1861 / 154 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Caution baar zu erlegen, oder als Caventen einen Makler zu be- stimmen, der in dem Hafen, wohin das Schiff bestimmt ist, ansässig, dessen Solvenz dem Zollamt bekannt is, und der, in Eo nahme der in Section 8. der den Stadezoll betreffenden Regu- lationen vom 13. April 1844, blos eine einfahe Cédule zu geben braucht, und fih etwa weiter erforderlicce Schritte betreffs der darin spezifizirten Summe gegen die Betreffenden vorbehält.“

Die Nachrichten aus - Neufundland sagt „Daily News verbreiten einiges Licht über den sonst unerklärlichen Entschluß unserer Regierung, eine Verstärkung von 3000 Mann nah unsern nordamerikanischen Kolonieen zu senden. Es herrschen daselbs jeßt doppelt ungelegene Unruhen schon eine geraume Zeit und entsprin- gen aus dem Mißvergnügen der Bevölkerung niht nur mit dem Gouverneur, sondern mit ihren politishen Jnstitutionen, besonders dem Wahlsystem. Neufundland ist eine fast durch und dur irisch- katholische Kolonie, und die Bevölkerung sehnt fich längst nah dem Anschluß an die Vereinigten Staaten. Die „St. John's News“ vom 30. Mai meint: Neufundland is der Schlüssel zum nôrd- lichen, so wie Cuba der zum südlichen Festlande Amerikfa's. Jin Fall einer unvorhergesehenen Schwierigkeit mit den Staaten, würde Bruder Jonathan es ohne Zweifel im Nu wegnehmen. Es wäre für ihn eine gewaltige Veste und sehr chägbare Erwerbung; mit Neufundland in ihrem Besi könnte die nördliche Republik den Ocean fegen und der Welt Troß bieten.

Parlaments - Verhandlun en vom 25. Juni. Jn der Unterhaus-Sißung fragte Griffith den Staats-Secretair des Aus- wärtigen, ob er irgend etwas davon gehört habe, daß Herr von Lesseps vom Pascha von Aegypten die Ermdwtigung erhalten habe, oder wahr- scheinlich erhalten werde, die Eingebornen urch Zwangsarbeit zum Ar- beiten am Suez- Kanal zu nöthigen; ferner, ob es im Einklang mit den vom Pascha der Pforte gegenüber eingegangenen Verbindlichkeiten zur Beobachtung des Hattischerif von Gülhane und anderer menschlicher Erlasse der Pforte stehe, die Aeghptier zur Zwangsarbeit anzuhalten ; endlich, ob die britische Regierung im Interesse der Menschlichkeit den Regierungen der Türkei , Aegyptens und Frankreihs Vorstellungen über „diesen Gegenstand gemacht habe. Lord J. Russell: Vor einiger Zeit erfuhren wir durch unsern General - Konsul in Aegypten, Herr bon Lesseps habe vom Pascha die- Ermächtigung erhalten , 10,000 Eingebo- rene durch Zwangsarbeit bei dem Ranalbau zu beschäftigen. Der General - Konsul theilte mit, eine Anzahl Eingeborener sei nah der Eisenbahn befördert worden, um bei den Kanal - Arbeiten ver- wandt zu werden, fügte jedoch hinzu, er erwarte, daß man sie in

riut- ver 20a“ 0E „ale "Vay nant hi Sg

nähmen. Die englische uns hat hiernah der Pforte vorgestellt, da das Shstem der Zwangsar eit der mit dem Sultan abgeschlossenen Ueber- einkunft widerstreite. Durch die leßten Berichte, welche wir erhalten ha- ben, erfahren wir, daß Kurschid Pascha erklärt hatte, Zwangsarbeit finde beim Suez - Kanal nicht ftatt,” und er schenke den betreffenden Gerüchten keinen Glauben. Ob er hintergangen oder die Zwangsarbeit eingestellt - worden war, vermag ih nicht zu sagen. Jch s{chlug vor, eine weitere _ Untersuhung an Ort und Stelle vorzunehmen. Was die leßte Frage des ehrenwerthen Herrn anbelangt, so habe ih zu erwiedern, daß Nachfor- hungen angestellt worden sind. Jch benuge diese Gelegenheit, um dem Hause mitzutheilen, daß ih die Nachricht von dem heute früh erfolgten Tode des Sultans erhalten habe. Jm Subsfidien-Comité werden hierauf verschiedene der noch rückständigen Positionen des Heer-Budgets bewilligt.

__ Frankreich. Paris, 27. Juni. Das „Moniteur“-Bulle- tin zeigt an, daß die hohen Würdenträger der Pforte dem neuen Sultan bereits den Eid geleistet haben. Die Ruhe in Koustan- tinopel is vollständig und gar nicht gestört gewesen.

Portugal. Lissabon, 25. Juni. Der Herzog von Sal- danha hat einen Brief veröffentlicht, in welhem L exflôrt, daß er

E us an die Spihe irgend einer revolutionairen Partei stellen T

Italien. Turin, 26. Juni. Der Minister - Präsiden- Ricasoli hielt bei der Eröffnung der Sihung im "Ab deondretent Hause am 25ften folgende Anrede :

Die Regierung befindet fih in der glücklichen Lage, der Kammer ein Ereigniß ankündigen zu können, das mit lebhafter Freude vom italieni- \hen Volke vernommen werden wird. Der Kaiser der Franzosen erkennt Victor Emanuel als König von Ztalien an. Das Recht unserer Na- tionalität, das bisher nur im Gewissen des italienischen Volkes einge-

raben war, wird bald ein Recht werden, - das von ganz Europa aner- annt werden wird. Frankreichs und Englands Anerkennung stellt un- e e s E vat S ist jeßt unter seine -N ugelassen und nimmt den P i

fireiig gemacht m Plat ein, der ihm lange ie Anerkennung Italiens is die Verwirklihung und Besiegelun

der denkwürdigen Worte, welche der Kaiser der Stani en im Mans U 1859 sprach, als er auf die Glückwünsche der konstituirten Körperschaften gramree bei seiner Heimkehr von dem ruhmreichen Geme antwortete. r spra: „Die Zukunft wird die Resultate zeigen, die wir zu Jtaliens Heil, für Frankreihs Größe und ne den Frieden Europa's erlangt haben.“ Die Kammer wird gewißlich gleichfalls einen neuen Beweis von dem Wohlwollen des Raijers Napoleon auch in dem Momente selbst , den er gronye ne neue See Kundgebung zu machen, erkennen:

ugensheinlich war es seine Absi talien bas ard dem es betroffen, minder Bncct zu Tes bn. größte Unglück, von

at, um

Jtalien wird in diesem Schritte einen neuen Beweggrund zur Dank“

barkeit gegen die hochherzige Nation finden , deren Kaiserliche Regierung das Genie und die edlen Eingebungen so würdig vertritt. Jch glaube, Ftaliens Würde nichts zu vergeben, wenn ih erkläre, daß es Frankreich. Dank \{uldig ist. (Beifallsrufe.)

Fürchten Sie nicht, daß diese Dankbarkeit gegen rankreih auch nur das geringste Opfer unserer Rechte oder unserer nteressen erheischen fönnte. (Beifall.) Zwischen Frankreich und Italien kann kein Streit der Ae vorhanden sein: Viele de Fortschritt und Humanität werden ortan die gemeinschaftlichen Ziele der gesitteten Völker sein; Jtalien und Frankreich werden auf diese edlen Resultate mit einander hinarbeiten.

Dies is die neue Wendung der Politik des Kaisers der Franzosen,

' die durch den italienischen Krieg eingeleitet ward , und diese Politik wird

seine schönste Anwartschaft auf Ruhm werden, da fie der Welt das ver- liehen , dessen fie am meisten bedarf: den auf Gerechtigkeit gegründeten Frieden. (Beifall.) ;

Oeffnen wir unsere Herzen der Freude über diesen neuen Erfolg, ver- gessen wir jedoch darüber nicht unsere Aufgabe, die noch nit gelöst ist. MWir verdanken diesen Erfolg vornehmlih unserer Klugheit, - Beständig- keit, Eintracht, unserem Wetteifer, unseren großherzigen Anstrengungen und Opfern. i

Wir haben diese Tugenden, deren Wirksamkeit durch kein Wohl- wollen. und durch keine Unterstühung von außen her erseßt werden kann, sehr nöthig; diese Tugenden find der wahre Grund für die Erfolge, Zuturist errungen haben, und sie sind. die sicherste Bürgschaft für die utuns\t. L Nachdem diese Rede mit anhaltendem stürmischen Beifalle auf- genommen worden, nahm das Mitglied der Linken, Musonino, das Wort, um die Bemerkung zu machen, daß in der von Baron Ricasoli gemachten Mittheilung eine Lücke sei, da Rom mit Still- \chweigen übergangen werde Rom, von Rechts wegen Jtaliens Hauptstadt und es stehe zu wünschen, daß der Minister- Präsident sich au über diesen Punkt noch vernehmen lasse. Es sei, entgegnete dieser, noch kein italienisher Gesandter in Paris und noch fein französischer in Turin; dieser Theil der Beziehungen zwischen den beiden Ländern sei noch nicht geórdnet, er werde aber unverzüglich geordnet werden. In Betreff Roms könne die italie- nische Regierung indeß die Versicherung ertheilen, daß sie durchaus nicht gesonnen sei, diese Frage {lummern zu lassen; dieselbe sei zu -wichtig, als daß das Kabinet nicht unverzüglih an die Lösung derselben gehen sollte. „Die Kammer wird jedoh einsehen,“ so {loß Ricasoli seine Erklärung, „daß dies eine überaus {were Frage is, deren Schwierigkeiten fich nur auf dem Wege der Ver- Ï ndljnae beseitiaen lasse . Unsere Erörterungen mit dem Kaiser

¿apoleon dauern unau geseht fort, und 1ch schmeichle mir, daß in einer- Zeit, die ih in diesem Augenblicke noch niht genau zu be- stimmen vermag, das Resultat, welches der Nation das erwünsh- teste ist, erzielt werden wird, Vorläufig darf ih die Versicherung ertheilen, daß die Anerkennung des italienishen Königreiches keine Bedingung, keine Verlegung unserer nationalen Rechte einschließt,“

Am Nachmittage des 25. Juni erfolgte dieselbe ministerielle Mittheilung im Senate, wie im Abgeordnetenhause, Der Práâsi- dent des hohen Hauses erwiderte Ricasoli's Erklärung dur eine Lob- und Dankrede auf den Kaiser Napoleon und auf die franzó- sishe Regierung.

Die „Gazzetta Uffiziale del Regno“ berichtigt die Gerüchte über die Barken - Landungen und Erschießungen bourbonischer Schaaren auf Sicilien dahin , daß die ganze Sache auf drei Ban- diten herausfkomme, welhe von Malta aus sih nach der Jnsel ein- Are und den Versu, sich ans Land zu schleihen, gemacht!

atten.

e halboffizielle „Gazzeîta di Torino“ meldet, daß Bourbo- nisten die Orte Bojano und Castel - Pezzato ange riffen und ge- plündert haben. Bojano liegt in der Provinz Molise in einer tiefen Schlucht am Fuße des Matese, am oberen Biferno, hat einen Bischofssiß und 3000 Einwohner.

Rom, 22. Juni. ‘Die gestrige Krönungsfeier des heiligen Vaters wurde durch Beglückwünschungen im Vatican , Militair- Paraden und dur eine glänzende Erleuchtung der Stadt gefeier!. Einen enthusiastishen Festhymnus, vom Musikdirektor Rollande ge- dichtet und komponirt, der vorgestern beim Militair-Bankette im Belvedere unter den L des Papstes gesungen wurde , sah man gestern in Straßen und auf Pläßen mit den Mastaischen Farben ani Mehr als vierhundert Offiziere nahmen an dem Festmahle Theil. Leider hat sich das Fußübel Sr. Heiligkeit durch den Hinzutritt der Rose verschlimmert, so daß die Reise aufs Land aufgeschoben werden mußten. (K. Z,)

Türkei. Aus Konstantinopel, 19. phisch von Marseille gemeldet, daß der (inzwischen bereits gestor- bene) Sultan von den Bairam-Festlihkeiten äußerst erschöpft, sprach los und in hoffnungslosem Zustande in den Palast zurückgekehrt war. Der Kriegs - Minister Riza Pascha war ebenfalls erkranki Fefallen: englishe Gesandte Bulwer von einer heftigen Pleuresie efallen,

Aus Beyrut, 17, Juni, wird gemeldet; daß General Beau- fort nah Alexandria ab ereist sei. Fuad Pascha hatte Amnestie für alles im Libanon Ceftbedne verkündet, zugleih aber jeden fer-

Juni , wird telegra-

Sihung des Unterhauses

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neren Angriff auf Christen mit den \{chwersten Strafen bedroht, j

Es waren R feine Angriffe auf Chriften mehr vorgekommen,

Omer Pascha hat vor seiner Abreise von Serajevo nah Mostar, welche am 6ten d. M. erfolgt ist, die Zabtje (türkische Polizei-Sgldaten) förmlich in Gendarmen umgewandelt; ihre An- A beträgt 300, von denen die Hälfte beritten ist. Zum An- ührer sämmtlicher Baschi-Bozucks in der Herzegowina is Fazli- Pascha ernannt worden. Der neu ernannte Metropolit für Bos-

,

nien, Jgnatije, ist am 13ten d. M. aus Konstantinopel in Sera- jevo eingetroffen.

‘Amerika. New-York, 18. Juni. Das erste von den Schiffen der Vereinigten Staaten genommene Kaperschisf is hier angekommen. Jn der Nähe von Washington haben verschiedene Scharmühel stattgefunden, jedoch ohne erheblihes Ergebniß. Zu St. Louis wurden gestern von einem Detachement Freiwilliger mehrere Personen erschossen, zur Vergeltung für die angebliche Verwundung eines Hauptmannes dur einen aus einem Fenster gefallenen Schuß. Es heißt, General Butler habe seine Vorbereis-- tungen zu einem Angriff auf Yorktown (Städtchen in Virginien, Grafschaft Vork, wo der Revolutionskrieg 1781 dadur beendigt wurde, daß si der britische Feldherr Lord Cornwallis an Washing- ton ergab) vollendet. Die Stellung der Südländer zu Manassas Junction ist, dem Vernehmen nach, unhaltbar. Auf drei Com- pagnieen Unions - Truppen ward, als fie eine Rekognoszirung in der Richtung von Vienna in Virginien unternahmen, von einer masfirten Batterie gefeuert. Die Zahl der Todten, Verwundeten und Vermißten beträgt zwanzig.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff'shen Telegraphen-Büreau.)

London, Donnerfiag, 27. Juni, Nachts. Jn der heutigen theilte Russel mit, die Regierung habe dem englischen Admiral, welcher die Schiffsstation in Süd- Amerika befehligt, die Weisung ertheilt, die Sperrung der Häfen der Conföderation von Neu-Granada nicht anzuerkennen.

Turin, Donnerstag, 27. Juni, Abends. Der Jnhalt der französischen Note über die Anerkennung ist folgender: Der Kaiser der Franzosen willigt auf den Wunsch des Königs Victor Ema- nuel ein, ihn als König von Jtalien anzuerkennen; diese An- erkennung involvirt aber nicht die Billigung der retrospektiven Po- litik des Turiner Kabinets, und ermuthigt nicht zu Unternehmun- gen, welche den allgemeinen Frieden gefährden könnten, Der Kaiser

betrachtet die Nichtintervention als Richtschnur, lehnt aber die Ver-

antwortlichkeit für ein Angriffsprojekt ab. Die Occupation Roms wird so lange dauern, als feine Garantieen für die Juteressen, welche Frankreich nach Rom geführt, vorhanden sind.

Jn der Note Ricasoli's wird dem Kaiser Dank für die Anerkennung ausgesprochen, an das jüngst im Parlamente darge- legte Programm des Ministers erinnert und der Wunsch ausge- drückt, daß die ersehnte Lösung ohne Erschütterung herbeigeführt werden möge. Es heißt dann ferner in der Note: Es ist unser Wunsch, Rom Jtalien wiederzugeben, ohne der Erhabenheit der Kirche oder der Unabhängigkeit des Papstes etwas zu nehmen, Ricasoli hofft, daß der Kaiser seine Truppen aus Rom binnen einiger Zeit werde zurückberufen föñnnen, ohne daß die Katholiken deshalb etwas zu befürchten haben würden. Er überläßt es der hohen Weisheit des Kaisers, diesen Augenblick zu bestimmen und hofft, Frankrei werde fich nicht weigern, Rom zu bewegen, eine Einigung, welhe fruchtbar an glülichen Folgen sein werde, an- zunehmen.

Statistische Mittheilungen.

Von den aus England na Nord-Amerika Ausgewanderten waren vom Jahre 1848 bis 1860, somit binnen 12 Jahren, 11,562,085 ne baar nach Hause an Anverwandte und Freunde geschickt an. 06 größte Summe (1,730,000 Pfd.) im Jahre 1854 und die kleinste (460,

Pfd.) im Jahre 1848.

Marktpreise.

Berlin, den 27. Juni.

Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 26 Sgr. 11 Pf., auch 1 Thlr. 26 Sgr, und 1 Thle. 25 Sgr. Grosse Gerste 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. er 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr,

Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Thlr. und 2 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Thlr. 26 Sgr. 3 PE., auch 1 Thlr. 23 Sgr. Pf. und 1 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. - Grosse Gerste 1 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 20 i und 1 Thlr. 15 Sgr. Hafer 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Futter-Erbsen 1 Thir. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf.

Das Schoek Stroh 10 Thlr. 5 Sgr., auch 9 Thir. und 8 Thlr.

Der Centner Heu 29 Sgr., auch 24 Sgr., geringere Sorte auch 22 Sgr. 6 Pf.

artoffeln, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf. , auch 20 Sgr, und 17 Sgr. 6 Pf, metzenweise 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 6 Pf. und 1 Sgr. 3 Pf.

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren au hiesigem Platze am

21. Juni 1861 1874 à 185 Thir. de V6 184 à 184 Thle. 24 4 à 18 Thle, p 185 à 18 O ä 1874 Thlr.

Berlin, den 27. Juni 1861.

Die Aecltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

ohne Fass.

Berliner Getreldehörse vom 28. Juni.

Weizen loco 60 —77 Thlr. pr. 2100 Pfd.,, 82—83pfd. fein hoch- oln. 72 Thlr. ab Kahn pr. 2100 Pfd. bez. oggen loco 80 81pfd. 43% Thlr. ab Kahn pr. 2000 Pfd. bez., Juni u. Juni - Juli 43—42%5—43— 42% Thlr. bez, Br. u. G., Juli- August 43 424 43 42% Thlr. bez, Br. u. G., August - September

bunt

| 43! 43— % 335 Thlr. bez, 432 Br., 437 G., September - Oktober

A4 435 —44t—dAd4 Thlr. bez. und Br., 43 G., Oktober - November 44 bis 44%—44!:—44 Thlr. bez., Br, u. G'

Gerste, grosse u. kleine, 36 —44 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer 21—27 Thlr., Liefer. pr. Juni, Juni-Juli 22% Thlr, bez, August 22% Thlr. bez., August - September 22% Thlr. bez., Septem- E 234 Thlr. bez., Br. u. G., Oktober - November 233 ,

r, 23% G.

Érbsen, Koch - und Futterwaare 42—50 Thlr,

Rüböl loco 115 Thlr. bez., Juni u. Juni-Juli 11% Thlr. bez. und G., 11% Br., Juli-Augnst 11% —% Thlr. bez. u. Br., 113 G., August- September 12 Thlr. bez. u. Br., 114; Gd., September-Oktober 12 bis 14, Thlr. bez. und G@., 121 Br., Oktober-November 124—% Thlr. bez, Br. u. Geld., November-Dezember 12% Thlr. Br., 12% G.

Leinöl loco 10% Thlr., Lieferung 105 Thlr. / .

Spiritus loco ohne Fass 18% 1874 Thlr. bez., Juni, Juni - Juli und Juli - August 184—#—#4—4 Thlr. bez. u. Br., 18% G., August- September 185—4—4 Thlr. bez. u. Br., 185 G., September-Oktoeber 181 —54—4 Thlr. bez. u. Br., 184 G. , Oktober - November 174—# bis ;—Z Thlr. bez. u. Br., 174 G., April-Mai 17£—ck Thlr, bez.

Weizen ohne Beachtung. Roggen loco wenig Geschäft und ohne Begehr. Termine eröffneten höher, esserten sich dann und schliessen nach einigen Schwankungen billiger offerirt, Gek. 1000 Ctr. Rüböl nahe Lieferung sehwach bebauptet , Herbstlieferung sehr gefragt und wesentlich höher. Spiritus in- fester Haltung.

Leipzig, 27. Juni. Lei zig - Dresdener 217 Br. Löbau - Zit- tauer Lit A, 231 G.; do. Litt. B. 19 G. Magdeburg-Leipziger 206 G, Berlin-Anhalter Litt. A., B. u. C. —. Berlin-Stettiner —. Cöln- Thüringische 108% G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 23 G. Braun- schweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank - Actien —. Oester- reicbische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 57 G. Preussische Prämien-Anleihe. —.

Mindener —- Altona-Kieler —.

Breslau , 28. Juni, 1 Ubr 98 Minuten Nachmittags. Tel. Dep. des Staats - Anzei ers.) Oesterreichische Banknoten T2 Br, Frei- burger Stamm - Actien 104 Br. Oberschlesische Actien Lit, A. u. C. 117% G.; do, Litt. B. 1073 G. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt, D,, Aproz., 91% Br.; do. Litt. F., 44proz., 987 Br.; do. Litt, E., 3{proz., 19% Br. Kosel - Oderberger Stamm-ÄActien 34% Br. Neisse- Brieger Actien —- Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 33% Br. Preus- sische S5proz. Anleihe von 1859 107% Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18% Thie. Br. 65— 86 Sgr., gelber 64—83 Sgr. Roggen 52—61 Sgr. 50 Sgr. Hafer 27—33 Sgr. : E

Durch die Ultimo - Liquidation viel Verääufer , e hae trotz der bessern Stimmung Course gegen gestern wenig verändert waren,

Stettin , 28. Toni, 1 Ube 43 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen fest, 70 -— 82, Juni - uli 78%, Sep- tember-Oktober 734 bez. Roggen 39—41, Juni - Juli 405, Juli- August 40% 41, Septem er'- Oktober 42 427 bez. Rüböl, uni-Juli 44, September-Oktober 11% bez. Spiritus 18%, Juni - duli , Juli-Augusf 18%, Au-ust - September 183, September-Öktober 18 bez.

Weizen, Weisser Gerste 40 bis