1861 / 79 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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seligkeit. Aber die Schußherren unscrer heutigen Civilisation theilen diese Ansicht nicht, obgleich fie behaupten, die wahren und aufrichtigen Freunde der Religion zu in. Und Wir wollten gern ihren Worten Glauben bei- messen, wenn nicht die traurigen und beklagenswerthen Thatsachen, welhe sich tagtäglich vor Aller Augen entrollen , laut das Ge- gentheil bewiesen. Es giebt auf dieser Erde nux Eine wahre und heilige, von unferem Herrn Jesus Christus gegründete und eingerichtete Religion, die fruchtbare Mutter und - Amme aller Tugenden, die unversöhnliche Feindin aller Laster, die Befreierin der Seelen, welche auf dem von ibr angegebenen Pfade zur wahrhaften Glückfeligkeit führt; sie heißt: die römish-fatbolishe apostolishe Neligion. Was Wir aber von denen denken, welche außerbalb dieser Arche des Heils teben, baben Wir schon in Unserer Allocution dom 9. Dezember 1854 ge- sagt, und Wir bestätigen dies von Neuem. Bereits haben Wir diejenigen, welche Uns zum Wohle der Religion die bon der modernen Civilisation Uns dargereichte Hand anzunehmen auffordern, gefragt, ob die Thatsachen der Art seien, daß sie den Statthalter Christi bienieden, den, welcher die Auf-

abe hat, die Neinbeit seiner bimmlischen Lehre zu erhalten und mit dieser

ebre die Lämmer und Schafe zu nähren und zu stärken, bestimmen könn- ten, obne {were Gefahr für sein Gewissen und ohne schr großes Aerger- niß für Alle, mit der modernen Gesellschaft ein Bündniß einzugehen, mit der Gesellschaft, deren Werk so viele beklagenswerthe Uebel gestiftet und die so viele abscheuliche, der Lehre der katholischen Kirche geradezu ent- gegengeseßte Prinzipien, Ansichten und Frrthümer zu Tage gefördert hat.

Unter den eingetretenen Thatsachen kennt Jedermann die Art und Weise, wie selbst die feierlihsten zwishen dem apostolishen Stuhle und den Fürsten abgeschlossenen Uebereinkommen, wie z. B. in Neapel, voll- ständig zerrissen wurden. Jn dieser zahlreich von Euch besuchten Ver- sammlung, ehrwürdige Brüder, klagen wir abermals und abermals gegen einen solchen Zustand und erheben Uns gegen ihn mit aller Kraft, wie Wir bereits gegen ähnliche Attentate und Verleßungen protestirt haben...

Wenn in neuerer Zeit Rathschläge in Betreff der bürgerlichen Ver- waltung Uns ertheilt wurden, #0 wisset Jhr wohl, ehrwürdige Brüder, daß Wir fie angenommen haben, indem Wir imwerhin, was nicht zur E Verwaltung gehörte, sondern Uns zu einer Gutheißung des bereits theilweise ausgeführten Raubes zu bestimmen berechnet war, zurückwiesen. Uebrigens zu was nüßt es, von wohl aufgenommenen Nathschlägen und von aufrichtigen Versprechen, sie auszuführen, zu reden, wenn die Urheber dieser Usurpationen laut verkünden, daß, was sie wollen, nicht die Reform, sondern die absolute Empörung und die Lostrennung von der legitimen Souverainetät ist! Dies find die wahr- haftigen Urheber und Begünstiger der Verbrechen, die, welche Alles, nur niht das Volk, mit ihrem Geschrei erfüllten, die, von welchen man sagen kann, was der ehrwürdige Beda von den dem Heiland feindli- chen Pharisäern und Schriftgelehrten sagte* Non haec aliquis de turba sed pharisaei calumniabuntur et secribae sicut evangelisiae testantur. Aber der Angriff gegen das römische Papstthum erstrebt nicht allein, daß der rômische Stuhl und der Papst seiner legitimen weltlihen Macht ent- Eleidet, sondern auch, daß die heilsame Tugendkraft der katholischen Neli- gion geschwächt und, wenn dies möglih wäre, vollständig unterdrückt werde. Sie vergeht sich dadurch gegen das Werk Gottes, gegen die Frucht der Erlösung und den allerheiligsten Glauben , unser göttliches Vermächtniß, das uns durch das unaussprechlihe Opfer auf Golgatha zu Theil geworden. Und daß fih dies so verhalte, wird sowohl durch die bereits vollzogenen Thatsachen, wie dur die täglichen Vorgänge be- stätigt. Wie viele Bisthümer find in Jtalien verwaist, zum Wohlgefallen jener Patrone der modernen Civilisation, welche so viele christlihe Bevöl- terungen ohne Hirten lassen und fich ihrer Güter bemächtigen, um fie zu s{chlechten Zwecken zu verwenden! Wie viele Prälaten {machten in der Verbannung! Wie viele Abtrünnige giebt es (Wir müssen es zu Unserem tiefsten Schmerze hier aussprechen) !

Wie viele Abtrünnige, welche nicht im Namen Gottes, sondern im Namen des Satans sprechen, und auf eine durch ein unglüdckliches Regie- rungs-Shstem zugesicherte Straflosigkeit troßen, beunruhigen die Gewissen, treiben die Schwachen zur Sünde, bestärken diejenigen, welche leider ab- gefallen sind, in diesen shimpflihen Lehren, und bemühen sich, das Ge- wand des Christen zu zerreißen, die sich jedoch dabei keineéwegs fürch- ten, die sogenannten nationalen Kirchen vorzuschlagen und zu empfehlen, so wie _noch andere Gottlosigkeiten dieser Art! Nachdem sie so die Religion beschimpft haben, welhe sie auf gleißnerische Weise einladen, sich an der modernen Civilisation zu betheiligen, zögern fie niht, mit der nämlichen Scheinheiligkeit Uns zur Veridbnuus mit Jtalien zu ermahnen. Jn dem Augenblicke, wo Wir fast Unserer ganzen weltlihen Souverainetät beraubt sind, die schr ernste Lage als Pontifex und Souverain nur noch mit Hülfe der frommen Freigebigkeit der Kinder der katholischen Kirche, welche Uns täglich mit Liebe zu Theil wird, behaupten können; in dem Augenblick, da fie Uns dur ihr Thun auf so wohlfeile Weise zum Gegenstand des Neides und des Hasses derjenigen machen, welche von Uns Versöhnung verlangen, wollen sie auch noch, daß wir die usurpirten Provinzen Unserer päpstlichen Domaine als Eigenthum den Usurpatoren laut abzutreten erklären! Jn ihrer unerhörten Kühnheit gehen fie so weit, von dem apostolischen Stuhle, welcher der Wall der Wahrheit und der Gerechtigkeit war und immer sein wird, zu verlangen, daß er das Prinzip billige, daß eine ungerehte und gewaltsam geraubte Sache, von dem ungerehten Angreifer auf ruhige und rechtschafene Weise besessen und be- halten werden könne, und daß man das falsche Prinzip aufstelle, daß die erfolgreiche Ungerechtigkeit die Heiligkeit des Nechts nicht beeinträchtige. Eine solche Behauptung ist den feierlihen Worten, „daß der römische Pon- tifex hauptsächlih der Repräsentantsder moralischen Stärke in der mensch- lichen Gesellschaft ist“, welche dieser Senat eben ausgesprochen, zuwider. Es ergiebt sic hieraus, daß er auf keine Weise in diese vandalische Plünderung einzuwilligen im Stande wäre, ohne die Basis der moralischen Disciplin, als deren erstes Symbol und erstes Ebenbild er anerkannt ist, zu verletzen. Es ist nôthig, daß jeder, welcher von dem Jrrthume getäuscht und der Furcht betroffen, von dem ungerechten Standpunkte der Ruhestörer der bür-

gerlichen Gesellschaft aus, Nathschläge ertheilen will, si besonders in unserer Zeit wohl überzeuge, daß diese Ruhestörer vor dem Verschwinden jedes Autyo- rität8sprinzips, jedes Neligionszwanges und jeder Nechts- und Ger echtig- keitsregel niemals zufrieden sein werden. Diese Umsturz-Agenten , zum Unglück der bürgerlichen Gesellschaft, sind schon so weit gekommen, theils durch Wort und theils durch Schrift, die Gemüther der Menschen zu ver- edrben, den moralischen Sinn zu entkräften und die Schrecknisse der Un- gerechtigfeit zu verwischen. Sie bieten Alles auf, um Jedermann zu Üüber- zeugen, daß das von den Nechtschaffenen angerufene Reht nihts Anderes sei, als. ein ungerechter Wille, welcher vollständig gebrandmarkt werden müsse. Ach! es ist nur zu wahr: Luxit et defluxit terra et infirmata est defluxit orbis, infirmata est attitudo populi terrae. Et terra infecta est ab habitatoribus suis: quia transgress1 sunt leges, mutaverunt jus, di ssi- paverunt foedus sempiternum. Aber im Schooße dieser tiefen Finsterniß, welche Gott in seinem unerforshlichen Rathschlusse zuläßt, legen Wir Unsere ganze Hoffnung nieder und wenden Unser ganzes Vertrauen zu dem Vater der Barmherzigkeit und dem Gotte voll Trostes, welcher Uns in aller Unserer Trübsal tröstet.

Wenn man also etwas Ungerehtes bon Uns verlangt, so können Wir es nicht zugestehen. Verlangt man im Gegentheil Verzeihung von Uns, fo sind Wir gern bereit, wie Wir kürzlich erklärt, sie reihlich zu ge- währen. Um dieses Wort der Verzeihung in einer der Heiligkeit Unseres päpstlichen Titels vollkommen würdigen Weise auszusprechen, beugen Wir die Kniee bor Gott und umfassen die glorreiche Fahne Unserer Erlöfung. Wir flehen demüthigst zu Jesus Christus, Uns seine Liebe einzuflößen, damit Wir verzeihen, wie Er verziehen hat, ehe Er seinen Geist in die Hände seines himmlischen Vaters empfahl.

Wir flehen inbrünstig zu ihm, daß, wie Er, nachdem Er Verzeihung gewährt, in der tiefen Finsterniß, welche die ganze Erde bedeckt, die See- len seiner Feinde erleuchtete, die sich reuevoll über ihre {weren Ver- brechen an die Brust s{hlugen , so auch in dem Dunkel unserer Tage Er aus dem unershöpflihen Schaße seiner himmlishen Barmherzigkeit die Gaben der göttlichen und siegreichen Gnade spende, welche die verirrten Schafe wieder zu der Heerde zurückführt.

__ Was auch für die Zukunft die unerforschlihen Rathschlüsse der gött:- lichen Fürsehung sein mögen, Wir flehen zu Jesus Christus im Namen feiner Kirche , daß Er in der Sache seines Statthalters, die auch die Sache seiner Kirche ist, zu Gericht siße, daß Er sie gegen die Anstrengun- gen seiner Feinde vertheidige und fie glorreih triumphiren lasse. Wir

flehen auch, daß er der gestôrten Gesellschaft Ordnung und Ruhe und den

ersehnten Frieden zur Verherrlihung der Gerechtigkeit verleihen möge, die Wir nur einzig von ihm erwarten.

Jnmitten einer so gewaltigen Ersbütterung Europa's und des ganzen Erdkreises, Angesichts der Bewegung, die alle bedroht, welche die {were Pflicht auf sih haben, die Geschicke der Völker zu lenken , ist es nur der Eine Gott, der im Stande ist, mit Uns und für Uns zu kämpfen: Tudiea nos Deus et discerne causam nostram de gente non sancta. Da pacem

Domine in diebus nostris quia non est alius qui pugnet pro nobis, nisí tu Deus noster.

Amerika. New-York, 12. März. Eine beabsichtigte Ko n- ferenz zwischen dem neuen Staatssecretair Seward und den Bevollmächtigten des Südens hat nicht ftattgefunden, Sie war {on anberaumt, als das Kabinet sih dahin entschied, daß eine. persönliche Verathung nicht wünshenSwerth sei, und daß die Bevollmächtigten aufgefordert werden sollen, ihre Anträge {riftli zu stellen. Ob sie sih dem gefügt haben, wissen wir noch nicht.

Ueber die Zustände im Süden schreibt der „New - Yorks- Herald“: Die Conföderation macht in der Bildung einer tüchtigen permanenten Verwaltung riesige Fortschritte. Ein Mitglied des Davisschen Kabinets versichert, in einem Monat werde ihr Erfolg augenfällig sein, und vor dem 1. April eine Armee von 50,000 Mann, wohlgerüstet und tüchtig geführt, im Felde stehen. An Geld werde es auch nit fehlen. Alles bereite sich zum Aeußerfsten vor; denn Lincoln's Antrittsrede gelte im ganzen Süden für eine KriegSerflärung.

__ Folgendes sind die Grundzüge der von dem Kongreß der süd- lihen Staaten in Montgomery angenommenen Verfassung:

__ Niemand, der ein Fremder und kein Bürger der verbündeten Staaten ist, darf bei der Wahl irgend eines Civil- oder politishèn Etaats- oder Bundesbeamten seine Stimme abgeben. Der erften Volkszählung ge- mäß ist Süd-Carolina berechtigt, 5, Georgien 10, Alabama 9, Florida 2, Mississippi 7, Louisiana 6 und Texas 6 Repräsentanten zum Kongreß zu entsenden. Jeder Staat beschickt den Kongreß mit 2 Senatoren. —. Die Staats - Legislaturen können richterlihe oder Bundesbeamte, die in dem betreffenden Staate wohnhaft und thätig find, durch ein Votum von zwei Dritteln der Stimmen in Anklagestand versezen. Beide Häuser des Kongresses kännen den Hauptbeamten jedes Exekutiv - Departe- ments Pläße im Hause einräumen mit dem Privilegium, Vor- lagen, die sich auf ihr Departement beziehen, zu diskutiren. Die Vertretung auf der Basis von drei Fünfteln der Sklaven bleibt fortbestehen. Dem Kongreß ist es nicht erlaubt, irgend einen Judustrie- zweig dur Zölle zu begünstigen. ‘Der auswärtige Sklavenhandel ist ber- boten. Der Kongreß darf keine Gelder anders als mit einem Votum von zwei Dritteln der Stimmen in beiden Häusern bewilligen, die Bewilligung müßte denn von dem Haupte eines Departements oder dem Präsidenten begehrt werden. Keine Extra-Vergütung wird irgend einem Unternehmer, Lieferanten oder Beamten, oder Agenten bewilligt, nachdem der Kontrakt abgeschlossen, oder der betreffende Dienst geleistet ist. Jedes Gesehz soll sih nur auf einen einzigen Gegenstand beziehen und durch Titel ausgedrückt iverden. Der Präsident und der Vice-Präfident bleiben sechs Jahre im Amte. Die Hauptbeamten der verschiedenen Departements und Le Diplomaten können von- dem Präsidenten nah Belieben abgesezt werden. Andere Civilbeamte sind abseßbar, wenn ihre Dienste unnôthig find, oder aus an-

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deren guten Ursachen und Gründen. Absezungen müssen, wenn es thun- lih ist, dem Senate berichtet werden. Andere Staaten können durch ein Votum von zwei Dritteln der Stimmen in beiden Häusern in den Bund aufgenommen werden. Der Bund fann Gebiet erwerben, und die Sklaverei soll vom Kongreß und von der Territorial - Regierung an- exkannt und ges{üßt werden. Wenn fünf Staaten die permanente Verfassung ratifiziren, so soll fie für die besagten Staaten eingeführt wer- den. “Bis zur Ratification, jedoh nicht über ein Jahr, soll die proviso- rische Verfassung in Kraft bestehen bleiben.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff’schen Telegraphen-Büreau.)

Jt ehoe, Dienstag, 26. März, Nachmittags. Jn der heuti- gen Sihung der Ständeversammlung erklärte der Regierungs- Kommissarius , daß er auf die gestrige Jnterpellation des Bericht- erstatters des Verfassungs-Ausschusses bezüglih des Budgets noch feine Antwort ertheilen könne. Die Regierung wolle die Sache überlegen und willige deshalb in eine Verlängerung der Session, Die Mitglieder des Ausschusses beklagten nachdrücklichs| die Zwei- deutigkeit dieser Erklärung. Die Versammlung hat sich bis zum A, April vertagt.

Wien, Dienstag, 26. März, Abends. Das heutige Abend- blatt der „Presse“ meldet in einem Telegramm aus Agram vom heutigen Tage, daß die Militairgrenze auf dem kroatischen Lands tage niht vertreten sein werde.

Wien, Mittwoch, 27. März, Vormittags. Nach einem Tele- gramm des „Fortschritts“ aus Pesth vom 26, d. würde der Kaiser zur Eröffnung des Landtages ohne vorherige Einladung nah Pesth reisen. Man will hieraus den Schluß ziehen, daß alle seitens der Hoffanzlei gestellten Anträge vom Kaiser angenommen worden seien.

Agram, Dienstag, 26. März. Die hiesige Zeitung meldet, daß Muschir Jsmael Pascha bei Trebigne Truppen konzentrire. Andere Truppen stehen in Gacko uud Bilesce. Es herrscht gegen- wärtig Ruhe, doch rüsten sowohl die Aufständischen, wie die Monte- negriner. Alle südlih von Trebigne und Gao gelegenen Orte haben sich dem Fürsten von Montenegro unterworfen ; Leßterer hatte vor Kurzem eine Zusammenkunft mit den zu Scutari refsidi- renden Konsuln. /

Marseille, Dienstag, 26. März. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Neapel hatten daselbst Ruhestörungen stattge- funden, die aber sofort unterdrückt worden waren. :

Die hiesigen Journale sprechen von Ruhestörungen in Pa- lermo} von einem blutigen Kampfe in Margarita und von feind- lichen Kundgebungen in Messina. Man hatte in leßterem Orte die Zerstörung der Citadelle verlangt, während das Volk von Meffina fortwährend Garibaldi zujauchzte. :

Turin, Dienstag, 26. März... Buoncompagni hat in der Kammer folgenden Antrag gestellt: Nachdèm die Kammer die Er- klärung des Ministeriums vernommen, geht dieselbe in dem Ver- trauen, daß nach ertheilter Zusicherung der geistlichen Würde und Unabhängigkeit des Papstes, so wie der Freiheit der Kirche, die Anwendung der Nichtintervention stattfinden und daß Rom mit Einwilligung Frankreihs Jtalien wiedergegeben werde, zur Tages- ordnung über.

Von der polnischen Grenze, Dienstag, 26. März, Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Warschau ist General-Major Gecewicz, eine in Polen beliebte Persönlichkeit, zum Nachfolger

Mukhanoff's ernannt.

Berliner &etreidebSrse vom 27. März.

Weizen loco 72 84 Thlr. bunt Poln. 81 82pfd. 80% Thlr. ab Kahn. f ( R, Roggen loco 82—83pfd. 44—á435 ab Kabn, 81 Pfd. 431—% Thle, ab Kabs B4pfd. 435 Thlr: ab Kahn pr. 2000 Pfd. bez , März, März - April u. Frühjahr 434¿—42%—42 Thlr. bez, Be. u. G.,, Mai-Juni 44 bis 435—% Thlr. bez., Br. u: G., Juni - Juli 45—44{—%4 Thlr. bez, Br. u. G., Juli-August 45{—43 -4 Thlr. bez., Br. u. G.

Gerste, grosse u, kleine, 42—47 Thir. pr. 1750pfd. i

Hafer loco 24—27 Thlr. Lieferung pr. März und März-April 24 Thlr, Frübjabr 23% —% Thlr. bez., Mai - Juni 23% Thlr. bez. u. Br., duui - Juli 247 Thlr. bez. |

Erbsen, Koch- und Futterwaare 44 —54 Thle. i ; ü

Rüböl loco 10% Thlr. Br., März u. März-April 105 Thlr. F, 1027 G., April - Mai 103 = % Thlr. bez. u. G, 102 Br,, Mai-Juni 103

Leinöl loco 10; Thlr., Lieferung 10% Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 19! Thlr. bez., März, März - April und April-Mai 19’;—20 Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni20—205; Thlr. bez, Br. u. G., Juni - Juli 207 27 Thlr. bez., 205 Br., 20/4 G., Jali- August 20!¿—ck? Thlr. bez., Br. u. G., August-September 20k—Æ# Thlr. bez. u. Br., 20% G., September-Oktober 195—% Thlr, bez.

Weizen wegen Mangel an Frage fast ohne Geschäft. Roggen zur Stelle mehr und billiger offerirt, fand nur: für kleine Quantitäten Beachtung. Schwimmende Ladungen wureen mit 4 Thlr. Aufgeld und pari gegen Termine getauscht. Termine neuerdings gewichen mit festem Schluss. Rübö] nur pr. Frühjahr etwas besser bezaht, s0nst ohne Aenderung. Spiritus Anfangs flau und billiger, befestigte sich dann und schloss nach ziemlich beldbtem Handel gefragt uud höher. 2

Leipzig - Dresdener 214 Brief, Löbau- Zittauer Litt. A. 245 G.; do. Litt. B. —. Magdeb. - Leipziger 190 G. Berlin - Anhalter Litt. A., B. u. C. —. Berlin - Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 107 G. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —, Altona - Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 195: G. Braunschweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank - Actien 73% G. Oesterreichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1851er National-Anleihe 513 Br. Preussische Prämien-Anleibe —.

Leipzig, 26. März,

Stettin, 27. März, 1 Uhr 44 Minnt. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Arzeigers.) Weizen 70—88, Frühjahr 85—89 bez. Rog en 40:—42, Frühjahr 42 423, Mai-Juni 43, Juni - Juli 43% bez. Rüböl 1054, April - Mai 107 bez., September - Oktober 11 da. Spiritus 195 bez., Frühjahr 194 G., Mai- Juni 193 bez. u. G., Juni - Juli 20 G., 20% da, Juli-August 205 bez. u. da, August-September 2074 bez.

Hamburg, 26. März, Nachmittags 2 Uhr 49 Minuten. Fest bei geringem Geschäft. 5 j j

Sechluss - Course: Oesterr. Kredit-Actien 544. Vereinsbank 1005. Norddeutsche Bank 87%. National - Anleihe 51. Z3proz. Spanier 49. 1proz. Spanier 39% G. Stieglitz de 1855 —. Disconto 2— 2k.

London lang 13 Mk. 23 Sh. not., 13 Mk. 35 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 53 Sh. not., 13 Mk. 6% Sh. bez. Wien 113.37. Amster- dam 36 05. : : 4 :

Getreidemarkt. Weizen loco preishaltend, ab auswärts stiller. Roggen loco stille, ab Königsberg pr. Frühjahr 76 ausgeboten. Oel, Mai 23, Oktober 24s. E R 1000 beschädigte Santos 6%, 6M.

¡ Ctr, Juni-Juli 11, 19. O E IBnE a. L, 26. März, Nachmittags 2 Ubr 18 Minuten. Oesterreichische Effekten theilweise etwas niedriger bei unbedeutendem 2 L - Course: Neueste preussische Anleihe 118. Preussische Kassenscheine 105%. Ludwigshafen-Bexbach 129. Berliner Wechsel 1052. Hamburger Wechsel 884. Londoner Wechsel 1185. Parisér Wechsel 935. iener Wechsel 794. Darmstädter Bank-Actien 1825. Darmstädter Zettelbank 237. Meininger Kredit - Actien 70. Luxem- burger Kreditbank 83. 3proz. Spanier 47. 1proz. Spanier 41%. Spanische Kreditbank von Pereira 467. Spanische Kreditbank von Rothschild 520. Kurbessische Loose 485. Badische Loose D245 5proz. Metalliques 42%. 44proz. Metalliques 36%. 1854er Loose 959/- Oesterreichisches National - Ánlehen 495. Oesterreichisch - französischbe Staats Eisenbahn - Actien Oesterreichische Bank- Antheile 570. Oesterreichische Kredit-Actien 1274. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 1214. Rhein-Nahe-Bahn 245. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 1015; do. Lit. C. 982. Nenueste österreichische Anleibe 54%.

Wien, 27. März, Prt 12 Ubr 30 Minuten. (Wolffs Tel.

j; örse matt und geschäftts10s, ; i es Bos. Metalliques 64.80. 44proz. Metalliques 55.75. Bank-Aetien 713. Nordbahn 204. 00. 1854er Loose 85.50. National - An- lehes 76. 60. Staats - Eisenbahn - Actien - Certifikate 284,00. Credit- Actien 161.50. London 148.00. Hamburg 110.25. Paris 58. 50. Gold —. Elisabcthbahn 186.00. L Po O Eisenbahn 190.00.

Ï 14.50. 1860er Loose 81.90. j

P aco, 26. März, Nachm, 4 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.)

5proz. österreichische National-Anleihe 48 35. óproz. Metalliques Lit. B.

641. S5proz. Metalliques 407. 24proz. Metalliques 22. E

Spanier 417. 3proz. Spanier —. S9proz. Russen 83. Sproz. E

litz de 1855 935. Mexlianer Lans Aen! kurz 11,95 Br. r Wéchsel 357-. Holländische Integrale 05Z-

E 26. März, Nachmittags 3 Ubr, (WolÆs Tel. Bur).

j 5. Schönes Wetter. L e

Ma k 09: 1proz, Spanier 414. Mexikaner 241. Sardinier 82.

5proz. Russen 1014. 4#proz. Russen 1.

P amburg 3 Monat 13 Nk. 9 Sh. Wien 15 Fl. 30 Kr

Liverpool, 26. März, Mittags 12 Dhr. (WolÆs Tel. Bur.) Baumwolle: 10,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver-

ändert. j a “Paris, 96. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Die

i der Schatzscheine sind um # pCt. erhöht worden. Die 3proz. erbfntte ‘Ld 60; 10: auf 68.20 und ae hierzu unbelebt. Con- 1 Mittags 12 Uhr waren 925 gemeldet. 0 Schlau Oos: 3proz, Rente 68.20. 4zproz. Rente 96 00. nre, Spanier 47. 1proz. Spanier 414. Oesterreichische Staats - Eisenbahn-

Actien 482, Oesterreich. Credit-Actien —. Credit-mobilier-Aciien 663.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, den 28. März,

die Königlichen Theater ge- Freitag, den 29. März, sind di g

\{chlo}sen.

bis 3; Thlr. bez. u. G, 10% Br., September-Oktober 11 Thlr. Br., 11 Geld.

Sonnabend, den 30. März, |