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. Nachweisun der im Laufe des Monats Mai d. F. Fei dem militair- as Personal eingetretenen Veränderungen. L Durch Verfügung des Herrn Kriegs- und Marine- Ministers Excellen z Ó Den 12. Mai. Die Stabsärzte:
Dr. Mittenzweig vom 2., zum Füs. Bat, 3, Westfäl. Jufanterie- Nr l Garde-Negts.
zum Füsilier-Bataillon E. Magdeb. Znf. Negts. Nr. 26, Dr. S dl Hs medizinish-chirurgishen ¿Friedrich Wilhelms-Jnstituts, zum FÜs. Bat. Zten Henrici desselben Justituts, zum Füs. Bat. 4.
Regts. Nr. 16, Dr. Hörling vom Füs. Bat. 4.
Garde-Gren. Regts., Br. Westfäl. Jnf. Regts. Nr. 17 versegt. Die Assistenz- Aerzte :
Dr. Roth des Pomm. Hus. Regts. (Blüchersche Husaren) Nr. 5, Dr. riedrich Wilhelm IV. (1. Pomm.) üs. Regts. Nr. 37, als Oberärzte
Loewer des Gren. Negts. König Nr. 2, Dr. Leuth old, des Westf.
¿um medizinish chirurgishen Friedr. Wilh. Junstitut verseßt.
Durch Verfügung des Chefs des Milátair-Med-izinal-
wesens. S tePe-n-de-8--&D-e-e- r. Den 24. Mai
Dr. Kuznigfi, Assistenz - Arzt vom ‘Königs - Grenadier - Regiment (2. Westpreußischen) Nr. 7,, zum Westpreußischen Ulanen-Regiment Ne, 4
verseht. Den 3. Mai.
Dr. Dodckhorn, Unterarzt vom Kais. Alexander Garde - Grenadier- Negt. Nr. 1, zum 1. Niederschlesishen Jufanterie - Negiment Nr. 46, Dr, Zu cker, Assiftenz-Arzt von diesem leßteren Regiment, zum 2, ‘Pos. Jnf.
Regt. Nr. 19 verseßt. Die Asfistenz- Aerzte :
Den 6. Mai.
De. Cohn vom 7. Westpr. Jnf. Regt. Nr. 44, zur Niederschl, Art Brig. Nr. 5, De. Kühne von dieser leßteren Brig., uin 2 Ca e
Regt. versetzt. Den 26. Mai.
Dr. Rothmann, Assistenz - Arzt des 3. Pos. Juf. Regts. Nr. 58,
entlassen.
Die Unterärzte :
Den 28. Mai.
Dr. Müller, vom Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Reat. N Leib-Grenadier-Regt. (1. Brandenb.) Nr. 8, Dr. Meinert a t Franz Garde-Gren. Regiment Nr. 2, zum 1. Weftpr. Gren. Regt. Nr. 6
ranz Garde-Gren. Regt. Nr. 2, zum 6. Brandenb. Jnf. ‘Negt. Nr. 52, Pr. Hahn vom Gitbe FÜs. Regt. n É Brandenburgischen Jnfanterie - Regiment Nr. 60, Dr. Heller vom Garde - Schüßen - Bataillon, zur Pommerschen Artillerie - Brigade Nr. 2 Dr. Star@cke vom Garde-Kür. Negt., zum Neumärk. Drag. ‘Regt. Nr. 3, De, Nicht'er vom 2. Garde-Drag. Negt., zum 1. Rhein. Jufant. Negt. Nr. 25, Dr. Blumensath der Garde- Artill. Brigade, zum 1, Leib-Hus. Regt. Nr. 1, Dre. Fraentzel vom Garde-Pion. Bat., zum Westfäl. Füs.
Dr, Rosenbaum bom Kaiser F
Regt. Nr. 37. Die Assistenz- Aerzte
Dr. Bedcker vom 4. Garde-Gren, RNegt., zum 6. Brandenbur Negt. +Nr.+52, Dr. Rohowsfi:vom 1. Leib- dus. Negt. Nr. -1, ai Doe Ulan. Regt. Nr. 10 versezt. Dr. Berkholz als Unterarzt beiin 8. Ost-
preuß. Juf. Regt. Nr. 45 angestellt. : A Den/23.?Mai, Die Assistenz-Aerzte
De. Philippi vom Neumärk. Drag. Regt. ‘Nr. 3, ‘zum Jn Negt, Nr. 19, Dr. Friese von ‘der PRomm.-Art. Brig. Nr. 2, E deñburg. Kür. ‘Negt. (Kaifer' Nikolaus von Rußland) “Nr.'6, Dr. Scholl bom Niederrhein.“ Füs. Regt. “Nr. 39, zum Pomm.- Hus: Regt. (Blüchersche
Husaren) Nr. 5 versetzt. Den 30. Mai,
‘Dr. S der “Réserve, als Unterarzt beim Niederrhein.
Füs. Regt. Nr. 39 angestellt.
B. La nd. w. eh r. Den 40, Maa i.
De. Ti.hy, .Assistenz-Arzt. des 1. Bats. 3,“ Brandenb. Landw. Negts.
Nr.-20 entlassen. Die Assistenz- Aerzte
Dr. Gammelbedck vom 3. zum 1. -Bat. des 1. We äl, Landi Negts. Nr. 13, Dr. Pa et s. vom. 2. Bat. des 2. Nhein. cou Regts.
Nr. 28, zum 1. Bat. des-3. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 20. versetzt.
j Den 19. Mai. a ernte B , ¿Vre. Zipbert, vom 1. Bat. des 1. Pos. Landw. Negts. Nr. 1,.Vat..des 3.,Pomm. ‘Landw. -Regts.. Nr. 14, Dr. Wol e E H 3,--Brandénburg. Landw. Regts. Nr. 20, zum 1. Bat. 1. Pomm. Landi Megts. Nr. 2,-Dr. Tigg e s- bom 2. Bat. des 2. Magdeb. Landw: Negts. Nr..27,,zum.3.. Vat..des- 3. SUNSe Fan, Negts. Nr. 16 versett.
Pair en. ¿0. Mai.
Die Assistenz-Aerzte Dr. Schinkel des 3. Bats. 3 “Ostpreuß. Land Regis, Nr. 4, Dr-Beder, Dr! Voß des 1, Bats: 2 Mestgl gono- M: eaten, oß des 1, Bats, 2, Westfäl. Landw.
Den 29.ck Mai.
Dr Schmidt,Assistenz-Arzt::vom -2.-Bat. 1. Pomm, Landi. Negts.
Nr. 2,zum: 37 Ma: CANEO Mpgis, Nr. 27; verseht, ; {i etn; D 1. i da i. | Dr. Me rb ach, ¡Assistenz - Arzt [ | Regis Ra 12 AueR stenz zt. des 2:BVats. 21 Brandenb, Landw. HI T d 6:8 fälle, ; E en 20. Mai. Wunderlich,- Assistenz - Arzt der Ostp. Art. Brig. Nr. 1, gestorben.
1100
Nichtamtliches. Preußen. Berlin, 8, Juni.
lichen Geheimen Raths Jllaixe entgegen.
Abschieds-Audienz.
war Abendgesellshaft im Königlichen Palais.
und die Königliche Grabkapelle in Charlottenburg besucht,
Cóôln, 7. Juni, Abends. geblieben. Bremen, 6. Juni. Die Bürgerschaf dla, i : * - ürgerschaft hat in ihrer beutige nee L An. ves e Pfeiffer und Genbssen in Bet Er, 4 en Centralgewalt nebst Tame j 39 AUNIGA Infehonimae (H. E! Parlament mit 36 gegen _,_— é. Juni. Die Verfügung des Königlichen hannover nume des Junern in Betreff der Siftirung des Bertebr Rib idt E zwischen dem Hauptbahnhofe und den s Tauen an der Weser t Voit Lat dks “ U D (W. 5 ser ist heute bereits wieder zurück-
Sachsen. Weimar, 6, Juni i jen. Z ar, 0, Zuni. Der Großherzogliche hat A Grubjahrs-Nesideng Ettersburg E Ms N UTrg, 0. o E Di iere ¡T E l i E an R A Zuni, Die regierende Frau Herzogin if an Eisenach, 5, Juni Jn der heutic x i Sl] 9, d Zuni. Ju gen sechsten Plenar sißun 4 O ebangelishen Kirchenkonferenz ee: M Dit er die Stellung des Kirchenregiments zu „Ende geführt und dabei
t Antrag auf Beförderung der Gemeinschaft der einzelnen Landes- Ad unter fich, angenommen, Den Hauptgegenstand der Be- L hung bildete die Frage über den evangelischen Kirchenbau. -Der eßte Gegenstand der Verbandlungen betraf die firhlicbe ATmen-
wurden 1300
die gewaltsame“ Eintreibung ‘der Steuer ilitair - Ei b tierung fort. e uern dur - Militair - Einquar-
Seit fünf R Erlasse. Sesfion von =61/ für. geschlossen; der zweite gew i
Herrn Frère erbetene Entlaf R e Vlbrert La dritte denselben zum Staats-Minister ernennt; der vierte endli
pflege. Nachdem der Präsident am Schl | | ege chchd Schlusse eine Uebersicht der wurde V E AURrena hel der diesmaligen Versammlung A c -Seilton. mit einem Sclußgebete des Seniors Linden- N Lendet. Me Scblußgebete des Seniors Linden- Daden. - Karlsruhe, 6. Zuni r Groß
, 0. Zuni, Dek Großherzog hat R M. beschlossen, daß die Besorgung fämmtlicher die e Vafahrt betreffenden Angelegenheiten “aus dem Gescaäfts- bigen Ange des Großherzoglichen Hauses und der aus- „gel Angelegenheiten ausgeschieden und demjenic s Han- “eriums übertragen va SELNBAT S A altern. München, 6, Juni. Der Graf und die Gräfin von Trani sind mit dem Morgen-Eilzug nach Zürich E
u us be sid nach Wien begeben.
e jterreicp, Wien ,-7, Juni, Der Erz &erdi Mex r; i „en, (, Juni, Ver Erzherzog Ferdinand 4 a dessen Gemahlin sind gestern Morgen von Triest zurück- is Die Herren Miniflerialräthe Dr. Wiedenfeld, Löhr und aßinger find vor einigen Tagen von ihrer Sendung nach Paris
hierher zurückgekehrt.
Hermanunstadt, 6. Zuni, Der Gouverneur von Sieben-
burgen, Graf Miko, ist heute ¡hier eingetroffen.
Am 5ten d. M. hat zu Prag die Konstätirung des Kron-
Archivs und der Kron - Jnsignien in deren Aufbewabrun | c A e A s der Domkirche durh den Statthalter Grafen Uta E Un; AeT La des Weihbischofs und ‘ftändischer“ Vertreter stattgefunden. on den sieben Sch{lüsseln zu dem Aufbewahrungsorke der Kron- Jnsignien hatten nach dem alten Usus je einen in Verwahrung die ständischen Würdenträger und, der Bürgermeister von Prag.
Neutra, 4. Juni, Die hiesige Komitats - Congregation hat
die 9 Punkte des Neograder Komitats, vermö
E / dge deren Jedermann, Ms vom Lande nicht anerkannten, somit Paz leliTa, kur | (litair-Execution beigetriebenen Steuern zahlen sollte, zum Vater- andsverräther „erklärt, wird, „zum Beschluß erhoben,
Zur Unterstüßung der Einquartierungsfosten bei Unbemittelten &l. bewilligt, Auch in Kaschau, Arad u. s. w. dauert
Belgien. Brüssel, 6, Juni. -Der heutige „Moniteur“
Der erste erklärt die. Kammer-
ung-als Finanz-Minister, während der
Se. Majestä Ai empfingen heute den General-Stabsarzt Dr, rel uta peiuen Regierungs-Rath von Winter. Näcwstdem nahmen Se. Ma- jeñlât die Vorträge des General-Adjutanten Geñeral-Mäiors. IO herrn von Manteuffel und des Geheimen Kabinets - Naths--Wixk.
Um #52 Uhr ertheilten Se. Majestät dem bisherigen Kurfürst- lih hessischen Gesandten Freiherrn Wilkens von beni
_ Fre Majestät die Königin hat Jhre Köuigli Hoheit Ds Prinzessin Amalia von Sachsen betudt, Seit Zhrer Majestät den Besuch erwiderte. Am vorigen Donnerstag
t ir jni Gestern, als a A E age Sr, Majestät König Friedri Wilhelms LiL., bades beide Majestäten init der Königlichen Familie der Gedächtnißfeier im Palais Sr, Königlichen Hoheit des Kronprinzen beigewohnt
Die Post aus England ist aus-
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enthält das vom Justiz-Minister Tesch, als interimistisch mit drm Finänzfäche bêtraut, gegengezeihnete Geseh liber den Zwängscours des französisén Goldes und Ermächkigung der Regierung, Gold- múnzen im Betrage von 40, 20, 10 und 5 Fr. schlagen zu lassen; der fünfte bringt die Ernennung des Gouverneurs "der Provinz Byabant, Heer Liedts, zum Gouverneur der Société générale.
Gróvßbritantiien und JFrlaund. London, 6, Juni, Die „Nea Epoche“ veröffentlicht ein vom 2Wsten v. M. datir- tes Schreiben des Herrn M. A. Dandolo, Mitglieds des jonischen Patlaments, án den Marquis von Normanby, worin er die Gründe auseinanderseßt, welche die Jonier bestimmen, das Aufhören der englischen Schußherrschaft herbeizuwünshen. England, heißt es darin unter Anderem, hat mit Ausnahme dessen, was Frederik North Lord Guilford ruhmvollen Andenkens für den öffentlichen Unterricht gethäh, bei wns nie weder die Literatur, noch die Künste, noch die Wissenschaften oder den Handel und den Ackerbau aufge- nuñitert, und dêr österreihishe Lloyd verschaffte uns viél bestän- digere Vorthéïle, als die Sthußzherrschaft je den Willen oder die Macht und die Fähigkeit hatte, uns zu Theil wekden zu lassen,
(4, 2,1
Fraukreih. Paris, 6. Juni. Gestern begann im Hs, gebenden Körper die Budget-Debatte mit einer mehrstündigen Nede von Königswarter, der zunächst das Privilegium der Bank von Frankrei angriff, weil ‘die Regierung zu wenig Vortheil daraus ziehe; sodann das Gefeß über die Kommandit-Gesells aften tadelte und beklagte, daß die Regierung so viele fremde Geschäfte auf ten Plah Paris lasse, die 4 Millionen Actien und 2 Milliarden und 100 Millionen Kapital repräsentirten; das habe finanzielle und politife Uebetstände, und gegen das zu Feine Budget für den Unterrichts - Minister sprach - in dessen Folge die Lehrer zu s{hlécht bezahlt würden ; das Kriegs - Budget fei desto reichlicher verforagt, und hier würde ein Abzug von 60 Millionen am Plätze sein. Um das Einkommen zu heben, würde die Einkommen- steuer das beste Mittel fein, Der Minister Magne erklärte, die Regierung wlirde fich tit den finanziellen Jdeen des Redners nie befreunden fönnen; das jeßige Steuershstem habe viele entschiedene Vorzüge; es habe das Ulter, die Erfahruug für sih und erstrecke sich auf viele Zweige, so daß, wenn hier Ausfälle kämen, bei an- deren dieselben eine Ausgleichung fänden. Uebrigens sei nicht alles, was sich in England bewähre, auch für Frankreich nüzlih, Vor Schluß dér Sizung kündigte der Präsident an, daß ein Geseßz- Entwiirf vom Staats - Minister eingegangen fei, der sih auf das Eisenbahn- Nez Nr. 4 bezieht, das aus 22 neuètn Eisenbahnen be- stehen folle.
Spanien. Aus Madrid, 5. Juni, wird telegraphirt : „Die Königin befindet sich wohl. Die Jnfantin is getauft worden und hat die Naînen Maria, Berénghela ‘erhalten. — Der Marine- Ministér ist heute zur Jnspection sämmtlicher Arseñnale abgereist. “
talien. Die Trauer in Turin is allgemein; alle Läden sind geschlossen; eine Proclamation des Gemeinderathes ermahnt die Bevölkerung, Festigkeit und Muth zu bewahren; die Bökse ist gescblossen,
Wie der „Lombardo di Milano“ meldet, ist man in Mailand einer großartigen Vershwörung auf die Spur gekommen; æes soll sih dabei um nichts Geringeres , als um eine Fabrication „von Bomben, nàäth Art dér Orsinischen, handeln, Die Untersuchung und gerichtliche Vekfolgung ist eingeleitet,
Der Mailänder „,Lombardo“ registrirt ‘die Unordnungen, ‘wie sie sih in den einzelnen Probinzen und Bezirken Sictiliens in neuester Zeit ergeben, in folgender Weise: Termini: Diebstähle, TDödt- schläge, Angriff seitens einer bewaffneten Bande auf den Postwagen. Corleone: Gegen eine bewaffnete Bande rückt Kavallerie aus. Mistretta: Die Bewohner von S. Fratello drohen mit Bürger- krieg. Jn die umliegenden Gemeinden werden Truppen gelegt. Patti: Auch hier müssen durch Truppen die drohenden Unord- nungen verhütet werden. Catania: Spaltungen in der liberalen Partei, Befürchtung agrarischer Unordnungen 2c. Caltanisetta, Piazza und Trapani: Es zeigen sich bewaffnete Fremde,
Turin, 7, Juni. Der mit Bildung eines neuen Kabinets beauftragte Ricasoli ist plöylih erkrankt. D
Die gestrige Sizung der Deputirten - Kammer ward inmitten der deutlichsten Zeichen der allgemeinen Trauér eröffnet. Der Prä- sident sprah mit bewegter Stimme: „Jch habe eine scbmerzliche Pflicht zu erfüllen, indem ich der Kammer die -unheilvolle Nach- ridt von dem Tode des Grafen ‘Cavour mittheile, Jch hege die Ueberzeugung, daß ich Empfindungen Ausdruck leihe, welche uns Alle ‘tief in die Seele geprägt sind, wenn ih erkläre, daß der Tod dieses hervörragenden Staatsmannes ein großes Unglüdck für das Vaterland is. Durch die Gewalt seines Geistes und durh seine Willenskraft hatte er unter -den schwierigsten Ums- ständen Jtalien große Dienste geleistet und stand auf dem Punkte, unseren gemeinsamen Hoffnungen und Wünschen die Krone aufs- zuseßen. Jtalien muß ihm dankbar sein für das, was er ge- than hat; es muß betrübt sein, ihn verloren zu haben. Jch mache mich zum-Dolmetscher seiner Gefinnung, indem ich vorschlage,
daß die Kammer, um ihren Schmerz kund zu geben, während drei Tagen keine Sihungen halte, Ja, meine Herren, wir sind {wer
betrúbt durch das Ung!úck, welches uns betroffen hat und uns der
Mitwirkung, so wie des Talentes eines ausgezeihneten Staatêsman- nes beraubt. Doch dürfen wir den Muth nicht sinken lassen und von dem bisher betretenen Wege nicht abweihen. Er selbft hat în den leßten auf seinem Sterbebette ausgesprochenen Worten seinen unershütterlichen Glauben an die Zukunft Jtaliens ausgedrüet und gesagt, er sei versichert, daß das Prinzip der Freiheit, Unab- hängigkeit und Einigkeit Jtaliens einen vollständigen Triumph da- vontragen werde, Wir werden gleichfalls bei diesem Glauben ver- harren. Einträchtig unter uns, werden wir uns aufrichtig um den Thron unseres tapferen und loyalen Herrschers schaaren, und auf diese Weise werden wir das Ziel erreichen können, von dem wir, Dank unserer Ausdauer, uiht mehr weit entfernt find,“ (K. Z.)
Die Leithenfeier für den Grafen Cavour findet heute Abend 6 Uhr statt.
d E russische Flotte befindet sih in den Gewäsfern von Civitä- ecchia.
Aus Rom wird gemeldet, daß die am 1. Juni zu Ende gehenden Kontrakte mit römischen Lieferanten bereits für 25,000 ‘ave erneuert sind, Die neuen Verbindlichkeiten gehen bis Ende
ugust.
Túürkei. Konstantinopel, 1, Juni. Frizi Pascha reist an die türfish-russishen und türkisch - persischen Grenzen, um Plähe für die Wachthäuser zu bezeichnen, Alle neuen Zolltarife,* mit Ausnahme des türkisch - italienischen, sind bereits geregelt. Aus Bagdad wird gemeldet, daß eine große Mecca-Karavank in der Wüste von Arabern aus der Gegend von Anizeh überfallen und
geplündert worden sei. Nußlaund und Polen. Warschau, 4, Juni. Nach
der heutigen „Polizei-Zeitung“ find zu tragen verboten: vierefige Müäügzen (konfederatki) und sogenannte Kosciuszto-Müßen, altpol- nish? Nôcke, rothe Westen und Halstücber, bunte Stiefel, fo wie alle Trachten, die fich durch bunte Farben oder befondern Zusthnitt auSszeibnen. Zuwiderhandelnde Personen sollen wegen Ungehorsam gegen Regierungs - Verordnungen zur Verantwortlichkeit ‘gezogen werden. Für den in Paris verstorbenen polnischen Historiker Lelwel findet Sonnabend, 8. ‘d, M., ein Trauergottesdienst in der Kreuzkirhe statt, (D. J.)
Dánemark. Friedrichstadt, 1. Juni, Die Befestigungs- Arbeiten werden eifrig fortgeseßt, die Fortificationen auf unserer Westseite beginnen fich ‘bis an Coldenbüttel auszudehnen, während sie im Norden bis Herrenhallig gehen und angeblich bis Schwah- stédt ausgedehnt werden sollen, Jm Osten if man s{chon fo weit fortgeschritten, daß man vor einigen Tagen mit der Sthanzarheit auf der Súüderstapéler Feldmark begann und seitdem mit 60 bis 80 Mann thätig gewesen ist, Ein Schiff mit Fafchinen, Schanzkörben und anderem Material ist gleichfalls auf der Eider ‘ein- getroffen, und spricht man gleichfalls von dem Eintreffen „eines Artillerie-Parks, Bei Düppel werden sieben geschlossene Werke, tvovon einige bereits fertig find, ‘so wie zwei Batterieen und zwei Brlikenköpfe erridtet, auf Alsen drei BVatterieen angelegt, Pulver- magazine und Blokhäuser aufgeführt; Jn ‘der Stéllung ‘bei Düp- pel können 100 Kanonen angebracht werden, außer der tim der Brückenköpfe und der Batterieen auf Alsen. Täglic find #0 Arbeiter bei der Aufführung dieser Werke beschäftigt, (Lb. Z.)
Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff'schen Telegraphen-Büreau.)
London, Freitag, 7. Juni, Nachts. Jn der heutigen Sihung des Unterhauses erklärte Russell, daß Dunl.op auf Ver- langen ‘der österreichischen Regierung ‘von Pesth zurückberufen -wor- den, keineswegs aber deshalb, weil das englishe Gouvernement
mit seinem Verhalten unzufrieden sei, Sodann lenkte Peel die Aufmerksamkeit auf den Tod Cavours, Russell und Pal- merston hielten auf Cavour große Lobreden, er “habe fi in der Geschicbte einen unsterblichen Namen erworben; die Reden wurden vom Haufe mit Beifall aufgenommen.
Paris, Sonnabend, 8. Juni, Morgens, ‘Nach hier einge- troffenen Nachrichten aus “Rom vom 6sbten d, ‘hatte der Papst mehrere Frostanfälle gehabt, denen ein sehr leichtes Fieber gefolgt war, weshalb er dèr Prozession ‘nicht hät beiwohnen können.
Aus Turin wird gemeldet, daß die Leichenfeier Cav ours mit fast Königlichem Pompe stattgefunden „habe. — Die „Natio- nalités*“ theilen mit, ‘daß Garibaldi zu Caprera ziemlich {wer
érkränft fei.