1861 / 104 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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dungen, \o wie Wagen und Pferde werden gegen billige Fracht be- fördert. Die speziellen &rachttarife können bei einer jeden preußi- schen Post - Anstalt eingesehen werden. Die Expedition der na St. Petersburg zu befördernden Güter wird durch die Königliche Post - Dampfschiffs - Expedition in Stettin- besorgt, an welbe alle hierauf bezüglichen Ansragen zu richten sind. Ju St, Petexs- burg werden die Sendungen gleich nach ihrer Ankunft zollamtlih behandelt und ausgeliefert. Postdampfschiffs- Agenten, wel@he in Bezug auf die Benutzuug der Sciffe jede ge- wünschte Auskunft ertheilen, find: A. Warmuth, Kaiserlih rus- sisher Hof - Spediteur in Berlin, C, F. Kaerger in Breslau, J. W. Weiler in Cöln, Constantin Württemberger in Bremen, Johann Carl Seebe in Dresden, G. A. Zipf in Franffurt a. M., Gerhard u. Key in Leipzig, W. Lvewen- thal in Wien, Carl Preinitsch in Triest, Martin Spange- lin uCo:- tin Lindau, Vrve P. t; Viei-&- lils- in Vrüfsel, Michell u. Depierre und C. F. Dolz in Paris. Berlin, den 11. April 1861. General-Post-Amt. Schmüdckert.

Bekanntmachung.

Das Königlich schwedische Post-Dampfschiff „Nordftern * ift in Folge heftiger Stürme anstatt am Donnerstage, ers am Sonntag, den 28, d. M., von Stockholm in Stettin eingetroffen. Die nächfte Abfertigung des Schiffes von Stettin nach Stockholm kann demnach nicht in regelmäßiger Weise shon am Dienstag, den 30, April, sondern erst am Mittwoch, den 1, Mai, Mittags erfolgen,

Berlin, den 29. April 1861.

General - Poft - Amt. Scchmücert.

Fiuanz- Ministerin.

Ziehung der Aten Klasse 123er Königl. Klassen-Lotterie fiel der 2te Hauptgewinn von 100,000 Thlr. auf: Mr. 10,255. 1 Hauptgewinn von 10,000 Thlr. auf Nx. 44,051. 3 Gewinne zu 5000 Thlr. fielen auf Nr. 23,555. 46,231 und 73,078. 3 Gewinne von 2000 Ahr, auf Nr, 12752. 14011. ind

929378

39 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 849. 3441. 6824. 9159. 10,866. 12,768. 19,080. 20,180, 21,857..24,086. 25,208, 27,817. 29,670; 33,945. 36,401. 41,707. 45,409. 91,195. 53,229. 56 639. 99,791. 62,391. 62,967. 63,394. 65.035. 05,784, 65,789. 67,137. 68,360. 70,325. 73 853. 74,604. (0,729. 78,910. ‘85,318; 89,662. 90,027. 91,835 und 94,481,

99 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 4377. 13,653. 18,737, 19,134. 19,374. 34,817. 49,988. 50,034. 50,333.

Bei der heute fortgesetzten

S489. 9659. L 39,271. 38,061. 92,204. 59,117. 55,328. 56,193. 59,036. 99,971. 60,697. 67,575. 68,902, 70,262. 71,653. 77681. (098. 89,293. 84,765. 87,626. 87,692. 90,209. 91 484 und 94,988.

72 Gewinne zu 200 Thlr, auf Nr. 415. 2355. 2433. 3102. 3464. 7396. 8421. 8618. 10,055. 10,209, 124596. 11737 1520 15,434. 15,997, 18,005. 20,859, 21/025. 22,713. 22,894. 23,464. 23,990, 29 898. 24 894. 26,678. 21,103, 30,652. 31,219, 32,054, 32,666. 33 747, 34,739. 34,860, 35,016, 35610. 39,926. 42,061, 42,265. 43,046. 43,920. 45,291. 45,901. 45,717. 48,532. 49,977. 92,798. 93,990. 55,171. 57 867. 98,990, 59,850, 62,610, 64 284. 67,827. 68,221. 69,602. 70,030. 72,697. 75,399, 75,907, 76,802. 76,890, 77,654. 78,694. 79980. 51,705, 82,311, 83,470. 56,471. §6,706. 92,128 und 94,695.

Berlin, den 29. April 1861,

Königliche General-Lotterie-Direction.

10,373. 39,526.

Tages- Ordnung.

_2lste Sibung des Herrenhauses am Dieustäà, den 30. April 1861, Vormittags 10 Uhr.

1) Vereidigung;

2) Bericht der Vierzebnten Kommission über den Geseß-Entwurf, betreffend die Uebernahme einer Zinsgarantie für das An- lagekapital einer Eisenbahn von Angermünde nah Stral- sund mit Zweigbahnen von Pasewalk nach Stettin und von Züssow nach Wolgast;

Bericht der Vierzehnten Kommission über den Geseß-Entwurf, betreffend die Gewährung der Zinsgarantie des Staats für eine Prioritäts-Anleihe der Nhein-Nahe-Eisenbahn-Gesellschaft IT, Serie zum Betrage von 2250,000 Thlrn, ;

Bericht der Vierzehnten Kommission über den Geseß-Entwurf, betreffend den Bau einer Eisenbahn von Altenbeken an derx Westfälischen Eisenbahn über Höxter bis zur Landesgrenze

9) Bericht der Kommisfion für Handel Gescß-Entwurf, betressend die Abgaben ;

Bericht der Kommission für Handel und Gewerbe über Geseh - Entwurf, betreffend die Abänderung einiger Ves mungen der Allgemeinen Gewerbe-- nuar 1845:

Bericht der Justiz-Kommission über Petitionen.

_und Gewerbe über den Ermäßigung der Bergwerks,

6)

, -

7)

Nicotamtliches.

Preußen. Berlin, 29. April. Seine Majestät de König empfingen heut Vormittag Se. Hoheit den Fürsten voz Hohenzollern und nabmen die Vorträge des Geheimen Kabinets, Naths Wirklichen Geheimen Naths Jllaire und des Wirklichen Geheimen Ober-Regierungs-Raths Costenoble entgegen,

Jn der Sonnabend- Sißung des Herr enhauses wurde {ließli der erste prinzipielle Artikel des Sesfch : Entwurfs, he, treffend die Eide der Juden, bei namentlider Abstimmung mit 74 gegen 35 Stimmen abgelehnt. Auf Antrag des Justizministers wurde die weitere Berathung vertagt. i

Verlaufe der Sonnabend - Verantwortlichkeitsgesetß bezüglichen Anträgen.

ivurde dieselbe Berathung fortgeseßt und, unter Ablehnung des

über die Minister - Verantwortlichkeit großer Majorität angenommen. Uebereinkunft mit den Zollvereinsstaaten und der Gewährung

einer Exportbonification Rübenzucker

vor; der Justizminister

Session mit Dank anerkennen würde. Frankfurt a. M., 27. April. tagssfißun g erklärte der dänische

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Patent von 1859 sei den Ständen,

bung, bo zur Zuftimmung vorgelegt worden, Die Negierung habe das Bedrnken der Stände, weil dasselbe ibre Kompetenz über- schreite, zurückgewiesen, i __ Jn: Betreff dex Bundeskriegêverfassung ist Beibehaltung der Neserve - Divifion : | s{hlossen worden. Nassau. Wiesbaden, 27. April, sammlung hat in ihrer gestrigen Sikzung beschlossen, „die hohe Re- gierung dieser fich künftig niht mebr

-

bestellt. Vayern, Mün wen, 26. April.

begeben. Professor Dr. ist vergangene Nacht gestorben, Don 1 Jahren: Klasse der N. Akademie der Wissenschaften. Desterreih. Wien, 27, April, Kaiserin reist morgen am 18, Mai in Triest ankommen. (Wien: 3.) Großbritannien und Jrïand. “London, 2. April, Die K öoniglicbbe Familie wird morgen von der Jnsel Wight zurückerwartet und die nächsten 3 Tage wahrscheinlich in London zubringen, Dann begiebt sih Jhre Majestät die Königin mit dem Prinz - Gemahl und der Prinzeß Alice, deren Geburtstag gestern in der größten Stille begangen wurde, für ungefähr 10 Tage nah der White Lodge in Nichmond Park und übersiedelt von dort nah Windsor.

Vorgestern ist wieder eine gepanzerke Fregatte vom Stapel gelassen worden. Sie wird den Namen Defence“ führen- und ist als Zwillingss{hwester der vor kurzem fertig gewordenen „Resistance zu betrachten,

So viel über die Ergebnisse der neuen Censu8aufnahme aus den Agrikulturdistrikken der östlichen Grafschaften bis jeyt bekannt ist, find dieselben, was die Bevölkerungszahl betrifft, nichts weniger als befriedigend. Auswanderungen und Nekrutirungen haben dort in den leßten 10 Jahren einen Stillstand, theilweise sogar einen

bei Holzminden und die Deckung des Mehrbedarfs für die Saarhrücken-Trier-Luxemburger Snvata |

Nügang der Bebölkerungszahl veranlaßt, und wo diese zugenommen hat, geschah es hauptsächlih in den großen Manufakturstädten. Parlaments-Verhandlung en bom 25. April. Unterhaus-=

und Ersaß -Truppen- Erhöhung auf 5 pCt, be- | Die Stkände - Ver- |

wolle ihren BundestagSgesandten dahin instruiren , daß | t | an Beschlüssen betheilige, welche in | das innere verfassungsmäßige Leben der Einzelftaaten eingreifen“, | und zur näheren Begründung dieses Antrages eine Kommission. |

Ordnung vom 17, Ja: f

Das Abgeordnetenhaus beschäftigte sich im weiteren Sibung mik den auf ein Minister: |

Jn der beutigen Sißung des Hauses des Abgeordneten L

Behrend'schen Antrages auf Zurückverweisung an die Kommission E zur materiellen Prüfung und der Neichensperger'’shen motivirten F Tagesordnung, der Kommissions- Antrag (Erwartung einer Vorlage ® in näster Session) mit Der Finanzminister legte die E wegen Ek Ermäßigung des Eingangszolles auf fremden Zuder F für F brahte das Eiu- È führungsgeseß für das deutsche Haudelsgeseu b uch ein f und bemeifkte, daß die Regierung dessen Erledigung noch in dieser

Jn der heutigen Bun des- | Bundestagsgesandte, das F wenn auch nicht zur Aufhe: |

(He ) Die Offiziere der Bundes- | kommission slnd heute auf der Ostbahn nach Regensburg abgereist, | von wo sich dieselben nach Passau und Linz, und dann na Wien k Fallmerayer, der berühmte Orientalist, | Fallmerayer, erreichte cin Alter f er war das zweitälteste Wiitglied der historischen *

wh __ Jhre Majestät die | 2 2 Wril vou Funchal ab und dürfte l

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Sihung. Duncombe beantragt die Vorlegung einer Abschrift der diplomatischen Mittheilungen , durch welche der Kaiser Franz Jofeph der lischen Negierung seine Thronbesteigung angezeigt habe, so wie ferner

| Le Vorlegung einer Abschrift der Abdanfungs-UAfte seines Vorgängers im den F

ber 1848. Lord J. Rufsell will nicht auf den Antrag eingehen, M tio betreffenden. Schriftstücke dem Parlamente bereits vorgelegt wor- den seien, worauf Duncombe den Antrag zurüdckzieht. _Griffith fragt den Staatssecretair des Auswärtigen , ob die österreichische Regie- rung den Truppen des ehemaligen Herzogs von Modena no immer Auf- enthalt auf venetianischem Gebiete gewähre und ihnen erlaube, daß fie

e mit ihren Waffen, Fahnen und allem Zubehör eines in Aktivität befind- |

solche Unterstühung und Begünstigung nicht einer Drohung und einer feind-

seligen Kundgebung von Seiten Oefterreichs gegen Jtalien gleich komme, und | get Majestät Negierung irgendwo Vorstellungen in Betreff dieses Ge- |

genstandes gemacht habe. Lord J, Nusfell antwortet, die leßte Nachricht,

die er erhalten habe, sei die, daß eine ungefähr 3000 Mann ftarke Trup- |

nabtheilung, die früher in Diensten des Herzogs bon Modena gewesen t, zu Pesaro (entweder hat der Stenograph si verhört, oder Lord J. Russell sich versprochen) stehe. Die britische Regierung habe wiederholt und

noh ganz neuerdings die Versicherung erhalten, daß von Seiten des Kai- |

sers von Oesterreich oder seiner Truppen fein Angriff auf italienisches Ge- biet beabsichtigt werde. Der Umstand, daß ein Theil der Truppen des Her- zogs von Modena sih zu Pesaro befinde, könne als ein Protest gegen die neulich in Jtalien vorgenommene Veränderung gelten, obgleich man darin

Er räume jedoch ein, daß es nicht befriedigend sei, daß jest, wo Modena einen Theil des Königreiches Jtalien bilde, die Ansprüche des Herzogs von Modena österreichische: seits auf eine solche Weife anerkannt würden. Comite der Mittel und Wege wird hierauf die Budget-Debatte fort- geseßt. S. Fißgerald traut den Angaben tes Schaßkanzlers über die muthmaßlichen Ausgaben und Einkünfte des Jahres nicht. Er begreife nit, bemerkt er, wie Gladstone auf 750,000 Pfd. aus Ehina renen könne, Nicht ein Heller dieser Summe werde ciulaufen. _Was die Popiexsteucr an- belange, so habe sih das Haus weder durch seine Nesolution, noch durch die Vill vom vorigen Jahre verpflichtet, sie abzuschaffen. Wohl aber habe

es sich feierlich verpflichtet, die Einkommensteuer und die Kriegszdlle auf Thee |

und Zucker abzuschaffen, und wenn wirklich ein Ueberschuß vorhanden sei, so müsse er zu Steuernachlässen verwandt werden, durch welche der großen Masse des Volkes eine Erleichterung zu Theil werde. M. Gibson ent- gegnet, die Voranschläge über den vorausfihtlihen Ertrag der Jahreseinkünfte stüßten fich auf die Berechnungen von erfahrenen und einsichtsvollen Männern. Lord Elgin und Baron Gros hätten die Negierung wissen lassen, daß China im Laufe des Finanzzjahres etwa 1,000,000 Pfd. ratenweise an die Negierung und an die Kaufleute zahlen werde, und die Regierung glaube, sich auf die Ansichten urtheilsfähiger Männer stübend, daß davon mindestens 150,000 Pfd. in den britischen Staatsschaßz fließen würden, Die Aussichten für den Handel seien durchaus nicht düster, und da die Regierung auf einen Ueber- {uß rechne, so sei es ihre Pflicht, eine Ermäßigung der Steuern eintreten zu lassen; habe man da nun wohl die Papiersteuer übergehen fönnen ? habe man Alles, was fich im vorigen Jahre in Bezug auf diese Steuer ereignet, als ungeschehen betrachten können und. fich etwa fo anstellen sollen, als sei es dem Hause nicht Ernst gewesen ? Wenn überhaupt ein Steuer- nachlaß stattfinden solle, so müsse durchaus die Papiersteuer fallen. Vall spricht gegen Abschaffung der Papiersteuer und für Ermäßigung der Thee- und Zuckerzölle. Er will die Erfahrung gemacht haben, daß auch die Papier - Fabrikanten nichts von Abschaffung der Papiersteuer wissen wollen. Whiteside behauptet, die ¿5inanzvorlage des Schaß- kfanzlers benachtheitige die irischen - Destillateure in ungerechter Weise,

Vernunft und Menschlichkeit sprächen dafür, daß eher die Zucfer- und ZTheezölle abzuschaffen seien, als die Papiersteuer. Osborne glaubt, daß |

man wirklich auf einen Ueberschuß von 1,923,000 Pfd. rechnen dürfe, und wenn dem so sei, so könne die Regierung nicht umhin, zu Steuerermäßi- gungen zu schreiten. Da müsse denn nun zuerst die Einkommensteuer an die Neihe kommen und nach ihr die Papiersteuer, deren Abschaffung nach den Vorgängen des ‘vorigen Jahres eine Ehrenpflicht des Hauses der Ge- meinen geworden, Maguire befürwortet gleichfalls die Abschaffung der Papiersteuer. Auf Antrag Horsmans wird die Debatte bis Montag vertagt. z L Dim Parlamente sind. in verwichrner Nacht die auf die Verbesserung des jonischen Parlaments bezüglichen Aften- stücke vorgelegt worden. Die erste Depesche ist vom Lord- Ober-

Commissair an den Kolonial-Minister, Herzog von Newcastle, datirt |

vom 18, Januar, in der um konfidentielle Weisungen gebeten wor-

Griechenland zur Sprache bringen sollte.

darauf, daß der Lord Ober - Kommissarius den

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äußersten Grenzen seiner Pflichten Nacbsiht üben möge“, und |

„Wt, wenn ein Theil der Versammlung den Versuch machen jollte, die Coustitutien zu verlegen, indem sie etwa an eine auswärtige Macht appellirte, oder dur thre Sprache und Haltung innerhalb der Versammlung die jeßt auf den jonischen Juseln herrschende Ruhe störte, zur Vertagung s{reiten solle, Der Minister bebt in dieser seiner konfidentiellen Depesche die den Joniern eingeräumten Freiheiten hereor, und wie wenig die dor- tigen Zustände mit denen, welche zur Erhebung in Ztalien führten, gemein hätten, Die folgenden Depeschen enthalten Berichte des Lord Ober-Commissairs über die bekanûten Vorgänge im jonischen Parlamente, die ihn endli zur Vertagung zwangen, und am 9 d, {reibt ihm der Minister zurück, daß die Regierung den Schritt vollkommen billige und von der ruhigen Ueberlegung der Bevôlke- rung das Beste hoffen wolle. Spáâter meldet der Lord Ober-

| seine Motion bezüglich der syrischen Angelegenheiten bis kommenden

dle : ( | um zu ermitteln, wohl s{werlich eine Drohung und feindliche Kundgebung erblicken dürfe. |

a ee ; E + | Ber ines Ausschusses. den, für den Fall, daß die Versammlung die Vereinigung mit | Berathung eines Auss{uss

Der Minister antwortet |

Kommissarius wiederholt, daß allenthalben Ruhe herrsbe und daß „nach Allem, was er seitdem in Erfahrung gebracht habe, die Ver- tagung eben so nothwendig wie klug gewesen sei“,

217. April. Parlamentsverhandlungen am 26. April. Jm Unterhause zeigt Mr. B. Cochrane auf nächsten Freitag eine Besprechung der Angelegenheiten N und einen Antrag auf Mitthei- lung der die -Warschauer Ercignisse - betreffenden Korrespondenz an. Mx. W. E, Forster zeigt an, daß er, wenn Mr. Gregory nächsten Dienftag seine Motion Betreffs Anerkennung des südlichen Staatenbundes von Nord - Amerika vorbringen sollte was derselbe nach den heute ange-

) i langten Nachuichten hoffentlich unterlassen werde die Vorfrage bean- lichen Heeres an der itolienischen Grenze exerzirten und paradirten ; ob eine |

tragen wolle. Mr. Freeland fragt den Staatssecretair für Jndien, ob der Spruch des in Indien abgehaltenen Kriegsgerichts über die Offiziere, die in Cairo den Gottesdienst in der großen Moschee gestört, und die Bemerkungen des Generals Sir Hugh Rose darüber vorgelegt werden könnten? Sir C. Wood sagt der Vorlage zu. (Das Kriegsgericht spra alle betheiligten Offiziere frei, bis auf einen, dem es einen scharfen Verweis zuerkannte. Sir Hugh Rose bestätigte

| zwar dies Uttheil, sprach jedo darüber in einem Tagesbefehl seine Miß-

billigung aus.)

Sir J. Fergusson verschiebt wegen der Abwesenheit des von cincr Unpäßlichkeit befallenen Staatssecretairs des

Auswärtigen Frei- tag. Weneral Peel wendet sich, in Abwesenheit Lord J. Nussell's, an deu Premier mit der Frage, was die Regierung für Schritte gethan habe, ob das Gerücht von der angeblich in China erfolgten Hinrichtung des Capitains Brabazon begründet sei? Er ist zu dieser Er- kundigung durch Major Brabazon (der Vater des Verunglückten) vex-

N | anlaßt, der aus verschiedenen Umständen schließen zu dürfen glaubt, daß Tm |

sein Sohn am Leben sei und in chinesischer Gefangenschaft s{chmachte. Lord Nob. Cecil bringt die Affaire des Capitains Macdonald in Bonn wieder zur Sprache, um zu erfahren, welchen Grad von Schuß die zahlreie Klasse der englischeu Neisenden von Jhrer Majestät Negierung erwarten dürfe ? Sir J. Fergusfon fragt, ob die internationalen Bevollmächtigten ihre Berathungen geschlossen haben und ob eine Ausficht auf Begründung einer stärkern Negierung in Syrien vorhanden sei? Mr. Newtegate fragt den edlen Lord Premier, ob ex die von der „Zndépendance Belge“ mitgetheilte Nachricht kenne, wonach Kardinal Wiseman , im Fall des Ablebens oder der Abdankung Pio Nono's, bis zur neuen Papstwahl alle Nechte des heiligen Stuhles von England aus üben solle? Die Negie- rung möge nicht vergessen, welchen Sturm die päpstlichen Uebergriffe von 15891 im Lande erregten. Six H. Cairns fragt, ob die Regierung ge- wisse Papiere bezüglich der Forderungen Brafiliens an England mittheilen fônne? Lord Palmerston beantwortet die an ihn gerichteten Fragen der Reihe nah. Jh fürchte sagt er —"1ch kann der amilie des Majors Brabazon feinen andern Trost geben, als daß Capitain Brabazon durh die Plôglichkeit seiner Tôdtung den Folterqualen entgangen ist, die seine Leidensgefährton zu erdulden hatten. Schon im Februar hat der edle Lord Staats - Secrvetair des Auswär- tigen anu Mx, Bruce die Weisung gesandt, alle erdenklichen offi-" ziellen und nichtoffiziellen Mittel anzuwenden, um über Capitain Braba- zon's Schicksal bestimmten Uufschluß zu erhalten; und ih muß der rusft- schen Regierung die Gerechtigkeit widerfahren lassen, zu sagen, daß fie dem neuen Botschafter, den sie nach Peking sandte, zur allerersten Pflicht gemacht hat, Mr. Bruce in seinen Nachforschunen auf das Eifrigste zu unterstüßen.“ Was die Angelegenheit des Capitain Macdonald betrifft, so denke ich nicht, daß irgend einer der NAusdrüe , deren sich der edle Lord Staatssecretair des * Auswärtigen während der Erörterung des Falles bedient hat, im Geringsten zu stark sei. Ueber die syrische ¿Frage Papieré vorzulegen, wäre dem Staatsinteresse nicht zuträg- lich, Die Berathungen sind noch nicht ges{lossen. Alle Mächte streben dasselbe Ziel an, nämlich eine Negièrung einzuseben, die am besten geeignet wäre, die Wiederkehr der unglücklichen Ereignisse zu verhüten, welche die französische Besetzung herbeigeführt haben. Ueber die Ernennung des Kardinals Wisemann zum Znterims-Papst ist nichts zu unserer Kennt- niß gelangt, und i zweifle jehr, ob ein Papst bei Lebzeiten eine folche Verfügung zu treffen ermächtigt ist. Die brasilianischen Unterhandlungen schweben noch und können daher die betreffenden Papiere nicht in diesem Augondblickde vorgelegt werden. Mr. Kinnaird lenkt die Aufmerksam- keit des Hauses auf den s{mählichen Umstand, daß, laut amtlichen Aus- weisen, in verschiedenen englischen Gefängnissen Kinder von 8 g M Jahren für kleine Disziplinarvergehen auf das Grausamste nicht E mit Ruthen, nein mit der „Kaße“ gepeitsht werden. Sir J. C. Le- wis weiß nicht, wie weit die Exekutive in dieser Beziehung einschreiten fönnte. Was die Legislative hetreffe, fo unterliege der Gegenstand der

raukreich; Paris, 26. April. Der Kaiser hat den A der tar beit e h ; Sammlung in «Rom beschlossen, der gesehgebende Körper wird zu diesem Zwede vier Millionen Franfon zu bewilligen haben. a ag / a Marseille wird gemeldet, daß die Aufführung der Oper Charles V1, die in Bordeaux so bedenklichen Beifall gefunden, auf höheren Befehl untersagt worden sei. / A Mt “27. April. Die Regierung des ¿bie L R scheint von den „rothen Barbaren“ seit deren eindringlichem f suche in Peking nun doc eine andere Vorstellung E haben und sih mit ihuen auf einen frégud [Uen u aw zu wollen, Bisher kannte China außer sich nur tri u pflic E Fürsten und Völker, und Alles, was diese betraf, wurde vei e Subaltern-Behörde, dem sogenannten Kolonie-Büreau, a E Jeßt is durch ein in der „Petinger. ZOmnge A M Kaiserliches Dekret ein förmliches Ministerium der pan Angelegenheiten eingeseßt und dies den Gesandtschaften Frank-