1861 / 119 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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_Verlin, 17. Mai. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigft geruht: Dem Leibarzt des Herzogs von Ratibor, Sani- tätsrath Dr. Roger zu Rauden in Oberschlesien, die Erlaubniß zur -Anlegung des von Seiner Heiligkeit dem Papste ihm ver- liehenen Ritter-Kreuzes des St. Sylvester-Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. B erlin, 17. Mai, Jn der heutigen (53.) Sißun( des Hauses der Abgeordneten T bie Gie steuer-Vorlagen in der Fassung des Herrenhauses, fast ohne Diskussion, angenommen; der Finanz- minister erklärte beiden Häusern den Dank der Re- 4 Die Novelle zur Gewerbe-Ordnung und der Petitions- ericht in Sachen des Unterrichtsgeseßes wurden nach den Kom- misfions - Anträgen erledigt.

Oldenburg, 15, Mai, Jn einer Nückäußerung der Staats- regierung an den Landtag in seiner heutigen Sizung, die No- tariats-Oxdnung für das Herzogthum betreffend, erklärte dieselbe in mehreren wesentlihen Punkten mit den vom Landtage gefaßten Beschlüssen si nicht einverstanden und giebt die nochmalige Er- Dg Di s E i

Auf der Tagesordnung stand der Bericht des Ausschusses übe den Entwurf eines RekrutirungSgeseßes für das G O vin, Der Entwurf war schon auf dem X11. Landtage (1858) zur Vor- lage gekommen, jedoch hatte eine Einigung darüber nicht stattge- funden, indem die Staatsregierung verschiedenen vom Landtage be- {chlossenen Aenderungen ihre Zustimmung versagte. Jn der gegen- wärtigen Vorlage hatte die Staatsregierung ihren früheren Stand - punkt festgehalten und näher begründet, Ueber die meisten der hon früher beanstandeten Punkte fanden zwar auch heute längere Debatten statt, jedoch wurde der Entwurf nach allen wesentlichen Punkten im Sinne der Regierung angenommen, i

Frankfurt a. M. , 16. Mai. Jn der heutigen Sihung des Bundestages wurde dur den Bevollmächtigten des Her- zogs von Koburg - Gotha die Entscheidung des Darmstädter An- trages gegen den Nationalverein urgirt. Bezüglich des Antrages Preußens wegen des Oberbefehls der Bundesarmee, wurde von Oesterreich eine abweichende Erklärung abgegeben.

Oesterreich. Pesth, 16. Mai. Jn der heutigen Sißung des Unterhauses hielt der Redner der ultra - magyarischen Partei, Tissa Koloman in seiner gelegentlih der Adreßdebatte gehaltenen Rede, eine Vermittelung für unmögli, weil die öster- reichische Regierung die Rechte Ungarns leugne. Ein freies Un- garn sei im Jnteresse Europas, Deutschlands, der Civilisation. Er wolle keine Adresse, bis die pragmatische Sanction vollkommen an- erkannt sei und stimmt für eine Resolution, welche den Deak- hen Antrag mit einigen Erweiterungen enthalten solle, Der Redner erhielt mäßigen Beifall, Szaloy erklärte, persönliche Sympathieen für die Deutschen zu haben, Oesterreich solle die rômish_ Kaiserlihen Reminiszenzen aufgeben , dem ita- lienishen Einflusse keine weiteren Opfer bringen und in Ungarn den monarchischen Schwerpunkt suchen. Der Redner schloß mit einem Antrage „auf eine Adresse und erhielt großen Beifall Varady sprah für eine Resolution und gegen die Adresse. Rudolph Kubrinyi führte triftige Gründe für eine Adresse an, Franz Kubrinhi wünschte die Thronentsagung des Königs Fer- dinand und des Erzherzogs Franz und beantragte eine Dank- adresse für die gute Behandlung der Flüchtlinge an den Sultan an die Schweiz, an England und Amerika. Bartal meinte die

Regierung, welhe dem Auslande gegenüber auf dem Boden der NU aa! ven Bela Matte Mee Legitimität befolgen ie gefährliche ità inzi E, fimmts für cine Ade. ch pportunitälsprinzip aufgeben.

Agram, 15. Mai. Jn der heutigen Sizung des Landt wurde das K. Reskript auf die leßte M Cetlailou Beifelide br Militairgrenze únd Dalmatiens verlesen. Die Debatten waren lebhaft, Man beschloß endlih , dasselbe den einzelnen Sectionen L und dann auf die Tagesordnung zu stellen. Die freien S ahlen in den, dem hiesigen General - Kommando unterstehenden

egimentern sind vom Banus bereits ausgeschrieben; die Vertreter der rene ier am 27sten d. M. hier eintreffen.

Belgien. Brüssel, 15, Mai. Jn der heutigen Sihung

hat die Kammer der Abgeordneten die am 1. Mai mi i abgeschlossene literarishe Uebereinkunft berathen 00 dais au

nehmigt. Die Uebereinkunft proklamirt den Frei i beiden Ländern für alle Werke des Geistes t P a _ Jndusftrie- Zeihnungen und Kupfern, so wie den Fabrikmarken ist die gegenseitige Garantie zugesichert. Die Kammer genehmigte da- PaRL M 42 gegen 4 Stimmen einen Kredit von 126,000 Fr. für L Ar ee über dessen Verfassungs8mäßigkeit eine ziemlich hef- ige Debatte zwischen einigen Mitgliedern der äußersten Linken und

Großbritannien und Jrland. Ba 15 j Die Proclamation Jhrer Majestät der Königin, welche alle L länder vor geschwidriger Betheiligung an dem Kampfe in Amerika

wortgetreu citirt. Kraft derselben werden alle Unterthanen und Schubberechtigten der britischen Krone verwarnt: als Offiziere Unteroffiziere und Gemeine im Heere der beiden friegführenden Parteien , oder als Matrosen auf deren Kriegs-, Transport - und Kaperschiffen zu dienen ; als Werber zu dienen, mag dies im bri: tischen Reiche oder außerhalb desselben geschehen ; Kriegs-, Trans- port- und Kaperschiffe auszurüsten, oder bei deren Ausrüstung und Bemannung behilflih zu sein; die Blokade-Regulationen zu brechen oder deren Verleßung auch nur zu versuchen ; endlich Truppen KriegSbedarf oder sonstige Kriegskontrebande zu befördern. Wer sih eines der angeführten {weren Vergehen s{huldig macht, wird an Leib und Gut gebüßt , hat fih die sonst entstehenden Folgen selbst zuzuschreiben und wird gegen dieselben von der britischen Krone in feiner Weise geshüßt werden. Auf eine Angabe dessen was als Kriegsfontrebande angesehen werden soll, läßt sich die vorliegende Proclamation weiter niht ein, fie erkennt beide Parteien als belligerents an und demgemäß lautet die Einleitun folgendermaßen : „Nachdem wir uns glücklicherweise mit den Monarchen, Mächten und Staaten im Frieden befinden, und nách- dem unglückliber Weise zwischen der Regierung der Vereinigten Staaten oder Amerika und gewissen Staaten, die sih „„the Con- sederate States of America“ nennen, ¿Feindseligkeiten ausgebrochen find; und nachdem wir, als mit der Regierung der Vereinigten Staaten im Frieden befindli, unseren Königlichen Entschluß aus- gesprochen haben, in dem zwischen besagten streitigen Parteien ent- standenen Kampfe eine strenge und unparteiische Neutralität auf- recht zu erhalten erachten wir es für angezeigi“ u. st. w 4A Es ist der Wortlaut dieser Einleitung insofern wichtig, als er zeigt E Ee britische Ms den Sonderbund wohl als fricgfüh- tende, Bara LUE damit noch nicht als selbstständig konstituirten Die Resultate der Censusaufnahme werden, was Zu-

Abnahme der Bevölkerung betrifft , allmälig E T tritt immer deutlicher hervor, daß die Aerbaudifstrikte in den lehten 10 Jahren an Bevölkerung entweder wenig zu- oder in vielen Fällen nicht unbedeutend abgenommen haben, Es gilt-dies nicht nur von den östlichen Grafschaften, fondern auch von denen im Norden und in der Mitte des Landes. Dagegen hat si die Ein- wohnerzahl der Städte in den Fabriksbezirken außerordentlich | ge- hoben. So zählt, um vorerst nur ein Beispiel anzuführen, G las- gow gegenwärtig 446,395 Einwohner, hat fich seit 10 Jahren um 86,297 Einwohner vermehrt. * Die Resultate der Censusaufnahme in London, Manchester, Liverpool 2c. sind noch nicht bekannt.

_ Der Herzog von Bedford, das Haupt der Familie Russell E E von Lord John, is gestern Nachmittag, in seinem Galas in Woburn-Abbey, dem Hauptfiße der Familie, / Parlaments-Verhandlungen am 14. Mai. J

E der Marquis von Ea eine de DUREE Uo Bas R aus Liverpool, Wigan, Preston und andern Orten in n hire mit der Bitte um freie Religionsübung in Armen- (Arbeits-) äusern, und daß rômisch-katholische Kinder auch in rômisch - katholischen Schulen erzogen werden möchten. Earl Granville sagt, daß er am reitag die Vertagung des Hauses bis kommenden Montag in 8 Tagen eantragt werden. Lord Brougham, der an die Regierung eine Frage

wegen der Abtretung St. Domingo's an Spanien ri ift di - legenheit, sein Bedauern über den Stand T L A e sprechen. Es seien, sagt er, in England Meetings über die amerikanische Sklavenfrage gehalten worden, und er finde dies sehr unweise Er selbst Habe eine Einladung erhalten, bei einem solchen Meeting den Vorsiß zu führen, und fie abgelehnt. Eine Agi- tation dieser Art könne in diesem Augenblick| die Beziehun- gen - Englands zu Amerika gefährden, ohne den Negern ir- fende zu nüßen. Lord Wodehouse (der Unter - Staatssecretair es Auswärtigen) erwidert, die spanische Regierung sei noch zu keinem endgiltigen Entschluß gelangt und warte nähere Nachrichten aus St. Do- mingo ab. Jhrer Majestät Negierung erfahre, daß Spanien falls ihm die Landesherrlichkeit des dominikfanischen Theils der Jnsel mit der ZU- stimmung des Volkes angeboten werden sollte, diese Landesherrlichkeit an- nehmen würde. Ob die Annahme ersprießlich oder nicht, fs eine Frage die Spanien fich selbst zu beantworten habe, Aber die spanische Regierung habe der englischen verfichert, daß fie nicht die Absicht hege, die Einfüh- rung der Sklaverei in San Domingo zu gestatten. Er selbst dürfe hinzu- fügen, daß, selbst wenn die Sklaverei im Osten der Jnsel eingeführt wer- S Besen e e {wer O würde, sie aufrecht zu halten, so lange rei bliebe. Vie Prin ice’ i ill c da me Mb Prinzeß Alice’s Annuity Bill geht dur m Unterhause sagt Sir J. C. Lewis, auf ei Mr. Vunlop, daß die Admiralität einen Brief E Sir mes “ane erhalten habe, der vom 29, Februar datirt war, und wonach er den Konsul in Chin -keang- fu gelassen und Nanking am 20. erreicht hatte.

den Ministern“ des Krieges und der Fiñanzen stattgefunden hatte. L C Q Ga O: BIAF:

Aus seinem Verkehr mit den Zaipings {loß er, d A werden, welche für Vritisoe Tei: nötbig find m beh Kang-tse unbelästigt hinauf fahren zu können. Um ein förmliches Ab-

warnt, enthält, wie gestern bereits angedeutet wurde, ihrer Haupt- sache nach einen Hinweis auf die „loreign emlistment act“, die E

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kommen zu treffen, werde er sich des Beistandes von Mr. Parkes bedienen, der | ebenfalls schon in Nanking eingetroffen war. Sir Hugh Cairns-bean- | tragt einen Sonderauss{chuß, um die Anomalien des irischen Gesetzes über Ehe und Trauung einer Untersuchung zu unterziehen. Nur zufällige Umstände

pátten ihn verhindert, den Antrag schon in voriger Session zu stellen. Mr. Scul lh beantragt, die Krone

um eine Königliche Kommission zur | Untersuchung der Ehegeseße nicht nur von Jrland , sondern auch von | England und Schottland, zu i / 3 ; fich zur Zurückziehung seines | Amendements bewegen , und die Motion Cairns wird genehmigt. Bald | nachher findet ein Gentleman, daß nur 32 Mitglieder anwesend sind, das aus wird auf seinen Antrag kurz vor 7 Uhr ausgezähli. l | Frankreich. Paris, 15. Mai. Gestern begann 1m Senat die Diskussion über den in der Sizung am 7. d. verlesenen Kom- misfionsbericht de Royer's, welcer befanntlih beantragt, über die im Jnteresse der syrischen Christen eingegangenen 145 Petitionen zur Tagesordnung überzugehen, Auf Verlangen des Ministers 6 die weitere Diskussion auf heute veitagtk. 6 G e-

Billault wurde

Nach einem Nundschreiben des Marschalls Pelissier, neral - Gouverneurs von Algerien , an die algerischen Präfekten sollen von nun an die Verhandlungen in den Sißungen der Muni- zipalräthe der Oeffentlichkeit übergeben werden. Nur bei aus- nahmsweisen Fällen , welche die Veröffer tlihung ungelegen oder | gefährlich machen würden, wird lehtere nicht gestattet,

Die Akademie der Wissenschaften hat in ihrer Sißung am an Tiedemann’'s Stelle zu ihrem auswärtigen Mitgliede München erwählt, Derselbe erhielt von 48 Stim-

bitten, allein nach einigen Worten bon Mr. Cardwell und andern Mitgliedern läßt er

D, Justus Liebig in men 31.

Die bisher in Beyrut versammelten europäischen Kommissare befinden fich gegenwärtig sämmtlich in Konstantinopel, Die dors- | tigen Verhandlungen werden sehr rasch zu Ende geführt werden.

Das „Juntérêt Public® von Tarbes bestätigt das Gerücht von einer bevorstehenden Reise des Kaisers nah den Pyrenäen, so wie die Errichtung eines beständigen Lagers auf der Hochebene von Lannemezan nah Art desjenigen von Chalons. 25,000 Mann sollen dazu berufen sein, in dem Lager von Lannemezan große Manóver auszuführen. |

Von der Süd-Conföderation der nordamcrikanishen Freistaa- | ten sind’ drei Kommissarien, die Herren Sancey, Bort und Dudley, | hier angekommen, um die Anerkennung jener neuen Union zu er- | wirken.

Spanien. Aus Madrid, 14. Mai, wird telegraphisch gemeldet, daß die „Correspondencia“ die amtlihe Anzeige bringt, die Einverleibung der Republik San Domingo in Spanien sei nunmehr entschieden beschlossen.

Italien. 4. Mai.

Die neapolitanische Neise des | Köônigs ist aufgeschoben worden, weil ohne Lösung der rômischen Frage Victor Emanuel an eimer befriedigenden Beruhigung des | Neapolitanischen zweifelt; aus diesem Grunde ist au Graf Ponza di San Martino scließlich doch zum General-Statthalter mit grÖ- ßeren Vollmachten ernannt? worden, während es bis kurz vor Unker- | zeichnung des Ernennungs-Dekretes für ausgemacht galt, er solle | blos als General-Gouverneur nach Neapel gehen, also mit den be- {ränkten Vollmachten, welcbe der General-Gouverneur von Tos- cana seit Ricasoli’s Rücktritt hat.

Die „Opinione“ vom 15. Mai meldet, Hr. (5, Mai wieder von Turin abgereist, nachdem er einen wegen der römischen Eisenbahnen abgeschlossen habe.

_— 15, Mai. Die „Jtalia“ berichtet bezüglich der in celli ausgebrochenen Reaction, daß sih auf den dortigen etwa 700 Bourbonisten befestigten, welche durch die aus der Um- gegend zugeeilten Landleute auf 1200 Mann anwuchsen. Eine Abtheilung Bersaglieri wurde geschlagen und in die Flucht gejagt; erst nah dem Eintreffen zweier in Gaeta gelandeter Regimenter fonnte man Monticelli cerniren, welhes jedoch) durh Zuzüge von Verstärkungen ermuthigt und mit Lebensmitteln versehen , noch ¡immer Widerstand leistet. Jn Neapel sind fortwährend falsche Münzen in Umlauf.

Amerika. New - York, 30. April, Durch eine am 97. d. Mts. erlassene Proclamation ergänzt der Präsident Lincoln

Turin, 14,

Salamanca sei am Vertrag |

Monti- | Höhen |

| der Union erklärt, soll dur eine Mai stattzufinden hat,

| den bevorstehenden Kampf mit den

| fortgeseßt.

" niht erust gemeint fei,

| Regierung für Oesterrei unmöglich sei. | bruarverfassung wegen des Verhältnisses Oesterreichs zum deutschen

| gründen würde,

seinen am 19. d. Mîs, ergangenen Erlaß, welcher die Häfen der ausgeschiedenen sieben Staaten in Blokadezustand erklärt, dahin, daß nun auch die Häfen von Virginien und Nord-Carolina, weil diese Staaten sich gleichmäßig widerspenstig gezeigt haben, ebenfalls in Blokadezuftand erklärt werden.

Die Zeitüngen publiziren ei Secretair Cameron an den Majo 9 ) ; in welhem Lebterem im Auftrage des Prásidenten dessen Aner- kennung und Dank- für sein zweckmäßiges und tapferes Verhalten in dem Kommando über die Forts Moultrie und Sumter ausge- sprocben wird, Q O

Der „Herald® enthält eine Aufzählung der für die Kriegd- führung in den nördlichen Staaten bis jeßt geleisteten Geldbei- steuern. Dieselben belaufen si auf 11,239,000 Doll,, wovon die Stadt New - Vork 2,155,000 Doll. und der Staat New - Vork Z Mill, Doll. beigetragen hat.

|

Ueber die Kriegêrüstungen im Süden erfährt man aus den Richmond-Zeitungen, daß jeßt au in Virginien und Nord- Caro- lina überall Truppen aufgeboten werden, daß bei Portsmouth- Hospilal und Craney-Jsland Batterieen errihtet und mit Dahlgren- Ranonen armirt werden sollen und daß fünf Freiwilligen-Compag- * nieen aus Georgia in Porthsmouth eingetroffen sind. Der „New- Vork- Herald giebt bereits eine längere Liste von Fahrzeugen, welche in Charleston, 1n New - Orleans und in Virginien als Kaper aus- gerüstet werden und denen möglicherweise {on jeßt ihre aper» briefe ausgestellt sind, da der Kongreß in Montgomery sih am 29sten mit dieser Sache beschäftigen sollte. |

Der Gouverneur von Delaware, Burton, hat eine Erflärung erlassen, daß Delaware keine regulairen Milizen besie und daher au nit gezwungen werden könne, der Unions-Regierung Truppen zur Verfügung zu stellen, daß es indeß zweckmäßig sein dürfte, Freiwillige aufzubieten, welche dann erforderlichenfalls der Regie- rung ihre Dienste änbieten fönnten.

Es bestätigt si, daß Kentuy neutral bleiben wird. Jndeß sind sowohl aus diesem Staate als aus Missouri, dessen Gouver- neur die Truppenstellung geradezu verweigert hat, Freiwillige zum Bundesheere abgegangen.

Die Ordonnanz, dur welche Virginien seinen Austritt aus

Volksabstimmung, die den ten ratifizirt werden. Mittlerweile hat der Gouverneur Letcher eine Proclamation erlassen, welhe darauf be- rechnet ist, einer unmittelbaren Kollision mit dem Norden vorzu- beugen. Sie verfügt nämlich die Rückgabe einer Anzahl: von Fahrzeugen aus dem Norden, welce in Virginien fonfiszirt wor- den war, und mahnt die Bevölkerung, sih vorläufig ihren fried- lichen Beschäftigungen ausschließlich zu widmen. Zugleich aber ist bereits am 24sten zwischen dem Vice-Präsidenteu der fonfederirten Staaten, Stephens, und Kommissaren des Staates Virginien ein Vertrag abgeschlossen worden, welcher den Eintritt dieses Staates in die Confederation dadur anbahnt, daß fie die Militairmacht von Virginien {hon im Voraus den fonfederirten Staaten füx Vereiniglen Staaten zur Ver- fügung stellt und das in seinem Gebiete befindliche Eigenthum der Union den konfederirten Staaten auszuliefern verspricht. Telegraphische Depescben.

(Aus dem Wol ff'schen Telegraphen-Büreau.)

P e st.h, Freitag, 17. April, Heute wurde die Adreßdebatte Theodor Csak y sprach heftig gegen eine Adresse, Eóôtvôs fúr Deakt's Adreßentwurf. Leßterer entwickelte, daß die ungarische Verfassung vom Jahre 1848 mit den Interessen der Gesammtmonarchie und Europas verträglih sei ; er fämpfte gegen die Jdee einer österreichischen Gesammtverfassung - welche unmöglich, und deren Versuch durch das Februar - Patent Der Versuh sei nur gemacht worden, um den Beweis zu liefern, daß eine constitutionelle Eôtvöôs hält die Fe-

Bunde für eine Unmöglichkeit, indem dieselbe einen Dualismus bes weil ein Theil des Gesammtreiches zum deutschen Bunde gehöre, der andere aber nit.

Marktpreise.

Berlin, 16. Mai. : |

Zu Lande: Roggen 2 Thlr., auch 1 Thle. 28 Sgr. 9 Pf. und

4 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 25 Sgr., auch 1 Thlr,

20 Sgr. Hater 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 3 Sgr. 9 PE und 1 Thlr. Erbsen 2 Thlr., auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 PE.

Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 15 Sgr., auch 3 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Thlr. 5 Sgr, auch 2 Thlr. 3 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. 1 Sgr. P Pf Grosse Gerste 1 Thlr. 23 Bar. 9 Pf, auch. 1 Thlr. 20 Sgr. und 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thir. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 5 Sgr. Erbsen 2 Thlr. 5 Sgr., Futter- Erbsen 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf.

Das Schock Stroh 10 Thlr., auch 9 Thlr. 415 Sge. und 8 Thlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 28 Sgr., geringere Sorte auch 24 Sgr. Kartoffeln, der 6 Pf. metzenweise 1 Sgr. 9

Schefffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. und 17 Sgr» Pf, auch 1 Sgr. 6 Pf. und 1 Sgr. 3 PE

Die Marktpreise des Kartoffe] - Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei bier ins Haus geliefert, waren au hiesigem Platze am 10. Mai 1861 194; Thlr. 1a L à 18% Thlr. A L à 18% Thlr. G a 1834 Thlr.

D p

ohne Fass.

Berlin, den 16. Mai 1861. Die Acltesten der Kaufmannschaft von Berlin.