1906 / 16 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Jagd.

_ Dur den Vorstand der Deutshen Geweihausstellung wird bekannt gegeben, daß ihm von dem Minister der geistlichen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten für die beurige „12.“ Aus- stellung der 2 Stock der ehemaligen Bauakademie Schinkelpl Nr. 6 zur Verfügung gestellt ist. Auch dieses Jahr sind sehr zahl- reiche Anmeldungen von Elhshaufeln, Rothirshgew-cihen, Damschaufeln und Gemskrickeln eingegangen, während die Zahl der Rebkronen eine Folge der oa Tges, für das Rehwild überaus nateiligen Trockenheit hinter den Einsendungen der leßten Jahre erheblih zurüdck- bleibt. Dafür aber werden mehrere sehr reihhaltige, wifsensdaftlih und fportlih bohinterefsante Ausftellungen auéläadischer Trophäen die Besucher entschädigen. i _ Am 27. Januar, Mittazs 1 Uhr, findet die Eröffnung der dieëjäbrigea Ausftellung, ihr S&luß am 28. Februar, 6 Uor Abents, ftair. Dauerkarten zu 10 #, Eintrittskarten für den 27. zu 5 H, an allen anderen Tagen ju 2 #4 und Kataloge für 1 A werden an der Kasse im Ausstelungélokale ausgegeben. Aktiven Forft- und Jagdschußbeam:en in Uniform wird vom s. bis einshließlih 20. Fe- bruar freier Eintritt gewährt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 19, Januar 1906.

Auf der Tagetorènung der geftrigen Sitzung der Stadts- verordneten ftand ein Antrag der Stadtvv. Ärors und Genoffen : „den Magistr-7 zu ersucen, eine Neueinteilung der Wablbezirke der 3. Abteilunz è rgestalt vorzurehmen, daf, fo wie in der 1. und 2. Ab- teiluna, auch für die 3. Abteilung 16 Wakblbezirke gebildet werden“. Der vorberaten2e Aus\{huß beantragte die Ablehnung des Antrags. Die Vorlage wurde an den Aus\chuß zurückverwiesen. Eine Magistrats»orlage betraf die Erböbung der Kutkostensäge für ni®t in Berlin wohnende Kranke. Der Magiîtrat beartragte: „vcm 1. April d. F. ab zunächst für die Zeit bis 31. März 1909 die Kurckosten für rit in Berlin wohnende erwachsene Kranke von 2,50 axf 4,20 und für Kinder bis eini!ließlich zwölf Jahre von 24 auf 3,35 4 für den Tag und Kop? zu erböben und die bisherigea Ermäßigungen der Koften - säße für einzelre Klcfsen von nit in Berlin wohrbaften Kranken aufzubeben.“ Nach längerer Debatte wurde die Vorlage an einen Auéshuß überroiesen. Im weiteren Verlauf der Sißung wurde u. a. der vorgelegte Kostenanshlag über die Mobiliar- und Inventars

auéstattung einiger Gebäude des Rudolf Virchow - Krankenhauses |

genetmiat u!d einer BVorlaze des Magistrats, betreffend die Be- grüzdung eine Mädchenrealaymnafiums, die Zustimmung erteilt.

Die GBesellshaft zur Bekämpfung der Säuglings8- |

sterblichkeit Ebrenvorsizende: Ihre Königliche Hoheit die Erb- prin:essin zu Wied veranstaltet, um größere Miütel für die Durchführung ihrer bekannten gemeinnüßigen Bestrebungen zu ge- winne, bejonders aber um die Verteilung von Stillprämien an arme Müttec in weir größerem Umfang? als bisher bewerfitelligen zu können, unter dzm Patronat eines Ghrenkomitees, an tefen Spige Ihre Königlihe Hoheit die Großherzogin von - Baden stebt, am Dorner:tag, den 8. Februar d. J., Abents 8 Ubr, im Künstler- bause (Bellevaestc. 3) ein Woktbltätigteitsfest, dessen Pro- gramm fich, wie felgt, zusawmensez:: 1) Eine voa Prinz Emil zu Schönaich-Carolah. 2) Gesangsvorträge. 3) „Das Modell“, Lustspiel in einem Aki-von Cobniß. 4) Säuglings- tanz, einstudiert vom Königlichen BaUleitmeiiter Herrn Quarits. Die Mitwirkenden find Damen und Herren der Gesellsch:ft. Nach der Vorstellung findet ein Ball statt. (Anzug füc Damen: Balltoilette ohne Hut, füc Herren: Frack bezw. Waffenrock.) An den Büfetten find feste Preise, es wird auf jeden Bet:ag berauszegeben. Kleine gedeckte Titche können shon am BVormiitag in den Speilesälen belegt werden. Bilette zum Preise von 15, 106, 5,4 für den numerierten, von 3 # für den unrxumerierten Play find, außer kei den Damen des Komitees, im Könstlechause und îim Bureau der Gesellschaft (Frobenitraße 26, 1) zu haben.

Die Soziale Geschäftsstelle für das evangelis§e Deutschland, Berlin N. 31, Ve-rsöhnungsstraße 1, bält ibre dies- jährige Generalversammlung am 23. d. M.,, Nahmittags 24 Uhr, im Hosptz des Vaterländishen Bauver?zins, Versöhnungzsstraße 1. Die der Sazialen Geschäftsftell: angesGlossenen Veceine zählen insgesamt über 100000 Mitgliede. Die Freie Kirchhlib-foziale Konferenz bält ihre diesjährige Hauptver'aramlunz in der zweiten Wote nah Ostern in Caffel.

Das Posfadowsky-Haus, d2s der Vaterländish: Bauverein zur Zeit in Pankow errichtet. ift im Robbazu vollendet. Es werden docifelbst zum 1. Ofccber 1905 Kleinwohnungen beziehbar. Anfragen

L.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend : Opern- baus. 19. Abonnementsvorstellung. Mozart-Zyklus. Zweiter Abend: Neueinstudiert: Figaros Hochzeit. (1786) Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Tert nach Beaumarchaiz3, non Lorenzo Daponte. Ueberseßung von Knigge-Vulpius. Musifalisce Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Strauß. | Najac. Regie: Herr Oberregisseur Droesher. Anfang 7E Ubr.

in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. MNegie: Herr Regifseur Keßler. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 20. Abonnement®vorstellung. Der Wildschütz, oder: Die Stimme der Natur. Komische Oper in 3 Akten (Dichtung frei nah August

von Koßebue). Musik von Albert Lorging. Anfang | Guten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Namittags e B ping 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Wallenfteins Tod.

| Bordergrund getreten. Aehnlihes wird aus allen anderen Dörfern mit- Dichtung | 2tfeilt, von denen Berichte vorliegen. Nach eine: amtlichen Erhebung | uber die Verbreitung der Weberei von felbstceïvonnerem Sarn wird

folWe in 324 Gemeinden betrieben und beschäftigt 411 Hantweber.

Shwank in 4 Akten von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg.

C e, Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Crainquebille.

Schauspielhaus. 20. Abonnementsvorftellunga. Zum | Die Väuecin. E 50. Male: Der Schwur der Treue. Lustspiel Abends 8 Ubr: cur LOnx. MESLRENN Montaa, Abends 8 Uhr: Cyprieune.

eben an die ftestelle des Bauvereins, Berlin N. 31, Ver- \öbnungöstraße “di Ee

Der Freiwillige Erziehungsbeirat für shulentlassene Waisen fegebt die Feter seines ¡EDRISTETIER Bestehens durh eine ernste Veransialtung im Reihstagsgebäude am Sonntag, Abends 6 Uhr (Eingang dur Portal 2). Nach einem Quartettgesang des Berliner uartetis wird der Generalsuperintendent, Dber- konsistorialrat D. Köhler eine Festansprahe halien und der Ehren- präfident den Fesiberiht nebft einem Rechenschaftsberiht über das abgelaufene J erstatten. Gäste sind, soweit der Play reicht, zu dieser Feier, an die sich ein Mahl nicht anschließen wird, will- ommen.

_Wiederbelebung des Handspinnens. Aus dem unlängst veröffentlihten fünfundvierzigsien Jahresbericht des Badischen Frauen» vereins ist zu ersehen, dag die Anregungen zur Wiederaufnahme des Handspinnens auf sruhtbaren Boden gefallen find. Insbesondere die große Spinnereiausstellung im Jahre 1904 hat den Eifer niht bloß innerhalb der Frauenbzreine, fordern auch sonst geweckt und an vielen Orten zur Abhaltung von Spinnkursen, Spinnfefien mit Verleihung von Preisen und Erinnerungsgaten auë einem bereit- gestellten Staatsbeitrag, ja an verschiedenen Orten zur Wiederaufnahme des Hanfbaues Anlaß gegeben. Besondere Anerkennung haben die auf Wiederbelebung des Handspinnens gerihteten Besirebungen des Ver- eins in einer Schrift von Professor Dr. Karl Drescher in Bonn ge- funden: „Die Wiederbelebung der Handspinneret in Baden“ (Karls- ruh?, Kommissioneveriag von Liebermann u. Cie.). Bei denjenigen Frauenvereinen,” die den fsfizzierten Bestrebungen buldigen, wurde daraufhin auf Wuns Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden eine Umfrage veranstaltet, um festzustellen, inwieweit dur diese Verarstaltungen das Spinnen im allgemeinen gefördert worden ist. Die „Blätter des Badischen Frauenvereins* bringen in Nr. 23 (1905) ein- gehende Berichte über die Ergebnisse dieser Umfrage, aus denen einzelnes hervorgehoben fei: In Ortenberg gibt es jeßt in 130 Familien 229 Spinnerinnen; in 124 Familien spinnt die Mutter, in i1 Familien spinnt neden der Mutter die Greßmutter, in §5 Familien spinnen 85 Töchter, in 5 Familien die Dienstboten. Von den 85 Töchtern baben 42 die vom Frauenverein veranstalteten Svinnkurfe besuht. In Mer- chingen wurde dur die Abhaltung des Spinnkurses in allen Bauern- bâusern das Augenmerk auf diese älteste Hausinduftrie gelenkt. Es wird jegt wieder in ihnen gesponnen, und die meisten Hausväter haben fh ent}chlofsen, Aecker zum Ankau von Hanf und Flachs zuzuri{hten, damit in den Familien das nôtige Spinnmaterial vcrhanden ist. Aus Srunern wird beritet, daß durch die Einführung der Spinnkurse und die damit verbundene Verteilung der Spinnpreise das Handspinnen wieder von 20 Familien aufgenommen wurte. Au äliere Frauen, diz shoa lângît das Spinnen aufgegeben, haten ihre Näder wieder her- vorgebolt und betreiben das Spinnen eifrig. Aus RNenchen berichten die Dreher, die Spinnräder herstellen, daß in den leßten Jahren in allen Familien viel mehr gesponnen werde, alé vor ungefähr 10 Jahren ; damals fei tas Spinnen am Erlöschen gewesen. Dieselbe Autkunft erteilen Hanfgeshäfte. Au aus Waibsiadt wicd mitgeteilt, daß der Hanféau unter der Landwir!shaft treibenden Bevölkerung sih im ver- flossznen Jahre in erheblichem Maße gesteigert habe; a.ch das Ge- werbe der Leineweber ist infolge der Spinnkurse wieder mehr in den

Da die Wiedzraufnahme dcs Handspinnens aber kaum irgendwie einem technisdben Bedürfnis entspriht, fondern nur dem Wunsche ent- sprin„t, die Mußsiunden auszunußen, kann man ihm gewiß einen Ge- mütêwert nit absprehen. Der selbst gesponnenen Ausstattung ift natürli ein Wert eigen, der sih nicht mit Geld abmessen läßt, aber cinen fonrderliden Handel8wert dürften diz Handgespinste kaum erlangen. Immerhin muß man die Wiederbelebung des Spinnens, wenn fie fh behaupten follie, als cine crfreulihz soziale Wandelung bezjeiwnen. Auch die alte Spinnstubengemütli&keit könnle in etwas verfeinerter

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Form wieder dadur aufleben.

Unter den verschiedenen Ueberraschungen, die den B-suchern des 2m nä{ften Sonnabend in den Gefamträumen der Phbilbarmonie stattfindenden Ballfestes des Vereins „Beriiner Presse“ geboten werden sollen, dürfte die eigenartigäe das Auftreten der Kapelle der Gardeküraîsiere sein Jn vecller Uniform mit Helm und Koller werten die Musiker die Polonaise mit Fanfaren einleiten und mit Fanfar?zn beschließen. Die Leitung hat der Königliche Musikdirigent Nath persönlih übernommen. Während des Auftretens der Kürassiere muß die Bühne geräumt werden. Der Biletiver?auf findet jetzt tâgl:@, Mittags von 12 bis 2 und Nachmittags von 5 bis 7 Ukr, im Haufe der Anmerikalinie (Unter den Linden 8, Eingang vom Haus-

flur) ftatt.

Thaliathester. Direktien: Krsten und SSönfeld.

g Ubr: Vis früh 1m Fünfe!

Sonntag und felgende Tage:

Kindervorstellurg bei halben Preisen

t F U T. e - , r 5 Sauspielhaus. 21. Abonnementsvorstellung. Wil- | Abends 74 Ubr: Schütenliesel. (Aloys Resni, als | Werbe: und Oskar Braun.)

belm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von | Gaïr.)

Friedri von Schiller. Anfang 74 Uhr. Neues Operntheater. 5. Billettreserveïsazy. Mar- | Undine.

ert nah Wolfgang von Goethes Faut von Fulcs

Der Billettvorverkauf hierzu findet ar. dzr Tageskafse des Königlichen Opernhauses gegen Zahlung eines Aufzeldes von 50 4 für jeden Sigplas stat. E Erzählungen. Deutsches Theater. Sonnabend: Der Kauf-

maun vou Veuedig. uachtêtraum.

Berliner Theater. Sonnabend: Der Wider-

spenstigen Zähmung. Sonntzg: Der Widerspenstigen Zähmunug.

Lessingtheater. Soaaabend, Abends 8 Ubr: Und Pippa tanzt.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Die versunkene Gor. berde 8 Ubr: Und Vippa tanzt.

Mon1íag, Abends 8 Ubr: Die Weber.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Abends 75 Uhr: Schzügenliesel.

arete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. | (Aloys Re8ni, als Gast.) Montag: Schützentiescl.

Barbier und Michel Carrá. Anfang 74 Ubr. | Bast.) Anfang 7# Uhr.

Komische Oper.

Ueues Theater. Sonnabend: Ein Sommer- Anfang 74 Uhr.

Custspielhaus. (Friedrichstraße 238.) Sonn- abend: Der Weg zur Hölle.

e AFNdenztzoaler.(Dfrefthn: Richard Alexänder.) Sonnabend, Abends 8 Ukr: Dee emahl. Lustspiel in 3 Akten von Leon Zl Mr imgge a pi Chancel. Deuts von Wilhelm Thal.

Sonntag und folgende Tage: Dex Prinzgemah Sonntag, Nachra F 2 f

Sonnabend, Abends s Ubr: Zwei glückliche Tage. | wagenkontrolleur.

(Aloys Resni, als Wetterfahue.

Trianontheater. (Seorgenstraße, nabe Bahnhof FriedriWßstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die

Sonntag und folgende Tage: Die Wetterfahue.

Dem Ballfest der Genossenschaft Deutsher Bühnen- angehöriger, das am Sornabend, den 17. Februar, in den ges sammten Räumen der P bilharmonie fiattfindet, werden wiederum wie in früherea Jahren, Vorträge bervorragender Künstler vorauf. geben. Karten, auf den Namen ausgestellt, zu 10 « (für Solo. perfonal Berliner Bühnen 3 #4) werden nur auf dem Wege der Subskription ausgegeben. Anmeldungen find bei der Genofsenscast Deutscher Bühnenangehöriger (Charlottenstraße 85, 1) täglih von 11—12 und 4—5 Ubr zu bewirken.

Breskau, 18. Januar. (W. T. B.) Die Stadtverord,. netenversammlung trat in ihrer heutigen Sitzung obne Debatte dem Antrage des Magisirais bei, zur Erínuerung an die silberne Hochzeit Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin einen Betrag von 360000 4 ¿ur Erritung eines Säuglingsheims zu bewilligen. Wie die „Schlesishe Zeitung" meldet, errichtete diz Bergwerksgefellschaft Georg von Giesches Erben aus Anlaß der silbernen Hochzeit Jhrer Kaiserlißen und Königli@en Majestäten eine Stiftung von 300000 # aus deren Zinsen dez älteren Unterbeamten und Arbeitern ein Erbolungsurlauß ermöglidt werden soll. Die Stiftung erbält den Namen „Kaiser Wilhelm-Auguste Viktioria-Stiftung“. i

Altenbeken, 19. Januar. (W. T. B.) Amilih wird ge« meldet: Durch nabstürzende Gebirge find heute drei beim Hinte2rpacken des Gewöibes beschäftigte Arbeiter im Altenbekener Tunnel verschüttet worden. Es besteht keine Aussicht, fe :u retten. Wie weiter gemeldet wird, waren die angestellten Rettun-5- versu? erfolglos. Einem vierten an derselben Stelle beschäftigten Arbeiter war es E sid mit Hilfe anderer Arbeitec zu retten. ros des plöulichen heftigen Sturzes der Erdmafsen hat das an der Einbruchsstelle bereits fertig gestelite Gewölbe volistäadig standgehalten. :

Hergatz, 18. Januar. (W. T. B.) Das Luft\chiff des Grafen von Zeppelin wurde nah seiner gestrigen glatten Landau: g im Algâu durch einen Orkan erbeblid beshädigt. Wie die Besichtizung ecgeben hat, sind weitere Flugversuche vor- lävfig aus8geschGlofsen (val. Nr. 15 d. Bl).

Hamburg, 18. Jarvuar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Erna Woermann*“ geht heute abend 8 Ubr mit einem Truppentrans8port in dzr Stärke von 36 Offizieren und €00 Unteroffizieren und Mannsckaften nah Swakovmund a5. Die offizielle VerabsWiedung des Transports findet heuie na&Gmittag dur den Generalmajor von der Grozben statt. L

Hamburg, 19. Janvar. (W. T. B.) Hier kberrsckt \ck@werer Sturm. Die Windstärke beträgt 10 bis 11, der Barométerstand ift 743. Warnungsshüsse vom Stintfang kündigen Hochwasscrs- gefahr an.

__ Kopenbágen, 18. Januar. (W. T. B.) Die Oberleitung des Finsenshen Lihtheilinstituts beabsihtiat die Er- rihtung einer Lichtheilanstali für Herz- und Nerven- krantbheiten; zur Erri@tuna der Arstalt, die ebenso wie das Lichtheilinstitut für Lupuskrankheiten einen privaten Cha- rakter haben soll, wird. eine Staatsbeibhilfe nachgesucht werden. Außerdem wird das Komitcee für das Finsen-Denkmal aufgefordert, eine größere Summe von den ihm zur Verfüaung stehenden Mitteln für die neue Lichiheilanstalt aufzuwenden. Ueber Versue, die Dr. Hasselbach im Finfen-Irstifut vorgenommen bat, wird berichtet, fie bâätten die {on im Jahre 1903 von Finsen aus- gesprohene Ueberzeugung ktefräftigt, daß durch die Lichtbzßandlung vielen Herzleidenden, möglicherweise auch gewissea Nervenleidendzn, geholfen werden kaun.

Charleston (Wesivirginia), 19. Januar. (W- Te-B.) - Zn- de Koblenmine Paintcreek sind durch die Explosion von Koblenstauk 18 Personen getötet worder.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in dex Ersten und Zweiten Beilage.)

D L L L E NGL E S E E E R I E K B E; T E E E P I B 7E A L I E E: T E i O I D i T PORE E E K L E 6E Ci E E E E I T ER T: L I L R E E E: m M E E E E E A E Az E A I E L E E E T E T E E E 7: 223

(Dresdener Straße 72/73.) | und ihre 20 schwarzen Tenuessee-Studeuteu. Sonntag, Nachmittags : : Abende 7 Sonnabend, Nahe | 1; i - rigin 8 übr: Hd Unfére Kraft. (L Zeil) Abends | uittage 4 Ubr: Hänsel und Gretel. Abends | geicihnete Mirza Golem - Truppe, Otiginal- Montag, Abends 8 Uhr: Zapfenftreich. _N.(FriedrichWilbelmstädtisches Theater.) | Libpshiz. Musik von Paul Lire. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Cyvrienne. Lustspiel in 3 Aufzügen von Victorien Sardou und E. de Fünfec! Y Sonnta3, Nachmittass 34 Uhr: Chacleys Tante.

| Neu: Die persische Karawane, die aus-

= :+ { taukfasier. Die spanis{e Truppe Los Queirolos. Schwank mit Neu: Die fibirischen Turmspringer. Die

Gesang in 3 Akten von Jean Kcen und Artbur ;7 Tes E i Jaug Zeus K nd Arthu englische Reitkünftlerin Miß Cashmore. Arcadia, Bis früh um Rußlands bestec Parforcereiter. Die französiscen

Clowns Pépé und Jerome. Die beliebte jugende- lie SZulreiterin Fräulein Dora Schumaunr 2c. Zum Schluß: Die diesjährige aroße Ausstattunge- pantomime: Femiaa, das neue Frauenrei Sonntag: Zwei Salavorsftel!uugen: Vat-

Zentraitheater. Sonnabend, Namittags 4 Ukr: miitags 3# Ubr (ein Kind fr-i) und Abends 7# Uhr.

(zin Kind frei). | Fz beiden Borftellungen : 20 Teunessez-Studentez,

Schneeweißchen und Nosenrot. Abends 8 Ubr: | Fg : E L HG L

A Neueinstudicrt : Bruber Straubinger. (Mit Mia | = sa Golem-Truppe. Acends 74 Uhr: Femina,. Th eater des Westens. (Station Zoologischer | Werber und Karl Schulz.) n

F Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Geisha.

Abends 73 Uhr: Die Fledermaus. (Mit Mia

Familiennachrichten.

Verlobt: Marie Agnes Freiin von Schele mit Hrn. Leutnant Hans von Ribbeck (Potédau— Ribbeck). Fil. Hertha von Müller mit Hrn. Obeileutnant Bodo von Wehrs {Gr.-Lunow— Schwerin). Gustava Freiin von Rheinbaben mit Hrn. Leutnant Alexanter von Leitow-Vorbeck (Berlin).

Konzerte.

Sonnabend: Hoffmauns

von Professor Felix Woyrsch.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Ubr:

Konzert von Anna Heguer (Violine) mit dem Philharmonischen Orchefter unter Mitwirkung

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Liederabeud von Therese Müller-Reichel.

Beethoven-Saal. Sonnabend, E ¿Orth Sen-BAatena dend von Edeuard

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Landrat Heinrich von Oppen (Freienwalde a. O.). Gestorben: ay Hauptmann Friß von Wißmann erie (r Hr. Rittmeister a. D. Guftav ütow (Königsberg i. Pr.). Verw. Fr. Bergrat Julie von Schwerin, geb. Ganzel (Warmbrunn). Verw. Fr. Generalleutnant Anna von Adler, verw. gew. Hauvtmann Steinwehr, geb. Hoffmann (Berlin). Fr. Catharina von Crazaon, geb. bon Taubadel (Roschkowitz).

Verantwortlicher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Abends 8 Ubr:

ittags 3 Uhr: Der Schlaf-

Birkus Albert Schumann. Sonnabend, Abends präzise 74 Uhr: KVIII. Grande Soirée HMigh-Life. Galaprogramm. U. a.: Novität: Direkt von Nordamerika: Miß Alice Mitchell

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag#- Anstalt Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Erfte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger.

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Berlin, Freitag, den 19. Januar

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

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18,21 17,81 17,94 17,92 18,69 18,65

16,00 16,00 14,90 14/34

92 15,68 15,58 0 15.45 15,20

286 16 08 1610 240 15,41 1542 160 16,00 :

304 16,00 16,25 6 400 16,00 16 00 2 409 16 09 16,00

16 000 16,00 16,00 |

1410 14,19 14,06

45 14,92 14,92 13 083 14,70 14,70

425 14,17 i

942 ECCE 18,00 |

70 17,50 17,25 4 800 16 00 16,00 | 11 200 16,00 16,30 |

3 300 16,50 16,50

190 15,83 15,38 710 14,20 14/00

787 14 58 14,37 | 6 149 14,30 14,20 |

1580 15,80 15,00 | 1770 14,75 15,00 | 160 16,00 :

: 50 16,59 16,50 | 11 200 16,00 16,09 |

2 355 15,70

1600 16,00

16,00 | 15,00 11.

Der DurWschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.

Bemerkungen. h 1 Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punft (.) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Én G r a o L s 2A

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Deutscher Reichstag. 23. Sigung vom 18. Januar 1906, Nahmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

_ Tagesordnung: Erste Beratung der Geseßentwürfe, be- treffend die Uebernahme einer Garantie des Reichs in bezug auf eine Eisenbahn von Duala nah den Manen-

ubabergen, die Pensionierung der Offiziere ein- [chließli Sanitätsoffiziere und die Versorgung der Per- onen der Unterklassen des Reichsheeres, der Kaiserlichen Marine und der Kaiserlihen Schußtruppen.

(Fortsezung des gestrigen Berichts.)

Abg. Erzberger (Zenir.): Es verdient alle Anerkennung, daß der Kolonialdirektor t Seenbeit das Versprechen eingelöst hat, das Kameruner Urteil sofo:t na Gintreffen tem Hause mitzuteilen. Wir müssen aber das gejamte Urteil mit seiner Begründung und dem Material in der Budgetkommission gedruckt vor uns haben. Auf eine Kritik will ih mi für jeßt nicht einlassen; aber das muß son jeßt gesagt werden, daß die Strafen auffällig bo gegriffen sind; 9 Jahre Gefängnis für eine Beleidigung! Wir haben in dem Urteil wieder

einen typishen Fall des Kolonialbureaukratismus vor uns. Das Urteil wird auf Kosten der Akwa-Häuptlinge im „Deutschen Neichs- und Staatsanzeiger® publiziert! Ob auch im ,„Kameruner Anzeiger*, davon steht im Urteil nihts. Bedenklih erscheint mir run, daß der Kolonialdirektor die Verantwortung für die fre: gabe der Häuptlinge niht glaubt tragen zu fönnen ; vielleicht wird dadur der Aufstand erst recht ges{hürt; ih erinnere nur an das ähnlihe Vorgehen mit dem Häuptling Maharero in Südwest- afrika. Es möchte vielleicht de im deutschen Interesse besser sein, die Häuptlinge nicht Langer gefangen zu seßen, aber ih will darüber jeßt kein endgültiges Urieil abgeben. Die Absicht, mehr als bisher ver- beiratete Beamte nach den Kolonien zu senden, sehen wir als einen Fortschritt an; wir bitten den Kolonialdirektor, diese Auffassung auch recht bald dem Staatssekretär des Reichépostamts eutigen, der sih bisher jedem derartigen Ansinnen f\treng Be at. Ich möchte hier noch richtigstellen, daß es ledialich ein Versehen meinerseits war, daß der vierte Nachtragsetat für Südwestafrika ohne jede Debatte an die Budgetkommission ging; jedenfalls bin ih nicht daran s{uld, daß einigen Kollegen, die dazu das Wort ergreifen wollten, durch meine Verzichtleistung das Wort abgeschnitten wurde. Zur Kamerun - Eisenbahnvorlage geben wir aus sachlihen Gründen

unsere Zuftimmung. wünschea die Vertiveisung an die Budgetkommission und von dieser die tunlihst baldige Ver-

abschiedung der Vorlage. Im vorigen Jahre haben wir alles getan, um sie fertigzustellen; der Referent hat die Nächte zu Hilfe genommen, um den Beriht zum Abschluß zu bringen; da erfolgte plôglih nicht die Vertagung, sondern der Shluß des Reichstags. Ich habe daber auch nicht die Pflicht, alles, was für die Vorlage spricht, zu wiederholen. Aus wirtschaftlichen, politishen und all- gemein gesundheitlihen Gründen halten wir die Annahme des Gesey- entwurfs für notwendig. Wenn es sich niht um ein 10, sondern vielleiht um ein 200 Millionen-Budget handelte, müßte ja unsere Stellung eine wesentli andere sein. Aber auch, wenn nur bis zu den Manenguba-Bergen gebaut wird, ift zu prüfen, welhen Einfluß der Bau au die Gesellschaft Nordweftkamerun hat. Im Kolonialamt wurde ursprünglih beantragt, die Konzession nicht zu erteilen ; nachher ist sie aber anstandslos erteilt worden. Dieser Vor- gang veranlaßt uns zu der Frage, wie überhaupt das Aufsichtsreht des Kanzlers über diese Gesellschaft gehandhabt wird. Jch werde mein weiteres Material darüber der A vortragen. Wie stellen wir uns prinzipiell zum Bau von Kolonialbahnen? Es gibt mehrere Wege dazu: einmal den dur Privatkapital, eventuell mit Unterstüßurg dur Konzessionen, zweitens den dur das Reich selbft, drittens den dur Privatkapital mit Neich8garantie und viertens den dur Privatfapital mit Reichsgarantie zu einem Teile. In der Kom- mission wird es ih fragen, ob wir nit besser hier ebenso verfahren wie

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