1861 / 99 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ment, dès Ritter - Kreuzes des Königlich portugiesishen Thurm-

Alexander Garde - Grenadier - Regiment (Nr. 1), des Offizier- Kreuzes, und dem Seconde - Lieutenant vön Wilkisen, vom 1, Garde - Regiment zu Fuß, des Nitter - Kreuzes des Kaiserlih franzöfishen Ordens der Ehren - Legion; dem

Major von Krosigk, vom Generalstabe der 2 Garde - Jn- welche Weis fanterie - Division, des Commandeur - Kreuzes des Königlich | liche Landesregierung glaubt sich gegenwärtig auf die-Ver belgishen Leopold-Ordens und des Offizier-Kreuzes des König- | s{ränken zu müssen, daß sie stets bereit sein wird, solchen Ve

ipbaip - Ordens; dem | der deutschen Negierungen beizutreten ,

Nittmeister und Escadron-Chef von Oppen, vom Regiment der | Wehxrkraft, der Rechtssicherheit und der al z Z F 3 Nj S Ka - | erwartet werden kann. Braunschweig, 19, April 1861. Gardes du Corps, des Ritter - Kreuzes des leßtgenannten Or sweig-Lüneburgisches Staatäministecium.

n 16 : : Hterauf verlas der Präsident wig-Holstein-Sonderburg- AugüUstenburg, vom 3ten e : y Garde - Ulanen - Regiment , des Groß - Kreuzes des Herzoglich es M zehnte ordentliche L

lih sardinischen St. Mauritius - und dens; dem Rittmeister und Escadron: Chef Prinzen zu Schles-

sasen - ernestinishen Haus-Ordens; dem Znspecteur der Jäger und Schüßen, Obersten von Werder, à la suité des Garde- Jäger - Bataillons , des Commandeur - Kreuzes erster Klasse mit Schwerkern des Herzoglich nassausdben Militair- und Civil-Ver- dienst - Ordens Adolphs von Nassau, und dem Major von Ribbeck, vom Brandenburgischen Husaren - Regiment (Zietensche Husaren) (Nr. 3), des Ritter - Kreuzes des Königlich hannover-

sprach.

Landtages verlas der Präsident folgendes Schreiben Herzog- les a e Me auf den Befchluß der edlen a e daE B 8 Volksg, eUtshe Centralgewalt und gesammtdeutsche | gestrigen Sigung Volksvertretung: f ges cir bri der Militair - Kom

, „Wir verféhlen nit, der geehrten Landesversammlun auf das ge- | Bundesheeres ) fällige Schreiben vom 18. d, M. Folgendes zu erwidern: : G nächste Sizung verschoben,

Auerswald entgegen und empfingen den ¿reldmarsehall Froihoren | hi&her

vou Wluaugucl und den Ge ndton (Grafon VDI 22 April, Se. 9

| ajestät der König nahmen heute | Wahlliste die Vorträge des Geheimen Kabinets-Rathes Wirklichen Geheimen | erst zu errichtenden, de Rathes Jllaire und des Wirklichen Geheimen Ober - Regierungs- | Förmlichkeiten und dur Rathes Costenoble entgegen, so wie die Meldungen des Generals | auf das nothwendige L der Infanterie von Peucker, des Majors Freiherrn von Richthofen, | Wahlverfahrens erreidt, Führers des Westfälischen Ulanen - Regiments Nr. 3, und des mehr als bisher vorgebeugt. (

Altenburg, 19. April, Regiments (Königin) Nr. 2, neuen Landtags Rath und

Majors von Schaevenbach, Führers des Pommerschen Kürasfier-

nung der Abg. v. Niegolewski, für dieselbe der Abg. v. Vincke Gesehentwurf wegen E Eigenthums berubende m SnigSberg, 21. April. Morgen findet die feierlihe Er- | Gerichtshofs, ein Ge öffnung der russischen Eisenbahn von Kowno nach Wirballen zum Anschluß an die diesseitige Bahn statt, Der Ober-Präsident Eich-

mann hat eine Einladun , der Evröffnungsfei i - halten, : 9 i l émigót S e Bau des neuen Landesba

_Fraukfurt a. M.,

Braunschweig, 20. April. Jn der heutigen Sihung des

FEALL d S rt - ens; Major von ile, vom Kaiser achtstelung, E a2 dem i as | dem Gebiete des Verke schaft im Nechte werd mung dringend gewünscht.

lung nicht unbekannt sein,

auch in der Nation sehr L

gung größerer Siherheit für die Deutschland

ständigere Entfaltung der Kräfte der 9 hrs und eine den Verhältnissen entsprechen en gewiß von allen Deutschen in voller U Dagegen wird der geehrten Land daß sowohl bei den deutschen Regie erschiedene Ansichten darüber herr e diese hohen Ziele zu erreichen sein möchten, ‘und

gebührende F ation auf F de Gemein- J ebereinstim- F eSversamm- È rungen a[z E schen, uf | ficheruñg E 7 bon welchen eine Erhöhu Wohlfahrt Deutschlands mt Herzoglich Braun- gez. b. Geyso.“

1 Höchstes Reskript , dur andtag für geschlossey (D, R. Ztg.)

DLeSden, Q. Anl. Aw 12 ¿Februar ward g der Zweiten Kammer eine Revision des gt, und am gestrigen Tage sind die aus 7: , orlagen bei der genannten Kam- zuvörderst die Verstärkung der Ersten nglihe Mitglieder beabsichtigt , welche bl, ohne Beschränkung auf Ansäs aftiven Militairs, Hofbeamten und

Sachsen. von der Staatsregierun Wahlgeseßes zugesa terer hervorgegangenen Geseßes-V mer eingegangen. Es wird Kammer um drei E, ; C IPS Din vom Könige nah freier Wa schen Guelphen-Ordens. iéboty mit Ausschluß Au dem Nichterstande nicht angehörigen Civil - Staats werden, a t f A I 5 E {7 Die Zweite Kammer soll künftig zehn Ve

Nichtamtliches. dels- L anstatt der bishe Preußen. Berlin, 20. April, Seine Majestät der Wie aber den Unangesessenen insofern bei König fuhren heut um 10 Uhr nach Potsdam, um dort die erste | Zweiten Kammer eine gro Escadron des Regiments der Gardes du corps zu besichtigen. Nach | standen n der Besichtigung ließen Seine Majestät Allerhöchsisih durch den | Grade bei den i General-Adjutanten General-Major Freiherrn von Manteuffel Vor- bäuerlihen Abgeordneten zuy Geltun trag halten und statteten dann gemeinschaftlih mit Jhrer Majestät | bei denselben gegenwärtig die Ans der Königin und Jhren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und | der Stimmberechtigung und mit der Kronprinzessin Jhren Majestäten der Königin-Wittwe und der Wählbarkeit ist, sollen künftig die Königin Marie von Sachsen einen Besuch ab. Um 2 Uhr kehrten | Angesessenen Seine Majestät nach Berlin zurück und nahmen im Königlichen | namentlih des Palais den Vortrag des Staatsministers von Auerswald ent- | Städtèn,

gegen.

dienern ernannt

rtreter des Han- rigen fünf enthalten. der Zusammensezung der ßere Betheiligung als gegenwärti so ist die gleiche Nüesicht in noch tw Vorschriften über die Wahl g gebracht.

eit höherem en aller städtischen und ] Während nämlich ässigkeit ausschließliche Bedingung einzelnen Ausnahmen auch der Unangesessenen unter den für die

Vorauss\ hungen, übrigens son beim Besiße

persönlichen Altersjahres, abgeschen von dem Bürgerrechte,

Entrichtung ern stimmberechtigt sein, die Wähl: n Angesesse- bált vor Allem die vas Verbot der Vor- infübrung fest stehender Auss{reibung jeder Wahl g aller unnöthigen mmenden Fristen he Abkürzung des rfommen von Nichtigkeiten

bestaudenen erfüllten

der Gemeindemitgliedshaft und bei

21. April. Seine Majestät der König nahmen heute | ten Steuerbetrags von 3 Thal die Vorträge des Kriegsministers, des General-Adjutanten General- | barkeit aber ibnen unter

Majors Freiherrn von Manteuffel und des Staatsministers von | nen A werden. IQTTAUT-CIVC

ourtales, versammlungen wir n an der Stel

gleihen Bedingungen wie de Das Wahlverfahren véllige Wahlfreihr it feft, d aufgehoben. Durch E le der jeßt nah rgleichen durch B ch Zurückführung der vor (aß wird eine aub dem Vo E Gestern fand die derzogs dur Das Prop lussit stehenden b sischen Re

eseitigun

sehr erhebli

Eröffnung des den Geheimen ositionêdekret ge- edeutenden Gefeße, tes gemeinsamen Civil-Gesehß- gemeinschaftlichen, erstreckenden Civil- Geseßbuches, daß diese Ge- ren Verbesserung der Com- er Hebung des nácbste Verla

im Auftrage des §

y ; Mini arif ali. Jn der beutigen Sizung des Hauses der Abgeord- dabte im Siütange ber N L

neten legte der Finanzmiuisfter den Re enshaftsbericht | ;; S es über die Verwendung der 9 Millionoa S G M R Q a gaben für die Militairverwaltung vor, Der Gesebent- | yjelleiht aber no wurf wegen der Zinsgarantie für die Nhein-Nahe-Bahn Prozeßordnung des al wurde in der Fassung der Kommission angenommen, mit dem BUsape, | da j daß die Bestimmungen desselben erft in Kraft treten, wenn das seße, in Verbindung mit einer Gesellschafts - Statut entsprecend abgeándert sein werde. municationEmittel insbe Bei dem Denzin'’ schen Antrage wegen der gefepliwen hes Stádte beitragen wi Negulirung der pommerschen Lehnsverhältnisse wurde Berathung die Erwartung auf eine baldige desfallsige Vorlage, aber nicht auf Aufhebung A A noch in N s T preGen: Dev Umeler | lthen i e Anirag wegen der Lehrstühle für preußi 'ompete \ s E L R stühle für preußis Kompetenzen für das

und einer weni Staaten lere Stáaten sich lgemeinen de

neuen Gewerbeordnung 2c,

auf weitere utschen Handel mit der Hoffnung, sondere zu ein *oblftandes gen für ‘die jeßige Geseßentwürfe andesregierung und des unter Uebertragung ihrer anisirende Ministeriu nftanzenzugs in Verw ferner ein hiermit in vorigen L n Entwurf eines ntnabme n Verbrechensfäll seßentwurf über Aus r der todten Hand, den Finanzperiode und des auf das Fabr 186

Landschaft g der Herzoglichen L Finanzfkollegiums bisherigen über die Beschränkung des 9 | bon drei auf zwei

) , ( ) fih eine längere, bender Nacbt rein formelle Diskussion, an deren Schluß gegen die Tagesord- E E

altungssachen Zusammenhang andschaft bereits im Staatsdienergeseßes, ein auf Beschädigung fremden der Kompetenz dehnung des Hypotheken- Vorlage wegen Pro- derselben zu Grunde Nachpostulat zum âudes angekündigt. (L. Ztg.) Gutem Vernehmen na, ersammlung in ihrer Anträge H. und 111, und Eintheilung des s{lußfa}sung auf die

Instanzen, zu dem von der

geseßes auf die Güte longation der laufen liegenden Etats 2, so wie ei

nf. und Bibliothek-Geb

21. Mt

ist die Bundesv zur Abstimmung übe mission (numerische Stärke

geschritten, hat aber die Be

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Oesterreich, Wien, 20, April. Der Landtag zu Bre- genz wurde am 18. d,, die Landtage zu Linz und Laibach heute geschlos. E | : i

Belgien. Brüssel, 19. April. Die Kammer hat heut die seit den Osterferien unterbrochene Berathung des neuen Straf- esebuches wieder aufgenommen, Bei diesér Gelegenheit wurde Ine lebhafte Diskussion durch den von Herrn Orts gestellten An- E auf Abschaffung des Artikels 245 angeregt, welcher gegen die e re@ligfe Anmaßung von Adelstiteln Geld - und Gefängniß- trafe androht. Ein solches Vergehen lächexlicher Eitelkeit gehört, wie der Antragsteller bemerkte, vor das Forum der öffentlichen Meinung, ‘keineswegs aber in einem demokratischen Laude auf die Anklagebank der Zuchtpolizei, Die Herren Tesch und Pirmez ex- hoben sich eifrig dagegen, und so wurde der betreffende Artikel ließli durch 36 gegen 31 Stimmen erhalten.

_ Großbritannien und Jrlaud, London, 19, April, Parlaments - Verhandlungen vom 18. April. Unterhaus- Sißung. Gregorh fragt den Staatssecretair des Auswärtigen, ob er irgend welche Nachricht über die Beseßung eines Theiles der Fnsel San Domingo dur die Spanier und Abschriften von darauf bezüglichen Pro- clamationen spanischer Offiziere erhalten habe, so wie, ob er, wenn das der Fall, diese Schriftstücke dem Hause vorlegen wolle. Lord J. Nussell entgegnet, die Regierung habe keine Nachricht von der Vesezung San Domingo's durch Spanier erhalten, wohl aber eine Proclamation des Gene- rals Saldanha, welche dieser in Folge eines Meetings erlassen habe. Er erkläre darin, daß die Jnfel Spanien einverleibt und die spanische Flagge

| sofort auf derselben aufgehißt werden solle. Die Regierung habe ferner die

‘achricht erhalten, daß ein Kriegsschiff mit Truppen von Cuba nach San P E a sei; von der Ankunft desselben auf lezteret Jusel habe sie noch nichts vernommen. Aus Madrid werde ferner gemeldet, die spanische Negierunz werde wahrscheinlich die Uebertragung der Sou- berainetät von San Domingo nicht annehmen; “etwas Offizielles aber sei in dieser Hinsicht nicht erklärt worden. Er könne hinzufügen, daß die spanische Regierung erklärt habe, sie habe feine offizielle Mittheilung von der Sache erhalten. Schließlich habe er einfach zu sagen, daß er die Vorlegung der Papiere im öffentlihen Jnteresse nicht für wünschens- werth halte, Fibßgerald fragt, ob die Negierung das Haus dabon in Kenntniß seßen könne, welche Summe der Handelsstand in Kanton als Entschädigung für zerstörtes Eigenthum verlange, und ob die im Vertrage von Peking festgeseßte Entschädigung-Summe bon 2,000,000 TZaels aus dem zuerft von der chinesischen Regierung eingegan- genen Golde bezahlt werden solle, Lord J. Nussell entgegnet, der Handelsstand in Kanton verlange etwas über 450,000 - Pfd. Jm Ganzen habe China bereits 656,000 Pfd. bezablt. Was die Art der Vertheilung angebe, so bestimme der Vertrag bon Peking nichts darüber. Herr Bruce sei instruirt worden, wenn er Raten - Zahlungen nah Maßgabe der ein- gehenden Gelder machen wolle, so werde die Negierung dieses Verfahren gutheißen. Wenn er aber ein anderes Arrangemcnt getroffen habe, so verde die Regierung nicht eher einen Entscheid treffen, als bis fie gehört habe, was geschehen sei und aus welchen Gründen es gesehen sei. Griffith fragt, ob die Regierung aus einem Rundschreiben oder einer Depesche der italienishen Regierung, oder aus irgend einer anderen Quelle erfahren habe, daß Agenten der österreichischen Regierung käuflich oder auf anderem Wege Abschieds-Atteste oder andere, die JZdeniität na h- weisende Papiere von Garibaldischen oder anderen Freiwilligen, die aus italienishen Diensten ausschieden, au fih zu bringen suchten, und ob die englische Regierung der österreichischen darüber Vorstellungen gemacht habe. Lord J. Nu ssell antwortete, er habe allerdings von ZTurin aus der- gleichen gehört, wenn er gleich keine Depesche der italienischen Regierung erhalten habe. Er habe keine Vorstellung in förmlicher Weise gemacht,

| jedoch den Gegenstand dem österreichischen Gesandten gegenüber gelegent- lih berührt, und dieser habe ihm gesagt, er habe nie Lon dem fraglichen

Gerüchte gehört und halte dasselbe für böllig ungegründet. Jm Subsidien- Comité werden hierauf verschiedene Positionen des Kriegs - Budgets be- willigt. :

E 20. April. Jhre Majestät die Königin mit dem Prinz- Gemahl und der Prinzeß Alice wollen gegen Ende der kommenden Woche Osborne verlassen, aber statt nah Wind*or zu gehen, soll White Lodge in Richmond Park zum einstweiligen Aufenthalte er- foren sein.

Die dem Parlamente vorgelegten Aktenstücke und Depeschen über die Macdonald - Affaire in Bonn füllen ein ganz ansehn- lihes Blaubuchheft, Abgesehen von 57 Stü Depeschen die meisten darunter von Lord Blomfield an Lord John Russell befinden sich in dieser Sammlung die ausführlichen Berichte des Bonner Prozesses, die Verhandlungen, Proteste und Berichtigun- gen Über den bekannten Protest der Bonner Engländer, Erklärun- gen und Leitartifei aus der „Preußtschen“ und „National-Zeitung“, ja sogar einige der Briefe, die Herr Möller von Unbekannten er- halten hatte. :

Jm Kossuthprozeß wurden heute die Plaidoyers geschlossen. Der Vice-Kanzler nahm si Bedenkzeit und wird wohl in einigen

] Tagen seinen Spruch bekannt machen.

Bei dem, zum Besten des hiesigen deutschen Hospitals

Y borgestern stattgefundenen Festessen führte Lord Llanover (früher Eir 4 Bitdintn Hall, ein S nagen des verstorbenen Barons Bunsen) J den Vorsiz, Die Schenkungen betrugen diesmal 1783 Pfd, die Jahressubscriptionen 228 Pfd,, zusammen 2011 Pfd. Zm vorigen J Zahre hatten sih die Einnahmen der Anstalt auf 3376, die Aus- J lagen auf 3629 Pfd, belaufen, und hatten theils im Hospital felbst,

theils in den Polikliniken 13,977 Kranke ärztlihen Rath und Bei- stand in Anspru genommen.

Parlaments-Verhandlungen vom 19. April. Sihung, Der Earl von Ellenborough fragt, ob die welche den Zweck habe, s mit der Ausü

i schen Gebietes durch de g zu bringen. Jn der Art und Weise, wie die Ein- heit Jtaliens zu Stande gebracht worden sei, zeige fich fihtlih die Händ der Fürsehung; aber so lange nicht -Rom die Hauptstadt des neuen Staates sei, feble noch immer der Schlußstein des Gebäudes. Die Erwerbung Noms für das Königreich Jtalien- würde vermöge der centralen Lage und des alten Nuhmes der Stadt Lokal-Eifersüchteleien beseitigen und ganz Italien, das dann Eine Nation sein würde, in einem gemeinsamen Gefühle vereinigen, Die Occupation Roms jedoch dur franzöfische Truppen verhindere diese Einheit, bringe Frankreich in eine: schiefe Stellung, ja, werde auch nicht ein- mal von der französischen Geistlichkeit mit günstigem Auge betrachtet. Sowohl für den Papst, wie für Frankreich würde ein Aufhören des gegen- wärtigen Zustandes der Dinge vortheilhaft sein. Eine Trennung derx geistlichen von der weltlichen Gewalt liege im Interesse der Würde des Papstes, Und es sei besser, daß ihm ein liberales Einkommen zugewiesen ware, als daß er im Besiße einer nominellen Macht bleibe und von un- sicheren Gaben abhängig sei. Wenn solche Aenderungen in einem libe- ralen Geiste vorgenommen würden, so werde wahrscheinlich der französische Klerus zufriedengestellt sein, und Nom fónnte sofort die ibm gebührende Stelle als Hauptstadt Jtaliens annehmen. Lord Ellenborough kommt so- dann auf die Beziehungen Oesterreichs zu Venetien zu sprechen. Während er einräumt, daß Europa Oesterreich viel. für den dem ersten Napoleon ge- leisteten muthigen Widerstand verdanke, und daß Oesterreich, indem es fich in Jtalien behaupte, nur dem Geiste des Wiener Kongresses gemäß handle, glaubt er doch, die Zeit sei endlih gekommen, wo Oesterreich sih mit dem italienischen Volke versöhnen müsse. Nicht nur sei Venetien eine Ursache endloser Ausgaben für Oesterreich, sondern au seit den neuen Verbefsse- rungen im Ariilleriewesen als strategische Position ziemlich werthlos. Da- durch, daß Oesterreich an Venetien festhalte, werfe es Jtalien in die Arme erankreichs, wohingegen es die Politif Oesterreichs sein müßte, gemeinsame Sache mit den Jtalienern zu machen und Jtalien als seinen Vorposten gegen einen französischen Angriff zu betrachten. Troy diesex seiner An- sichten über Venetien könne ex jedoch eine Einmischung der JFtaliener in Ungarn nicht gutheißen und würde Jeden , der es versuchen sollte, in Ungarn einen Kricg gegen Oesterreich zu erregen , als einen Verbrecher Europa gegenüber betrachten. 45 Jahre lang babe er Hoffnungen für ein einiges Jralien gehegt , und ex freue fih, daß es ihm bergönnt sei, den Tag zu erleben, wo diese Hoffnungen beinahe erfüllt seien. Lord Wo0- dehouse: Wir haben uns in keine Korrespondenz zu dem Zwecke einge- lassen, die geistliche Unabhängigkeit des heiligen Stuhles mit der Ausübung der weltlichen Souverainetät innerhalb des rômischen Gebietes durch den König von Jtalien in Einklang zu bringen. Die Gründe liegen auf der Hand. Zwar’ gtebt es cine beträctlime Zahk unserer Mitunterthanen, ivelche Glaubensgenossen_ der Bewohner des Kirchenstaates sind und natür- lich das größte Jnteresse an dieser Frage nehmen müssen. Es ist aber auch ivahr, daß England ein vorwiegend protestantisches Land und zwar die erste protestantische Macht in Europa if, und ich denke, es muß einleuchten, daß, wo es sich um Dinge handelt , die niht blos die Unabhängigkeit eines der Staaten Europas , sondern auch die Stellung des geistlichen Hauptes der Katholiken in der ganzen Welt betreffen, es niht wünschens- werth sein kann, daß Jhrer Majestät Regierung die Jnitiative ergreife. Ein solches Verfahren würde uns nicht nux in Erörterungen verwickeln, die zu leiten wir nicht die am meist.n Befähigten sind, sondern jeder von uns gemachte Vorschlag, wäre ev auch an und für sich gut, würde bvor- aussihtlich von den fatholishen Mächten Europas nicht günstig aufge- nommen werden. Der edle Earl hat auf die seiner Ansicht nah vor- handene Möglichkeit eines. Abkommens hingewiesen , durch welches die weltliche Souverainetät des Papstes von seiner geistlichen Autorität ge- trennt werden könnte. Aber die Schwierigkeiten, welche eine solche Ueber- einkunft zwischen den katholischen Mächten haben muß, werden Ew. Herr= - lichfeiten flar sein, und wenn außerdem die Frage noch bon den pro- testantischen Mächten erörtert würde, so könnte kein menschlicher Scharf- sinn eine Lôsung der Frage zu Stande bringen. Aus diesen Gründen muß ih, obgleich Jhrer Majestät Negierung siherlich niht mit Befriedigung auf die Fortdauer eines Zustandes der Dinge blickt, bei welchem es mit der Unabhängigkeit eines der Staaten Europas i meine jene Provin- zen, welche noch nominell unter der Botmäßigkeit des Papstes stehen in Folge der Occupation jenes Gebietes durch fremde Truppen vollständig zu Ende ist, es doch ablehnen, dem edlen Lord in alle jene Fragen zu folgen, die er angeregt hat. Jh kann nicht umhin, zu bemerken, daß feit vielen Zahren die weltliche Autorität des Papstes gänzlich aufgehört hat, zu be- stehen. Seit dem Jahre 1849 hat die Unabhängigkeit des Papstes als Sou- verains auch nicht eine einzige Stunde existirt. Seine Autorität, welche durch die Bewegung des Jahres 1848, deren volle Wirkung wix Jager s fühlen, zerstört worden war, wurden nux durh die Truppen Frankreich und Oesterreihs wiederhergestellt. So- lange diese Truppen auf emen Gebiete blieben, ward die Souverainetät des Papstes nominell aufrech erhalten. An dem Tage aber, wo die ôsterreichischen Truppen das ih ihnen ofkupirte Gebiet verließen, hörte es auf, selbst auch nur E nominellen Autorität des Papstes zu stehen, und es is eine offenkundig Sache, daß an demselben Tage, wo die französischen Truppen Rom Ga men, es mit der Souverainetät des Papstes in jedem Theile een “od bietes zu Ende sein wird. Aus diesem Grunde hängt die u h Frage unmittelbar davon ab, ob die französische Regierung EA Vas A aus Rom zurückzieht oder nit, und es is klar, dh, währen L - sachen, welche den Kaiscr der {Franzosen veranlaßt haben m iebe jene Occupation fortbestehen zu lassen, der Art sind, daß es n f wünschenswerth ist, - sie bei dieser Gelegenheit in diesem Hause z