1885 / 101 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

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Deutsch

j für das Vierteljahr. a S

öniglich Preußischer

Berlin, Freitag,

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den 1. Mai, Abends.

er Neichs-Anzeiger

Staats-Anzeiger.

; Alle Post-Anstalten neheen Bestellung an; sür Berlin anßer den Post - Anstalten an die Expe-

dition: SW, Wilhelmftraße Nr. #2. as

S.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem emeritirten Prorektor des Johannes-Gymnasiums in Breélau, Professor Dr. Shück, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; den Geheimen Rehnungs-Räthen Spaethen und Behm, im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, den Königlichen Krenen-Orden dritter Klasse ; dem katholischen Ersten Lehrer Sherbaum zu Groß: Reken im Kreise Borken den Ädler der Fnhaber des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern; dem Gemeinde - Vorsteher Christoph zu Wulschen im Kreise Beeskow-Storkow, dem Sculdiener Bart s\ch bei dem städtishen Realgymnasium am Lnge in Breslau, dem Sägemühlenmeister der fiskalischen ägemühle zu Osterode am Harz, Karl Trute, und dem Polizeidiener und Gefangenwärter Pash zu Wachtendonk im Kreise Geldern das Allgemeine Ehrenzeichen ; sowie dem Büchsenmacher- Kandidaten Emil Sohn zu Danzig die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Se. Maiestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Rechtsanwalt Mouton de Guérin zu Marseille den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; sowie dem Kaufmann Leopold Rösler ebendaselbst den Rothen Adler- Orden vierter Klasse zu verleihen.

Dentsches Neich.

Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Reis den Wirklihen Geheimen Legations-Rath Dr. von Boja-

geruht.

Detranntmaquna

Die Besißer der unterm 11. Juli 1874 ausgefertigten deutshen Reichskassensheine werden daran erinnert, daß die- selben nur noch bis Ende- Juni d. J. bei einer der Reichskassen und der Kasse eincs Bundesstaates in Zahlung

—_angenominen, oder bei der Reichs-Hauptkasse gegen baares

Geld eingelôst werden. Vom 1. Juli d. J. ab 1|st nur noch die Königlih preußishe Kontrole der Staatspapiere in Berlin SW,, Oranienstraße 92, ermäthtigt, solhe Scheine an- zunehmen und einzulösen. Berlin, den 1. April 1885. Reichs-Schuldenverwaltung. Sydow.

Béelannitmachuna

Am 15. Mai d. J. wird im Bezirk der Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Erfurt die bisher nur für den Wagen- ladungs-Güterverkehr eingerihtete Haltejtele Wanders - leben au für den Personenverkehr eröffnet,

Berlin, den 30, April 1885.

Jn Vertretung des Pr davon des Reihs-Eisenbahnam!ts : örte,

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

den Landgerihts-RNath-Willen bücher in Allenstein zum Landgerichts-Dir. ktor bei dem Landgericht zu Beuthen O./S., und

den bisherigen außerordentlihen Professor an der Uni- versität Halle a./S., Lic. Dr. theol. et phil. Julius Well- hausen, zum ordentlichen Professor in der philofophisŸYen Fakultät der Universität Marburg zu ernennen ; sowie

dem Landgerichts-Rath Pahl in Münster bei feinem Uebertritt in den Ruhestand den Charakter als Geheimer Justiz-Rath,

dem Notar Linxweiler in Viersen den Charakter als Justiz-Rath,

dem Gerichtsschreiber bei dem Amtsgericht zu Naumburg a. Q., Sekretär Grundke, und dem Gerichtsschreiber, Sekretär {Holz bei dem Landgericht in Düsseldorf, bei ihrer Verseßung in den Ruhestand, den Charakter als Kanzlei-Rath zu ver- leihen; ferner /

den seitherigen Bürgermeister Middeldorf zu Burt- scheid in Folge der von der dortigen Stadtverordneten-Ver- [sammlung getroffenen Wiederwahl in gleicher Eigenschaft für eine fernere zwölfjährige Amtsdauer zu bestätigen.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin sind der ¡Oberlehrer Dr. Ritter zum Professor und der ordentliche on aud Adjunkt Dr. Schneider zum Oberlehrer befördert worden.

zum Generalkonsul in Budapest zu ernennen-

geführt worden- ift, beizufügen ——————

Der Seminar-Direktor Herrmann vom Schull ehrer- Seminar zu Pr. Eylau if in gleicher Eigenschaft an das Schullehrer-Seminar zu Erfurt verseßt worden.

Bekanntmähung.

Für Theilnehmer des an der Königlihen Taubstummen- anftalt zu Berlin im Monat Juli v. J. begonnenen Kursus zur Ausbildung von Volksschullehrern für den Taubstummen- unterriht ist im Monat März d. J. eine Prüfung nah Maßgabe der Prüfungsordnung vom 27. Zuni 1878 ab- gehalten worden, in welher das Zeugniß der Befähigung e Anftellung als Lehrer an Taubstummenanstalten erlangt

aben : __ V Genrig, früher Elementarlehrer zu Vorwerk? Mös- land, jeßt zu Klein-Nackel, Regierungsbezirk Marienwerder,

2) Groh, desgl. zu Dölzig, jeyt zu Berneuhen, Regie- rungsbezirk Franffurt, und E

3) Shènebeck, desgl. zu Neuenkirchen, jezt zu Wilden- bruch, Regierungsbezirk Stettin,

ZU derselben Prüfung ist les : e

4) die Lehrerin Kapler, geb. Bläsing, Turnlehrerin der erwähnten Anstalt zu Berlin, zugelassen worden und hat gleichfalls das Befähigungzeugniß erlangt.

Beélin, den 24. April 1885. : i Der Winifter der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal- Angelegenheiten.

Im Auftrage:

Greiff.

Felix Mendelssohn-Bartholdy-Stautsstipendien j T U Le E. 4

Am 1. Oktober cr. kommen zwei Skipendien der Felix Mendelssohn-Bartholdy'schen Stiftung für befähigte und ftreb- same Musiker zur Verleihung. Jedes derselben beträgt 1500 # Das eine if für Komponisten, das andere für aus- übende Tonkünstler bestimmt. Die Verleihung erfolgt an Schüler der in Deutschland vom Staat subventionirten musi- kalischen Ausbildungsinftitute, ohne Unterschied des Alters, des Geschlechts, der Religion und der Nationalität.

Bewerbungsfähig ist nur derjenige, welcher mindestens ein halbes Jahr Studien an einem der genannten- Jnstitute gemacht hat. Ausnahmsweise können preußishe Staats- angehörige, ohne daß sie diese Bedingungen erfüllen, ein Stipendium empfangen, wenn das Kuratorium für die Ver- waltung der Stipendien auf Grund eigener Prüfung ihrer Befähigung sie dazu für qualifizirt erachtet.

Die Stipendien werden zur Fortbildung auf einem der betreffenden, vom Staate fubventionirten Jnstitute ertheilt, das Kuratorium ist aber berehtigt, hervorragend begabten Bewerbern nach Vollendung ihrer Studien auf dem Jnstitute ein Stipendium für Jahresfrist zu weiterer Ausbildung (auf Reisen, durch Besuch auswärtiger Jnstitute 2c.) zu verleihen.

Sämmtliche Bewerbungen nebst den Nachweisen über die Erfüllung der oben gedachten Bedingungen und einem kurzen, selbstgeschriebenen Lebenslauf, in welhem besonders der Studiengang hervorgehoben wird, sind nebst einer Be- scheinigung der Reife zur Konkurrenz durch den bisherigen Lehrer oder dem Abgangszeugniß von der zuleßt besuchten Anstalt bis zum 1. Juli cr. an das unterzeichnete Kuratorium Berlin W., Wilhelmstraße Nr. 70a, einzureichen.

Den Bewerbungen um das Stipendium für Komponisten sind eigene Kompositionen nah freier Wahl, unter cidesstatt- licher Versicherung, daß die Arbeit ohne“ Fremde Beihülfe aus-

Die Nummer 15 der Gesez-Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter

Nr. 9048 das Geseß, die Errichtung eines Amtsgerichts zu Seehausen, die Vereinigung des Amtsgerichtsbezirks Genthin mit dem Landgerichtsbezirk Magdeburg und die Abänderung von Amtsgerihtsbezirken betreffend. Vom 7. April 1885; unter

Nr. 9049 das Geseß über die Abstellung von Berehti- gungen zum Hauen oder Stehen von Plaggen, Haide u. st. w. für die Provinz Hannover. Vom 13. April 1885; und unter

Nr. 9050 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks des Amtsgerichts Heide. Vom 17 April 1885.

Berlin, den 1. Mai 1885.

Königliches Gesez-Sammlungs-Anit. Didden.

In der heutigen Handelsregister-Beilage wird Nr. 18 der Zeichen register- Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches Neicdech.

_ Preußen. Berlin, 1. Mai. Den Kammerherrendiensi bei Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin haben die Königlichen Kammerherren, Ceremonienmeister Graf Vigthum und Freiherr von Ende übernommen,

Am gestrigen Tage fand eine Plenarsißzung des Bundesraths ünker dem Vorsiß des Staats-Ministers, Staatssekretärs des Jnnern, von Boetticher, statt.

Der Vorsißende legte eine Mittheilung des Präsidenten des Reichstages “über den Beschluß des Reichstages zu der Petition des früheren Holzhändlers Signol zu Faxe in Lothringen, um Ersaß des ihm bei Abschluß von Holz- ankaufsgeshäften mit der deutschen Civilverwaltung zu Nancy erwahsenen Schadens, vor, Dieselbe wurde dem Ausschuß für Justizwesen und dem Ausshuß für Rechnungswesen überwiesen.

Vorlagen, betreffend: die zu Rom am 4. April d. J. unterzeihnete Meistbegünstigungs-Konvention mit Birma und den Entwurf einer Verordnung über die Kautionen der E meister des Reichsheeres, sowie ein Antrag Badens, betreffend die Ermittelung des Nettogewichts des mit dem Anspruch auf Steuervergütung in Kisten ausgehenden Kandiszuckers, wurden ebenfalls den zuständigen Ausschüssen überwiesen.

Nachdem noch über die Verzollung im Veredelungsverkehr eingeführter ostindisher Bastroben Beshluß gefaßt und dem Auslieferungsvertrag zwishen dem Deutshen Reih und Ruß- land die Zustimmung ertheilt worden war, wurde die Sißung mit der Vorlegung von Eingaben verschiedenen Jnhalts ge- lossen.

Die vereinigten Ausshüsse des Bun | das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse desselben für Handel und Verkehr und für Justizwesen, sowie die vereinigten Aus\hüs}e für das Landheer und die Festungen, für das Seewesen und für Rechnungswesen hielten heute Sißungen.

e cibentin

Die Verleihung des Stipendiumsfür—arstbende Son kfünstler erfolgt auf Grund einer am 30. September cr. in Berlin dur das Kuratorium abzuhaltenden Prüfung.

Berlin, den 1. April 1885

Das Kuratorium für die Verwaltung der Fekix Mendelsfohn-Bartholdy-Stipendien.

Justiz-Ministerium. Der Rechtsanwalt Lenna rh in Erkelenz ist zum Notar

für den Bezirk des Landgeri&ts zu Aachen, mit Anweisung seines Wohnfizes in Nideggen, ernannt worden.

Ministerium dex öffentlihen Arbeiten.

Der Regierungsë-Baumeister Lothar Krüger in Berlin ist zum Königlichen Land-Bauinspektor ernannt und als tehnisher Hülfsarbeiter bei der Bau-Abtheilung des Ministe- riums der öffentlihen Arbeiten angestellt.

Der bei dem Bau der Betriebs- und Verwaltungsgebäude der neuen Pacckhofs-Anlage in Berlin beschäftigte Regier ungs- Baumeister Hermann Keller is zum Königlihen Wasser- Bauinspektor ernannt worden.

—=— Der Bericht über die gestrige Sizung des

| Reichstages befindët {h in der Ersten, der Bericht über

die gestrige Sizung des Hauses der Abgeordneten in der Zweiten Beilage.

Fn der heutigen (90.) Sißung des Reichstages, welher der Staatssekretär des Reichs - Shaßzamts, von Burchard, sowie mehrere andere Bevollmächtigte zum Bündes- rath und Kommissarien desselben beiwohnten, gelangte zunächst ein Schreiben des Reichskanzlers zur Verlesung, in welhem die Genehmigung des Reichstages zur Einleitung der straf- rechtlihen Verfolgung des Abg. Viereck, welher wegen Ver- gehens gegen die Bestimmung im §. 19 des Geseßes wider die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie ange- klagt ist, während der Dauer der jezigen Reihstagssession be- antragt wird.

Das Schreiben wurde an die Geschäftsordnungskommission verwiesen. : : :

Darauf wurde die zweite Berathung des Entwurfs eines Geseßes, betreffend die Abänderuna des Zolltarif- geseßes vom 15. Juli 1879 fortgeseßt, und zwar zunächst mit dem Antrage der Abgg. von Fisher, Roß und Stöcker. Derselbe lautet :

Der Reichstag wolle beschließen : Der Nummer 20 c des Zolltarifs vom Jahre

Position hinzuzufügen : 4) Gepreßte Hornknöpfe 100 kg 120 M

1879 als neue

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