1861 / 148 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Namen der Städte. | Weizen.

1) Ae ea e is és 7 2) OEEE 2+ «é es 3) Haltern ,

4) Minden

5) Paderborn 6) Dorlmund „...... T) WOLE «é cis S). E, cus ge 9) ABITen «4 6 ah 10) eben ¿ese 11) Bochum

12) Hattingen

13) Schwerte

T) Côin

2) Elberfeld m. Barmen Z) Düsseldorf

4) Neuß

3) E lbe p 00 Gi O „ald wi » ém C E sue odo «4j 8) Aachen,

9) Maimedy 10) Trier 11) Saarbrü... 12) Kreuznac

12) S 6. 14) Coblenz

Durchschnitts- Preise der 13 preußisb. Städte - 8 posenschen Städte - 5 brandenb. Städte - 5 pommerfch,.Städte - 12 s{lefishen Städte : 8 sächsishen Städte -13- westphäl. Städte - 16 rheinisch. Städte

Verlin, 21. Juni, Se, Majestät der König baben Aller- gnädigst gerubt, den nacbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der von des- Großherzogs von Sachsen Königlicher Hoheit ih nen verliehenen Decorationen. des Hausordens vom weißen Falken zu ertheilen und zwar:

des Ritter-Kreuzes erster Klasse: dem Geheimen Kommissions. - Rath Dreyse, Unternehmer der Gewehr- Fabrik zu Sömmerda und dem Hauptmann von der Armee Krampff, Präses der Gewehr- Nevisions-Kommission daselbst und des Ritter-Kreuzes zweiter Klasse: dem Premier-Lieutenant Boehm à la suite des 1. Rheinischen Jnfanterie-Regiments Nr. 25 und Mitglied der genannten Kommisfion.

Summarische Uebersicht der immatrikulirten Stu-

direnden auf der Königlichen vereinigten Fried-

rihs- Universität Halle-Wittenberg von Ostern bis Michaelis 1861.

Von Michaelis 1860 bis Ostern 1861 befanden fih auf bie Ae E 1 a a dal neu de h aa S e a n o Cn ara dei :

Davon sind abgegangen

Es find demnach geblieben 532 Vom 22. November 1860 bis 8. Juni 1861 find hinzugekommen 185

. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt

Jnländer 410 Ausländer 44 -

E Die theologische Fakultät zählt. 454

Die juristische Fakultät zählt | gnländer. 54

Ausländer 44

E A i Znländer. Die E Fakultät! zählt... / Ausländex 3

47

Dáe philofophische Fakultät zählt: : j a) Inländer mit dem Zeugyisse der Neiffe... 134 b) Xnländer, auf S&rund des §. 35 des Regle- ments vom 4. Juni 1834 immatrifulixt.. c) Jnländer, anf Grund des §. 36 des Regle- ments vom 4. Juni 1834 immatrikulirt.. 11 d) Ausländer 13 j 158 TLE

Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuben die hie-

fige Universität:

1) niht immatrifulirte Pharmaceuten 1 2) nit immatrikulirte Hospitanten.....…..... Ô

Die Gesammtzahl der nicht immatrikulirten Zuhörer ift .….- 6 Es nehmen folglih anden Vorlesungen Theil im Ganzen. (23

D ichtamtlêich es.

Preußen. Berlin, 21, Juni. Se. Majèftät der

König empfingen heute auf Schloß Babelsberg Se. Königliche Hoheit den Prinzen Albrecht, Se. Königlicbe Hoheit den Prinzen Adalbert und nahmen den Vortrag des General-Auditeurs- der Armce Fleck entgegen.

20. Juni. Mit der Vertretung des Wirklichen Geheimen

Ober-Finanz-Raths von Obstfelder in der Verwaltung: des König-

licben Hauêministeriuums während des demselben bewilligten Ur-

laubs, ist der Wirkliche Gebeime Ober - Justiz-Rath von Zur

Mühlen Allerhöchst beauftragt worden.

Hannover, 20 Juni, Nach einer amtlichen Bekannt- machung „ist die Aenderung des Namens des Schlosses Königssiß in „Welfenshloß“ angeordnet, Der dieses Scbloß umgebende Garten sammt allen Anlagen wird den Namen „Welfengarten“ führen,

Hamburg, 19, Juni. Jn einer Mittheilung des Senats an die Bürgerschaft genehmigt derselbe mit gauz geringen Ver- änderungen die Vorlage der leßtern in Betreff der Einführung der Civilehe und bebâlt sich über Einführung von Eivilstands- Registeïn eine besondere Vorlage vor,

Desterreicl), Wien, 20. Juni, Jn der Sikung des Hauses der Abgeordneten beantwortete der Staats - Minister von Scbmerling die Jnterpellation der Verhältnisse der Afatholiken in Tyrol und die dort vorgekommenen Agitationen betreffend in fel- gender Weise:

„Bei Beantwortung dieser Frage erlaube ih mir vor Allem hinzu- weisen, daß das Patent vom 8. April 1861 ausdrücklih auch für Tyrol und Vorarlberg eingeführt wurde. Jn Veraxlberg, wo cin \pe- zieller Landtag getagt hat, ist diese Frage in keiner Weise Gegenstand der Debatte oder der Beschlußfassung geword.n. Jn Tyrol hat der Landtag mit überwiegender Stimmenmehrheit folgenden Beschluß g-faßt: „Auf Grund. des Allerhöchften Handschreibens vom 7. September 1859 und des §. 17 der Landesordnung. wolle der h. Land- tag zum Schuße der Glaubenseinheit Tyrols folgendes Landcsgesez in Vorschlag bringen: Das Necht der Offfentlichkeit der Religionsübung stehe in Tyrol nur der katholischen Kirche zu. Die Bildung nitkatholi- scher Gemeinden is unzulässig. Die nicht zur fkatholishen Kirche sich Bekennenden erlangen die Erwerbsfähigkeit für unbewegliches Vermögen nur auf Antrag des Landtages und mit Bewilligung des Kaisers. Die Behörden haben die Befolgung dieses Landesgeseßes von Amtswegen zu überwachen.“ Die Entscheidung über diesen Landiagsbeschluß, der im geeigne- ten Wege an die Regierung Sr. Majestät gelangt ist, ist Seitens Sr. Majestät erfolgt und hat dahin gelautet: „Fch mächtige Meinen Staats-Minister, den Mir vorgelegten Geseßesvorschläg des Landtages von Tirol bezüglich der Bestimmungen über die Religionsübung der Nichtkatholiken und deren Fähigkeit unbeweglihes Vermögen zu erwerben, dahin zu erledigen, daß Jh diesen Geseßesvorschlag in der vorliegenden Form abzulehnen befun- den habe (Bravo! Bravo !); weil er auf §. 17 der Landesordnung basirt ist, während er seiner Beschaffenheit nah nur nach §. 19 a. in Verhand- lung zu ziehen war. Jh behalte Mir die Würdigung der von dem Land- tage für seinen Vorschlag dargestellten Gründe für den Fall vor, als leß- terer den Gegenstand in geseßlicher Form zur Verhandlung zu bringen und sohin einen Antrag zu stellen sih veranlaßt finden sollte.“

Die Verfügungen nun, - die in der angedeuteten Richtung sowohk, was Tyrol als Vorarlberg betrifft, erlassen wurde, babe ih die Ehre in Folgendem mitzutheilen. Was Vorarlberg betrifft, so ist bereits vor ge- raumer Zeit ein umfassender Erlaß an den Statthalter ergangen, worin cs heißt: Es sei die Aufmerksamkeit dahin zu richten, daß allen Bestre- bungen, welche den Charakier von Agitationen anneèmen, vorgebeugt werde; wenn diese ftattgefunden, seien die politischen Behörden verpflich- tet, sogleih die Strafgerichte davon zu verständigen. Ein Erlaß an den Ober - Landesgerichts - Präsideuten- und an den Ober- Staatsanwalt enthält den auédrücklihen Auftrag: „Aus An- laß“ eines von Dr. Eck im Namen eétines Comite's in Dorn-

birn veröffentlichten Aufrufes von aufreizendem Jnhalte mit Rüsicht auf die §§. 300 und 302 des St. G. die Amtshandlung einzuleiten.“ (Bravo

links.) Diesem Auftrage ist der Ober- Staatsantwalt laut Bericht vom

14. Juni sogleih nachgekommen, indcm ex dem Staatsanwalte in Feld- firch die Weisung ertbeilt hat, die entsprehenden Anträge zu stellen und bei allfälliger gegentheiliger Entscheidung die Berufung zu ergreifen. Jn demselben Berichte ist auch erwähnt, daß in Bezug auf die Urheber des

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berüchtigten Plafates ausgedehntere Erhebungen einzuleiten seien. Gléich- zeitig wurde an den Vischof ‘von Brixen ein Ersuchen gerichtet, worin es ausdrüdcklich heißt: „Man gewärtige, daß der Generalvicar in Vorarlberg bestimmte Weisungin erhalten werde, welche ibn dabin leiten, fein früße- xes Benehmen mit dem Geseze in Einklang zu bringen.“ (Lébhaftes Bravo links.)

_Was Tirol betrifft, so ist unter Mittheilung der Kaiserlichen Ent- \s{ließung, welhe über den Landtagsbeschluß erlassen wurde, und die ih die Ehre hatte zu verlesen, an den Statthalter vor allem folgendes Schrei- ben gerichtet worden : „Bestrebungen gegen das Patent, welche den Cha- rakter von Agitationen annehmen, dürfen niht geduldet werden. In die- ser Richtung find die gemessensten Weisungen zu erlassen und die Behörden find für den Erfolg ihrer pflichtmäßigen Tkätigkeit verantwortlih zu amnachen.“ (Bravo.) Durch den Herrn Justiz-Minister ist ein Erlaß an das Oberlandesgericht, worin in Bezug auf das Patent die Handhabung des Gefezes empfohlen wird, dann an den Ober-Staatsanwalt ergangen, daß er in Bezug auf die gegen die Würdé des Patentes gericteten Agitationen, welche in das Bereich des Strafgesezes fallen, nach Maßgabe des leßteren S Orte haben wird. Endlich ist auch von mir ein Schreiben ân den Bischof von Brixen geri{tet worden, in welchem es insbesondere heißt : „um Maßregeln der Strenge überflüssig zu machen, könnte es nux von der hbeilsamsten Wirkung sein, wenn die firhlichen Organe der Ueberzeu- gung Raum geben möhten, daß es ihre Pflicht sei, dié Bevölkerung mit Ernft und Nähdruck zu belehren, und sich zugleih zu diésem Zwecke mit den politischen Behörden ins Einvernehmen zu segen. Damit dies ge- schehe, wird der Herr Bischof ersucht, im Geiste der Allerhöchften Entschließung die entsprechenden Weisungen an die kirchlichen Organe zu erlassen.“ (Bravo. ) Was die Beamten betrifft, die vielleiht an jenen Schritten theilgenommen haben, deren zu gedenken ih die Ehre hatte, nämlich an dem Landtagsbeschlusse, so ist es selbstverständlich, daß die Regierung auf jené Meinung, auf jene An- shauung, die der einzelne Beamte in seiner Eigenschaft als Abgeordneter hat, keinen Einfluß nimmt; allein wenn es sich um die Erfüllung seiner Amtspflicht handelt, so werde die genaue Erfüllung derselben rückfichtslos gefordert werden. Was endlich die leßte Frage betrifft, ob die Regierung geneigt sei, das Patent vom 8. April d. J. mit Nücksicht auf §. 13 des Grundgeseßes über die Neichsvertretung einer nachträglichen ver- fassungömäßigen Behandlung zu unterziehen, so habe ich, in dexr Nück- ficht über den Jnhalt dieses Patentes, Folgendes zu bemerken :

Dasselbe trennt si in zwei wesentliche Theile : jene Bestimmungen, tvelche

die bürgerlichen Verhältnisse der Akatholiken regeln und jene Bestimmun- gen, welche die Einrichtung der protestantishen Kirche zum Gegenstande Viden: —- Was die ersteren Bestimmungen betrifft, so enthält das Pa- tent bom 8. April 1861 in der Wesenheit kaum Neues. Es is nur die „Zusammenstellung, logishe Ordnung und wiederholte Sanctionirung jener Bestimmungen, die in früheren kaiserlihen Entschließungen ihren Aus- druck gefunden haben, nameutlich in der kaiserlichen Ent- s{hließung vom 26. September 1848 und in den zwei Pa- tenten vom 31. Dezember 1854 und in der fkaiserlihen Ent- schließung vom 1, Eeptember 1859, endlich in jener vom 11. Mai 1860. Was jene Normen dieses Patentes betrifft, wodurch die inneren kirchlichen Verhältnisse der Protestanten ge- regelt sind, so sind jene Bestimmungen von Sr. Majestät, als dem ober- sten Kirchen- und Sehuzherrn der protestantishen Kirche, mithin aus eigener Machtvollkommenheit erlassen worden. Dadurch dürfte es sich ge- nügend rechtfertigen, wenn die Negierung Sr. Majestät von der Voraus- seßung ausgegangen ist, daß ein Patent, welches in seinen Einrichtungen keine neuen wesentlichen Bestimmungen, andererseits aber Bestimmungen enthält, die Se. Majestät als oberster Schußherr der protestantischen Kirche aus eigener Machtvollklommenheit zu erlassen berechtigt war, in cine wei- ere, berfassungsmäßige Behandlung nicht einzutreten haben. Das erklärt übrigens die Negierung Sx. Majestät, daß sie das Patent vom 5. Apvil 1861 als Gese erkenut, dessen Modification nur im verfassungs- mäßigen Wege Plazg grifen könne.“ (Links und im Centrum Bravo.)

-Pest h, 20. Juni. Jm Unterhause wurde der Antrag Nharhs behufs Ernennuñg einer Kommission, welche wegen- Dringlichkeit des Gegenstandes das auf die Steuerfrage bezüglihe Dokument vorlegen foll, angenommen.

Großbritannien und Jrland. London, 19, Juni, Die Königin besuchte gestern die erkrankte Herzogin von Aumale. Das Hauptizollamt wird sih- den für die Ausstellung des nä{chsten Jahres hereinfommenden Frachtftücken gegenüber in der Hauptsache gerade so wie im Jahre 1851 verhalten, Dem Alslande find nur zwei Beskimmungen zu wissen nöthig: Erstens: Auf jédem? Fracht- ffüdck muß: ausdrüdlich angegeben sein, was es enthält: und daß es für die Ausftellung bestimmt sei. Dann ift es natlirli@ zollfrei. Zweitens: Wird ein Aussftellungsgegenstand verkauft, dann hat er nahträglih den betreffenden Eingangs8zoll zu zahlen, vorausgefeßt, daß. er nicht vom Staate zu gemeinitühßigen Zwecken angekauft wird. Zur Durchführung - dieser Verordnung hat das Hauptzollamt eine Liste aller verzollbaren- eingehenden: Ausstellungs - Gegenstände an- zufertigen. Z

Das Postamt hat dem Publifunv zu wissew gethan, daß eime neue besctleuntigte Postverbindung zwischen Wien und Konstanti- nopel über Tscernavoda und Kustendje ins Leben gerufen wor-

den. ist. :

Jn der Untervhaus-Sihung am 18ten zeigte Sir: R. Peel an, daß er am nächsten Fréitag einé Jüterpellätion in Betreff Späniens und Marofkv’s vorbringen werde. Lord Montagu beantragte einé Adrèsse án Jhve' Majeskät in Sächen Séléstbig - Holsteins, daß die Kroné die

nothwendig erscheinenden Schritte thun möge, fremder Einmischung ins alte Erbfolgerecht des Königreichs Däñnematk ünd der Herzdgthüitter Schleswig und Holsteiù entgegen zu treten. Die auf dem Tische des Hauses liegenden Aktenstücke , sagt er, zeigen zur Genüge, daß in den Herzogthümern Schleswig # Holstein eine so strenge Polizèiwirthschaft herrsht, wie je eine in Neapel und Sicilien gewesén ist, Aus den in Mr. Wards Leipziger Briefen mitgetheilten Thatsachen erhellt klar das Schreckens- und Unterdkückungssystem, welGhes gegen bie deutsché Bevöl- ferung daselbst angewandt wird, um fie zur Einwilligung in die Be- schränkung ihrer constitutionellen Rechte zu zwingen. Der Redner zählt eine ganze Reihe der allbekanntén Willkürma egeln auf und jagt, es sei damit nur darauf abgeseben, Holstein von Schleswig zu trennen ünd 46- teres in Dänemark einzuverleiben. Er geht sodann in die Éinzélh&äten der Erbschaftsfrage seit 1663 ein. Während er noth. voin Löndotier Pto- tokoll spricht, beantragt ein Mitglied die Auszählutig des Häusés. És ergiebt fich, däß keine 40 Mitgliedèr mehr anwésénd find, Und diè Siglig wird ges{losên.

_Frankreeich. Paris, 19, Juni. Der Kaiser hat in Be- gleitung seiner Adjutanten am 19tén von Fontäinebleáu tine Aus- flucht nah Alise (Côte-d’Or) gemacht, um daselbst diè vön thm angeoördnetèn Ausgrabungen zu besichtigen, wo er mehrere Stunden vetweilte. Des Abends kehrte er näh Fontainebleau zurü.

__ Dex „Motiteut" zeigt an, daß die Gesandtén der beiden Könige von Siam in Paris angekommen seien, Dieselben wären der Ober - Jntendant der Staats - Einnahmen; der Vör- steher des Rakhes der Größen des Königreiches und einer der Ober - Anführer der Gardé des jweitei Königs. Diese drei Ge- sandten feièn von zwei Offizieren, in derèn Obhut fich dié Ge- schenke befänden, und cinem Gefolge von 20 änderen Personen be- gleitet, Sie häiten den Auftrag, dem Kaiser einen Brief des erstèn Kongs, gewöhnlih der „große König“ genannt, zu überreichen. Dieser Brief sei auf ein goldenes Blatt geschriebén; denn so véêr- lange es die Etiquétte, wenn éine derartige Mittheilung an eintèn an Macht überlegenen Herkscher gemaht werde. Außérdemh feien sie die Ueberbringer werthvöller, für Jhte Majestäten bestitnitter Gegenstände, wovon die metkwütdigsten: die Jnsignién und Kléi- dungen der Könige von Siam in den drei der Königlihen Würde angentessenen Stellungen: uf dem Throne, in ditt Palañkin und zu Pferde; die Königliche Krone, geshmückt mit Edelfkeinen; ein Halsband von Rubinen; dèr Königliche Gurt von Gold und it Diamanten verziert u. \. w. i

Seit der Einnahme von Mytho, wird den „Débats“ dus Saigun gesc{rieben, is nichts von Bedeutung bdorgéfallen. Es fehlt uns jeßt noch Bienhoa, um Hér: dés gátizen Dréiecks zu féïn, welches das fogeñannte Unter-CochinWina bildet. Der Besiß diefes Plates is für uns eine Nokhwendigkeik, und tbétn iht die Aita- miten tapfer vertheidigen, so wétden wir ihn theuet erfaufén ntssén. Da die Regenzeit begonnen hat, so wérden wir vor der Hand ün- sere Kräfte s{chonen müssen. Später, wenn der König Tu-Dukc in seiner Weigerung verhartt, mit uns zu unterhändéln, und úts nöthigt, bis nah Hué zu matscchiren, werde si die Proportiönen des Kampfès vergrößern, Eine Hand voll Lêéute wäke dann tücht mehr hinreihend, sondern es bedürfte einer ganzen Armëe, die föît- während unterhälten werdén müßte; ¿s wäre dies alsdantr die Eroberung eines ziveiten Algeriens. i

20. Juni. Abbé Etince, Canonitüs der Kathedralé vón Paris, ift durch fkäïiserliches Dekret zuni Bischöfe von Marseille ernannt, Die Verhäñdlwigen im Prozeß Mirès sind auf acht Tage ausgeseßt.

Spanien, Aus Madrid, 19. Juni, witd telegraphisch ge- meldet, daß Spanien sich zux Beobachtung strengste? Neuträlikät dem nordametikanis{chen Kriege gegenüber entschlöfseti hat und däß die Bank ihre finanziellen Verlegenheiten ausgeglichen habe.

Italien. Turin, 17, Juni, Der italienische Jngenieur Chiodi, welcher am 18. Juni 1859 die von den Oesterreichern zer- störten Brücken über den Chiesefluß/ wiederherstellte, wurde mit einer großen, besonders zu diesem Zwecke geprägten goldenen Denk- münze überrascht, die auf der einen Seite des Kaisers Bildniß, auf der anderen die Junsehrift trägt : „Verliehen vom Kaisek Herrn Paolo Chiodi, Jugeniéur und Artillerie-Hauptmann bei der Natio- nalgarde in Brescia." Ju Marschall Vaillants Begleitshreiben

- fommt die Stelle vor: „Diese Denkmülinze wird Sie an den Än-

theil erinnetn, den Sie dent heiligen Kriege genommen haben, der Italiens Unabhängigkeit und! Freiheit! züm Ziele häkte.“ Mazzini behauptet. entschieden, daß die Jnsel Sardinien! vdn Piemont an Frankreich abgetreten sei; er hab in seinem Blatte „Fl Popolo d’Jtalia“ nun s{chon zum dritten Male diese Behauptung aufgestellt und die Jugend der Jnsél beschworen, der Einheit Zkäliens tre! zu bleiben. Ér ließ“ seine Ab- sagebrief" an die sardinis{è Regierung in det Tuúkiner „Unita Ztaliana“ abdrucken, Dev Minifter! des' Juñern hät! die: Beschlag- nahme und gerihtlihe Verfolgung angeordnet. Mazzini wird also Gelegenheit báben, nit Beweiseri, daß Sardikien abgetrétén! sei, die