1860 / 299 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nr, 5290, Das“ revidirte Reglement für dit Jmmobiliar-Feuer- Sozietät der landschaftlich nicht associationsfähigen ländlihen Grundbesißer in den Regierungs - Beziaken Königsberg und Gumbinnen, mit Einschluß der länd- lien Grundftücke in dem zum Mohrunger landscbaft- lihen Departement gehörigen Theile des Regierungd-

Bezirks Marienwerder. Vom 18. November 1860.

Bexlin, den 17. Dezember 1869. Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.

Fustiz- Ministerium.

Der bisherige Kreisrichter Speck zu Landeshut ist zum Necbt§- anwalt bei dem Kreisgerichte zu Landeshut und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Breslau, mit Anwe1- sung seines Wohnsißes in Landeshut, ernannt worden,

Ministerium der geistlichen , Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

Dem Dr. phil. J. M. Firmenich in Berlin ist das Práädi-

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kat „Professor“ verliehen worden.

Bekanntmachung.

Während der bevorstehenden Weihnachtszeit , in welcher zur Bewäls tigung des Post-Verkehrs hierselbst ‘eine große Anzabl Hülfs-Unterbeanite herangezogen werden muß, ist es zur Beschleunigung und zur Sicherung der Bestellung der mit den Posten eingehenden Sachen mehr wie je drin- gend zu“ empfehlen, die Briefe und Begleit - Adressen mit einer genauen

en e L Ma aa anan a A An! . S, möglichs auch nad bee d el g Stygbe, Und Ba Gew u. \. w. zu versehen. :

Gleichzeitig wird auf sorgfältige VerpackŒung der mit den Posten zu versendenden Gegenstände und deutlichste Signirung der Pakete im eigenen Interesse des Publikums besonders aufmerksam gemacht. :

Berlin, den 8. Dezember 1860.

Der Ober - Post - Direktor. Schulze.

BVekannLm a hun: g:

Vom 47. d. M. ab wird während der bevorstehenden Weihnachtszei! bei den Stadt-Post-Expedit'onen Nr. 11 in der Zimmerstraße Nr. 39, Nr. 12 in dex alten Jacobsstraße Nr. 75 und Nr 2 in der Weinmeisterstraße Nr. 8 auch die Annahme kleiner Pakete (bis zum Gewichte von 10 Pfunden), für welhe auf den Begleitbriefen ein bestimmter Werth nicht angegeben i st, zur Versendung per Post nach außerhalb erfolgen. bei den bezeichneten Stellen Pakete, deren Beförderung mit den Abends von hier abgehenden Post-Transporten gewünscht wird, spätestens bis 6 Vhr Abends an dem ketreffenden Tage cinzuliefern sein, Berlin, den 13. Dezember 1860.

Der Ober - Post - Direktor. Schulze.

BotanntimaMhung.

Vom 18. d. M. ab wird die Ausgabe der Pakete ohne-dekla rir- ten Werth, welche - mit den Posten hier eingehen und nicht durch die Paketwagen der Post - Verwaltung den Abréssaten überbracht. werden, während eines Zeitraums von 8 bis 10 Tagen auf dem Postwagenhofe Oranienburgerstraße Nr. 70 (im Seitengebäude links) stattfinden.

Die mahl - und shlachtsteuerpflihtigen Pakete werden ebendaselbst ausgegeben werden, wogegen alle steuerpflichtigen Pakete vom Aus- lande nach wie vor in der Post - Steuer - Expedition (Spandauerstraße Nr. 22, Thüre 34) in Empfang zu nehmen sind.

Berlin, den 13. Dezember 1860.

Der Ober - Post - Direktor. Schulze.

Es werden jedoch"

Summarische Uebersicht der immatrifulirten Stu- direnden auf der Fricdrih-Wilhelms-Universität zu Berlin von Michaelis 1860 bis Ostern 1861,

Von Ostern bis Michaelis 1860 find gewesen

Davon sint abgegangen «---- t e A

Es find demuach geblieben

Dazu sind in diesem Semester angekommen

Die Gesammtzahl der immatrikfalirren Studirenden beträgt daber 1620

i va Qnlünbdeta- éa. +4 7 V3 Die theologische Fakultät zählt :-- |LuBlandi 56

F * ap 4 riDiGae Mtatiat j6blt: - JAudlnber ns

C L / de E E R ES Jnländer die medizinische Fakultät zählt: TNaaläkder E

die philosophische Fakultät zählt : a) Jnländer mit dem Zeugniß der Neife ...«---- 336 b) Jnländer mit dem Zeugniß der Nichtreife (nach §. 35 des Prüf.-Regl, vom 4. Juni 1834) c)’ Jnländer ohne Zeugniß der Neife nah §. 36 des Neglem. vom 4. Juni 1834 d) Auber, rate ta t N Ht f 514 1620 Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Uni= versität, als zum Hôren der Vorlcsungen bere@tigt : 1) nicht immatrifkulirte Pharmacecuten 2) nicht iminatrifulirte, der Zahnheilkunde 3) Eleven des Friedrich-Wilhelms-Justituts .. 4) Eleven der medizinisch-chirurgischen Akademie für das Militair und bei derselben attachirte Unterärzte bon dex Armee 5); Eleven der Bauakademie ÿ) Berg-Eleven 7) Nemunerirte Schüler der Í 8) Von dem Hrn. Rektor obnue Jmmatriculation zugelassen. Die Gesammtzahl der nicht immatrikulirten Zuhörer ift -- -- 813 Es haben folglich an den Vorlesungen Theil genommen im Ganzen 2493

N ichtranttliches.

Vreußen. Berlin, 17, Dezember, Jn dem Befinden Sr. Májestät des Königs ist in deu leßten 14 Tagen im Wesent- lichen feine Veränderung zu bemerken geweten.

Der Hautausscblag auf dem Oberkopfe is geheilt und Seine Majestät können wieder regelmäßig die frische Luft genießen. Dies geschieht gewöhnlich in den wärmsten Stunden des Tages, zwischen 1 und 3 Uhr. Se. Majestät machen um diese Zeit gewöhnli eine Spazierfahrt in der Umgebung von Potsdam, halten si eine kurze Zeit- in der neuen Orangerie auf und kehren dann, nach einer nochmaligen kurzen Spazierfahrt , nah Schloß Sanssouci zurü,

Ee, Königliche Hoheit der Prinz-Regent nabmen heuie Vermittag die Vorträge des Ministers bon Auerswald, deë Ministers Freiherrn von S chleiniß, so wie den gemeinschaftlichen Vortrag des Geheimen Kabinets-Raths Wirklichen Geheimen Nath® Jllaire und des Wirklichen Geheimen Ober - Regierungs - RathS§ Costenoble entgegen, und empfingen den Appellationsgerichts - Präsi- denten von Bernuth,

Braunschweig, 14. Dezember. Gestern wurde der Land- é us Geheimen“ Rath Langerfeldt mit folgender Rede er- offnet :

Meine Herren Abgeordneten! Seine Hoheit der Herzog haben gnä- digst "geruht, mir den ehrenvollen Auftrag zu ertheilen, Sie bei dem Beginne des gegenwärtigen zehnten ordentlichen Landtages willkemmen zu heißen und Jhnen das huldreiche Vertrauen auszusprechen, daß Sie mit gewohntem patriotischen Eifer die Landesregierung in ihren auf das Wohl des Landes gerichteten Bestrebungen zu unterstüßen bereit sein werden. Der hauptsächlichste Gegenstand FJhrer Thätigkeit wird die Feststellung des EStaatshaushaltes sein. Derselbe und die übrigen damit in Verbindung stehenden Etats für die nächste Finanzperiode werden Jhnen sofort nah Beendigung Jhrer vor- bereitenden Geschäfte zur verfassungsmäßigen Wirksamkeit vorgelegt w(k- den. Es erfreut mih, Jhnen mittheilen zu fönnen, daß Sie aus den- selben die gute Lage der Finanzen des Landes mit Befriedigung ent nehmen werden. Auch die Ergebnisse der laufenden Finanzperiode sind zufriedenstellend. Namentlich ist es auch thunlicb geen die Ausgaben. der Mobilmachung des Herzoglihen Truppencorps obne außerordentliche: Mittel zu bestreiten. Unter den Geseßentwürfen , welche außerdem bon dem Herzoglichen Staatsministerinm Jhnen noch vorgelegt und Jhre Thätigkeit in Anspruch nehmen werden, werden Sie eine Mehrzahl au dem vorigen Landtage beantragter finden, Möge nun dur das gemein-

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schaftliche Wirken das Wobl des Herzogthums dauernd gefördert werden. Auf Befehl Sr. Hoheit des Herzogs erfläre ih den zchnten ordentlichen Landtag hiermit für eröffnet. -

“Als Kandidaten zum Amte des Präsidenten wurden hierauf gewählt : 1) Kreisdireftor Poels aus Holzminden, 2) Kammerherr von Veltheim aus Destedt und 3) Ober - Bürgermeister Caspari von hier, Ju der heutigen Sizung der Landtags Versammlung wurden, nach Verlesung des den Kreisdireftor Poels als Prâ- fidenten bestätigenden Re'kriptes, als Kandidaten für das Amt des Vice - Präsidenten gewählt: Ober- Bürgermeister Caspari von hier Buchhändler Vieweg von hier und Ober-Staat8anwalt Schulß von Wolfenbüttel. iet

—' 15, Dezember. Bei Beginn der beutigen Sikung der Landtagéversammlung verlas der Präsident ein S chreiben Herzog- lichen Staatsministeriums, nach welchem die Wahl des Ober Bürgermeisters Caspari zum Vice - Präsidenten höchsten Ortes be- stätigt worden ist. Es wurden hierauf vom Präsidium angezeigt heziehungSweise verlesen verschiedene Geseß-Entwürfe 2c., wie z. B. die Ausübung der Forsthoheit und Forstaufsicht über Privatforsten, die Einführung einer Gebührentaxe für die Medizinalpersonen und das bet Festslellung und Einziehung dieser Gebühren eintretende Verfahren betrcffend ;, die Proposition wegen Erneuerung des Man- dats des Ausschusses der Landesversammlung zur Ausübung der verfassungsmäßigen Rechte der leßteren bei dem Verkaufe größerer Kammer- und Klostergüter während der Finanzperiode 1861 1863.

Frankfurt a. M., 19. Dezember. Die offizielle Miithei- lung über die Bundestagssißung vom 13, Dezember lautet; n der heutigen Sizung geschah dur den Gesandten der 16. Curie die amtliche Anzeige von dem Ableben Sr. Durchlaucht des Fürsten Georg Wilhelm von Echaumburg- Lippe und dem Regierungsantritt des Fürsten Adolph Georg Durchlaucht; auc ward die neue dem fürstlichen Bundestag8gefandten, Geheimen Kabinetsrath v, Strauß, ertheilte Vollmacht vorgelegt, gegen deren Inhalt nichis zu erinnern befunden wurde. Von dem Königlich spanischen Gesandken ist, wie Präsidium mittheilte, bei Antritt einer Urlaubsreise nach Spanien, der Königliche Legations - Sceretair Zarco del Valle als Gesbäftsträger präsentirt worden, Erklärungen einiger hohen Regierungen bezogen fich anf Erinnerungen und Ausstellun- gen, welche in Beziehung auf die betreffenden Kontingente gemacht worden waren, und gaben die nöthigen Erläuterungen oder zeigten die Erledigung der Erinnerungen an, sie waren der Bundes-Mili- tair-Kommission zu überweisen. Die Mehrzahl der sonst verhan- de ten Geschäfte und gefuaßtcu Beschlüsse - betraf Militair - Un0 Festungs - Angelegenheiten. Hiernächst wurde von dem wegen des allgemeinen deutschen Wechselrehts bestehenden Ausschusse Vortrag erstattet. Mittelst eines Beschlusses vom Jahrè 1858 hat nämlich die Bundesversammlung die Bundesregierungen ersucht, sich dar- über zu äußern, ob und inwiefern sie geneigt seien, den von der Kommission -zu Nürnberg gemachten Vorschlägen bezüglich mehrerer zur deutschen Wechselordnung“ in Anregung getom- menen Fragen für ihre zum deutschen Bunde gehörigen Staaten beizutreten, oder aber ob und welche Bedenken dvecsem Beitritte entgegenständen? Es haben hierauf mehrere h. Regierungen den Beitritt erkläit, andere sind den Vorschlägen nur theilweise bet- getreten und haben ibre Bedenken mitgetheilt, nur von eigen ift eine Erklärung nicht eingegangen. Nach Darlegung diejes Sachstandes beantragte der Ausscuß : es möge die Vehufs der Vollendung des Entwurfes einer allgemeinen Haundel8gesebgebung für die deutschen Bundesstaaten zur L Nürnberg tagende Kommission, unter Zuschluß des vorhandenen Materials, insbeson- dere der seit dem Bundesbeschlusse vom 15. April 1858 abgege- benen Erklärungen der einzelnen Regierungen, wiederholt zur Ab- gabe eines Gutachtens darüter aufgefordert werden, welcher Weise, in Hinblick auf die Verschiedenheit der abgegebenen Er- klärungen der einzelnen Regierungen, sowohl bezüglich der Aus- führung des Artifel 2 der allgemeinen deutschen Wechselordnung, als auch der Übrigen bestehenden Kontroversen in Betreff der lehz- teren eine Uebereinstimmung dennoch zu erzielen sein möchte. Ueber diesen Ausschußantrag soll in der nächsten Sihung Beschluß ge- faßt werden. Endlich wurde über ein in einer früheren Sizung

erstattetes Ausschußgutachten, das Unterstühungsgesuch eines vor-

maligen Sciffsfähnrihs beireffend, abgestimmt und die vom Aus- \chusse beantragte Unterstüßung gewährt. (Fr. Bl.)

Oesterrei. Wien, 19. Dezember. Die „Wiener Ztg.“ veröffent'icht heute amtlich die bereits telegraphisch gemeldeten Ers nennungen des Herrn von Schmerling zum Staatsminister an Stelle des Grafen Goluchowsfi, so wie die des Herrn v. Plener zum Finanzminister ; desgleichen die Verleihung des Großfréeuzes vom Stephans-Orden an die Grafen Rechberg und Goluchowsf!.

Heute Mittag ist Richter seiner Haft entlassen worden. Der Staatsanwalt hat die Berufuüng zürücgezogen. A

Das heutige Abendblatt der „Wiener Zeitung dementirt die von der „Presse“ am 13. d, gebrachten Nachrichten , betreffend das Demissionsgesuch des Hoffanzlers Vay, ferner bezüglih einer in

der ungarischen Hoffanzlei stattgefundenen Konferenz über die leh- ten Vorgänge in Pesth und über die Emigrantenfrage.

Schweiz. Bêrn, 15. Dezember, Ju der heutigen Sizun des Ständeraths erwiederte der Bunbespdäsident Creprb Ie auf eine Juterpellation über den Stand der Frage in Betreff Savoyens: Von England -stels warm unterstüzt, habe der Bundes- rath immer daran festgehalten, daß eine Gebietsabtretung zum Zwecke einer bestinimten Militairgrenze als Ersaß für frühere Rechte der Schweiz in Savoyen nur allein annehmbar sei. Frank- reich wolle auf solche nicht eingehen. Direkte Unterhandlungen mit dieser Macht hätten nicht stattgefunden, ebensowenig Coali- tions- oder andere Allianzbestrebungen. Der Bundesrath halte an der nationalen Neutralitätspolitik fest.

_ Niederlande. Haag, 14. Dezémber. Die Kammer hat die zehn ersten Kapitel des Budgets genehmigt, heute aber mit 41 gegen 30 Stimmen das Kolonial-Budget verworfen. Am Schluß der Sitzung reichte Rochussen feine Entlassung ein.

Großbritauniex und Jrland. London, 15, Dezember. Nach dem „Globe“ wird das Parlament, wenn am jeßigen Arrangement nichts geändert werden sollte, am Dienstag, den Iten Februar, zur Erledigung der Geschäfte zusammentreten,

Heute Nachmittag war Ministerrath in Lord Palmerston's Amtswohnung.

Fraükreih. Paris, 14. Dezember. Die Kaiserin if gestern Abends 64 Uhr hier wieder eingetroffen, Wieder „Moni- teur“ berichtet, war sie am Vormittage, 10 Uhr, in Falkestone an Bord des „Corse“ gegangen und um 15 Uhr in Boulogne gelan- det. Der „Pelican" begleitete den „Corse“.- Um 2 Uhr von Bou- logne abgefahren, traf Jhre Majestät in Amiens den Kaiser, der ihr entgegengefahren war und sie nun hierher zurügeleitete, „Die durch den Verlust der Herzogin von Alba so erschütterte Gesund- heit der Kaiserin“, fügt der „Moniteur“ hinzu, „ist heute viel be- friedigender“,

Durch das Dekret vom 28, September 1807 war die Zahl der Mitglieder der Rechenfammer (cour des comptes) auf 80 fest: geseht worden, Die Geschäfte dieser Behörde haben sich aber seit- dem so vermehrt, daß eine Vermehrung des Personals nothwendig geworden is, Durch Dekret vom 12, d, ist die Zahl der vortra-

genden Räthe daher auf 84 erhöht worden, wovon 24 erster und G0 zweiter @lasso sin (Vin gus s4ts2 D ofuet y ehenfalo vem 42. V.

ernennt 6 vortragende Räthe erster und 3 zweiter Klasse.

Ein Kaiserliches Dekret vom . 11ten d. ernennt den. Bischof Forcade von Guadeloupe, den Abbé Magnin in Annech, den General - Vicar Ravinet in Paris und den Pfarrer Christophe zu Bischöfen von Troyes, Annech, Nevers und Soissions®.

Diese Ernennung schien darauf {ließen zu lassen, daß die Kaiser.ice Regierung si mit dem augentlicklich im Auftrage des Papstes hier anwesenden Abbé de la Tour d'Auvergnue verständigt habe. Dem is} aber nicht so. Alle vier ernannten Bischöfe sind als gallicanisch bekannt und es ist sehr fraglih, ob ihre Bestäti- gung in Rom erfolgen wird.

= 157 Delcniber Di Central-Verwaltung des Ministeriums des Jnnern is , wie heute der „Moniteur“ amtlich mittheilt, in fünf General - Directionen eingetheilt worden : 1). Departemental- und Kommunal- Verwaltung, Chef: der Loire-Präfekt Tuillier;, 2) Personal- und Kabinets-Angelegenheiten, Chef: der Seine- und Marne - Präfekt de Saint Paul; 3) Buchdruck und Buchhandel, Chef: einstweilen der Staatsrath Vicomte de la _Gueronniéère ; 4) öffentliche Sicherheit , Chef: der Polizei - Präfekt Boittelle ; 5) Telegraphenwesen , Chef: der ehemalige Präfekt und General- Direktor de Vougy, Das General - Secretariat ist aufgehoben. Außerdem meldet das amtlicbe Blatt heute die Ernennung von acht neuen Práfekten und“ mehrere andere Beförderungen.

Ftalíen. Mailand, 14. Dezember. - Die heutige „Per- feveranza“ erhált folgende Nawrichten aus Turin: Das Kriegs- Ministerium beurlaubt die Freiwilligen bis Ende Februar 1861; sollte Jtalien nach dieser Zeit diesélben nicht benöthigen, so werden sie definitiv verabschiedet.

—' 15. Dézember. Die heutige „Perséveranza berichtet aus Turin vom 14. d. M.: Da Piemont sichér scheint, Gaeta durch diplo- matische Mittel einzunehmen, so stellte es seit drei Tagen alle Feind- seligkeiten ein, um die Festung nicht zivecklos zu beschädigen. Victor Emanuel beschloß, ers nach der Einnahme Gaeta’'s nach Turin zutückzuükehren; man hofft, die Abreise werde noch vor Ende d. M. stattfinden. Die rômische Frage soll bald zur Lösung gelangen. Der General - Kommissair Valerio befindet sich seit einigen Tagen in Turin, um mit der Regierung wegen Einziehung der geistlichen Güter in den Marken zu berathschlagen. 1

Nah dem y Espero wird Victor Emanuel seinen Aufenthalt in Neapel um einige Zeit verlängern, da er. seine Gegenwart für nôthig hält, um die Eintracht aufrecht zu erhalten.