1906 / 23 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

diese Forderung mit aller Energie vertreten würden und deshalb ift man zu diesem vermittelnden Stantpunkt gekommen.

(Schluß des Blattes.)

Aus Paris wird dem „W. T. B.® gemeldet: NRibot und Maurice Barròre sind an Stelle von Audiffret Paëquier und de Hörödia zu Mitgliedern der Acadêmie Française ge- wählt worden.

von Weber sowie ein patriotischer Festprolog vorauf. Die Abend. vorstellung beginnt ausnahmsweise r S Übr. i hig

Die komishe Oper „Der Lange Kerl“ von ‘V. von Woikowsky-Biedau, die morgen auf Allerböchsten Befehl- zum ersten Male als Galavorstellung im Königlichen Opernhause in Szene geht spielt zur Zeit König Friedrih Wilhelms I., die {hon zu öfteren

alen den Stoff für heitere Bühnenwerke geliefert es sei- nur an „Zopf und Schwert“ von Fuseaw und die soeben erschienene Oper von Eugen d’Albert „Flauto solo“ erinnert und die auch den Autor dieses lustigen Spiels“ zu der Bühnendihtung angeregt hat. Die Handlung, in der der bekannte Hofnarr des Königs, „der lustige Rat* Mt von Gundling, die Hauptrolle hat, ift auf Grund einer arafkteristishen historischen Anekdote aufgebaut. Der König liebte: es, seine [langen Erenadiere dadur an ibren Dienst zu fesseln, daß er thnen, ‘oft ohne viel Umstände, eine der Töchter des Landes an- pra leb. 20 t e Ens 400 en vLUIOeS Aa Bauern, máädcen mil dem Zettel, der die betreffende Ordre enthielt, an den n i h: Oberst der ¿Langen Ferld: nah Potsdam. ew Wegs Merkarn sie E Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner etne unbehaglie Abnung, unter deren Einfluß sie den Zettel der alten ; j Botenfrau zur Besorgung übergab. Die wurde nun, als sie ibn dem niedrigster | höhster | niedrigster | höster niedri} MWsler Oberst brachte, sofort festgebalten und in \trikter Befolgung des b. dh. d. d Ca fk Befehls mit dem Flögelmann Macdoll ohne Verzug kopuliert. Der breite: Humor des lustigen Stückes berubt weniger auf dem Reiz der / Weizen. barmlosen P ETUn R als vor allem auf der Herausarbeitung des Landsberg a. W 17,20 Kolorits einer in vielen typishen Erscheinungen Heute geradezu Brössau ) 16,60 grotesk wirkenden Zeit. Der erste der beiden Aufzüge spielt in Zibben- “Sie e 17,40 hagen bei Königswusterhausen, der zweite in Potsdam. Anschließend Hirschberg i. Schl. 18,00 an diese kurze JInhalt3angabe, fei bemerkt, daß die Titelrolle in dem Ratibor. ; 16,60 Werk von dem den Berlinern als „langer Joseph" wohlbekannten : : 17,90

Erfte Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger. M 23.

Das Mitglied des Hauses der Abgeordneten, Kammer- eater und Musik. err und ive a iobeltten von Prittwiß und Gaffron 2 fi ur Kleines Theater. le Maxim Gorkis Drama in vier Akien „Kinder der Sonne", das Alexander von Huhn gewandt und Ie ins Deutsche über- tragen hat, machte seiner gestrigen Erstaufsührung im Kleinen Theater einen befremdenden Eindruck, und nur die Achtung vor dem Dichter des „Nachtasyls* rettete das Stück vor einer gänzlichen Ab- lehnung. Im „Nachtasyl“ hat Gorki ein Stück Leben auf die Bühne ebannt, kein erfreulidhes - freilih, aber dennoch ergreifend in seiner herben Wahrheit und gemildert durch das Mitleid mit den Aus- gestoßenen der Gesell hot, das sich in der Gestalt des Pilgers ver- körpert. In den „Kindern der Sonne“ dagegen wandelt Gorki ganz andere Wege; nicht um die Schilderung von Zuständen, wie sie wirk- lich bestehen, ift es ihm zu tun, sondern um die Versinnlihung eines idealen Gedankens, die Bühnenverwirklihung eines Traumbildes, das seiner Seele vorges{webt haben mag. Leider ist es ibm aber nit gelungen, es zu erfässen und den Nebelwesen seiner Phantasie greifbare Gestalt zuverleißhen. Nur Worte, viele Worte dringen ans Ohr, deren Sinn in seiner Beziehung zu den dürftigen äußeren Vorgängen und zu dem Seelenleben derer, die fie ausspreben, zuleßt toch unklar bleibt. Held des Stückes ist der verträumte Chemiker Protassow, der in der Sonne den Ursprung alles Lebens erblickt, und der wie CAubs Famulus dem Wahne lebt, daf: es der Wissenschaft gelingen werde, den Homunculus in einer Retorte zu erzeugen. Kinder der

1906.

kons.), Vertreter der Kreise Kreu und Rosenberg im Re- gierungsbezirk Oppeln, ist, der „Schlesishen Zeitung“ zufolge, gestern in Neudorf bei Pitschen gestorben.

Verlin, Freitag, den 26. Januar

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1} nah überschläglier Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt}

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität gering mittel gut

Am vorigen Markttage

Dur@-' schnitts preis

Doppelzentner é. d.

Kunst und Wissenschaft.

Im Oberlichtsaal des Königlichen Kupferstihkabinett s ist eine neue Ausstellung eröffnet worden, die die wichtigsten Er- werbungen der leßten Zeit auf dem Gebiete der neueren Kunst umfaßt.

Verkaufte Menge

Verkaufs-

wert

Marktort

dem

Die physikalisch-mathematishe Klasse der König- lihen Akademie der Wissenschaften hielt am 18. d. M. unter dem Vorfiß ihres Sekretars Herrn Auwers eine Sißzung, in der Herr F. E. Schulze über Beiträge zur Anatomie der Säuges tierlungen las. Die von Miller und Oppel beschriebenen „Atrien" haben sch nicht als eigeuartige Vorräume der Sacculi alveolares nachweisen lassen. Aus dem Durchmesser und der Zahl der Lungen- alveolen wird für mehrere Säugetiere die Größe der gesamten respirato- rischen Fläche berehnet und gesunden, daß diese niht nur zur Körpers

17,20 17,40 17,60 ; 18,00 4 16,70 3 370 17,50 :

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16,50

16,10 17.00

16,80

16,00 16.40 16,00

15,60 16:20

16,65 16,95

17,20 17,20

masse, Beziehung steht. Bei allen Säugetieren kommen glattrandige, kreiérunde oder ovale Löcher in den Alveolensepten vor, jedo in sehr verschiedener Menge. Während beim Faultier nur in wenigen Septen vereinzelte Löcher zu finden sind, treten sie beim Igel, Maulwurf und bei der Spißmaus fo reihlich auf, daß die Alveolensepta siebartig durchlöchert ersheinen. Im Gegensaße zu den sebr engen Blutkapillarnezen der Alveolensepta erscheinen die Kapillarneße der Alveolenwände, welche an die Pleura, die Bronchien, die gröbßeren Blutgefäße und an die bindegewebigen Scheidewände der Lungen- lappen anfstofen, erheblih weitmaïhiger. Herr Schottky machte zu feiner Mitteilung im Sißzungsberiht vom 27. Oktober 1904 „Ueber den Picardshen Saß und die Borelshen Ungleichungen“ einen Zusaß. Es wird die Natur einer Hilfsfunktion erörtert, die in der erwähnten Arbeit auftritt. Herr F. E. Schulze überreihte die von den Herren H. Stichel (Hagen) und Riffarth (Berlin) als 22. Lieferung des „Tierreih“ be- arbeitete Darstellung der Schmetterlingsfamilie der Heliconiidae sowie den von dem Professor L. von Graff bearbeiteten ersten Teil der Turbellaria, die Acoela umfassend, welcher die 23. Lieferung des »Tierreih“ ausmacht. Derselbe überreichte ferner seine Arbeit „Ueber die Xenophyophoren, eine besondere Gruppe der Rhizopoden“. Diese niit 8 Tafeln ausgestaitete Monographie ist in dem XI. Bande der „Wifsenschaftlihen Ergebnisse der deutschen Tiesseerpedition auf dem Dampfer „Valdivia“ 1898—1899“ enthalten. Herr Engel - mann überreihte im Auftrage des Herausgebers Professors, V. Fi ck in Prag den 4. Band der Gesammelten Schriften von Adolf Fick : Vermischte Sthriften einshließlich des Nachlasses. Würzburg 1905. In der an demselben Tage unter dem Borsiß ibres Sefkretars Pen Diels abgebaltezen Sißzung der philosophi)chG-historifchen lasse las Hzrr Stumpe über die Einteilung der Wissenschaften. Um den wesentlichen Eigentümlichkeiten bestimmter Wissenschaften, wie der Psychologie, der Ge- \hihte, der Mathematik, gerecht zu werden, muß man statt Eines Prinzips eine Mehrheit sch kreuzender Einteilungsgrüade benußen, deren jeder die Mannigfaltigkeit dèës Wissenschafts- systems von einem besonderen Gesihtëpunkt aus beleuchtet. Herr von Wilamowißt- Moellendorff legte eine Mit- teilung ‘über das Panionion vor. Das Zentralheiligtum des Bundes der ionischen zwölf Städte if nicht älter als der Anfang des 7. Jahrhunderts, folglih gehört auch der Bund nicht in die Urzeit, sondern ist unter dem Drucke der Lydergefahr ge- \{lofsen. Herr Dilthey legte eine Mitteilung des Dr. Groet- buvsen in Berlin über einen Brief Kants vor. Der von dem Verfasser in Paris aufgefundene Brief Kants an Lindner aus dem Jahre 1759 betrifft den Streit über den Optimiêmus. Es wurde ferner vorgelegt: Deutsche Texte des Mittelalters, herausgegeben von der Königlich Preußishen Akademie der Wissenschaften. Bd, Ill: Johanns von Würzburg Wilhelm von Oesterrei, berau8gegeb-n von E. Regel. Bd. VI: Das Leben der SHwestern zu Töß, beshri-ben von Elsbet Stagel, hecausgegeben von F. Vetter. Berlin 1906.

ha J 8 Ubr: F Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern-

baus. Auf Allerhöhsten Befehl: Galavorftellung. um ersten Male: Der Lange Kerl. Ein lustig piel in 2 Aufzügen. Dichtung und Musßik von

ondern auch zur Größe und Intensität des Stoffwechsels in

Sonne sind ihm die Menschen, und- die Lichtnatur ihres Wesens ist seine heilige Ueberzeugung. Aber dieser versonnene Schwärmer sieht nicht, wie die Dinge um ibn her in Wirklichkeit aussehen, daß Taten, niht Träume die Welt regieren. Er sieht nicht, daß er Gefahr läuft, sein Weib, das er in seiner Art liebt, aber arg vernahlässigt, zu verlieren; er sieht nit, daß eine- andere Frau, die Interesse für seine Wissenschaft beuchelt, es darauf abgesehen hat, ihn- selbst zu ewinnen; er sieht niht, daß die Proletarier, in denen er das enschentum, die Sonnenkindsck@aft achtet, in ihrem Unverstand in ihm einen Hexenmeister sehen, dem sie zutrauen, die Cholera ins Land gebracht zu haben und ihn darum fast erigen: ex sieht nicht, daß seine verstiegenen Ideen seiner hysterishen Schwester den Sinn verwirren, sodaß sie die Hand eines wackeren, um sie werbenden Mannes aus\ch{lägt, und als diefer ih darum das Leben nimmt, dem Wahnsinn verfällt. Zwei Tragödien scheinen hier parallel laufen zu sollen: die des Träumers, der die Wirklichkeit aus den Augen verlor und rauh aus allen feinen Hiwmeln gerissen wird, und die des zur Untätigkeit verurteilten Tatmenschen, der aus Verzweiflung darüber in den Tod geht; beide aber find nur unzulänglich zum Ausdruck gekommen. Besser als die Vertreter des gebildeten Standes sind dem Dichter die niedern Volkstypen gelungen, die wieder mit wenigen, aber siheren Strichen gezeidnet sind. Die gerundete Darstellung tat alles, um dem Drama zu einer eindringlihen Wirkung zu verhelfen, diese blieb aber aus; manche Szene streifte sogar die Grenze des Lächerlihen. Dem Protassow verlieh Herr Licho die erfordeclihe Weibheit und SHüchtern- heit des Wesens und seinem Widerpart Herr Abel eie \ympathische Männlichkeit. Die weiblihen Hauptrollen waren bei Tilly Waldegg, Ilka Grüning und Ellen Neustädter gut aufgehoben; ebensogut wurden die kleineren Aufgaben von den Damen Olly. Wefiphal und Werner, den Herren Klein-Nhoden, Walter u. a. gelöft.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, auf Allerhöchsten Befebl, Galavorstellun g bei aufgehobenem Abecnnement statt. Zur Aufführung gelangt zum ersten Male: „Der lange Kerl“, ein lustig Spiel in zwei Aufzügen von Victor von Woikowsky - Biedau. Jn den Hauptrollen sind die Damen Destinn, von Seele - Müller, die Herren Lieban, Knüpfer, Heffmann, Berger, Nebe und Krasa beschäftigt. Dirigert ist dec Kapellmeisier, Professor Hellmesberger. Der Oper geht ein von Nihard Strauß komponierter und vom Komponisten per- sönlih geleiteter militärisGWer Festmarsch voraus. (Anfang 8 Uhr.) _Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Prinz Friedrich von Homburg" in der bekannten Beschung aufgeführt. Im Theater des Westens spielt morgen nahumittag der Hof- \hauspieler Karl Grube aus Weimar in dem von ibm für die Bühne bearbeiteten vaterländischen Schauspiel “,Der Kurprinz von Bránt-zn- burg“ die Rolle des Burgódorf als Gast. Ein Prolog von Jacques Burg, gesprochen von Hermann Schmelzer, geht dieser Vorstelung voran.

Im Zentraltheater finden morgen zwei Festvorstellungen ftatt. ‘Nachmittags wird „Prinzeßhen Goldtraut*, Abends „Die Fledermaus“ gegeben. Jeder Vorstellung geht die Jubelouvertüre

jeßigen Mana der Leiblompagnie des 1. Garderegiments z. F. dargestellt werden wird.

In Weimar starb gestern abend, wie „W. T. B.“ meldet, die erste Stern der Elsa in Wagners „Lohengrin“, Frau Nosa von e.

(Der Konzertbericht befindet fh in der Ersten Beilage.)

Nach Schluß der Nedaktion eingegangene Depeschen.

Berlin, 26. Januar. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Windhuk in Deutsh-Südwestafrika meldet:

Retter Eduard Berger, geboren am 15. 3. 1883 zu Annaberg, früher im Königlih sä&sishen 7. Jnfanterie- regiment Nr. 106, ist am 22. Januar im Feldlazarett zu Lüderißbuht an GHerzs{wähe gestorben. Militärkranken- wärter Ernst S&warz, geboren am 30. 3. 1884 zu Kottweil, früher im Königlih württembergishen 4. Jnfanterieregiment Nr. 122, ift am 22. JIauuar beim Baden im Fis{fluß bei Narib ertrunken.

Paris, 26. Januar. (W. T. B.) Der Kolonialminister hat die Nachricht erhalten, daß der Leutnant Fabre in Fran- zosish-Sudan beim Ueberschreiten des Nigerflusses von Ein- geborenen ermordet wurde. Fabre war beauftragt, einen Aufstand von Eingeborenen niederzuwerfen.

St. Petersburg, 26. Januar. (Meldung der „St. Peters- burger Telegraphenagentur“.) Wie amtlich gemeldet wird, ist in Seistan die Pest ausgebrochen. Sie trat Anfan Dezember im Orte Kesi-Neisara auf, breitete sich Lig andere - Ortschaften aus und hat jeßt auch die Hauptstadt von Seistan erreiht. Bisher sind 200 bis 300 Todes- fälle vorgckommen. Seit dem 21. Januar soll die Pest auh im nordwestlihen Afghanistan in der Nähe der persishen Städte Turbeti und Scheih-Dshama auf-

getreten sein.

Kutais, 26. Januar. (Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“.) Die Militärobrigkeit stellte nah zwei- monatiger Herrschaft der extremen Parteien die Eisenbahnver- bindung wieder her; heute wurde der Kriegszustand über Kutais verhängt. Jn Kwirily, wo die Rentei beraubt wurde, begann die Entwaffnung der Bevölkerung. Der

Generalgouverneur Alichanow ist dort eingetroffen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Nora. Abends lachêmaun als Erzieher. Montag, Abends s Uhr: Cyprieunue.

N.(FriedrichWilbhelmstädtischesTheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Cyprienue. in 3 Aufzügen von Victorien Sardou und E. de

Zweiten Beilage.)

8 Uhr: Vis früh um Fünfe! Lippshiß. Musik von Paul Lincke.

Lustspiel Fünfe!

Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Sonntag und folgende Tage: Bis früh um

Sonntag, Nachmittags 3} Ubr: Charkleys Tante. (Guido Thielscher ia der Titelrolle.)

Mirza Golem-Truppe, Originalkaukafier. Die svani\che Truppe Los Queirolos. Neu: Die fibirischen Turmspriuger. Die englishe Neit- künstlerin Miß Cashmore. Arcadia, Rußlands befter Parforcereiter. Die franiösischen Clowns Vépé und Jérome. Die beliebte jugendliche

Schwank mit

Viktor von Woikowëky-Biedau. Anfang 8 Uhr. Das Abonnement ist aufgehoben. Ein Billettverkauf bierzu findet nicht ftatt. Das Foyer bleibt für die Allerhöchsten Herrschaften reserviert.

Schauspielhaus. 27. Abonnementsvorstellung. Prinz Friedrih vou Homburg. Schauspiel in 5 Auf- ¿ügen von Heinrich von Kleist. Regie: Herr Ne- aileus Herter. Anfang 7{ Uhr.

Sonntag : Opernhaus. 26. Abonnements8vorstellung. Mozart-Zyklus. Fünfter Abend: Die Zauber- flöte. Oper in 2 Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart. Dichtung nah Karl Ludwig Giesecke, von Emanuel Schikaneder. Anfang 74 Uhr.

Sÿauspielhaué. 28. Abonnementsvorstellung. Dee Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntbeater. 6. Billettreservesay. Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgarg von Goethe. Anfang 74 Uhr. Der Billett- vorverkauf bierzu findet an der Tageskafse des König- lien S@auspielhauses gegen Zahlung eines Auf- geldes von 50 S für jeden Sißplay statt.

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Kauf- maun von Veuedig.

Berliner Theater. Sonnabend: Kean. Sonntag: Der Wider speustigen- Zähmung.

Kessingtheatèr. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Und Pippa tanzt.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Traumulus. Abends 83 Uhr: Und Pippa tanzt.

Montag, Advenos 8 Uhr: Elga.

Schillertheater. @. (Wallnertheater.)

Sonnabend, Abtents 8 Uhr: Köniasglaube. Ein bibólishes Drama in 5 Aufzgen von Hermann Stcdte.

Najac.

Sonntag, Nahmittaas 3 Ubr: Crainquebille. Die Bâäuerin. Abschicd vom Regiment. Abends 8 Ubr: Ueber unsere Kraft. (l. Teil.)

Montag, Abends 8 Uhr: Zapfenstreich.

Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei E Me, Der Kurprinz vou Brandenburg. Abends 74 Ußr: Schügculiesel. (Friy Werner, als Gast.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Zar und Zimmermann. Abends 74 Ubr: Schützeuliesel. (Friy Werner, als Gast.)

Montag: Schügzenliesel. (Friy Werner, als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Komische Oper. Sonnabend: Die Bohème.

NUenes Theater. Sonnabend: Ein Sommer- unachtstraum. Anfang 74 Uhr.

Lusispielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn- abend: Der Weg zur Hölle.

Residenztheater.(Direktion: Rihard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Prolog iur Geburts- tagéfeier Seiner Majestät des Kaijers. Hierauf: Der Nr inggemaÿl. Satirisber Schwank in 3 Akten von Leon Xanrof und Jules Chancel. Deutsch von Wilhelm Thal.

Sonntag und folgende Täge: Der Prinzgeuahl. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Herkulespilleu.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.) Direktion: Kren und Schönfeld, Sonnabend, Nach-

mittags 4 Uhr: Hänsel und Gretel, Aben

Pentraltheater. Sonnabend, Nahmittags 4 Uhr:

Kinderfestvorstellunzg, Jubelouverture von Karl Maria von Weber. Hierauf : Patriotischer Fest- prolog, aesprohen von Fräulein Morchel. Hierauf: Prinzef¿cheu Goldtraut. (Halbe Pceise, ein Kind frei.) Abends 73 Uhr: Festvorstellung. Jubel- ouverture von Karl Maria von Weber. Qn: Patriotischer Feftprolog, gesprohen von Fräulein Morchel. Hierauf: Die Fledermaus. (Mit Mia Werber und Oskar Braun.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Zigeuner- baron. (Mit Oskar Braun.) Abends 74 Uhr: Das süße Mädel. (Mit Mia Werber.)

Trianontheater. (Georgensträße, nahe Bahnhof S Dciße,) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Sonntag Nachmittags: Di Fru onntag Nachmittags: Die herbe . Ia Vorbereitung: Loulou. y E

Konzerte,

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Konzert von Armida Napolitano (Violine).

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Konzert von Ethel Newcomb (Klavi it de Philharmonisthen Orchester. (Klavier) m m

Zirkus Albert Schumann. Sonnabend, Abends präzise 74 Uhr: Anläßlih des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers: Galafestvorstellung. Extra reserviertes Programm. Neue Debuts. Ferner: Novität: Mise Alice Mithell und ihre 20 schwarzen Tenuessee - Studenten. Neu: Die persische Karawane, die ausgezeihnete

Swulreiterin Fräulein Dora Schumann. Direktor Albert Schumanns ueueste Monstredressureu. Zum Schluß: Die diesjährige große Ausstattungs- pantomime: Femina, das neue Fraueureichch. Sonntag: Zwei Galavorstellungen: Nath- mittags 3f Uhr l dad Kind frei) und Abends 7 Uhr. In beiden Vorstellungen : 20 Tennessee-Studenten, Mirza Golem-Truppe. Abends 7} Uhr: Femina.

Familiennachrichten.

Verlobt: Veronica Baronesse von Buhl, gen. Schimmelpenning von der Oye, mit Hrn. Haupts- mann Georg Frhrn. von dem Buss\sche-Hadden- kaufen (Berlin). Frl. Klara Senftleben mit

rn. Leutnant Günther Ulrici (Breslau—Neustadt .- } Frl. Margarete Viertel mit Hrn.

Dr. phil. Georg Egly (Charlottenburg).

Verehelicht: Hr. Stabsarzt Dr. Franz Sydow mit Frl. Dorothea Büchner (Hannover—Rostock i. Meckl.). Hr. SRIE Otto Beyer mit Frl. Anna Hübner (Pojen).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Walther von der Decken (Ringelheim). D Professor Dr. Paul Gerber oalaerg 1. r.).

Gestorben: Hr. Geheimer Negierungsrat a. D. Karl. Lodemann (Eberswalde). Fr. Oberst Alice von Werlhof, geb. Bremer (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berl in.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einschließli Börsen-Beilage).

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15,11

Deutscher Reichstag.

28. om 2. Januar 1906, Nachmittags 1 Uhr O 20 Minuten. :

(Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Tagesordnung : Beratung des schleunigen Antrages Albreht und Genossen wegen Einstellung des gegen den Ab, Leon fwebendeaiPrivat e n ie Beralune des auf die Dauer der gegenwärtigen Session, dritte Beratung der Geseßentwürfe, betreffend die Statistik des Warenv erkehrs des deutshen Zollgebiets mit dem Auslande und die Wertbestimmung der Einfuhrscheine im Zollverkehr; Fortsezung der ersten Beratung des Entwurfs einer Maß- und Gewichtsordnung und erste Beratung der Geseß- entwürfe, betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der P a die Abänderu ng der Gewerbeordnung sowie mehrerer Reichstags- P den Unterstüßungswohnsiß und die Hilfs-

allen. /

Nach Erledigung der drei ersten Punkte der Tagesordnung set e Haus, O bereits h berichtet worden ist, die Veratung des Entwurfs einer und Gewichts-

ordnung fort. (nl) fortfahrend: ‘Die Ersepung des

Abg. Dr. Bärwinkel bidherigen Rovisionsfystems durch die periodishe Nacheihung ver-

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15,60 15,50 14,80 14,60 16,40 15,00 15,20 16,89

460

10

63 800 200

1 000 93

Keruen (enthülster Spelz, Dinukel, Feseu).

343 88

6 150 9 1810 930 100 500 100

500

8 30 41

420 110

87 50

16.60 16,40 15,60 15,50 15,50

16,00 16,40 15,20 15,50 15,50

6 1 000

900 16,00 . 16,00 100

16,00 | 16,30

16,00 1600

15,56 15,56 | 15,00 16,00

erkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

16,00 21

s Fl t4 14 _—

16,00

ursaht Mehrkosten, die man auf dem Wege der Vorlage

n will. Man verweist immer auf die Uebershüsse, welche E ‘Gemeinden aus den Eichämtern erzielen ; es ‘gibt aber auh Ge- meinden, die solhe Uebershüsse nicht erzielen. Will man keine Rege- lung von Reichs wegen, will man das Eichungsamt den Einzelstaaten überlassen, so überlasse man diesen und der Landesgeseß- ebung auch die Entscheidung darüber, ob die Eichämter \staat- lich oder kommunal gestaltet werden sollen. Jedenfalls haben wir feine Veranlafsung, eine solhe einschneidende du e zu treffen. Der Ursprung der Vorlage \heint auf einen Wunsch der preußischen Regierung zurückzuführen zu sein. In dem neuen § 6 heißt es: „Zum Messen und Wägen im Verkehr, \soferne dadurch der Umfang von Leistungen bestimmt werden foll, dürfen nur geeihte S Ge- wihte und Wagen angewendet werden." Die Gtrergess e im Bergbau aber sollen nit unter das Gesey fallen, sonst würde ieses nah der Erklärung des Grafen Posadowsky unannehmbar sein. Nah dem Wortlaut des Entwurfs würden aber die Förderwagen darunter fallen, sie sollen erst | durch eine Verordnung des Bundesrats aus- enommen werden. Diese Verordnung ist dem Reichstage zur Zu- finimüng vorzulegen. Wenn nun der Reichst die Zustimmung versagt, dann fallen die Fördergefäße unter § 6, Preußen ist dagegen machtlos. Ich halte die Ünterstellung der Förderwagen unter das Gese für durchaus undurhführbar, ebenso wie man die oLowries der Eisen- bahnen nit darunter fallen lassen will. Was der Abg. Stolle über die Verwendung unrihtiger Maße usw. seitens der Arbeitgeber zum Nach- teil der Arbeiter behauptet hat, ist absolut niht erwiesen. Der Handel mit Juwelen und der Berkehr mit Baumwollsachen bedarf unter allen Umständen einer Ausnahmebefstimmung im inne des

leßten Absatzes des § 6, wona der Bundesrat für den Verkehr be-

t

60 14 847

1 801 6 400

1 650

126 426

596 6 090 1 630

1434 816 98

16 100 13 950

1 600 320

\stimmter Arten von lerislon geeichter Meßgeräte zulassen kann riften geeihter Meßgeräte zulassen f ein las pet S netrifiben System beruhen. Für die Einführung von Einviertel- und Einachtelpfundgewichten treten auch wir aus sehr praktishen Gründen ein. 21 Mitgliedern sind wir einverstanden. Abg. Merten (sr. Volksp.) :

er eine einheitliche deutsche Maß- stimmen wir zu, verstanden. Wir haben nur einige den Text des ¡Geseyes hätt nuzende Abkürzung auf Grund vor, von einer zu En regungen geben. der in den Apotheken im Gebrauch Bisher mußten die Apotheken ihre Jahre einer Nacheihung unterwerfen.

Bayern foll ein Reservatreht bestehen, de

sind d zur Ze

17,00

18,40 17,00 17,30 17,30

17,00 17,56

18,28 18,64

16,00 14/47

15,68 15/35 15,43 16,00 15,80 16,00

16,00

14,00

14,92 14,70

17,66 16,00 16,50

15,75 14,20

14,93 14,50

14,82

16,43 16,31 16,40 16,10 15,50

16,00 15,44

find au

Die gro

17,00 18,40 17,47 17,30 17,11 17,00

.

17,94 18,69

16,00 14/90

15,68 15,45 15,46 16,00 16/00 16,00

16,00

14,10

14,92 14,70

17,77 16,00

16,50

15,83 14,20

14,58 14,30

14,74

16,00 16,03 16,50 16,00 15,70

16,00 15,39

17,59

18. 1. 18. 1.

24. 1.

19. 1. 19. 1. 11.1. 18. 1. * 18.1.

18. 1. 11. 1

‘ies Ad ‘Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Die verkaufte Menge wis af ie gte d E A S betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender

Zahlen berehnet.

Bericht fehlt.

Waren nach und von dem Auslande die An- haltung solcher nicht nah den inländischen Vor- die anf einem anderen

Mit der Einseßung einer Kommission von

genommen Einheitlichkeit auf und wir werden in der Komm Vermißt wird in dem Entw befindlichen

ch mit der

tüd der fe Masse der Petitionen gegen diese Absicht beweist, welcher Unwille darüber herrscht. Nach § 16

Landesregierungen it des Inkrafttretens des

Eichämter besitzen, die Beibehaltung

allerdings

Dem ersten Teil und Gewichtsordnung schaffen will, periodishen Nacheihung ein- Wünsche untergeordneter Art. In e auch cut in Sn allein zu bes werden sollen ; diesem Gebiete Abstand

ission entsprechende An-

agen G oll e en Notwendigkeit wir nicht

einsehen. Es war seinerzeit keineswegs die Absicht des Geseßzgebers, daß die Gemeinden nur im Auftrage

au wieder einen Versuch, ein S einfa zu beseitigen.

befugt , egenwärtigen Gesetzes ei bee leßteren in widerrufl

des Gesetzes, soweit

es liegt fein

urfe die Behandlung Maße und Gewichte. d Gewichte alle zwet dabei bleiben? Für

des Staats Eichungsämter er-

ungsämter'

fommunalen Selbstverwaltung

e fher

Gemeinden,