1860 / 237 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1880

Den 15. September. VIIL. Armee-Corps. Zu Zählmeistern 1. Klasse ernannt :

Kühne, bei dem 1. Bat, des 6. Westfäl. pes Regts. (Nr. 59)* Trappe, bei dem 2. Bat. des 7. Westfäl. Jnfanterie-Regts. (Nr. 96)- Johannsmann, bei dem Train - Bataillon des VIl. Armee-Corps, Scchmosller, bei dem t§. Bat. des 8. Westfäl. Jnf. Regiments (Nr. 97), . Offszanka, bei dem 2. Bat. des 5. Westfäl. Jnf. Regiments (Nr. 953), Herzog, bei dem 2. Bat. des 8. Westfäl. Inf. Regiments (Nr. 57 Ottens, bei dem 2. Bat. des 6. Westfäl. ey Regiments. (Nr. 9: Dähne, bet dem Füs. Bat. des 8. Westfäl. Jnf. Regiments (Nr. Stramm, bei dem Füs. Bat. des 6, Westfäl. Jnf. Regiments (Nr. Steinkamp, bei dem 1. Bat. des 7. Westf. Jnf. Regiments (Nr. - Fischer, bei dem Füs. Bat. des 7. Westfäl. Jnf. Regiments (Nr. 56), teyer, bei dem Füsilier-Bataillon des 5. Westfäl. Jnfanterie-Regimenls (Nr. 53), Grote, bei dem 1. Bataillon des 5. Westfälischen Jnfanterie- Regiments (Nr. 53).

Den 15. September. VIIIL Armee-Corps. Zu Zahlmeistern 1. Klasse ernannt:

v. Harras, bei dem 1. Bat. des Schles. Füsilier-Regts. (Nr. 38), Heymann, bei dem 3. Bat. des Pommerschen Füsilier-Regts. (Nr. 34), Kohblhauer, bei dem Füsilier-Bat.. des 5. Rhein. Jnf.-Negts. (Nr. 69), Fehl, bei dem 3. Bat. des Hohenzoll. Füs. Negts. (Nr. 40), Prem, bei dem 1. Bat. des 7. Rhein. nf: Regts. (Nr. 69), Ale f, bei dem 1. Bat. des 6. Rhein. Inf. Regts. (Nr. 68), Stulle, bei dem 3. Bat. des Schles. Füs. Regts. (Nr. 38), Horst, bei dem 3. Bat. des Ostpreuß. Füs. Regts. (Nr+ 33), Robischon, bei dem Füs. Bat. des 5. Rhein. Jnf. Regts. (Nr. 65), Gottschow, bei dem Füs. Bat. des 89. Rhein. Juf. Negts. (Nr. 70), Kluczny, bei dem 1. Bat, des 8. Rhein. Jnf. Regts. (Nr. 70), Nixdorf, bei dem 2. Bat. des 6. Rhein. Jnf. Regts. (Nr. 68), Col- lignon, bei dem 3. Bat. des Westfäl. Füs. Negts. (Nr. 37), Krönke, bei dem 3. Bat. des Niederrhein. Füs. Regts. (Nv. 39), Brinkmann, bei dem Füs. Bat. des 6. Rhein. Juf. Regts, (Nr. 68), Schmitt, bei dem Füs. Bat. des 7. Rhein. Jnf. Regts. (Nr. 69), Pietsch, bei dem Z, Bat. des Magdeb. Füs. Regts. (Nr. 36), Schumann, bei dem 1. Bat. des 5. Rhein. Inf. Regts. (Nx. 65), Pomnißt, bei dem 2, Bat. des 7. Rhein. Juf. Regts. (Nr. 69), Heinrich, bei dem 3. Bat. des Brandenb. Füs. Regts. (Nr. 35), Doenhardt, bei dem 2, Bat. des 8. Rhein. Jnf. Regts. (Nr. 70).

Den 20. September.

Pa e, Militair-Jutendantur-Secretair beim Garde-Corps, B-abe, Militair-Jntendantur-Secretair beim IIT. Armee-Corps, zu Geh. expedis renden Secretairen und Kalkulatoren im Kriegs - Ministerium ernannt. Wolter, Zahlm. 1. Klasse vom Füs. Bat. des 2. Ostpreuß. Gren. Regts.

(Nr. 3), zum Ostpreuß.- Jäger-Bat. (Nr. 1) verseßt. Den 241. September.

Mittmann, Zahlm. 2. Klasse beim 6, Landw. Hus. Regt. , zum Zablm. 1. Klasse beim Füs. Bat. des 1. Oberschles. Jnf. Regts. (Nr. 22) ernannt.

N icht amtliches.

Preußen. Berlin, 6. Oktober. Jn ¡dem Gesundheits- zustande Seiner Majestät des Königs ist in der leßten Zeit feine Veränderung eingetreten. Es is bis jeßt noch immer ge- lungen, den Hohen Kranfen vor den Einflüssen der oft s{hlechten naßfalten Witterung zu bewahren und dabei dennoch, so viel es immer mögli, durch Promenaden, wenn auch_oft im geschlossenen Wagen, die frishe Luft genießen zu lassen.

Da es fi herausgestellt hat, daß der möglichs lange Auf- enthalt in freier Luft Seiner Majestät wohlthuend ist, so find bei der zunehmenden Kürze der Tage Anstalten getroffen, um des Abends die Terrasse zu beleuhten, damit bei shöôner Witterung auch des Abends der Aufenthalt auf derselben für den König Annehmlich- keiten bieten fann.

Sachsen. Coburg, 3. Oktober. Se. Königliche Hoheit Prinz Albert if außer aller Gefahr. Am gestrigen Abend konnte Höchstderselbe schon wieder bei Tafel erscheinen. Heute wurde über Höchstdessen Befinden fein Bulletin ausgegeben. Diesen Nachmittag ist Se. Dur&lauht Fürst Reuß zu Schleiz zum Besuch hier ein- getroffen. Auch sind die beiden englishen Gesandten am Königlich sächfischen und K. K. österreihishen Hofe hier anwesend. (Goth. Z.)

Hessen. Mainz, 4. Oktober, Kardinal Graf Reisah kam gestern Abend hier an und nahm heute Morgen die Begrüßung der Geistlichkeit entgegen, Se. Eminenz äußerte bei der Gelegen- heit : daß der heilige Vater Rom nit verlassen, sondern, aus dem Vatican vertrieben, zum Grabe des h. Petrus flüchten werde, um dort zu sterben. (Mz. J.)

“Großbritannien und Jrland., London, 4. Oktober, Disraeli präsidirte gestern bei dém Festefssen des South Buckinghamshire landwirthschaftlichen Vereins, Er hielt eine längere Rede, verzichtete aber auf jede politishe Meinungsäußerung, den Punkt etwa ausgenommen, daß er den französishen Handels- vertrag nicht billige.

__ Für den Bau dés ersten stahlgepanzerten Kriegéschifs, welchen die Regierung für die Marine angeordnet, werden die Vorbereitun- gen zu Chatham eifrig betrieben. Es wird das größte bisher ge- sehene englische Kriegschif werden, 400 Fuß lang etwa zwei Drittheile der Länge des „Great Eastern“. Die Dampf- Maschinen werden entsprechend stark sein, so daß das Schiff sich troß seiner gigantischen Proportionen mit großer Schnelligkeit be- wegen wird, Die Armirung wird ausschließlich aus Armstrong- Kanonen bestehen, und es wird Alles geschehen, um es zu einem der furhtbarsten Krieg8dampfer zu machen,

__ Frankreich. Paris, 4. Oktober. Senator Maupas, der, wie gemeldet, mit der Verwaltung des Departements der Rhone-

Mündungen betraut worden ist, hat gestern, laut „Moniteur“, den

on R Verfassung vorgeschriebenen Eid in die Hände des Kaisers abgelegt,

Die verschiedenen Arbeiten, welche der Kaiser während seines Aufenthaltes auf Corsfica anordnete, sind auf ungefähr 20 Millio- nen veranschlagt.

Depeschen aus Beyrut melden, daß eine 5000 Mann starke

Kolonne türfisher und französischer Truppen am 25. September die Stadt verlassen hatte, um in die Berge zu ziehen und dort die widerspenstigen Drusen-Häuptlinge einzufangen. Die Lage der franzósishen Truppen war zufriedenstellend, und die Beziehungen zu Fuad Pascha vortrefflich. Man sprach jüngst von der demnächstigen Veröffentlichung eines sechSbändigen Romans von Victor Hugo: „Les Misérables,“ Herr Soiar, welcher dieses Werk im Feuilleton der Presse repro- duziren wollte, und der Buchhändler Hehel traten mit dem ver- bannten Dichter in Unterhandlung und boten ihm 150,000 Fr. Wie man versichert, will Victor Hugo sein Buch jedoch nicht unter 300,000 Fr. abtreten.

Der „Ami de la Religion“ meldet, daß das Domkapitel von Tours in Uebereinstimmung mit dem Bischofe eine Ergebenheits- Adresse an den Papst gerichtet hat. Die zum geistlichen Examen eben auweseude Geistlihkeit der Diözese {loß sich der Adresse an. Jn Montpellier wurde ebenfalls bei Gelegenheit des Examens- auf Antrag des dortigen Bischofs eine ähnliche Adresse ange- nommen. '

Spanien. Aus Madrid, 3, Oktober, wird telegraphirt, daß, laut Ankündigung der „Gaceta“, die Cortes am 25, Oftober zusammentreten werden, Der „Espana“ zufolge, wären die Haupt- E der fkarlistishen Partei bereit, die Königin Jsabella anzu- erkennen,

__ Italien. Jn Turin, den 5. Oftober, eingetroffene Nach- rihten aus Neapel vom 2. d. melden, daß die Königlichen von Caserta zurückgeworfen , eingeschlossen worden sind. 2000 Ge- fangene fielen in die Hände der Garibaldianer.

Die „Turiner Zeitung“ veröffentlicht die Capitulation von Ancona. Die Garnison hat den Plag mit militairischen Ehren verlassen können, hat aber dem Sieger alles überlassen müssen, was in der Stadt öffentliches Eigenthum war. Offiziere und Sol- daten liefern die Waffen ab und bleiben Kriegsgefangene, aber der kommandirende General der sardinischen Armee giebt sein Ehren- wort, seinen ganzen Einfluß bei der Regierung aufbieten zu wollen, daß die Kapitulanten, in Genua und Alessandria angekommen, in ihre resp. Heimath entlassen werden. Die Offiziere versprechen, febien, Jahresfrist niht mehr gegen die Truppen des Königs zu echten.

Graf Stakelberg, der russische Gesandte in Turin, hat Be- fehl erhalten, fih ebenfalls nah Warschau zu begeben.

__ Der Text der im Konsistorium vom 28. September gehaltenen päpstlihen Allocution lautet im Wesentlichen:

Ehrwürdige Brüder, wir sind auch heute noch genöthigt, im bittersten Schmerze unserer Seele die neuen unerhörten Exzesse zu berabscheuen und zu beklagen, welche gegen uns, gegen diesen apostolischen Stuhl und gegen die katholische Kirche durch die subalpine Regierung begangen wurden. Diese Regierung, ee Brüder, Jhr wißt es, mißbraucht den Sieg, welchen sie mit Hülfe und Unterstüßung einer großen kriegerischen Nation in einem beklagenswerthen Kriege davon trug ; sie vergrößert ihre Herrschaft in Jtalien mit Mißkennung aller göttlichen und menshlichen Rechte; sie regt alle Völker zur Rebellion anf, verjagt mit höchster Ungerechtigkeit alle legitimen Fürsten aus ihren eigenen Besißungen ; fie überfluthete und usur- pirte mit kirchenräuberischer Keckheit einige der unter unserer Herrschaft stehen- den Provinzen der Emilia. Während „die katholische Welt“ in Antwort auf unsere gerehten ernsten Klagen nicht aufhört, laut gegen diese ruclose Usurpation zu protestiren, beschloß dieselbe Regierung, fich der anderen Pro- vinzen des heiligen Stuhles zu bemächtigen, die in Picenum, in Umbrien und im Patrimonium des heiligen Petrus gelegen find, Da fie aber sah, daß die Bevölkerungen dieser Provinzen, welche des tiefsten Friedens genießen und uns anhänglih sind, weder dur reihlich gespendetes Geld, noch durch ehrlose Intriguen von uns losgerissen werden konnten, ent-

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{loß fie sih zuerst, Banden verworfener Männer in diese Provinzen zu chicken, um Unruhe und Aufruhr zu verbreiten, und dann endlich chickte sie ihre gewaltige Armee, um sie durch eine gewaltsame Jnyafion zu zwingen und zu unterwerfen. Jhr kennt, ehrwürdige Brüder, die shamlosen Briefe, welche das subalpine Gouvernement, um seinen Naub- zug zu beschônigen, an unseren Kardinal Staatsfecretair gerichtet hat, in denen es sih nit shämte, zu erklären, daß es seinen Truppen anbefohlen habe, unsere Provinzen zu beseßen, wenn wix nicht unsere fremden Trup- pen entließen, und fast gleichzeitig erfolgte der Einmarsch der fubalpinen Armee.

Gewiß vermag sich Niemand einer äußersten Entrüstung zu ent- ziehen, wenn man an die lügenhaften Anschuldigungen und die Verleum- dungen aller Art denkt, welche dieses Gouvernement zur Unterstüßung seiner ruchlosen Aggression gegen die zeitlihe Gewalt der Kirche und ihre Regierung zu shleudern ih nicht. geschämt hat... Die allgemeine Entrüstung der katholischen Welt führte natürlich dem heiligen Stuhle eine große Anzahl von Streitern zu, und gar viele derselben dienten niht um Sold, sondern, entsprossen edlen Familien, boten fie freudig und ohne Lohn ihre Dienste an. Es ist sohin eine absonderliche Bosheit der r Regierung, unsere Soldaten mit dem Namen „Söldlinge“ zu beschimp}ên.

Vas ist aber wohl zu bemerken, daß unsere Regierung cine so straf- hare Jnvasion in keiner Weise erwarten konnte, da ibr versichert wurde, daß die subalpinen Truppen fih der Grenze näherten, nicht, um in unsere Staaten einzufallen, sondern um im Gegentheil die Horden der Nuhe- stôrer davon abzuhalten. Jn der That konnte unser Ober-General nicht vermuthen, daß er gegen die subalpine Armee zu streiten haben werde. Als er es jedoch erfuhr, beschloß er, sich in Ancona einzuschließen, um seine Soldaten nicht einem gewissen Tode auszuseßen. Unterwegs durch feindlihe Massen aufgehalten, mußte er sich mit Gewalt cinen Weg durch ihre Reihen bahnen |

Der Papst lobt nun den Muth seiner Truppen, beklagt den Tod so vieler edlen jungen Leute, die dadur in den Familien ver- breitete Trauer, er hofft, daß Alle, die ruhmvoll fielen für die Sache der Kirche, der ewigen Seligkeit theilhaftig werden und fährt dann fort, nahdem er auch seiner Söhne von Urbano, Pesaro und Spoleto gedachte: ;

Uber jeßt, ehrwürdige Brüder, wer vermócbte die unwürdige Heuche- lei zu ertragen, mit der die Angreifer es wagen, in ihren Proclamationen zu verfichern, sie wären gekommen, in unseren Landen die Ordnung wieder- herzustellen? Und das behaupten mit Verwegenheit diejenigen , die der Kirche, ihren Dienern und Gütern den Krieg erklären, Geseße und Stra- fen der Kirche verachten , Kardinäle, Bischöfe und Priester einsperren, Klostergeistlihe vertreiben, die Kirche berauben und das Patrimonium des heiligen Stuhles verwüsten! Die Prinzipien der Ordnung sollen herge- stellt werden von solchen, die öffentliche Schulen falscher Lehren errichten, abscheuliche Schriften verbreiten gegen alle Scham, Ehrbarkeit und Tugend, Schriften, in denen die heiligen Saframente, die Gebräuche der Kirche herabgewürdigt und verspottet werden!

Deßwegen erheben wir gegen diesen ungerechten Angriff, gegen diese |

furchtbare Verlegung unserer weltlihen Gewalt durch den König von Sardinien wider Recht und Gerechtigkeit unsere Stimme von Neuem in Eurer Mitte, Angesichts der katholishen Welt, und mißbilligen und ver- dammen die verbrecherischen, kirchenräuberischen Excesse dieses Königs und dieser Regierung. Wir erklären alle ihre Acte nichtig und ohne Erfolg, und fordern aufs Entschiedenste die Integrität dieses weltlichen Fürsten-

thums, welches der römischen Kirche gehört, als ihr Recht und das aller | | Oktober-November 264 Thlr. bez., Br, u. G., Novbr.-Dezbr. 25% Thlr. | bez., Frühjahr 25% Thlr. bez.

Katholiken. O0 y Jhr kennt, ehrwürdige Brüder, die wiederholten Erklärungen,

welche uns einer der mächtigsten Fürsten Europas machte. Während wir jedoch den Erfolg dieser Erklärungen noch erwarten, beflagen wir aufs Tiefste, daß wir sehen, wie die Urheber und Verbreiter dieser Usurpation dabei beharren und ihr Vorhaben mit Keckheit und Unverschämtheit ver- folgen Deßwegen, geliebte Brüder, da die feindlichen Truppen be- reits am Fuße unserer Mauern sind, werden Sie begreifen, daß wir in der Lage sind, gegen unseren Willen daran zu denken, Entschlüsse zu fassen und unsere Würde zu retten. Einstweilen müssen wir insbesondere dieses traurige und gefährliche Prinzip der „Nicht-Jntervention , beklagen, welches gewisse Regierungen proklamirten, andere duldeten, andere aus- übten, selbst wenn es fich um den abscheulichsten Angriff eines Staates auf den anderen handelt, woraus folgt, daß fremde Jntervention nur ge- stattet is, um Rebellion anzufachen und zu ermuntern. A | Das Prinzip , von dem die subalpine Negierung ausgeht, erôffnet die Bresche dem fatalen Kommunismus. Daß man den Papst nicht seiner Gewalt beraube, die ihm die volle Freiheit bewahrt, seinen apostolischen Dienst zu versehen, muß der Gegenstand der Fürsorge aller großen Fürsten sein, denn unsere Sache ist auch die ihrige, und wir ermahnen sie des- halb alle, uns ihren Beistand zu bewilligen, jeder nach seiner Macht, und wir zweifeln nicht, daß namentlich die katholischen Mächte sich beeilen wer- den, dem zu entsprehen. Und so hoffen und flehen wir zu Gott, daß er uns seinen mächtigen Beistand nicht versage, uns zum Siege helfe und

selbst den Verirrten die Augen öffne und sie reuig zu unserer Kirche zu- |

rückführen möge. Griechenland. Athen, 29. September. Jn Arta, Pre- vesa, Janina treffen starke Sendungen von Geschüß und Munition ein. Von Corfu gehen ebenfalls große Waffensendungen nah Epirus und Albanien. - ; Türkei. Konstantinopel, 29. September. Der Grofß- vezier wird in Salonich erwartet, von wo er hierher zurückfehrt. Das „Journ. de Const.“ Juden auferlegten Geldstrafen. : : zwei Bataillons nah Beyrut. Die Pforte {loß ein Anlehen von

30 Millionen Piaster mit hiesigen Bankiers gegen Verpfändung |!

dementirt die Nachricht von syrischen | Eine Dampffregatte bringt weitere |

der Douane von Beyrut. Der persische Gesandte ift nach England abgereist. Eine Türkische Dampfkorvette ist nah Galacz abgegangen, um den Fürsten Couza abzuholen.

Amerika. New-York, 22, September. Einem Telegramm aus New-Orleans zufolge, wäre der Freibeuter Walker nebft einem seiner Offiziere, Kadler mit Namen, auf Befehl der Regie- rung von Honduras erschossen worden, Seine anderen Gefährten ließ man frei abziehen,

Frankfurt a. M., Sonnabend 6, Oktober, (Wolffs Tel. Bur,) Die Würzburger Uebereinkunft über die Eintheilung und Führung der Bundesstreitkräfte im Falle eines Bundeskriegs wurde durch Baiern in Wien und Berlin am Mittwoch überreicht.

Marseille, Freitag, 5. Oftober. (Wolffs Tel, Bur.) Aus Neapel vom 2ten d. hier eingetroffene Berichte melden, daß die Königlichen Truppen auf Neapel vorrückend, Tages vorher die verschanzten Positionen von Maddaloni und Caserta angegriffen haben. Garibaldi hat den Sieg gemeldet, die Verluste auf beiden Seiten waren groß, Die Neapolitaner haben ihren Rück- zug auf Capua und Gaëta bewerkstelligt und befestigen die Straße nach Nom. Die Prinzen hatten am Kampfe Theil genommen,

Turin, Freitag ten 5. Okkober. (Wolff's Tel. Bur.) Jn der heutigen Sizung der Deputirtenkammer verweigerte Cavour die Vorlage der Aktenstücke über den Einmarsch der sardinischen Truppen in Umbrien und die Marken; es sei die diplomatische Verhandlung dieser Frage bereits eingelcitet worden. Cavour versicherte, es habe feine Macht die Abtretung au nur eines zoll- großen Theiles des italieniswen Bodens verlangt, |

Marktyreiae. Berlin, den 6. Oktober. Roggen 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 5 Sgr, Grosse Gerste 1 Thlr, 27 Sgr. 6 Pf, Hafer 1 Thlr. 10 Erbsen

Zu Lande: und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. auch 1 Thlr. 25 Sgr. und 1 Thlr. 23 Sgr. 2 Pf. Sgr., auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. 2 Thle. 15 Sgr., auch 2 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf.

Berliner Getreidehörse vom 6. Oktober.

Weizen Idco 75 90 Thlr. pr. 2100 Pfd., für bunt. poln, 82 bis 84 Thlr. pr. 2100 Pfd. bez.

Roggen loco für alten u. neuen £0—81 Pfd. 505 —591 Thlr. pr. 2000 Pr bez., Oktober 50%—3—4 Thlr. bez., Br. u. G., Oktober- November 49—482 Thlr. bez. u. G., 48% Br., November-Dezember ás8 bis 47% Thlr. bez., Br. u. G., Dezember - Januar 47%—4 Thlr. bez., Frübjabr 47{—46%{—4T7 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 42—48 Thlr. pr. 1750 Pfd.

Hafer loco 25 30 Thlr., Lieferung pr. Oktober 27 Thlr. bez,,

Erbsen, Koch- und Futterwaare 52—S56 Thir.

Rüböl loco 11% Thlr. bez., Oktober und Oktober - November 11% bis ¿— §7; Thlr. bez., 114 Br., 113 G., November- Dezember 11 X—ck% Thlr. bez. u. Br., 11% G., Dezember - Januar 1155 Thir. bez. u. Br., 112 G.,, April-Mai 125—% Thlr. bez u. G., 12x Br.

Leinél loco 11 Thlr. Br., Lieferung 10% ThIr. Br.

Spiritus loco ohne Fass 184{—185 Thir. bez., Oktober 175 18 Thir. bez. u. 6, 48/7 Br, Oktober - November 177 ¿—ck5 Thlr. bez. u. G., 17% Br., November-Dezember u. Dezember-Januar17§; - 5 Thir. bez., 17ck Br., 1774 G., Januar - Februar 17% Thlr. Br., April - Mai 18:—4 Thlr. bez. u. Br., 18% G. . '

W eizenbegehrt bei geringen Offerten. Der animirten Sümmung in den letzten Tagen folgte heute eine natürliche Ruhe und Mattigkeit, so ddss sich in Folge davon die Preise für Roggen in nachgebender Richtung bewegten. Die Umsätze im T erminhandel gelangten daher zu keiner Ausdehnung, so wie auch loco wegen der hehen Forderun-

en wenig umgesetzi wurde. Küöl in matter Haltung, doch ohne wesentliche Aenderung bei lebhaftem Handel. Gek. 5000 Cir. Spi- ritus bei anhaltend fester Stimmung neuerdings höher bezahbli und fest

schliessend. Gek. 10,000 Qr.

Leipzi 5. Oktober. Leipzig - Dresdener 225 G. Löbau- Zittauer Litt. A, 26% G. ; do. Litt. B. —. Magdeb. - Leipziger 193 G. Berlin - Anhalter Litt. A., B. u. C. --. Berlin - Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringisehe 104 G. Friedrich-W'ilhelms-Nordbahn —. Aliona - Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien 185 G. Braunschweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank - Actien —. Oesterreichische Sproz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er

National-Anleihe 57 G. Preussische Prämien-Ánleihe —.

Breslau, 6 Oktober, 1 Ubr 30 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten T645 Br. Frei- burger Stamm - Actien 24 G. Ohberschlesische Actien Litt. A. u. C.