1861 / 69 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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(Admiralitäts-Kollegiums). Bentinck wendet ein, daß die vorgeschlagene Liste zu viele amtliche Mitglieder enthalte und erflärt sih gegen die Er- nennung der 3 gewesenen ersten Admiralitäts - Lo:ds , Sir Zames Graham, Sir Francis Baring und Sir J. Pakington. H. Baillie sagt, wenn der Ausshuß ohne Sir Baldwin Walker zusammentrete, so heiße dies so viel, wie bei der Aufführung Hamlets den Prinzen von Vänemark auélassen. (Sir Baldwin, der Surveyor E Ober-Juspektor der Kriegsflotte ist vor Kurzem auf der Fregatte tr cissus* nah dem Cap abgesegelt.) Schließlich wird die Cme de genehmigt. Eine Nesolution Lord Palmerston'’s, welcher zufolge der auf Antrag Sir J. Elphinstone's gefaßte Beschluß, daß der Ausschuß sich mit Gehalt und Pension der Sceoffiziere befassen soll, beseitigt wird, findet Annahme, nachdem der Premier hervorgehoben hat, daß die E an dem Kostenpunkte scheitern müsse und daß, wenn man das A ur Seecoffiziere erhöhe, man jedenfalls ähnliche Forderungen hinsichtlich der Matrosen und des Landheeres erheben werde. Eine andere Resolution Lord Palmerston's, laut welcher der Ausschuß angewiesen E soll, die gegenwärtige Zusammenseßung der Admiralität und die A des jeßigen Systems auf die Kriegsflotte, so wie das jegige System des lvance- ments und der Pensionirung zu prüfen,- wird mit 96 gegen 33 Stimmen angenommen. ; i ; Frankreich. Paris, 14. März. Dex Moniteur“ be- richtet, daß der Kaiser gestern in einer Privat-Audienz den russi- schen Botschafter , Grafen Kisseleff, und den russischen Biblio- thekar, Staatsrath von Gille, empfangen hat, welche Sr. Majestät im Namen ihres Souverains zwei illustrirte Werke : „Das M useum von Tsarsfoe-Selo und die Antiquitäten des Cimmerischen Bos- orus“ überreichten. i | M Der "Múnitéur? erklärt, es sei unrichtig, daß die sy rische Konferenz Montag im Ministerium des Auswärtigen Sibung gehalten habe, aber wahrscheinlich sei, daß die Sihung am Ende dieser Woche stattfinden werde. : C na! Eine Deputation von Maroniten is hier mit der Mission angekommen , im Namen der christlichen Bevölkerungen des Libas- nons bei der europäischen Konferenz das Gesuch zu stellen, daß die französische Occupation um ein Jahr verlängert werde. A Der Kaiser hat aus seiner Privatfasse dem Dichter Merhyh eine Pension von 5000 Fr. angewiesen. A j Am 16. März findet zu Ehren des Geburtsfestes des Kaiserlichen Prinzen ein Kinder-Ball in den Tuilerieen statt, zu dem alle Regiments Kinder der Garde-Grenadiere eingeladen find. Die „Patrie“ erklärt es für unwahr, daß Prinz Napoleon nach Jtalien gehen werde. 5 i Man liest in der „Gazette de France“: „Herr Georg Ca- doudal hat an den „Montteur“ einen Bricf gesandt, um die An- shuldigungen des Prinzen Napoleon gegen seinen berühmten Oheim zu widerlegen, Bis jeßt hat das- offizielle Blatt diese historische Widerlegung noch nicht veröffentlicht.“ j l Die Diskussion im Geseßgebungskörper über den Ges sammt - Entwurf der Adresse dauerte heute fort, Herr Keller hatte heute das erste Wort und benußte dasselbe, um die Regie- rung zu fragen, was sie in Zukunft zu thun gedenke. Er verlangt von der Regierung Rechenschaft nicht über die Rede des Puinzen Napoleon im Senat, wohl aber über die amtiihe Verbreitung, die man derselben gegeben. Bei Beurtheilung der italienischen Ereig- nisse äußert der Redner, die Regierung wäre ihrem Programm, welches Schuß der päpstlichen Rechte und Widerstand gegen die Revolution verheißen, immer mehr untreu geworden, Sie habe ver- schiedenes Maß und Gewicht gehabt. Sie habe sich für das Prinzip der Nichtintervention ausgesprochen, aber den Feinden der Kirche und des legitimen Besißes die Jntervention gestattet, Der König Franz habe treu die Rathschläge Frankreibs befolgt, bis er, getrennt von seinen Freunden und von Verräthern um- geben, an den Rand des Abgrunds gebracht wurde. Wenn er ¿Frankreich weiter gefolgt hätte, so wäre er ganz verloren gewesen ; er hätte dann {hon am 30, Oktober Gaeta verlassen, wo seine muthige Vertheidigung ihm, was man auch sage, die Wiederher- stellung seines Thrones gesichert habe. Auch in Rom sei Frank- retch immer mehr und mehr zurückgewichen. Das Heer in Bom 5 [0 nux noch eine. lele Täuschung; es sei wohl nur ein Achtungsbeweis für die Person des Papstes, nicht fr fene Macht, Würdiger wäre es, lieber schnell zu enden, als ihm ein Gut rauben zu lassen, welches unendlich wichtiger ist, als der Garten, den Frankreich ihm erhalten will ; würdiger, das Heer zurücrufen, als diejenigen zu ermuthigen, welche den Papst erst erniedrigen und dann stürzen wollen. Nicht vor Piemont, niht vor England sei Frankreich zurückgewichen, son- dern vor der Revolution, vor dem Programme Orsini’'s, welches der „Moniteur“ veröffentliht habe. Jett verlange die italienische Revolution auch Rom, und man werde es ihr nicht absc{lagen. Es sei jeßt Zeit, nicht den Krieg, scndern den Frieden zu wollen, und der Revolution zu sagen: Bis hierher und nicht weiter. Der Minister Billault vertheidigt dié Politik der Regierung. Man klage sie der Shwäche, der Falschheit und selbft der Feigheit an. e rankrei habe aber das große Werk vollbrächt, Jtalien von dem Einfluß einer oft feindlichen Macht zu befreicn. Dieses Werk habe der Kaiser nicht wieder rückgängig machen können, Er konnte nicht

gegen ihren Willen Regierungen retten, die sich selbst untergruben, und für dieselben seinen Ruhm, seine Grundsäße und die öffentliche Meinung des Landes opfern. Eine durch das allgemeine Stimm- recht gewählte Regierung dürfte niht mit Gewalt die Wünsche der Völker ersticken, welche fie eben befreit hatte. Auch die Fürsten Europa’s in Warschau hätten si mit Vertrauen und Achtung über die Weisheit des Kaisers geäußert, Die Abgeordneten Frank: reichs wollten in der Nähe nicht sehen, was Europa aus der Ferne erkenne. Ueber die päpstliche Frage verspricht der Minister bei der Spezialberathung näheren Aufschluß.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff’s{hen Telegraphen-Büreau.)

Von der polnischen Grenze, Donnerstag, 14. März, Abends, Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Warschau brachte Baron Meyendorff gestern die Nachricht dahin, daß die Adresse vom Kaiser niht günstig aufgenommen worden sei. Die gemachten Konzessionen sollen in Folgendem bestehen: Wiederherstellung des Staatsraths, vollständige Reform des öffentlichen ErziehungSwesens, Wahl der Munizipalitäten aus den Bürgern, Der Fürst Statt-

halter wird alle polnischen Notabeln berufen, um alle “Arken von

Reformen in allen Zweigen der Verwaltung vorzuschlagen , zu prüfen und demnächst festzustellen.

Breslau, Freitag, 15: März, Morgens, Der „Schlesischen Zeitung“ wird aus Warschau vom 13. d. gemeldet, daß Fürst Gortschakoff an dem genannten Tage die Deputation, welche ihm die Adresse überreicht hatte, berufen habe, um derselben den Kaiserlichen Bescheid mitzutheilen. Der Fürst ermahnte, sih rubig zu verhalten, es würde sich Alles zum Guten wenden. Durch Mittheilung und Ton sei die Deputation höchst betroffen worden, Der Fürst habe sodann privatim mitgetheilt, daß nächstens ein Kaiserliches Manifest bezüglih von Reformen zu erwarten sci, worauf Graf Zamoh ski erwidert haben soll, daß man dieselben annehme, ohne sich aber hierdurch als abgefunden zu erklären, Die Warschauer Korrespondenz der „Schlesischen Zeitung“ fügt hinzu, daß der Kaiserliche Bescheid die Aufregung nicht beruhigt habe, und daß 11 von den politischen Gefangenen freigelassen worden seten.

Wien, Donnerstag, 14, März, Abends. Die „Oesterreichi- sche Zeitung“ enthält ein Telegramm aus Paris, nah welchem Frankreih den Vorschlag angenommen , die Occupation Syriens auf drei Monate zu verlängern.

Paris, Donnerstag, 14; März. hat den Discont auf 6 pCt. herabgeseßt.

Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Konstantinopel vom 12. d. verweigert die Pforte, ihre inneren Angelegenheiten zum Gegenstand der Unterhandlung in der Konferenz machen zu lassen.

Die Bank von Frankrei

Le ratur, Nun tund Wien (Mal,

Ernst Rietschel, dessen am 21. Februar früh 6 Uhr erfolgten Tod wir bereits gemeldet haben, wurde am 15. Dezember 1804 in Puls- niß geboren. Die Armuth, die Amme so vieler großen Künstler, saß auch an seiner Wiege. Früh schon zeigte sih in dem Knaben , indem er Neu- jahrs- und Geburtstagswünsche für seine Mitschüler zeichnete und fkolo- rirte, der Trieb zur Kunst. Dennoch zwangen ihn die dürftigen Verhält- nisse seiner Aeltern, ein Handwerk zu ergreifen. Aber je mehr dieser auf- gedrungene Lebensberuf mit seiner innersten künstlerischen Natur kon- trastirte, um so energischer brach sich sein Genius dur diese Hindernisse Bahn. Er brachte es dahin, daß er in seinem 16. Jahre die Dresdener Akademie beziehen konnte. Seine erste selbstständige Arbeit war die acht Fuß hohe Statue des Neptun für den Marktbrunnen zu Nordhausen, die er im Auftrage des Gräflich Einsiedelschen Eisenwerkes Lauchhammer arbei- tete. Jm Jahre 1826 ging er, unterstüßt vom Minister Grafen Einsiedel, nach Berlin zu Rauch; da entwickelte sich zwischen beiden Künstlern jenes shöne Verhältniß weselseitiger Anerkennung, das beide das ganze Leben hindur treu bewahrten. Mit wahrer Begeisterung sprach Rauch von Nietschel, mit rührender Hingebung hing der Schüler an dem- berliner Meister auch noch zu einer Zeit, wo ihn seine eigenen Werke [längst schon zum Meister gemacht hatten. Im Jahre 1829 Rietschel mit Nauch an dem Max - Monumente für München. Jw August 1830 ging er nach Jtalien, von wo ex aber schon im folgenden Jahre dur den ehrenvollen Auftrag zurückFerufen wurde, das Monu- ment für den König Friedrich August T. von Sachsen auszuführen. Er fertigte das Hülfsmodell zur Statue des Königs in Berlin, das Uebrige in Dresden, wohin er im Jahre 1832 als Professor an die Königliche Akademie der Künste berufen wurde. Hier ruhte seine {öpferishe Kraft nicht, und den rastlosen Fleiß Nietschel’'s bekundend, gingen zahlreiche Arbeiten aus seiner Werkstatt hervor. Zuerst die vier Fakultäten im.

arbeitete |

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Giebelfelde des Augusteums in Leipzig und die Neihe Reliefs, die Kultur- geschichte der Menschheit darstellend, in der Aula der Universität, so wie die vier Marmorbüsten des damals regierenden Königs Anton, des Mit- regenten und der beiden Prinzen des Königlichen Hauses; ferner das in Erz ausgeführte Standbild des h. Bonifacius für Fulda. Diesen Werken {lossen sich seit 1839 die Sandsteingruppe der beiden Giebelfelder des dresdener Hoftheaters an, eben so mehrere Statuen füx die Vorderseite des Theaters, unter welchen die zu beiden Seiten des Eingangs in Nischen angebrachten Figuren Göthe's und Schiller's von besonderer Bedeutung sind. Es folgten dann die Modelle der Gruppen für das Giebelfeld des berliner Opernhauses, die in Zinkguß ausgeführt wurden und die der Pietas, Maria am Leichnam Christi kniecnd. Dieses Werk, in karrarishem Marmor lebensgroß für die Friedensfkirche in Potsdam ausgeführt, ist eine der {önsten Blüthen christlicher Kunst. Jn großartiger Ruhe und Einfach- heit, eben so neu und eigenthümlich als ‘tief und ergreifend ist der viel- mals behandelte, nie zu erschöpfende Gegenstand der höchsten Mutterliebe im Schmerze um den Tod des herrlichsten Sohnes dargestellt. Diesem Werke folgte sodann cine Reliefdarstellung des Christengels. Auch die durch Gypsabgüsse vielfach verbreiteten reizenden Neliefmedaillons der vier Tageszeiten und die beiden auf Panthern reitenden Amorinen „, fallen in diese Zeit. - Neben diesen Arbeiten lieferte Nietschel eine Menge Bildnisse, die in Auffassung und Behandlung, in der Feinheit der Jndividualifirung vorzüglich sind. Rietschel's Ruhm und Stellung in der Kunstgeschichte gründete seine Lessingstatue, die er, nah dem für Leipzig gearbeiteten Thaerdenkmal, im Jahre 1853 für Braunschwcig vollendete. Er ver- schmähte in dieser Statue die conventionell hergebrachte Darstellung8weise, die Mittel .verallgemeinernder Jdealisirung, den Mantel- und Allegorien- fram und strebte nach lebensbvoller, naturwahrer Charakteristik, nach in- dividueller Gestaltnng. Jn unvergleichlicher Weise gelang ihm dies und mit feinem fkünstlerishen Sinn spiegelt seine Arbeit treu den Kern des kühn reformatorischen wahrheitsglühenden Wesens Lessing's in edler Ein- fachheit und Größe wieder. Jn eben solch lebenswarmer charakteristischer Auffassung wie den Lessing, stellte Nietschel später in dem bekannten Denk- mal für Weimar Gocthe und Schiller dar. Vor dieser Arbeit, zu An- fang des vorigen Jahrzehends, hatte der Genius des Meisters cinen großen Spielraum in der bildnerischen Ausschmückung des dresdner Museumbaues gefunden, die er im Verein mit Hähnel übernahm und ausführte. Der großartige Bildercyklus zeigt die sinnigste Erfindung und sorg- fältigste Durchführung und bekundet durchgängig die bewährten Meister- hände * der beiden Künstler. Sodann {uf Rietschel die Weberstatue für Dresden, welche im vorigen Jahre feierlih enthüllt wurde, und ein „Vier- gespann" für das Herzogliche Schloß zu Braunsck weig. Unter den fklci- neren Arbeiten verdient der Entwurf einer äußerst charakteristischen Gellert- statue noch genannt zu werden. Das größte Werk Rietschel's, das au sein letztes werden sollte, ist das Lutherdenkmal, welches in Worms auf- gestellt werden soll. Die großartige, gestaltenreiche, chflische Composition sollte die Frucht langer ernster Studien enthalten, in ihm sollte eine seit Jahren gehegte Lieblingsidee des Meisters verwirklicht werden, und s{hmerz- haft weilten die Gedanken seiner leßten Tage bei dieser Aufgabe, deren Lösung er als das Ziel seines Lebens und Strebens ansah; ein Ziel, das zu erreichen ihm ein herbes . Geschick nicht vergönnte. Außer der Gestalt des Wiclef ist nur noch das Modell der kolossalen Lutherstatue fertig, in der sich die ganze Denkmalgruppe bekanntlich gipfelt. Diese Lutherstatue ist _die Krone und der glänzendste Abschluß der epochemachenden Thätigkeit Rietschel's.

Von dem nach den Materialien des Königlichen Post - Cours- Büreaus bearbeiteten Eisenbahn-, Post- und Dampfschiff-Cours- Bu ch, welches hiex im Verlage dexr Königlichen Geheimen Ober-Hofbuch- druckcrei (R. De cker) erscheint, ist bereits eine mit den neuesten Abände- rungen versehene, dieéjährige Nummer ausgegeben worden.

—. Hur Dempel in Marserlle hat den 64. Und: auch den 69. Planetoiden zwischen Mars und Jupiter entdeckt.

Marktpreise.

Berlin, 14. März. Roggen. T1 Ser 3 P, auch ¿ Thlr, und Thlr 28 Sar. 9 Pf Grovse Gerate - 1 Fhlr. 2! Ser O Pf, aucn Tie, 26 S&r 3 Pf Häfér 4 Thile GSgr. 0.6, aqueb 4 TOy, 9 Vor. 9 P und 1 Thlr, 1 Sgr. 3

Das Schock Stroh 10 Thlr. 5 Sgr., auch 9 Thlr, 20 Sgr. und S L,

Kartoffeln, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. und 17 Sgr. 6 Pf, metzenweise 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 4-Pf.

Zu Lande:

1 j

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, -per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

8. März 1861 204 à 2075 Thlr. G 205. Thlr. 14254 204A 20x Thile, os u B01 4 1d. 154 Y

Berlin, den 14. März 1861.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin,

20% “Thlr. L ah

20% Thlr.

Weriiner Getreideb&rze vom 15 März. -

Weizen loco 72—&6 Thir. pr. 2100 Pfd., 83 —S4pfd. feiner Uker- märkischer 84 Thlr pr. 2100 Pfd. ab Bahn bez.

Roggen loco ab Kahn &Opfd. à 46 Thlr. bez., 82 - 83pfd. 46! Thlr. ab Bahn, 84pfd. feiner 485 Thlr. franco Bahn pr. 2000 Pfd. bez., März u. März-April 455 { Thlr. bez. u. Br., 45{ G., Frühjabr 45% bis 5 5 Thir. bez. u. G, 45% Br., Mai - Juni 464 £ Thlr. bez. u. Br., 465 GId., Juni - Juli 464 % Thlr. bez., Br. u. G.

Gerste, grosse u. kleine, 42—48 Thir. pr. 1750pfd.

Hafer loco 24 28 ThIr., Lieferung pr. März und März - April 29 ThlIr., Frühjahr 24;—25 Thle. bez., Mai-Juni 254 Thlr. bez. u. G., Juui-Juli 26 Thlr. Br.,, 253 G.

Erbsecn, Koech- nund Futterwaare 44 —-54 Thlr.

Rübö! loco 11% Thlr. bez., März u. März-April 11 Thlr. bez. v. Br., 11 G., April-Mai 114 4; Thlr. bez. u. G., 112 Br., Mai- Juni 11%5—4 Thlr. bez., 11% Br., 11, G., September-Oktober 117;—Z Thlr. bez., Br. u. G.

Leinöl loco, preussisches 11 Thle., englisches 10% ThlIr., Lieferung englisches 1077—# Thlr bez.

Spiritus loco obne Fass 19287 Thir. bez., im Laufe nächster Woche zu liefern à 20 Th!7, verk.,, März ü. März - April 204 £ Thlr. bez., April- Mai 20&—#4 Thlr. bez. u. Br., 207 G, Mai - Juni 204 -§£ Thir. bez. u, Br;, 2054: G., Juoni-Jüli 204% Thlr. bez. u. Dr. 20% G. Juli - Augusi 203 21 Thir. bez. u. Br., 2025 G., August - September 21—X% Thlr. bez., September- Oktober 20 ThIr. bez.

Weizen trotz grösserer Offerten von feiner Waare höher gehalten und fast ohne Handel. Roggen disponible, wurde gering umgesetzt; feine Qualitäten blieben gefragt, während Angebote von untergeordneten Gattungen stark bleiben. Termine matt einsetzend, befestigten sich im Verlaufe eines kleinen Geschäfts und schlicssen etwas höher. In Rüböl war zu weichenden Preisen das. Geschäft ziemlich lebbaft. Spiritus setzte unter gestrige Schlusscourse ein, befestigte sich dann und schliesst nach belevtem Handel höher.

Leipztæ. 14. März. Littauer Litt. A. 25 Br.; do. Litt. B. —. Berlin - Anhalter Litt. À., B. 2. C. —. Berlin - Steitiner —. Cöln- Hindener —. Thüringisgehe 1034 Br. Friedrich - Wilhelms - Nerdbabn —. áÁitona - Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien 18 G. Braunsehweiger Bank - Äctien —. Weimariseche Bank - Áctien T4 Br. Desterreichizche S5proz. Metalliques —.- 1854-r Loose —. 1854er National-Anleibe 517 G. Prenssische Prämien-Arleihe —.,

Leipzig - Drezdener 2134 Brief. Löbtau- Magdeb. - Leipziger 188 Br.

Brest, 15, März, 1 Uhr 28 FÆinuten Nachmittags, Den. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 682 Br. Frei- burger Stamm - Actien 97 Br. Oberschlesizche Actien Lit. A. u. €. 12455, Br.; doe. Litt. B. —, Oberschleziseche Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 89 Br.; do. Litt. F., 4iprez., 95% Br.: do. Litt. E., 3EPrez., T7 Br. Kosel - Qderberger Stamm - Actien 377 Br. Heisse- Brieger Actien 52% Br. Oppein - Tarnewitzer Stamm - Actien 354- Br, Preusgische 5proz. Anleihe von 1859 106% Br

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 20 à 19% Thlr. bez. Weizen, weisser 75 —-94 Sgr., geiber T4—94 Sgr. Boggen 96-63 Sgr. Gerste 40—54 Sgr. Hafer 26 34 Sgr.

Die Börse war fest und die Course unverändert,

Stettiza s 19. März, 1 Ohr 45 Minut. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen T7 85, Frühjahr 89;—%, 83—S5Spfd. 84% bez. Roggen 43 434 bez., März 44 Br., Frühjahr 44/—44, Mai-Juni 45, duni-Jduli 454 bez. Rüböl, März u. April - Mai 11%, Septbr. - Oktober 117 Br. Spiritus, März 20, Frühjahr 205—204, Mai- Juni 205, Juni - Juli 20% bez., Julti-August 21% G. Angemeldet per Frühjahr 150,000 Qrt. Spieitaus, 600 Wspl. Roggen, 300 WspI. Weizen.

Aae, 14, März, Nachmittags 2 Ühr 45 Minuten, Sehr stilles Geschäft und ohne eigentliche Kauflust.

Sechluss - Courege: Oesterr. Kredit - Actien 947. Vereinsbank 99Z7. Norddeutsche Bank 87/. National - Anleihe 505. 3proz. Spanier 44%, 1proz. Spanier 38% G. Stieglitz de 18595 —. Disconto —.

Getreidemarkt, Weizen loco höchste Preise geboten, Lieferung fest, ab auswärts ohne Geschäft. Roggen loco fest, ab Ostsee unyer- ändert, Oel, Mai 23%, Oktober 24%. Kaffee, S immung bleibt günstig, loco 1300, Lagueira 7%, 7%, 1000 Rio. Zink stille.

EFrantafart a, Fl, 14. März, Nachmittags 2 Uhr 18 Minuten. Für österreich, Effekten war die Stimmung etwas matter, Süddeutsche Fonds begehrt und höher. | :

Schluss - Course: MNeueste preussische Anleihe 118. Preussische Kassenscheine 105. Ludwigshafen-Bexbach 1304. Berliner Wechsel 105. Hamburger Weehsel 88. Londoner Wechsel 1184. Pariser Weehsel 937. Wiener Wechsel 795, Darmstüdter Bank - Actien 181. Darmstädter Zettelbank 236. Meininger Kredit - Actien 707. Luxem- burger Kreditbank 82, 3proz. Spanier 475. l1proz. Spanier 415. Spanische Kreditbank von Perecira 468. Spanische Kreditbank von Rothschild 525. HKurhessische Loose 474. Badische Loose 92%. 5proz. Metalliques 41%, áfproz. Metalliques 373. 1854er Loose 99%. Oesterreichisches National - Anlehen 49%. QOQesterreichisch - französischa Staats » Eisenbahn - Actien 224, Qesterreichische Bank- Antheile 578. Vesterreichische Kredit - Actien 1275. Oesterreichische Elisabeth-Bahn 1231. Rhein-Nahe-Bahn 254. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 101; do, Lit. C. 98%. HMeueste österreichische Anleihe 595

Wien, 15. März, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolil's Tel. Bur.) Valuten weichend. / L N

5proz, Metalliques 64.75, 44proz. Betalliqgues 595.90, Bank-Actien

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