1906 / 19 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

gering

Gezahlte

r Preis für 1 Doppelzentner

bödster

b

‘böchster di K K

Außerdem wma 1

SpalieE ea übersGläzlg. Doppelzent Î

net (Preis unbe?auÿ

G Co. Q O

-

20.

Bruchsal. . Roslod . . - Waren . . Braunschweig . Altenburg Arnstadt .

Es s e

Initerburg . E Brandenburg a. H. .

Sa D 2

E s as

Stettin .

Greifenhagen

Pyriß . e

Stargard i. Pomm. . A l e A Trebnitz i. Sl. .

Breslau . -

D e a E N Brieg . Sagan . 2 O Goldberg i. Sl... i «e E Hoyerswerda . Leobshüß . . « Me) D Halberstadt . Eilenburg Erfurt Kiel . Goslar . “per :

eißen . Pirna. . lauen i. V. eutlingen . Heidenheim . Ravensburg . Saulgau . R Offenburg Bruchsal . Rostock Waren . Altenburg . Arrístadt . .

Tilfit . Insterburg :

O .

Elbing Luckenwalde Potsdam. . «. Brandenburg a. H. . Frankfurt a. O. A » = e Stettin . A IO e 0 6 E a e Stargard i. Pomm. Schivelbein . : O s e a0 Sn «o a Schlawe i. Pomm. . Rummelsburg i. Pomm. Stolp i. Pomm. . Lauenburg i. Pomm. Bromberg Namslau . Trebnitz i. Schl. Breélau . 9 Oblau Brieg . Sa » S Goldberg i. Sl. Janet- „ch7 Hoverêwerda Leobschütz Mee. «4 Halberstadt . Eilenburg

Erfurt

Kel

Goslar . MNeERONn :

ulda .

Kleve . Mel Mönchen Straubing . Regenéburg . Meißen .

L

Pirna . Plauen i. V. Bauyten . . Reutlingen . Rottweil Ura . s Heidenbeim . Ravensburg . Saulgau.

sm Offenburg Bruchsal . Nostodck Waren . u ae Braunslweig - - + - - E o v6 9

. neuer Hafer ¿T

E O ¿0s

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle

on 88

L

Hl pi j f O S DS

S

p j b ck U O00

f

14,10 14,80 14,20 15,40

14,30 14,60 14,50 13,60

16,12 14,75 16,90 16,00 15,00 14,00 17,25 15,00

15,40 16,62

15

15,60

‘15,50 15,20 16,00

16,00 16.80

S8

i i A tf O5 D SSS

-_

yck S

bed jeh pmk pmk pur (8 jf jf C0 SSSSBS

16,00 16,80

18,00 14,09 16,60 16,10 16,50

15,80 16,60 15,00 15,80 15,80 16,409

15,50 14/80

17,00

Not: Roggen.

17,00

17,50 15,80 15,70 17,30 16,89 17,00

Gerste.

14,35

14,15 1420 14.70

15,40 15,00

14,59 15,50 14,00 14,50 15,00 14,00 15,30 15,00

15,40

17,55 16,95 18,00 16,00 17,00 17,00 15,90 16,60 14,00 17,20 17,60 17,30 16,90 17,40 16,00 17,00

17,60

14,00 14,20 13,20 16,20 15,50 15,20 15,50 15,20

14,60 13,60 15,10

14,40 14,00 14,50 13,60 14,90 13,90 15,00 15,20 14,80 15,50 14,60 15,00 15,59 14,20

17,09 16,75 17,75 16,30 17,00 14,40 17,75 15,50 14,50 17,80 1761 18,00 14,80 17,50 16,60 16,50 15,80 16,60 15,40 15,90 15,80 16,60

15,50 . 1480

2 M E i En

E U E C 0A 2 I U L D r E I A E

17,10 |

14,35 14,50 14,30 14,80 16,00 15,50 14,90 14,80 15,20 15,50 14,80 14,50 15,60 14,10 15,20 15,40 14,50 15,20

* 16,00

16.00 16,10 15,60 14,00 17,59 17,00 18,50 16,50 17,00 18,00 16,00 16,60 17,50 17,60 17,80

17,00 17:60

18,00 16,45 16,00 17,90 18,00

fer.

* 14,00

14,80 14,45 16:40 16,50 16/00 15/40 16.00

15,00 14/50

14,80 |

14,00 15,60 15,20

14,69 13,80 15,00 15,40 13,90 15,10 15,40 15,00 15,90 14,20 15,00 15,60 15,50 14,40 14 40 17,09 17,00 18,59 16,80 17,09 15,00 18,25 16,09 15,90 18,00 18,52

14,99

16,60 17,50 15,49 16,20 17,00

16,00 16,00 16,20 16,80 16,50 16,50 15,50 15,50 16,50 17.50 17,40

16,50 16,00 15 50 16,50 17,50 17,40

313

1 642 233 456 293 4723 1406 5 069 54

1647 3410

392

15,01

15,50 14,70 18,32 17,33 18,00

15,63 15,86 16,66 15,20 16,32 15,90 15,80 16,38 16,80

15,66 15,50

17,03

16,86 18,13 17,00 16,71 17,64 14,50

16,20 14/67

17,91

13,80 14,80

13,53 16,00 15,53 15,00 15,00 14,70 13,60

15,00

14,00 |

13,50

14,92 | 13,60

15,00

14,40

14,80 |

15,43 14,67 15,13 14,30

14,83

16,00 14,89 18,45 18,35 17,20

15,46 15,92 15.92 14,80 16,19

15,86 |

15,61 16,07 16,00

15,60 15,82

17,00

. . . . * . . . . . E R E

. . . . . . . E . . . D . .

® . . . Ge G . . . . . s ® . . . . . . . E E p S L

eie Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abzerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnt

200

A

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, cin Punkt (. ) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Ber ict feblk

Statistik und Volkswirtschaft.

i niti8preise der wichtigsten Lebens- und id Dar A ttctmitiel im Kalenderjahr 1905

betrugen in Preußen nah der „Stat. Korr.“ für 1000 kg: Weizen 169 (im Ad 1904 168) #, Roggen 146 (133) , Gerste 148 (138) #, Hafer 145 (134) f, gelbe Erbsen zum Kechen 235 (233) , weiße Speisebohnen 329 (296) F, Linsen 411 (372) 6, Eßkartoffeln 58,1 (60,8) , Richtstrob 45,3 (40,8) „4, Heu 67,6 (63,7) 4, Rind- ch im Großhandel 1183 (1128) 4; - im Kleinbandel für 1 kg: isch von der Keule 1,51 (1,43) «6, vom Bauche 1,29 (1,21) Æ, weinefleisch 1,56 (1,32) 6, Kalbfleish 1,53 (1,44) ,6, Hammel- ci 1,48 (1,41) Æ, inländischen geräuerten Speck 1,71 (1,51), butter 2,42 (2,36) 4, inländishes Schweineshmalz 1,70 (1,55) 4, Weizenmehl zur Speisebereitung 30 (30) «t, Roggenmehl 26 (25) , für 1 Schock Eier 4,23 (3,91) # Diesen Zablenangaben liegen die Durchschnitte aus den höchsten und den En Preisen aller Markttage in den 23 bedeutendsten preußischen Marktorten, feinste und s{lechte Ware ausgenommen, zu Grunde. Die Durhschnittëpreife des Jahres 1905 zeigten im Vergleich mit denen des Jahres 1904 bei allen Verpflegungsmitteln, mit Aus- nahme der Eßkartoffeln und des Weizenmebls, in der Mehrzahl er- beblihez Preiserhöhungen. Die Preise für Roggen, Gerfte und Hafer find auf allen Märkten, auëgenommen Aachen bei der Gerste, ¿um Teil recht erbeblih gestiegen, während für Weizen hauptfählich nur im Westen böhere Preise zu zahlen waren, wogegen in den östlichen Provinzen au mehrfach Preisrückgänge zu verzeinen find. Von den verschiedenen Fleisch forten erfuhr das Shweinefleisch die bedeutendste Preiserhöbung. Sie beträat in Breêlau 39, in Görliß 34, in Kiel 31, in Koblenz 30, in Danzig und Halle a. S. 29, in Hanau 27, in Hannover und Aachen 26, in Kêglin, Bromberg, Frankfurt a. O. und Neuß 25, in Königsberg i. Pr. und Berlin 23, in Posen und Stettin 22, in Cafsel 20, in Gleiwiß 19, in Stral- sund 18, in Osnabrück 17, in Magdeburg 16, in Paderborn 13 und in Trier 12 5. Eine Uebersicht der Preisbewegung der vershiedenen Fleishsorten in den legten 10 Jahren zeigt, daß im Durchschnitt 1 kg im Rindfleisch Sweine- Kalb- Hammel. inl geräuh. Kalendezjahre v. d. Keule v.Bauche fleisch fleisch fleish Speck I. 1D 129 156 153 148 171 I O 121 132 144 141 151 c L T 121 139 143 140 165 140 119 50 139 133 175 138 118 141 135 131 165 136 116 132 133 130 152 135 115 134 133 128 158 135 116 139 131 127 160 E 113 132 126 125 150 E 113 122 126 122 147 fennige kostete. Hiernah zeigen die Preise für Shweinefleisch und inlärdisben geräucberten Speck eine ziemlich große Ungleihmäßigkeit der Preisbewegung, während sih die Rind-, Kalb- und Hammel fleisch- preise in dem ganzen Zeitraum im allgemeinen ununterbrochen aufwärts bewegen.

Aus der Prüfungskommission für höhere Verwaltungs8beamte.

Bei Beginn des Jahres 1905 hatten 50 von den der Kommission überwiesenen Referendaren die Prüfung noch nit vollendet; unter Hinzurechnung der im Jahre 1905 neu überwiesenen 95 Referendare waren insgesamt 145 Erzminanden der Prüfung zu unterziehen. babe az Zahl der Neferendare, welhe die mündliche Prüfung abgelegt

n, detrug

im Jahre 1883: 50 im Jahre 1895 : 81

L . 1884: 65 S e 1896: 88 1885: 79 1897 : 93 1886: 83 1898 : 86 1887: 98 1899 : 99 1888: 111 1900 : 57 1889 : 102 1901 : 56 1890 : 127 1902 : 62 1891: 117 1903 : 63 1892: 88 1904 : 64 1893 : 107 1905 : 65. 1894 : 106

Von den der mündlihen Prüfung unterzogenen 65 Examinanden haben 13 nicht bestanden. Von ihnen wurden 10 auf die Dauer von sechs Monaten zur besseren Vorbereitung zurückgewtesen ; 3 Referendare wurden rach der wiederholt niht bestandenen mündlihen Prüfung vom höheren Verwaltungsdienst aus8ges{loffen. Dagegen haben 9 Referendare mit dem Prädikat „gut“ und S CUTCTENDAES mit dem Prädikat „ausreichend“ die Prüfung

anden.

Neben der mündliben Prüfung von 65 Refzrendaren ist im Jahre 1905 bei der Prüfungtkommission die Beurteilurg von E [N Prüfungsarbeiten (gegen 138 im Vorjahre) zum Ab-

gelangt. Am Schlusse des Jahres 1905 waren 76 der Kommission über- Be Neferendare, deren Prüfung noch nit abge{lofsen war, vor- nden.

Von den 67 Referendaren, deren Prüfung zum vollständigen Ab- {luß gelangt ist, haben 52, also 77,6 v. H., die Prüfung bestanden, während dies bei 15, d. h. 22,4 v. H, nit der Fall gewesen ist. Der Prozentsatz derjenigen, die die Prüfung nicht bistanden baben, war:

im Jahre 1884 : 23 im Jahre 1895: 8,64

v 0 Le: A e L « 1896 :-29,27 1885 : 25 ¿ 1897 : 20,41 1887 : 26,7 1898 : 25,29 1888 : 26,2 1899 : 16,50 1889 : 18,75 1909 : 18,75 1890 : 14,2 1901: 20 1891 : 14,05 1902: 17,91 1892 : 15,22 1903: 9,09 1893: 8,33 1904 : 13,24 1894 : 13,76 1905 : 22,4.

« - s - « “u « " ch == «U « - « O: E 4.0. q A-0600 C94 Q

Die Entwicklung der eingetragenen Genossenschaften in reußen während des ersten Jahrzehnts des Bestehens der preußischen Zentralgenossenshaftsfkasse

üt der Gegenstand einer größeren Arbeit, die in dem kürzli au2ge- gebenenXXIYV., Ergänzungsbefte zur „Zeitschrift des Königlich preußischen « Slatiftischen Landesamts“ veröffentlicht ist. Die Abhandlung ist eine ein- gebende Statistik des preußi?chen Genossen schaftêwesens und erörtert an ver- 'Vledenen Stellen au die Frage, wieweit das Bestehen der Zentral- fp clen|haftskasse auf die Entwicklung der preußishen Genofsen- Haften Einfluß gehabt hat. Freunde und Gegner der genossenschafi- gen Staatéhilfe nebmen in dieser Frage bekanntlih einen gegen|äßg- iden Standyurkt ein; die einen wie die anderen find aber darin einig, daß die gescäftlihe Leitung der Unstalt durchaus sahlih und erfolgreio vorgegangen ijt. s z f In Preußen bestanden 1890 2912 Benossers{aften; diese hatten Ls bis 1894 auf 4402 vermehrt; das Jahr 1895, das am 1. Oktober E Erêffaung der Preußischen Zentralgencssenschaftökafse brate, weist 39 Genossenschaften ouf, die fi 1896 auf 6302, 1897 auf 7468 ver- mehrt haben. Vom Jahre 1898 ab wird die Zunahme laugfamer. Der Jgrbreszuwas betrug von 1890 bis 1894 zwishen 10 und 12 v. H, 1993 1 1896 23, 1897 19, 1898 10, 1899 und 1900 7, 1902 11, 13 2: 8, 1904 und 1905 6 v. H. Am 1. Jazuar 1905 waren in Preußen feitigs Genofsenschaften vorhanden. Die langsamere Aufwärtsbewegung reich 98 wird sih teils dadur) erklären, daß durch die vorhergehende liche Genofsenschaftsbegründung eine gewisse natürlihe Sättigung

rechtigten Hoffnungen auf die Kreditleistungen der zentralen Kreditanstalt nit erfüllt batten. Einfluß hat die Errihtung oder das Bestehen der An- stalt auf die Entwicklung der Genofsenschaft?gründungen gehabt; es kann nit zufällig sein, daß das ras%e Anwachsen zeitli@ mit der Er- öffnung diefer Staatsanftalt zusammenfällt. Der internationale Mittelstardskorgreß zu Lüttich hat im vorigen Jahre mit über- wiegender Majorität anerkannt, daß nur mit ergänzender Staatshilfe die Förderung des Genofsenshaftêwesens in nußbringendem Grate zu erreichen ist. Stellt man die wihtigiten Genossenschaften, unterschieden and den egen Ln Unternehmens, nebeneinander, so betrug die unahme in Hundertteilen: in den bei bei bei bei bei Zeitabschnitien: Kredit- Robstof- Produktiv- Konsum- Wohnungs- Genossenschaften 1890 bis 18% 71 107 68 81 313 1895 bis 1900 109 42 63 12 20 1900 bis 1905 33 83 30 65 80 in den einzelnen Jahren: 1891 23 1892 23 1893 15 1894 12 1895 5 6

13 39 13 10 8 11 1896 2 10 13 12 10 6 D

13 56 36 29

t 22 45 30 26

11 22

S pt —_—_-

D L

N n D) U T) N a O O O A O S

1897 8

1898 4

10

14

3 20 14 15 4 10 1IT 2 9 10 2 11. Niht alle dieser Genofsenschaft8arten stehen mit der ftaailiden Kreditanstalt in Verbindung; manckche weisen die Staatsbilfe grund- Li fia ¿urück, obwobl fic do’ nur darin beftebt, daß Darlehen zu billigen Bedingungen gewährt werder, und obwohl die Selbsthilfe und die Selbstverwaltung der genofsenshaftlihen Organisationen von der Leitung der Preußishen Zentralgenossenshaftskafse, wie früber be- fürchtet wurde, nicht nur nit beeinträhtigt, sondern nach Kräften gefördert wird. i s M 4 Der öfter erhobene Vorwurf, daß das Bestehen der Staatshilfe eine „treibhauësmäßige“, ungefunde Entfaltung der Genoffenschaften gefördert und zur Sründung vieler niht lebensfähiger Genoffen[haften gi habe, ift ftatistisch nicht zu begründen, denn es betrug in reußen:

pk puek jr

im Zäkljahr bzw. ‘in der Zählperiode

inn des flöfungen

ljahres Zahl der Auflösungen u

die Zahl dec

ä Neugründungen

p

chaftsstand bet

Be Z

der Genoss en- der Prozentsahz

der Prozentsaß der Neugründungen

der

\ bo die

. 97 bis 30. 6. 98 . 98 bis 30. 6. 99 . 99 bis 30. 6. 00 . 00 bis 31. 12. 00 0L bis 31. 12:01 . 02 bis 31. 12. 02 . 03 bis 31. 12. 03 . 04 bis 31. 12. 04 267 Insgesamt bzw. | E (

| ( 1472 | dur@schnitilih 1012 188

Für den ganzen Zeitraum machen hiernach die Auflösungen von Genossenschaften noch nicht zwei Hundertteile des Durhschnittsbestandes aus, was nicht auf eine ungetfunde Ertwicklung, sondern auf ganz natürlihe Vorgänge hinweist. Auch der gesundeste Baum wirft in der Wachstums8zeit einige verbraubte Blätter und Zweige ab, und“manche verliert er durch Stürme. So ift es auch im Genossenschaftsleben. Ueberdies betreffen die Auflöfungen nit bloß Gründungen der jüngsten Jahre, obwohl es j Jahr vorkommt, daß neugegründete Gencfsen- schaften wegen überschäßzten Bedürfnisses oder wegen mangelnder Kapital- kraft, fehlender leitenden. Persönlichkeiten usw. ihre Tätigkeit überhaupt nicht erst eröffnen. Von den Auflösungen der Jahre 1903 und 1904 (206 bzw. 263) betrafen 37 bzw. 36, das find 18 bzw. 14 v. H,, folie Genofsenshaften, die vor 1896 gegründet waren, zu einer Zeit also, wo die Schaffung der Staatshilf2 auf die „treibhausmäßige“ Gründung von Genossenschaften nicht eingewirkt haben konnte. Aehnliches beweisen die nah Genossenschaftsarten untershiedenen Auflôösungen. Bei Fortlaffung der Gruppen, in denen nur ganz kleine Zablen vorkommen, wurden bon je 100 des Bestandes am Jahres- anfang aufgelöôft :

1903 1904

Kreditgenossenscaften 0,71

darunter Darlehnskassen. . . ..., 0,65 Rokbstoffgenofsenschaften, gewerbl. . . 8,47 Nohbstoffgencfsenschaften, landwirtscaftl. . 2,0: 2,02 Werkgenofen})chaften, gewerbl. 6, 8,33 Werkgenofsenschaften, tandwirtschaftl. . . 3,0 2,63 Magazingenossenshaften, gewerbl. . . . . 7,14 Magazingenofsenschaften, landwirischaftl. . : 7,86 Produktivgenofenschaften, gewerbl. . .. 62 6,14 Produktivzenotjenschaften, landwirtschafil. . 2,3: 3,37

darunter Meiereigenofsenshaften . . . 3,23 Konsumvereine s 2, 3,31 Wohnungs- u. Baugenossenschaften, eigentl. 3,10. Die Gruppen, in denen die fördecnde Staats3hilfe keine oder eine mehr untergeordnete Bedeutung hat, find mit Auflöfungea fast aus- nahmslos mehr als jene anderen belastet.

n J d

—_— D

DD G S

N

S

—-

n J uri

-

22 O Mou

m o en S S A

N agi 4] ORHN Ot

-

bnd frank peeak park bed puenk sere pern t j D J N Sa A L J] D i bs j O ps B G3

prt A e 00 00 O N O O L __ Q 00 03 a O D co —_ & —_

D

_

J [d-i Go ©

2m

Zur Arbeiterbewegung.

Eine Vertrauenêmännerversammlung der Droschkenkutscher Berlins und der Umgegend, die in voriger Woche tagte, bes{cklofßi, der „Voss. Ztg.“ zufolge, in der Lohnfrage eine abwartende Stellung etnzunehmen und alle Verhandlungen mit den Fuhrherren abzu- brehen. Nur wenn diese selbs Verhandlungen wünschen, follen diese auf Grundlage der von den Kutschern zuerst aufgestellten For- derungen, nämlih bei 19 „A Einnabme 25 v. H. und 2 „« Grund- [lohn (oder die Wagen waschen zu lassen) und bei einer Einnahme von 12 2 Æ Grundlohn, geführt werden. .

In Landsberg a. W. haben nah demfelben Blatte sämtlie 2000 Arbeiter der dortigen Tgextilfabrik Bahr, Aktien- gesellschaft, an: 18. d. M. die Arbeit niedergelegt.

Aus Altenbeken wird dem „W. T. B.* telegraphiert: Etwa 35 italienische Arbeiter haben alsbald nah dem Bauunfall, bei dem zwei Italiener umkamen, die Arbeit niedergelegt und Alten- beken verlassen. Etwa 60—70 der übrigen 200 Arbeiter haben am Sonnabendmorgen mit der Forderung auf Lobnerhößung * und Arbeitsverkürzung die Arbeit niedergelegt; der Unternehmer verbandelt mit ihnen, wie es s{eint, mit Erf-lg, wenigstens war Abend die Nachtshicht in Arbeit. Ersaß für die Italiener hat der Unternehmer bereits einberufen.

Die 2600 Mann zählende Belegschaft des Trifailer Kohlenwerks ift, wie dem „W. T. B.* aus Cilli in Steiermark gemeldet wird, wegen Ablehnung verschiedener Forderungen, insbesondere der Forderung einer 20 9/6 igen Lohne ag E morgen in den Ausstand getreten. Die Arbeitec verhalten rubi

"getreten war, teils dadurch, daß si die übertriebenen und unbe-

Lohnerhöhung fordern. In einigen Gruben der Disirikie von Char- Leroi sind bereits feine Ausstände auëgebrochen. Die Führer suchen vom Streik zurückzuhalten, da die Sireiffafsen fast Teer und der Zufluß auswärtiger Koblen sehr beträhtlih ift.

Land- und Forstwirtschaft.

Das Königlich preußische Landesökonomiekollegium ift zur IT. Tagung der X. SizungSpericde vom 1.—3. Februar d. J. nah dem Provinziallandeshause zu Berlin einberufen worden.

Auf der Tagesordnung stzhen folgende Segenstände:

I. Geshäftlihe Angelegenheiten;

II. Vorlagen des Ministers für Landwirtschaft, Dos mänen und Forften: „Wele Maßnahmen empfehlen sich im Hinblick auf die jüngsten Vorgänge auf dem Gebiete der Fleis(- versorgung, um eine tunlihs#t gleihmäßige und ausreichende Ver- sorgung der Bevölkerung mit im Inlande erzeugtem Fleis zu ans gemessenen Preisen siherzustellen? a. Sind besondere Maßnahmen angezeigt, um die Landwirte zu einer noch bes{leunigteren Auëdehnung der Viebzucht und «Haltung anzuhalten? Nah welchen Richtungen (Futtergewinnung, Aufzuht, Fütterung und Haltung und dergleichen mebr) würden fich die einshlägigen Arbeiten der Landwirtschafts- fammein zu b:wegen haben? b. Wie können Viebproduzenten und Fleishkonsumenten einander näher gebradt werden? Was können die Landwirtschaftékammern und landwirtshaftlihen Genossenschaften tun, um den Zwischenhandel, soweit wie er entbebrlih ift, auf dem Vieh- und Fleishmarkt auszushalten und inebesondere dem Landwirt den direkten Abjatz seiner Produkte auf den S{lachtviebmärkten zu ers Tleihtern ?* Berichterstatter: Landesökonomierat R in g- Charlottenburg. Genügt die jeßige Organisation der landwirtshaftlihen Verfuch3- stationen für die an fie zu stellenden Anforderungen auf dem Gebiete der Kontroll- und auf dem der Versuh2tätigkeit, und welche Ver- einbarungen find anzustreben, um ein einbeitlihes Vorgehen der land- wirtshaftlihen Versuchsftationen im Deutschen Reich binsichtlih der Kontrolltätigkeit beim Handel mit Futter- und Düngemittelu fowie Sämereien ju erreichen? Wie kann insbesondere die durch Unter- bieken bei den UntersuBung2gebühren Hbervorgerufene gegenseitige Konkurrenz der verschiedenen Kontrollftationen beseitigt werden ? Berichterstatter: Professor Dr. Schulze-Breslau. Mitbericht- erstatter Professor Dr. Lemmermann- Berlin.

ITTI. Vorlagen des Landesökfonomiekollegiums: Der neue Gesetzentwurf über den VersicherungSvertrag. Berichterstatter :

rofessor Dr. von Marck- Greifswald. Der Entwurf einer

olizeiverordnung für beweglite Kraftmashinen. Berichterstatter :

ofesor Dr. von Marck - Greifswald. Die innere Ko- Tonisation. Berichterstatier: Freiherr von Wangenbeim - Kl.- Spiegel. Mitberichterstatter: Generalkommissionspräsident Mey - Frankfurt a. O. Der landwirtschaftliche Kredit in Preußen. Berichterstatter: Dr. von Altrock-Gr.-Lichterfelde. Fragen des Geldmarktes. Betichterstatter: Präsident der preuß. Zentral-Genofsen- schaftskaffe Dr. Heiligenstadt-Berlin. Empfiehlt fich der Erlaß eines Gesehes zur Bekämpfung der Daffelfliege? Berichterstatter : Professor Dr. Oft erstag- Berlin. Die Entwürfe zu landwirt- ichaftlihen Unfallverbütungsvorschriften, betreffend Il. Geräte und Sprengmittel, 111. Vieb- und Fuhrwerkshaltung. 1IV. Baubaltung. Beri§terstatter: Freiberr von T éttau-Tolks- Keavbansen. Mit- berihterstatter : Generalseketär Dr. Neumanns- Stettin.

IV. Die Jabresdberichhte der Landwirtschaftskammern für 1904: Pferdezuht. Berichterstatter: Graf von Bernstorff- Wehningen. Viehzucht. Berichterstatter: Hofbefitzer Engelbrecht - Obendeih. Ackerbau. Berichterstatter: Dekonomierat Steinmever- Danzig. Wein-, Obst- und Gartenbau. Berichterstatter : Landeshauptmarn Sartorius - Wiesbaden. Volkswirtschaft. Berichtersiatter:: Professor Dr. Sering - Berlin. Forstwirt- schaft. a. Die Tätigkeit der Staatsforftverwaliung. Beriht- erstatter: Oberforstmeister Rieb el - Eberêwalde. b. Die Tätigkeit der Forstausshüsse der Landwirtschaftskammern. Berichterstatter : Forstmeister a. D. Heynemann- Stettin. Mitberichterstatter : Ober- förster a. D. Dr. Bertog- Berlin. Schulwesen. Berichterstatter : Gutsbesitzer Paul i - Cöln.

Saatenstand und Getreidebandel in Rumänien.

Der Kaiserli@e Generalkonsul in Galaÿ berichtet unterm .13. d. M.: Der Monat Dezember brate Frost, aber ketnen Schnee. Das neue Jahr begann mit s{arfer Kälte und allgemeinem Schnee- e e die jungen Saaten mit einer, wenn auch nur s{wahen Schußzs decke überzog.

Die Schiffaßrt ist ges{hlofsen. Das Getreidegeshäft ruht. Nur in Sulina, wo gegen 300 000 t Getreide, und zwar größtenteils Weizen, lagerten, finden weitere Verladungen ftatt. Der größere Teil der dortigen Vorräte ift au bereits auf Vershiffung verkauft. Für den Rest erwarten die Verkäufer höhere Preise. Es notierten

für 1000 Kg cif. Weizen 5 kg) o 120—128 T ») » 124-130 «e 95—104 e 100—10s . 9—100 Notmais ¿a u 10A, Dem Waggonmangel, der sh im Herbst bei den Getreide- verladungen fehr fühlbar machte, fut die eraldirektion der Eisen- babnen für die Zukunft dur Beschaffung neuen Materials abzuhelfen. Die Schiffsfrachten sind fill. Während man in Galaßz vor kurzem noch 11/— bis 11/6 notierte, werden Frahten in Sulina gegenwärtig mit 9/6 aus8geboten. Ueber die Sulina-Mündung wurden im Dezember v. I. auss

geführt: : 129 555 Weizen, 10787 & Hafer, 18167 Roggen, 10131 , Mais, 28 944 Gerste, 2307 „, Rapssamen, 1149 & Bohnen. Im Dezemker v. J. liefen in den Hafen von Sulina ein: 94 Schiffe mit 157 815 t Raumgehalt und

gingen aus: 1 HuE 120 Swhiffe mit 195 398 t Raumzgehalt.

Ernteaussichten in Australien.

Der Kaiserlihe &eneralkonsul in Sydney berihtet unterm 9. Dezember v. I.: Troy der zu Anfang des Jahres herrschenden ungünstigen Witterungsverbältnife hoffte man in Südaustralien noch im September d. J. auf cine Weizenernte, wie sie dort noch nie erzielt worden wäre, und man veranschlagte damals ihr Ergebnis auf 20 Millionen Busbel. Da aber die Septemberregen auéblieben und im Oftober überreihli® Regen fiel, find die Aussichten jeßt, wo man unmittelbar vor dem Einbringen der Ernte selbst steht, niht so glänzend, als man erwartet hatte. Die Ernte wird aber nach der jüngsten Shäßgung immerbin noch auf 14 850 000 Bushel gegen einen Eitrag von 13717 500 Busbel im Vorjahre veranshlazt. Es if im Jahre 1905 in Südaustralien mindestens €bensoviel, wenn nicht mehr, Land mit Weizen bestellt worden, als im Vorjahre und es dürften nach Abrechnung der für Futterzwecke benötigten Fläche noch 1 800 (00 Aer für die Körnerernte verbleiben, die einen Durschniti8ertraga von 84 Busbel für den Acker ergeben ollten. Mit 14 850 000 Bushel würde die kommende Ernte dennoch die beste seit vielen Jahren sein und es könnten davon etwa 305 690 Tonnen zur Ausfuhr gelangen gegeaz 275 290 Tonnen im Vorjahre. Wenn wan den Durchschnittspreis des Bushels Weizen mit —,3,3 Pfd. Sterl. annimmt, so würde sih der Wert dieses für die Ausfuhr zu erwartenden Uebers{Gufses auf rund 1 854 200 Pfd. Sterl. belaufen.

Unter den belgischen K ablenbercm ete WRe iten gärt es, wie die „Frkf. Ztg.“ berichtet, seit einiger Zeit, da die Minenarbeiter