1861 / 9 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Periode si in weltlihe Angelegenheiten gemischt haben, so wird in der Broschüre das Bedauern ausgedrückt, konstatiren zu müssen, daß die Bischöfe und die hohe Geistlihkeit dem Papstthum auf diesem Wege gefolgt seien. Jndessen stehe fest, daß der größte Theil der niederen Geistlichkeit die Sache anders ansehe.

Aus3 Palermo wird gemeldet, daß Torrearso beauftragt

fei, einen Statthaltereirath zu bilden.

Beriiner Getreideberae

gelb sechles. 82 u. bunt pr. 2100 Pfd.

pr. 2000pfd. bez., Ja- r-Februar 50{—24 Thlr.

vom 7. Januar. Weizen loco 73 85 Thlr.

Gerste, grosse u. kleine, 42—47 Thlr.

Juni - Juli 29 Thlr. Br.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 48—58 Thlr.

Rüböl loco 114 Thlr. bez., flüussiges 115; Thlr. Br., Januar und Januar - Februar 1154— Thlr. bez, 114 Br., 1154 G., Februar-März 11% Thlr. Br., 114 Gld., April-Mai 115—ck3 Thir. bez. u, Br., 11 G,

_Mai-Juni 113—S§% Thlr. bez., Br. u. G

[42] Sebr

Gegen den unten näher bezeichneten Mufikus - Friedrich Wilhelm Zinnow aus Berlin ist die gerihtlihe Haft wegen Diebstahls be- schlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht - ausgeführt werden können, weil er hier nicht zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. F innow Kenntniß hat, wird aufgefordert, dabon der nächsten Gerichts- oder Polizei - Ve- hörde Anzeige zu machen. L

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair- Behörden des Jn- und Auslandes dienst- “ergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadt- boigtei-Direction hierselbft abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan- denen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts- willfährigkeit versichert.

Berlin, den 31. Dezember 1860.

Königliches Stadtgericht.

Abtheilung für Untersuchungs - Sachen. Kommisfion Il. für Voruntersuchungen. Signalement.

Der Musikus Friedrich WilhelmZinnow ist 24 Jahre alt, am 4. Januar 1837 in Berlin geboren, evangelisher Religion, 5 Fuß 9 ZoU roß, hat dunkelblondes krauses Haar, blaue

ugen, hellblonden Schnurrbart, kleinen dunkeln Backenbart, magere Gefichtsbildung, blasse Ge- ‘fichtsfarbe, ist s{chlanker Gestalt und hat als be- sondere Kennzeichen auf der Stirn eine kleine Narbe. Er hat angegeben, nach Zehdenick, Pase- walk, Neustadt E. /W. und Magdeburg reisen

zu wollen. Bekleidung. Schwarzen Oberrock, s{chwarze Hosen, {chwarz- seidene achteckige Müte.

[43] SieAbrte f.

Gegen den unten näher bezeichneten Arbeits- burshen Otto Wilhelm Emil Hagedorn aus Berlin ist die gerihtliche Haft wegen Dieb- stahls beschlossen worden. Derselbe war bereits polizeilich festgenommen, entkam aber dur einen Sprung aus dem Fenster zwei Stock hoh. Seine Wiederverhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung, Heiligegeiststraße 14 bei Bauer und auch sonst hier nicht betroffen worden ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Hage- dorn Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei - Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair- Behörden des Jn- und Auslandes diensterge-

pr. 2100 Pfd., posener 81 Thlr. pr. 2100 Pfd. bez., 80% Thlr.

Roggen loco 50{#—51 Thlr. nach Qualität nuar 90{—S Thir. bez., 50x Br., 50! G., Janua bez. u. Br., 50%; G., Februar-März 90{—+4 Thlr. bez. , Frühjahr 50 bis 497;— 50% Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 90£——50—L£ Thlr. bez. pr. 1/00. Pfd.

Ha’e: loco 26 29 ThlIr., Lieferung pr. Januar 271 Thlr. bez., Frühjahr 28 Thlr. bez. u. Br., 27% G., Mai-Juni 282 Thlr. Br., 28 G,

92

212 6.

sehr fursat,

Weizen höher gehalten. ! fragt und etwas über Terminpreis zu lassen, Teimine sctzten matt ein, besscrten sich im Verlaufe eines mässigen Geschäfts und schliessen Rüböl in fester Haltnng, aber wenig verändert.

verkehrte in steigender Richtung un

Leinöl loco u. Lieferung 11 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 20—#4 Thir. bez., Januar u. Januar - Fe- bruar 205— Thlr. bez. u. Br., 205 G., Februar-März 203¿—% Thlr. bez. u. Br., 203 G., April-Mai 203 214 Thlr. bez., Br. u. 6., Mai- Juni 21% 45 Thlr. bez., Br. u. G., Juni-Juli 217 Thlr. bez. u. Br.

Roggen loco in feiner Waare ferner ge-

Spiritus lebhaftem Verkehr.

ry

Bresiau, 7

Jprez., T4 Br.

Sgr., gelber 75 Hafer 28 34 Sgr.

schüäft.

benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sih vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadt- voigtei - Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehr- lichen Behörden des Auslandes - eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 31. Dezember 1860.

Königliches Stadtgericht,

Aktheilung für Untersuchungssachen, Kommission. II. für Voruntersuchungen. Signalement.

Der Otto Emil Wilbelm Hagedorn is 19 Jahre alt, am 7. April 1841 in Verlin geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß groß, hat blonde Haare, graue Augen, blonde Augen- brauen, s{hmales rundes gegrübtes Kinn, {male etwas schiefe Nase, kleinen Mund, schmale hagere Gesichtsbildung, gelblich-blasse Gesichtsfarbe, voll- ständige Zähne, ist s{chlauker Gestalt und hat als besondere Kennzeichen auf dem rechten oberen Augenlide einen kleinen braunen Fleck, über der linken Augenbraue eine Narbe, auf der Brust einen Leberfleck und am rechten Daumen und auf dem rechten Handrücken viele Warzen.

Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.

[44] Steahrieif.

Gegen den unten näher bezeichneten Schneider- meister Friedrich Wilhelm Martin Kremm ist die gerichtliche Haft wegen Betru- ges beschlossen worden. Seine Verhaftung hat niht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung, Markgrafenstraße Nr. 104, und auch sonst hier nicht betroffen worden, auch seit 6. November 1860 nah Lon- don abgemeldet ist.

Ein edr, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Kremm Kenntniß hat, wird aufgefor- dert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair- Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersuht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be- tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm fich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadt- hoigtei-Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan- denen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswill- fährigkeit versichert.

Berlin, den 2. Januar 1861.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungs-Sachen. Kommission Il. für Voruntersuchungen.

Brieger Actien —. Opp sische 5prez. Anleihe von 1859 104% Br. ; :

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 205, Thlr. bez. Weizen, weisser T5—96 93 Sgr. Roggen 56

Januar, 1 Ubr 38 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 664 Br. Frei- burger Stamm - Actien 807 Br. Oberschlesizche Actien Litt. A. u. C, 1207 Br.; do. Litt. B. 109% Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligatienen Litt. D., 4proz., 86% Br.; do. Litt. F., 4prez., 92% Br.; do. Litt. E. Kosel - Oderberger Stamm-Actien 327 Br. eln-Tarnoewitzer Stamm-Actien 257 G. Preues-

Neisse-

65 Sgr. Gerste 40—58 Sgr.

Die Börse war flau und die Course rückgängig bei geringem Ge-

Oeffentlicher Anzeiger.

Signalement.

Der Schneidermeister Friedrich Wilhelm Martin Kremm ist 36 Jahre alt, in Wolffs- winkel bei Neustadt Ebw, geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, graue Augen, dunkle Augenbrauen, blonden Backenbart, spißes Kinn, {male Ge- fihtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, unvollständige Zähne und ist s{lanker Gestalt.

BVBeltleidung; Dunkler Rock, s{hwarze Hosen, scidener Hut.

[44] Stel brief.

Gegen den unten näher bezeichneten ehemali- gen Unteroffizier, nachherigen Eisenbahnschaffner und Packmeister Alexander Wilhelm Mon- tagne auch Montanny ist die gerichtliche Haft wegen Betruges beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er hier nirgends zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c, Montagne Kenntniß hat, wird aufge- fordert, davon der nächsten Gerichts- oder Poli- zeibehörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair- Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sih vorfindenden Gegenständen und Gel- dern mittelst Transports an die Königliche Stadt- voigtei - Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehr- lichen Bebörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 2. Januar 1861.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs - Sachen. Kommisfion 11. für Voruntersuchungen.

Ga nalem en t 7

Der chemalige Unteroffizier, Eisenbahnschaff- ner und Packmeister Alexander Wilhelm Montagne auch Montanny ist 34 Jahre alt, am 6. Februar 1826 in Nauen geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 8 Zoll groß, hat shwarze Haare, braune Augen, s{warze Augen- brauen, dunklen Bart, ovale Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, gute Zähne und ist kräf- tiger Gestalt.

Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.

[51] E N:

Vie nachbenannten Personen : ;

1) der Seefahrer Carl Friedrich Prien, geboren am 7. April 1834, ein Sohn des Michael Prien in Gróß-Garde,

2) der Seefahrer Johann August Noffke, geboren am 25. Juli 1834, ein Sohn des

Büdners Michael Heinrich Noffke in Klein- Garde,

der Seefahrer Wilhelm Manteuffel, geboren ‘am 20. Januar 1834, ën außer- ehelicher Sohn der jeßt verehelichten Poli- zei - Sergeant Vercrüse, Wilhelmine, geb. Manteuffel zu Lauenburg,

der Schneidergesell Augu s Domnofsky, geboren am 18. April 1835, ein Sohn des Wagenmeisters Christian Domnowsky zu Stolp,

) der Seefahrer Friedrich Jacob Brandt, geboren am 14. Juni 1834, ein Sohn des &Friedrich Jacob Gottlieb Brandt zu Stolp- münde, der Seefahrer Johann Heinrich Gott- fried Schmidt, geboren am 3. November 1834, ein Sohn des Hadersammlers Wil- helm Schmidt in Warbelow, der Matrose Heinrich Wilhelm August Framke, geboren am 18. April 1834, ein Sohn des in Weitenhagen verstorbenen Ein- wohners Framke,

8) der Seefahrer Rudolph Herrmann Marows ky, geboren am 1. Oktober 1834, ein Sohn des Schuhmachers Carl Marowsky in Weitenhagen,

9) der Seefahrer Martin Carl Müller, geboren am 7. Fanuar 1834, ein Sohn des Arbeitsmanns Johann Müller zu Neu- Wintershagen,

10) der Seefahrer Martin Ferdinand Hol- stein, geboren am 20. November 1834, ein Sohn des zu Ueberlauff verstorbenen Einwohners Holstein, j

11) der Seefahrer Ernst Ludwig Hupke, geboren am 6. März 1834, ein Sohn des Einliegers Hupke in Holzkathen,

12) der Seefahrer Gustav Zemdars, ge- boren am 3. September 1834, ein Sohn des Wirthschafts - Jnspectors Zemdars zu

edlin,

sind Bie unerlaubten Verlassens der Königlich

preußishen Lande im militairpflihtigen Alter

ein Jeder mit einer Geldbuße von 50 Thlcen.,

im Unvermögensfalle aber mit 6 Wochen Ge-

fängniß bestraft worden.

Sämmtliche Militair- und Civilbehörden wer- den ersucht, auf die Angeklagten zu vigiliren, im Betretungsfalle von ihnen die Geldbuße mit 90 Thlrn. exekutivisch beitreiben und an unsere Salarienkasse portofrei absenden zu lassen; im Unbvermögensfalle aber bitten wir, die Angefklag- ken zu verhaften und an die nächste Gerichts- behörde abliefern zu lassen, an welche das An- suchen gestellt wird, an die Angeklagten die substituirte Freiheitsstrafe zu vollstrecken. Auch wird ein Jeder, der von dem Aufenthaltsorte der Entwichenen Kenntniß hat, aufgefordert, dabon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.

Stolp, den 23. Dezember 1860.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

[45] Erledigter Steckbrief.

Der am 12. November 1860 binter den Schiffer Herrmann Gottfried Eduard Griesh aus BVindow bei Crossen erlassene Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 27. Dezember 1860.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission 11. für Voruntersuchungen.

[2394] Vekanntmachun g.

Das Domainen-Vorwerk Hildebrandshagen- Norderhof im Kreise Grimmen, 13 Meilen von der Kreisstadt Grimmen, 27 Meilen von Stral- sund und 3 Meilen von Greifswald entfernt, mit einem Areal von

1013 Morgen 130 []Ruthen,

worunter 848 Morgen 171 []Nuthen Aer,

und 100 Morgen 84 [INuthen Wiesen, soll auf 18 Jahre, von Johannis 1861 bis da- hin 1879, im Wege des öffentlichen Aufgebots anderweitig verpachtet werden. Das dem Auf- gebote zum Grunde zu legende Pachtgelder- Minimum beträgt 2720 Thlr. preuß. Courant. Die zu bestellende Pachtcaution ist auf den Be- trag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Ver- mögen auf Höhe von 14,600 Thlr. nachzuweisen.

Zu dem auf den 16. Januar k. J., Vor- mittags 11 Uhr, im Lokale der unterzeich-

93

neten Regierung anberaumten Bietungstermine -

laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpachtungs-Bedingungen, die Negeln der Licitation und die Karte nebst Flurregister mit Aus\{luß der Sonn- und Festtage täglich während der Dienststunden in unserer Registra- tur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Abschriften der Verpach- tungs-Bedingungen und der Licitations-Negeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. Stralsund, den 5. Dezember 1860, Königliche Regierung.

[53] Bekanntmachung.

Von den im Auftrage der Königlichen Regie- rung hierselbst von mir bearbeiteten Zehnt- ablösungssachen sind die von Hizßkofen, Horn- stein, Jungnau, Krauchenwies, Sigmaringendorf und Ettisweiler im Oberamt Sigmaringen, von Kaiseringen und Storzingen im Oberamt Gammer- tingen und von Mindersdorf im Oberamt Wald eingeleitet und zum Theil durch Vergleiche plan- und rezeßreif geworden.

Jndem ih dies zur öffentlichen Kenntniß bringe, fordere ih alle bis jeßt unbekannten und deshalb zu den Terminen in den borgenann- ten Sacben nicht zugezogenen Juteressenten hier- durch auf, sih innerhalb sechs Wochen, shäte- stens aber in dem auf den 29. Februar d. J., Vormittags 10 Uhr, in meinem Bureau, Antonsstraße im Kaufmann Nellschen Hause hierselbst, vor mir anstehenden Termine zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame zu melden, widrigenfalls sie diese Auseinander- seßungen wider fich gelten lassen müssen und mit keinen Einwendungen dagegen weiter gehört werden können.

Sigmaringen, den 4. Januar 1861.

Der Regierungs-Rath Gersdorf.

——

[2128] Bekaänntmachun: g,

Aut Grund der Anklage der Königlichen Staats - Anwaltschaft hier vom 12. Oktober 1860 ist gegen

1) den Seefahrer Friedrich Block aus Altbork,

2) den Matrofen Christian Friedrih Fischer aus Colberg,

3) den Matrosen Franz Fischer aus Colberg,

4) den Seefahrer August Bubliz aus Gribow,

9) den Schuhmacher Heinrich Theodor Trettin aus Cörlin,

6) den Matrosen Karl August Specht aus Colberg,

7) den Seefahrer Johann Karl Heinrich Wald aus Colberg,

8) den Matrosen Karl Heinrih Ferdinand Eisendick aus Colberg,

9) den Knecht Gustav Friedrih Konrad Groß aus Colberg,

10) den Schmidt Gustav Adolph Manthey aus Colberg,

11) den Matrosen Heinrich Friedrich August Tieß aus Colberg,

12) den Matrosen Ernst Heinrich Weiß aus Colberg,

13) den Seefahrer Johann Friedrich Herrmann Kühn aus Neutwerder,

14) den Seefahrer Friedrih Reinhold Block aus Colberg,

weil bieseIOen hinreichend belastet find, ohne Er-

laubniß die Königlich preußischen Lande verlassen

und sih dadurch dem Eintritte in den Dienst

des stehenden Heeres zu entziehen gesucht zu

haben, in Gemäßheit des §. 110 Strafgeseßbuchs

durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom

heutigen Tage die Untersuchung eröffnet worden.

Zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf

den 19, Februar 1861, Vormittags

10 Uhr,

in unserm im hiesigen Rathhause befindlichen Sißungssaale Nr. 11 anberaumt, zu welchem die obengenantnen Angeklagten, deren gegenwärtiger Aufenthalt nicht bekannt ist, hierdurch öffentlich mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgeseßten Stunde zu Aba und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unter- zeichneten Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß fie noch zu demselben herbei- gefa werden können. ;

Im Falle des Ausbleibens wird mit der

Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfabren werden.

Colberg, den 19. Oktober 1860.

Königliches Kreisgericht. L, Abtheilung.

M. Bekanntmachung.

Auf Grund der Anklage der Königlichen A u E hier vom 20. Oktober 1860 ist gegen

l) den Matrosen Ernst Wilhelm Lambrecht

aus Henkenhagen, 2) den Jungmann August Friedrih Wilhelm Voigt aus Gribow,

3) den Seefahrer Karl Heinrih Ferdinand

_ Kaestner aus Henkenhagen, weil dieselben“ hinreichend belastet sind, ohne Er- laubniß die Königlich preußischen Lande verlassen und fich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen gesucht zu haben, in Gemäßheit des F. 110 St. G. B. durch Beschluß des unterzeihneten Gerichts vom heutigen Tage die Untersuchung eröffnet worden.

Zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf

den 19. Februar 1861, Vormittags in unserem, im biesigen Nath in unserem, im hiesigen Rathhause befindlichen Sizungssaale Nr. 11 anberaumt, 1 E die oben genannten Angeklagten, deren gegen- wärtiger Aufenthaltsort nicht bekannt ist, hier- durch öffentlich mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgeseßten Stunde zu er cheinen und die zu ihrer Vertheidigung dieneuden Be- weismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß fie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Jm Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.

Colberg, den 23. Oktober 1860.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[2371] Ediktal-Citation. Durch den Beschluß des unterzeichneten Ge- richts von heut auf die Anklage der Königlichen Staats - Anwaltschaft zu Jauer vom 20. Okto- ber e. ist gegen 1) den Tischlergesellen Franz Wilhelm Albert Nobert Mamsch, geboren am 7, Dezember 1836 in Bolkenhain, Sohn des Tagearbeiter Heinrih Mamsch und der Beate Helene ge- borne Niesler und evangelischen Glaubens, auf Wanderschaft 1855; den Carl August Louis Weber, geboren am 12. Mai 1836 in Bolkenhain, Sohn des Jnwohner Johann Heinrih Weber und der Johanne Eleonore Mückenheim und evangelischen Glaubens, unbekannt seit der Geburt; den Arbeiter Carl Hrinrih Bauch, geboren am 21. September 1834 in Ober - Baum- garten, Kreises Bolkenhain, Sohn des Jn- wohner Johann Gottlieb Bauch und der Marie Rofine geborne Taeuser und evan- gelischen Glaubens, 1855 nach Wybcz ver- zogen; den Tischlergesellen Friedrih Wilhelm Berndt, geboren den 25. Februar 1836 in Ober- Wernersdorf, Kreises Bolkenhain, Sobn des Jnwohner Friedrih Wilhelm Berndt und der Christiane Friedericke geborne Oreßler und evangelishen Glaubens, 1856 nah Australien gegangen, und den Schuhmachergesellen Carl Heinrich Hülse, geboren den 12, April 1834 in Ober-Wolmsdorf, Kreises Bolkenhain, Sohn der unverehelihten Johanne Juliane Hülse und evangelischen Glaubens, in die Fremde gegangen, L als hinreichend belastet, ohne Erlaubniß die Königlichen Lande in der Absicht, dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres fi u entziehen, verlassen zu haben, die Unter- fue auf Grund des C 110 des Strafgesehz- buches eröffnet und auf den 14. Mai 1861, Vormittags 10 Ubr, Termin zur öffentlichen mündlichen Verhandlung im Audienz-Zimmer des hiefigen Gerichtslokals angeseßt worden. Die genannten Angeklagten werden aufgefordert, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung die=