1860 / 209 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1684

Triest, 31. August. Jn Fiume werden nächstens 2- Ba- taillone, im Ganzen 1600 Mann, als stabile Garnison eintreffen.

Der Hafen von Tre Porti in der Provinz Venedig wird vom 1, Oktober d. J, an für den Handel geschlossen.

Jm Laufe der leßten Woche sind in Venedig wieder mehrere Personen, welche sich nah der Lombardei und den übrigen piemon- tesishen Staaten begeben hatten und dort ihr Glück zu machen gedachten , stark enttäusht wieder hierher zurückgekchrt , / besonders Arbeiter des Marine- Arsenals. (Tr. Z,)

Frankreich. Paris, 2. September. Der „Moniteur“ veröffentliht heute den Wortlaut der Reden, mit welchen Herr A. de la Gueronnière die Session des Generalraths der Haute Vienne und der Kolonialminister die Session des Generalraths der untern Charente eröffnet haben.

Von Thonon sind Jhre Majestäten gestern unter strömendem Negen Nachmittags in Sallanches (unterm Montblanc) angekommen und wollten heute nach Chamounirx.

Die Kommission zur Grenz - Feststellung zwiscben Frankreich und Sardinien ist jeßt definitiv konstituirt. Die Mitglieder der- selben gehen heute nah Turin und von da an Ort und Stelle,

Ju Chambery bewilligte der Kaiser der Stadt zu verschiedenen Bauten 500,000 Fr.

Die halbamtlichen Blätter versichern, daß sich Frankreich auf die Vertheidigung Noms beschränken werde, und daß es scheine, Lamoricière’s Armee, die jeßt 30,000 Mann zähle, sei ftark genug, die päpstlichen Provinzen zu vertheidigen, Farini soll bei seiner

Anwesenheit in Chambery keineswegs dem Kaiser den Wunsch aus- gedrückt haben, daß ein französishes Corps in die Lombardei ein- rüdcke, falls Oesterreich im Kirchenstaate interveniren werde.

Man glaubt, daß die Reise des Königs Victor Emanuel nach wo der König Franz

Neapel beschlossen sei, in dem Augenblicke , das Land werde verlassen haben,

Italien. Turin, 30. August, Die Partei Mazzini's hat unserer Regierung offen den Krieg erklärt. Unter dem Litel „Die Partei der Action und das Cirkular Farini“ hält der Agitator dem Minister Cavour und seinen Kollegen vor: daß sie sich s{chwer täuschen, wenn sie ihn begraben und seinen Einfluß auf der Halbinsel erloshen glauben. Die leßten Wochen haben bewiesen, daß Mazzini und seine Partei allerdings noch zu den Lebenden zu rechnen sind, und daß dieselben eine Thätig- keit und einen Einfluß entwickelten, den ihnen die Regierung und aud anders Louts nimmor zugotraut hättou. WMagzzini beweist, daß zwischen dem Grafen Cavour und ihm nur der Unter- schied ist, daß er ein offener Revolutionair is, während Graf Cavour auf versteckten Wegen zu demselben Ziele steuert. „Darum laßt uns machen!“ sagt der Agitator, „ihr seid an Rücksichten, an Personen , an die Diplomatie des Auslandes gebunden; ihr seid gebunden, im Sturme das Königreich Sardinien zu beschützen; ihr seid durch eure Furcht gebunden, euch das Kaiserreich zum Freund zu behalten, Wir haben weder Furcht, noch sind wir gebunden ; wir haben mit feiner lebenden Seele, weder zu Plombières noch zu St, Cloud, Verträge unterzeichnet; wir können annexiren, ohne zu vershachern. Laßt daher uns machen! Was kann euch daran liegen, und welche Gefahr könnt ihr laufen, wenn die nach Sicilien ausgelaufenen Schiffe auf halbem Wege links shwenfen gegen römishes oder neapolitanisches Gediet? Ge- lingt das Unternehmen, so wißt ihr, daß die Früchte euer sind; gelingt es nit, so beweist, daß ihr daran unschuldig seid , indem ihr die verfolgt, welche es unternahmen, Wir ver- langen von euch nur das Eine: verfolgt uns nachher, aber nicht vorher. Dies verlangen die „Sektirer“ von euch. Besteht ihr aber darauf, jedes Unternehmen zu verhindern , das die Einit- gung der Nation zum Ziel hat, die au ihr wünscht, aher nicht zu erstreben wagt besteht ihr darauf, die Schickfale Jta- liens dem Zusammenziehen der Augenbrauen Ludwig Napolecon's zu unterstellen, so hôrt unseren Beshluß. Auf klare Worte eine klare Antwort. Wir treten niht zurück. Wir sind zäh und stark, Wir haben für uns die Begeisterung der italienischen Jugend, des ita- lienishen Volkes. Diese Begeisterung gak uns in faum mehr denn jechs Tagen sechStausend Freiwillige ohne die Tausende, welche wir zu drei Expeditionen nah Sicilien beisteuerten. Wir besizen ferner eine Häârtung, die man vielleiht brechen, aber nit biegen fann; wir besißen einen eisernen Willen, den weder Unglück noch Enttäushung, weder Alter noch Abnahme der mensch- lichen Kraft zu ändern vermochten. Wir wollen ein Vaterland, ein einiges Vaterland, und das sch{nell. Ueber alles können wir nachgeben, über dieses niht. Könnt ihr dieses uns geben, so wer- den wir mit euch sein, ir wollen ein Vaterland, und ministe- rielle Cirfulare werden uns nicht verhindern, uns dasselbe zu ver- schaffen. Diese können in unwiderstehlihem Zusammenstoß mit dem italienishen Geist und in unverdienter Beleidigung der heute lein fe d Fes aiten qr Land wohl in Anarchie Tate

ogen das ni u áândern, g beschlossen tes d di r v Ae A) und das Volk

Giuseppe Mazzini,“

Die Polizei läßt Tag und Nat allerorts auf Mazzini fah den, welcher sih hier mit englishem Paß unter F Bulaw befinden 0. (U...) MIA 9as f O

Dem „Journal des Débats“ wird geschrieben : Die Manöver des Grafen von Syracus scheinen erfolglos zu bleiben. Man sagt, er habe versucht. sih zum Stellvertreter Viktor Emanuel's ernennen zu lassen: aber Zedermann hat ihn verschmäht: die Anhänger der italienischen Einheit würdigen seine Führung nah Verdienst .— Die Regierung hat die Handelsdampfer der Gesellschaft Zuccoli gemiethet, um die Marine zu vermehren, Garibaldi scheint entschlossen zu sein, die Dikta- tar beider Sicilien zu Übernehmen. Die Vorsteher der kleinen provi: sorishen Regierungen nennen sich Pro - Diktatoren und beginnen ihre Aktenstücke mit den Worten : „„Zm Namen des Königs Viktor Emanuel und des Diktators Garibaldi" “, Die kaum errichteten Uebungslager sind aufgehoben worden, und selbst aus demjenigen von Stk. Maurice find die Regimenter wieder in die Stadt Turin gezogen. Das „Journal des Débats" berichtet, daß Cavour sich zu Truppensendungen nah Neapel entschlossen habe, um Neapel der Einwirkung der mazzinistishen Comité's zu entziehen sobald Garibaldi das Land dem König Franz entrissen hat. Nach der „Nazione“ beabsichtigt die Stadt Livorno , die Million Lire, die der. Staat ihr schuldet, zum Bau einer gepanzerten &regatte zu verwenden und diese dem Könige zu schenken.

Flo renz, 29, August, Heute Morgens begann der Abmarsch der Freishärler nah Livorno, wo sie si nah ihrem Bestimmungs- ie G werden. Die Schiffe sind daselbst seit gestern geankert,

Mailand, 29. August. Wie man der „G. di Milano“ schreibt, ist Valerio, der Gouverneux der Provinz Como, mit zahl- reihem „Gefolge“ Kossuth entgegengegangen, als lebterer in Como erwartet wurde.

Außer dem bereits erwähnten Kaffeehausinhaber erhielten meh- rere hier ansässige Deutsche die Weisung, die sardinischen Staaten sogleich zu verlassen.

Parma. Bei den in der Nacht vom 24—25sten v, M. statt- gefundenen Unruhen sollen 3 Personen getödtet und einige zwanzig verwundet worden sein. Die Truppen, heißt es, verließen die Stadt und lagerten sich außerhalb derselben. Die Aufständischen stießen “Todesrufe gegen Cavour, Victor Emanuel und die Piemon- tesen aus.

Genua, 1, September. Der Graf von Syrakus soll hier angeklommên und mit Extrazug nah Turin abgereist sein. Die Jäger sind abgesegelt, andere Truppen werden eingeschifft. (A. Z.)

__ Neapel. Der Kriegs - Minister Pianelli ; welcher in Neapel wieder eingetroffen, hat in Salerno eine Armee von 20,000 Mann zusammengezogen und unter die Führung der Generale Bosco und Barbalonga gestellt; ein zweites Lager wird in Avellino gebildet. Bon Neapel führt die Eisenbahn bis Nola an der Grenze der Verra di Lavoro; von dort bis Avellino hat man noch drei Posten auf einer Straße, die so beschaffen ist, daß man Vorspann hin und zurück brauht. Avellino, die Hauptstadt der Provinz Principato ulteriore am Fuße des Monte vergine, hat 26,000 Einwohner. Monteleone, wo Garibaldi's Hauptquartier am 1. September war, liegt in der fruhtbaren Ebene zwischen Pizzo und Mileto, ‘dem alten Siße der Normannen - Fürsten, Wie der Perseveranza geschrieben ivird, hat der König dem neuen Plah - Komman- danten von Neapel, General Cutrosiano, unbedingte Vollmacht ertheitt, - so daß dieser jeßt der Kern des Widerstandes ist.

An der Spihe der Deputation von 170 Personen, welche am Abende des 27, den König beshworen, das Bombardement nicht zu verhängen, stand der Kardinal und Erzbischof, der das Ent- seßen schilderte, das in den 180 Frauenklöstern eine solhe Maß- regel hervorrufen würde. Gleichzeitig waren die Vorzimmer des Grafen von Syrakus überfüllt: die Einen wollten, er solle an n Emanuel schreiben, die Andern, er solle die Diktatur über-

n. :

» Die Neapolitaner fangen, na einer Korrespondenz des „Con- stitutionnel“, an, den jungen Fürsten zu bemitleiden, während über die elende Nolle der neapolitanischen Armee Unwillen herrscht.

Nom, 28. August, Jm Paß - Bureau können nicht so viele Reisescheine ausgefertigt werden, als in Eil und kürzester Frist be- gehrt werden, Der heilige Vater indeß bleibt Angesichts des Näherrückens der Gefahr dem Entschlusse treu, Rom nur gezwun- gen zu verlassen, Da die Aufregung, die das siegreihe Vordrin- gen Garibaldi's begleitet, die Grenze des Kirchenstaates in allen Theilen überschritt, so warf Lamoricière noch einige Truppen - Ah- theilungen zu den früheren dorthin, Doch scheint es, er will sein Hauptquartier nach dem Falle Neapels nicht von Ancona oder Spoleto nach Rom verlegen, Von den Ergebenheits - Adressen und Trostschreiben des deutschen Episkopats an den heiligen Vater, welche dur die Wegnahme der Romagna und die darauf folgende politishe Pression veranlaßt wurden, ist eben der erste Theil im Drue vollendet, Die des französischen und italienishen Episko- pats kamen zuerst zum Drucke, Die Drudkosten des ganzen Wer- kes sind auf 8000 Scudi (12,000 Thlr.) berechnet. (Â. B.)

R I Ey I E E T S C ra T R IRED L F d I E Et R E E 7 I? I 3 T E ZR T erge T E S R T E. 22 E A Pp S Ne Tie C SAE E S Z L E A S

1685

Berichte aus Rom und Ancona, welche in Venedig eingetroffen sind, sprechen sih nicht sehr günstig über die Lage im Kirchenstaate aus. Die Bevölkerung und namentlich die Städtebewohner sind, durch Emissäre bearbeitet, der Revolution sehr ergeben und würden sih bei einem feindlichen Angriffe von Außen der Bewegung unzwei- felhaft anschließen. Geheime Gesellschaften sollen sehr staifk verbreitet sein und die weitgehendsten Komplotte gleichsam unter den Augen der Regierung gesponnen werden. General Lamoricière reibe sich war in unerhörter Thátigkeit beinahe auf, doch werde er eines- theils durch die Lauheit der Behörden schlecht unterstützt, anderer- seits sei die Armee noch sehr im Werden. |

Türkei. Der pariser „Patrie“ wird aus Alexandria, 24. August, geschrieben, daß der Vicekönig von Aeghpten von Suez ein Truppencorps nach Tariche der Wüste abgeschickt, um dort eine von Damaskus unmittelbar nah dem Gemezel abgegangene Karawane, welche nah Mekka will und 150 Christenfamilien ge- angen mit sich führt, aufzuheben. : N S initlba Blatte ¡ufolge hat die Pforte die Dampf-Fregatte „Scheref Rezan“ an die macedonische Küste beordert, um dort zu kreuzen und die Vorgänge daselbst zu beobachten, i

Ueber die von Fuad Pascha verhängten Strafen berichtet der „Moniteur“ aus Beyrut, 22. August: Am Morgen des 20sten August bei Sonnenaufgang begannen zu Damasku® die Hinrich- tungen, Fuad Pascha ließ 57 Personen aufkuüpfen, Die Galgen waren an verschiedenen Punkten der Stadt errichtet worden, um auf die Bevölkerung einen größeren Eindruck hervorzubringen, 110 andere Judividuen, Baswi - Bozuïs und Soldaten, wur- den zu Genk-Maidan, einem der fanatischsten Viertel von Das masfus, erschossen, Jm Ganzen erlitten sohin 167 Personen die Todesstrafe. Morgen werden die zu Strafarbeit und Gefängs- niß verurtheilten Schuldigen unter starker Eskorte nach Beyrut gebracht, um sofort nach Konstantinopel eingeschifft zu werden. Der Prozeß gegen den Ex- Gouverneur Ahmed-Aga und andere Offiziere wird vor dem Kriegsgerichte geführt; sobald die Sentenzen gefällt find, sollen sie zur Ausführung gelangen. Auch zur Aburtheilung der kompromittirten Notablen soll sofort geschritten werden. Die Schuldigen, welche nach der Mezelei entweichen konnten, werden in Kontumaz verurtheilt, um ihre Strafe zu erleiden, sobald man ihrer habhaft werde. i: :

Amerika. Mittheilungen aus Honduras zufolge scheinen sich die Mannschaften des ¿Freibeuters Walker auf Ruatan und den benachbarten Jnseln zu sammeln, wo sie in Fruchtschiffen anlangen, Walker selbst soll sich nach der Schwanen-Jnsel begeben haben, Die britischen Behörden in Belize haben einen Theil der Ladung des Schooners „Clifton“, welcher für die Expedition Walker's be- stimmt gewesen sein soll, konfiszirt, worauf ihnen das ganze Schiff von dem Führer desselben uberliefert wurde. Man hält es für ausgemacht, daß Walker einen Einfall in Nicaragua oder Costa- rica vorbereitet. Jun Belize herrshte nach den lehten bis zum 26. Juli reihenden Berichten das gelbe Fieber in hohem Grade. Honduras hatte von der Jnsel Ruatan noch nicht förmlich Besitz genommen, die britischen Behörden wollten dieselbe indeß am Z0sten Zuli räumen. Die Bewohner der Jusel sind mit dem bevorstehen- den Wechsel sehr unzufrieden und man glaubte, daß sie sih für unabhängig erklären werden. (B. H.) i N

Asien. Jn Hongkong waren die Engländer zum Angrisse auf die Chinesen bereit, die Franzosen jedoch hatten sih dagegen gesträubt, da sie 2000 Mann weniger zählten, als die Engländer. Schließlich gaben die Franzosen nah, und der Angriff sollke be- ginnen,

Wien, Montag, 3. September, Abends, (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Oesterreichische Zeitung“ meldet, daß die erste Plenar- sizung des Reichsraths am 10. d. stattfinden werde, Dasselbe Blatt theilt mit, daß man in Verona ein Revolutions-Comité auf- gehoben und dessen sämmtlihe Mitglieder verhaftet habe. Die vorgefundenen Papiere sollen ein sonderbares Licht auf das Ver- halten einer Nachbarregierung werfen.

Die wiener Abendbörse {loß flau. National- Anleihe 78.20.

Turin, Montag, 3. September. (Wolff's Tel. Bur.) Die Zusammenziehung von zwei Armee-Corps an der Grenze wird dur die drohende Stellung Lamoricières motivirt,

Nach hier eingetroffenen Berichten aus Palermo werden die Wahlen daselbs am 15, d. stattfinden,

Kredit - Actien 180.20,

Statiftishe Mittheilungen.

Die diesmalige Revision des Katasters für Rheinland und Westfalen hat sehr interessante Resultate für die Beurtheilung der Boden- Parzellirung ergeben. So entbielteu die Bürgermeistereien Stockheim, Birgel, Straß, Birkesdorf und Merken im Kreise Düren bor der Nevision 62,563, jezt aber nur noch 51,244, die Gemeinden Mülheim, Neß, Uedelhoven, Holzmühlheim, Büer, Bouderath, Noderath, Engelgau und Frohngau im Kreise Schleiden früher 43,926, nah der Revision nyr noch 36,649 Parzellen. Es hat sich mithin die Parzellenzahl ohne alles Ein- greifen der Geseßgebung in dem Zeitraum von 30 Jahren im Kreise Düren um 18 pCt., im Kreise Schleiden um 16 pCt. vermindert.

Zufolge amtliher Nachweisung sind auf den Nemontemärkten im Regierungs - Bezirk Stralsund im Jahre 1860 im Ganzen 277 Pferde zum Verkauf gestellt. Davon wurden 86 angekauft (14 mehr als im Vorjahr). Der Durchschnittspreis betrug 145 Thlr., der höchste Preis 220 Thlr., der niedrigste 100 Thlr. und die auf den betreffenden Märkten überhaupt ausgegebene Summe belief sich auf 12,505 Thlr., gegen 10,780 Thlr. im Jahre 1859.

St. Petersburg, 29. August. Dem amtlichen Nachweis zufolge bestand die russishe Flotte im vorigen Jahre aus 227 Schiffen; davon in der Ostsee 161, im Weißen Meere 6, un Kaspishen Meere 17, im Schwarzen Meere 33, im Stillen Ocean 10. Von den 227 Schiffen waren 186 Dampf- und 41 Segelschiffe. Außerdem zählte die Flotte an Barken, Bôten, Kanonier-Jollen und Böten 301 Stück, Mit der Flotten-Neduc- tion ist auch eine Verminderung des Dienstpersonals eingetreten, welches theils auf Úrlaub, in Privatdiensten, in Reserve übergegangen oder quit- tirt hat. 1859 befanden sich 209 Sce - Offiziere im Dienst der ‘russischen Handel8maxrine und 307 Mann Gemeine. (B. H.)

Marktpreise, Berlin, 3. September.

Zu Lande: Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf, auch 2 Thlr. 2 Sgr, 6 Pf. und 2 Thin. 1 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1; Thir. 26: Sgr. 0X, auch 1 Thlr. 25 Sgr. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thir. 5 Sgr. und 1 Thle. 1 Sgr. 3 PE

Zu Wasser: eizen 3 Thlr. 25 Sgr.,, auch 3 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. und 3 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 2 Thlr. 5 Sgr. und 2 ‘1blr. 1 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Thir, 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thle. 25 Sgr. und 1 Thlr, "20 Sgr. Hafer 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 1 Thle. 3 Sgr. 9 Pf, Erbsen 2 Thle. 10 Sgr., auch 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., Futter-Erbsen 2 Thlr. 1 Sgr. 3 PE3

Sonnabend, 1. September, /

Das Schock Stroh 8 ThlIr., auch T Thlr. 5 Sgr. und 6 Thlr, 15 ges Der Centner Heu 29 Sgr., auch 25 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr. Tártoffeln; der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. und 12 Sgr, 6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf, auch 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Sgr.

Berliner Getreidebörse vom 4. September.

Weizen loco 80—90 Thlr. pr. 2100 Pfd.

Roggen loco 495—50% Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., Septemb, 487—48 bis {Thlir. bez., Br. u. G., September-Oktober 47{—48. Thlr. bez., Br. u. G., Oktober - November 47%—+4 Thlr, bez. u. G., 47% Br., Novem- ber-Dezember 46{—47 Thlr. bez., Frühjahr 46—& Thlr. bez., Br. u. G.

Gerste, grosse und kleine 40—47 Thlr. pr. 1750 Pfd.

Hafer loco 26 30 Thlr., Lieferung pr. September 26 Thir. Ber., September-Oktober, Oktober-November u. November-Dezember 25 Thir. bez. u. G., Frühjahr 25—25% Thlr. bez. u. Br., 25 G.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 49—54 Thlr,

Rüböl loco 113 Thlr. Br., September und September - Oktober 115—% Thlr. bez. u. G., 11% Br., Oktober-November 114; Thir bez. u. G., 12 Br., November - Dezember 12! Thlr. bez. u. Br., 12 G., Dezember - Januar 124 Thlr. bez. u. Br., 12% G., April - Mai 125—73 Thlr. bez., Br. und G.

Leinöl loco und Lieferung 11% Thlr. E

Spiritus loco ohne Fass 19—% Thlr. bez., Septbr. 185—19 Thfr. bez., Br. u. G., September - Oktober 18¿—{—5 Thlr. bez., Br. u. G, Oktober - November 1734 3 Thlr. bez. u. Br., 17% G., November- Dezember und Dezember-Januar 17{¿—;—ck Thlr. bez. u. Br., 1772 G. April - Mai 1854—+4 Thlr. bez. u. Br., 175% G. L

Weizen in P'olge der flaueren englischen Posi matter und billiger

| » . r Q i 2 } e ck22 verkauft. Roggen in effektiver Waare isi wenig begeht gewesen und

wurde zu niedrigeren Preisen mehrseitig offerirt; Termine eröffneten in matter Haltung, wurden im Ver!aufe der Börse wesentlich billiger verkauft und schliessen etwas fester. Geküadigt 4000 Ctr. Rüböl in und wiederum etwas billiger verkauft. Gekündigt

matter Haltung : Spiritus wenig verändert bei geringen

gestern und heuie 3500 Ctr. Umesätzen,