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verlangt, daß man den-Manifestationen der öffentlihen Meinung feinen Einhalt thue. „Man muß“ — sagt er — „einen Schritt weiter thun, als der Gedaùûke, der das neue Geseß inspirirte. Wir haben den Berichterstatter in Schrecken verseßt, fügt er hinzu. Sind wir kähn gewesen? Wir haben die Rück- kehr zum Geseße verlangt. Qu welchem Geseß? Zu dem, dessen Weisheit die Minister, die ih vor mir hsabe, oft gepriesen haben. Es is wahr, daß die Lage eine verschiedene ist, Wir verlangen Rückkehr zum Geseße von 1819, welches die Nestauration vorlegte, die Kammern genehmigten, Wir verlangen die Verantwortlichkeit der öffentliden Beamten in diesem Geseze,; weil dieses allein eine ge- sunde und moralische Verwaltung ermöglicht, außerhalb dessen aber im Staate nur Anarchie herrscht. Wir verlangen, daß man der Presse das wicdergebe, was die Minister, heute unsere Widers sacbher, den natürlichen Richter genannt haben, das Schwurgenicht. Wir verlangen , daß man den Beamten jede Person zuzäble, die in öffentliher Weise gehandelt hat, namentlih die Ge- ranten gewisser “Unternehmungen, die das Geld auf der Straße aufraffen und sich mitunter mit vollen Taschen zu- rüdfziehen, wenn der Ruin ausbricht, Wir verlangen endlich Revision über die Konzessions - Entziehung der Druckter und daß diese nicht leidende Werkzeuge in der Hand der Regierung seien,“ Der Redner will niht auf eine Diskussion eingehen über die Be- zeihnungen unzeitig und verwegen, „die der Berichterstatter seinem und seiner Freunde Zusaß- Anträgen beigelegt hat.“ „Heute sind es zehn Jahre,“ fäzrt er fort, „daß das Dekret von 1852 über Frankreich hereinbrah. Seinen Ursprung kennen Sie, Es ist offenbar revolutionair, ein Werk der Gewalt, nicht der Beistim- mung. Es gehört einer Epoche an, in welcher ein Einziger Herr der Geschicke Frankreihs war. Es gefiel ihm, dermaßen die Presse zu regeln im Sinne seiner Macht. Aber hat sich denn seitdem nihts geändert, haben wir heute nicht andere Be- dürfnisse, niht andere Gewohnheiten? An Jhnen liegt es, die Momente der Macht, die sich uns aufdrängten , oder die man hinnahm,. als man glaubte, außerordentliche Machtvollkommen- heit zu ertheilen, abzuändern. Wenn die Ruhe wiederhergestellt ist, haben diese diktatoïishen Gewalten ihre Aufgabe gelöst und ehren sich selbst, indem sie die Flagge streihen vor dem Willen der Nation. Gut! Jn den Preßsachen ist nichts dieser Art seitens der Regierung geschehen, Die Presse wird noch immer von einem diktatorischen Dekrete regiert. Dieses is eine neue Thatsache in der Geschichte.“ Der Redner bespricht hierauf einige der De- krete der Restauration und seßt hinzu, daß dieselbe die Censur vier Jahre nah ihrer Errichtung wieder abgeschafft habe. Die jetzige Regierung, sagt er weiter, hat aber ein Dekret aufrecht erhalten, dessen Datum zugleich ein Anachronismus und eine Beleidigung für die Zeit ist, in der wir leben, — Hier wird der Redner von. einer geräuschvollen Reclamation unterbrochen. Der Präsident erinnert daran, daß die gegenwärtige Regierung von dem Vertrauen des Landes erwählt wurde, um Frankrei zu retten, „das die Jhrigen (hier wandte er sih an Jules Favre) zu Grunde gerichtet hatten.“ Dieser hält das, was er gesagt, aufrecht und verlangt, eine Erklärung abgeben zu dürfen. Die Kammer will nicht. Er sagt alsdann: „Jhr seid noch im Dekrete von 1852; Jhr seid Revolutionäre , denn ihr wollt keine Diskussion.“ Der Präsident fordert den Redner auf, seine Erklä- rung abzugeben. Jules Favre sagt, daß das Dekret über die Presse nur das Werk eines einzigen Willens sei, Ein Mitglied antwortet: „Des nationalen Willens.“ Favre erwidert: „Alles, dem nicht der Stempel des Willens der von der Nation gewählten Versammlung aufgedrückt ist, alles, was nicht den Stempel dieses Ur- \sprungs trägt, ist in unseren Augen geseßlos.“ (Neue Unterbrechung.) Der Präsident erinnert Jules Favre an seinen Eid und sagt, daß seine Sprache nicht im Einklang mit demselben stehe. Dieser antwortet, daß das Preßgesey niht im Einklange mit der jeßigen Lage sei. Er sagt, in Frankreich gebe es keine andere Presse, als die der Regierung. Er bezeichnet hierauf mehrere Fälle und citirt unter Anderm eine Petition eines kleinen Ortes im Mosel-Departement, der seinen Maire anklage, vermittelst falscher Listen die Steuern erhoben zu haben, Der Baron Geiger erwidert, daß der Maire ein vollstándig ehrenhafter Mann sei. Der Redner antwortet, daß, wenn die Preßfreiheit seit 15 Monaten bestanden hätte, man diese Ehrenhaftigkeit bewiesen haben würde. Zum Schluß sagte er, daß er immer gegen die Willkürherrschaft sein werde, Billault behaup tete, um Jules Favre zu bekämpfen, Frankreich wolle keine größe- ren Freiheiten, es habe deren genug, es sei groß und glüdcklih. Er bemerke noch, daß die Kammer nicht aufgelöst werden würde. Das Geseh selbst wurde, wie gemeldet, mit 233 Stimmen angenommen, Die Linke enthielt sich der Abstimmung.
— 19. Juni, Der von Syrien zurücgekehrte Admiral Cho- part formirt in Toulon eine neue Division. Laut Nachrichten aus Bea vom 7, Juni hat Fuad Pascha
eine Rundreise durch die Drusen - Bezi ermahnt, Ie P E rUlen «Bezirfe gemacht und. zur nue
An der Westküste Afrikas haben die Engländer Porto Nuovo bombardirt und zwei große Negerschiffe weggenommen, deren eineg zur Liverpooler Rhederei gehört. :
Spanien. Madrid, 16. Juni. Die in Toulon verfertig- ten Platten, welche zur Bekleidung der Panzerschiffe bestimmt sind wurden im Arsenal von Cadix geprüft, bewährten sich jedoch let,
Ftalien. Turin, 17. Juni. Der neue Marine-Minister General Menabrea hat durch ein Cirkular an die Marinebehörden den Entschluß ausgesprochen, die Kriegsmarine den militairischen und Handelszwecken entsprechend zweckmäßiger zu organisiren,
Am 12. d. M. find der Graf und die Gräfin von Trani am Bord des ihnen vom spanischen Hofe zu Gebote gestellten Dampfers „Alava“ von Marseille kommend in Civitavecchia eingetroffen.
Die „Unità italiana“ ist wegen eines von Mazzini unterzeih- neten Artikels, der die wahrscheinlihe Abtretung der Jnsel Sar- dinien an Frankreih bespricht, mit Beschlag belegt und „wegen
Aufreizung zu sträflihen Versuchen“ in Anklagestand verseßt wor- |
den, So meldet die „Jtalia“.
In der Kammer wurde ein Geseßesantrag auf Aushebung von 24,000 Mann in der Emilia, Umbrien, den Marken und Sicilien eingebracht.
Mailand, 18. Juni, Die heutige „Perseveranza“ schreibt: Es wurde letzterer Tage der Regierung mitgetheilt, daß eine Ver-
s{chwörung bestehe, die vorzüglichsten Pulvermagazine Jtaliens in |
die Luft zu sprengen, Sonnabend Abends wurden bereits die Wachposten der Pulvermagazine in Turin verdreifacht, die Ve- saßungstruppen erhielten einen großen Munitionsvorrath, der Zu-
tritt zu den Magazinen wurde strengstens untersagt, einige Va- |
taillone in den Kasernen konsignirt und noch andere Sicherheits- maßregeln cingelcitet. Die Regierung seht ihre Wachsamkeit fort, obwohl feine weiteren Anzeichen jener Verschwörung sichtbar ge- worden sind. am. Piazza d'armi versammelten, wurden verhaftet.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 19. Juni.
Die heute erschienene „Nordische Biene“ meldet, daß bis zum Z30sten |
Mai in Podolien in 141 Dorfschaften mit zusammen 71,000 Ein- wohnern, Bauernrevolten stattgefunden hätten, Die Ruhestörung sei nur durh Mißverständnisse hervorgerufen und die Ruhe nah Erscheinen neuer Verordnungen wieder hergestellt worden.
Warschckuw, 19: Zuni, tuten für den fünftigen Staatsrath publizirt. verbietet die Annahme solcher Petitionen, die eine RegierungSände- rung im politishen Sinne besprechen. — Das Militair war von den Straßen und öffentlihen Pläßen abgezogen. Die Ressource ist gestern geöffnet worden. i eröffnet werden.
Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff's{hen Telegraphen-Büreau.)
Breslau, Donnerstag, 20. Juni.
rath aus den Mitgliedern des Administrationsrath8s, ferner aus vom Kaiser berufenen Mitgliedern, dann aus Personen des höheren Klerus und endlih aus den Spizen der Gubernial - Regierungen und des Landwirthschafts- Vereins gebildet werden solle, Zu den Attributionen des Staatsraths gehört die Prüfung und Beguta-
tung neuer Geseße, des jährlichen Budgets, sämmtlicher Verwal, | tungsberichte und sämmtlicher Beshwerden gegen Beamte, Die |
Sitzungen des Staatsraths sollen geheim sein, Die Veröffent-
lichung der Beschlüsse durch den Druck bedarf der Genehmigung |
des Kaisers.
Berliner Getreidebörse vom 20 Juni. Weizen loco 65 — 80 Thlr. pr. 2100 Pfd. Roggen loco 81pfd. 43¿—43 Thlr. ab Kabn, 80pfd. 407 Thlr. ah
Kahn, 77 — 7T8pfd. 39% Thlr. ab Bahn pr. 2100 Pfd. bez., Juni und
Juni - Juli 414—42—41;—42% Thlr. bez., Juli - August A1 —42—
bis 421 —43 Thlr. bez., August - September 43—22¿;—434 Thlr. bez, | September - Oktober 43:—43—44—43;—44 Thlr. bez. u. Br., 43% G,
Oktober-November 43{—43—44 - 433—44 Thlr. bez. Gerste, grosse u. kleine, 36—44 Thlr. pr. 1750pfd.
Hafer loco 21 — 27 Thlr., Liefer. pr. Juni u. Juni-Juli 224 Thlr. J
bez., Juli-August 224 Thlr. bez., August-September 23 Thlr. Br., Sep- tember-Oktober 234—+4 Thlr. bez., Oktober-November 235 Thlr, Br, Erbsen, Koch- und Futterwaare 42—50 Thlr. d Rüböl loco 11% Thlr. bez., Juni und Juni-Juli 114 Thlr. Br., 1144 G., Juli-August 115—114 Thlr. bez. und Gd., 115 Br., August Sep-! tember 1154 Thlr. Br., 115 G., September-Oktober 115—# Thle, bez, Br. u. G., Öktober-November 115,—+4 Thlr. bez. u. G., 11 Br. Leinöl loco 105 Thlr, Lieferung 105 Thlr ¿i u Spiritus loco ohne Fass 18! —54 Thir. bez., Juni, Juni - Juli und}
Mehréère Väckergesellen, die fi Sonnabend Abends |
Gestern wurden hierselbst die Sta- Artikel 24 derselben |
Sonnabend wird auch das Theater |
Die heutige „Scblesische | Zeitung“ meldet aus Warschau, daß der neu zu bildende Staals- |
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Juli - August 17% — 18% Thlr, bez. u. Br., 18% G., August-September 4177;—18£—18—§% Thlr, bez., Br. u. G., September-Oktoeber 17T7— 18% bis ns Thlr. bez. u. G., 1854 Br., Oktober-November 177—# Thlr. bezahlt.
Weizen unverändert. Roggen loco in feiner Waare mehr gefragt und etwas höher bezahlt; geringe Qualitäten stärker offerirt. Termine eröffneten matt und mit etwas niedrigeren Preisen, gewannen im Ver- laufe eines belebten Geschäft A bélaane Beachtung und schliessen nach einer kleinen Schwankung wesentlich höher. Gek. 3000 Ctr. Rüböl verkehrte in fester Haltung und wurde etwas höher bezahlt, bei man-
elnden Abgebern pr. Herbst. Spiritus flau einsetzend, besserte sich bald und verkehrte bis zum Schluss in steigender Richtung.
Leipzig, 19. Juni. Leipzig - Dresdener 217 Br. Löbau - Zit- tauer Litt. A. 2á Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg Leipziger 2055 Br , Berlin - Anhalter Litt. A, B. u. C. —. Berlin - Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 108 G. Friedr.-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 24 Br. Braun- schweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank - Actien —. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleibe 59 Br. Preussische Prämien-Anleihe. —.
Breslau, 20. Juni, 1 Ubr 39 Minuten Nachmittags. (Teì. Dep. des Staais-Ánzeigers.) Oesterreichische Banknoten 725 Br Frei- burger Stamm - Actien 1054 Br. Oberschlesische Actien Litt, À. u. C. 4185 G.; do. Litt. B. 1097 Br. Oberschlesische E ocl G O Litt. D., áproz., 904 G.; do. Litt. F., 4iproz., £8 G.: do. Litt. K. Z2proz., 795 G Kosel - Oderberger Stamm-Actien 34% Br. Neisse- Brieger Actien 497 Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 33% G. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 107 G
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 185 Thlr. bez. Weizen, weisser 68 8) Sgr., gelber 66—86 Sgr. Roggen 51—60 Sgr. Gerste 40—52 Sgr. Hafe 27T—33 Sgr.
Andauernde Geschäftsstille bei unveränderten Coursen.
Stettim, 20. Juni, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen, 72—80 bez., Juni - Juli 765 G., T da, Juli-August75% bez., September-Oktober 72 G., 73 da. Roggen 40—á3, Juni-Juli414—40%, 9Juli-August 41, September - Oktober 41% bez. Rüböl Juni-Juli 11 da, September - Oktober 11% bez. Spiritus 474-, Juni - Zuli und Juli - August 17%, August - September 18 bez, September-Oktober 17% da.
Hamburg, 19. Juni, Nachmittags 2 Uhr ‘52 Minuten. Sehr feste Börse, Rheinische 65.
Schluss - Course: Oezsterr. Kredit-Actien 644. Vereinsbank 1005. Norddeutsche Bank 875. National-Anleihe 58% G. 3proz. Spanier 495. 1proz. Spanier 40{ Br. Stieglitz de 1855 —. Disconto —.
Getreidemarkt. Weizen loco zu etwas niedrigeren Preisen etwas Geschäft. Ab auswärts sehr stille. Roggen loco flau, ab Kö- nigsberg zu letzten Forderungen unbeachtet, Oel. October 25. Kaffee sehr kleines Geschäst. — Witterung unausgesetzt sebr schön.
Frankfurt a. FW., 19. Juni, Nachmittags 2 Uhr 55 Minuten. Bei nicht sebr belebtem Geschäft österreichische Fonds und Actien be- liebter und besser bezahlt.
Sechluss - Course: Neueste Preussische Anleihe 127. Preussische Kassenscheine 1054. Ludwigshafen - Bexbach 1374. Bertiner Wechsel 105%. Hamburger Wechsel 875. Londoner Wechsel 1187. Pariser Wechsel 93*. Wiener Wechsel 85%, Darmstädter Bank-Actien 188. Darmstädter Zettelbank 236. Meininger Kredit - Actien 70. Luxem- burger Kreditbank 84. 3proz. Spanier 484. 1proz. Spanier 425. Spanische Kreditbank von Pereita 475. Spanische Kreditbank von
Rothscbild 528, Kurhessische Loose 49, Badische Loose 95272. 5proz. Metalliques 494. 4{proz. Metalliques 437. 1854er Loose 655. Oesterreichisches National - Anlehen 574. Oesterreichisch - französische Staats - Eisenbahn - Actien 232. Oesterreichische Bank - Antheile 663. Oesterreichische Kredit-Actien 1504. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 11925. Rhein-Nahe-Bahn 23: Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 107; do. Lit. C, 99. Neaueste österreichische Anleibe 6223.
Wien , 20. Juni, Mittags 12 Ubr 30 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Börse geschäftslos und matt.
5proz. Metalliques 68.75. 4{proz. Metalliques 59.50, Bank-Actien 778. Nordbabn 197. 50. 1854er Loose 91:50. National - An- lehen 80.60. Staats - Eisenbahn - Actien - Certificate 276.50 Credit- Actien 177.60 London 137,50. Hamburg 103.25. Paris 951.50. Gold —. Elisabethbahn 172.50 Lombardische Eisenbahn 219.00. Kreditloose 117.50 1860er Loose 85.00.
Amsterdanm , 19. Juni, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Lebhaftes Geschäft.
Der Cours der 3proz. Rente aus Paris von Mittags 15 Ubr war 67.80, der des Credit mobilier 701 gemeldet.
5proz. österreichische National - Anleihe 54%. S9proz. Metalliques Lit. B. 692. S5proz. Metalliques 477. 24proz. Metalliques 29. 1proz. Spanier 425. 3proz. Spanier 48. 5proz. Russen 83. 9proz. Stieglitz de 1855 954. Mexicaner 20. Holländische Integrale 637-
Getreidemarkt (Schlussbericht), Weizen geschäftslos. Roggen stille, Termine 3 FI. niedriger. Raps, Herbst 695. Rüböl, Herbst 38%, Frühjahr 1862 40.
London, 19. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Börse unthätig.
Consols 905. 1proz. Spanier 424. Mexikaner 223. Sardinier 78. 5proz. Russen 1024. 4t{proz. Russen 91. :
Getreidemarkt. (Schlussbericht ). Getreidemarkt fast geschäfts- los. Preise nominell, — Schwüle Luft.
Liverpool, 19. Juni, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Baumwolle: 10,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver- ändert. Matte Haltung.
Paris, 19. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Fort- dauernde Geschäslslosigkeit. Die 3proz. begann zu 67.85, fiel auf 67.75 und schloss matt zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 907 eingetroffen.
Schluss-Course: 3proz. Rente 6780. 4zproz. Rente 96.70. 3proz. Spanier 483. 1proz. Spanier 43. Oesterreichische Staats - Eisenbahn- Actien 508. Oesterreich. Credit-Actien —. Credit-morbilier-Actien 700.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 21. Juni. Jm Opernhause. (113te Vorstellung.) Flick und Flock's Abenteuer. Komisches Zauber-Ballet in 3 Akten und 6 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Musik vom Königl, Hof - Komponisten Hertel. Anfang 75 Uhr. /
Mittel-Preise.
Sonnabend, 22. Juni, sind die Königlichen Theater geschlossen.
Sonntag, 23. Juni. Jm Opernhause. (114te Vorstellung.) Aladin, oder: “Die Wunderlampe. Großes Zauber - Ballet in Z Akten, von Hoguet. Musik von Gährih. Anfang 7 Uhr.
Mittel-Preise.
Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorftellung statt.
Das Schauspiel und die Oper haben Ferien.
Oeffentlicher Anzeiger.
[1293] Steckbriefs- Erledigung.
sionair Johann Carl Peter Ernst Wolff unterm 7. Juni d. J. erlassene Steckbrief ist erledigt. : Berlin, den 15. Juni 1861. Königliches Stadtgericht, . Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission Il. für Voruntersuchungen.
geboren, und im
[1294] Steckbriefs-Erledigung Der hinter den Bäcker und. Kommissionair
Friedrich Leopold A AON 19, April D inter den Mustermaler und Commis- | d. J. erlassene Steckbrief ift erledigt. s : Derlin, den 19. Juni 1861. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission Il, für Voruntersuchungen.
[1297] Ediktal-Citation Der Christian Benjamin Kiehlmann, in Nieder- Würgsdorf hiesigen Kreises am 14. August 1833 Jahre 1856 auf Eisenbahn- arbeit in den Kreis Thorn gegangen, dort aber nicht zu ermitteln gewesen , ist von der König-
lichen Staats-Anwaltschaft zu Jauer unter dem 6. d. M. angeklagt, ohne Erlaubniß die König- lichen Lande verlassen und sih dadur dem Ein- tritt in den Dienst des stehenden Heeres zu ent- ziehen gesucht zu haben.
Es ist daher dur Beschluß des unterzeichne- ten Gerichts vom 14. Juni c, gemäß §. 110 des Strasgesehbuches und §. 6 und 10 des Ge- seßes bom 10. März 1856 die Untersuchung gegen denselben wegen besagten Vergehens er- öffnet, und zur Verantwortung desselben, so wie zur öffentlichen mündlichen - Verhandlung der Sache Termin auf
den 22, November 1861, Vormittags 10 Ur,