1861 / 150 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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und dem Prinzen Ludwig v. Hessen nah Frogmore, dem Sterbehause ihrer Mutter, von wo sie Abends nach der Hauptstadt zurückehrten. ___ Jn der Unterhaus-Sißung am 20. Juni stellte Gregory den Antrag, daß’ der Noyal Dublin Society, weil fie sich geweigert, den bo- tanischen Garten Sonntags zu öffnen, der Staatszushuß von 2300 Pfd. nicht weiter bewilligt werde. Croß will am nächsten Montag um die Erlaubniß bitten, einen abgeänderten Geseßentwurf über die Abschaffung der Kirchensteuer einzubringen. (Hört! hört!) Law son wünscht zu wissen, warum Mr. King- Harmer - (ein Gentleman, der am Derbytage in Cre- morne Gardens groben Unfug begangen) {hon am zweiten Tage seiner Strafhaft (er war zu 10 Tägen verurtheilt worden) begnadigt worden. Sir G. C. Lewis erklärt, es sei zwar ganz ungebräuchlih, danach zu fragen, warum die Krone das Begnadigungsrecht ausübe; in die- sem Falle wolle er aber doch antworten, daß ihm geschienen habe, als sei Mr. Harmer mit nur zwei Tagen bestraft gewesen, und daß er ihn deshalb habe in Fréiheit segen lassen. (Hört!) Griffith fragt den Staatssecretair des Auswärtigen, ob derselbe einen Bericht darüber erhalten habe, daß dex Senator Heecke- ren jüngst von Wien mit geheimen und vertraulichen Vorschlägen des Kaisers Franz Joseph an den Kaiser Napolcon in Paris angekommen sei, wonach beide Kaiser zum Schuß der weltlichen Besißungen des Papstes gemeinsam ein unabhängiges Heer aufstellen und Piemonts Ein- dringen in den Kirchenstaat verhindern würden, und ob ein angeblich von Ricasfoli herrührender Brief et sei, worin es heiße: „Jch habe das Ver- trauen, daß wir alle Jutriguen zu Schanden machen; meine Festigkeit und Ruhe sind dem Rechte gewachsen, welches ih vertheidige." Lord John Russell erwidert darauf: Jch känn nicht sagen, daß das aus- wärtige Amt eine Mittheilung dieser Art empfangen hätte; aber ih habe vom franzöfischen Gesandten in London die Anzeige erhalten, es sei von dem österreichischen und dem spanischen Gesandten in Paris der franzö- sischen Regierung in allgemeinen Ausdrücken ein Vorschlag gemacht worden, daß die rômisch-katholishen Mächte in Bezug auf die weltliche Macht des Papstes gemeinsam handeln möchten. Dabei war keine Rede von Armeen oder von Waffenshuß für die weltlihen Besißungen des Papstes. Es war ein allgemeiner Vorschlag, und die französische Negie- rung hat den Vorschlag entschieden abgelehnt. (Cheers.) Jch kann viel- leicht erklären, daß der Grund dieser Ablehnung war, weil die allgemei- nen Anordnungen in Betreff der weltlihen Besißungen des Papstes ja bereits in Wien sowohl von Großbritannien, Preußen und Schweden, als bon den rômish-katholischen Mächten getroffen worden sind. Das Haus geht darauf zu der oftindischen Council-Bill über. berathen und genehmigt. Desgleichen die Jndustrieshul-Vill. und Forellen-Fischerei- Bill gelangt zur zweiten Lesung.

Parlaments - Verhandlungen vom 21. Juni. Jn der Oberhaus-Sizung fragte Lord Ellenborough, welhe Anordnungen getroffen seien, um der indishen Regierung eine genügende Zahl von E Majestät Kriegsschiffen zur Verfügung zu stellen, damit “die durch

r. Laing reduzirte indische Flotte wieder ergänzt werde, und ob die Kosten dem indischen oder dem englischen Staatsshaße zur Last fielen. Der Herzog- bon Somerset glaubt, daß die indishe Negierung für dieses Jahr genügende Mittel- habe, für solchen Flottendienst, wie sie einrichten wolle, selbst zu sorgen. Jm Uebrigen habe Jhrer Majestät Regierung diese wichtige Angelegenheit stets im Auge. Lord Derby überreicht, eben so wie der Bischof bon Oxford, Petitionen gegen die Abschaffung der Kirchensteuern und spricht die bestimmteste Hoffnung aus, daß die Verwerfung der Vill, welhe auf unbedingte Abschaffung zielte, die Wirkung haben möchte, zur befriedigenden Erledigung der Frage zu führen. Die zweite Lesung der Bill, welche eine kleine Aenderung an der Kirchenbau-Akte bezweckt, wird auf des Lordkanzlers Einwand, daß die Sache noch weiter zu überlegen sei, auf nächsten Mon- tag verschoben. Dagegen gelangt nach einigen befürwortenden Worten des Lord de Greh die ostindische Anleihe-Bill zur zweiten Lesung. Der Herzog von Somerset erklärt, daß er die Greenwih-Hospital-Bill, die als formfehlerhaft betrachtet und im Unterhause von einer mächtigen Oppo- sition bedroht werde, zurückziehe, verwahrt sich aber ausdrücklich gegen die Unterstellung, als habe er die Abficht gehabt, das Patronat der Admi- ralität über das Vermögen jenes Hospitals für politische Zwecke auszu- beuten. Schließlich wird eine Beschwerde darüber, daß parsishe Aerzte nicht ins Armee-Medical-Departement zugelassen worden seien, von Lord Monteagle vorgetragen und troß Lord Herberts Einwand, daß den Ein- geborenen Jndiens Anstellungen nur in Indien, nicht aber im allgemei- men Dienst der Krone garantirt seien, auf den Tisch des Hauses gelegt. Jn der Unterhaus-Sißung wird die Hafen-Bill vom Art. 7, bis zu Ende berathen. Auf Anfragen Mr. Forster’s, wie sich die \pa- ‘nische Regierung in Betreff Domingo's über die Sklaverei ausgesprochen habe, verliest Lord John Russell zwei Depeschen vom 22. April und 2ten Mai, wonach Marschall O’Donnell sich bestimmt dahin ausgesprochen habe, daß in Domingo feine Sklaverei bestehen solle, weil dieselbe gegen die Verträge und gegen die Civilisation sei. Cochrane beantragt eine Re- solution auf Aenderung des seit 1855 bestehenden Prüfungssystems, um den Ansprüchen des öffentlichen Dienstes begegnen zu können, Nach einer langen Debatte, an der sich namentlich Lord Stanley und Mr. Gladstone Betheiligen, wird der Antrag abgelehnt. Griffith fragt, ob Nachrichten darüber eingegangen seien, daß Herr von Lesseps den Vice-König von Aegypten veranlaßt habe, eine große Zahl Eingeborner zwangsweise am Suez - Kanal arbeiten zu lassen, was feine viel bessere Sklaverei" sei, als die der Neger in Amerika. Lord John Nussell behält fich vor, darauf bei einer andern Frage mit zu antworten. Die Fortificationen bon Spithead veranlassen Sir M. Peto zu der Frage, ob es Lg besser sei ,- das Arsenal durch s{chwimmende Batterieen zu s{üßen. Lord Palmerston kann diese Ansicht nicht theilen, da na seiner Ansicht Alles dafür spräthe, daß Forts besser seien, was er im Besondern Ma Wenn eine feindliche Flotte vor Spithead käme, so zweifle ex n t, daß die mit Armstrong-Kanonen armirten Forts sie sehr bald dahin

Die Lachs-

hinreichend

Dieselbe wird zu Ende | 9ßqs Ricasoli’s Antwort auf die französische Note betrifft, so ist

befördern würden, wo der „Royal George“ liege. Auf eine Frage des Colonel Dicksón, in welcher Beziehung denn eigentlich der Lord-Statthalter don Jrland zur Regierung des Landes stehe, erwiedert Lord Palmerston, diese Beziehungen seien durch Geseß und Gebräuche geregelt; daß der Earl von Carlisle von seinem Amt zurücktreten werde, zu vermuthen, habe er gar’ keinen Grund. . |

Frankreich, Paris, 22, Juni. Der „Moniteur“ meldet die definitive Ernennung Daud Efendi's zum Gouverneur des Libanon-Gebirges, wohin derselbe in den ersten Tagen der nächsten Woche abgehen werde. i

Aus Nom wird gemeldet, daß der Gesundheitszustand Sr. Heiligkeit des Papstes sih noch nicht gebessert habe und zu Be- fürchtungen Anlaß gebe.

Jn der Depesche des französishen Ministers Thouvenel, in welcher er das sardinische Kabinet von der Anerkennung des Kö- nigreichs Jtalien durch den Kaiser Napoleon benachrichtigt, bemerkt er: „Ergriffen von den Vorstellungen, welhe Se. Majestät der König Victor Emanuel in dem eigenhändigen Schreiben gemacht, worin ihm Cavour's Tod angezeigt wurde, so wie um Jtalien einen neuen Beweis seines Wohlwollens und seiner Sympathie zu er- theilen, habe der Kaiser beschlossen, das Königreich Jtalien anzu- erkennen und demgemäß auch seine diplomatischen Beziehungen mit dem turiner Kabinet wieder anzuknüpfen. Dessenungeachtet {ließe die jeßige Anerkennung feine Billigung der sardinischen Politik, noch überhaupt eine Zusage der Mitwirkung ein, das begonnene Werk vollenden zu helfen.“ Der Minister empfiehlt {ließlich die nöthige Klugheit und Mäßigung, um zu der Consolidirung zu ge- langen, „die faktisch nunmehr bestehe“, und fügt hinzu, „die fran- zösische Armee“ werde nah wie vor in Rom die Interessen s{hirmen, welche dieselbe dort seit zwölf Jahren vertheidigt habe; was aber Benetien betreffe, so möge man nicht vergessen, daß der Kaiser si nach wie vor gegen Oesterreich durch den züricher Vertrag gebun- den bekenne. Das betreffende französische Aktenstück für Se. Hei: ligkeit den Papst ist am 18. im Vatican durch eine telegraphische Depesche bereits mit dem Zusaße angezeigt worden, daß Frankreich-das Königreich Jtalien nur vorbehaltlih aller Nehte anerkenne und keineswegs gleichzeitig seine Besaßung abzuberufen gesonnen sei,

dieselbe laut Anzeige der „Patrie“ am 21, Juni in Paris einge- troffen, und zwar lautet dieselbe in Betreff der Vorbehalte bei- stimmend, „Das Turiner Kabinet erklärt sich vollkommen mit dem Pariser einverstanden,“ und es läßt ausdrülih „die Reserven in Betreff Roms und des Patrimoniums Petri zu“. Jn Betreff Noms soll die Verabredung dahin lauten, Frankreich werde den heiligen Vater „bis auf Weiteres s{chirmen, wie bisher“. Der ¿Fortbestand der französishen Besaßung in Rom schließt selbstver- ständlih die Fortdauer des Provisoriums ein. Auf diesem Punkte aber wird die mazzinistishe Partei ihren Hebel anseßen, um Rica- soli zu stürzen.

__— 23. Juni. Wie der heutige „Moniteur“ anzeigt, haben die Behörden von Vichy bekannt gemacht, daß der Kaiser während seines Aufenthaltes in jenem Badeorte weder Deputationen, noch einzelne Personen empfangen werde, weil er nur für seine Gesund- heit daselbst sorgen wolle.

Italien, Turin, 21. Juni. Der König Victor Emanuel hat heute die Deputation aus Rom mit der Adresse empfangen. Neue Emissäre sind, wie aus Rom, 19, Juni, gemeldet wird, nah Umbrien und in die Marken abgegangen.

e

Telegraphische Depeschen. (Aus dem-Wol ff'’s{hen Telegraphen-Büreau.)

London, Sonntag, 23. Juni, Abends. Nach hier einge- gangenen Berichten aus New - Vork vom 15ten d. hatten die Bundestruppen Monroe bei Nacht verlassen, um die feindlihe Po- sition anzugreifen, waren aber genöthigt, nachdem sie in einen Hinterhalt gefallen waren und im Dunkeln auf einander geschossen hatten, nah Monroe sich zurüczuziehen. Die Separatisten hatten Harpers Ferry geräumt und die ganze Potomaclinie verlassen- Missouri hatte die Partei des Südens offen ergriffen.

Nach Berichten aus Shangai vom 4, Mai haben die Ju- urgenten Hankow genommen. Jn Tientsin fing der Handel an, sich zu beleben,

Turin, Sonntag, 23, Juni, Abends, Ein hier eingetroffe- nes Telegramm aus Messina vom heutigen Tage meldet, daß 120 Bourbonische bei Syrakus gelandet, durch Truppen umzingelt und verhaftet worden seien; 23 seien erschossen worden. Bei Abs- gang der Depesche herrshte Ruhe,

schweiger Bank-Actien —.

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Berliner Getreidebhörse vom 24. Juni.

Weizen loco 65 78 Thlr. pr. 2100 Pfd.

Roggen loco 81—82pfd, 43—42% Thlr., 80—81pfd. 414 Thlr. ab Kahn pr. 2000 Pfd, bez, Juni und Juni-Juli 41 —40;—41% Thlr. bez. u. Br., 41 G., Juli- August 414—40;—413—2 Thlr. bez. und Br., 417 6, August-September 4l{—42 Thlr. bez., September - Oktober 42—z¿ Thlr. bez., Br. u, G., Oktober-November 42{—£4 Thlr. bez.,

Gerste, grosse u. kleine, 38 —44 Thlr. pr. 1T50pfd.

Hafer 20— 27 ThlIr., Liefer. pr, Juni, Juni-Juli u. Juli-August 22 Thlr. Br. , August-September 22% Thlr. -bez,, September-Oktober 23 Thlr. Br., 22% G., Oktober-November223—+ Thlr, bez. u. G.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 40—48 Thlr,

Rüböl loco 1154 Thlr. bez. , Juni, Juni-Juli w, Juli-August 11% Thle. Br., 1154 Gd., Aug. September 115 Thlr. Br., 112 G,, Septem- ber - Oktober 117,—{—& Thlr. bez., 11; Br., 117 G., Oktober-No- vember 113—& Thlr. bez., Br. u, Geld, Novb.-Dezbr. 11% Thlr. bez.

Spiritus loco oline Fass 174 —18 Thlr. bez., Juni, Juni - Juli und Juli - August 17% —-{—ck% Thir. bez., Br. u. G., August-September 18—175—18 Thlr. bez., Br. u. G., September - Oktober 18—177—18 Thlr. bez., u. G., 18/5 Br., Oktober-November 17—{4 Thlr. bez.

In Weizen wurden Forderungen neuerdings ermässigt, ohne Beach- tung zu finden. Roggen loco war in besseren Gattungen mebhrseitig gefragt und das Geschäft zu festen Preisen etwas belebter. Termine eröffneten matt, besserten sich im Verlaufe, nachdem Verkäufer zurück- haltender wurden, und schliessen nach unbelebtem Handel fest. Gek, 1000 Ctr. Rüböl verkehite in steigender Richtung. Spiritus anfangs billiger verkauft, war am Sechluss mehr gefragt und fest.

Leipzig, 22. Juni Leipzig - Dresdener 217; Br. Löbau - Zit- tauer Litt. A. 255 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 206 G., Berlin- Anhalter Litt. A, B. n. C. 129 Br Berlin-Stettiver —. Cöln- Mindener —. Thüringische 1095 G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank- Actien 24 Br. Braun- Weimarische Bank-Actien 74% Br. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 59 G. Preussische Prämien- Anleihe. —.

Roggen 50—58 Sgr. Gerste 40—52

Geringes Geschäft. Oesterreichische Effekten niedriger, In Eisen- bahnen kein Umsatz. Fonds fest, Prioritäten offerirt. E

Stettin, 24, Juni. 1 Uhr 52 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 68 —82, Jani 78, Juli - August 75% bis T4%, September - Oktober 72 71 bez. Roggen 40 43, Juni- Juli 40 407, Juli - August 40 407, September - Oktober 41 417 bez. Rüböl 11% da, 114 bez., Juni-Juli 11% da, September - Oktober 115% bez. u. G. Spiritus 18 bez., Juni - Zuli, Juli - August 17% G., August-September 1747, September-Oktober 175 G. i

Amaterdarnn, 22. Juni, Nachmittags 4 Ubr (Wolffs Tel. Bur.) Börse fast geschäftslos.

Der Cours der 3proz. Rente aus Paris von Mittags 14 Uhr war 67.85, der des Credit mobilier 700 und der der österreichischen Staats-Eisen- bahn 507 gemeldet.

5proz. österreichische National - Anleihe 547. 95proz. Metalliques Lit. B. 693. 5proz. Metalliques 47. 2#{proz. Metalliques 245. 1proz. Spanier 423, 3proz. Spanier 48, S95proz. Stieglitz de 1855 95%. Holländiseche Integrale 632.

London, 22. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.)

Silber 60Z.

Consols 90. 1proz. Spanier 424. Mexikaner 22%. - Sardinier 78. 9proz. Russen 1024. 4iproz. Russen 91. :

Der Dampfer » New-York « ist aus New-York eingetroffen.

Liverpool. 22 Juni. Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) 2A wolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver- ändert.

P aris, 22, Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur) Die Rente eröffnete zu 67.85, fiel auf 67.70 und sehloss zu diesem Course unbelebt in sehr matter Haltung Consols von Mittágs 12 Uhr waren 905 eingetroffen,

Schluss-Course: 3proz. Rente 67.70. 4t{proz. Rente 96.50. 3proz. Spanier 48%. 1proz. Spanier 427. Oesterreickische Staats - Eisenbahn- Actien 506. Oesterreich. Credit-Actien —. Credit-morbilier-Actien 696,

65— 87 Sgr, gelber 64—84 Sgr. Sgr. Hafer 27—33 Sgr.

Königliche Schausyviele.

Dienstag, 25. Juni, sind die Königlichen Theater geschlossen. Mittwoch, 26, Juni, Jm Opernhause. (115te Vorstellung.) Vorlette Vorstellung vor den Ferien. Flick und Flock's Abenteuer. Komisches Zauber-Ballet in 3 Akten und 6 Bildern, vom Königl.

Breslau, 24. Juni, 1 Uhr 49 Minuten Nachmittags. Oesterreichische Banknoten 72% Br. : Oberschlesische Actien Litt, A. u. C. 118% Br.; do. Litt. B. 108% Br. Oberschlesische aae Litt. D., Aproz., 915 Br.; do. Litt. F., 4i¿proz.,, §8845 Br.; do.

Kosel - Oderberzger Stamm-A ctien 33: Gr. A TheriGwlizer Stamm - Actien 33% Br.

Dep. des Staats-Ánzeigers.) burger Stamm - Actien 10573 Br.

34proz., 194 Br. Brieger Actien 487 Br. Opp ] Preussische Sproz. Anleihe von 1859 108 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 185 Thir. bez.

(Teì,

Frei-

Hertel.

itt. E., Neisse-

Weizen, WweIsser

Balletmeister P. Taglioni. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorftellung statt, Das Schauspiel und die Oper haben Ferien.

Musik vom Königl. Hof - Komponisten

Deffentl

[1320] Bekanntmachung.

Von den im Auftrage der Königlichen Regie- rung in Sigmaringen von mir bearbeiteten Zehntablösungssachen sind diejenigen von Rei- shach, Glashütte, Riedets8weiler und Tauten- bronn, Oberamis Wald, eingeleitet und durch Vergleiche plan- und rezeßreif geworden. 2

Indem ih dieses zur öffentlichen Kenntniß bringe, fordere ich alle in diesen Sachen bis jeßt unbekannten und deshalb zu den Terminen nicht zugezogenen Jnteressenten hierdurch auf, si innerhalb -sechs Wochen, spätestens aber in dem auf den 14. August er.,, Morgens 9 Uhr, in meinem Amtslokale hier vor mir anstehenden Termine zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame zu melden, widrigenfalls sie diese Auseinander- sezungen wider sih gelten lassen müssen und mit keinen Einwendungen dagegen weiter gehört werden können. A

Wald (in HohenzolUern), den 20 Zuni 1861.

Der Spezial-Kommissar Diez.

[1098] Bekanntmachung. ; Dex von den Kaufleuten Albert und Julius Hülsenbusch zu Barmen unter der Firma: Ge- brüder Hülsenbush ausgestellte, auf den Kauf- mann L, May, Königsstraße Nr. 99 hierselbst, gezogene, von Lehterem acceptirte, vier Monat a dato an die Ordre der Aussteller zahlbare Wechsel übex 249 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., de dato Barmen, den 24. Juni 1858, ist angeblich ver-

loren gegangen und haben die Aussteller auf

Amortisation desselben angetragen,

Der unbekannte Jnhaber des vorbezeichneten Wechsels wird daher aufgefordert, den Wechsel dem Gericht spätestens in dem dazu auf

den 7, September 1861, Vormittags 115 Uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts - Nath Grieben im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße 58, Zimmer Nr. 11, anberaumten Termine vorzulegen, widri- genfalls der Wechsel sonst für kraftlos erklärt werden wird. Berlin, den 10. Mai 1861. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen.

4312 : Es if auf Amortisation eines angeblich ver- loren gegangenen, von Hilliger u., Klingner auf Herrn Oscar Kroll in Berlin, Alte Schönhauser Straße Nr. 43, Berlin, den 27. Oktober 1859, gezogenen, von Leßterem acceptirten, bier Monate dato zahlbaren Prima-Wechsels über 126 Thlr. 15 Sgr. Pr. Cour., welcher in dorso mit dem Blanco Giro der Aussteller und einer durch- strichenen Quittung von Wilh. Tegge versehen ist, angetragen worden. | Der unbekannte Jnhaber dieses Wechsels wird

hierdurch aufgefordert , uns denselben binnen 3 !

Monaten, spätestens aber in dem auf den k Oktober-d. J. -Milktogs 12 Uhr,

vor dem Herrn Stadtgerichts - Rath Grieben im

Stadtgerichts-Gebäude, Jüdenstraße 58, Zimmer

Nr, 12, anberaumten Termine vorzulegen und

icher Anzeiger.

seine Ansprüche nachzuweisen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. Berlin, den 10. Juni 1861. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen.

[1088] Bekanntmachung.

Der von dem Rentier A. D. Herzog unterm 15, Dezember 1860 ausgestellte, auf Oscar Wis- pel hierselbst gezogene und von diesem acceptirte Medio Mai 1861 zahlbare Prima-Wechsel über 341 Thlr. 14 Sgr. ist angeblich verloren gegan- gen und hat der Aussteller auf Amortisation desselben angetragen. Der unbekannte Jnhaber des vorbezeichneten Wechsels wird daher aufge- fordert, diesen Wechsel dem Gericht, spätestens in dem dazu | :

am 7. Dezember 1861, Vormittags

41% UDU, : vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Grieben im Stadtgerichts - Gebäude, Jüdenstraße Nr. 98, Zimmer Nr. 11, anberaumten Termine bvorzu- legen, widrigenfalls der Wechsel sonst für kraft- los exklärt werden wird.

Berlin, den 10. Mai 1861.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen.

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[ R ua Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Elias Lerchensbwamm zu Zeiß ist der Herr Rechtsanwalt Lorenz zum definitiven Ver- walter bestellt. Es ist zur Anmeldung der For-