisung einer Summe von 220 Zhlr. zur gleihmäßigen Vertheilung an die nachbenannten T A Eer,

ohann Christian Friedrich Kroschky in Berlin, 2 Johann Ruckschies in Königsberg in Br, 3) Carl Baehr in Polkwig,

)

)

4) Wilhelm Gutschmidt in Novaweß, Kreis Teltow, ranz Klein in Ottmachan,

riedri ch Bösenb erg in Herreden, Kreis Nordhausen, ohann riedrich R bter in Anclam, O ohann Zander in Garz, Kreis Ost-Priegnig,

aniel Ludwig Wels in Jerichow,

) Franz Joseph Schmitz in Düsseldorf,

Michael Stre in V E bethätigt. hae ese in Linde, Kreis Greifenhagen,

an Stelle des

1252 i | Beträge dur die Lokal - Behörden überwiesen und bringt solches,

indem es zugleich im Namen der Beschenkten dem hochachtbaren

Kenntniß. - Berlin, den 27. Juni 1860.

Kriegs-Ministerium. Bhihetiung für das Juvalidenwesen, 008.

Angekommen: Der General - Major, General à la suite Sr. Majestät des Königs und Kommandant von Berlin, von Alvensleben, von Carlsbad.

Verlín, 2. Juli. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent haben, im Namen Sr. Majestät des Königs, Allerentdia rat Dem Stadtgerichts - Rath Max Siegfried Borchardt zu Berlin die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von

Sachsen Majestät ibm verliehenen Ritter - : Ordens zu eribeilen. : er - Kreuzes des Albrechts

N ichtamtliches.

Preußen. Berlin, 2, Juli, Jn einer Sr. Königlichen Hoheit dem Prinz- Regenten überreichten Adresse des Ärafen Botho zu Stolberg - Wernigerode von 21. April d. J. wurde die

Bitte ausgesprochen, das alte Recht, wonach die Juden ständische

| Gerechtsame nicht ausüben und öffentlihe Aemter nur innerhalb

der dur das Geseß vom 23, Juli 1847 bestimmten Grenze be- fleiden dürfen, aufrecht zu erhalten. Die darauf, nah wieder- holter- Prüfung, unter dem 23. Mai c. erfolgte Allerhöchste Be- scheidung weist nah, daß rücksichtlich der Befähigung der Juden zur Ausübung der bürgerlichen und staatsbürgerlihen Rechte nicht mehr die in den §§. 2 und 3 des Geseßes vom 23. Juli 1847 gezogenen Grenzen festgehalten werden dürfen, nachdem das Geseh vom 6. April 1818 und die Verfassungs - Urkunde . den Genuß dieser Rechte für unabhängig von dem religiösen Bekenntniß erklärt haben, und daß daher durch - die Zu- lassung der jüdishen Staatsangehörigen zur Wahrnehmung ständisher Rechte und zur Verwaltung der ihnen verfassungsmäßig nicht verschlossenen Aemter nur die Bestimmungen der Verfassungs- Urkunde und der in Gemäßheit derselben ergangenen Geseße in Vollzug geseßt sind. Demnach müsse es bei den auf Grund der bestehenden Gesehe erlassenen Verfügungen und insbesondere bei der erfolgten Zulassung der Juden zur persönlichen Verwaltung der gutsobrigfeitlihen Polizei und des Dorfschulzen-Amtes um so mehr sein Bewenden behalten, als jüdische Grundbesißer diesen Aemtern seit dem Jahre 1848 auf Grund der veränderten Geseß- gebung bereits mehrfach mit s{uldiger Pflichttreue zur Zufrieden-

gestanden haben. - Eine ausführlihe Darstellung der Gründe, auf welchen diese

Allerhöchste Entscheidung beruht, ift das Staats-Ministerium, dem Petenten mitzutheilen, veranlaßt worden.

Mecklenburg. Schwerin, 30. Juni. Jhre Majestät die

münde auf dem Lübecker Bahnhofe ein und wurde daselbst von ihrer Tante, der

Schwerin, Königliche Hoheit, empfangen. (Meckl. Ztg.)

ie Bundestagssißun

über g vom 28. Juni ael:

Schließlih wurde zur Abstimmung

Das Kriegs - Ministerium hat den genannten ‘Jnvaliden die

Verein den aufrichtigsten Dänk ausspricht, hierdurch zur allgemeinen

heit ihrer Vorgeseßten sowohl, wie der betheiligten Gemeinden vor- |

Königin von Schweden traf gestern Nachmittags von Trave- |

Frau Großherzogin-Mutter von Mecklenburg- S

rankfurt a. M., 30. Juni. Die offizielle Mittheilung * er : Von dem * Königlich preußischen Gesandten wurde zur Anzeige gebracht, daß * Stel zu anderweiter Verwendung abberufenen General- * Majors von Sydow der bisherige Direktor des allgemeinen Kriegs- Departements, General - Major von Voigts -Rheß, zum Komman- * danten von Luxemburg und Führer der Brigade der Besaßung die: * ser Bundesfestung ernannt worden ist, : - Die Versammlung faßte sofort über verschiedene militairishe Angelegenheiten Beschluß, und wies die Reclamationen einiger Privaten als nicht begründet zurü. _ über die in der Sißzung vom 8, d. M. von dem handelspolitischen Auss{chusse wegen Ein 5 führung gleihen Maßes und Gewichts in den Bundesstaaten ge- stellten Anträge geschritten, welche besagen : M

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Hohe Banner ans wolle beschließen : 1) am Sitze der Bundes - Versammlung eine Kommisfion zur Ausarbeitung eines Gutachtens wegen Einführung gleichen Maßes und Gewichtes in allen Bundesstaaten und zu Er- öffnung von Vorschlägen über die am \wecmäßigüen zu wählenden Systeme, so wie die zu Einführung derselben er- forderlichen Maßregeln niederzusezen ; zu diesem Ende aber vorerst an die hohen Regierungen, welche geneigt wären, zu dieser Kommission auf ihre Kosten sahverständige Nbiiniifsate abzuordnen , durch Vermittlung der Herren Bundestags - Gesandten das Ansuchen zu stellen, hierüber in Zeit von sechs8 Wochen Mittheilung machen zu

wollen ; wogegen die Minorität der Ansicht ist, daß zunächst diejenigen Regierungen, welche den hetresfenden Antrag nicht E haben, aufzufordern seien, si ebenfalls über die Bedürfnißfrage und die Mittel der Ausführung auszusprechen. i

Bei der Umfrage erklärte sich die Mehrheit der Gesandten, theilweise unter Hervorhebung des lebhaften Interesses ihrer Regierungen an diesem Gegenstande und Zusage ihrer Be- theiligung bei der vorgeschlagenen Kommission für den Antrag der Majorität des Ausschusses, während eine Minorität, unter Bezeugung gleih reger Theilnahme an allem zur Beförderung des Verkehrs Dienlichen, sich für getrennte Behandlung der Fragen über die Einführung eines gleihen Gewichtes und eines gleichen Maßes aussprach, auch jenen Antrag als verfrüht bezeichnete, indem die Bedürfnißfrage eine sorgfältige Erwägung unter den Regierungen erheishe, bevor über die Maßregeln der Ausführung berathen werde, daher jene zunächst aufzufordern seien, sih hierüber zu äußern und eventuell hiemit bestimmte Vorschläge zu verbinden.

Nachdem hierauf der Beschluß nah Antrag der Majorität ge-

- zogen worden war, sprah Präsidium die Hoffnung aus, daß auch

diejenigen Regierungen, welche den Anträgen der Mehrheit des Ausschusses nicht beigestimmt haben, Sachverständige zu der frag- lihen Kommission abordnen würden, deren Vorarbeiten als Grund- lage für die weiteren Erörterungen zu dienen haben, um die erfor- derliche freiwillige Vereinbarung unter sämmtlichen Bundesgliedern herbeizuführen.

Schpweiz. Bern, 28. Juni. Der Bundesrath hat von der französishen Besißergreifung Savoyens Kenntniß genommen, und erneuert, indem er dies den Unterzeihnern der wiener Ver- träge in einer neuen Note vom 18ten d. Mts. anzeigt, seinen Protest bei diesen Mächten.

Großbritanien und Jrland. London, 29, Juni. Jhre Majestät die Königin empfing gestern Mittag einen Besuch vom Herzoge und der Herzogin von Aumale.

In der gestrigen Oberhaus-Sißung sagte der Earl von Derby, er erlaube fich, an den ihm gegenüber fizenden edlen Lord (Lord Granbille) eine Frage zu richten, auf welche er jedo, da er sie nicht vorher ange- kündigt habe, eine Antwort zu erhalten wohl faum hoffen dürfe. Er hoffe aber, daß sein edler Freund entweder morgen, oder spätestens am Mon- tag, bereit sei werde, zu erklären, ob es die Absicht der Regierung sei, im Laufe der gegenwärtigen Session eine Geseßvorlage einzubringen, welche die Vorschläge der Landes-Vertheidigungs-Kommisfion, namentlich in Bezug auf die Befestigung der Schiffswerfte und Arsenale, ins Leben führen solle. Ferner wünsche er zu erfahren, zu welcher Zeit die Regierung, falls fie überhaupt mit einem solchen Plane umgehe, die betreffende Bill dem Par- lamente unterbreiten werde. Der Earl von Granville entgegnete, er vermöge augenblicklich nicht genau anzugeben, was die Abfichten der Re- gierung in Bezug auf diesen Gegenstand seien, bezweifle jedo nit, daß er Anfangs nächster Woche im Stande sein werde, dem edlen Lord die gewünschte Auskunft zu geben. :

In der Unterhaus-Sigung zeigte Sir R. Peel an, er werde in der nächsten Sißzung den Staats-Secretair des Auswärtigen fragen, ob, falls cine Einverleibung Siciliens in Piemont stattfinde, die englische Re- gierung bereit sei, dem Hause mitzutheilen, welche Forderungen Frankreich vorausfichtlih in Folge davon stellen werde. Es sei ferner seine Absicht, u fragen, ob die Regierung Jhrer Majestät zu irgend einer Zeit inner- halb der lezten Wochen Sardinien erklärt habe, daß Großbritannien einer Fortdauer einer aggrefssiven und revolutionairen Politik der sardinischen Regierung nicht gleichgültig zusehen werde. Schließlich wünsche er zu erfahren, ob der Minister des Auswärtigen dem Hause irgendwelche Aus- kunft über die Depesche Thouvenels , die er vorzulegen versprochen habe, zu geben vermöge. Lord J. Russ ell antwortete, die Depesche werde im Laufe der nächsten Woche vorgelegt werden. Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung der Bill, kraft welher das indische, Heer hinfort nit als besonderes Heer bestehen, sondern mit dem britischen Heere verschmolzen werden soll. Mills beantragt, daß die zweite Lesung bis über 3 Monate hinausgeschoben werde, und Six E, Colehrooke unterflüßt dieses Amen- dement. Es folgt eine lange Debatte, die zu kéiéïn entscheidenden Résul- tate führ:, und die Fortseßung der Diskussion wird \chließlich auf die nächste Sißung vertagt.

30. Juni. Der König der Belgier und der Graf von Flandern haben heute Morgens ihre Rückreise nah Ostende angetreten, wo sie zu übernachten beabsichtigen. .

Jn Buckingham Palast wurde heute Geheimrath und in Lord Palmerston's Amtswohnung Ministerrath gehalten.

30. Juni. Ju der gestrigen Unterhaus-Sißung va Wal- pole den Bericht des zur Prüfung dés Konsfliktes zwischen Öber- und Unterhaus in Bezug auf Steuer - Bills niedergeseßten Aus\{usses vor. Collier zeigte an, er beabfihtige, am Dienstag folgende Resolution zu beantragen: „Da es kraft alten constitutionellen Herkommens das aus- \chließlihe Recht der Gemeinen if , über die von dem Volke zu erheben- den Steuern in Bezug auf die Sache selbst, so wie auf Höhe und Zeit, zu entscheiden, so ift die von den Lords ausgehende Verwerfung einer Bill, welche die verantwortlichen Räthe der Krone und dieses Haus eins müthig für unnöthig gehalten haben, um die von diesem Hause Jhrer Majestät zur Beftreitung der Jahres-Ausgáäben bewilligten Subfidien aufs zubringen, ein Bruch des constitutionellen Herkommens ' und ein Eingriff in die diesem Hause gebührenden Functionen. Edwin James zeigte an, er werde am Montag den ersten Lord des Schaßes fragen, ob er dem et mits- theilen wolle, wie die Regierung fich dem Auêshuß-Berichte gegenüber zu verhalten gedenke. Griffith fragte den Premier, ob er in Abwesenheit des Staats-Secretärs des Auswärtigen dem Hause mittheilen könne, ob irgend eine Nachricht eingetroffen sei von der Promulgation gewisser constitutioneller Zugeständnisse Seitens des Königs von Neapel, so wie von „analogen Ein- rihtungen in Sicilien unter einem Vicekönige“; und ob er eine Zuverficht hege, daß keine Macht beabfichtige, diesen Umftand zu enu um in irgend einer Weise, gleichviel, ob mittelbar oder unmittelbar, in Neapel oder icis lien zu interveniren. Lord Palmerston: Vielleicht ist der ehrenwerthe Abgeordnete so gut, seine Frage aufzuschieben, bis der Secretair für die aus- wärtigen Angelegenheiten im Hause ist. Er kann darüber reichlichere Aus- funft geben, als ich es vermag. Griffith entgegnete bierauf, er werde seine Frage bis Montag vertagen. Sheridan fragte den Premier, ob etwas Wahres an dem Gerüchte sei, daß die neapolitanische Regierung die Lazza- roni bewaffne und daß ein Mitglied der franzöfischen Gesandtschaft eines ihrer ersten Opfer gewesen sei. Lord Palmerston erklärte fih außer Stande, die Frage in diesem Augenblicke zu beantworten. Sir R. Peel erklärte, daß er wegen des Unwohlseins und der daraus folgenden Abwesenheit des Staats - Secretairs des Auswärtigen die von ihm angekündigte auf die drohende Einverleibung Siciliens in Piemont bezügliche Frage, so wie die Bemerkungen, die er daran zu knüpfen beabsichtige, auf später verschiebe.

ranfreich. Paris, 29. Juni. Der „Moniteur“ enthält heut folgende Note: „Der erste Aft des China-Krieges ist vollendet in der Besezung der Jnsel Chusan, welche ohne Shwertstreih am 21. April in Folge einer zwischen den Befehlshabern der französi- hen und englischen Flotten- und Militair - Streitkräfte und den chinesishen Behörden abgeschlossenen Convention stattgefunden hat. Âm selben Abend wehten die Flaggen Frankreihs und Englands zusammen von der Festung und den Hauptgebäuden der- Stadt Ting-Hai. An den Straßenecken und öffentlihen Pläßen war eine Proclamation angeschlagen, welche die Einwohner von der Besehung der Jusel in Kenntniß sehen, beruhigen und auffordern sollte, ihre Handels - Geschäfte unbesorgt weiter zu betreiben. Am Tage der leßten Nachrichten, 24. April, war die Jnsel volllommen ruhig, und Alles ging in größter Ordnung seinen Verrichtungen nah.“

Ein Kaiserlihes Dekret vom 25. Juni verfügt, daß und wie die Offiziere aller Grade und Waffen, so wie die Militair-Beamten von Savoyen und vom See-Alpen-Departement , aus sardinischen in französische Dienste, wenn fie es wünschen und darauf antragen, ihrer Anciennetät gemäß übertreten können.

- Kraft Kaiserlihen Dekrets wird nun mit den Meliorations- Arbeiten im Hafen von Honfleur vorgegangen werden. Die Kosten find auf 715,000 Fr. veranschlagt. :

Vom 1. Juli an werden alle Zeitungen und periodischen Blät- ter, welhe von Frankreich nah der Romagna gehen, nah sardini- her Posttaxe, nicht mehr nach rômischer, behandelt werden. Die „Gazette de France“ erblickt darin eine indirekte Einwilligung Frankreichs in die Annexion der Romagna an Sardinien. |

Man liest im „Flotten - Moniteur“: Ein Dekret klassirt das Fort auf der Jnsel Quessant, Cap Finisterre, in die zweite Reihe der festen Pläze. Es werden neue Festungsbauten ausgeführt und die nöthigen Verfügungen wegen der militairischen Servituten in der Umgegend des Central-Forts getroffen. Diese Arbeiten s{ließen sih an ein allgemeines Vertheidigungs-Shstem für unsere Küsten.“

30. Juni. Der „Moniteur“ meldet heute, daß das Leichen- begängniß des Prinzen Jerome am nächsten Dienstag stattfinden und Prinz Napoleon, begleitet vom Herzog von Malakoff, an der Spihe der Leidtragenden gehen werde. Die Zipfel des Bahr- tuhes werden der Staatêminister Fould , der Kriegsminister Ad- miral Hamelin, der Senats-Präsident Troplong und der Marshall Graf Vaillant tragen. | /

Das amtliche Blatt enthält eine lange Reihe von Gesehen und Dekreten, die indessen meist nur lokales Juteresse haben; doch be- finden sich auch die Geseze darunter , welche die Departemental- Eintheilung von Savoyen Und die Eisenbahnen von Algerien be- treffen.

Jhre Majestäten werden noch eine Woche in Fontainebleau bleiben. Nur Graf und Gräfin Walewski haben die Ehre, eben- falls dort verweilen zu dürfen : h A:

General v. Rumigny, ehemaliger Adjutant Louis Philipp's, ist am selben Tage mit dem Prinzen Jerome gestorben ; der „Pro- grès“ von Lyon bemerkt dabei , daß General Kumignh" es war, welcher 1847 von Louis Philipp beauftragt ‘tourde, dem Prinzen

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