uer starker Leinwand gefüttert, sonst mit zer- I dden euge; 3) einer feinen s{war- zen Tuchweste mit s{warzen gesponnenen Knöpfen und cinem kleinen Shawlkragen, abgetragen, ge- ‘füftert mit feinem weißen Kattun; 4) einer ab- getragenen feinen modernen {warz und weiß gegatterten Herrn-Buckskinhose mit einem Schliß, runden Seitentaschen und Hornknöpfen; 9) cinem Paar durchnähten, fahlledernen, schon be- fohlten Halbstiefeln, die Absäße mit Eisen be- \{lagen; 6) einem Paar Hosenträger von Gurt- band, vorn mit Lederriemen und hinten mit Lederenden zum Knöpfen, beide Hosenträger haben in der Mitte nach innen die Nr. 275 einge- stempelt; 7) einem Hemde von Kattun oder Nefselzeug, ziemlich neu, welches an der Außen- seite des linken unteren Schlißes die Nr. 275 trägt.

[4527] j Kriminalgerichtlihe Bekanntmachung. Gefundener Leichnam. l

Am 17ten d. Mts. ist unweit Moabit, dicht am Wege nah Königédamm , in der Jungfern- heide unter einem jungen Kienenbaum mit einem hanfenen Strick, von der Stärke ciner gewöhn- lichen Waschleine, um den Hals geschlungen, der Leichnam eines unbekannten Mannes ge- funden worden, welcher anscheinend an diesem Baume aufgehängt gewesen und nach Durch- faulen des Strikes von dem Baume auf die Erde herunterg- fallen ist.

Der Verstorbene war 5 Fuß 4 Zoll groß und hat dunkelbraune Kopfhaare und einen dunkel- braunen Badckenbart gehabt; bei der schon in bhobem Grade vorgeschrittenen Verwesung sind weder das Alter, noch die Gesichtszüge oder die Augen zu erkennen, auch fonst besondere Kenn- zeichen an der Leiche nicht zu bemerken gewesen.

Bekleidet wax der Leichnam mit einem dun- kelgrünen Flaushrock, einer s{warzgeblümten Atlasweste, einem Paar Hosen von grauem Parchent, einem Paar defekter fahllederner Stiefeln und einer Klappenmüße ohne Schirm von grauem Filz. ;

Alle Diejenigen, welche über die Person des Verstorbenen oder dessen Todesart Auskunft zu geben vermögen, werden hierdurch aufgefordert, dabon ungesäumt dem Unterzeichneten Anzeige zu machen, oder si zu ihrer kostenfreien Ver- nehmung spätestens in dem zu diesem Behufe

auf den 2. August d. J., Vormittags

11: Uhx, : vor dem Herrn- Kammergerichts - Referendar Peblemann in unferm Geschäftslokal im -Haus- boigteigebäude, Hausboigteiplaß Nr. 14, Ver- börszimmer Nr. 7, anberaumten Termine ein- zufinden.

Berlin, den 20. Juli 1860.

Königliches Kreisgericht. Der Untersuchungs - Richter. Schulz k.

[1526] Kriminalgerihtliche Bekanntmachung. Gefundener Leichnam

An O U D N Nachmittags 54 Uhr, ist an dem Ausgange des Weges, welcher von der Militair-Shwimm- Anstalt am Plögensee nach der Jungfernheide führt, ein unbekannter Mann an einem Baume erhängt gefunden worden. Da die Lebenswärme noch nit vollständig aus dem Körper gewichen, war der Tod vermuthlich nicht e vorher eingetreten,

Ver Verstorbene befand sich in dem Alter von etwa 30 Jahren, war 5 Fuß 5 Zoll groß, von \{lankem, aber fräftigem Körperbau, hatte blon- des, ziemli kurz geschnittenes Haupthaar, blonde Augenbrauen, blaue Augen, einen rothen Schnurr- bart und vollständige Zähne.

Bekleidet war der Leichnam mit einem braunen Sacküberzieher von Sommerzeug mit s{chwarzem Manchesterkragen, einer grünen großkarrirten Tuchhose, einer grauen Tuchweste mit Shawl- Tragen, einer s{chwarzen Tuchmüße mit Tuch- s{irm, hellbraunem Lederriem und grün - und weißbuntem Futter, cinem leinenen, ziemlich zer- rifsenen Hemde , welches auf einer eingeseßten

lícke ein mit rothem Garn eingesticktes Zeichen

M jágte, einem Paar lederner, zweinäthiger Stiefeln und cinem alten grauen Halstuch.

_Alle diejenigen, welche über die Person des Verstorbenen oder die näheren Umstände seines

1474

Todes Auskunft zu geben vermögen, werden hiér- durch aufgefordert, dem unterzeichneten Gericht davon sofort Ani¡eige zu machen, oder sich zu ihrer kostenfreien Vernehmung, spätestens in dem zu diesem Behufe | auf den 11. August b J., Vormittags

11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts - Neferendarius Muth in unserm Geschäftslokal im Hausboigtei- Gebäude, Hausvoigteiplaß Nr. 14, Verhörszim- mer Nr. 7, anberaumten Termine einzufinden.

Berlin, den 26. Juli 1860. Königliches Kreisgerichts. Der Untersuchungs- Richter. Schulz 1.

[45214] : Oeffentliche Vorladung.

Der Kaufmann Anton Hermann PNalmie, etwa 43 Jahr alt, aus Cottbus gebürtig und bis zum Jahre 1859 in Berlin wohnhaft, ist durch den Beschluß des Anklage - Senats des Königlichen Kammergerichts zu Berlin vom 13, Juni 1860 wegen Urkundenfälshung in den Anklagestand verseßt worden, unter der Beschul- digung :

zu Berlin im Juni 1859 in dex Absicht, sih Gewinn zu verschaffen, einen von Ge- brüder Palmnié an eigene Ordre auf den Fabrikbesißer Wöhlert zu Berlin gezogenen Wechsel vom 3. Juni 1859 über 791 Thlr. 3 Sgr. dadurch, daß er das Accept : Angenommen pp. F. Wöhlert,

. Brendtner, obne Wissen und Willen des Wöhlert und dessen Wechsel - Prokuranten W. Brendtner darauf schrieb, fäls{hlich angefertigt, und bon diesem Wechsel zum Zwecke der. Täu- schung Gebrauch gemacht zu haben.

Auf Antrag der Königlichen Staats-Antwvalt- schaft wird der seinem Aufenthalte nach unbe- kannte Angeklagte, Kautmann Anton Hermann Palmié hierdurch vorgeladen, in dem am 17. Dezember, hora 10 bis 2 Uhr, bor dem Untersuchungsrichter des unterzeichneten Gerichts, Molkenmarkt- Nr. 3, zwei Treppen hoch, anstehenden Termine zu erscheinen und fich ivegen der ihm zur Last gelegten That zu ver- antworten, widrigenfalls dieselbe für zugestanden angenommen und gegen ihn weiter nah den Gesetzen verfahren werden wird.

Berlin, den 6. Zuli 1860.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Deputation T. für Schwurgerichtssachen,

[985] Edictalladung. Am 28, Juni 1835 hat sich Carl Gottlob

1

Schwarze, Hausbefißzer und Schuhmachermeifter in Dahlen, damals 48 Jahr alt, angebli um eine in der Nähe befindlihe Holzung zu besich- tigen, von Dahlen wegbegeben, ist auch am nämlichen Tage noch in fraglicher Holzung und am darauf folgenden Tage in Metewish bei Torgau gesehen, seit dieser Zeit aber weder von Schwarzen selbst über , sein Leben und seinen Aufenthalt irgend cine Nachricht an seine An- gehörigen gegeben, noch au cine solche der von den Leßteren alsbald nach scinem Weggange von Dahlen in öffentlichen Blättern erlassenen Aufforderung und der sonst aufgewendeten Be- mühungen ungeachtet erlangt, und deshalb nun- medr von Schwvarzens Ehefrau und Kindern und dem bestätigten Abwesenheitsvormunde desselben, zu Ermittelung des Lebens oder Todes desselben auf Erlassung der Ediktalien in Gemäßheit des Mandats vom 13, November 1779 angetragen worden.

Jn Folge dessen wird daber gerichtsamts- wegen der Verschollene, uud für den Fall, daß dieser sih nicht mehr am Leben befindet, werden dessen Erben und Nechtsnachfolger hiermit öffent« lich und peremtorisch bei Verlust dex Nechts- wohlthat der Wiedereinsezung in den borigen Stand, hiermit geladen

den 22. Oktober 1860, welcher als Anmeldungstermin anberaumt wor- den is, in Person und da nôthig bevormundet an Gerichtsamtsftelle allhier zu erscheinen, und, was den Abwesenden betrifft, so hat dieser seine E nachzuweisen, und der Ausantwortung eines Vermögens sich zu gewärtigen, diejenigen

aber, welhe Erbansprüche an das Vermögen des Verschollenen geltend machen wollen, haben fel“ bige gehörig anzumelden und zu bescheinigen- unter der Verwarnung, daß beim Nichterscheinen der Abwesende für todt erklärt und sein Vér- mögen feinen Erben verabfolgt, dagegen aber die Erben des Verschollenen beim Außénbleiben ibrer diesfallfigen Ansprüche für berlustig wer- den erachtet werden.

Jm obigen Termine haben ferner die Erben des Verschollenen über ihre Ansprüche mit dem bestellten Kontradiktor, so wie nah Befinden unter fih rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und

den 22. Dezember 1860 des Aktenschlusses, so wie

den 26. Zanuar 1861 der Pablication eines Erkenntnisses, welch{es binfihtiih der Außenbleibenden des Mittags 12 Lhr für publizirt erachtet werden wird, fich au gewärtigen.

Auswärtige Jnteressenten bäb:n zur Annahme fünftiger Ladungen Bebvollmäcdtigte an bièfigem Orte z14 bestellen und mit ausreichender Jn- struction zu verfeben.

Hierüber wird noch bckannt gemacht, daß der Gutsbesißer Johann Friedrich Koißsch in

Dahlen für den abwesenden Shwarze als Abwesenheits» Vormund bestätigt worden ift.

Oschak, den 4. April 1860.

Das Königlih Sächsische Gerichtäamt, Wilde.

[1531] Bekanntmachung.

Mittwoch, den 15. August e., Vormit- tags von 9 Uhr ab, sollen in Gramzoto, in dem Gasthofe zum Löwen, nachstehende Nußt- und Brennhölzer unter den allgemeinen Licita- tions-Bedingungen meistbietend verkauft werden.

Die Abfolgezettel werden der Kasse zugefer- tiget, und nur gegen Anzahlung des Angeldes oder der ganzen Bezahlung des Holzgeldes im Termin den Käufern ausgebändiget, Die Käu- fer wollen sich mit den erforderlichen Geldbeträ- gen versehen, damit die erkauften Hölzer binnen 24 Stunden überwiesen werden können. = 206 Stü Eichen Nuzenden, 8 Klftr. Eichen

Nußholz, 2042 Klftr. Eichen Kloben, 54 Klftr. Eichen Knüppel, 2215 Klftr. Eichen Stubben, 20% Klftr. Eichen Neiser I. Klafse, 227 Klftr. Reiser 11. Klasse, 115 Klftr. Buchen Kloben, 2% Klftr. Buchen Knüppel und 25 Klftr. Buchen Stubben,

Für die ärmeren Anwohner wird der Abraum zuerst, dann das Brennholz und zuleßt das Nuztholz zur freien Konkurrenz verkauft,

Die Förster zu Dreieckee und Melzow können denen, so fih bei ihnen melden, Tages vorber die obigen Hölzer zur Ansicht nachweisen,

Gramzoiv, den 30, Juli 1860.

Der Oberförster. von Kobilinski.

[4932] ‘Bekanntmachung.

Die Dividende der Mülheimer Dampfschlepp- schifffahrts-Actien ist für das Betriebsjahr 1859 auf 8 % festgeseßt und wird nach dem Auftrage der Verwaltung der betreffende Dividendenschein mit Thaler 8 vom 1. August ab von dem Un- terzeihneten eingelöst,

A. Paderstein, Oraniéenburgerstraße 19.

[1530]

Actien-Gesellschaft Helios.

zur Gewinnung von Mineralöl, Paraffin 2c. 2c.

Die diesjährige ordentliche General-Versamm- lung findet am Sonnabend, 1. Septem- ber a. c., Vormittags 10 Ubr, im Gast- hofe zurn Römischen Kaiser hierselbst statt.

Die nah §. 29 unseres Gesellschafts-Statuts vorgeschriebene Deponirung der Actien und Emfangnabme der Eintrittskarte kann bei den Herren W. Waldsch{chmidt und August Kopfermann in Dortmund trsesgen.

Dortmund, den 30. Juli 1860.

Der Verwaltungsrath.

Aachen-Dússeld

bom 25. Juli 1860 bis auf Wiiteres.

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Von Aachen nah Düsseldorf und Ruhrort,

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Abfahrt aus Düsseldor. Ankunft in Neut :

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Anschluß“

Anfchluß: Anmerkung. Der Zug IX. hält auf Station Baal_ni Aachen, den 17, Juli 1860,

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6. 0 Abds, 4, 30 Mrgs. 8, 20 Abds. 9. 19 -Mrgs,

B Lot de

‘le o Mrgs. i 5 bis Mainz

aus Cöln

; n 12 bis Dortmund

Vehufs direkter Anschlüsse zwischen Düsseldorf-Cöln. Anschluß:

aus Mainz

12. 2 Nachmitt. 2.12 2

bis Leipzig

aus Dortmund 9. 50 Mrgs. 10

A bis Mainz

. 30 Ubends n Lüttich.

aus Mainz 7. 35 Abds,

T. 46

bis Dortmund

D,

Königliche Direction der Aachen - Düsseldorf - Ruhrorter Eisenbahn.

5. 0 Näbm. L

bis Coblenz cht an; die übrigen Züge halten auf allen Stationen.

9. 30 Mrgs. L

10, o Abends 10, 50 Mrgs. 29, 5 Nachm.

A ET

aus Mainz 9, 40 Abds. D B Gal

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aus Dortmund o 65 Abds.

J bis Cöln.