Großhandelspreise von Getreide
an deutschen und fremden Börsenplätzen für die Woche vom 25. bis 30. Dezember 1905
nebst entsprehenden Angaben für die Vorwoche. Zusammengestellt im Kaiserlien Statistishen Amt.
1000 kg in Mark.
(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)
Berlin.
gen, guter, gesunder, mindestens 71 jen, v . d 75 Hafer, e ” -
Mannheim.
Roggen, Pfälzer, russisher, bulgariser, mittel . . Velen, Pfälzer russischer, amerik., rumän., mitiel . Hafer, Ser wüsttembergiscer, L O Gerfte, badische, Pfälzer, mitte!
Wien. Roggen, Pester Boden
zen, Thei - fer, ungarischer I
erste, \lovakishe Mais, ungarischer E S
Budapest.
Roggen, Mittelware Weizen, p fer, o erfie, Futter- ,
,
Roggen, 71 bis 72 kg bas hl Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das 11
Riga. M oggen, 71 bis 72 kg das hl
r ” » ”
Paris. Froggen lieferbare Ware des laufenden Monats
Antwerpen. , Varna
Amsterdam.
er Odefsa- | am anischer Winter- \ amerikan. bunt
Roggen Weizen Mais
London. Weizen | engl. H (Mark Lane)
rot S | englisches Getreide, er erste
Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)
Liverpool. rusfischer roter Winter-
Weizen Manitoba
Hafer, english weißer . Gerste, Futter- ( dessa
amerikan. Odeffa
Mais amerikan. bunt La Plata
Weizen, Lieferungsware | Mai Mais L
roter Winter- Nr. 2 an Lieferungsware | M t Mais Í Buenos Aires. Mae | Dur@schnittéware
1) Angaben liegen nit vor.
Bemerkungen.
WotGe
25./30.
Dezbr. 1905
172,99 184,60 156,35
172,83 191,29 166,25 Le GON 124,67! 161,99! 130,61] 155,20! 123,82
j
114,71} 144 07! 124,67! 119,16! 112,37!
1
142,70 138,24
132,28! 130,27! 138,13!
152,65 147,97 153,12 146,10 151,72 159,68 147,76]
E 103,79
107.23) 107,70) |
| 127,63) 134,28) 128,52] 72,54
143,80) LOAS 140,81
93,19)
|
j 129,18) 86,42,
Das- egen Or
woe
171,24 183,27 155,73
172,88 191,38 166,25 176,63
125,52 161,99 130,61 155,20 124,67
115,19 144,92 124,67 119,16 113,43
1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Pro- duktenbörse = 504 Pfund engl. gerehnet; für die aus den Umsäßen
an 196 Marktorten des Königr
ermittelten Durhschnittspreise für
einheimishe3 Getreide (Gazette averages) ift 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund engl. angeseßt. 1 Bushel Weizen = 60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund englisch ; 1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen =
tais = 2000 kg
aus den einzelnen Tagesangaben im „Re
Bei der Umrenung der Preise in Reichswährung sind die
ihsanzeiger“ ermittelten
wöchentlihen Durchshnittswechßselkurse an der Berlinec Börse zu Grunde gelegt, vnd zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Petersburg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Pläge. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der
Goldpräâmie.
A
Nr. 68 der la tfEutlidungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts* vom 29. Dezember 1905 hat folgenden Inhalt : Personalnachriht. —
44
Besundheitsfstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln geg — Desgl. gegen Cholera. — Geseg mng zv Kant. Zürich). Schlachtungen 2c. — (Schweden.) holera. — Tierseuchen im Deutschen Reiche, 2E .— Sn n n P L. in .— Desgl. weden. — Zeitweilige Maßregeln gegen Tiers- seuchen. (Deutsches ; .Reg.-Bez. E Ter Ua ExViweden, Aecypten). — Verm (Niederlande. Rotte1dam). Nahrungs- mitteluntersuhuno, 1904. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshen Octen mit 40 000 und mehr Einwohnern. — E au größeren Sr G sftidt Endes, p a Ei u anfenbäusern deuts ädte. — Desgl. in deu Stadt- und Landbezirken. — Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, Oktober. — Witterung. — Titelblatt und Inhalts- verzeihnis für 1905 liegen dieser Nummer bei.
Literatur.
Forschungen zur E euburgisYen und preußisch@Gen Geschichte. Neue Folge der „Märkishen Forshungen“ des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg. In Verbindurg mit Fr. Holte und G. S@moler M abgrgeben von Otto Hinye. Acht- zehnter Band, erste Hälfte. Leipzig, Verlag von Duncker und Humblot. 1905. 363 S. 6 A — erste der fünf Aufsäße in dem vor- liegenden Halbband von Dr. Thimme, städtishem Bibliothefar in Han- nover, behandelt das Thema: „König Friedrih Wilhelm I1IL., fein Anteil an der Konvention von Tauroggen und an der Reform von 1807—1812*. Der Verfasser geht in der Untersuhung über die vielerörterte Frage, ob General Yorck die Konvention von Tauroggen aus eigener Jnitiative oder auf Grund einer geheimen Instruktion König Friedrich Wil- belms TIT. abgeschloffen hat, von einem Bericht aus, dessen Ver- êffentlihung den Streit in ein neues Licht rückt, nämli von der im Königlihen Hautarchiv zu Charlottenburg aufgefundenen Eingabe des Generalleutnants a. D. Ludwig Freiherrn von Wrangel, früheren Flügeladjutanten Friedrich Wilhelms 11i1., vom 18. Juni 1838. In diesen an den damaligen Kronprinzen von Preußen, den späteren König Friedrich Wilbelm 1V., gerihteten Schriftstück behauptet Wrangel mit aller Bestimmtheit, im August 1812 der Träger einer geheimen mündlihen Instruktion tes Königs an den Führer des preußishen Hilfékorps Fewelen zu sein. Diese Behauptung des Generals von Wrangel vom Jahre 1838 wird nvn-turch Auf- zeihnungen gestügt, die er in einem Notizkalender vom Jahre 1812 (damals war er Major und Flügeladjutant) eingetragen hat. Das Wichtige ist, daß diese Art Tagebuch, das Thimme erst im Jahre 1903 prüfen durfte, jeßt zum ersten Male zur Erörterung der Streit- frage wifsenshaftlih verwertet wird. Thimme kommt zu dem Er- gebnis, daß die Darstellung des Generals von Wrangel durchaus zu- treffend sei. Zwar bleibe dem General von Yorck das große Verdienst, im entscheidenden rag rihtig gehandelt zu haben, aber er habe nur die eigentlihe Absi#t des Königs ausgeführt, und kein anderer als der König sei der geistige Urheber der Konvention von Tauroggen zu betrachten. Einen Hauptbeweis für die Glaubwürdig- keit des Wrangelshen Berichts sieht Thimme in dem Charakter des Königs, von dem er sih eine andere Grundanshauung ge hat als die, zu der Max Lehmann in seinen Werken über Scharnhorst und Stein gelangt is. Er rühmt \sich der Auffafsurg Treitskes, daß der König mehr Beachtung verdiene, als ihm gemeinhin in Geschichtédarstellungen erwiesen werde, und sieht überhaupt in Friedrich Wilhelm 111. die treibende des großen Reformwerks von 1807—1812, das den Staat auf’ neuz Grundlage ftellte. Eine umfassende urvies ter Politik des Königs in diesen Jahren, zu der hon die Vorarbeiten begonnen haben, stellt der Verfasser für später in Auésicht. — Der ¿weite Aufsaß en!hâält den Schluß der Studien zur Geschichte der Agrarverfassung von Ost- und Wesipreußen von Dr. Plehn in London. Die beiden Abschnitte behandeln: IV. das oft- preußische Rittergut um 1720 und V. Bewegungstendenzen in der Verteilung des Grundbesißes und im landwirtschaftlihen Betriebe vom 15. bis 18. Jahrhundert. Die Reform der Grundsteuer, des Hufen- \osses, in Ostpreußen, während deren Durchführung der König Friedrih Wilhelm T. den widerseßlihen Ständen das berühmte Wort entgegenshleuderte: „Jch stabiliere die souverainetet und sche die Krone fest wie einen rocher von bronce*“, ist nah ten in Königsberg befindliGen Protokollen dargestellt, die von jedem einzelnen Gut und Dorf Osftpreußens an Ort und Stelle aufgenommen wurden. In dem zweiten Abschnitt widerlegt der Verfasser die Ansicht, daß sich in dem Zeitalter der Reformation die soziale Bodenverteilung zwischen adligen und bäuerliten Wirt- shastébetrieben wesentlich zu Ungunsten der Bauern ver’hoben habe, und betont vielmehr, daß sih die aus der Kolonisationszeit her- stammende Gutswirishaft bis ins 18. Jahrhundert hinein erhalten habe, hauptsählich wegen der spärlihen Einwanderung deutscher Bauern in das alte Ordenétland. Die Epoche von 1770 bis 1805 habe das oftpreußishe Rittergut weit mehr von Grund aus verändert als das Neformationézeitalter. Das Rittergut um 1720 unterscheide fih von dem modernen landwirtshaftlihen Großbetriebe hauptsächlich in folgenden drei Punkten : 1) Aenderung der Arbeiisverfafsung infolge der Bauernbefrciung, 2) Reform des gesamten landwirtschaftlicen Betriebes und 3) durhschnittlihe Vergrößerung des Arecals. -— In dem dritten Aufsaß untersuht Privatdozent Dr. Krabbo die babs- burgishen und premyélidishen Formularbücher aus ter zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf ihre Bedeutung als Quelle für die Geschichte der märkischen Askanier. Er gibt Regiiter der einzelnen Urkunden in chronologischer Ordnung, indem er die nötigen historishen Erläuterungen beifügt. Da die urkundlichen Quellen zur asfkanischen Zeit, soweit sie nit in Riedels Urkundenbuh (1865 abgeschlossen) enthalten sind, für den märkischen Historiker {wer aufzufinden sind, ist die vorliegende Zusammenstellung von bistorisch interefsanten Briefen mit Dank zu begrüßen. — Der vierte Auffay lautet: „Prinz Heinri von Preußen und die preußische Poiitik vor der erften Teilung Polens* von Dr. Volz, Redakteur der „Politischen Korrespondenz Friedrih3 des Großen“. Prinz Heinrih von Preußen war während des Winters 1770/71 in St. Petersburg und kat auf die erste polaishe Teilung einen bestimmenden Einfluß ausgeübt. Das wird an der Hand des 30. Bandes der „Politishen Korrespondenz Friedrihs des Großen“, in der zum ersten Male die gesamten, noch vorliegenden Schreiben Friedrichs an seinen Bruder veröffentliht werden, des näheren erörtert. Danach ergibt si, daß Prinz Heinrich den Entschluß zur Teilung bei dem König berbeigeführt oder, wie Friedrich selbst sagt, „als erster den Edckstein zu diesem Gebäude gelegt hat“, denn ter Prinz unterrichtete den König von der günstigen Stimmung des St. Petersburger Hofs für Preußen, die zu dem Unternehmen gehörte. Die Ausführung freilih mußte Prinz Heinrich seinem Bruder auf dem Tkron überlassen, Preußen verständigte sih einstweilen mit Rußland, ohne mit Oesterreich zu ver- handeln. In einem Anhang prü!t Vo!z auf Grund archivalishen Materials die Natriht, daß der polnishe General Mokranowski im Jahre 1764 nach dem Tode König Augusts 111. dem Prinzen Heinrich die polnisde Krone angeboten habe. Er ftelit fest, daß die Thronkandidatur Heinri&s in der Audienz nur vorüberzehend erörtert wurde, aber niht der Zweck- der Sendung des Generals war. Die betreffenden Aktenftücke sind beigelegt. — Der fünfte und leßte Aufsaß stammt aus dem Nachlaß des verstorbenen Dr. Paul Wittichen (Rom) und behandelt „Friedrich Geny und Preußen vor der Reform“. Es ift ein Kapitel aus der unvollendeten Biographie Friedrihs von Gent. Als Friedrich Wilhelm IIL1. den Thron bestiegen hatte, machte in Berlin ein anonymes, dem König gewidmetes Handschreiben die Runde, das in direkter Anrede an den König die künftige Politik des Staats mit dem größten Freimut er- ôrterte. Der Verfasser dieser Denkschrift war der Kriegsrat Gent, der Freund des Kabinettsrats Menken. In dem vorliegenden Aufsaß | werden die Gründe für das Scheitern des von Les | Reformplanes angegeben.— Die Gegenstände der , Kleinen Mitteilungen"
Metallbestand (der d P d
sind: Beiträge zur Charakteristik Friedrihs des Großen und seins Großneffen, des nahmaligen Königs Friedrih Wilhelm IIl., von Dr. Frit Arnheim, Berlin; Stimmungsberihte aus der Zeit des unglüdlicen Krieges 1806/7, mitgeteilt von Profeffor Dr. Gcetil. Krause in Königsberg i. Pr ; „Die Opposition des Generals von Prittwiy" von Professor Nohfahl, Königsberg i. Pr. Den Schluß bilden wie immer Besprechungen von neuen Erscheinungen.
Haudel nud Gewerbe.
Bei den Abrechnungsstellen der Neihsbank wurd-n: im Monat Dezember abgerechnet: 3 400 646 100 M
Nach der Wochenübersicht der Reih8bank vom 30./31. De= ¿ember (+ und — im Vergleih zur Vorwoche) betrugen :
Aktiva: 1905 | 1904 j 1903
j L) Bestand an fkurs- | j fähtgem deutschen | | Geldeoder an Gold | | in Barren oder aus- | ländishen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 Æ berechnet)
Bestand an Reichs- tafsenseinen .
793 459 000 (— 84 531 000)
18 637 000 2 286 000)
803 525 000 | 927 060 000 (— 83 396 000)|(— 86 923 000}
.| 17829000 | 19665000 | (— 1 399 000) ((— 1 713 000; |—
Beftand an Noten j anderer Banken . 9 689 000 | 9 536 000 8 441 000 — 18765 000) (— 14 746 000) (— 6 375 000} Beftand an Wechseln | 1 227 615 000 | 1 010 690 000 | 1 138 434 000 (+195 870 000}|{+196 771 000 |{+209 726 000} Bestand an Lombard- |
forderungen 204 346 000 | 215052000 | 212 676 000 | (+130 131 000) (4158 561 000 |(4-139 282 000) Bestand an Effekten) 214830000} 185 862 000 110 518 000 (+ 48 777 000)| + 44 921 000 |+ 20 264 000) Bestand an sonstigen | A 2
98 791000! 101414 000 96 449 009 (— 943 000)|(+ 6 016 000 (— 1 426 000)
Passiva: | das Grundkapital
der Reservefonds
1509 000 000 (unverändert) 51 614 000 (unverändert)
150 009 000 {unverändert) 47 587 000 (unverändert)
1 565 490 000 —260 800 000}
180 000 006 | (unverändert) | 64 814 000 |
(unverändert) | 1 656 679 000 | 1599 784 000 (4252 473 000) (+257 637 000)
der Betrag der um- laufenden Noten .
die jonstigen tägli | fälligen Verbind- 3 lichkeiten 620 807 000} 580297 000 | 574918 000 (+4 16 328 000)|(+ 11 373 000) |(— 182 043 000} die fonftigen Passiva 44 325 000 87 584 000 40 619 000 (+ 1474 000)|(+ 33 877 000}| 4+ 1 811 000)
Die Veränderungen des Metallbestandes, des Wechselbestandes und der umlaufenden Noten weihen nicht erbeblich von den vor- jährigen Veränderungen ab.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks. / an der Nuhr und/in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 2. d. M. geftellt 17 117, n ie a S Sber[ch@lelten slnd am 30. b * estellt 8538, Z L n Oberschlesien am 30. v. M. geste n ¡eitig geftellt keine. Wagen; am 31. y. M. 125 bézw. keine Wagen.
Die Lieferung von Koblenstiften und Glühlampen (sogen. Birnen) zur elektrishen Beleuchtung wird, wie der Berliner Handelskammer amtlih bekannt gegeben ist, von der Königlichen ECisenbahndirektion Altona für das Rehnungsjahr 1906 ver- geben. Angebotbogen und Lieferungsbedingungen liegen im Verkehr8- bureau der Berliner Handelskammer, Dorotheenstraße 7/8, zur Ein- sihtnahme aus.
— In einem Ueberblick über tas Wirtschaftsjahr 1905 äußert sich die Handelskammer zu Berlin u. a., wie folgt: Der Rückblick auf das Wirtschaftsjahr 1205 zeigt alle G-biete der Ju- dustrie und des Handels in reger, oft bis zu den äußersten Grerzen an- gespannter Arbeit, die größtenteils befriedigenden Ertrag einbrachte. Wie zu Ende der 1890er Jahre, so kennzeihnete sich auch jeßt wieder der Aufshwung vorwiegend dur eine ausgedehnte Hebung der Kauf- kraft der Bevölkerung innerbalb des deutshen Wirtschaftsgebiets. Mehrerzeugung wirtshaftliGer Werte seiner Spezialität befähigte den einzelnen zu vermehrtem Eintaush der - Erzeugnisse anderer ; so nahm der gesamte Austausch der Güter innerbalb der Volkêwirt- schaft einen größeren Umfang an. In ftärkerem Verhältnifse als die Menge der umaeseßten Güter wuchs bei diesem Prozesse deren Wert. Aus den verschi-densten Gebieten des wirtschaftlichen Lebens kommen die Berichte über das Steigen der Preise der Rohstoffe und Halb- fabrikate, ter Löhne, der Zinsfäte und der Preise der fertigen Waren. Freilih sind diese Kategorien in verschiedenem Maße an der Steige- rung beteiligt. Durchgängig trifft sie zu bei den Rohstoffen. Fast ebenso allgemein, wie die Teuerung der Rohprodukte, war die gesteigerte Entlobnung der Arbeit. Aus den verschiedensten Zweigen wird berichtet, daß nicht genug Arbeitskräfte zu haben waren, um die andringenden Aufträge zu bewältigen. Mußten deëhalb nah dem Gesetze von Angebot und Nachfrage die Löhne ohnehin eine steigende Tendenz verfolgen, so wurde dieser noch fräftig nachgeholfen dur die aut» gebreiteten Organisationen der Arbeiter, welche darauf bedaht waren, an den fteigenden Bervinnen der Unternehmer, die aus den erhöhten Um- sätzen erwartet wurden, den Arbeitern vorweg einen Anteil zu sichern. Während die Teuerung der Rohstoffe und der Acbeitskräfte schon früh- zeitig einsezte, blieb der Zinssaß für Leihkapital lange auf einer in Anbetracht des gewachsenen Bedarfs auffallend mäßigen Höhe; aber seit dem dritten Quartal bewegte auch er si kräftig aufwärts, und vom 11. Dezember an behauptete der Reichsbankdiskont den glüdiiter- weise seltenen, feit Januar 1900 nicht dagewesenen Sat von 6%. Aus weiten Kreisen der Fertigindustrie, die im Bezirk wocitaus vors herist, famen lebhafte Klagen darüber, daß es infolge der starken Konkurrenz nit babe gelingen wollen, die Fabrikate zu Preisen abzusegen, welche im Ginklange mit den gestiegenen Preeisen der rohen bezw. halbfertigen Materialien und mit den gestiegenen Löhnen gewesen wären. Einzelne Geschäftszweige, wie z. B. die Spirituosenbranhe, die Fabrikanten von Zichorien, von Nüböl, von Gasglühlichtbrennern u. a. wm., bezeihnen aus diesem Grunde das Grgebnis des Geschärtsjahbres geradezu als ein schlechtes. Andere dagegen berihten, daß sie ‘in der Lage waren, ihre Fabrikatpreise angemessen eron legen, es sind dies solhe, die gesuhte Neuheiten der Mode brachten, bei denen der Preis eine geringe Rolle fpielt, oder folche, die durch umfossende Konvention die Verkaufspreise ihrer Erzeugnisse in der Gewalt haben. Troß der erhöhten Preije konnte das Mehr- ergebnis der Produktion feinen Weg in den Verbrauch finden. Die Befürchtungen, welhe man vom russish-j2panishen Kriege für diese Beziehungen gehegt hatte, haben fich nach dem Bericht nur teilweise bestätigt. Freilich hatte er eine cewifse Einschränkung in der Kreditgewährung und, soweit diese für das Zustandekommen von Geschäften urerläßlih war, auch eine E des Absatzes deutscher Waren nach - Rußland zur Folge. Aber es blieb immer noch ansehnliche von Geschäften übrig,
1 Menge selbst nah fernen nah Port Arthur
Osten ,
eine dem
und Wladiwostok. Ferner brachte der siark hervortretende Bedarf für die Kriegsführung Aufträge zur Lieferung von Eisenbahnmaterial und allerhand anderen Waren, wie medizinishen und chirurgischen Instrumenten, Drogen u. a. m. Auch der Ausfall, den Rußlands eigene industrielle Produktion durch die Zusammenziehung fo großer Arbeitermafsen unter den Fahnen im fernen Osten erlitt, wurde vielfah durch Bezüge aus dem Auslande gedeckt. Die nah dem Friedens\{luß ausgebrochenen Unruhen in Rußland bewirkten ein Stocken der Zufuhr wichtiger Nahrungsmittel und Rohstoffe der Industrie, u. a. Eier, Hülsenfrüchte, Hanf, Flachs, Häute, Felle, Kienöl, Shmieröle. Die Zufuhren von Holz aus dem Einshlag des Winters 1904/5 sind freilich (ebenso wie auch die Petroleumzufuhren) bei der Langfristigkeit der Transporte von den Wirren noch nicht beeinflußt worden, jedoch stockt nunmebr im Wirter 1905/6 der Neuerwerb von Hölzern vollständig, da sowohl russishe Verkäufer wie deutshe Käufer nur unter größten Schwierig- keitea Besichtigungsreisen vornehmen können. J ;
— Das RNheinisch-Westfälishe Elektrizitätswerk in Essen hat, laut Meldung des „W. T. B.*, dem Staat, den in Betracht kommenden Provinzen und größeren Gemeinden eine Be- teiligung an feinem Unternehmen angeboten. °
— Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg über das Jahr 1905, erstattet der Versammlung „Eines Ehrbaren Kaufmanns“ am 30. Dezember 1905, ist das Jahr 1905 in wirtschaft- liher Beziehung für Deutshland im ganzen günstig verlaufen. Die seit dem Jahre 1903 begonnene, im Jahre 1904 weiter fortgeschrittene Besserung der wirtshaftlihen Verhältnisse hat im Berichtsjahre an- gedauert. Sie hat auch dur die politishen Verhältnisse des Jabres nit merklih gehemmt werden können; unterstüßt wurde sie andererseits durch die befriedigenden diesjährigen Ergebnisse der deutshenLandwirtschaft, die troy nicht sehr starken Ausfalles der Ernte im allgemeinen gute Absatpreise erzielen konnte, hauptsächlich wohl wegen der wesentli verringerten Einfuhr [andwirtschaftliher Erzeugnisse aus den Ver- einigten Staaten von Amerika, einer Folge der früheren, nur mäßigen Ernte und des gesteigerten eigenen Konsums dieses Landes. In der zweiten Hälfte des Jabres herrschte in der Industrie eine Unter- nehmungsluft und Nührigkeit, deren Umfang das Maß einer allgemein fortschreitenden Besserung der Lage beträchtlich übertroffen haben dürfte. Ein Zeichen der gesteigerten industriellen Tätigkeit bildete die erhöhte Inanspruhnahme des Geldmarktes sowie der auffällige Mangel an Arbeitskräften, der die Indufirie stellenweise an der vollen Grtfaltung ihrer Leistungsfähigkeit hinderte. Natur- gemäß ist auch der Handel, speziell der hamburgische, von dem Aufschwung der deutschen Industrie günstig beeinflußt worden, indem große Warenmengen der Industrie zur Bearbeitung zugeführt, große Mengen ihrer Erzeugnisse dem heimischen Verbrau und der Ausfuhr übermittelt wurden. Infolge der Bewegung großer Gütermengen hat sih naturgemäß au das Hamburger Reedereigeshäft, wenigstens das der regelmäßigen Linien, gut entwidelt. Wenn auch die ge!{chäft- lihen Erträgnifse des Handels bei weitem nicht den von der Industrie bei günstigen Konjunkturen erzielten Gewinnen nabekommen, fo ist immerhin das Jahr auch für den Hamburger Handel im ganzen als ein günstiges zu bezeihnen. Die vermehrte Intensität des gewerb- lichen Lebens Deutschlands ist jedoch niht aus\{ließlich das Produkt einer steigenden wirtshaftlihen Entwicklung gewesen, es sind vielmehr daneben auch äußere Umstände gewesen, die fsiimulierend auf die geschäftliche Tätigkeit eingewirkt. U. a. hat in Anbetracht der im nähften Frütjahr eintretenden Zollerhöhungen auch jeßt eine sehr starke Einfuhr von Artikeln, die nach dem 1. März 1906 böbere Zölle ¡u tragen baben, in Deutschland stattgefunden. Was den Handel im einzelnen anbetrifft, so gestaltete sich das Ein- fuhrgeshäft in einigen, für Hamburg wichtigen Artikeln besonders rege. So nahm die Getreideeinfuhr, die allerdings zum größten Teil für nihthamburgishe Rehnung vonstatten ging, einen derartigen Bang aw daß {on gegen Ende des Herbstes ein Teil der an der Oberel belegenen Umschlagspläße überfüllt war. Gerade bei diesem Artikel spielten die bevorstehenden großen Zoll- erhöhungen eine wesentlihe Rolle. Das Salpetergeschäft veclief befriedigend, ebenso auch das in sonstigen Düngemitteln ; Hamburg hat si als Hauptsalpetermarkt Europas behauptet. Auch im Petroleumgeshäft ist die Bedeutung burgs gestiegen. Auch das allgemeine Ausfuhrge{chäft Hamburgs hat sich troß des vtelfah unrichtigen Bestrebens der deutshen Fabrikanten, mit den überseeishen Kunden direkt zu arbeiten, im ganzen befrizdigend abgewickelt. — Die hamburgishe Industrie hat nicht in gleihem Maße günstig gearbeitet wie die übrige deutshe Industrie im allgemeinen ; sie ist von größeren Arbeiterbewegungen allerdings verschont geblieben, aber bohe Material- preise, veranlaßt durch Syndizierung der für die Lieferung der Roh- ware in Betracht kommenden Fabriken, Mangel an der benötigten Zabl guter Arbeitskräfte und Ershwerung des Absatzes durch starke Konkurrenz im Ja- und Auslande, wirkten einer gedeihlihen Ent- wicklung entgegen. i
Washington, 2. Januar. (W. T. B.) Die Staats\{uld der Vereinigten Staaten hat im abgelaufenen Monat um 4883 113 Dollars abgenommen; ter Barbefstand des Schatzes beträgt 1404 444236 Dollars.
New York, 2. Januar. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 12 210 g00 Dollars gegen 11 190 000 Dollars in der VorwocHe. °
Braunschweig, 2. Januar. (W. T. B.) Gewinnziebung der Braunshweiger 20 Talerlofe: 15000 A Serie 7983 Nr. 45; 10 800 A Serie 2316 Nr. 30; 7200 Æ Ser. 5574 Nr. 36; 3000 Ser. 2663 Nr. 9; je 300 A Serie 384 Nr. 47, Serie 1760 Nr. 31, Serie 2316 Nr. 18, Serie 2536 Nr. 24, Ser. 2663 Nr. 41, Serie 5437 Nr. 31, Serie 6791 Nr. 18, Serie 6806 Nr. 48, Serie 8074 Nr. 18, Serie 8078 Nr. 13; je 159 ( Sere 718 Nr. 42, Serie 1266 Nr. 22, Serie 36094 Nr. 6, Serie 4888 Nr. 22, Serie 5844 Nr. 33, Ser. 8074 Nr. 23.
Meiningen, 2. Januar. (W. T. B.) Serienziehung der Meininger 7 Guldenlose: 51 57 155 187 259 315 329 388 396 520 679 733 866 1051 1062 1089 1097 1423 1467 1483 1535 1576 1581 1618 1792 1923 2274 2385 2333 2422 2528 2579 2839 23054 3238 3338 3368 3489 3544 3588 3664 3669 3755 4055 4199 4238 4289 4385 46341 4845 4937 5052 5261 5365 5399 9459 9635 5816 5826 5970 6001 6157 6239 6261 6318 6357 6441 6565 6589 6730 6889 6922 7073 7089 7104 7197 7364 7437 7689 7898 7963 7964 8208 8330 8491 8533 8565 8570 8612 8932 9113 s 9410 9540 9575 9608 9640 9757 9802 9919 9907 9912 9364
Meiningen, 2. Januar. (W. T. B.) Gewinnziehung der Meininger 4% Prämienanleihe: 120000 Ser. 1693 Nr. 9; ‘36070 A Ser. 1576 Nr. 11; je 3600 # Ser. 623 Nr. 13, Ser. 1348 Nr. 6, Ser. 1651 Nr. 1, Ser. 2646 Nr. 8, Ser. 3874 Nr. 2.
Hamburg, 2. Januar. Serienziehurg der Hamburger Prämienanleihe von 1866: 87 178 254 270 303 339 391 438
M 439 495 536 592 648 661 740 786 815 819 857 878 894 947 1086
1143 1274 1324 1342 1443 1663 1911 1912 1916 1946 2020 2025 2118 2163 2206 2241 2321 2332 2353 2361 2418 2481 2496 2625 2699 2719 2730 2783 2786 2803 3042 3064 3094 3149 3255 3371 3455 3914 3746 3755 3789 3812 3847 3926 3971.
, Wien, 2. Januar. (W. T. B.) Gewinnziehung der Oester- reihishen Kreditlose von 1858: 300006 Kronen Ser. 3183 Nr. 31; 60 C00 Kronen Ser. 4087 Nr. 20; 30 000 Kronen Ser. 683 Nr. 100; j: 10 000 Kronen Ser. 1588 Nr. 64, Ser. 3395 Nr. 93; ¡e 4000 Kronen Ser. 3395 Nr. 15, Ser. 3769 Nr. 60; je 3090 Kronen Ser. 332 Nr. 57, Ser. 606 Nr. 23, Ser. 3220 Nr. 16; j: 2000 Kronen Ser. 479 Nr. 48, Ser. 606 Nr. 12, Ser. 1027 Nr. 39. — Ge- ¿ogene Serien sind 6 155 332 479 493 550 606 683 801 839 1027 1147 1306 1588 1910 2611 2850 2909 3020 3023 3034 3183 3278 3290 5395 3565 3603 3666 3763 3769 3789 3962 3977 4087.
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmäxkten.
Pan 2, Januar. (W. T. B.) Barren: das Kilogramm 2790 B., 2784 G., das Kilogramm 88,90 B., 88,40 G.
Wien, 3. Januar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 9% Rente M.-N. p. Arr. 109,05, Desterr. 4% Rente in Kr.-W. per ult. 100,15, Ungar. 4 9%/ Goldrente 114,75, Ungar. 49/9 Rente in Kr.-W. —,—, Türkische Lose per M. d. M. 149,00, Buschtierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. 450,039, Desterr. Staatsbahn per ult. 669,00, Südbahn- gesellschaft 122,00, Wiener Bankverein 568,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 680,00, Kreditbank, Ung. allg. 790,00, Länderbank 441,00, Brüxer Kohblenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oefterr. Alp. 930,50, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,52. /
London, 2. Januar. (W. T. B.) (Sw(hluß.) 2F 2% Englisch Konf. 893, Platdiskont 3/2, Silber 30/16.
Paris, 2. Januar. (W. T. B.) (Swluß.) 39% Franz. Rente 99,20, Suezkanalaktien 4373.
Madrid, 2. Januar. (W. T. B.) Wesel auf Paris 26,175.
Lissabon, 2. Januar. (W. T. B.) Goldagio 5.
New York, 2. Januar. (W. T. B.) E Auf Kauf- ordres für Rechnung Londons eröffnete die Börse in festerer Haltung. Die Aeußerungen Vanderlips von der Citybank, der sih über die all- gemeinen Aussichten zuversihtlich aussprach, boten dem Markte anfangs eine gute Stüßge, späterhin bröckelten die Kurse bei s{leppen- dem Verkehr auf den meisten Umsaßzgebieten ab, da es der Speku- lation an Anregungen fehlte, und auch der Umfang des Kommissions- gelies Enttäusch1ng bereitete. Fester lagen die Aktien der
eadingtahn auf die lebhafte Tätigkeit der in diesen Werten engagierten Gruppe. Man brate dies mit Gerüchten in Zusammen- bang, daß die Absicht eines Ausstandes der Anthrazitkoblenarbeiter im April nit bestebe. Nach Auslafsungen der Leiter der Chicagoer Bahnen ift der Wagenmangel noch niht behoben, Schluß bei trägem Geschäft nicht einheitlich. Für Rechnung Londons wurden im Ergebnis 20 000 Aktien gekauft. Aktienumsaß 1 580 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Dur§schn.-Zinsrate 35, do. Zinsrate für letztes Darlehen des Tages 45, Wechsel auf London (60 Lage) 4,82,50, Cable Transfers 4,86,30, Silber, Commercial r8s 647/;z. Ten- denz für Geld: Stramm.
Nio de Janeiro, 2. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf London 1625/2.
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Berlin, 31. Dezember. Bericht der ständigen Depu- tation der Wollinteressenten. Im abgelaufenen Monat zeigte sih nah deutshen Wollen weitere Bedarfsfrage seitens der inländischen Fabrikanten zu unveränderten Preisen. Die Um}äße mußten sich nah den kleinen Beständen bei unzureihender Auswahl richten und bes trugen etwa 1803 Zir. NRückenwäshen und etwa 2000 Ztr. unge- washene Wollen. Für Kolonialwolle war, wie Rg um die Zeit kurz vor dem Jahreswechsel, mäßigere Nachfrage bei ruhigem Geschäftsgang, die allgemeine Stimmung blieb aber gut, und in den Preisen ist keine Aenderung zu verzeihnen. Verkauft wurden etwa 1700 Ballen Kap- und etwa 1000 Ballen australishe und Buenos Aires-Wollen, zusammen etwa 2709 Ballen. Wirft man einen Rüdckblick auf das Jahr 1995, \o verlief dasfelbe, kleine Schwankungen ansgenommen, mit einer entschiedenen Tendenz der Preise nah oben. In den erften Monaten war die Frage nah Rob- material zu den bestehenden Preisen eine normale und ziemlich un- veränderte, im März ftellte sih jedoch eine allgemeine Zurückhaltung der Käufer ein, hervorgerufen durch die um diese Zeit auf allen Märkten zu Tage tretende Unsicherheit in der Beurteilung der Konjunktur, wodurch eine Abshwächung verursaht wurde, die jedoch nit von langer Dauer war. Bald wieder eintretender anhaltender Bedarf seitens der Industrie führte bei langsam, aber stetig steigenden Preisen zu regelmäßigen Umsäßen, die gegen Schluß des Jahres etwas nachließen, und nur grobe Wollen, die Tel bo im Preise waren, verloren bis 5 9%. Deutshe Wollen, mittelfeine Stoff- und Kammwollen find heute 8 9/6, geringe Gattungen 10—12 9% bôher gegen die Preise beim FJahresbeginn. ider find die gerechten Klagen über böhst mangelhafte Behandlung der meisten Schweißwollen noch nit verstummt, wenn auch in einzelnen Pro- duktionsgegenden, wie Schlesien nnd Medcklenburg, ein entschiedener Fortschritt zum Besseren bemerkbar war. Hoffentlih gelingt es den weiteren Bemühungen, in der Zukunft dem Markte in Shweißwollen ein allgemein besser behandeltes Material. zuzuführen. Jn Kolonial- wollen war das Geschäft niht so umfangreich wie im vorigen Jahre. e Ps für diese Wollen beträgt gegen Anfang des Jahres für Merino-Wollen 5—10 %%, für Croßbreds feine und mittlere 5 bis 74% und für grobe 109%. Die Lagerbestände am biesigen Platze betragen: deutsche Wollen, Nückenwäshen etwa 2100 Ztr , ungewaschene etwa 2090 Zir. und überseeishe etwa 2500 Ballen.
Essener Börse vom 2. Januar. (Amtliher Kurskbericht.) Koblen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate im Oberbergamtsbezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammfkohble: a. Gasförderkoble 11,50—13,50 Æ, b. Gas- flammförderfoble 9,75—10,75 Æ, c. Flammförderkohle 9,25 bis 9,75 Æ, d. Stüdfoble 12,25—13,50 Æ#, e. Halbgesiebte 11,50 bis 12,00 Æ, f. Nußkoble gew. Korn T und IT 12,50—13,25 M, do. do. TIT 11,50—12,25 4, do. do. IV 10,25—11,00 4, g. Nuß- grusfokle 0—20/30 mm 7,00—8,50 Æ, do. 0—50/60 mm 8,50 bis 9,00 H, h. Gruskohle 4,50—7, 50 Æ; Il. Fetikohle, a. FöôrderTchte 9,30—9,75 Æ, b. Bestmelierte Koble 10,50—11,00 M, c. Stüdfoble 12,25—13,00 A, d. Nußkoble gew. Korn I 12,20 bis 13,25 M, do. do. T1 12,50—13,50 4, do. do. LIT 11,50 —12,50 A, do. do. IV 1025—11,00 A, e. Kokskoble 9,50—10,00 M, ITT. Magere Koble: a. Förderkohle 8,25—9,50 Æ, b. do. melierite 9,50—10,75 Æ, c. do. aufgebefserte, je nach dem Stückgehalt 11,00—12,50 4, d. Stüdtoble 12,00—14,00 A, e. Nußkoble, gew. Korn T und Il 14,50—16,50 4, do. do. I[T 15,00—16,00 Æ, do. do. ITI für Kefselfeuerung 11,50—12,50 #, do. do. IV 9,75—11,00 , f. Anthrazit Nuß Korn T 17,50—18,50 , do. do. Il 19,00 bis 23,00 Æ, g. Fördergrus 7,00—8,00 Æ, h. Grusfoble unter 10 mm 4,00—6,00 M; IV. Koks: a. Hobofenkoks 14,00—16,00 A, b. Gießereikoks 16,50—17,50 4, c. Brechfoks L und II 16,50 bis 18,00 ; F. Briketts: Briketts je nah Qualität 10,50 bis 13,00 A — Marktlage weiter fest. — Die nähste Börsen- versammlung findet am Montag, den 8. Januar 1906, Nah- mittags von 3# bis 5 Uhr, im „Berliner Hof“, Hotel Hartmann, statt.
Magdeburg, 3. Januar. (W. T. B) Zuckerberiht. Kornzucker 88 Grad o. S. 7,75—7,95. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,10—6,15. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade I o. F. 17,623—17,75, Kristallzucker 1 mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 17,624—17,75. Gemahlene Melis mit Sack 17,123—17,25. Stimmung: Rubig. NRobzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Januar 16,35 Gd., 16,40 Br., —,— bez., Februar 16,55 Gd., 16,65 Br.,
s bez, März 16,66 Gd.,, 16,75 Br, —,— bez, Mai 16,95 Gd., 17,00 Br., —,— bez, August 17,35 Gd., 17,40 Br.,
—,— bez. — Behauptet. Z (W. T. B.) Rüböl loko 53,00, per
Cöln, 2. Januar. Os 2. J (W. T. B.) (Börsenshlußbericht.) remen, 2. Januar. T. V. enschlu Erivataotinringen, Schmalz. Nuhig. Loko, Tubs und Firkins 40, oppeleimer 40}. Speck. Stetig. Kaffee. Ruhig. — Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Still. Upland loko SEAe 59} s; J (W. T. B) Petrol Fest. amburg, 2. Januar. E etroleum. Standard white loko 7,40.
(S&luß.) Gold in | berih Silber in Barren:
Hamburg, 3. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Vorm
t.) Good average Santos März 374 Gd., 373 Gd., September 384 Gd., Dezember 39 Gd. Ruhig. — Zutdcker- markt. (Aufangsbericht.) Nübenrobzucker 1. Produkt Basis 88 9/6 Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg Januar 16,35, März-16,65, Mai 16,95, August 17,35, Oktober 17,50, Dezember 17,55.
Ruhig. M avahef 2. Januar. (W. T. B.) Raps per August 27,20 Gd., 27,40 Br. (W. T. B.) 96% Javazucker loko
London, 2. Januar. ruhig, 9 \h. 3 d. Verk, Rübenrohzucker loko stetig, 8 \h. 14 d.
Wert. j (W. T. B.) (Schluß.) Chile-Kupfer
London, 2. Januar. 79}, für 3 Monate 79}. : / Liverpool, 2. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay: 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Ruhig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Rubig. Januar 5,98, Januar - Februar 5,98, Februar - März 6,02, März- April 6,06, April - Mai 6,09, Mai - Juni 6,12, Juni - Juli 6,13, Juli - August 6,14, August - September 6,05, September-
Oktober 5,83. / / Manchester, 2. Januar. (W. T. B.) (Die Ziffern in Klammern beziehen fi auf die Notierungen vom 29. v. M.) 20r Water courante Qualität 8F (85/2), 30r Water courante Qualität 9!/s (97), 30r Water bessere Qualität 9} (9?/s), 40r Mule courante Qualität 10 (103), 40r Mule Wilkinson 11 (11), 42r Pincops NReyner 9} (9/3), 32r Warpcops Lees 94 (94), 36r Warpcops Wellington 10} (103), 60r Cops für Nähzwirn 19 (19), 80r Cops für Nähzwirn 24 (24), 100r Cops für Nähzwirn 304 (304), 120r Cops für Nähzwirn 394 (392), 40r Double courante Qualität 11/5 (11/5), s0r Double courante Qualität 143/, (143/;), Printers 234 (237). Tendenz: Fest. Amsterdam, 2. Januar. (W. T. B\,) (W. T. B.)
ordinary 31 —. Bankazinn 99€.
Antwerpen, 2. Januar.
Naffiniertes Type weiß loko 193 bez. Br., do. Januar 19§ Br., do. Febcuar 19} Br., do. März - April 20 Br. Rubig. — Schmalz. Januar 942.
New York, 2. Januar. (W.T. B.) (SWhlu5.) Baumwolle- preis in New York 11,75, do. für Lieferung März 11,48, do. für Lieferung Mai 11,63, Baumwollepreis in New Orleans 11%, Petroleum Standard white in New York 7,60, do. do. in Philadelphia 7,95, do. Refined (in Cases) 10,30, do. Credit Balances at Dil City 1,58, Shmalz Western steam 7,75, do. Robe u Brothers 7,90, Ge- treidefraht nah Liverpool 23, Kaffeæ fair Rio Nr. 7 8/46, do. Rio * Nr. 7 Februar 6,55, do. do. April 6,76, rer 31/86, Zinn 35,65—36,00, Kupfer 18,75—19,00. — Die Visible Supplies be- trugen in der vergangenen Woche an Weizen 42 951 000 Busbels, an Mais 11 877 000 Bushels.
Java-Kaffee good
Petroleum.
Verdingungen im Auslande. i Spanien. Die spanishe Regierung ift durch die Cortes ermächtigt worden sofort einen Bewerb für die Legung eines Kabels von Cadiz na Santa Cruz de Tenerife auszuschreiben.
Verkehrsanftalten.
Die Königliche Eisenbahndirektion in Königsberg i. Pr. teilt unter dem gestrigen Datum mit: Nah Grajewoer Meldung ift wieder eröffnet der Verkehr 1) auf den Strecken Reval —Taps —Gatschina der Baltishen Bahn; 2) auf Stre: Riga — Walk—Pskow der Pskow-Rigaer Bahn; 3) auf den Südwestbahnen auch über Ssarry mit Ausnahme von Odessa Güterstation und Bobinskajat; 4) auf Strecke Silp—Windau der Moskau-Windau-Nybinsker Bahn; 5) Dwinsk—Riga der Riga-Oreler Bahn; 6) mit den Stationen Gorochweß und Pawlowo Possad der Moskau - Nichegeroder Eisenbahn, leßtere für die Französish-Nussische Gesellschaft. Gesperrt bleiben die Pernau-Revaler Z ufuhr- bahnen. Von neuem gesperct ist Güterverkehr nah Moskau über Bjalyftok und Brest.
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Höhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 1. Januar 1906, um 7 Uhr Morgens®
09 _Mitgeteilt vom Königlich preußishen Meteorologishen Institut. (Stationen nah Flußgebieten geordnet.) Oestliche Küstenflüsse.
Memel (Dange) 0, Ragnit (Memel) —, Tilsit (Memel) 5, Gumbinnen 14, Insterburg (Pregel) 5, Heilsberg (Pregel) 8, Königs- berg i. Pr. (Pregel) 5.
Weichsel.
Czerwonken (Bobr, Narew) —, Marggrabowa (Bobr, Narew) 10, Klaufsen (Pisa) 25, Neidenburg (Wkfra) verweht, Osterode (Drewenz) 18, Altstadt (Drewenz) 11, Koniß (Brahe) 15, Bromberg (Brahe) 21 Graudenz 25, Berent (Ferse) 18, Marienburg (Nogat) 20, Hoppendorf (Mottlau) 18.
Kleine Flüsse zwishen Weichsel und Oder.
Lauenburg i. P. (Leba) 2, Neu-Hammerstein —, Köslin (Mühlen- ba) 14, Schivelbein (Rega) 24. s
Oder.
Schiller8dorf 3, Ratibor 1, Beuthen (Klodniß) 3, Oppeln —, Habelshwerdt (Glater Neisse) 4, Brand (Glater Neisse) 16, Reinerz (Glaßer Neisse) 7, Glaß (Glaßer Neisse) 3, Görbersdorf (Glazer Neisse) 6, Friedland (Glaßer Neisse) —, Weigelsdorf (Glaßer Neisse) 2, Rosenberg (Stober) 2, Breslau —, Liegniß (Kaßbach) 0, raupadt (Landgraben) 1, Schwarmiß 1, Grünberg —, Krummhübel Bober) 25, Wang (Bober) 18, Zillerthal (Bober) 6, Eichberg (Bober) 10, Schreiberhau (Bober) 16, Warmbrunn (Bober) 5, Bunzlau (Bober) 2, Görliß (Lausiger Neisse) —, Frankfurt 2, Ostrowo (Wartbe) 3, Posen (Warthe) 3, Tremessen (Warthe) —, Samter (Warthe) 7, Glinau (Warthe) 2, Neustettin (Warthe) 13, Deutsh-Krone (Warthe) 24, Landsberg (Warthe) 13, Stettin 24, Pammin (Ihna) —, Prenzlau (Uecker) 39, Demmin (Peene) 6.
Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe.
Greifswald 7, Puttbus 8, Güstrow (Warnow) 20, Rostock Warnow) 10, Kirhdorf auf Poel verweht, Se eberg (Trave) —, übeck (Trave) —, Eutin (Schwentine) 15, Schleswig (Schlei) 6, Flen8burg 4, Gramm (Fladsau) —, Westerland auf Sylt —, Wyk auf Föhr —, Husum 5, Meldorf 5.
Elbe.
Torgau 1, Roßlau (Roßlau) 2, Dessau (Mulde) 0, Scheibe Saale) —, Neuhaus a. R. (Saale) —, Jena (Saale) 3, Stadtilm Saale) 5, Dingelstädßt (Saale) 3, Erfurt (Saale) 2, Sonders- ausen (Saale) 1, Nordhausen (Saale) 0, Greiz (Saale) 3, Altenburg Saale) 1, Halle (Saale) 1, Eisleben (Saale) 1, Bernburg Saale) 1, Glauzig (Saale) 1, Brocken (Saale) 11, Quedlinburg Saale) 2, Harzgerode (Saale) 7, Zerbst —, Magdeburg 1, Neu- treliß (Havel) 15, Kottbus (Havel) 4, Dahme ( l) 0, Berlin Chave 2, Blankenburg bei Berlin (Havel) 4, Spandau (Dav 1, lein-Beeren (Havel) 1, Potsdam (Havel) 1, Brandenburg (Havel) —, Belzig (Havel) 2, Kyriß (Havel) 4, Gardelegen (Aland) 1, Waren (Elde) 20, Marnit (Elde) 14, Schwerin (Elde) 10, Dömißz (Sre 2 Lüneburg (Ilmenau) 1, Neumünster (Stör) 7, Bremervörde (Oste) 2.