1861 / 129 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bayern. München, 28. Mai. Die Gemahlin des Prin- zen Peter von Oldenburg is mit Familie hier eingetroffen. Die hohen Hertshaften werden nah mehrtägigem Verweilen die Reise nah der Schweiz fortseßen. Uebermorgen wird der Großherzog dog von Toskana hier erwartet, um der Vermählung des

rafen von Trani beizuwohnen.

Oesterreich. Agram, 28. Mai. Jn der heutigen Land- tagsfizung sind die Deputirten der Militairgrenze erschienen, wur- den vom Hause begrüßt und deren Eintheilung in die Sectionen beschlossen. Gegen die beabsichtigte Beiziehung der Grenz-Deputir- ten ins Comité zur Ausarbeitung eines Entwurfes über die künf- tige constitutionelle Einrihtung der Militairgrenze wurde von Seite des Ban mit Hinsiht auf das Königliche Reskript vom- 9. Mai 1861 verweigert. Deshalb findet eine vorläufige Besprechung in geheimer Sizung statt.

Großbritannien und Jrland. L ondon, 28, Mai. Prinz Alfred, der sih gegenwärtig auf dem Wege nah Canada befindet, wird hier gegen Ende August auf einmonatlihen Urlaub zum Besuche erwartet. :

Parlaments - Verhandlungen am 27, Mai. Oberhaus- Sitzung. Auf der Tagesordnung steht eine. Bill, welche sich auf die Verwaltung des Gebietes von Sierra Leone in West-Afrika bezieht. Lord Brougham benuzt diese Gelegenheit zu einigen Bemerkungen über den Sklavenhandel und über die Einverleibung San Domingo's. Das Beneh- men Spaniens in Bezug auf den Menschenhandel bezeichnet er als ein \heußlihes. Jm Widerspruche mit den eingegangenen Verträgen und troß der gezahlten Entschädigungssumme sei die Zahl der auf spanisches Gebiet eingefübrten Sklaven im Jahre 1857—58 kon 12,000 auf 16,000 ge- stiegen und habe im folgenden Jahre bereits die Höhe von 30,000 Seelen erreichl. Nun habe das west-indische Gebiet Spaniens einen Zuwachs erhalten und er sei keineswegs durch die ihm neulich im Hause ertheilte Verficherung, daß die Sklaverei nicht auf San Domingo ausgedehnt wer- den solle, beruhigt worden. Seit er neulich diesen Gegenstand im Hause berührt habe , sei ihm das spanische Einverleibungsdekret zu Gesichte ge- kommen, in welchem es heiße, „es sei unmöglich, die Bitten einer ganzen Nation zurückzuweisen, welche um Wiederaufnahme in den Schooß des Mutterlandes flehe.“ So spreche die spanische Regierung. - Wie aber spreche die Regierung von Hayti durch den Mund des Generals Geffrard ? Der General nenne jene Behauptung geradezu eine Lüge. Er stelle in Abrede, daß das Volk irgendwie darum flehe, in den Schooß des Mutter- landes aufgenommen zu werden, und füge hinzu, es sei bei den obwalten- den Umständen s{lechterdings unmöglich, daß sich der freie Wille des Volkes kundgebe, indem General Santana eine Schreckensherrschaft in nit mehr die Worte Geffrard's, jon eun Brougham s ago oth Ves anderen Kolonieen als unvermeidliches Uebel bestehende Sklaverei sei in San Domingo zur Bebauung des fruchtbaren Bodens nicht nöthig. Sei etwa San Domingo fruchtbarer als Cuba? Keineswegs. deren sich Spanien bedient habe, um das neu erworbene Gebiet zu regie- ren, seien nicht der Art, daß sie seinen Argwohn in Bezug auf die beab- sichtigte Einführung der Sklaverei verscheuhen könnten. Denn wem sei die Ausführung des Einverleibungs-Dekretes anvertraut? Dem General- Capitain von Cuba, gegen den man, wo es sich um Sklaverei handle, unter allen Menschen auf der ganzen Welt das größte Mißtrauen hegen müsse. Das Benehmen der spanischen Regierung errege in ihm das E Erstaunen, und wenn er bedenke, wie sie es auf Cuba getrieben habe, so zweifle er gar nicht daran, daß sie bei der ersten günstigen Ge- legenheit die Sklaverei auch auf San Domingo einführen werde. Cuba sei seit vielen Jahren der Zufluchtsort aller heruntergekommenen spani-

schen Edelleute, die am Hofe von Madrid den ersten Rang eingenommen

bätten und, wenn sie von Armuth und Schulden bedrängt seien, nach Cuba gingen, um dort ihre zerrütteten Vermögensbverhältnisse durch den Sklavenhandel wieder aufzuhelfen und nach ein paar Jahren mit Beute beladen in ihre Heimath zurückzukehren. Unterhaus-Sißung. Die Debatte über das Budget, d. b. über die so ziemlich das ganze Budget zusammenfassende Customs and Inland Revenue Bill, wird wieder aufgenommen. Newdegate beantragt fol- gende Resolution: „Da die Verkörperung der hauptsächlihsten Finanz- Vorlagen der Regierung in einer einzigen Bill die Gewalt der Regierung über die Besteuerung des Landes und die dadurch berührten Juteressen in ungebührlicher Weise erhöht, die Thätigkeit dieses Hauses ungehörig be- \{chränft und die anerkannten Functionen und Privilegien des Hauses der Lords vernichten würde, so wird das Comité angewiesen, die Customs and Inland Revenue Bill so zu theilen, daß jede der Steuern, auf welche fie sich bezieht, besonders für sich behandelt werden fann." Wenn man die Bill, bemerkt er, in ihrer gegenwärtigen Form durchgehen lasse, so lähme man das freie Handeln des Oberhauses durch eine unwürdige Kriegslist. Da fich Niemand anders zum Reden erhob, so bemerkt der Shaßkanzler, das Haus scheine der Meinung zu sein, daß der Gegenstand erschöpft sei. Auch habe Newdegate bon seinem Standpunkte aus kein wesentlih neues Argument vorgebracht. Es lägen Präcedenzfälle für die Form der Bill vor, und dieselbe stehe im Einklange mit den Grundsäßen der Verfassung. Horsman stimmt im Allgemeinen mit dem Juhalte desselben überein, hält seine Einbringung Io nit für zeitgemäß. Bei der Abstimmung wird die Resolution mit G gegen 34 Stimmen verworfen, Die Bill wird hierauf im Comité e rer Als der auf Abschaffung der Papiersteuer (vom 1. Oktober an) e ende Art. 4 zur Sprache kommt, beantragt K. Seymer die Ver- C desselben. Die auf beiden Seiten vorgebrachten Argumente bie- aum efwas Neues. Mellor beantragt die Vertagung der Debatte,

L Mi i D Vg ad erfolgt, nachdem Lord Palmerston sich damit tinverstanden

Die Mittel, |

Frankrei. Paris, 28, Mai. Der neue Gesehentwurf in Betreff des Eingangszolles auf Getreide, Mehl 2c. ist gestern im geseßgebenden Körper sehr lebhaft bekämpft und vertheidigt worden. Sehr wahrscheinlich wird die Session der Legislative abermals verlängert werden, und zwar vom 4, bis zum 20, Juni, __Die Wahl des Prinzen Napoleon zum Hochmeister des großen Orient is entschieden ungültig. Der Prinz hat zwar bei den hiesi- gen Freimaurer-Logen die Runde gemacht, um ihnen für das ihm bewiesene Vertrauen zu danken, zugleih aber auch darauf verzich- tet, das Mandat gegen die Anfechtungen des Prinzen Murat zu vertheidigen. Der Kaiser hat leßterem brieflich zu Ivissen gethan, daß auf seinen Wunsch jene Verzichtleistung erfolgt sei, da er fich D das Recht vorbehalten müsse, die Hochmeifterwahl zu be- z en, _ Das Expeditions-Corps in Syrien muß bereits am 30ften d. in Beyrut vollständig gesammelt sein, um am 3. und 4. Juni ein- geschifft werden und nach Toulon abfahren zu können, Der Vice- Admiral Le Barbier de Tinan bleibt- mit sieben Schrauben-Linien- schiffen, einer Dampffregatte, drei Dampffkorvetten und einem Aviso vor Beyrut. Er wird längs der syrischen Küste kreuzen und über die Sicherheit der Christen wahen. Das Dampf-Linienschiff „Na- poleon“ wird in den ersten Tagen des Juni von Cherbourg ab- gehen, um sich gleihfalls zu der Flotte Le Barbier's zu begeben; eben fo in der lezten Hälfte des Juni der „Massena“. :

Nach Cochinchina gehen 1750 Mann Verstärkung ab. Die Einnahme von Mytho wird wohl der Schluß des diesjährigen Feldzugs sein, da die Truppen nach den großen Strapazen der Nuhe bedürfen.

29, Mai, Der heutige , Moniteur“ veröffentlicht den

französish-belgischen Handels-Vertrag, so wie die zwischen Frank- reih und Belgien zum Schuße des geistigen Eigenthums abge- schlossene Konvention, _ Spanien. Die spanische Regierung beabsichtigt, in nächster Zeit ihr Geschwader an der marokkanischen Küste auf zwölf Schrauben - Fregatten mit 600 Kanonen zu bringen, also zu .ver- dreifachen. Wie aus Cadix vom 27. Mai telegraphirt wird, be- trahtet man daselbs| nämlich einen Thronwechsel in Marokko und den Sieg des Thron - Prätendenten Soliman Abbas für wahr- scheinlich.

Griechenland. Nachrichten aus Athen vom 28. d. zu- ge O GeRLele Hdlets daten verhaftet worden und haben Haussuhunaen #attgofundon. 4 _horrshte Unruhe, und das Ge- rücht cirfulirte, daß England und Frankreih im-F Griechenland besehen S s P fai dia

ANußland und Polen. Von der polnischen Grenze 29, Mai. - Nach hier eingetroffenen Nachrichten r E haben gestern und vorgestern vor der Karmeliter- Kirche daselbst zwischen dem Publikum und der Polizei in Folge Notirung der- jenigen, welche Hymnen gesungen hatten, Konflikte stattgefunden. Die Ruhe wurde von herbeigeeilten Gendarmen hergestellt. Ein “an den Straßenecken angehefteter Aufruf des Stellvertreters des &Hürsten Statthalter, Generals Merchelewicz, ermahnt unter Androhung strenger Maßregeln zur Ruhe und Ordnung.

Dánemark. Kopenhagen, 28. Mai. „Faedrelandet“ enthält heute an der Spiße seines Blattes eine Aufforderung zur Geier des Grundgeseßzes vom 5. Juni 1849.

Amerika. New - York, 15, Mai, Präsident Li

hat eine Proclamation erlassen, in welcher er N Uge des E surrections-Zustandes in Florida dem an der Küste von Florida das Kommando führenden See-Offizier befiehlt, dafür Sorge zu tragen, daß auf den Jnseln Key West, Tortugas und Santa Rosa im mexifanishen Meerbusen keine den Gesehen oder der Verfassung der Vereinigten Staaten feindliche Autorität fich festsezt, zu welchem E a Pers die Habeas-Corpus-Acte zu suspendiren

erdächtigen Personen aus der Na /

der Adi e zu entfernen. A oe : ie „New - Yor - Times“ schreiben, daß die Blokade der süd- lichen Häfen, einschließlich von Charleston un Savannah, jetzt wohl schon vollständig beschafft sei, und daß die Häfen im mexikanischen Mecrbusen bald in derselben Verfassung scin werden, Nach New- Orleans ist schon vor einigen Tagen zu diesem Zweck der „Nia- gara“ abgegangen. Die Kriegs- und Marine-Secretaire haben sich die Sache eifrigst angelegen sein lassen, und außer den Kriegs- schiffen find oder werden in New - York, Boston und Philadelphia ungefähr zwanzig bewaffnete Fahrzeuge ausgerüstet, welche zur Blokade verwendet werden sollen. Die Gewässer von Virginia find vollständig blokirt und der das Blokade - Geschwader befehli gende Capitain Prendergast hat die erforderlichen Notificationen erlassen, durch welche alle in den Häfen von Virginien befindlichen Schiffe aufgefordert werden, voll oder leer, innèrhalb 15 Tagen in See zu gehen. Mehrere Gesandte, welche eine Erstreckung dieser Frist zu bewirken suchten, sind abshlägig beschieden worden.

Die Bundestruppen haben sich jeßt in Baltimore vollständig

festgeseßt und der dort kommandirende Brigade-General Buller ha!

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am heutigen Tage das Kriegsgeseß proclamirt. Längs der vom Norden kommenden Eisenbahn durch Maryland bis Washington werden Erdshanzen aufgeworfen und Washington wird vollständig mit Lagern umgeben, welche alle Eisenbahnen beherrschen. Jn Baltimore find 2200 Musfeten und 4000 Piken weggenommen und die Fabrikanten verhaftet worden. Auch zwei Schooner mit Waffen beladen find den Bundestruppen in die Hände gefallen. Ein vom Senat von Maryland gefaßter Beschluß, Commissaire an Lincoln und Davis, so wie an die Gouverneure von Virginia und Penns- sylvanien zu \{icken, um von ihnen die Einstellung der Feindselig- keiten bis zur Zusammenkunft des Kongresses zu erwirken, ist von dem Hause der Repräsentanten verworfen worden.

Aus Virginien wird berichtet, daß die Truppen dieses Staates ihre Stellung bei Harper's Ferry uneinnehmbar gemacht und auch am James und am York s{hwere Batterieen errichtet haben. Es sollen über 30,000 Mann fonfederirter Truppen in Virginien stehen. Die Federal-Kriegs-Sloop „Pawnce“ anfert vollkommen \{ußfertig vor Alexandria, um jeden Versuch der Störung der Flußschifffahrt zu verhindern. Jn Richmond sammeln sich die Truppen aus den konfederirten Staaten in einer größeren Menge an; ein Theil der Truppen is nach Norfolk und der Umgegend vorgeschoben worden; der Hafen Norfolk wird durch 5 Batterieen der Konfederirten gedeckt.

Der Konvent der unionistisch gesinnten Grafschaften des west- lihen Virginien is in Wheeling zusammengetreten und noch in Session. Die Gouverneure - von Pennsylvanien und Ohio haben

den Unionisten in West - Virginien die Zusage gegeben, fie mit der |

ganzen Macht ihrer Staaten schüßen zu wollen; die gleiche Zu- sage haben die Unionisten von Kentucky und Missouri von Seiten JIndianas und Jllinois erhalten. Die Gouverneure aller freien Staaten im Westen der Union sollen gemeinsam bei dem Prási- denten Lincoln das Versprechen nachgesucht und von demselben er- halten haben, daß kein Vergleich eingegangen und der Krieg nicht eingestellt werden solle, ehe nicht die Nationalflagge wieder über allem Bundes-Eigenthum wehe. Die Legislatur von Kentucky hat die Gerichte bis zum nächsten Januar geschlossen und verfügt, daß kein seit dem Januar dieses Jahres erlassenes gerichtliches Urtheil vor dem März nächsten Jahres exequirt werden dürfe. Die Nah- riht von dem Negeraufstande in der Grafschaft Owen in Kentucky wird wiederholt für unbegründet erklärt.

Der von dem Kongreß von Montgomery gefaßte Beschluß Über die Ausgabe von Kaperbriefen ist in einer aus 15 Artikeln bestehenden sog. Ordonnanz enthalten, welche in ihrem Eingange die Existenz des Kriegszustandes zwischen den fonfederirten Staa- ten und der Regierung der Vereinigten Staaten und deren Staa- ten-Komplex, mit Ausnahne der Staaten Maryland, Nord - Ca- rolina, Tenessee, Kentucky, Arkansas, Missouri und Delaware und der Territorien Arizona und Neu-Mexico, o wie der indianischen Territorien südlich von Kanzas, konstatirt, Was die Bestimmun- gen über die Kaperei betrifft, so wird der Präsident durch die Ordonnanz ermächtigt, Kaperbriefe unter dem Siegel der konfede- rirten Staaten gegen die Schiffe, Waaren und Effekten der Re- gierung der Vereinigten Staaten und der Bürger und Einwohner derselben, mit Ausnahme derjenigen der oben angeführten Staa- ten und Territorien, auszugeben; doch soll (wie hon berichtet worden) Feindes Gut auf neutralen Schiffen von der Kaptur frei sein (Kriegs-Contrebande ausgenommen), auch sollen alle Schiffe der Bürger der Vereinigten Staaten, mit Ausnahme derjenigen, welche si seit dem 6. April d. J. im Dienste der Regierung der Ver- einigten Staaten befunden haben, während einer Frist von dreißig Tagen die Erlaubniß haben, ungehindert aus den Häfen der kon- federirten Staaten auszugehen und ihre BestimmungSorte zu er- reihen, ohne daß während dieser Frist ihre Ladungen (Kriegs- Contrebande ausgenommen) der Kaptur unterzüglih wären, Die Kaper-Kapitaine haben je nah der Größe des Scbisfes 5000 oder 410.000 Dollars Caution zu stellen für Befolgung der Gesehe der konfederirten Staaten und der ihnen ertheilten Jnstructionen, so wie als Garantie für Schadenersah. Bei Rekapturen werden die Waaren, welche Eigenthum von Bürgetn oder Einwohnern der konfederirten Staaten sind, gegen einen Bergelohn zurückerstattet. Für jeden Mann der Besaßung eines zerstörten Schisfes der Ver- einigten Staaten erhált die Kapermannschaft ein Kopfgeld von 20 Dollars, für jeden eingebrachten Gefangenen ein Kopfgeld von 95 Dollars. Die übrigen Bestimmungen der Ordonnanz betreffen die Vertheilung der Prisengelder, die Journaiführung des Kaper- Capitains, die auf Verlegung der Jnstructionen geseßten Strafen und Aehnliches.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff'schen Telegraphen-Büreau.) Wiesbaden, Mittwoch, 29. Mai, Abends. Jn der Zweiten

Kammer wurde der Antrag des Ausschusses, das Bundespreßgeseß und die Vollzugsverordnung außer Wirksamkeit zu sehen, mit 15

gegen 7 Stimmen verworfen , ein weiterer Ausshuß-Atrag aber, die Vollzugsverordnung den Kammern zur nachträglichen Zustim- mung vorzulegen, einstimmig angenommen.

St. Petersburg, Donnerstag, 30. Mai. Das „Journal de St. Petersbourg“ theilt mit, daß der Kriegsminister So uk h 0- zanett zeitweise mit der Verwaltung des Königreichs Polen be- traut worden sei und die Rechte eines Kaiserlihen Statthalters erhalten. habe. Der Adjunkt desselben, Milutin, wird. die Lei- tung des Kriegsministeriums übernehmen.

Berliner Getreidebörse. vom 30, Mai.

Weizen loco 69—84 Thlr. pr. 2100 Pfd.

Roggen loco 80—81pfd. 44{—4 Thlr. ab Kahn pr. 2000 Pfd. bez., schwimmend 80pfd. 44 Thlr., 81pfd. 44% Thlr. pr, 2000 Pfd. bez., Mai und Mai-Juni 447¿—44—4 Thlr. bez. u. Br., 44f G., Juni-Juli 445—%7 bis % Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 45t—5 —¿ Thlr. bez. u. G., 45% Br.. August - September 464—5 Thlr. bez,, September - Oktober 465—47— 46% Thlr, bez.. Oktober-November 46{—% Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine, 38—45 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 23—28 Thlr,, Lieferung pr. Mai und Mai - Juni 265 bis 2 Thlr. bez., Juni - Juli u. Juli - August 295—% Thlr. bez,, Sep- tember-Oktober 255;—2 Thlr. bez., Oktober-November 255 Thlr. Br.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 42—50 Thlr.

Rüböl loco 11% Thlr. Br., Mai, Mai-Juni und Juni-Juli 11% Thir. bez. u. G., 11% Br., Juli - August 113 Thlr. Br., 11% G., Septbr.- Oktbr, 124 Thlr. bez., Br. u. G.

Leinöl loco 10% Thlr., Lieferung 105 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 185 x Thlr. bez., Mai, Mai-Juni u. Juni- Juli 18%—Z7—ck% Thle. bez. u. Br., 18% G., Juli - August 181 19% bis ! Thlr, bez., Br. u. G., August-September 19{—5#—4 Thlr. bez. u. G., 19% Br., September - Oktober 19:—4—4 Thlr, bez., Br. u. G., Oktober-November 18% —# Thlr. G. /

Weizen ohne Beachtung trotz billigerer Offerten. Roggen loco in feiner Waare bleibt trotz anhaltender Frage ohne Angebot, untergeord- nete ist überwiegend offerirt. Termine anfangs sehr flau und wesent- lich billiger verkauft, schliessen wieder mehrseitig beachtet und höher. Gek. 8000 Ctr. Rüböl fest und etwas besser bezahlt. Spiritus eröff- nete matt und etwas niedriger, besserte sich dann und schliesst wie-

der matt.

Leipzig-Dresdener 2155 G. Löbau - ZLit- tauer Litt. A. 25 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg - Leipziger 205 Br. Berlin - Anhalter Litt. A., B. u. C. —. Berlin - Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 107% G. Friedr. - Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anbalt-Dessauer Landesbank-Actien 24% Br. Braun- schweiger Bank-Actien —. W eimarische Bank-Actien 735 G. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 574 G. Preussische Prämien-Anleihe, —.

Leipzig, 29. Mai.

Breslau, 30, Mai, 1 Uhr 26 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Ánzeigers.) Oesterreichische Banknoten 725 G. Frei- burger Stamm-Actien 1045 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1204 Br.; do. Litt. B. —. Oberschlesische P Ia Litt. D., Aproz., 90% Br.; do. Litt, F., Atproz., 97% G.; do. Litt. E.,

1proz., 195 Br. Kosel - Oderberger Stamm-Actien 34 Br. Neisse- Brieger Actien 49 Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm- Actien 334 Ber. P reussische 5proz. Anleihe von 1859 106% G |

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18% Thlr, bez. Weizen, weisser 70—9 8 r, gelber 70—91 Sgr. Roggen 55—65 Sgr. Gerste 40—54 Sgr. Hafer 28—36 Sgr.

Sehr belebtes Geschäft bei günstiger Stimmung nnd erhöhten Coursen.

Stettin , 30. Mai, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 70—84, Juni-Juli 83 875 bez. Roggen 43—44, Mie Juni 432 bez., dJuni-Juli 444 G., 34 da Septem- ber-Oktober 45 bez. Rüböl 11%, September-Oktober 11% da. Spiritus 183; bez , Juni - Juli 18% da, Juli - August 19/42, August - September 19% bez., September - Oktober 19 da. :

Hamburg, 29. Mai, Nachmittags 3 Uhr Minutem. ich lebhaftes Geschäft. Anfangs flau, gegen Ende fester.

Schluss - Course: Oesterr. Kredit- Actien 632. Vereinsbank 100 Norddeutsche Bank 874. HNational-Anleihe Di, 1proz. Spanier 405 G. Stieglitz de 1855 —.

Getreidemarkt. Dänemark gedarrt 124—125 zu 124 zu lassen.

Ziem

L 3proz. Spanier á6. Disconto —.

Weizen loco fest, mässiges Geschäft, Ab Oel, Mai 243, Oktober

257, Kaffee, 2000 gewaschene Lagueires Tx, Tk. Zink flau.