1861 / 149 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1218

Griechenland. Athen, 15. Juni. Weitere Verhaftun- gen wurden nicht vorgenommen , die Ruhe ist nicht gestört. Es wird bestätigt, daß der Hauptzweck des Komplotts die Entfexnung des Königs war. Die griechische Regierung is der Brüsseler Te- legraphen-Convention beigetreten.

Türkei. Konstantinopel, 15. Juni, Zwischen der fran: zôöfishen Bank und deren hiesigen Schuldnern hat ein Arrangement stattgefunden. Lord Dufferin ist über Küstendshe nah England abgereist. Der Sultan befindet sih besser. Kabuli Effendi wurde beauftragt, die Anklage gegen den Generalgouverneur von Smyrna zu untersuchen,

Aus Bosnien wird gemeldet, die Proclamation Omer Pascha's habe befriedigend gewirkt. Die Tscherkessen beschlossen, eine Depu- tation nah London und Paris zu senden,

Wie die „Agr. Ztg.“ von der bosnishen Grenze meldet, hat die Bihaéer Kaimakamie neuerdings 125 Stück Packpferde für die türfishen Truppen zu stellen und dieselben durch Ankauf aufzu- bringen. Laut eines Befchles von Serajevo sind 4000 Mann Baschi Bozuks an der Sana zu konzentriren und in der Kljucer Nahie bei Sancica aufzustellen. Dieselben scheinen zur Beobachtung und eventuell zur Vertheidigung der Sana-Uebergänge ‘bei Sansfki- Most und Kljuc bestimmt zu sein. Die Abrückung der hierzu aus den einzelnen Nahien dès Bihacer Sandschaks bestimmten Baschi Bozuks geschieht partieenweise, und es sollen bereits am 10. d, M. bei 2500 Mann dort konzentrirt gewesen sein. Zur nöthigen Erhaltung des Landes-Aufgebotes werden von der türkischen Re- gierung Getreide - Lieferungen betrieben. Jn Bihac heißt es- daß Omer Pascha den Auftrag zur Herstellung einer Straße von Serajevo über Travnik einerseits na Banjaluka, andererseits nach Bihac erlassen haben soll, Auch sollen die leßtgenannten Orte durch Telegraphenlinien mit Serajevo verbunden werden,

Nußland und Polen. Warschau, 21, Juni. Wie der „Czas“ meldet, soll nach einem Vorschlage Wielopolski's, unter dem Namen: Polenmilitair, eine aus 6000 Mann beste- hende, fliegende Kolonne errichtet werden, um statt der russischen Truppen die Ordnung im Lande aufrecht zu erhalken.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 14, Juni, Der König ist am 1lten d. Abends 9 Uhr von seiner Reise nach Norwegen zurückgekehrt und hat sofort die unterm 21. Mai ein- geseßte Juterims- Regierung wieder aufgehoben, Die Königin Wittwe wird morgen früh eine Reise nah Norwegen antreten.

: Amerika. New-Vorfk, 5. Juni. Der Kongreß der Süds

staaten hat in seiner leßten Sißung eine Akte genehmigt, wonach die Ausfuhr von Baumwolle per Eisenbahn üb:r Land nah dem Norden verboten wird. Diese Maßregel zeigt, von welcher Seite man dort eine Beeinträchtigung des Geschäfts der Seehäfen fürch- tet. Waares Geld ist im Süden jeßt shon so selten, daß viele Städte in Ermangelung der Silbermünze sich mit Papierscheinen von 5—25 c. (Shinplasters) aushelfen müssen. Die erste Sonder- bunds- Anleihe von 15,000,000 Dollars ist immer noch zur Hälfte ungezeihnet und Davis hat daher die Ausgabe von 50,000,000 Dollars Confed, Bonds verordnet, welchen mau später vermuthlich auch eine Zwangscirculation für Baumwolle zu geben hofft. Ueberall im Süden gilt Gold als Kriegscontrebande, und in manchen Staaten ist es „Hochverrath"“, wenn Einer seine Schulden an Bürger der Union bezahlt.

Nachrichten aus New-York vom Sten zufolge sind die Sepa» ratisten bis gegen Cairo vorgerückt; wie es heißt, sucben dieselben die Allianz Brasiliens. Jm Norden nimmt die feindselige Stim- mung gegen England zu,

Nio de Janeiro, 25, Mai. Der Senat hat sih seit Er- öffnung der Sesfion hauptsächlich mit der Adresse auf die Thron- rede beschäftigt und dieselbe heute in erster Berathung angenommen. Jn der Deputirtenkammer sind noch die Wahlprüfungen an der Tagesordnung.

Die Legislatur von Entrerios hat den Gouverneur, General Urquiza, zur Errichtung einer Diskonto-, Depositen- und Hypo- theken-Bank mit den Rechten der Noten-Emission und zur Aufnahme einer Anleihe von 1 Million Pesos in Goldunzen, behufs Fundi- rung dieser Bank ermächtigt. Die Nachrichten aus Mendoza lauten noch immer sehr traurig. Die Ursache des Erdbebens vom 20, Márz hat man in den Wiederausbruch eines Vulkans in der Sierra Baya, welcher vier Leguas nah Westen von Mendoza liegt,

efunden. Da der Vulfan noch immer auswirft, fürchtet man eine iederholung des Erdbebens,

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff's{hen Telegraphen-Büreau.)

Breslau, Sonnabend, 22, Juni, Die heutige „Schlesische Zeitung“ meldet aus Warschau vom gestrigen Tage, daß die publizirten Reformgeseße weit entfernt seien zu befriedigen und die Stimmung nur verschlimmert hätten, Die Attributionen der Staatsräthe und der Munizipalräthe werden als so geringfügig

erahtet, daß man von ihrer Thätigkeit sih nicht den geringsten Erfolg versprehe. Alles wäre düster gestimmt. Abramowicz war zurügekehrt.

Hamburg, Sonnabend, 22, Juni, Nach einem Telegramm der „Hamburger Nachrichten“ au3 Kopenhagen vom gestrigen Tage sagte der Köniz bei einem Festmahle zu Aarhuus in einem Toaste unter Anderem: Er habe stets gewünscht, allen seinen Unter- thanen bis an die Elbe das unshähbare Gut der Freiheit zu geben, Seine deutshen Unterthanen ständen seinem Herzen eben so nahe, wie die dänischen, der Streit zwischen deutsch und dänish habe manches zurückgehalten. Seine Arme seien für alle Bewohner der Monarchie ofen; es würde für ihn ein Segen sein, wenn fie alle ihm eben so entgegenkämen.

Dresden, Freitag, 21. Juni. Jn der Abgeordnetenkammer wurde heute die Berathung über das Wahlgeseß fortgeseßt, Bei den Wahlen für die städtischen Behörden is für große Städte ein Census von 3 Thalern, für die übrigen von 2 Thalern, bei den Wahlen zu Abgeordneten für große Städte ein Census von 15, für andere von 10 Thalern festgeseßt worden, Es wurde he- {chlossen, das Bezirk8prinzip beizubehalten,

Wien, Freitag, 21, Juni, Nachmittags. Das Oberhaus hat in seiner heutigen Sißung das Jmmunitätsgeseß mit 42 von 65 Stimmen angenommen und is der Gesehentwurf des Abge- ordnetenhauses sonach verworfen.

Pesth, Freitag, 21. Juni, Nachmittags. Jn der heutigen Sißung des Unterhauses wurden die Beschlüsse der Judex- Curial- Konferenz auf Antrag der betreffenden Komniission mit 152 gegen 70 Stimmen angenommen.

London, Freitag, 21. Juni. New- Yorker Nachrichten vom 8. d. melden, daß der Dampfer „Canadian“ Schiffbruch gelitten habe und zu Grunde gegangen sei, 24 Passagiere und 10 Schiffs- leute hätten wahrscheinlich ihren Tod gefunden. Der Kapitain und die anderen Reisenden seien gerettet,

Paris, Freitag, 21. Juni, Abends, Die heutige „Patrie® sagt, das Turiner Kabinet sei betreffs der Anerkennung des König- reichs Jtalien mit Frankrei vollkommen einig und lasse den Vor- behalt wegen der römischen Frage zu. Vimercati sei Ueber- bringer der Antwort.

Statistishe Mittheilungen.

Das „Handels-Archiv“ bringt die Zusammenstellung über den Ertrag des Zuck-rzolles und der Rübenzuckersteuer während des Jahres vom 1. April 1860 bis 34. März 1861.

Die Einfuhr von ausländischem Zucker und Syrup betrug : Hut- Roh- Rohzucker zucker. zucker. f. Siedereien.

1. April 1858 b. 31. März 1859 Ctr. 1703 275 497,505

L E. L n

a 1800 x. DBOL. S M48. „208 74,628 Nübenzuckter-Production betrug:

Syrup.

54,439 52,161 73,579

Besteuerte Rüben. 1. April 1858 bis 31. März 1859 Ctr. 36,096,153 1899 0 10860 / 341/909/043 3,179,048 1800, y 1800 -RODOODOOD 2,687,603 Der Ertrag des Eingangszollis (nach Abzug der Vergütung für expor- tirten raffinirten Zucker) und der Rübenzuckersteuer war: Eingangs- Nübenzucker-

zoll, steuer. 1. April 1858 b. 31. März 1859 Thlr. 2,323,597 8,989,915 1859 7 777091860 46668 '-8,142,885/ 9419201 41860 2 1 1860 "427,977 7,390,008 . 7818/8000

Rechnen wir 3 Ctr. raffinirten Zucker = 4 Ctr. Nohzucker, so be- trug der Jmport von ausländischem Zucker nach Abzug der exportirten Raffinade im ersten der 3 Jahre ca. 422,000 Ctr., im zweiten ca. 104,000 Ctr., im dritten ca. 35,000 Ctr. Hierzu den gewonnenen Rübenzucker ge- rechnet, kamen demnach auf den Zollvereinsmarkt an Rohzuckter im ersten

ahre ca. 3,704,000 Ctr., im zweiten 3,283,000 Ctr., im dritten 2,122,000 Etr.

J nun hieraus der Schluß zu ziehen, daß fich die Nübenzucker-Pro- duction in den leßten beiden Jahren in besonders ungünstiger Lage be- fand? Keinesweges, vielmehr müssen wir annehmen, daß die Rübenzucker- Production erst im lezten Jahre fich wieder den Consumtions-Bedingungen

emäß eingeschränkt hat, nachdein fie im Jahre 1858 und selbst noch im Rahre 1859 weit darüber hinausgegangen war. :

Jn dem Jahre vom 1. April 1857 bis 31. März 1858 hatte die Nübenzuckter-Production betragen 2,582,697 Ctr., und an ausländischem. Zudcker waren auf den Zollvereinsmarkt gekommen 267,162 Ctr., im Gan- zen also ca. 2,850,000 Ctr. Diese Quantität war gleichfalls schon größer

*) Nach dem Saßye bon 11 Etr, Rüben = 1 Ctx. Rohzucker.

Daraus gewonnener Zucker ©). 3,281,468

Summe. 11,315,512

1219

als in den vorhergehenden Jahren, doch war die Steigerung seit 1854 eine ziemlich stetige und über das Wachsthum der Bevölkerung nur wenig hinausgehende Sen, Auf den Kopf der Bevölkerung kamen im Jahre 1854 6 Pfd., 1859 fast 7 Pfd., 1856 7T--Pfd.,, 1857 etwas mehr als 77 Pfd., 1858 dagegen über 9 Pfd, und 1859 gar 9% Pfd, (H. B.-H.)

(Die mecklenburgishen Landstädte.) Jn Mecklenburg sind die kleineren Landstädte in einigen Gegenden unverhältnißmäßig zahlreih. Manche find aus landesfürstlihen Burgen im Laufe des 13. Jahrhunderts erwachsen, einige erst in neuern Zeiten aus der Amtssässig- keit hervorgegangen. Bei vielen deuten schon die örtliche Lage und der in allen Zeiten geringe äußere Umfang mehr auf Schuß und Einigung, so wie auf bloßen gewerblichen Anschluß an eine landesherrliche Verwal- tungsfstelle hin, als auf selbstständigen Betrieb von Handel und Jndustrie. Andererseits hat der Nahrungsstand der meisten Städte sih durch um- fängliche und fruchtbare Stadtfeldmarken, so wie durch die Bann- rechte des Herkommens, der Polizei - Ordnungen und des Erbvergleiches durch die Jahrhunderte hindurch, wenn auch in manchen Perioden höchst nothdürftig und fläglih, erhalten können, Haben nur einzelne Land- städte, wie Güstrow und Büßow, Parchim und Neubrandenburg. Malchin und Teterow, zeitweise eine mehr erhebliche Volkszahl und Jundustrie er- reicht, so ist doh der endliche Nahrungsverfall der Mehrzahl wohl nicht so entschieden, als in manchen andern deutschen Ländern. Der stationaire Charafterx unserer auf Ackerbau ruhenden Volkswirthschaft und der inneren Verkehrswege wirkt wohl auf die Erhaltung eines leidlichen Nahrungsstandes der vielen kleinen Landstädte günstig7ein Wenn seit drei Dezennien Chausseen und Eisenbahnen diese Einwirkung für manche Orte abschwächen, so bleibt dagegen den ackerbauenden Landstädten bei bedeutendem Grundbesize wie- dex der Gewinn aus derx Preissteigerung der Bodenerzeugnisse. Genaue und vergleichende Daten über die Populations - Verhältnisse der Land- städte werden von größerem Junteresse, wenn neue Steuernormen und erweiterte Eisenbahnen sich in Aussicht stellen. Wir nehmen den zeit- raum von 1854 bis 1859 zur Vergleichung. Parchim hatte 1854 nur 6654 Einwohner, 1859 nicht mehr, sondern nur 6582; ganz stotionair blieben Waren mit 5261 Einwohner und Penzlin mit 2589 Einwohner im Jahre 1854 und 1859, Fast eben so Teterow mit 4462 und 4474 Seelen; desgleichen Malchin mit 4512 und 1859 mit 4491 Ew. Dagegen tritt in Büßow eine Zunabme hervor von 4168 auf 4362 Ew. Ebcnso in Plau von 3472 auf 3672. Ferner aub in Grevesmühlen von 3481 auf 3665. Geringer in Hagenow bon 3462 auf 3558; noch geringer in Boitßenburg von 3493 auf 3525, Etwas erhcblicher steigt wieder die Population in Grabow von 3284 auf 3428, in Wittenburg von 3100 anf 3185, in Gnoien von 2947 auf 3076. Sehr bedeutend erscheint der Wachsthum in Schwaan von 2230 auf 2655; merklich auch in Criviß von 2467 auf 2628. Abnahme der Bevölkerung tritt mancher Orten, hauptsächlih freilich in Folge der Cholera-Verheerung hervor, so in Güstrow, Goldberg, Neukalen, Sülze, Sternberg, Stavenhagen, Neustadt u. a. O. Jm Ganzen zeigen in dem sechsjährigen Zeitraum 12 Städte eine Abminderung der Bevölkerung von zusammen 1096 Einwohnern.

Zur Beurtheilung der Vertretung der Rittergüter des Kbnig- reichs Sachsen in beiden Kammern die I. Kammer hat unter 41 Mitgliedern 22 Rittergutsbesizer , die Il. Kammer unter 75 Mitgliedern 20 ist von Jnteresse, die Betheiligung der Rittergüter an der Grundsteuer. Nach der offiziellen Zeitsrift des statistishen Bureau des Ministeriums des Jnnern vom Jahre 1858 Nr. 2 und 3 hatte Sachsen in der Finanzperiode 1858 /60 51,044,600 Steuereinheiten. Davon kamen auf 942 Rittergüter (von fünf ist die Zahl der Steuer- einheiten nicht angegeben , da dieselben wahrscheinlih ganz unbedeutend find) 6,089,867,93 Steuereinheiten. Diese Rittergüter repräsentiren einen Werth von 85,014,543 Thlr. Der übrige Grundbesiß des Landes in Städten und Dörfern repräsentirt einen Werth ton 614,081,639 Thlr. und ist belastet mit 44,954,732 Steuereinheiten. Von diesen Steuern fommen auf Dresden 2,437,435, auf Leipzig 2,933,476, in Summa 5,370,911 Steuereinheiten. Beide Städte senden zusammen als solche wei Abgeordnete in die l. Kammer und vier in die U. Kammer.

Vewerbe- und Handelsnachrichten.

Stralsund, 17. Juni. Das Quantum Wolle, welches auf den in Stralsund am 11. und 12, d. M. abgehaltenen Wollmarkt gebracht ist, hat 6507 Ctr. betragen, Davon ist der größere Theil, und wie über- s{hläglich angenommen werden kann, etwa Z bereits vorher an Händler verkauft worden, von welchen derselbe Preis gewährt ist, mit welchem die Wolle hier am Markte bezahlt worden, nämlich 70 Thlr. bis 74 Thlr., mithin fast der vorjährige Preis. Die diesjährige Schur ist um etwa 2 pCt. reihliher gewesen und die Wäsche eben so gut, wie die vorig=z jährige.

FlarktprelKes,

Berlin, den 22. Juni,

Zu Lande: Weizen 2 Thle. 21 Sgr. 3 Pf. Doe ¿ Thile. auch 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr, 22 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 28 Sgr. 9 Pf. Futtererbsen 2 Thlr, auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf, ,

Dis Schock Stroh 10 Thlr. 10 Sgr., auch 10 Thlr. und 9 Thlr. 2 Der Centner Heu 1 Thlr. und 25 Sgr., geringere Sorte auch

Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr, und 17 Sgr.

6 Pf, metzenweise 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr, 3 Pf,

Berliner Getreidehörse vom 22, Juni.

Weizen loco 65— 73 Thir. pr. 2100 Pfd.

Roggen loco 81—82pfd. 41/—% Thlr. ab Kahn pr. 2100 Pfd, bez., Juni und Juni - Juli 41¿—40% Thlr, bez. u. G.,, 41 Br., Juli-August 41{—41 Thle. bez., Br. und G, Anugust-September 42;—41{—Z} Thlr. bez, u, G., 41% Br., September- Oktober 42—7—42 Thlr. bez., Br. u, G., Oktober-November 42%;—á42% Thüler. bez. u. Br., 42 G.

Gerste, grosse u. kleine, 37—45 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer Liefer. pr. Juni, Juni-Juli u. Juli-Aúzuet 24 10, HEZ, J, Br. , August-September 227 Thlr. bez., September-Oktober 23—22% Thlr. bez. u. Br,, Oktober-November 23 22% Thlr, bez.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 42—49 Thlr.

Rüböl loco 114 Thlr. bez., Juni a, Juni-Juli 1157 —% Thlr. bez. u, G,, 115 Ber., Juli-August 115—5 Thlr. bez. u, Br., 117 Gd., Aug.- September 1154 Thlr. Br., 115 G., September - Oktober 115 % 5 Thir. bez. u. 6., 118; Br.,, Oktober-November 1153—7; Thlr. bez. u, Br., 115 Geld,

Leinöl loco 10% Thler., Lieferung 105 Thlr

Spiritus loco ohne Fass 18/4 —’ Thlr. bez., Juni, Juni- Juli und Juli - August 18% ! 179; Thlr. bez. u. 6., 18 Br., August-Sep- tember 18L— 4 —!/ Thlr. bez. u. Br., 18 G., September-Oktoeber 182 bis !7 Thlr, bez., Br. u. G., Oktober-November 175—1T& Thlr. bez.

Weizen anhaltend vernachlässigt. Roggen nur in guter Waare zu placiren, andere Sorten stärker offerirt. Termine billiger eröffnend, befestigten sich nur vorübergehend um eine Kleinigkeit und schliessen sehr flau und billiger offerirt. Gek, 3000 Ctr. Rüböl fest und etwas höher bezahlt, schliesst ruhiger. Spiritns ebenfalls billiger verkautt.

Leipzig - Dresdener 217 G. Löbau - Zit- tauer Litt. A. 24 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg Leipziger 206 G., Berlin-Anhbalter Litt. A, B. u. C. 1285 G. Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische —. Friedrich - Wilhelms-Nordbahna —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 24 Br. Braun- schweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 74; Br. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleibe 59 Br. Preussische Prämien- Anleihe. —.

Leipzig, 21. Juni

Bresla, 22. Zuni, 1 Uhr 52 Minuten Nachmittags. (Tet. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten T3; Br. Frei- burger Stamm - Actien 105% Br. Obexrschlesische Actien Litt. A. u. C. (18É G.; do. Litt. B, 1087 Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt D, áproz., 91‘ Br.; do. Litt. F., 4¿proz., 98% Br.: do. Litt. E, 3:proz., 194 G. Kosel - Oderberger Stamm-Actien 35 Br. Neisse- Brieger Actien 48; G. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 33% Br. Preussische Sproz. Anleihe von 1859 1073 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralies 19 Thir. Br. Weizen, weisser 65 88 Sgr., gelber 64—85 Sgr. Roggen 51—53 Sgr. Gerste 40— 52 Sgr. Hofer ¿T—:3 Sgr.

Die Stimmung bleibt günstig und Angebot sehr schwach, so dass für diejenigen Papiere, welche T ae stnd, crhöhte Course bewilligt werden müssen, was heute bei Fonds und bei österreichischen Papieren der Fasl war. i

Stettin», 22. Juni. 1 Uhr 45 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen, 67 —83 Br., Juni - Juli TT15 78, September - Oktober 72; 72 bez. Roggen 40—42 Br., Juni - Juli 40% 40, Juli - August 444- 40, September - Oktober 41—40% bez, u, G6. Rübö], Juni-Juli 11% Br., September - Oktober 115 bez. u. G.

“Spiritus 18 G., 18% bez., Juni - Juli, Juli - August 17% G., 17% Br.,

August-September 174; bez., G. u. Br., September-Oktober 175 bez.

Hamburg, 21. Juni, Nachmittags 2 Uhr 54 Minuten. Börse schliesst recht fest.

Schluss - Course: Oesterr, Kredit- Actien 63%. Vereinsbank 100%. Norddeutsche Bank 877. National-Anleihe 58% G. 3proz. Spanier 49s. 1proz. Spanier 405 Br. Stieglitz de 1855 —. Disconto 2%.

London lang 13 Mk. 47 Sh. not., 13 Mk. 45 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 64 Sh. not., 13 Mk. T4 Sh. bez. Wien 105.00. Amster- dam 395.99.

Getreidemarkt. Weizen loco weniges Geschäft zu letzten Preisen, ab auswärts flau. Roggen loco und ab Ostsee flau und stille. Oel, October 25%, 4. Kaffee stille.

Wien , 22. Juni, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Börse geschäftslos, i:

5proz. Metalliques 68.70. 4{proz. Metalliques 59,20. Bank-Actien 754. Nordbabn 197.10. 1854er Loose 91.75. National - An- lehen 80. 60. Staats - Eisenbahn - Actien - Certificate 275.00. Credit- Actien 177.50. -London 137,25. Hamburg 102.25. Paris 54.20. Gold —. Elisabethbahn 171.50. Lombardische Eisenbahn 218.00. Kreditloose 117.50. 1860er Loose 85.00. |

Frankfart a. M., 21. Juni, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. Etwas festere Haltung in österreichischen Effekten, welche besser be- zahlt wurden. i

Schluass - Course : Neueste Preussische Anleihe 1265. Preussische Kassenscheine 105%. Ludwigshafen - Bexbach 1375. Berliner Weehsel 1054. Hamburger Wechsel 875. Londoner Wechsel 1185. Pariser Wechsel 935. Wiener Wechsel 85, Darmstädter Bank-Actien 187.