1860 / 252 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1982

Englischerseits findet die Beförderung der Korrespondenz nach Brasilien nur mittelst der von Southampton nah Rio Janeiro abgehenden Dampfschiffe statt.

Auf dieser Route unterliegen die Briefe hinwärts dem Fran- firungs8zwange bis zum brasilianischen Landungshafen und herwärts bis zum brasilianischen Abgangshafen. Von den diesseitigen Kor- respondenten ist demna für jeden einfachen, bis 1 Loth {weren Brief na uud aus Brafilien bei der Beförderung über England, der Betrag von 17 Sgr. zu zahlen. Außerdem haben die Korre- spondenten iu Brasilien noch das brasilianische interne Porto mit 40 Reis oder 5% Sgr. für den einfachen Brief zu entrichten,

Da biernach das Porto für die Korrespondenz nah und aus Brasilien bei deren Beförderung durch Vermittelung der englischen Postverwaltung si ungleich höher stellt, als bei der Beförderung auf dem Wege durch Frankreich und guf leßterem Wege die Briefe ad Umständen au ihre Bestimmung scneller erreichen fönnen, so baben die Postanstalten Anweisung erhalten, vom i sten f. VL ab alle Briefe na Brasilien den französischen Posten zuzuführen ind nur dann den englis@wen Posten zu überliefern, wenn die di- rekte Svedition über England dur eigenhändigen Vermerk des Absenders auf der Adresse des Briefes ausdrücklich verlangï wor-

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sid als Fortseßung der englischen Dampfschiffs ck outbampton und Rio - Janeiro von leßterem Hafen {is « Verbindung nah Montevideo und Buenos au im genauen Anschlusse an die

»Tdeaux und Rio - Janeiro coursi-

iffe cine Dampfschiffs - Verdindung

l Ayres über Montevideo ein;

Es könuen demnach Briefe nach Uruguay und

1 Republik auch mit Vortheil auf dem Wege über Das preußische und das fremde Porto

elben Säßen zu erheben, welche auf de Korrespondenz nah Brasilien interliegen bin- wie herwärts dem

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Berfügung vom 19.-Oktober 1860 die Taxirung der Briefe nah Uruguay und der Argentinischen Republik via Frankreich betreffend.

Einer Benachrichtigung der französischen Post-Verwaltung zue folge, sind in dem fremden Porto, welches, na Juhalt der Geye- ral-Verfügung vom 15. September d. J. (P. A. Bl. Nr.-28-pro 1860), für Briefe nah Uruguay und der Argentinischen Republik mit 7 Sgr. fürden einfacben Brief bis 7 Loth vorausbezahlt werden muß, die Beförderungs-Gebühren von Rio-ZJaneiro bis Montevideo resp. bis Buenos-Ayres einbegriffen, Für Briefe welche nach anderen, als den lebtgenannten Orten in Uruguay und der Argentinischen Republik gerichtet sind, ist das Porto von Montevideo resp. von Buenes-Ayres bis zum Bestimmungsorte vom Empfänger zu entrichten. :

Berlin, den 19. Oktober 1860.

General - Post - Amt. Scchmüdcken k,

Ministerium der geistlichen , Unterrichts: und Medizinal - Augelegenheiten.

Bekanntmachung.

l) Die Sammlungen der Königlichen Museen, nämlich : die Gemälde-Galerie, die Skulpturen-Galerie, tas Antiquarium, im vorderen Musecengebäude,

Sammlung der Gyp8-Abgüsse, bistorishe Sammlung der neueren Zeit und der Modelle von Bauwerken, Denkmälern u. #. w., Sammlung der kleineren Kunstwerke des Mittelalters und der neue:en Zeit, Sammlung für Völke' kunde, Sammlung der nordischen Alterthümer, Sammlung der ägyptischen Alterthümer im.neuen Museen gebaude

sind für den Besu des Publikums geöffnet : Sonnabends und Montag, den 6 Wintermonaten von 10 bis 3 Uhr, den 6 Sommermonaten von 10 bis 4 Uhr; Sountaás von 12 dis 2 Ußr.

2) Jedem anständig Gekleideten ist an diesen Tagen während der bezeichneten Stunden der (Bintritt, - Und, zwar dur dei Haupt-Eingang des vorderen Museums von der großen Freitreppe aus, ohne Weiteres gestattet. Doch werden Kinder unter zehn Jahren gar nicht, Unerwachsene aber nur in Begleitung älterer Personen zugelassen. H 3) Mittwochs, Donnerstag8s und Freitags if der Besuch der genannten Sammlungen auss{ließlih denjenigen Ein- heimischen und Fremden vorbehalten, welche dieselben zu Studien

end einer Art benußen wollen, und zu diesem Zweck der Zutritl azu während der unter 1) angegebenen Stunden gegen Vorzeigung er Copir - Karten oder vorgängige Eintragung in das am Eingange ausgelegte Buch geftattet. Der Eingang findet an diesen Tagen durch die Thür des neuen Museums unter dem UebergangS§- u ftatt.

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4) Die Sammlung der Handzeichnungen, M inia- turen und Kunstdrucke im neuen Museen - Gebäude i für den Besuch des Publikums nur am Sonntage von 12 bis 2 Uhr geöffnet. Un den übrigen Tagen , also am Mon- tag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend ift der Besuch dieser Abtheilung ausschließlich denjenigen Einheî- mischen und Fremden vorbehalten, welche dieselbe zu Studien he- nußen wollen.

5) Am Dienstag jeder Woche, so wie an den kir lichen Feiertagen, nänulich an beiden Festtagen des Ofter-, Pfingst- und Weihnachtsfestes, am Neujahrêôtage - Charfreitage, Bußtage und Himmelfahrtstage find die Königlichen Museen geschlossen.

_ D) Den Galerie-Dienern, Portiers 2c. ist untersagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen. Berlin, den 1. April 1860.

Der General - Direktor der Königlichen Museen. v, DITers,

19853

¡Finanz - Ministerium.

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4ten Klasse 122ster Königl. Klassen «Lotterie fiel der Zte Hauptgewinn von 100,000 Thlr. auf Nr. 27 505. 2 Gewinne zu 5000 Thlr. fielen auf Nr. 6219 und 76,326, 1 Gewinn von 2000 Thlr. fiel -auf Nr. 94,868. A O

34 Gewinne zu 1000 Thlr. fielen auf Nr. 3031. 5930, 6999.

10,463. 14,423. 15,579. 15 911. 24,749. 429,169. 30,112. 31,806. 21/885. 33,919. 34,594, 35,912. 38,769. 38,873, 41,244. 42,687. 50.816. 51,826. 54,132, 54,552. 55,406. 56,TTT7. 63,748. 66,751. 2562. 78.173, 78,228. 79,696. 81,526. 86,309 und 9,840. 75 Gewinne zu 500 Thkr. auf Nr. 6099. 7170, 7374. 7900. 8091. 11,208. 11,321. 13,285. 13,800, 16,983. 19,649. 93 (09, 24,513. 98,854. 29,124. 30,077. 31,388. 36,594. 41,693. 42,482. I T2 ALUZO. A124, 47,741. 49,082. 49,368, 49,854. 50,204. 51,388. 52,557. 52,765. 54,199. 54,323. 54,959. 55,499, 57,956. 61,055, 61,509. 63,804. 64,623. 66,488. 66,712, 67,763. GR 9A, T2557. 16,302. 76,543. 77,741. 78,8144. 79,683. 80,430. 83.215. 86 300, 92,594 und 93307. 5

59 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 1099. 1617. 2296. 3705. 4582. 5048. 6503. 10,299- 10,588. 11,443. 11,485. 13,248. 15,482. 17,169. 171077, 749,412. 20,29. ch j 28,802. 28,849, 3,354. 31,100, 33,996. 3 38 768, 39,076. 41,639. 41,840, 41,997, 4

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Königliche General - Lotterie» Le Tuo N,

Haupt-Verwaltung Der Staatsschulden.

Bekanntmachung vom 1. Dezember 1859 betref- fend die Ersa Let fung ur die prütlaubirien Nasen Anweisungen vom Jahre 1880 Un T Ol Darlehns-Kassenscheine vom Jahre 18458.

Geseß vom 15. April 1857 (Staats-Anzeiger Nr. 100 S. 789).

Bekanntmachung vom 29. Apuil 1857 (Staats-Anzeiger Nr. 103 S. S1) Bekanntmachung vom 7. Jonuar 4858 (Staats-Anzeiger Nr. 10 S. 66.) Bekanntmachung vom- 26. Januar 1859 (Staats-Anzeiger Nr. 30 S. 213.)

Durch unsere mehrfach veröffentlichten Bekanntmachungen vom 29, April 1857, 7. Januar 1858 und 26, Januar d. J. sind die- jenigen Personen, welche Kassen-Anweisungen bom Jahre 1839 und Darlehns-Kassenscheine vom Jahre 1848 nach Ablauf des auf den

1. Juli 1855 festgeseßken Prâklusiv-Termins bei uns, der Kontrolle der Staatspapiere oder den Provinzial-, Kreis- oder Lokal-Kassen

eingereiht haben, zur Empfangnahme des ihnen in Gemäßheit des Gesetzes vom 15. April 1857 zustehenden Ersaßes aufgefordert worden. :

Da der Ersay für diese Papiere dessenungeachtel noch immer nicht vollständig abgehoben ist, so werden die Betheiligken nochmals aufgefordert, solchen bei der Kontrolle der Staatspapltere hierselbst, Oranienstraße Nr. 92, oder beziehungswei|e bei den Regierungs- Hauptkassen gegen Rückgabe der ihnen ertheilten Empfangscheine oder Bescheide in Empfang zu nehmen. i

Zugleich ergeht an diejenigen Personen , welche noch Kasfsen- Anweisungen vom Jahre 1839 oder Darlehns - Kassenscheine vom Zahre 1848 besißen , die erneuerte Aufforderung , dieselben bei der Kontrolle der Staatspapiere oder den Negierungs-Hauptkassen zur Ersakleistung einzureichen,

Berlin, den 1. Dezember 1859. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Natan, Gamet. GuentheL.

ellenz der General der Jnfanterie und

Aber eist: Se, -Sxc t è : interie des 2ten Armee - Corps, bon Wussow,

tfommandirende General uach Stettin.

S rh a Mittsl dor Gewalt gufrecdt zu e | Ordnung durch Mittel dex Gewalt aufrecht zu

Nichtamtliches.

Hannover , 99. Okkober. Se. Hoheit der Herzog von Nassau ist heute Morgen hier eingetroffen und hat heute Nach- mittag die Reise nah Hamburg fortgeseßt. (N. H. Ztg.)

Sachsen. Weimar, 20. Oktober. Das neueste Regie- rungsblatt publizirt eine höchste Verordnung, inhalts deren aus- ländische Versicherungs- Anstalten aller Art, welche ihren Geschäft8- betrieb auch über das Großherzogthum erstrecken wollen, innerhalb desselben eine Haupt-Agentur zu errichten haben, deren Sih zugleich den Gerichtsstand der Austalt begründet. Bereits zugelassene Ver- siherunzs- Anstalten haben dieser Anordnung spätestens bis zum

Schlusse dieses Jahres bei Verlust des Befugnisses zum ferneren Geschäftsbetriebe im Großherzogthum zu genügen.

Hessen. Kassel, 22. Oktober. Die Zusammenberufung des Landtags ist, wie mit Bestimmtheit gemeldet werden fann, auf die Mitte nächsten Monats festgesekßt. Das deshalbige Aus- schreiben des Ministers des Junern wird in Kurzem im Geseßblatt erscheinen. Der wahrscheinliche Tag des Zusammentritts der Stände ist der 15. November. (Fr. P. Zkg.)

Luxemburg, 19. Oktober, 30: Oktober zusammenberufen.

Baden. Karlsruhe, 22. Oktober. Jhre Königlichen Hoheiten die Großherzogin und der Erbgroßherzog sind heute Mittag 12 Uhr in Mannheim angekommen, woselbst die höchsten Herrschaften sich drei Stunden aufhielten, Heute Abend um sechs Uhr sind Jhre Königlichen Hoheiten in erwünschtem Wohlsein hier eingetroffen.

Oer landständische Ausschuß hat am vorigen Freitag seine Sibungen geschlossen. Am darauf folgenden Tage wurde demselben, so wie sämmtlichen hier wohnenden Mitgliedern beider Kammern die Ehre zu Theil, nebst den Mitgliedern des Staats- Ministeriums von dem Prinzen Wilhelm, dem Präsidenten der Ersten Kammer -und des landständishen Ausschusses, zur Tafel ge- zogen zu werden. (Karlsr. Z,)

Hesterreich. Wien, 21. Oktober. Bei der Abreise dess Kaisers „Franz Joseph richtete der erste Vice-Präsident des Ge- meinderathes, Pr. Zelinfka, an Allerhöchstdenselben folgende An sprache : h

‘Gestatten Ew. Majestät den Verkretern Allerhöchstihrer getreuen Stadt Wien im Namen ihrer sämmtlichen Bewobner aus Anlaß der heu- tigen glückverheißenden Ereignisse die Gefühle der unbegrenzten Dankbar- keit und Liebe zu erneuern, von welchen fie jederzeit Beweise für Aller- hôchstihre Person und das Kaiserhaus an den Tag gelegt haben. Möge der Schuß des Allmächtigen Ew. Majestät auf der bevorstehenden Reise begleiten und Allerhöchstdieselben von einem glücklichen Erfolge befriedigt bald in unsere Mitte zurückführen.® M ;

Se, Majestät erwiederte auf diese Ansprache Folgendes:

„Jch hoffe, daß wir einer glücklichen Zukunst entgegengehen, und bin sehr erfreut über die lebhaften Kundgebungen der Theilnahme , welche die Bevölkerung Meiner Nesidenz bei dem heutigen Anlasse an den Tag ge- [egt DATE

Pesth, 21, Oftober. Heute ist hier nachfolgende Proclama- tion erschienen :

Die Kammer wird auf den

An die Bewohner Ungarns!

Jm Begriffe, meine Aufgabe zu beschließen und von der mir Aller- gnädigst übertragenen provisorischen Leitung der Verwaltung dieses Lan- des zurüzutreten, {äße ich mich glücklich, daß es mir, bebor ich noch mein Vaterland verlasse, gegönnt ift, die bâterlihen Absichten Sr. f. f. apostolishen Majestät unsers allergnädigsten Herrn meinen Landsleuten zu verkünden. e Ï Jch mache hiermit die allerbö{sten Entschließungen bekannt.

Die Wünsche des Landes sind erfüllt. Se. f. k. apostolische Majestät haben die Wiederherstellung der geseßlichen verfassungsmäßigen Einrich- tungen anzubefchlen geruht. Es is meine feste Ueberzeugung, daß diejer väterliche hochherzige Aft unsers allergnädigsten Herrn allenthalben dankbare Anerkennung finden werde, und mein steter Glaube: und Anhänglichkeit an die Allerhöchste Dhnastie und den schichtlichen Charafter dieser tapfern Nation begründet fei, in der Zukunft bewähren werde, erlangt nun gewiß volle JZch werde uur so lange noch an der Spiße der Leitung D : bleiben, bis die geseßlichen leitenden Behörden ihre Wirk}amieil L Jch war stolz darauf, daß meine Landsleute mir die AUfTeS tun Ordnung leiht gemacht haben. Möge es mir gegönnt sein, indem 1 bo! meinem lieben Vaterlande scheide, die angenehme Rüter l men, daß ich mi auch in jener Behauptung nicht getäuscht,

Nation zugleih ordnungsliebend. Diese Eigenschaft mein

t mir bekannt, und auf diese: ist mein Vertrauen gens.

wird der Welt den Beweis liefern, daß, indem sein verfalungEn Zustand wiederkehrt, die Ordnung aufrecht bleibt. Jch werde mir theuerste Anerkennung meiner redlicben Absichten exblicken,

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: E h s of 140 v0 Az ntr ho k GAten ausrufen ftann: meine Landsleute haben die väterlichen Abchte1 L E x S E S E -it Aa BNoA Da allergnädiasten Herrn aufgefaßt, und dex Sttmme des K M E : S, 2 e Gatbhmondtatéti danten Gehör gegeben; Ble haben ihn der Nothwenblgkert : J alten L H H DD