1885 / 87 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Apr 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Dber tas noch in Kraft beftchende v, d. Heydt'\he Reskcipt zur Ver- Hinderung ter Auswanderung n4ch Brasilien. Eine gediegene Ab- handlung über die französisde Kolonialpolitik von Prof. Dr. Lexis (Breslau) beginnt sodann în diesem Heft, alsdann folgt eine Zu» fsammenfassung der bis jeßt von intereïfirter wie von unpartetiscer Seite über das oftafrifanishe Unternehmen der Berliner Gesellschaft für deutsce Kolonisation ge\@ebenen Acußerungen. Von der Süd« weftgrenze des Kongobeckens {ckließt sh hieran ein fesselnder Beritt eincs deutschen Fatktcreibesizers am Logefluß über die dortigen Ver- bâltnisse und insbesondere über den TausWhandei; Oberamtmann Spielberg äußert \fich nach eigenen Erfahrungen über die Acker- wirthschaft auf den südbrasilishen Kolonien Korrespondenzen aus Atsctin in Niederländish-Indien und aus Dakota folgen; ebenso eine jurijtishe Arbeit über die Anwendung des preußischen Gescßes vom 7. Mai 1853, welches die Beförderung von Auswanderern betrifft. Eine im geographiscben Institut der Internationalen Affociation in Brüffel angefertig!e kolorirte Karte über die neue politische Gestaltung Centralafrikas (zu welcer der Redakteur der Kolonialzeitung, Richard Lesser, cinen erläuternden Text geschrieben) ist eine sebr werthrolle Beigabe des Heftes. Das Organ des Deutschen Kolonialver eins kostet im Abonnement quartaliter nur 1} 4 Dieses 1. Aprilbeft (in Stärke von 4 Bogen) ift gegen Einsendung von 60 .S§ in Briefmarken apart fra-ko vom Verlage des Deutschen Kolonialvereins in Frankfurt am

Main zu beziehen.

Dem diesjährigen Ofterprogramm des Dom- Gymnasiums zu Naumburg a. S. entnehmen wir nachstchende Angaben: Das Gymnasium besteht aus 9 Klassen (Ober- und Unter- Prima, Ober- und Untec-Sekunda, Obker- und Unter-Tertia, Quarta, Quinta, Sexta); an demselben unterrichteten außer dem Direktor 4 Oberlehrer, 6 ordentliche Lehrer, 2 wissenschaftlihe Hülfs]ehrer, 1 Kandidat, 3 Kandidaten prob., 1 Musikdirektor und 1 Turnlehbrer. Die Frequenz während des Schuljahres 1884— 85 betrug am Anfang des Schuljahres 1884 267 Schüler, am Anfang dcs Winter-Semecfters 259 und am 2. Februar 1885 239, Was die Religions- - und Heimathsverbältnisse der Schüler anlangt, fo befanden si am Anfang des Sommer-Semesters unter denselben 260 Evangelische, 7 Katholische, 161 ECinheimische, 91 Auswärtige und 15 Ausländer; am Anfang des Winter-Semesters 248 Evangelische, 7 Katholische, 158 Einheimische, 83 Auswärtige und 14 Ausländer; am 1. Februar 1885 237 Evan- gelishe, 2 Katholische, 147 Einheimische, 82 Auswärtige, 10 Aue- länder. Das Zeugniß für dea cinjährigen Militärdienst erhielten Ostern 1884 27, Michaelis 1884 5 Schüler, davor gingen zu einem praktischen Beruf über: Ostern 7, Michaelis 5. Das Abiturienten- cxamen bestanden zu Michaelis 1884 11 Schüler. An Bencfizien Bn verliehen an Schüler 4018 M 98 -Z, an Studenten 406 M Zum Programm des Dom-Gymnasiums zu Naumburg a. S. ist eine ausführliwe und gründlihe Abhandlung des Gymnasiallehrers Dr. Lüttich beigefügt. Dieselbe führt den Titel: „Zur Ge- \chichte der deut)chen Markgenossenschaften“ und giebt, wie son aus der Ueberschrift erbellt, keine vollständige Geschichte der deutschen Markgenossenshaften, sondern nur cinen, allerdings aus- führlichen Beitrag zu deren Entstehen, Beschaffenheit und Geschichte. Der Verfasser hat nur die Absicht, cine Hypothese über die urdeutsce Volksgiicderung vor und bei der Ansiedelung etwas eingekender vor- zulegen und einige wenig?z Punkte der Markengeschichte unter Zuhülfe- nahme der nothwendigsten Beispiele in kurzer Skizze anzudcuten. Die Untersubung bietet daher nihts Abschließendes. Damit wir den riwtigen BVlick für die deutshen Verhältnisse gewinnen, wendet cr zunächst den frühsten Kulturverhältnissen anderer Völker seine Auf- merksamkeit zu und beschäftigt sih sodann eingehend mit der ältesten Volks- und Heeresordnung der Deutschen, indem er nachzuweisen sucht, daß für die gesammten deutschen Lebensverhältnisse der ältesten Zeit niht das Zehner- oder Zwölfer-, sondern das Mandelsystem die maßgebende Grundlage gebildet habe.

Das dritte und vierte Heft von Was Jhr wollt * (her- ausgegeben von Ernfl Otto Hopp, Verlag von Fr. Nonnemann, Berlin, Anhaltishe Straße 15) bringt interessante Originalartifkel, welche sih auf die Tagesfragen beziehen, so die Erinnerungen an

P Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. | Preuß, Staats-Anzeiger und das Central-Handhels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers uud Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Generzl Gordon, dle Memoiren cines französiscken Ordonnanz? Offiziers, tas Geheimniß des Mahdi x. Auch ven fkolontalen Bestrebur-gea der Jetztzcit wird dur®, Originalarkikel Rechnung ge- tragen. Außer vielen kleineren A*:tikeln ron abwecchselungsreihem Inhalt findet sih in den Hesten eine anspcehende größere Novelle von Ernft von Wolzogen „Die Miether des Herrn Thaddäus“, die si im Heimathblande Fritz Reuters abspielt und eine Reihe prächtig ge- zeihneter Charaftere und scherzhafter Situationen vorfübhrt. Natur- wissenschaftliche Abhandlungen, „soziale Plaudereien“ u. A. enthalten mancherlei Anregendes, Nachdenkliches, Ernstes wie Heiteres. Das Heft kostet nur 25 .

Die Verlagshand"ung kündigt füc Ende dieses Monats von Ernft Otto Hopp, dem Herausaeber der Wochen- und Monatsschrift „Was Ihr wolit“, ein neues Werk an, das den Titel: „Jn der großen Stadt“ führen wird. Das Buch soll kein „Fremden- führer“ fcin, noch die Paläste, Museen und Kunstdenkmäler der großen Stadt beschreiben, ihre Theater und Concerte besingen oder befritteln: der Verfasser will vielmehr nur einen Beitrag zu dem uner- \{spflihen Thema liefern, wie in der großen Stadt das Volk jauchzt und klagt und jubelt und jammert, und ein Biid von dem geben, was die große Stadt bietet: Licht und Scyatten, Regen und Sonnenschein.

In öhnlich genialer und humoristisher Weise wie „Ein erster und ein leßter Ball“ ist jeßt auch „Ein Familienkonzert" von Hackländer, illustrirt von H. Albrecht, erschienen (Preis 1 Verlag von Karl Krabbe in Stuttgart). Der Künstler hat die einzelren Szenen des häuslichen Musikfestes, bci dem die Temperatur auf 249 N. steigt und auch die de:n Ohr gebotenen Genüsse etwas hoc; - gradig sind, in fehr ergößliher Weise zur Anschauung gebracht.

Von dem von Herrn Adolf Hinrichsen unter Mitroirkung von Herrn Ernst v. Wilden bruch herausgegebenen „Deutschen Scriftsteller-Album“ (Berlin und Leipzig, Wilhelm Friedrich) liegt ein Probebeft vor. Das Album wird charakteristische Original- beiträge von mehr als 600 deutschen und österreihishen Schriftstellern der Gegenwart mit 180 Lichtdruckportraits bringen und dadurch cin ret vielseitiges Interesse erregen. In dem ersten Heft find viel- versprehende Beiträge von bereits 31 Schriftstellern und Schrift- stellerinnen (nah dem Alphabet geordnet) sowie eine Tafel mit 18 Portraits enthalten. Die Ausstattung ist elegant und sauber, und der Preis nur auf 3 1 für tie Lieferung bestimmt, deren das Werk fünf umfassen soll. Die Thatsache, daß der Gesammtertrag des Unternehmens zum Besten armer Schriftsteller und Schriftstellerinnen bestimmt ift, wird die Verbreitung des Albums wesentli fördern.

Bekanntlich hat der Abschnitt in dem Buche des Freiherrn Colmar v. d. Golß: „Das Volk in Waffen“ über die Offiziere eine ganze Reihe von Gegenschristen hervorgerufen. Herr v. d. Golß hat auf diese in einer neuen Brocüre unter dem Titel ySuum cuique“, die soeben in R. v. Decker’s Verlag, G. Scenck in Berlin (Preis 75 S), erschienen, geantwortet.

Im Verlage von M. Heinsius in Bremen ist von der „Pa ssions- \chule“ von G. A. Süskind, evgl. Pfarrer in Bissingen unter Lek in Württembera, ein dritter Theil (drei Theile in je drei Ab- theilungen: I. Abt. Der Vorhof. 11. Abt. Das Heilige. IIL. Abt. Das Allerheiligste. Lex. 89 30 Bogen. Preis geheftet je M 5,25, in Halbfranzband geb. je M, 6,50) ershienen. Der erste Theil dieses Werkes erschien 1878 in erster, 1880 in zweiter Auflage und ist bereits in über 5000 Exemplaren verbreitet. Jeder dieser drei Theile bildet cin für sich abgeshlossenes Ganzes und kann daher, vollständig un- abhängig von den anderen, einzeln benußt werden, da jeder Theil andere Notizen, Erklärungen und homiletisbe Anregungen enthält. Der zur Pasfionszeit 1885 erschienene, aber für alle Zeiten werthvolle dritte Theil (oder zweite Grgänzungsband) bringt eine reichhaltige Nach- lese von erklärenden Winken, erbaulihen Andeutungen, homiletischen Anregungen und geschihtlihen Beleuchtungen in derselben Mannig- faltigkeit und demselben Gedankenreihthum wie die früheren Theile. Mehr als im ersten und zweiten, sind in diesem dritten Theil, was die hiftorishen Ausführungen betrifft, die Verhältnisse der Gegenwart berücksichtigt, und dürfte derselbe dal'er auch allen Abnehmern des ersten und zweiten Theiles besonders willlommen sein. Nach den über-

Oeffentlicher Auzeiger,

1. Steckbriefe und Untersguchungs-Sachen.

2. Eon Aufgebote, Vorladungen u. dergl,

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen etc,

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

einstimmenden Beurtheilungen, die das Werk gefunden, eignet sch

Grosshandel, 7. Literarische Anzeigen.

9, Familien-Nachrichten.

SteXbriefe und Untersuchungs - Sachen.

{2235] Stebrief. Gegen den unten beschriebenen Commis Paul

Strafe von 150 M Geldstrafe ove im Unver- mögensfalle von 6 Wochen Haft vollftreckt werden. Es wird ersucht, den Verurtkeilten, falls derselbe

Berlin, den 9. April 1885.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und 6. Verschiedene Bekanntmachungen,

8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen- beilage. 25 M

gewerb8mäßigen Glüs\piels i: den Akten 1. u. 220) Oeffentliche Ladung. D, 445, 83 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

dasselle in erster Linie für Geistlibe, dann aber au für Lebrer und cinem Christen, die fich in Erkenntniß und Glauben befestigen möchten.

In dem fünfzehnten Jahresbericht über tas Reaka Progymnasium zu Löwenberg in Sw. gchen den Sculnatridhten „Urkunden der Stadt Löwenberg von Dr. Wescmann“ vorauf.— Die Zahl der im ftädtishen Ariv von Löwenberg aufbewahrten Urkunden, welche die Quellen für die Geschichte der genannten Stadt im Mittelalter bilden, beläuft \sih bis zum Jahre 1750 auf übe €00 Stück, denen beinahe 400 der Zeit vor 1500 angehören. Aus dieser großen Zahl von, fast sämmtli noch ungedruckten, Urkunde werden in vorstehender Schrift 40 aus den Jahren von 1217 bis 1435 mitgetheilt und zwar vornehmlich solche, welche sih auf di Erwerbung und Entwickelung der städtishen Rechte bezieben, also die Privilegien im engeren Sinne, ferner die über Zoll Münze, Gewicht, bcsonders die über die Erwerbung des Erbgerichts und des Burglebns. In der Wicdergabe der Utkunden sind die heute allgemein anerkannten Grundsätze befolgt, In den Be« merkungen ist eine Anzahl von Urkunden geringerer Bedeutung ciiit und, foweit nöthig, die Haupistellen aus denselben angeführt unter : Angabe der Datirung, Zeugen und der sonst darin erwähnten Persön- lihkeiten und Oertlichkkeiten. Den Urkunden selbs geht eine [ehr-

reibe Einleitung über die U:kundensammlung im Arciv und die das.

selbst befindlichen 2 Urkundenrepertorien vorauf. Die in vorsteh Scbrift abgidrvckten Urkurden bilden eine erwünscte Erna eoender Tzscboppe's und Stenzels Urkundensammlung zur Geschichte der Städte in der E ne Sr, drei

Ueber das bekannte Bad Lippsprivrge, das, diGtaecdra um die beiden Flüßchen Lippe und Jordan, 9 km von padectaer angt fernt liegt, und besonders bei chronischer Lungenschwindsucht, trodenem und einfavem Broncial-Katarrh, nervösem Asthma, allgemeiner Nervenüberretztheit u. #, w. angewendet wird, ist kürzli unter dem Titel „Lippspringe, kurze Darlegung meiner Grundsäße und Erfahrungen und ein Führer für den Kurgast dg- selbst, von Dr. L. Rohden, vormals Arzt in Lippspringe vierte verbesserte Auflage, bearbeitet und herausgegeben von Dr, K. Königer, Arzt zu Lippspringe. (Berlin, Verlag ron Th. Chr. Fr. Easlin Nich. Schoeß)“ : ein kurzes, aber interessantes und zuglei recht unterrichtendes Sbrifthen ersbienen. Dasselbe handelt in einzelnen Kapi‘eln von der Stellung Lippspringes in der Bâder- lehre, von den einzelnen Kurmethoden Lippspringes (Trinkkur, Bâdern und Douschen, Inhalationen, Mil, dem übrigen Kurleben), von Dr. Königers Anfichten über gesundheit8gemäße Lebensweise, von dem Ort und der Umgegend, sowie von der Geschichte des Bades und seiner Erfolge, endlih vom Ockonomischen, Das Striftchen ist durchaus gecignet, sid auf Bad Lippspringe vorzubereiten oder sih in demselben zu ortentiren.

__— Von der vollständig umgearbeiteten und mit vielen Ab« bildungen und Karten ausgestatteten 4. Auflage des Kleinen Konversations - Lexikons von Brockhaus, das cin alle Wissensgebiete umfassendes, kurze, aber ausreichende und zuverlässige Auskunft gebendes encyklopädisches Nachshlagebuch für den Hand- gebraud) bildet und in 60 wöchentlichen Heften zum Preise von 25 S für das Heft in der Verlagshandlung von F. A. Brockhaus in Leipzig erscheint, ist kürzlih das 2. Heft ausgegeben worden. Dasselbe süßrt den Text von „Aghrim“ bis „Aloysia“ fort und bringt außerdem 2 Bildertafeln (Flaggen der wichtigsten Staaten Feldfrüchte : L. Getreidearten, II. Futtervflanzen.)

Zu Oskar Brun kows Werk: „Die Wohnpläte des Deutschen Reicbes“ sind als Nachträge vor Kurzem die Nr. Y der Veränderungs-Nachweisungen zu Abth. T und die Nr. I zu Nin I] für die 3 Halbjahre vom 1. Juli 1883 bis 31. Dezember 1884 erschienen.

Der Lagerkatalog Nr. 161, von Joseph Bär & Co. Bucbändler und Antiquare in#Frankfurt a. M,, E Gnaden fe enthält ein Verzeichniß von 361 Schriften zur Geschichte Rußlands und umfaßt den ersten Theil der Bibliothek des verstorbenen Historiker Prof. E. Herrmann in Marburg.

„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L, Daube & Co,, E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen - Bureaux.

Die nacbenannten Perfonen : 1) Vinzent Ostrawski, am 5. April 1861 zu

N A etaA ist, ift die Unter- uchung8ha egen Untersblagung in den t J. IB. 229, 85. verhängt. eits ind

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern.

_Berlin, den 10. April 1885, Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T.

Beschreibung: Alter 17 Jahre, Größe 1 m 65 cm, Statur \{lank, Haare \{chwarz, Stirn gewöhnlich, Bart Anflug von Schnurrbart, Augenbrauen \{chwarz, Auzen dunkel, Nase gewöhnli, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn gewöhnlih, Gesicht oval, Ge- fitsfarbe bleich, Sprache deutsch (\{le\. Dialekt), Kleidung dunkelblauer Anzug mit gleichem Ueber- zieher und hellen Beinkleidern, runder steifer Filzhut.

{2230] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Salomon Lehberg alias Leyberg welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R, 1. Nr. 82 de 1885 die Untersuchungshaft wegen wiederholter Unterschlagung verhängt.

Es wird ersudbt, denselben zu verhaften und in das Uatersuchung8gefängniß hierselbst, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 10. April 1885.

Der Untersuchungsrichter bei dem Sa Landgerichte T. ailleu.

Beschreibung: Alter 39 Jahre, geboren am 3. Juli 1845, Größe 1 m 68 ecm, Statur \{lank, «Haare exgraut, oft {warz gefärbt, Stirn frei, Bart: Schnurrbart ergraut und gefärbt, Augen- brauen twoie Kopfhaar, Augen ge\{lißt ‘und hell- blau, Naj}z2 gebogen. Mund groß, Kinn oval, Gcsiht länglich, Gesicbtsfarbe gelbgrau, Sprache deuts und rujsisch. Besondere Kennzeichen: kleine Haiiwige Hand und auf der rechten Wange eine

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en den Yatrosen der Reserve, Schneider und Seemann Michael Proena, geboren am 28 Iuni 1859 zu Pogorsz, Kreis Neuftadt Ee katholis, zuleßt Ín Kossakau, Kr. Neuftadt W./Pr., aufhaltfam ge- wesen, welcer flüchtig ijt oder si verborgen häl», foll eine dur vollstreckbae8 Urtheil des Königlichen

weisen kann, im Betretungsfalle zu verhaften und in das näcstbelegene Gerihtsgefängniß zur Ver- büßung der Strafe einzuliefern. Das leßtere er- suchen wir um BVollstreckung der Strafe und um Mittheilung zu unseren Akten E. 128/84. Neustadt W./Pr., den 31. März 1885. Königliches Amts8gericht.

[2233] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Bäkergesellen Albert Gustav Franz Thieme, am 23. Dezember 1863 zu Reicbenwalde bei Storkow geboren, zuletzt zu Potsdam, Charlottenstraße 57, wohnhaft gewesen, welcher sih verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt.

Es wird ersuht, denselben zu verhaften und in das Gcrichtëgefädgniß zu Potsdam, Lindenstraße Nr. 54, abzuliefern.

Potsdam, den 30. März 1885. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. Bescbreib Alter 21 Jah

escbreibung: er Jahre, Größe 1,62— 1,64 m, Statur \ch{lank, Haare \{chwarz, Stirn frei, Bart: kleiner \{warzer Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnli, Mund ges wöhnlih, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund. Sprache: deuts. Kleidung: \{warzer, sogen. Gründerhut, s{warzer dier Stoff- rod, hellgraue Hose mit dunkelgrauen Streifen, Lederstiefel, Besondere Kennzeichen : fehlen.

Viet Tisclergesellen A st egen den Tischlergesellen August Kra Waltersmühl, geb. den 12. April 1863 H fi verborgen hâlt, soll eine dur Urtheil des Königlichen Schöffengerihts zu Guttstadt vom 9. März 1885 erkannte Gefängnißstrafe von 2 Meo- La S g n L ersucht, denselben chaften und in das n ängni

E nächste Gerichtsgefängniß Guttstadt, den 2. April 1885,

Königliches Amisgericht.

[2228] SteckbriefZ-Erneuerung, Der diesseits unter dm 4. August 1883 hinter

die Bezahlung der erkannten Geldstrafe nicht nach- |.

j Staatsanwaltshast bei dem Königlichen Landgerichte I.

[2231] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Bucbbinder Otto Wilhelm Mar Sichter wegen wiederholter, theils vollendeter, theils versuhter Crpressung in den Akten U. R, II. 75 de 1885 unter dem 26. März 1885 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 9. April 1885.

Königliches Landgericht T. Der Untersuchungsrichter. Bailleu.

[2229] Oeffentliche Ladung. In der Strafsache wider Knoll und Genossen J 1B. 073. S4 werden nastehende Personen : 1) August Ferdinand Meyhack, geboren am 17. November 1859 zu Mellin, Kreis Stolp, 2) Wilhelm Nobert Mechler, geboren am 26, April 1863 zu Briefenhorst, Kreis Landsberg a. W,, 3) Künstler Ernst Friedrih Wilhelm Robert Bellack. geboren am 24. Juli 1861 in Berlin, 4) Swlosser Gottlieb Andreas Ernst Nicolaus Berger, geboren am 26. Januar 1861 zu Tula 5) M j rmacer Gustav Adolph Ballot, geboren (2 nt is zu Berlin, E amml unvbetannten Aufentbalts, deren leßter Wohrsiß oder Aufenthaltsort Berli i besdutdigt h Berlin gewesen ist, „als Wehrpflichtige in der Absicht, si{ dem Ein- tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der lotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das undesgebiet verlassen oder na erreihtem militär- pflihtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen, f\trafbar nach §. 140 ad 1 Straf- geseßbuhs. Dieselben werden auf den 17. Zuni 1885, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer 1. des Königlicben Land- gerichts I, Alt-Moabit Nr. 11/12, I. Treppe, Saal 49, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der gemäß §. 472 der Strafprozeß- ordnung von den Ersaßbehörden ausgestellten Er- klärungen verurtheilt werden. Berlin, den 10. April 1885,

Amtsgerichts zu Neustadt LB,/Pr. vom 23. Februar | dc m /Pr. 4 cen Kaufmann Hermann Ludolf Alexander 48S wegen unerlaubten AuÄwanderns festgeseßte ! geborez am D 186 zu Brriíz, un

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I,

Radzionkau geboren, ¿2 BE Schimik, geboren am 15. Januar 1861 ebenda.

3) Andreas Bugdainski, geboren am 21, Juli 1861 zu E tg assa, geboren 23. Oktober 1861 da- ,

5) Ernst Wilhelm Weiß, geboren 12. Mai 1861 zu Mikultschüt,

6) Andreas Franz Buczek, geboren 27. November 1861 zu Bobrownik,

7) Schuhmacher Julian Kramer, geboren 7. Ja- nuar 1861 in Czenstoau, hiimathsberechtigt in O,

8) Melchior Paul Okularczyk, geboren 13. Ja- nuar 1859 zu Kunzendorf, heimathsberechtigt zu Ober-Lagiewnik,

9) Albert Paul Arnold Genzel, geboren 2. Ok- tober 1860 zu Antonienhütte, wohnhaft zuleßt ebenda,

10) Gustav Bernhard Karkowsky, çeboren 16. Ofk- tober 1860 daselbst,

11) Mar Friedrich Johann Schwacher, geboren 1. Mai 1860 daselbst,

12) Oswald Sawoidnich, geboren 13. Dezember 13860 daselbst,

13) Joseph Thomaschefsky, geboren 16. Seyp- tember 1860 daselbst,

14) Franz Deutscher, geboren 28. Januar 1860 daselbst,

15) Franz Piekarsky, geboren 14, Dezember 1860 zu Bittkow, Kreis Kattowit, zuleßt in Bogutschüt,

16) Richard Abel, geboren 3. Dezember 1860 zu Bogutschüt,

17) Werkarbeiter Johann Jakob Chromik, ge- Ls 27. April 1860 daselbst, soll jeßt in Warschau ein,

18) Stephan Urban Cyba, geboren 2, Septemker 1860 zu Bogutschüt, a E

19) der Handlungêcommis Heinrich Friedenstein, O 19, Oftober 1866 daselbst, zuleßt zu Katte-

20) Valentin Alexander Gorceßzky, geboren 8. Fe» A Ua am B 5

4 au ephan Giety, geboren 20, Januar 1860 daselbst, ï M 0 s das Joseph Kattner, geboren 7. März 1860

23) David Osietky, geboren 20. Dezember 1860 daselbst,

24) Ernst Eduard 28. Juni 1660 tas O SSEENEEO, GOTM _MD, D

95) Adolph Hugo Franz Ocadly, geboren 16. Juni

60 zu S"apna, Kreis Kattowiß, i 1996) Seganu Joseph Patvlik, R 30. August | weder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder

1869 daf-ibst,

Brzezinka, Kreis Beuthen O.-S.,

Bus Ludwig Czajor, acboren 16. August 1860 zu

Bykowine, Kreis Kaikowiß, i 29) Johann Gragka, Hüttenarbeiter,

25. Ma 1860 daselbst, zuleßt zu Laurahütte, ge 30) Anton Scissek, geboren 17. Januar 1860 zu

Byfkowine,

: inzent Dziatach, geboren 8. Juni 1860 zu | auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung 31) Bingent Ds G ; von dem Civil-Vorsitßenden der Königlichen Ersaß-

32) Emanuel Jokann Klimek, geboren 15. Dc- | Commission zu Zabrze bezw. zu Tarnowiß und cesp.

Chorzow, Kreis Kattowiß,

mber 1860 daselbft, zu _ 33) Ottomar 9 Kurt Schmidt, geboren 15. Fe- | de

uar 1860 daselbft, m 34) Jeremias Jadik alias Matha, geboren 20. Dk- tober 18€0 zu Domb, Kreis Kattowib, :

35) Joseph Wilhelm Bara, g-boren 30. Juni 1869 zu Klein-Dombrowka, Kreis Kattowiß,

36) Maurer Joseph Beyer, geboren den 3. No- vember 1860 daselbst, zuleßt daselbft,

37) Ioseph Hoffmann, gebtoren 15. November 1860 daselbst,

33) Albert Kandzia, geboren 2. Juni 1860 da-

selbst, : j 39) Michael Kurt, gcboren 19, September 1860 | gelegenen Hause nebst dem dazu gelegten frühern “a5u : DOerababantercälis: dem Nr. 76 II der Theil-Karte

40) Joseph Leichter, geboren 5. November 1860 | am Giertberge na der neuen Vermessung Nr. 36 ) Zoseph n s Blatt I. der Feldmark Altewiek an der Cafernen-

t 41) Emil Karl Lesiek, geboren 10. Dezember 1860 | straße belegenen Abfindungsplane zu 9 a 87 qm fammt Gebäude Nr. 3172 und Üübrigem Zubehör

42) Valentin Julius Milek, geb. 11. Februar 1860 | haftet laut Obligation vom 30. November 1820 ) Valentin Julius , eine Hypothek für die Tochter dec Wittwe des

daselbft

daselbft, daselbst, daselbst,

43) L in Julius Macieja, geboren 12. Fe- | Maurers Ioh. la: 1860 daselb E E Catharine e M gebr. Atam, wegen 100 Thlr. Gold. 44) Franz Thomas Mienkina, geboren 17. Sep- | Diese Forderung ist, nachdem die Ebefrau des Kauf-

manns Andreas Brake, Dorothee Auguste Henriette, gebr. Kraatz, vorher Wittwe Voges, Eigenthümerin des verpfändeten Grundstücks geworden, erloschen,

bruar 1860 daselbst,

tember 1860 daselbst, 45) Thomas Nikolaus Pasthina, geboren 6. Sep-

tember 1860 daselbst,

46) Ferdinand Emil Schauder, geboren 20. Juli | die Obligation aber verloren. n "vet Erben der Wittwe Bcacke. Fabrikant Franz Köhler hat das Aufgebot dieser Obligation beantragt.

1869 daselbst, 47) Commis Moriß Schweitzer, geboren 14. Ja: nuar 1860 daselbst, zuleßt zu Kattowolt, 48) Gustav Rukolph Ueberschaer , 6. März 1860 dnfelbft, 49) Theophil Grauczorz, geboren 4. Januar 1860 zu Georgéhütte, Kreis Kattowiß, v 50) Andreas Kutta alias Porembsfy, geboren | q 17. November 1860 daselbft,

daselbst, i : 592) Vinzent Schcithauer, geboren 26. Mai 1560 daselbst, : 53) Johann Szczepainsfky, geboren 11. Juni 1860 dasclbst, [ 54) Joseph Adamczowsky, geboren 20. Septem- ber 1860 zu Hohenlohehütte, Kreis Kattowiß, 55) Johann Arndt, geboren 6. August 1860

daselbft, daselbst, 1860 zu Iosephsdorf, Kreis Kattowitz,

58) Elias Günther, geboren 29. Februar 1860 | Ziff. 3 des , i wird auf Antrag des Hypothekenobjektsbesißers der-

59) Joseph Kaczmarek, geboren 3. Juli 1860 | jenige, welcher auf diese Forderung ein Recht zu haben glaubt,

60) Wilhelm Paul Karasch, geboren 5. Dezember | Monaten unter dem Rechtsnachtheile hiemit öffent- lih aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der

61) Wilhelm Peter Kosor, geboren 19. August | Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö\{cht würde. Der Aufgebots-

62) Oskar Kabieske, Schlosser, geboren 3. Okto- | {ermin wird auf

daselbft,

daselbst,

1860 daselbst, 1860 zu Kattowiß,

ber 1860 daselbst, zuleßt zu Beuthen D.-S.,

63) Simon Lensa, geboren 20. März 1860 zu Kattowitz,

64) Johann Wollny, geboren 10. Dezember 1860 zu Laurahütte,

65) Joseph Skrobacz, geboren 18. Februar 1860 zu Macziejkowiß, Kreis Kattowitz,

68) Mathias Tiralla, geboren 11, Oktober 1860 zu Glaubenshütte, Kreis Kattowitz,

67) Franz Frankowihß, geboren 29. September [76391]

1860 zu Myslowiß.

68) Fraaz Simon Lasïa geboren 20. Septem- ber 1860 da?!elbft,

69) August Johann Malaika, geboren 8. Sep- tember 1860 daselbft,

70) Anton Joseph Scholtz, geboren 6. Januar 1860 daselbst,

71) Oskar Martin Soenderop, geboren. 11, No- vember 1860 daselbst,

72) Karl Kulla, geboren 3. November 1860 zu | am 9, Februar 1885 im ledigen Stande und 20 ohne Errichtung leytwisliger Verfügung ver- 73) Michael Kroll, geboren 29, September 1860 | storben.

Janow, Kreis Kattowitz, zu Neudorf, Kreis Kattowiß,

74) Franz Lorenz, geboren 3, März 1860 zu | nämlich des Franz Joachim Friedrich Jacobsen in

Neudorf, Kreis Kattowitz, 75) Michael Siarka, geboren 23. September 1860 zu Przelaika, Kreis Kattowitz,

76) Carl Gawenda, geboren 28. Februar 1860 | an den Nachlaß des obengenannten, verstorbenen

óu Rosdzin, Kreis Kattowitz,

77) Stanislaus Gacef, geboren 4. Mai 1860 j zur alten Müssen'ex

daselbft,

78) Ferdinand Schittko, geboren 27. Mai 1860 | der bezeihneten Nachlasimasse aufgefordert, diese,

E Paul Zalensk b 25. Juni eter Pau alenskty, geboren 25. Jun 1860 daselbft,

80) Paul Mendera, geboren 23. Juni 1860 zu Svoppinitz, Kreis Kattowitz,

81) Iohann Pichetta, geboren 12. Ju1ni 1860 daselbst,

82) Johann Stephan Mademacher , “- 83) Micbeel Hood Gborta 28, Eins

ae oda, geboren 28. September

1860 daselbst, G y

84) Carl August Bzelik, geboren 28. Juni 1869 M) s es Ae pes "Bott boren 2. Oktob

: ermann Leopold Botta, geboren 2. ober 1860 daselbft,

geboren

#8) Amand Dombrowsky, geboren 19. Juli 1860 über 900 M. zu 49/6 verzinslih ausgestellten, angeb-

daselbst, jelb Oskar Gleeser, geboren 9, August 1860 da-

1869 daselbst daselbft,

90) Tuchmacher Theodor Johann Ligensa, gebo- , ren 30. Oktober 1860 zu Kattowiß, zuleßt daselbst, folaer wird. sämmtli unbekannten Aufenthalts, werden besuldigt: als Wehrpflichtige

in der Absiæ®t, sich dens

Eintritte : oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß ent-

nach erreichtem militärpflihtigen Alter si außer- 27) Anton Zorawwik, geboren 26. Mai 1860 zu | halb des Bundesgebietes aufzuhalten,

g boren | vor die I. Strafkammer des Königlichen Land-

werden.

[73069]

geboren | spätestens in dem auf

A Obligation vorzulegen, 1 51) Franz Radkowsky, geboren 24. April 1860 | kraftlos erklärt werden wird.

: Hs. Nr. 72 in Harburg, ift seit 2, August 1844 für 56) Johanna Boebel, geboren 12. Juni 1860 | den Privatier Johann Heilbronner von Nördlingen cin Kapital von 700 fl. im Hyp.-Buche für Har- 57) Karl Johann Gaidczik, geboren 23. Oktober | burg Bd. Ÿ. S. 3187 eingetragen.

hierorts bestimmt.

Jacobsen in der alten Ziegelci zu Müssen,

Schneiders und Anbauers3 Nicolaus Jacobsen

26) „Hugo Ernst Karl Klama, geboren 12. März | aufgefordert, unter Vorlegung derselben ihre Rechte

Ia ; bei Gericht spätestens im Aufgebotstermine den 15. albe is Franz Schali, geboren 16, Mai 1860 | Sjtober 1885, Vormittags 11 Uhr, anzumelden,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er-

in den Dienst des stehenden Heeres

Vergehen gegea §. 140 Abs. 1 St. G. B. Dieselben werden auf Donnerstag, den 25. Juni 1885, Mittags 12 Uhr,

richts zu Beuthen O /S. zur Hauptverbandlung geladen. / Bei unents{huldigtem Ausbleiben werden dieselben

Kattowiß über die der Anklage zu Grunde liegen- n Thatfachen aus8zgesteliten Erklärungen verurtbeilt

Beuthen O./S., den 2. April 1885. Der Erste Staatsanwalt.

(Urterschrift).

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen n. dergl.

Aufgebot.

An dem Nr. 2163 an der Friesenstraße bieselbst

Aug. Andreas Kraaß, Melusine

Der Vormund der

Der Inhaber der Okligation wird aufgefordert,

den 26. September 1885, Morgens 11 Uhr, or Herzoglichem Amtsgerichte Zimmer Nr. 27 ngeseßten Termine sein Recht anzumelden und die widrigenfalls dieselbe für

Braunschweig, den 3. März 1885. Herzogliches Amtsgericht. IR. L, Rabert.

Ausfertigung.

Aufgebot.

Auf dem Brucckmühlanwesen des Andreas Zink,

67649]

Gemäß 8. 82 des Hypothekengeseßes und Art. 123 Pio Ausf.-Ges, zur R. C. P. O. und R. K. O.

zur Anmeldung iunerhalb ses

Donnerstag, den 17, Dezember 1885, Bormitt. 9 Uhr,

Donauwörth, am 9. Februar 1885 Kgl. Amisgericht. Graf. Zur Beglaubigung: Böhm, K. Sekcetär.

Nahlaß-Aufgebot

und Erben-Ausruf. Der Anbauer Joachim Heinrich Nicolaus

(L 8)

geboren daselbst am 1. Mai 1841, Sohn des Franz Joachim und der Catharina

Magdalena Elisabeth, geborenen Siemers, ist

Auf Vntrag der beiden Brüder des Verstorbenen,

Schulendorf und des Johann Heinrich Christoph Jacobsen in Müssen werden Alle und Jeve, die Erb- oder andere Ansprüche irgend einer Art

Aunbauers Joachim Heinrich Nicolaus Jacobsen iegelei zu haben vermeinen,

hierdurch bei Vermeidung des Aus\{hlusses von

ihre Ansprüche spätestens in dem dazu auf Freitag, den 3, Juli (dritten Juli) 1885, Vormittags 10 Uhr, vor hiesigem Amtsgerichte anstehenden, einzigsten Termine anzumelden und gehörig zu bescheinigen. Der Ausschließungs-Bescheid wind nur an hiesiger Gerichtsstelle veröffentliht werden. Schwarzenbek im Kreise Herzogthum Lauen- burg, den 25, März 1885. Königlicb Preußisches Amtsgericht. H. Koenigsmann, Dr.

[73675] Der Kommis Franz Lander von Uszperduppen hat das Aufgebot eines ihm vom hiesigen Vors{ußverein

lih verloren gegangenen Verpflihtungs\cheins d, d,

Pillkallen, den 11. März 1876, beantragt. Die unbekannten Inhaber“ der Urkunde werden

Pillkallen, den 5. März 1885.

[67645] Bekanntmachung. Elbing wird der Junhaber des ron der städtischen Sparkasse zu Elbing für den Antragsteller ausge- stellten Sparkafsenbuchs Nr. 61316 über 30 M aufgefordert, seine Rechte darauf bei uns spätestens im Termin am 19. Oktober 1885, Vormitiags 11 Uhr, im Zimmer 7 unferes Gerichtsgebäudes anzumeiden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls es für kraft- los erflärt werden wird. Elbing, den 3. Februar 1885,

Königliches Amtsgericht.

[2289} Jm Namen des Königs! Verkündet am 2. April 1885.

Knuth, Justizanwärter, als Gerichtsschreiber. íIn Sachen, betreffend das Aufgebot des Hypo- thekenbu6-Aus3zuges über die im Grundbuchß von Wolgast Band 11. Blatt 30 Abtheilung UT. Nr. 8 eingetragenen und von dort mit dem Grundftük Nr. 1 des Titelblattes nah Baznd XVIII. Blatt 18 desselben Grundbuchs übertrageien 50 Thlr., welche für den Mühlenbesißer Gustav Friedcich Bruhn in Wolgast eingetragen und am 29, März 1873 auf den Glasermeister Gustav Peters zu Wolgast um- geschrieben sind, ;

erkennt das Königliche Aintgeriht zu Wolgast

turch den Amtériczter Dr. Rohde

für Recht: : i

Die Urkunde wird für kraftlos erklärt. Die un- bekannten Inhaber der Urkunde, soroie die unbe- kannten Berechtigten werden init ihren Rechtea auf die Urkunde ausgeschlossen. °

Von Rechts Wegen.

(2285] Bekanntmathung.

Durch Aus\{lußurtheil vom 9. April 1885 sind alle Diejenigen, welche auf die auf dem Grundstück Nr. 68 1. Gabitz Abtheilung 11. unter Nr. 2 wie folgt eingetragene Post : „die Hanuß Kuttke’cen Erben haben {ih we- gen 290 Thaler Schlesish rüdcdständige Kauf- gelder die jura derselben vorbedungen“ Ansp:üche haben, mit diesen Ansprüchen ausge- (lossen. Breslau, den 9. Apzl 1885.

Königliczes Amtsgericht.

[2291] Ausschlußurtheil in Sachen, betreffend das Aufgebot einer Urtunde auf Anirag des Meßger- meisters Christian Stolzenbach zu Homberg. Die Obligation vom 23. Juli 1847, ausgefertigt über die dermalen im Grundbuch von Homberg Art. 4 Abth, 111. Nr. 1 eingetragene Hypothek von 800 Thalern, wird für kraftlos erklärt. Homberg, den 9. April 1885. Königliches Amisgericht. Abtheilung Ik. [2283] Im Namen des Königs ! Auf den Antrag des Rechtsanwalts Lueg za Unna als Pfleger der Spezialmasse Wilhelm Kurmann erkennt das Königliche Amtsgericht zu Kamen dur den Gerichisafscssor v. d. Vecht für Recht: 4 I, Die unbekannten Interessenten werden mit ihren Ansprücben an die in der Subhastation des Schusters Bernhard Harbaum K. 11—82 gebildete Spezial- masse ausges{lossen, welhe in Höhe von 142 M 27 4 auf folgende im Grundbuch von Kamen Bd. 11. Art. 74 rabr. IlI. Nr, 1 damals einge- tragene Post zur Hebung gelangt ist, nämli: Neununddreißig Thaler Judikat nebst 5 9% Zinsen seit 21. April 1868 und 1 Thlr. 19 Sgr. Kosten sowie den dieser Eintragung mit 23 Sgr. für Wilhelm Kurmann zu Kamen, aus dem Mandat vom 14. April und dem Gesuche rom 17. Juni 1868 im Wege der Exekution einge- tragen auf Nr. 1, 2 jedoch unbeschadet des Nießbrauch3- und Disposition9rehts der Wwe. Wilhelm Rer rubr. 11. Nr. 1- zufolge Ver- fügung vom 17, Juli 1868, mit Nr. 1 des Titclblatts von Bd. IIl. Bl. 124 hierher über- nommen am 26. November 1875, und dazu Col, Veränderungen folgender Vermerk: Ad 1 bezieht sich die Eintragung nur auf dcn dem Wilhelm Rex zu Kamen an Nr. 1, 2 zu- stehenden Antheil, eingetragen zufolge- Ver- fügung vom 2. Februar 1871. Uebernommen mit der von Bd. Ill. Bl. 124 hierher über- tragenen Post rubr. 111, Nr. 1 am 2s. No- vember 1875. II. Die Kosten des Verfahrens werden aus der Spéezialmafsse vorweg entnommen. Von Rechts Wegen. Kamen, den 31. März 1885. Königliches Amtsgericht.

Ausshlußurtheil.

[2278]

vom 31. März 1885 für Recht: Die nawbslehend bezeichneten Uckunden:

für Christiane Bagehorn, geborene Orlamünde, eingetragene Kapital von 50 Meißner Gulden gebildete Dokument vom 23. November 1823, 2) die Hypothekenurkunde über 75 Thaler Forde- rung vom 31. Januar 1832 resp. vom 18, Juni 1839, welche Band VII. Artikel 375 Seite 705 Abtheilung 111. Nr. 1 des Gesammt-Grund- buchs unterzeichneten Amtsgerichts für Pauline Friederike Pötsch, verehelihte Schuhmacher Bernsdorf, in Naumburga. S. cingetragen sind, 3) die Correal-Stuld- und Pfandverschreibung vom 6. November 1863 über 450 Thaler Dar- lehn, welchbes Band 11. Seite 409 des Haus- hypothekenbuchs von Osterfeld Abtheilung IIL. Nr. 12 für den Mühlenbesißer Moriß Hoff- mann eingetragen ift, werden für kraftlos erklärt. Meißner.

Im Namen des Königs! Verkündet am 9. April 1585. Gladis\ch, Gerichtsschreiber. 5

In der Miketta’shen Aufgebotssace F. 15/84 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hultschin

[2290]

1) das über das Abtheilung 1I1. Nr. 2 Band Il.

Blatt 44 des Grundbuchs der Häuser von / 3 4 Stößen axs der Urkunde vom 2. Juni 1817 f fruhtlosem Ablauf der Zeuge Bowitzer von ihm

Die Hryotbekenurkunde über 264 Thlr. 4 Szr.

Auf Antrag des Tischlers Heinrich Hinterlach zu | väterlihe Erbegeider aus ter Schuldurkunde vom

15. Dezember 1819 für die Geshwister Miketta, Johanna, Paul, Barbara und Beata zu KosmÜüy, eingetragen in Abtheilung IIT. Nr. 2 auf dem dem Bauer Johann Miketta gehöcigen Grundstück Bl. 59 Ko3müt, wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat der An- tragfteller zu tragen.

Wie he.

[2284] Bekanutmachung. / Das Hypotheken-Instrument üver die Abtheilung ITI. Nr. 2 des Grundbus voa Nr. 24 Michels- dorf und Abtbeilung 111. Nr. 2a des Grundbuchs von Nr. 98 Michelsdorf eingetragene Post von 206 Thlr. = 609 Æ ift durch das am 4. April cr. publizirte Urtheil für fraftlos erklärt. Z Nieder-Wüstegiersdorf, den 8. April 1885. Königliches Amtsgericht.

(228681 Fm Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot des ver- \{ollenen Baucrs Franz Syrek aus Brzezie erkennt das König!ihe Amtsgericht zu Ratibor dur den Amtsrichter Mende für Recht: I. der Bauer Franz Syrek aus Brzezie wird für todt erklärt, II. die Kosten des Aufgebotsverfahrens find au dem Nachlafse desselben zu entnehmen. Ratibor, den 1. April 1885. Königliches Amtsgericht. Abtheilung. V. (2282] Bckanntmachung.

Durch das Urtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 27. März 1885 ift das Hypotbekendokument über die i:n Grundbuche des Grundstücks Königsberg i. Pr. Kaltböfishe Straße Nr. 41 in der dritten Abtheilung unter Nr. 12 eingetragenen Post von 31 Thalcr 25 Silvergros@en 5 Pfennig rechtskräftige Forde- rung und 3 Thaler 11 Silbergroschen Kosten für kraftlos erklärt worden.

Königsberg i. Pr., den 1. April 1885. Königliches Amtsgericht. X.

] Jm Namen des Königs!

Verkündet am 6. März 1885. Schulenburg, als Gerichtsschreiber.

In Sachen, betrcffead das Aufgebot eines verlorcn gegangenen Hypothekendokuments, nämli: des Kauf- vertrags vom 12, Juli 1837 mit dem Aus8zugsoer- zeichnisse und der Verhandlung vom 9/11. August 1837 nebst Hypothekenschein vom 12. Februar 1839 über 200 Thlr. baar und 2 Kühe oder 30 Thlr. und an Stelle zweier Ehrenkleider 24 Tblr. für die Johanne Christiane Schäfer, jeßt verwittwete Scbuhmacber Scchbmager, aus Großtreben, und die Johanne Sophie Schäfer, jeßt verehelichte Schneider- meister Bilack, in Ploßig, eingetragen Abtheilung ITI. Nr. 3 Band XVII. Blatt 802 des Grundbu8 von Jessen, hat das Königliche Amtsgericht in Jessen durch den Ämtsgerichts-Rath Günther für Recht er- kannt, daß: 7

1) das oben aufgeführte Hypothekendokument für

krafilos zu erklären, 2) die Kosten des Verfahrens dem Antragsteller

(228

auszuerlegen. Jef} L U ias essen, den 8. April 1885, (L. 8.) Boehme,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtegericts.

Ausschlußurtheil.

Verkündet am 8. April 1885, Kiesler, ais Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot von Sxar-- fassenbüchern, erkennt das Königliche Amts8gericht 1X. zu Königsberg durch den Amtsgerichtsrath Heyn für Recht : I. Das Sparkassenbuch der städtishen Sparkasse zu Königsberg : Nr. 101 914 über 142,72 X nebst Zinsen, aus- gefertigt für Maria Hickel, wird für kcaftlos erklärt. 11. Die Kosten - des Aufgebotsverfabre18 werden dem Antragsteller: dem Schlossermeister J. Hiel, auferlegt.

(gez.) Heyn. Begl,: Wattmann, Gerichtsschreiber.

[2281]

[2312] Oeffentliche Zustellung und Ladung. Der Kgl. Advokat und Rechtsanwalt Dr. Barth

dahier hat unterm 18. November vorigen Jahres

Namens der Laborantensehefrau Anna Müller in

In Aufgebotsfachen F. 1, 4. de 1883, F.. 1. de | München in der Ghescheidungsfabe des Mar Müller, 1884 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Oster- | Laborant im städtishen Krankenhaufe in Augsburg, feld durch den Amtsrichter Meißner in der Sißung | z. Zt. unbekannten Aufenthalts, gegen seine Chefrau

Anna Müller bci der Il. Civilkammer des Kgl. Landgerichts Augéburg folgenden Antrag cingere!cht :

Es sei nach §. 321 R. C P. O. dem Kläger Max Müller eine Frist zu bestimmen, nach deren

nur mehr benußt werden kann, wenn dadurch das Verfahren nicht mehr weiter verzögert wird.

Ferner hat der genannte Rechtsanwalt gegen Max Müller unterm 20. ds. Mts. Widerklage erhoben, die den Antrag enthält: )

die Klage des Max Müller abzuweisen, dagegen die Ehe zwischen ihm und Anna Müller aus seiner alleinigen Schuld dem Bande nah zu trennen und ihn zum Ersaße der sämmtlichen Streitskosten zu verurtheilen,

sowie die Vorladung des Widerbeklagten ¡um Verhandlungétermin. i

Dieses wird dem Kläger und Widerbeklazien Max Müller, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, mit dim Bemerken bekannt gegeben, daß Termin zur münd- lihen Verhandlung der Sachen auf

Dienstag, den 23. Juni ds. Js, Vormittags 84 Uhr, bei der II, Civiikammer des K. Landgerihts Aug3s burg ansteht, und daß demselben Rechtsanwalt Her;,- felder als Pflichtanwalt beigegeben ift.

Augsburg, den 7. April 1885,

Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts. Ullinger, K. Sekretär,

Königliches Amtsgericht.

durch den Amtsrichter Wiche :