1861 / 70 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nädigst geruht, den nachbenannten Offizieren“ die Erlaubniß zur Under “beo: Raten verliehenen Orden zu ertheilen, und zwar:

ih li ilitair- i - aille: Der Fürstlich lippeschen Militair-Verdienstk; Med c dem Commandeur des 1, Westfälischen Jnfanterie - Regiments (Nr. 13), Obersten von Jn ger Lie h dem Oberst-Lieutenant von Cranach, und : dem Hauptmann und Compagnie-Chef Keusch von demselben Regiment;

Des Ritter - Kreuzes erster Klasse des Großherzogli c sächsischen Haus-Ordens vom weißen Falken: dem Adjutanten der 8, Kavallerie: Brigade, Premier - Lieutenant

von Lueßow vom Magdeburgschen Kürassier- Regiment (Nr. 7): #\o wie: Des Ritter - Kreuzes des Königlih württembergi- schen Kronen»ck-Orden S, des Ritter-Kreuzes des Großherzoglich hessischen Verdienst-Ordens Philipps des Großmüthigen | mit Schwertern, und des Nitter-Kreuzes vom Herzoglich nassauischen Militair- und Verdienst-Orden Adolphs von Nassau mit Schwertern: i H dem als Adjutanten bei der 5, Division kommandirten Premier- Lieutenant Schmidt von Knobelsdorf vom 1. West- fäliscben Husaren-Regiment (Nr. 8).

Personal-Veränderungen.

F. Gn der Armee-

Offiziere, Portepee - Fähnriche 2c.

A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen.

Dew d. März. M Frhr. bv. Beverförde-Werrics, Sec. Lt. vom 1. Westf. Juf. Regt. (Nr. 13), zum Kaiser ra Vatde-Srew, Negt. (Nr. 2) verseßt. | : Den (. März. M GA : | Streccius, Hauptm, und Comp. Chef vom 4. Westfäl. Juf. Negt. (Nr. 17), unter Stellung à la suite des Regts, zur Dienstl. bei dem | großen Militair-Waisenhause zu Potsdam kommandirt. Den 9, März. i G

v. Thümen, Sec. Lt. vom 3. Magdeb. Juf. Régt. (Nr. 66), zum | Magdeb. Drag. Regt. (Nx. 6) verseßt. Schulz L. Val, KHauptl. 2. Klasse von der 1. Jng. Jnsp., Gürtler, Hauptm. 2

2 Jug. Jusp., zu Hauptl. 1. Klasse befördert. Braun, Major und ck.. Ma # s {

Z S der Köni j ere F Ânf. is. (Nr. 17) zum Berlin, 16. März, Se. Majestät der König: haben Aller A s e, Umb erger, | leicher Eigenschaft nach Mainz, D Bat. des 6. ie E i 5 ö P. Yer E, R A. DE s nf. Negts. (Nr. 45), zum Füs. Bat. 5. Ostpreuß. Juf. Regts. (Nr. 41), Dr. Westphäl. Füs. Negts. (Nr. 29), De. Schulße, Sl Inf. Regts. (Nr. 28), zum Füs.

Füs. Regts. (Nr. 39), z De. Thiele, Inf. Regts. (Nr. 614) verseßt. -

ús, Bat. des 3. Westphäl. Juf. Negts. tabs - u. Garnifon-Arzt in: Luxemburg, in Dr. Schmitten, Stabs- u. Bats. Arzt (Nr. 68), als Stabs=- u. Gar- Stabs- u. Bats. Arzt. vom C LAEE Block, Stabs- u. Bat. Arzt vom 2. Bat. des (Nr. 37), zum Füs. Bat. 3. Rhein. Jnf. Regts, Stabs- u. Bats. Arzt vom 2. Bat. 2. Rhein. Bat. des 6. Rhein. Juf. Negts. (Nr. 68), Stabs- u. Vats. Arzt vom 2. Bat. des Niederrhein.

. Vat. des Westphäl. Füs. Negts. (Nr. 37), E Füs. Bat. des 8. Brandenb.

r. Tüllmann,

Stabs- u, Bats. Arzt vom

, zum 2. Bat. des 8. Ostpreuß. Juf. Negts. (Nr. 45)

IT. Verfügung des Chefs des Militair-Medizinal- A S Wesens. A Swehendes Heer

Dén 12. Februar. ; Die Unterärzte: De. Becu de Tavernier beim 2, Garde-Regt: zu

Fuß, Dr. Strüßki beim Kaiser Alexander Garde-Gren. Regt. (Nr. 1),

Dr. Rosenbaum beim Kaiser Franz Garde - Gren. Negt. (Nr. 2),

Dr. Marfwart beim Garde-Shüßen-Bat., De. Starcke beim Garde-

| Regt.

| Brandenb. Jnf. Regt. (Nr. 60) verseht 2. Klasse bon der |

Commdr. des Garde-Pionier-Bats., zum Mitglied der Prüfungs-Kommission |

Lis. des Jung. Corps ernannt. D eL Ano webr. Den 9. März. Appuhn, Sec. Lt. vom Train 1. Aufg. des 2. Bats. 1. Magdeb. Regts. (Nr. 26) und kommandirt in einer etatsm. Stelle des Train-Bats. IIT, Armee-Corps, als Sec. Lt. im Train-Bat. 11. Armee-Corps, Enge l- mann, Sec, L. von der Kav. 1. Aufg. des 3. 9, Rhein. (Nr. 29) u. kommandirt in einer etatêm. Stelle des Train-Bats,

für Hauptl. und Pr. Lit Dei

rice, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats, 4. Rhein. Regts. (Nx. 30) u. Fommandirt in einer etat8m. Stelle des Train-Bats. VIIL. Armee-Corps, als Sec. Lt. im Train-Bat. VII, Armee-Corps, _Sc om 1 Aufgeb. des 2. Bats. 3. Pomm. Negts. (Nr. 14), als Sec. Lt. im 3. Pomm. Juf. Regt. (Nr. 14), Haberstrohm, Sec, Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 2. Niederschl. Regts. (Nr. 7), als Sec. Lt. im 2. Niederschl. Juf. Neat. (Nr. 47), Konz, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Vats. 4.

Rhein. Negts. (Nr. 30), als: See. Lt. im 4.-Rhein. Inf, Regt. (Nr. 30), | Niebensahm, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des Bats. Ortelsburg (Nr. 34), |

als Sec. Lt. im Pomm. Füs. Regt. (Nr. 34), Bilken, Sec. Lt. vom 1.

Aufgeb. des Bats, Gräfrath (Nr. 40), als Sec. Lt. im Hohenzoll. Füs. |

Neat. (Nr. 40) angestellt.

Wn B. Abschiedsbewilligungen x. Den 2. März.

Chblebu s, .Pr. Lt. a. D.,

Civildienst ertbeilt. j Den T

C Mär3. bon

v. Graeveniß, Pr. Lt. Pens. z. Disp. gestellt. Ez, Ju der Marine.

Dffiziere 2c. Ernennungen, Beförderungen, Versegungen. Den 2, März:

Harms, Unteroffizier des See- Bataillons, zum Port. Fähnrich be- |

fördert. N ah weisung E der im Laufe des Monats Februar d. J. beim militairärzt- lichen Perfonal eingetretenen Veränderungen, und zwar: L. Durch Verfügung des Herrn Kriegs-Ministers Excellenz. Den 11. Februar. 5 Domernicht, Stabs« u. Bats, Arzt vom Füs. Bat. des 4, Westphäl.

% L

Z. Bats. Z. Rbein. Negts. |

VHI. | Armee-Corps, als Sec. Lt. im Train-Bat. VIUk. Armee-Corps, b. Mau-

Bodck, Sec, Lt. vom 1. |

zuleßt im 16. Jnf Negt., dem jeßigen | Z. Westph. Inf. Negt. (Nx. 16), die bedingte Anstellungsberechtigung im |

3 : der Rhein. Art. Brig. (Nr. 8), mit |

U De. Winckel beim 1. Garde-Drag. Regt., Der. Richter beim E Vei Dr. Fränßel beim Garde-Pion, Bat., Dr, Blu- mensath bei der Garde-Art. Brig. angestellt. Den 17. Februar. A Gloger, Unterarzt der Westfäl. Art. Brig. (Nr. 7), na erfolgter Anerkennung als Ganzinvalide mit Pens. und Civilversorgungsschein ent-

[afsen. Den 20. Februar. : Die Unterärzte: Dr. Dockhorn beim Kaiser Alexander Garde-Gren, Regt. (Nr. 1), Dr. Kühne beim Garde - Füs. Regt. , Dr;-Zuer beim

| 1. Niederschles. Jnf. Negt. (Nr. 46) angestellt.

Den 22. Februar. Dr. Langenhaun, Assistenzarzt vom Kaiser Franz Garde - Gren, (Nr. 2), zum Westfäl. Füs. Negt. (Nr. 37) verseßt. Den 23. Februar. ey De. Seyler, Assistenzarzt des 4. Pomm. Jnf. Regts. (Nr. 21), ent- lassen. Dem:29. Frbxaua k.

Dr. S ch nell, Assistenzarzt des Oftpreuß. Jäger-Vats. (Nr. 1), ent-

| lassen.

BDEN- 20. L E Die Unterärzte: De. Samter bei der Niederschles. Art. Brig. (Nr. 5),

| Dr. Leineweber bei dem Brandenb. Drag. Regt. (Nr. 2) angestellt, | Dr, Burßt, Afffsistenzarzt vom. 6. Brandenb,

Inf. Negt. (Nr.- 52), zum 7.

B L D D L Den 10. Februwu@r: j j Giersdorf, Assistenzarzt vom 1. Vat. Z. Pomm. Landw. Regts,

| (Nr. 14), zum 3. Bat. 4. Niederschles. Landw. Regts. (Nr. 11) verseßt.

Militair - Justiz - Beamte. Den 4 März. Sni | Steinhausen, Divisions - Auditeur, von der 9. zur 5. Division, | Andersen, Garnison-Auditeur in Glogau, zur 9. Division verseßt.

Militair-Beamte. Dur Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Dan 6. M pz;

Lange, Jntendantur- Assessor beim 1V, Armee-Corps, zum V. Armee-

| Corps versetzt.

Den 8, März. N Mann, Jntendantur - Assessor beim VUL, zum I]. Armee - Corps, | Lampe, Juntendantur - Assessor beim Garde - Corps, zum VII. Armee- | Corps, Wimmel, Jntendantur-Afssessor beim Garde-Corps, zum IH, Armee- | Corps, Kienlin, Jntendantur-Assessor beim 11. Armee: Corps, zum Garde- Corps verseßt. Nickisch, Negistratur-Aspirant, zum Registratur-Assisten- ten bei der Jntendantur des VI, Armee-Corps ernannt.

Nichtamtliches.

| Preußen. Berlin, 16. März. Jhre Majestäten der | König und die Königin sahen heute nach der ersten Frühjahrs | Parade die Königlichen Prinzen und die Offiziere der betreffenden | Truppentheile bei dem Frühstück im Königlichen Palais. i Jhre Majestät die Königin hat am Donnerstag dek Vorlesung zum Besten des Goetbe - Denkmaks beigewohnt und | empfing am Freitag den Besuch des Herzogs von Nassau.

Den Kammerhevrren-Dienst bei Jhrer Majestät der Königin | haben für die näbsten vierzehn Tage der Kammerherr Gra | von Pfeil und Kammerherr Graf Beissel von Gymunich von | gestern ab angetreten.

Das Herrenhaus beschäftigte sich beute fortgeceßt mit |

Berathung des Graf von Arnim'shen Antrages und schritt dara | zur namentlihen Abstimmung über den betreffenden Kommissiond/

| Antrag.

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Danzig, 14. März. Die Schiffsbauten auf der König- lichen Werft werden in nä@{hster Zeit wieder einen größeren Auf- s{wung nehmen, indem bereits einige Schiffsladungen Eichenholz angemeldet sind und außerdem die hiesige Großhandlung Buggen- hagen u, Comp. 60,000 Kubikfuß zu liefern übernommen ‘hat.

| (D; D) Sachsen, Meiningen, 13.März., Ju der gestrigen Sihung hat der Landtag mit 16 gegen 6 Stimmen bes{lossen, zu erklären, daß nur ‘Staatsbeamte als landesherrlihe Kommifsare beim Landtage zulässig scien, und mit 19 gegen 3 Stimmen die Staatsregierung ersuht, einen anderen Spezialklommissar für die Verhandlung der Domainen - Angelegenheit zu ‘bestéllen, “Außer verschiedenen an- deren Eingängen wurde ein von 20 Abgeordneten unterzeihneter Antrag mitgetheilt, welcher auf Aufhebung der in Ausführung déèr Bundesbes{hlüsse Über die ‘Presse und das Vereinswesen erlassenen Geseße und Verordnungen und Sicherung des Necbtszustandes der Presse durch Geseß gerichtet ist, Ein höchstes Neskript hat den gestrigen Beschluß des Landtags als einen Eingriff in das Fürst- l'che Necht erklärt und ihn zurückgewiesen. Der Geseßgebungs- Auss{chuß beantragte und der Landtag beschloß hierauf einstimmig, den Kredit - Direktor, Staatsrath Dr. Oberländer unter der BVe- dingung als Spezialkommissair in der Domainensahe zuzulassen, daß stets ein verantwortliches Mitglied des Ministeriums bei den betreffenden Verhandlungen zugegen sei. (Dorfztg.)

Württemberg. Stuttgart, 14. März. Die erste Kammer genehmigte gestern den Staatsvertrag mit Baden über die Pforzheim-Mühlacker Bahn, welbe Sache dadurch de- finitiv erledigt ist.

Jn der gestrigen Berathung der Zweiten Kammer über die Konkfordats-Frage erklärte sich zuerst Sh uster für den Mehrheitsantrag als Anhänger vollkommener Freiheit ‘der Kirche und aucch aus politishen Motiven, weil kirchliche Spaltungen zur Unmacht führen und es im deutschen Jnterésse liege, religiösen Ha- der zu verbannen, Eine Verständigung mit Rom sei aber schon durch die Verfassung ‘vorgezeichnet. Hölder erathtet es als eine hohe Pflicht der Kammer, die Recbte des Landes und der Krone gegen ihre Rathgeber zu vertheidigen. Jn der Convention habe sich die Krone mit An‘prüchen begnügt, die mit dem modernen Ver- fassungsleben unvereinbar seien, die zu Hader und Zerwürfnissen führen müssen und die Rechte des Staats gefährden. Da ex den Vertrag nun sowohl in formeller, als in materieller Hinsicht verderblich findet, solle die Kammer, wie die Minorität es wolle, eine Rechtsver- wahrung dagegen einlegen, Doch das sei noch niht genug. Sie müsse von der Regierung fordern, daß sie die Sache wieder in den alten Zustand herstelle und die Convention sammt Verordnung zurücknehme, zugleih aber auch dem anderen Kontrahenten gegen- über ausfprecen, daß fie ohne die Zustimmung der Stände den Vertrag nicht re{chts8verbindli habe abschließen können und daher, da dieie nicht erfolgt sei, si außer Stande séhe, ihm Folge zu geben, Das sei der einzige ehrenhafte Weg, der besser sei, als sich mit Auslegungen zu helfen, wie es gestern der Herr Departe- ments-Chef gethan. Derselbe habe der Kammer mit einem Konflikt gedroht; allein diese stehe auf ihrem guten Recht und müsse auf dem bleiben; es sei nicht das erste Mal, daß die württembergische

Volksvertretung Gefahren abgewendet habe, die dem Lande von Rom-

aus drohten! Minister v. Linden : dieConvention sei kfeinStaatsvertrag d'e natürliche Auffassung sei einfach die: ohne Vereinbarung über die Grenzen der beiden Gewalten könne ‘man fie ni{t ordnen. Diese Vereinbarung sei ein Postulat, ‘eine gemeinsc{aftlihe Grundlage für Kirhe und Staat und eine nothwendige Voraussezung des fatholishen Bewußtseins. Den gewonnenen gemeiuschaftlicheu, mit Mühe errungenen Boden solle man zur Grundlage der giseßlihen Regelung machen. Prälat von Mehring: Die Besorgniß im Lande wegen des Konkordats sei vor- handen; vor allem sei die Form der Convention bedenflih, eben so verwerflich sei sie vom Standpunkte der Hoheitsrechte des Staats und vom politischen Gesichtspunkte aus, Der Friede mit Rom für die Regierung wäre durch die niht ausbleibende Störung des fonfessionellen Friedens im Lande theuer erkauft. Jn der heutigen Sißung stellt Probst zunächst die Anfrage, ob unter den Worten des Minderbeits - Antrags , daß die Verhältnisse ‘der katholischen Kirche im Wege der Landesgeseßgebung geregelt werden sollten, zu verstehen sei, daß man nah Beseitigung der Vertragsnatur der Convention auf den bereits vorgelegten Geseßentwurf ein- gehen wolle, oder ob ganz neue Vorlagen erwartet werden. Im ‘ersteren Falle bestünde Teine wésentliche Differeuz mehr zwischen Majorität und Minorität. Sarwey antwortet, daß der Antrag der Minderheit so zu verstehen sei: es müsse mit der Con- dention zugleih die Verordnung von 1857 beseitigt sen, ebe auf weitere Berathungen eingegangen werde. Rehscher: Die Regie- rung habe die ‘Convention ihrerseits, aber nicht im Namen des Königs, nunmehr nur als Punctationen interpretirt, auf ‘deren Grundlage gesezlih geregelt werden solle. Er sei der Anficht, daß ein Vertrag vorliege, aber kein weder für Stände noch die Regierung ver- bindender, weil ohne Zustimmung der Stände abgescblossen, Kein Kon-

fordat, keinen Verirag, man solle, vom Boden der tine ver Die Regierung erklären, daß man aitmijje der Kre zu regeln auf Grundlage der staatliwen tirhlihen Entwickelung, v. Rümelin: Man tobte tee baß die Sache auf dem Geseßgebungswege erledigt werden solle. Allein Gegeustände des inneren kirhlihen Lebens können niht im Wege einer einseitigen fiaatlichen Einwirkung geregelt werden, sondern auf dem Wege der Uebereinkunft. Solche Uebereinkommen müssen nun geradc feine Verträge sein, sondern es verständigen sih die Vertreter gweler'vershiedenerLebenSgebiete, unter gewissen konkreten Verhältnissen lorrespondirend mit einander zu handeln, Ue*er den ret tlihen Charafter der Convention haben ausdrückliche befondere Verhandlungen nit stattgefunden, sondern es sei derselbe na allgemein rectlihen Grundsäßen zu beurtheilen. Hierüber gebe es Acitinas verschie- dene Ansichten, Die Motive sagen : es sei die Convention ein Ver- trag unter Voraussezung gewisser konkreten Verhältnisse, wobei sich der Staat bei veränderten Verhältnissen offene Hand behalte. Kei- neswegs habe der Miniftertish mit seiner Erkiärung von Verpflih- tungen fih zurückgezogen, nur habe die Bürgschaft für die Dauer der Sache nicht für alle kommenden Zeiten Übernommen werden können, wie denn überhaupt Verträge, welche für fortdauernde Be- ziehungen von Lebensgebieten abges{lossen werden, im Laufe der Zeit ihre Anwendbarkeit zu verlieren und durch deu Wechsel der Verhältnisse beseitigt zu werden pflegen. Die Regierung habe die Rechte des Staates zu wahren und den Katholiken gerecht zu werden gesucht.

_Vayern, Nürnberg, 12, März. Der Entwurf des allg e- metnen deutschen Handels8geseybu{hs ift jeßt în dritter ‘Le- sung definitiv festgestellt und wird demnächst dem Bundestag zur Généh- nntgung vorgelegt werden. Der Entwurf aus zweiter Lesung hat hei der dritten nit allzu viele, aber einige sehr wesentliche Aende- rungen erfahren. Was wiiter von manchen Seiten angeregt wor- den war, auch Abschuitte über das Bersichevungsreht (Feuers, Hagel-Versicherung), kaufmännisthes Konkursrecbt, Handel8gerihts- barkeit dem Entwurf einzuverleiben, hat niht den Beifall ‘der Mehrheit der Versammlung erhalten; es wurde vielmehr beschlossen, das Werk in dem Umfang, welchen es jeßt hat, abzufcließen,

(N, Wzb. 2.) Desterrei{h. Wien, 15, März.

Convention gänzli bereit sei, ‘die Ber,

Bie Der am 5, d. M. von Madeira abgereiste K. K. Ober - Lieutenant Graf Ne{hberg mel- dete gestern aus Liverpool, daß das Befinden Jhrer Majestät der Kaiserin vollkommen befriedigend ift,

An die Kroaten und Slawonier hat der Ban eine mah- nende Ansprathe erlassen, worin der hier und dort im Lande auf- tauthenden irrigen Meinung: als sei bei dem Wiederaufleben der constitutionellen Freiheiten und Einrichtungen eine wenn auch nur vorübergehende Sistirung der Steuexzahlungen möglich oder zu- lásfig, entgegengetreten und jeder Bewohner der beiden Königreiche zur willigen und ungezwungenen Erfüllung ihrer Pflicht gegen den Staat aufgefordert wird. „Es müssen vielmehr“, heißt es in der Ansprache, „nah dem Allerhöchsten Willen Sr. K, K. Apostolischen Majestät und im Grunde des Allerhöchsten Diplomes vom 20, Of: 9- ber 1560, auf welchem ‘eben das Wiederaufleben nserer Rechte und Freiheiten beruht, alle lantesfürstlihen Steuern, Abgaben und Gefälle ohne Unterbrechung und insolange diese Geseze nicht ver-

fassungsmäßig geändert sind, eingezahlt und eingehoben ‘werden,

Die Frage der Sequestration der Kirchengüter, wie fie zur Herstellung der Valuta vorgeschlagen wurde, wird von den ungarischen Journálen lebhaft erörtert, „Sürgöny“ sagt:

„Es ist kein Zufall, daß in constituticnellen Ländern, wie Enaland und Ungarn, eine ‘materiell unabhängige Kirche zu finden ist; fie ist in solchen Läntern das mäßigende Prinzip, ‘aber auch die Garantie der con- stitutionellen Freiheit. ‘Besonders in unserem Väterlande ist die fatholi- sche Kirche durch eine «ausgezeichnete politische Stellung mit derVerfassung des Landes enge verknüpft, und sollte die Kirche ihren politischen Einfluß verlieren, so würde eine StÜße unserer Verfassung stürzen. Wäre die Kirche im Stande, das Ansehen und den Glam des ersten Standes des Landes aufrecht zu erhalten, wenn die Bischöfe ihre Bezahlung aus der Steuerkasse bekämen?“ ;

Großbritannien und Jriíand, London, 14, März. Die Königin hielt gestern ein Lever im Si. James Palaste, bei welcher Gelegenheit Jhrer Majestät 270 Herren vorgestellt wurden. Das diplomatishe Corps war zahlreich vertreten.

Jm österreichischen Gesandtschaftshotel war vor- gestern zu Ehren des Herzogs von Cambridge große Tafel,

Parlamentsverhandlungen vom 13. März. Unterhaus. Locke King beantragt ‘die zweite ‘Lesung der Comrty Francis - Bill (Herabseßung des Wählercenfsus in Grafschaften). Erhält es für überflüsfig, die so oft für die Maßregel angeführten Gründe zu wie- derholen. Aug. Smith stellt den- Antrag auf die „Vorfrage“. Das Haus vergeude zu ‘viel Zeit mit Erörtexung abstrakter Themata. Dás8 ehrenwerthe Mitglied für Birmingham (Bright) habe és zu ‘verantworten, wenn das Land kopfsheu und der endlosen Reform- Agitation müde werde. Er rauche zwar fortwährend die Pfeife des Friedens, blase aber solche Wolken von fsih, daß den Leuten das Sprächwort eiufalle : kein Nauch ohne Feuer. Ducane führt die“ Gleicgültigkeit des Volkes als Hauptargument gegen. die Motion an. Bei einem