1861 / 121 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bayern. München, 18. Mai. Die Maikhzoll-Kons iegs- ; oh ferenz hat ihre Verhandlungen beendet, und beten 4 die A RUA Bata E Ae A E ae vas c Weise zu be- Mainzólle von 6% Kreuzer auf 14 Kreuzer für den Centner er- daß die englische Regierung das bei solchen Gelegenheiten übli udesten sagen, mäßigt werden sollen (dazu macht der „Nürnb. Korresp.“ die Be- gehalten habe. Was man unter Kriegs-Contrebande Ct Rei merkung: Diese Angabe kann nicht vollständig sein, da die Main- Zeit zu Zeit, je nah dem Charafter des Krieges. Bei gewissen Artik zôlle bisher in drei verschiedenen Säßen erhoben wurden. Nach unterliege es gar feinem Zweifel, daß sie Kriegs-Contrebande Frs - der Süd. Atg. fällt der hôcbste Saß von 62 Kreuzer , ganz anderen aber komme es auf die defonderen Umstände des Falles an, 1. V: auf des weg“ (d. h. wobl, er wird mit dem zweiten gleichgestellt \, Las Hafen, für den sie bestimmt seien, und auf gewisse andere Dinge, die nur zweite wird von 6: Pfennige auf 5 Pfennige ermäßigt, der dritte Ls E i dfiten es, | eur E E Bel deni Siguche emel: m Verhältniß) und gleichzeitig eine wesentliche HerakTebuUng dex | edes E A e nicht eine schreiende Verleßung des Völker- Recognitionsgebühr / j S: e : tes ge, alle diejenigen bewenden lassen, welche die Nechte de Necog gebühren einzutreten hahe. Die Aussichten auf ein | Kriegführenden anerkannt hätten. Er glaube daher, daß die Negie s solches, unter den obwaltenden Verhältnissen immer befriedigendes dem sie sih streng an dem bisherigen Brauch gehalten das ibtio 5 Resultat waren noch vor achi Tagen sehr getrübt, zumal der Be- | fahren eingeschlagen habe. Lord Derby erklärt sich im All fdie EE vollmächtigte Nassau's München bereits verlassen hatte. Derselbe den von dem Vorredner ausgesprochenen Ansichten einversiMdac Mes war indessen veranlaßt, zurüzukehren, b Ge aud bei bein Ub- das Dienen eines Engländers an Bord eines amerikanischen Raperschifffes {lusse gegenwärtig. / betrifft, so ist er der Meinung, daß, wenn ein solcher Engländer p i Hesterreich. Triest, 17. Mai. Se, Majestät der Kaiser ae aeE als Pirat zu betrachten und nicht des Todes ist heute Morgen 10 Uhr hier angekommen, von Jhren Kaiserlichen | Lord V bin verficht E E L Lord Chesmoborb aus, M B Mee Sagan, Wilhelm, Aa. u dem | Kanzler meint, wenn Le dr E Mg en bag 16 Bots N FIM. Benedek, FML. Thun, dem Statthalter, dodeslà und Ge- | Dienste auf einem Kaperschiffe nehm di E N E meinderath am Bahnhofe feierlihst empfangen worden, n fo führe er A oli er h e Veiüen UEA 18, Mai. Heute früh um 7 Uhr verließen Se. Majestät den Parteien stehe, einen ehrlichen Krieg und dürfe nicht als Sceräubi begleitet von Sr. Kaiserlihen Hoheit dem Erzherzog Ferdinand behandelt werden. Oie auf die Aussteuer der Prinzessin Alice bezü (de Mar, auf der Dampf-Yacht „Fantasia“ Triest, um Jhrer Majestät Bill wird zum dritten Mal verlesen und geht durch. E der Kaiserin entgegenzusahren, f C Mes E ung. Die vertagte Debatte über. die Budget-BVill Eine weitere telegraphische Depesche meldet, daß heute um 10 ete, : ft erige 0g e Bee F Va CARC-10ede E Uhr Vormittags Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin Ueberschuß uned E E a Mes daß der Schapkanzler über eien auf dem englischen Dampfer Victoria and Albert“ den Hafe ; in Bx En E i, 20 hafatin die Varanzehilge auf eiter | g p " den Hafen von ordentlichen Grundlage ruhten. Allein es handl d { Triest, unter dem Abfeuern von 450 Kanonenschüssen aus den ver- | g R E E N

dem Uebershuß anzufangen sei. Wolle man Steuern al | f

: cus A Me F Le Y B i Steuern abschaffen, rfe

schiedenen Forts, passirten und in Miramar landeten, wo Aller- | die Papiersteuer nicht zuerst an die Reihe kommen, Sir W Se atberte höchstdieselben den heutigen Tag zubringen werden. ;

bemerkt, der Haupteinwand, welcher gegen di i i è 1 | ñ ; / zer gegen die zweite Lesung der Bill er- Belgien. Brüssel, 17. Mai, um f

: | ú Die Kammer hat im Be- Qn werde , betreffe die Beziehungen des Unterhauses zum Oberhause, ginne ihrer heutigen Sißung die am 1, Mai mit Frankreich abge- v G h 2 Herr Walpole theile diese Ansicht —, daß \chlossene Schifffahrts - Convention einstimmig genehmigt und als- e e a N

dann die Diskussion des Handelsvertrages begonnen. Der Köuig

0 verfassungswidrig sei und die Pri- vilegien der Peers nicht antaste. Der Schaßkanzler führt p und der Graf von Flandern werden sih in den nächsten Tagen

nach London begeben.

Menge Präcedenz - Fälle an, um die Form der Vill zu rechtfertigen 18, Mai. Die Kammer hat in ihrer heutigen Sihung

Horsman behauptet, die Vill stoße indirekt den Beschluß deé 7 , D x : 2 es Ober- hauses (gegen Aufhebung der Papiersteuer) um und komme einem s : | ge asjelbe ausgesprochenen Tadels-Votum gleich. Ei bührli 1 i gegen dasselbe ausgesprod Tadels-V gleih. Ein ungebührliches einstimmig (d, h. mit 98 Stimmen) den Handelsvertrag mit Frank- | Wachsthum der Macht des Hauses der Gemeinen Lerge große Gefahren reih genehmigt; zwei Mitglieder enthielten sich der Abstimmung | "l \em Schooße , und die Konzentrirung aller Gewalt in einer einzi: Vor Beginn der betreffenden Verhandlung hatte das Haus eine gen P würde nichts, Anderes: als Despotismus und Tyrannei oder Reihe von Kreditforderungen bewilligt, unter denen wir die Gewäh- aus E Va B Ban E rung von 229,000 Fr. für Bescbickung der englischen Ieltaus- R Nt R A204 Note U erer uses dom Qäuss Anerianti stellung seitens der belgischen Industrie hervorheben. Nach dem | lichen Ueberschuß geschaffen PloA T: fin A A E Botum des Vertrages vertagte fi das Haus auf unbestimmte Mit einer kümmerlichen Majorität o 18 S N bn E Zeit und kommt diese Vertagung dem Sessions{chlusse gleich, der dem Umstande habe, daß sich Mancher heute, die iealiGuns uin e fofort nah Beendigung der Verhandlungen des in nächster Woche | U bringen, sei es ibr gelungen, cine Resolution durzubuingen wad zusammentretenden Senates erfolgen wird. / dem anderen Hause des Parlaments nicht zur Revision “unterbreitet Großbritannien und Jrlaud. London, i: ai werden solle. Die Opposition gebe der Politik der Regierung keineswegs Jhre Majestät die Königin ertheilte gestern dem persischen Ge- hre uug und behalte sich volle Freiheit des Handelns in Bezug sandten, der aus Gesundheitsrüsichten England verläßt, und m 18 ‘M ¿Die BUE Mb Nerauh Ulr poetten Malo Len: n bisberigen Gesandten der Vereinigten Staaten, George Dallas, E Nudi a8 A Zes O ee N Abschieds-Audienzen. Der Nachfolger desselben, Charles Francis L Ea O Elgin und Sir John Crampton, S A eine Bégiaubigungsscreiben. A eB erer wieder auf seinen Gesandtschaftsposten nach Madrid Der Bau des Ausstellung8gebäudes macht rasche Fortschritte. ar ts-Verl 7 ; Der Garantiefonds beträgt schon mehr denn 400,000 V: | wir A N in Augs an: M: Sm Den as gt i ,000 Pfd wird angezeigt, d 2 N i A A listhezr Régie hon Ih n Ee ras ) ngezeigt , daß eine Anzahl öffentlicher und PrivatbiUs, , darunter elgischen Regierung ist die Anzeige eingetroffen, daß der | die Princeß Alice's Annuith Bill die Königliche Sancti Herzog von Brabant als Vorsißender der belgishen AusftellungS- Der Earl de Grey-Ripo tellt bie baldi: e Qaneon erhaltén hal, Kommission fungiren wird O | und Delhi-Prisengelder in Aussicht es Lat fi@ pur A0 D rah h / : | Ihi-P ( Aussicht; es handle sih nur noch darum, die Parlaments - Verhandlungen am 16. Mai. Oberhaus- Namenliste der zum Empfang Berechtigten zu verbollsiänbigen. . - U G Oer Earl +i Ellenborough lenkt die Aufmerksamkeit auf Hardwicke erlaubt sich eine Frage, die nicht ohne Zusammenhang mit die j ing } ersGleneis Bis SRURg Enaland n Me Fassa Par- der Budgetfrage sei. Er habe so eben vernommen, daß in den leßten Schriftstües scheint ihm nicht bestimmt genug, und er ges eina! (kis fere Definition der Begriffe Blokade und Kriegs-Contrebande. Der Éarl von Granville entgegnet, er fühle, daß es für ihn eine etwas mißliche Sache sei, Über völkerretlihe Fragen zu sprechen, doch sei es seine Pflicht,

48 Stunden die Stadezoll - Angelegenheit ihre Lösunçc : en Die V zoll - Angelegen? g erhalten, und da England sofort eine ansehnliche Geldsumme an Hannober entrichten L dem edlen Earl alle in seinen Kräften stehende Auskunft

] j S zu geben, und wenn ex sich einen. Jrrthum zu Schulden kommen lassen sollte,

be ; : j Falls die Regierung ihm nicht antworte, werde er aus ihrem Schwei den Schluß ziehen daß das Faktum selbst wahr sei. Lord dn Ge, die Juterpellation sei nicht vorangezeigt, also gegen die Negel. Lord Wodehouse protestirt gegen etwaige Folgerungen aus seinem H | Schweigen. Jn Abwesenheit des Departements-Chefs sei er außer Stande, D ode S) R G rechtsgelehrten Lords für eine Berichtigung eine Auskunft zu ertheilen. ha: wirklich. hergestellte Blokade! bit des Ausdruckes: , rehtli Im Unterhause erklärt Mr. T. J. Baring, auf eine Frage bon daß, wenn auch die paris Ve ab hs so sei er der Ansicht, | Lord John Mann'ers, daß, laut einer Depesche an den Qrie z-Sec e- {ite des dler Cane has re e S in der Ge- | tair, 100 Mann Wache an den Schleusen des St. La & as n den in Paris aufgestellten A tin a AOO wenn si auch mit | Canada aufgestellt worden sind. Jun Folge einer vom Ober - Komman- Beblevs GuoritandGba. Staaten el ues M e Nationen Europa’s und | danten der Kolonie eingesandten Empfehlung beabsichtige die Regierun riser Uebereinkunft an und H m An N erklärt hätten, in der pa- | ein Linien-Bataillon dahin zu senden. Sir Nobert Peel witd i lieae aube die Ma a Pu keine Veränderung des Völker- | die Protestanten-Verfolgungen in Spanien zur Sprache. Auch in Frank- raf tese, ausen fe die Me T e age rene erdnbe: | lgen Konsul die Erlaubniß verweigern, iv seinem Hanse - unter dev x i A } - en Konsul die Erlaubniß verweigert, in scinem Haus 10 A Sl eefer: SMicit rbe O cell ige Rae Ne auf S Pal E Slagge, protestantiscen Ie beten Va R dem ‘alten Fleck, ‘nur mit dem einzigen Unterschiede , daß n hi e 1 R R L ine Gesamt an L keine blos auf dem Papier stehende Blokade anerkennen pérd vinfort | sucht worden sei, der spanischen Regierung Vorstellungen gegen die er erde. Ehe | wähnte Unduldsamkeit : irfe ni ser i d otad ' erde zu machen. Man dür Reden due Bade prt lin, se f eid 1 Vot d | api, Lo Pen Sn, ibe 1 ta Prtrota sein, und der sie verhängende Staat müss L Ea Ae dier, suanis&e, Taetutigere C RO h F e an Ort und Stelle eine | sih in jeder Beziehung willig gezeigt, briti freie Re- dad T Gele unab is E und Auslaufen von Schiffen, wenn ligionsübung in ihren M tefnuneen zu eten E A! T es glich , doh sehr shwierig mache, Die Frage in öffentlich bemerken zu können. Was die in Frankreich vorgekommenen

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alle von Unduldsamkeit betreffe, so zweifle er nicht, daß die Kaiserlich französische Regierung, wenn sein edler Freund, Staats-Secretair des Aus- wärtigen, ihr die Sache vorstelle, thun werdè , was Rechtens sei.

Auf den 7, Juni sind im Unterhause drei den amerifanischen Bürgerkrieg betreffende Motionen angezeigt : 4 1) Mr, Gregory's Motion auf \{leunige Anerkennung der Südftaaten von Nord- amerifa; 2) Mr. Forster's Motion gegén Einmischung zu Günsten der aufständischen Bürger der Vereinigten Staaten und daher gegen Anerkennung der südlichen Staaten-Verbindung; 3) Mr. Clifford’s Motion auf strenge Neutralität dem Norden und Süden der Union gegenüber, - : i‘ ; Z

Nus Malta, 14, Mai, meldet die Köln, Ztg. die Ankunft des Telegraphen - Dampfers Malacca“, welcher das Käbel für die Linie Malta: Alexandria mit Tripolis und Benghazi als Zwischen- iationen an Bord hat. Die Nachrichten von Alexandria via Malta , werden binnen sechs Stunden nach England befördert werden können,

Fraukreich- Paris, 17. Mai. Der geseßgebende Körper hat gestern den Gesetzentwurf über die Alterversorgungs-Kassen be- rathen und angenommen. i

Die Akademie hat gestern über den großen Kaiserpreis ver- fügt. Nach drei Abstimmungen, in denen unveränderlich Geo1ge Sand 8, Jules Simon 5 und Henri Martin 7 Stimmen erhielten, während neben ihnen Hetr Thiers zuerst mit 1, dann mit Z und A Stimmen auftauchte, ergriffen die Herren de Falloux und Dupin das Wort zu dem Vorschlage, die Akademie móge dieómal au ¡ihre eigenén Mitglieder zur Konkurrenz zulassen, da nur ihre eigene Bescheidenheit, nicht aber das Kaiserliche Preisstiftungs- Dekret fie seither davon ausgeschlossen habe. Und jo geschah es, daß bei der vierten Abstimmung Herr Thiers für seine Geschichte des Kaiser- reichs 18, George Sand 9, Martin 4, Simon 1 und Guizot auc { Stimme erhielten. Das ganze Jnstitut wird in der General- Versammlung diese Wahl zu bestätigen haben,

Vorgestern fand die Generalversammlung der Actionaire des Suez- Kanals statt. Herr v. Lesseps erstattete einen sehr günsti- gen, mit großem Beifall aufgenommenen Bericht. Jm nächsten Jahre \oll die Verbindung beider Meere, wenn auch noch nicht definitiv und für größere Fahrzeuge, thatsächlich hergestelit sein, Die Kosten sollen unter dem Koran|lag bleiben. Man hat große Steinbrüche in der Nähe aufgefunden.

Das 103. Regiment, welches aus lauter Savoyarden besteht, hat Ordre bekommen, nach dem Lager ÞON Chalons zu marschiren.

2 0 Mal; Ver „Moniteur“ veröffentlicht heute folgendes Rundschreiben, welches der Minister des Jnnern, F. de Persignh, unterm 13. d, M. an ale Präfekten erlassen hat: :

Die gerichtliche Verfolgung einer Broschüre der leßten Zeit hat eine Frage angeregt, auf die ih Jhre Aufmerksamkeit lenfen muy. Man hat si gefragt , ob verbannte oder landesverwie]ene , folglich außerhalb des gemeinen Nechts stebende und jedem NRechtsspruch entzogene Personen in Frankreich die Vergünstigung, etwas zU veröffentlichen, genießen, und fich dabei binter Druckexr und Verleger stecken fônnen. Jun der Schrift , um die sih's handelt , lag ein so ausgeprägter Angriff auf unsere Staats- Einrichtungen , cine o offenkundige Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung bor, daß der lobenswerthe Eifer der Gerichtsbe- bórde, die aufrührishe Schrift zu verfolgen, von der Natur der Sache geboten war, und, einmal in Anspruch genommen, mußte das Necht \reten Lauf haben. Aber Sie kennen, Herr Präfekt, die Schwierigkeiten solcher Verfolgungen. Einerseits karin der Verfasser durch Veröffentlichung meh- rerer Tausende von Exemplaren mit größter Leichtigkeit Beleidigungen und Schmähungen gegen Personen und Sachen verbreiten, während aände- rerseits er und die Seinigen durch die gerichtliche Beschlagnahme selbst gegen jede Antwort und Gegenbeschuldigung ges{chüßt isl. So is es ge- fommen , daß ein Vertreter selbst der Politik von 1840 an den Stleger von Solferino ungestraft hat die sonderbare Frage richten fönnen: „Was haben Sie aus Frankreich gemacht ?“ Zmmcrhin ist anzunehmen, daß so flax eingestandene Ansprüche sich wiederholen, daß das gegebene Bel- spiel Nachfolge finden und daß die Regiexung, welche Frankreich aus dem Abgrunde gezogen bat, Den Schmähungen eben jener Leute, welche Frankreich in den Abgrund haben stürzen lassen, von Neuem aus- gesezt sein wird. Bereits ist mir zur Kenntniß gekommen, daß Schristen derselben Axt jeßt vorbereitet werden, daß die Anstifter oder der Verfasser diéser kleinen Handstreiche, jeßt gewißigter, selbst in dex Person des Druckers der Strenge des Gesehés durch RedattionS- und Publications-Küiffe zu ent- gehen fi s{chmeicheln und so durch die Lücken des Geseßes ungestraft bis in das Herz unserer Staats-Einrichtungen einzudringen hoffen. Aber die Regierung kann nicht dulden, daß solche Scandale sih erneuern. Was mich betrifft, je mehr ich mi bemühe, dem feeisinmgen Gedanken des 4. November treu zu bleiben und die Freiheit der Besprechüng zu be- günstigen, um so mebr muß es auch meine Sorge sein, den Staat selbst

gegen die Angriffe seiner Feinde zn vertheidigen. Jh fordere Sie also auf, sorgfältig alle Publicationsversuche, welche im Namen von ber? banntn oder landesverwiesenen Pexsonen gemacht werden, sorgfältig zu überwachen. Von welcher Art diese Publicationen auch sein, unter

welcher Form- sié auch auftreten mögen, als Bücher, Zeichnungen, Br0- schüren, auf dexr Stelle werden Sie von Verwaltungs wegen zuk Be- \{lagnähme zu schreiten, mix unverzüglich Bericht zu erstatten und meinè weiteren Weisungen zu erwarten haben. Empfangen S U N Auf Bericht des Ministers Rouher hat der Kaiser den Mit- gliedern der slatistischen Bezirks-Kommissionen Ehren-Medaillen als

. Legion is 2000 Mann art.

Auszeichnnng zuerkannt, deren Liste heute zehn Spalten des „„Moni- teur“ füllt. °

__ Nach Art der militaicishen , Verdienst-Medaille soll auch füf die „Veteranen des Pflugs“ eine landwirth shaftlibe- Verdienst- Medaille gestiftet werden und mit derselben eine Pension von 100 Fr. verknüpft sein. | Vas Gesetz, welches dem Staats-Minister 703,500 Fr. extra L ur Staats - Gestütwesen zuweist, ist bereits veröffentlicht vorden.

Die Zinsen der Schaßscheine ind um 2 pCt, auf 3, 35 und 4 pCt, herabgeseyt. B | p L 09

Portugal. Lissabon, 16. Mäi, Dem Vernehmen nab hat der Staatsrath dem Könige die Ernennung von 15 neuenñ ministeriellen Peers vorgeschlagen, unter denen sich die Herren Ca- bral und Avila befinden sollen.

__ Italien. Turin, 18. Mai. Jn der Deputirten-Kammer zeigte Tecchio (Venetianer) an, daß er am Montage Cavour über die -Rechberg sche Note in Betreff der Wünsche der Venetianer interpelliren unb Aktenstücke vorlegen wolle.

General Klapfa, der über hier nach Caprera gereist if, witd hierher zurückehren. Kossuth ist so eben angekommen.

Fn Marseille sind am 17. Mai Berichte aus Neapel vom 14. Mai eingetroffèn. Dieselben laute: .,„ Die neapolitanischen Provinzen wurden beruhigter. Um die Eintreibung dèr Steuerñ zu überwachen, wurden Kommissarien abgeschickt. Die ungarische | General Türr ließ den Obersten dieser Legion, mit Nanien Gal, fesinehmen. Dieser Oberst wider- seßte sih der Leitung Kofsuth's und gefährdete Jtalien. Jh einem Briefe, der veröffentlicht wurde, giebt General Türr über diese Maßregel Aufklärung."

Neapel, 16. Mai. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Note des Kultusrathes, wonach am 26. Februar eine geheime Kommission ernannt wurde, um jene geistlichen Orden zu bezeichnen, wel fortzubestehen haben; nach erstattetem Berichte wird das Dekret über jene Ktöster erlassen, welche nicht aufzuheben sind und mit dem Regulirungsvorschlag bezüglich der Kirchenfkasse der Central- regierung vorgelegt werden.

Genua, 17. Mai. Am 15, d. M. wurden abermals zwei Regimenter nach Unteritalien eingeschifft, 200 fremde Soldaten die in ihre Heimath entlassen werden , find auf dem Dampfer „Monzambano“ aus Gaeta hier eingetroffen.

Dänemark. Kopenhagen, 18, Mai. Bei der gésterñ stattgehabten Ueberreichung der Adresse sagte der Conseilsptäsident ungefähr: Die Regierung sei der Ueberzeugung, daß eine endliche Löfung der Streitfrage dringend nothwendig sei. Eine Lösung sei nur dann möglich, wenn Holstein eine solché selbstständige Stellung erhalte, daß der König im Standé sei, die Forderungen in Betreff Holfteins zu erfüllen, obne die Einmischung in die Verhältnissé der übrigen Landestheile zu gefiatten, Dié befreundeten Mächte hätten den dänischerseits gethanenen Schritten zur Ausgleichung, Anerken- nung gezollt. Aus dem leyten Auftreten der Mächte gehe hervor, daß sie die Gefahr, die aus dem Hinschleppen der Frage untér den gegenwärtigen politischen Verhältnissen entsteht, einsehen, und seï zu hoffen, daß sie sich dén Ansichten Dänemarks anschließen werden.

Amerika, New-York, d. Mai (pr. „Bavaria “). Dié Proclamation, in welcher der Präsident. wieder zur Stellung von 42,000 Freiwilligen, 23,000 regulairen Truppen und 18,000 Ma- trosen auffordert, ist insoweit bezeichnend, als sie dem Süden gegen- über weniger zurückhaltend stylifirt ift, als seine erste. Die Ein- leitung lautet: „Nachdem die gegenwärtigen Verhältnisse sofortige und angemessene Maßregeln zum Schutze der nationalen Verfassung und zur Erhaltung der nationalen Union erbeis{en, und die Untker- drückung der in verschiedenen Staaten gegenwärtig bestehenden auf- ständischen Combinationen, welche si{ch den Unionsgesehßen widerseßen und deren Durchführung hindern, nothwendig geworden ist, erscheint die Aufstellung einer weiteren Militairmaht zur Ver- stárfung der durh meine Proclamation vom 15. April d. J. auf- gebotenen unerláäßlich, und fordere ih hiermit“ 2. 2c. Die sonst aus verschiedenen Stáäakéen eingelaufenen Berichke fassen wir kurz zusammen, Baltimore herrscht Ruhe. Fort Madison, ein Erdwerk, welches die Stadt und den Hafen beherrscht, befindet sich im Besitze der Regierungstruppen, Der Dampfer „Maryland“ hatte dort Truppen aus Massachussets ans Land geseßt, und war dani wieder abgefahren. —_ Die Nâächrithten aus Richmond sind wichtig. Es soll dort in Folge der Entètgie der Washingtoner Regierung und der unverhofften Einigkeit des +Nordens nicht wenig Besorgniß herrscheu. Es hieß dasclbst, Präsident Davis habe die Gouverneure der der Regierung feindlich gesinnten Grenz- staaten zu einer Konferenz nach Montgomery geladen, wo ein ge- meinsamer Feldzugsplan berathen werden soll, Die Konser? vativen in Richmond wollen einen Waffenstillstand, Um eine Vermittelung. möglich zu machen , und mehrere einflußreiche Personen in Virginia, Maryland, Kentucky und Tennessee arbeiten

ernstlich zu Gunsten dieses Planes, Die Legislatur von Virginien