1861 / 22 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1859 und die daraus abgeleiteten Geseße (Finanzgeseß vom Zten Juli 1860 2c.) bezüglich des Budgets seien, weil ohne Znstimmung der Stände erlassen, uiht als legal anzuerkennen; die Königlich dänische Regierung sci darum aufzufordern , sich wegen Erfül- lung der Bestimmungen des Bundesbeschlusses vom 8, März 1860 über das Provisorium binnen 6 Wochen zu erklären, widrigenfalls das Verfahrèn vom 12. August 1858 (d. h, die Exe- cution) wieder aufzunehmen sei. Die Abstimmung über diese Vor- {läge erfolgt in drei Wochen. Dänemark refservirte sich seine Rec te. Ferner beschloß die hohe Versammlung, die Beschnerden der gothaschen Ritterschaft gegen ihre Regierung bis auf etwaige weitere Anregung auf sih beruhen zu lassen; sodann, daß in den Bundesfestungen keine fremden Konsuln mit internationalem Cha: rafter tauernden Wohnsiß nehmen sollen. Mehrere Regierungen zeigten ihre Maß- und Gewichts - Kommissare an; andere legien Standeslisten vor. Freiherr von Ungern - Sternberg überreichte seine Kreditive als außerordentliher Gesandter Rußlands. An die Stelle des Senators Harnier trat "Senator Dr. Müller als Vertreter für Frankfurt. Schließlih wurde die Neclamations- Kommission durch Wahl der alten Mitglieder erneuert. (Fr. J.)

Hesterreich. Triest, 14, Januar. Kaum sind act Tage dahingegangen , scitdem sih- das Grab über dem Jnfanten Don Fernando geschlossen, als schon wieder zwei andere Glieder des spanischen Könizshauses auf der Bahre liegen. Der Jnfant Karl Ludwig, allgemein unter dem Namen Graf von Moutemolin be- Tannt, obschon er von seinen Anhängern noch immer „el Rey“ ge- nannt wurde, starb gestern um 5 Uhr Nachmittags nach kurzem Krankenlager. Gegen 10 Uhr Nachts bewegte sih ein feierlicher Zug, wie man ihn hier selten sicht, mit dem Viaticum nach der Wohnung der Königlichen Familie in der Via del Lazzaretto vecchio, und eine Stunde später hatte auch die Gemahlin des Jnfanten, die Prinzessin Maria Carolina, Schwester des verstorbenen Königs Ferdinand 11, beider Sicilien, zu leben aufgehört. Heute Mittags wurden bereits beide Leichen nah St. Just geführt, wo in der Leichenkammer die Obduction und Einbalsamirung derselben vorgenommen wird, Der Infant hat das 42fte, die Prinzessin das 40ste Lebensjahr erreicht. Von allen Bourbonen, welche seit Jahren hier refidirten, ist nur die 68jährige Wittwe des Don Carlos (Tochter Johanns VI, ven Portugal) noch am Leben, und sie soll in Folge dieser furchtbaren Ereignisse so tief gebeugt und leidend sein, daß man auch für ihr Leben nicht ohne Sorgen ist. (A. Z.)

Schweiz. Bern, 15. Januar. Der Bundesrath hat nun- mehr die Schènkung des Grütli zu Handen der Nation definitiv

wngcirommen ant §ov fm. gomoinnühigon (Bosolls4haft für ihre patriotishe Bemühung gedankt. Die Frage der Paßbefreiung, welche zwischen Frankreih und England ins Leben getreten ist, schwebt bekanntlih auch zwischen Frankreich und der Schweiz. Der Bundesrath hat das Juftiz- und Polizei-Departement beauftragt, hierüber die Meinung der Kantonsregierungen einzuholen,

Großbritannien und Jrland. London, 17. Januar, Prinz Alfred ist gestern von Plymouth abgefahren. (Er wird wie es heißt, in Madeira und Bermuda anlegen, bevor er mit dem „Royal George“ weiter nah Nord-Amerika geht.

Der Herzog von Cambridge und der Prinz Eduard von Sachsen-Weimar befinden sich auf Besu beim Grafen Derby in Knowsley, wo fie bis zu Ende dieser Woche bleiben,

___ Graf Apponyi, der österreichishe Gesandte, der mit seiner Gemahlin beim Marquis Salisbury in Herts. zu Besuch war, be- findet sih seit gestern wieder in der Hauptstadt.

Der „Manchester Examiner“ versichert, daß der Termin für die Ausführung tes französisch - englishen Handelsvertrages von französisher Seite abgekürzt werden und derselbe hon in wenigen Wochen in volle Wirksamkeit treten wird.

Seit heute früh ist gelindes Thauwetter eingetreten.

Frankreich. Paris, 17, Januar. Die Erklärung des » Moniteur“ in Betreff Gaeta’s, die dem wesentlichen Jnhalte nah bereits telegraphisch mitgethcilt wurde, lautet" folgendermaßen : „Die Absendnng des Uebungs-Geschwaders vor Gaeta zielte darauf ab, zu verhindern, daß der König Franz 11. fih plögiih auf der Land- und Seeseite in dem Plat, in den er sich zurückgezogen, ein- geshlossen sähe. Dem Kaiser war es darum zu thun, einem vom Schicksale hart geprüften Fürsten einen Beweis von Theilnahme zu bieten; aber treu dem Grundsaze der Nichtintervention, welcher sein ganzes Verfahren in Bezug auf Jtalien seit dem Frieden von Villa- franca geleitet hat, bezweckte Se. Majestät nicht, sich an einem politishen Streite activ zu betheiligen. Dadurch, daß diese Kund- gebung sih Über alle Voraussicht, durch die sie veranlaßt worden, hin- aus verlängerte, verlor sie nothgedrungen ihren eigentlichen Charakter. Die Anwesenheit unserer Flagge, welche einzig und allein Sr. sici- lischen Majestät Rückzug unter den zum Schuße seiner Würde ge- eigneten Bedingungen decken sollte, galt für eine Ermuthigung zum Widersiande und wurde eine materielle Unterstüßung. Bald kam es zu Zwischenfällen, die dem Oberbefehlshaber des Geschwaders die Verpflichtung auferlegten, bald die Neapolitaner, bald die Piemon- tesen an die Rolle strenger Neutralität zu erinnern, die ihm vorge-

zeichnet war und in welcher sich zu halten fast unmöglich wurde. Eg lag der Negierung des Kaisers um so mehr daran, die Verantwort- lichkeit einer solhen Lage nicht zu übernehmen, als unumwundene und wiederholt ertheilte Erklärungen über ihre wahren Absichten fein Viißverständniß zuließen. Seit Ende Oftobers war in der That der Herr Vice-Admiral de Tinan beauftragt worden, den König Franz 11. darüber nicht in Unkenntniß zu lassen, daß unsere Schiffe nicht auf unbestimmte Zeit vor Gaeta bleiben könnten, um als müßige Zu- schauer cinem Kampfe beizuwohnen, der nicht zu einem größeren Blutvergießen ausarten dürfe. Dieselben Andeutungen wurden Sr. sicilischen Majestät mehrfah wiederholt, deren Muth die Ehre so vollständig außer Frage gestellt hatte. Jm Laufe ter Zeit hatten die angeführten Verhältnisse si vershlimmert, und die Regierung des Kaisers, da sie die Erfordernisse einer Neutralitäts-Politik in Einklang mit dem ersten Getanken bringen wollte, durc- welchen sie sich bewogen fand, dem Könige Franz 11, das Mittel zu bieten, frei seinèn Abzug zu bewirken, hat sich zur Vermittlerin eines Waffenstillstands-Vorschlages gemacht, der von beiden fkriegführeu- den Parteien angenommen wurde. Die Feindseligkeiten, die that- sählih am 8. d. M. eingestellt worden, bleiben bis zum 19, füs- pendirt, und an diesem Tage wird sich gleichfalls der Vice-Admiral de Tinan von Gaeta entfernen.“

Der „Moniteur“ läßt zum Beweise, daß der Waffen stillsland von beiden Theilen angenommen worden, die betreffenden Zuschrif- ten vom General Cialdini und rom General Nitucci folgen, Aus beiden erhellt, daß der Waffenstillstand als gebrochen betrachtet werden soll , wenn auf der einen oder der anderen Seite gefeuert oder die Arbeiten fortgeseßt werden sollten.

Dem „Journal des Debats“ geht aus Turin die Mittheilung zu, Garibaldi habe dortigen Freunden geschrieben , er gedenke in Kurzem eine Reise nah Konstantinopel zu machen.

Auf Bericht des Ministers Rouher hat der Kaiser gestern ‘de- fretirt, daß der durch das Geseß vom 23. Mai vorigen Jahres festgeseßte Aufschlag von 3 Francs per 100 Ki'ogrammes für den auf franzöôsishen Schiffen von außereuropäishen Ländern importir- ten Zucker aufgehoben werden und bleiben solle,

Die Hauptbestimmung des demnächst ins Leben tretenden belgish-französischen Handelsvertrages besteht, wie es heißt, in der Herabseßung des französischen Eingangszolles auf belgishes Eisen und belgische Kohlen, welche in dieser Bezichung den englischen gleichgestellt werden. Dafür läßt Belgien seine Eisen- erze frei nach Frankreich ausführen. Außerdem werden noch die Steine von Ecaussines und der Marmor von Belgien aus frei nah Franfreih gehen, urd die khelgischen Differentialzólie auf Salz werden abgeschafft. Man unterhandelt auch Über die Annahme des französish-englischen Tarifs von Seiten Belgiens in Bezug auf die Eingangssteuer französischer Weine, Wie bereits das „Pays“ ge- meldet, würde der neue Vertrag auch den gegenseitigen freien Aus- tausch artistisber und literarisher Productionen festsezen,

Ein Dekret vom 12. d. seßt, in Anbetracht, daß die lyoner Jndustrie die Einfuhr eines Rohstoffes verlangt, welcher eines der Hauptelemente ihrer Arbeit ist und den sie sih unter den obwal- tenden Umständen nicht im Junern des Landes verschaffen fann, 20 E aa E oder versilbertes Kupfer, auf aden oder Seide gesponnen, bis auf Weiteres f Fr ; 100 Kilogr. fest, ges\p f res auf 100 Fr. per Der sechste Band der Korrespondenz Napoleon's 1. erscheint jebt und ist seinem Jnhalte nach zweifel8ohne der merkfwürdigste der ganzen Saminlung. Er unfaßt nämlich der Zeit nach das Konsulat Bonaparte's, den Staatsstreich des 18. Brumaire, den zweiten Bendée-Krieg, den zweiten Feldzug nach Jtalien, Marengo und die Prâäliminarien des luneviller Vertrages.

Italien. Neapel, 8. Januar. Aus Gacta kam in den lebten Tagen nichts Neues. Die junge Königin, deren so überaus hochherziges Benehmen und treues Ausharren bei ihrem König- lichen Gemahl inmitten des feindlihen Bombenregens bei Allen, seien es Freunde oder Feinde, Anerkennung und Bewunderung findet, ist noch dort, Sie hat fest erklärt, nur dann Gaeta ver- lassen zu woUen, wenn ihr Gemahl durch die äußerste Nothwen- digkeit hierzu gezwungen werde. (A. Z,)

Am 2, Januar wurde die Universität Neapel wieder eröffuet, doch hatten nur zwei bis drei Professoren ihre Vorlesungen wirk-

lih begonnen.

Amerika. New-York, 3. Januar, Der „New - York Herald“ s{chreibt: Eben wird die Antwort bekannt, die der Práäsi- dent den Kommissarien des Südens ertheilt hat. Als einleitenden Schritt zu den Verhandlungen hatten sie den Abzug der Truppen aus den Forts im-Hafen von Charleston gefordert. Der Präsident verweigerte dies aufs Entkschiedenste, wiederholte ihnen, was er be- reits in seiner leßten Botschaft betreffs alles Staats- eigenthums - gesagt hatte und bedeutete ihnen, daß er nicht allein die Zölle erheben und die Gesege ausüben, sondern auch das Eigenthum der Vereinigten Staaten mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln vertheidigen werde. Er erkennt die Kom- missarien gar nicht als offizielle Personen an, sondern antwortet

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ihnen blos als angesehenen Bürgern des Südens.- Gleichzeitig er- ging Befehl an den Kommandanten der eben in Norfolk befindlichen Fregatte „Brooklyn“, dieselbe zum Auslaufen im Stand zu seben. Die Commissaire des Südens waren über die Antwort des Prä- sidenten aufs Höchste bestürzt, telegraphirten sie sofort an die Jhri-

gen und drangen in Gouverneur Pickens (von Süd - Carolina),

Alles auf den Kriegsfuß zu bringen und die bewaffnete Macht zu-

sammenzuziehen. : L , | Ferner wird gemeldet: Die Convention von Süd - Carolina

hat erklärt, daß die richterliÞde Gewalt der Vereinigten Staaten über den Einzelstaat aufgehört habe, daß die Machtbefugniß der zum Kongreß entsandten Vertreter auf. eine General-Versammlung Übertragen werde, und daß Leßterer nicht berechtigt sein solle, ohne Weisung der Convention, über Steuer- und Zoll - Auflagen, über Postwesen, Krieg, Friedensverträge, Bündnisse mit anderen Staaten, Bestimmungen über Hochverrath und Bürgerrehte, Beschlüsse zu fassen. Es waren für die Einzelstaaten des Südens beson- dere Commissaire ernannt worden, und hatte die Conven- tion ferner Schritte zur Bildung einer Conföderation des Südens - anempfohlen, mit der Bemerkung, daß die bis- herige Verfassung der Vereiuigten Staaten sih füglich als eine Basis für eine provisorishe Regierung verwenden lassen dürfte. Auch sonst wurden verschiedene Beschlüsse gefaßt, zumal solche, die dahin abzielen, das Land in gehörigen Veitheidigungszustand zu seßen. Georgien is, wie es heißt, ebenfalls zur sofortigen Los- reißung geneigt. Die Forts Pulaski und Jadckfon nebst dem Arsenal von Savannah find von Truppen des genannten Staats beseßt. Von Richmond meldet der Telegraph, daß Gouverneur Ellis von Nord - Carolina Truppen abgeschickt habe, um sich des Forts Macon in Beaufort, des Forts Wilmington und des Arse-

uals in Fayetteville zu bemächtigen.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff's{hen Telegraphen-Büreau.)

Hamburg, Sonnabend, 19. Januar. Nach einem Telegramm des „Hamburger Korrespondenten“ aus Kopenhagen fordert General Bagesen in „Dagbladet“ im Falle einer Execution zur Gegenwehr auf, und zwar zur Konzentrirung der Hauptstärke an der Eider, so wie zum Vorgehen bis zur shleswigschen Grenze.

London, Freitag, 18. Januar. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Washington vom ten d, beabsihtigt Süd- carolina die Bundestruppen im Festungswerk Sumter auszuhun- gern und anzugreifen, Die Festungswerke in Savannah und Mobile find von der Miliz Südcarolinas in Besiß genommen

worden.

Madrid, Donnerstag, 17. Januar. Das Ministerium hat in der Cortesfizung die Erklärung abgegeben, es sei unrichtig, daß ein spanishes Schiff den Schüssen der Besaßung von Gaeta die Richtung signalisirt habe, die spanische Marine vor Gaeta habe Ordre gehabt, den Wünschen des dortigen Gouvernements Folge zu leisten, habe aber darauf gerechnet, vollständig neutral bleiben

zu können.

Wien, Sonnabend, 19. Januar. Ein hier eingetroffenes Telegramm meldet: Turin, Freitag, 18. Januar. Die heutige „Opinione“ enthält einen Leitartikel, in welchem sie sih über preußische Demonstrationen ausläßt. Jn dem Artikel heißt es: Jtalien sei mit der gegenwärtigen Lage unzufrieden, so lange Venetien von der Nation getrennt sei, und werde kein Mittel verabsäumen, es von Oesterreich loszureißen. Hierzu werde es jede Gelegenheit ergreifen und, wenn diese niht vorhanden, solhe hervorrufen, um das Ziel zu erreichen. Wie könnte Jtalien beispielsweise eine Allianz mit Frankreich zur Eroberung der Rheinprovinz zurückweisen, wenn der Preis dieser Allianz die Befreiung Venetiens und die Konstituirung der italienishen Einheit wäre? Die Deutschen, welche den Rhein am Po und Mincio vertheidigen wollen, laufen Gefahr, den Rhein zu verlieren, denn so lange Oesterreih Fuß in Jtalien hat, wird leßteres gezwungen sein, sih allen Feinden Oesterreichs und seiner Alliirten anzuschließen. Die preußishe Regierung habe bisher, anstatt den fkriegslustigen Geist der deutschen Völker zu beschwih- tigen und ihrè Demonstrationen gegen Frankrei zu hemmen, den- selben nur mehr angefaccht und die Demonftrationen imposanter

gemacht,

Cattaro, Donnerstag, 17. Januar. Der ‘Angriff der Mon- tenegriner auf Spucz war blos beabsichtigt und unterblieb auf. die Vorstellungen des österreichischen, französischen und russishen Kon- suls. Der Fürst von Montenegro zieht seine Truppen, die von der Pforte zugesagte Satisfaction erwartend, zurück. *

Fiarktnreise. Berlin, den 19. Januar.

Zu Lande: Roggen 2 Thlr. 5 Sgr., auch 2 Thle. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 27 Sgr. 6 P, auch 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 25 Sgr. Hafer 1 Thir. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 2 Thile. 1-Sgr. 3 Pf

Berliner Gertreldehörse vom 19. Januar.

Weizen loco 74 84 Thlr. pr. 2100 Pfd.

Roggen loco 82 83 Pfd. 50 497 ThIr. pr. 2000 Pfd. bez., Januar u. Januar - Februar 49% 494 Thlr. bez., Februar-März 495 bis {#—Z Thlr. bez., Br. u. G., Frübjabr 49 485 —{ —S§ Thlr. bez., 483 Br., 485 G., Mai-Juni 497— 484—49 Thlr. bez. und Br., 48} G., Juni-Juli’ 49% Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine, 42—48 Thlr. pr. 1750 Pfd.

Hafer loco 26 —29 Thlr., Lieferung pr. Januar 27 ThIr., Frühjabr 2T{—2T%& Thlr. bez., Mai-Juni 27% Thir. Br.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 48—58 Thir.

Rüböl loco 114 Thlr. Br., Januar u. Januar-Februar 11£—54 Thlr. ber. u. G., 1127 Br., Febr.-März 11—54 Thlr. bez. u. Gld., 11% Br., April-Mai 1127—54—2; Thlr. bez., 115 Br. 11% G, Mai-Juni 115—{— Thlr. bez. u. Br., 114 G., September - Oktober 12!4—12 Thlr. bez: u. Br.

Leinöl loco und Lieferung 11 Thlr. Br.

Spiritus loco ohne Fass 203 Thlr. bez., Januar, Januar-Februar u. Februar-März 21% {& 4 Thlr. bez. u. G., 21% Br, März - April 215 Thlr. bez., April - Mai 215 54 Thlr. bez. u. 6., 215 Br., Mai- Juni 21% Thlr. bez. u. Br., 215 G., Juni - Juli 22—2145 Thlr. bez. u. G., 22 Br., Juli - August 227 Thlr, bez.

Weizen stark und billiger offerirt. Roggen loco selbst in feiner Waare schwach begehrt und gering N für Termine war über- wiegendes Angebot vorherrschend und die Preise, namentlich der spä- teren Sichten, erfuhren keinen wesentlichen Rückgang. Der Sebluss war für die nahen Termine etwas fester, Rüböl bei lebhaftem Handel in weichender Richtung. Spiritus wurde unter Schwankungen schliess- lich etwas billiger verkauft, Gek. 80,000 Qrt.

EBrealau, 19 Januar, 1 Uhr 28 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 667 Br. Frei- burger Stamm - Actien 804 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1184 Br.; do. Litt. B. 108% Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., áproz., 864 Br.; do. Litt. F., 4¿proz., 92% Br.; do. Litt. E., 3{proz., 734; Br. Kosel - Oderberger Stamm-Aetien 334 Br. Neisse- Brieger Actien 484 Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 277 G. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 104, Br. i :

Sviritus pr. 8000 pCt. Tralles 205 Thlr. bezahlt. Weizen, »veisser 75 -9á4 Sgr., gelber 75 92 Sgr. Roggen 56 64 Sgr. Gerste 40—58 Sgr. Hafer D 34 Sgr. i

Die Börse war matt und geschäftslos und die Course wenig ver- ändert. Stettin, 19. Januar, 1 Uhr 41 Minut. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 78—82 bez., Frühjahr 84 bez u. Br., 83—85pfd, 81— 805 bez. NOSgen A6 bez., Frübjabr 46;-—46 bez. u. G., Mai-Juni 461 bez,, Juni-Juli 47 G. Rüböl, Januar - Februar 117 Br., April - Mai 11{—4 bez., September - Oktober 12 Br. Spiritus 20%, Januar 2045 Br., { G&., Frühjahr 21, Mai- Juni 212 bez, dJuni- Juli 214 bez. u. G. ;

amburg, 18. Januar, Nachmittags 2 Ubr 55 Minuten Gedrückte Stimmung. :

Sechluss - Course: Oesterr. Kredit-Aectien 49%, Vereinsbank 98Z. Norddentsche Bank 78%. National - Anleibe 48 G. 3proz. Spanier 45. iproz. Spanier 39 G. Stieglitz de 1855 —. Disconto 2/—3.

London lang 13 Mk. 1 Sh. not., 13 Mk. 2: Sh. bez. London kurz 13 Mk. 4 Sh. not., 1 Mk 5 Sh. bez. Wien 116 50. Amster- dam 35 90. :

Getreidemarkt. Weizen loco und ab auswärts zu letzten Preisen zu kaufen und stille, Roggen loco stille, ab Königsberg Frühjahr zu 80 ausgeboten, ab Danzig zu 83 gefordert. Oel Januar 295, Fiüh- jahr 255 4. Kaffee unverändert und rubig. ; l y

Frankfurt a. Nl4., 18. Januar, Nachmittags 2 Uhr 27 Min.

Oesterreichische Effekten in rückgängiger Bewegung. l Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 1165. Prenssische

Kassenscheine 1054. Ludwigshafen-Bexbach 125%. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 1174. Pariser Wechsel 927. Wiener Wechsel 765. Darmstädter Bank-Actien 165. Darmstädter Zettelbank 231. Meininger Kredit - Actien 627. Luxem- burger Kreditbank 77. 3proz. Spanier 46%. 1proz. Spanier 395. Spanische Kreditbank von Pereira 460. Spanische Kreditbank von Rothschild 469. Kurhessische Loose 45. Badische Loose 93. proz. Metalliques 38%. 4kproz. Metalliques 34. 1854er Loose 9517-

Oesterreichisches National- Anlehen 47%. Oesterreichisch-französische