1885 / 101 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

was

register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlih Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin S§W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[44081] Aufgebot.

je nawbenannten Antragsteller haben wegen der bei eines Jeden Narren nachverzeichneten MWerth- papiere das Aufgebot beantragt:

1) Herr Dr. Erüust Kersten in Dresden wegen des 4 %/, Königl. Sähsishen Staatssculdenkafsenscheins der vereiniaten Anleihen von den Jahren 1852 68 Ser. II. Nr. 6389 über 100 Thaler,

2) die Kaiserl. Oberposidirektion zu Dresden wegen des 4 %/% Königl. Säcbsisben Staatssulden- faséns{eins vom Jahre 1847 Nr. 17 060 über 500 Thaler,

3) Fräulein wegen des 4 9/9

Marie Louise Kurth in Mittweida Könial. Säbsishen Staatsschulden-

fañensceins der vereinigten Anleihen von den SFabren 1852/68 Ser. II. Nr. 31685 über 100 Thaler,

4) Herr Hofwagenbauer Albert Christian Wilhelm Köppen in Dreéden weg der 4 %/9 Königl. Sätbsischer Staatsshu beine, als: 2 Stück dergl. vom ?. Jan. 1 E Nr. 8606 und 16 420 Über je N Stüdck dergl. vom 1. Juni 1852 Ser. 11. Nr. 4288, 21 489, 36 460 und 36 461 über je 100 Thaler, 1 9, Januar 1855 Ser. II. Nr. Thaler, 11 Stück dergl. vo Nr. 54 733, 62 177, 83 925, 99 711, 1 100 Thalér 2 1866 Ser. Il. Nr. 100 Thaler,

5) Herr Gartennahrungsbesißer Peter Biesold in Stada wegen des 49/6 Königl. Säcbsischen Staats\œ%uldenkasen\Heins vom Jahre 1867 Ser. II. Nr. 29 745 über 100 Thaler,

6) Herr Gutsausëzügler (arl Traugott Mißbach in Ltbtenberg wegen zwei 4 “/6 Königl. Säcbsiscben Staatésculdenkafensceinen vom Jahre 1867 Ser. II. Nr. 54 598 und 54 599 über je 100 Thaler,

7) Herr Friedrid Ehregott Waguer, Lehrer in Bannewitz, und nunmehr dessen Erbin Frau Emma Aurelie, verehel. Busch, geb. Wagner, in Klein- z\habwit, wegen zwei 4°/9 Königl. Säwbsischen Staatss\culdenkassensheinen vom Jahre 1869 Litt. B. Nr. 4103 und 14 991 über je 100 Thaler,

8) die Gemeinde Probstheida wegen des Könial. Sähfisdben Landrentenbriefs Litt. E. Nr. 2609 über 75 A,

9) Frau Juliane Karoline, verw. Träber und Gen., in LauterbaÞ, wegen zwei 4/9 Königlich Säbsishen StaatsschuldenkaFenscheinen der ver- einigten Anleihen von den Jahren 1852/68 Ser. I. Nr. 27 577 und 45 418 über je 500 Thaler,

10) Herr Fis&waarenhändler Andreas Zomack in Dresden wecen zwei 4% Königl. Sächsischen Staatss{uldenkafenscbeinen vom Jahre 1869 Litt. B. Nr. 10 301 und 48 611 über je 100 Thaler,

11) die Gutéauszüglerin Frau Friederike Wil- helmine, verw. Rossig, geb. Schubert, in Loscbwißt wegen 5 Stück 4°/9 Königl. Sähsisben Staats- \culdenkasenicheinen vom Jahre 1869 Litt. A. Nr. 88 2020, 2421, 5646 und 21 261 über je 509 Thaler und

12) Herr Carl Wilhelm Theodor Brauuschweig in Leipzig wegen des 4°%/ Königl. Sächsiscben Staatsschuldenkafsenscheins der vereinigten Anleihen von den Jahren 1852/68 Ser. IT. Nr. 96 344 über 100 Thaler.

Der oder die Inhaber der Urkunden werden hier- mit aufgefordert, spätestens in dem auf

den 7. Oktober 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeibneten Amtsgericht Landhaus- strafe 12 III., Zimmer 7 anberaumten Aufgebots8-

Stück dergl. vom

41 531 über 100

. D173 über je vom 2. Januar 148 111 über je

I

1

termine ihre Rebte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung

erfolgen wird. Tresdeu, am 23. September 1884. Königliches Amtsgeribt, Abtheilung Tb. Frandcke. Korb.

(66049) Aufgebot.

Auf den Antrag des Landwirths Tb. Hußmann zu Kray wird der Inhaber der angeblich. verloren gegangenen Interiméquittung der Verwaltung der Sparkasse der Aemter Bochum I, und I1. (früher des Amtes Bochum) zu Bochum vom 4. März 1874 über dreitausend Thbalér, welche das am 1. Januar 1884 mit Zinsen 13 193 Æ 92 S betragende Gut- baben des Sparkafsenquittungsbubes Nr. 2714, auêgestelt am 4. März 1874 auf den Namen „Wil- belw Theodor Hußmann, Landwirth zu Hamme“ betrifft, aufaefordert, seine Rechte auf diese Interims- guittuna spätestens im Aufgebotstermine den 29. September 1885, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericzie, Zimmer Nr. 10,

anzumelden und die Interiméquittung vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für fraftlos wird erklärt werden.

Bochum, den 39. Januar 1885. Königliches Amtsgericht.

Sa Aufgebot. Auf Antrag des Forjitwarten Franz Falteér zu Reisen wird dem mit unbekanntem Aufenthalte ab- wesenden Martin Ewald biermit eröffnet, daß seine am 3, Februar l. Is, verstorbene außerehelibe Mutter Eva Katharina, .ge- borene Ewald, zulcßt Ehefrau des Forstwarten Ic- bannes Falter zu Reisen inbaltlih ihres am 8. No- vemkter 1874 errichteten Testaments beflimmt hat,

taß ihr in die Ehe eingebrahter Sohn Martin Ewald, eventuell dessen Nácbkornmen zu allem Ab-

stande an mütterlidem Vermögen den Betrag von einhundert Gulden erblid erhalten solle, während das übrige Vermögen jetnen Stiefgeshwistern zu-

¿ * Inserate für den Deutschen Reicbs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Gentral-Handel8-

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2 Snubhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. S

3. Verkäufe, Verpachtnngen, Submissionen ete.

4 Verloosung , Amortisation, Zinszahlung 1. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Martin Ewald, eventuell deffen Erben, werden aufgefordert, im Termin h Mittwoch, den 24. Juni 1885, Vormittags 9 Uhr, eniweder in Selbstverson oder dur einen Bevoll- mätigten dabier sih über besagtes Testament, ins- besondere dessen Aecchtheit und Rectésbeständigkeit, fowie über den Antritt der anerfalleren Erbschaft ¿u erflären, widrigenfalls das Testament als ät und zu Ret bestehend anerkannt, die Erbschaft als angetreten angenommen und in Vollftreckung des Testaments eine kuratorisde Verwaltung des auf Martin Ewald gefallencn Erbtheils angeordnet werden wird. i M Fürth, am 23. April 188d. : E Großherzogli Hessishes Amtsgerit Fürth. : Krauß.

Aufgebot.

Der Maurer Friedrich Ely zu Fürstenwalde a. d. Spree hat das Aufgebot des Hypothekenscheines Fol. 1 über 79 Lblr. 30 \. +{ (neunundsiebzig Thaler dreißig Schilling Gold), eingetragen zur zweiten Hauptabtheilung des Hypothekenbuches Über das Haus c. p. Nr. 1 zu Dabelow b. Fürftenberg unterm 18. November 1853 zu 49/9 Zinsen pro anno beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf

den 3. Juli 1885, Nachmittags 3 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Fürstenberg, den 11. April 1885, Großherzogli Mecklenb. Amtsgericht.

[2925] Der

gez. Giehrfke. Beglaubigt: (L. 8.) C. Bollow, Gerichtsschreiber. [5635] Aufgebot.

Auf Antrag der nacbenannten Personen:

des Schmiedes Alois Merolt in Grunau,

des Bauergutsbesißzers Joseph Heinrich

Rücker ebendaselbft, y

3) des Kretschambesißzers Johann Jaußte in Schönfeld, F E

4) des Fabrikarbeiters August Wilhelm Hôüttig in Reutnitz,

5) des Bauergutsbesitzers Joseph Rücker in Blumberg, L

6) des Gartennahrungsbesizers August Joseph Riedel ebendajelbft,

7) des Erb- und Lehngutsbesißzers Ferdinand Burkhardt in S{legl,

8) des Gartennahrungébesißers Decenz Rönsch in Königshain,

9) des Tagarbeitecrs

daselbft, : _—

des Hausbesizers Stephan Kopsch ebendaselbst,

des Bauergutsbesißzers Karl August Riedel

Gottfried

1) 2)

Iohann

Auaust Rimpler ebens

in Seitendorf Klöit A., 12) des Bauergutsbesißers Brendler ebendafselbît, des Hausbesiters Johann Gottfried Schwarz- bach ebendaselbst,

und des Hausbesizers Stephan Ludwig in Seitens dorf, Zitt U., als Eigenthümer der Grundstückte, welche sich auf den nacstehend unter © bezeichneten Folien einge» tragen befinden, ist behufs Lösung der auf den- selben Folien in Rubr. II1, eingetragenen, unten aufgeführten alten Hypotheken von dem unterzeich- neten Amtsgerichte die Einleitung des Aufgebots- verfahrens besbiofsen und Aufgebotstermin auf

den 22. Juni 1885,

Vormittags 10 Uhr, anberaumt worden.

Es werden daber alle diejenigen, welhe an die unter © aufgeführten Hypotheken Ansprücbe zu habcn vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens im Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Ge- rihte anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche und Rechte an den gedachten Hypotheken für ver- lustig geachtet und diese Hypotheken in den Grund- und Hypothekenbüchern werden gelö!{cht werden.

Osftrit, am 8. April 1885.

Königliches Amtsgericht. Schober.

Julius

14)

Zu 1, Fol. 23 des Grund- und Hypotheken- buchs für Grunau:

10 hle G M 1D Sir. 8 Nâr 3 P i 14 Tklr.-Fuße sammt Zinfen zu 4 v. H., unbezahl- tes Kaufgeld den üänton Müler'’shen Erben in Königshain, lt. Kaus vom 15, Juni 1831;

zu 2, Fölimm 27 desselben Grund- und Hy- pothekenbuchs:

90 Thlr. in Viünze vor dem 20 Gulden-Fuße sammt Zinsen pr. Thaler zu 4 gkr. jährli, Dar- lehn, Christoph Helbigen, Hausbesitzer in Reichenau, lt, Konf. v. 16. September 1748;

zu 3, Folium 1 des Grund- und Hypotheken- buchs für Swönfeld:

25 Thlr. G.-M. = 25 Thlr. 20 Ngr. 8 Pf. im 14 Thlr.-Fuß2 sammt Zinsen zu d v. H. und den Kosten der Wiedereinhebung, Darlehn, Franz Schôn- feldern in Schönfeld, lt. Kons. v. 11. November 1773, Reg. v. 4. März 1826;

zu 4, Folium 12 des Grund- und Hypotheken- buchs für Reutnig Trattlauer Antheils :

54 Thlr. C. M. = 55 Thlr. 15 Ngr. im 14 Thlr.- Fuße, unbezabltés Kaufgeld, Elias Altmann in Reut- nig, lt. Kaufs vom 8, April 1831; y zu 5, Folium 22 des Grund- und Hypotheken- bus für Blumberg:

150 Dhir. G. Bi. 154 Thlr. 5 Nar. im 14 Thlr.-Fuße sammt Zinsen zu 5 Thlr. 13 Gr. 4 Pf. C. M. = 5 Thlr. 21 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr -Fuße v. H. und Kosten, Darlehn, dem Acciseinnehmer Chriftian Günther in- Ostrig, lt. Aci! v, 2. QUUl Life

zu 6, Folium 77 defselben Grund- und Hypo-

-_ Oeffentlicher Anzeiger. [tunen guar win bun

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Séhlotte, &

O

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel, 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literarische Anzeigen.

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Bureaux. ] In der Börsen-

8. Theater-Anzeigen. r 9, Familien-Nachrichten. / beilage. 14 Tblr.-Fuse sammt Zinsen zu 5 v. H. und Flur 10 Rr. 80, daselbst, Garten (4. Kl.) 10 4

98 qm 1 Tblr. 08 dec. Reinertrag, welche si im Bcsize der Geschwister von Oberelspe befinden, : B Flur 10 Nr. 199, im Dorfe, Hausgarten, 04 ¡f 27

Kosten, Darlehn, den Anton Heidrihschen Erben zu Blumberg, lt. Kons. v. 26. September 1789;

zu 7, Folium 28 des Grunde und Hypotheken-

bubs für Schlegel: a. 500 Thlr. in Münze vor dem sammt Zinsen zu 5 v. H., Darlehn, d Christoph Kunack in Scblegel, lt. Kon]. v. 1750, j b. 133 Thlr. C. M. = 133 Thlr. 18 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr.-Fuße sammt Zinsen zu 5 v. H. und Kosten der Wiedereinhebuna, Darlehn, Karl Müllern, Erb- und Geri{tsherrn auf Lomnit, lt. Kons. v. 5. November 1774, ; S c. 100 Thlr. C. M. = 102 Tblr. 23 Ngr. 3 Pf.

2 Gulden-Fuße qm, i

dem Gärtner

8. Mai | Oberelspe befindet,

Flur 8 Nr. 196, Remscheid,

96 dec. Reinertrag,

Flur §8 Nr. 198, Remscheid, Holz, 63 qm 1 Tblr. 21 dec. Reinertr,

wel@e c im Besitze der Ebefrau des Oekonomeaz,

August Steinhoff, Wilhelmine, geb. Hennécke, ver

Burbecke befinden,

1 ha

J& E \

im 14 Thlr.-Fuße sammt Zinsen zu 5 v. H. und Flur 8 Nr. 268 118, im Dicken, Wiese (6. Kl Kosten der Wiedereinhebung, Darlehn, den weil. 47 qm 01 dec. Reinertr., N j Johann Joseph Nießnershen Erben in Rusdorf, lt. | Fluc s Nr. 270/118, im Dicken, Wiese (6. K Kons. v. 18. Mai 1795; 01 a 65 qm 05 dec. RKeîinertr., A zu 8, Folium 65 des Grunde und Hypo- Flur 8 Nr. 272 118, im Dicken, Wiese (6. Ki thekenbubs für Königshain: 16 qm 01 dec. Reinertr.,

welche ic im Besiße der Gemeinde Elspe res;

76 Thlr. C. M. = 78 Teélr. 3 Ngr. 4 Pf. im sw n m | em 2 Z Oberelspe befinden, sowie bezüglid des im Grund

14 Thlr.-Fuße, unbezahltes Kaufgeld und zwar :

a. 5 Thlr. C. M. = 5 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. als | bude von Sliprütben Band I. Blatt 32 auf da väterlide Willkür dem als Soldat verschollenen | Ramen des Landwirtbs Johann Theodor Sult: Gottfried Cifler aus Königshain, gen. Frobnemann, von Serkenrode eingetragera

b. 71 Thlr. C. M. = 72 Thlr. 29 Nar. 2 Pf. | Grundjstüds

Flur XI. Nr. 119, an der Höhe, Ackerland (6. Kl 51 a 06 qm 1 Thlr. Reinertr., Flur XI Nr. 119, an der Höhe, Ackerland (6. Kl

sammt Zinfe

zu 4 v. H. dem sub a. genannten, lt. Kaufs vom b

. Dezember 1789, 5. Juni

1839; j 2 VET E i zu 9, Folium 94 defselben Grund- und Hypo- 2 ha 19 a 58 qm 6 Thlr. 02 dec. Reinertr., thekenbubs: welbes sib im Besitze des Landwirths Friedri:

Funke von Serkenrode befindet, ist von den genannten Besißern das Aufgebot de resv. Grundstücke beantragt worden. Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgeforder: ibre Ansprüche und Rechte auf die erwähnten Grurk stüdcke spätestens in dem auf den 9. Juli l. J Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsftelle ar: beraumten Aufgebotstermine anzumelden, und zw: unter der Verwarnung, daß im Falle nit erfolga der Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlice MWiderspruchsrechts der Aus\{luß aller Eigenthum! prätendenten und die Eintragung des Besitztitä für die oben erwähnten Besitzer erfolgen roird. Förde, den 27. April 1885,

Königliches Amtsgericht.

6 Thlr. C. M. = 6 Thlr. 5 Ngrc. im 14 Thlr.-

Fuße, Begräbnißgeld, Katharinen verw. Donath,

geb. Meusel, in Königshain, lt. Kaufs vom 8. Juni zu 10, Folium 242 deffelber

1818 ; Grund- Hypothekenbuchs: 10 Thlé. 6. M. == 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr.-Fuße unbezahltes Kaufgeld der Bernhard Kaiser’shen Gläubigerschaft in Königshain, lt. Kaufs vom 18. Februar 1813; zu 11, Folium 3 des Grunde und Hypotheken- bus für Seitendorf Klöft. A.: 60 Stück Dukaten sammt 3 Stück Dukaten jähr- lid Zinsen, Darlehn, dem Häusler David Krause in Reichenau, lt. Konf. v, Term. Walp. 1765 ; zu 12, Folium 11 deffelben Grund- und Hypothekenbuchs : a. 900 Thlr. in Münze vor dem 20 Gulden-Fuße sammt Zinsen zu 5 v. H., Darlehn, dem Gärtner Da Krause in Reichenau, lt. Kons. vom 1. August 1761, b. 700 Thlr. G. M. = 719 Thlr. 13 Nar. 3 P. im 14 Thlr.-Fuße sammt Zinsen zu 5 v. H., Dar-

2

Io S

C

und

[5650]

Auf Antrag des Handelsmanns Moritz Telzes Kempen in Posen und des Bürgermeisters Heinri Albrech{t zu Marzhausen if in der Sitzung d unterzeihneten Gerihts vom 22. April cr. das U theil eröffnet,

daß die Antheilssheine der Herzoglih Brau

lehn, dem Erbrichter Johann Porscbe in Seitendorf, \chweigiswen Prämien - Anleibe vom 1. Januar 1766; 1869 Serie 2212 Nr. 50 und Serie 66

lt. Kons. vom 2 zu 13, Folium 80 defielben Grund- und Hypothekenbuchs : P EE e

a. 35 Fblr, C. M. = 35 Vhlx. 29: Nar. 2 Pr. im 14 Thlr.-Fuße in 7 Terminen à 5 Thlr. C. M. 5 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. zahlbare Kaufgelder, Anton Prescbern in Seitendorf, lt. Kaufs vom 24. März 1817, 22. April 1822,

b. Herberge, Franz Iosef Preschern in Seitendorf, lt. Kaufs vom 17. März 1819, 22, April 1822;

zu 14, Folinm 12 des Grund- und Hypo- | _ thekenbubs für Seitendorf Zitt. A: Forderungen :

a. 41 Thlr. G. M. = W Wir. 4 Nar. 2 P=: a. Erbtheil der Marie Auguste Emilie Kiesc im 14 Tblr.-Fuße, unbezabltes Kaufgeld, nebst Zin- | aus dem Erbrezesse vom 18. Mai 1865, eingetra( sen zu 5 v. H. für Elias Scholzen, Erbgärtnern in | auf Rosenfelde Band I. Blatt Nr. 23 als Anth Seitendorf, an der Hypothek Abtheilung I1I. Nr. 2, zum L

b. 15 Thlr, C. M. 15 Tblr. 12 Ngr. 5 Pf. | trage von 58 Thlr. 2 Sgr.,

im 14 Thlr.-Fuße, unbezahltes Kaufgeld, nebst Zin-| b. Erbtheil des Wilhelm Friedri Kiefow a

sen zu 5 v. H. für Johann Joseph Klauß, Eisen- derselben Schuldurkunde, eingetragen ebenso wie è

bändlern in Seitendorf, E Erbtheil ad a, zum Betrage von 58 Tblr. 2 S4

c. 44 Thlr. 19 Gr. &. M. =, 46 Thir. 1 Ngr. und die Re@tsnacbfolger diefer Gläubiger werd 1 Pf. im 14 Thlr.-Fuße, unbezabltes Kaufgeld, nebst mit ibren Ansprüchen auf die besagten Forderun Zinsen zu 5 v. H. für Chriftian Engler in Neusalz, | ausgescblossen, so daß leytere im Grundbuche

d. 12 Thlr. 20 Gr. C. M. = 13 Thlr. 5 Ngr, | lôsht werden können.

7 Pf. im 14 Thlr.-Fuße, unbezahltes Kaufgeld, nebst | 2) Die Hypothekenurkunde, welhe über die ad

Zinsen zu 5 v. H. für Christian Pilz in Türchau, bezeichneten Forderungen und noch außerdem üt

e. 15 Thlr. G. M. = 15 Thlr. 12 Ngr. 5 Pf. | zwei gleibe Erbtbeile der Auguste Wilkelmine Fr im 14 Thlr.-Fuße, Termingelder für Johann Joseph | derike Kiesow und der Anna Marie Elisabeth K Hofmann, Auszügler zu Seitendorf, sow gemeinsam ausgefertigt worden ist, wird *

f. 10 Thlr. C. M. = 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im | kraftlos erklärt.

14 Thlr.-Fuße, Begräbnißgeld für denselben lt. 3) Die Kosten des Verfahrens trägt Auguft R

Kaufs vom 22. November 1820, diger, Eigenthümer zu Ploenzig.

Pyritz, den 24. April 1885,

[5634] Aufgebot. Königliches Amtsgericht.

Auf Antrag der E Queis Sabrowski, 656) E geb. Krusikfat, aus Knicken wird deren Bruder, der | [5656 ch am 26. Januar 1833 geborene Georg Krusikat aus Bekanntma ung. 5 Nibbenisken, welcher vor etwa 25 Jahren nah Dur Urtheil des unterzeichneten Gerichts v: Pillau auf Arbeit gegangen ift, aufgefordert, s | 22- April 1885 ift für kraftlos erklärt: . spätestens im Aufgebotstermin den 12. März 1886, Die Hypothekenurkunde E Vormittags 115 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge- tigung vom 7./15, Juni 1879 und Hypothek rit, Zimmer Nr. VI.,, zu melden, widrigenfalls bu8auSzug vom 1. Juni 1870) über 85 Tha s = 255 M nebst 4°/0 Zinsen überwiesene Ka: gelder, eingetragen für den Fabrikarbei

seine Todeëer lârung erfolgen wird. ap, den 24. April 1885. Ver 2 5 i ; E E Königliches Amtégerichi Friedri Hermann Müller jeßt in Neude! : i bei L in Abtheilung II1. Nr. 10 des dl

5613 p Maurer Auguft Schulze zu Wildênbain gehöri: Ln) Ausgebot. 5 Grundstüts, Grundbub von Wildenh: _Bezüiglich folgender, im Grundbuche von Elspe Band II. Seite 41 Nr. 45. Band 3 Blatt 13 auf den Namen der Margarethe, | Torgau, den 22. April 1885. geb. Lingenhoff , Ebefrau Theodor Söttler, von Königliches Amtsgericht. Oberelspe eingetragenen Grundstücke, nämlich: E

Nr. 37 für kraftlos erklärt werden. Braunschweig, 23. Avril 1885. Herzogliches Amtsgericht IR. L, Raber t.

[5639]

In der Zielke’sben Aufgebotssace IlI. F. 8. bat das Königliche Amtsgericht zu Pyritz c

16. April 1885 erkannt: i 1) Die: eingetragenen Gläubiger folgender beid

Flur 8 Nr. 117, im Diten, Ackerland (6. Kl.) | [5653] Jm Namen des Königs ! I 15 a 46 qm 30 dec. Reinertrag, Auf den Anirag des Landwirths FriedriÞ Df

Flur 8 Nr. 267/118, im Dicken, Wiése (6. Kk.) | in Clettstedt als Abwesenheits-Bormund des rF 51 a 07 qm 1 Thlr. 60 dec. Reinertrag, schollenen Handarbeiters Johann Friedrich S@(f

Flur 8 Nr. 267/118, im Dien, -Wiese (5. Kl.) | aus Sundhausen bei Langensalza vom 26. MF 15 a 50 qm 97 dec. Reinertrag, 1884 bat das Königliche Amtsgericht zu Lange

Flur 8 Nr. 269/118, im Dicken, Wiese (6. Kl.) | salza dur Urtheil, verkündet am 21. März 188 01 a 13 qm 04 dec. Reinertrag, für Recht erkannt,

den Handarbeiter und Landwirth Iohann Heck rid Schäfer aus Sundhausen für todt zu | klären. ü Vorstehender Auszug wird gemäß ‘8. 848 C. Ordn. hierdurch veröffentlicht. / Hanke, Geridtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Flur 8 Nr. 271/118, im Dicken, Wiese (5. Kl.) 43 qm 03 dec. Reinertrag, Flur 8 Nr. 280/118, im Didcken, Wiese (5. Kl.) 21 qm 01 dee. Reinertrag, welcbe sih im Besitze des Johann Rüßmann von Oberelspe befinden, Flur 10 Nr. 71, am Felde, Ader (3. Kl.) 03 a

g:fallen ift.

__ thekenbuhs: i E 80 Thile, 6. Vi. = 82 hle. 6 Bigr. ( Pl. i

80 qm 29 dec, Reinertrag,

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welches si im Besiße des Heinrih Hanses vor F Holz, 81 a 99 qu

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preu

Zweite Beilage

pischen Staats- Auzeiger.

2 1D,

Berlin, Freitag, den 1. Mai

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 1. Mai. Jn der gestrigen (61.) Sißung des Hauses der Abgeordneten wurde die zweite Berathung des Antrages des Abg. Frhrn. von Huene betreffs der Verwendung von land- wirthschaftlichen Zöllen fortgeseßt.

8. 1 lautet nah dem Kommissionsbeshlusse:

„Von den auf Grund des §. 8 des Reicb8gesetes vom 15. Juli 1879 auf Preufien entfallenden Summen foll ein Betrag, welcher dem nab dem Maßstabe des erwähnten Reichägesetzes auf Preußen entfallenden Artkteile aus dem Ertrage der Getreide- und Viebzölle entspricht, abzüglih cines Betrages von 15 000070 Æ, nicht zu allgemeinen Staatszwecken verwendet, sondern nah Mafßgabe der na&stehenden Bestimmungen den Kommunalverbänden überwiesen werden.“

Ein Antrag der Abgg. Dr. Enneccerus und Genoffen wollte den Kommunen 31/2 Monatsraten der Grund- und Gebäudesteuer, ein Antrag von Zedliß die feste Summe von 20 000 000 # überweisen.

Der Abg. Dr. Delbrü wollte außer den 15 000 000 noch weitere 6 000000 # zur Aufbesserung der Beamten- gehälter von der Ueberweisung in Abzug bringen.

Der Abg. Richter meinte: Welch anderes Bild zeige do bei

iesem Antrage die zweite Berathung im Verhältniß zur ersten ! Damals habe der Antrag Huene unter den von allen Seiten ihm entgegengehaltenen Argumenten begraben geschienen, ja, eigentli babe der Minister von Scholz ihm {hon bei feinem erften Auftreten am 20. Januar den Todeéstoß verseßt, indem er den Vorschlag, Einnahmen des Reichs dur den Staat auf die Kommunen zu leiten, als einen geradezu verhängnißvollen bezeihnet habe. Dies habe sih nun inzwischen wie mit einem Zaubershlage verändert. Zuerst habe man in den Blättern der Centrumspartzi gelesen, daß Graf Bismarck dem Abg. von Huene mitgetheilt hate, daß Fürst Bismarck für den Antiag große Sympathie hege. Bald darauf habe man erfahren, daß der Finanz-Minitter zu diesem seiner Ansicht nach verhängniß- vollen Antrage die Zustimmung der Regierung in der Kom- mission erklärt habe. Und nun sei der todtgeglaubte wieder auf- erstanden, erscheine schöner und besser aufgepußt als vorher, und die Opposition der Konservativen s{hmelze wie der Schnee vor der aufsteigenden Sonne. Der leßte Rest von Opposition

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finde sich nur noch in den drei Mann unter dem Antraç;e von Zedlizg. Die Nationalliberalen hâtten fich gegen den Grundgedanken dieses Antrages zuerst durchaus

ablehnend verhalten; man fönne einen Antrag nicht vernic- tender fritisiren wie der Abg. Dr. Enneccerus, der da sage, dieser Antrag bedeute einen Etat mit progressiv steigendem Defizit, mit progressiv steigender Anleihe. Diese Opposition habe sich au in der nationalliberalen Presse fortgeseßt; wie ein Fels habe die nationalliberale Partei dem s{äumenden Mecre gegenüber gefßtanden; diesmal wenigstens habe seine Partei geglaubt , sich ganz s{üchtern an dieselbe in der

Opposition anlehnen zu können. Aber auch darüber habe sie fich getäuscht; über Naht sei das Eis gebrochen. NoH wenige Lage vorher habe die national- liberale Correspondenz erklärt: „Die Erkeihterung der Kommunen sei auch ein Programmpunkt der National-

liberalen, aber es würde ihnen niemals in den Sinn rüdcker, denselben ausführen zu wollen, während Defizits in den lau- fenden Einnahmen des Staats durch Anleihen gedeckt werden müßten.“ Dieses „niemals“ habe eben nicht lange gedauert; im Gegentheil der besondere Antrag der Nationalliveralen beforge das progressive Defizit im Etat noh gründlicher, als es der Antrag von Huene beabsichtige. Leßterer wolle wenigstens nur etwas vertheilen, wenn überhaupt Mehreinnahmen herauskämen und in dem Betrage, als sie da seien, während die National- liberalen, stolz und kühn wie sie seien, ganz einfach diftirten : 20 Millionen w?zrden aus diefen Mehreinnahmen verwandt. Sie seßten sich mit Centrum und Konservativen zur selben Mahlzeit nieder und unterschieden sich nur darin, daß sie j-t noch etwas tiefer in die Shüsfsel hineingriffen, daß ste sh ein anderes Tishtuh, eine andere ‘Serviette unterlegten ; \hamhaft suchten fie den Zusammenhang wit den Getreidezöllen zu verhüllen, Darin beruhe der wesentlich nur formelle Unterichied. Auf die Frage, wie der Effekt dieser Anträge zu dem Defizit, zu dem Anleihebedürfniß sich ver- halte, antworte der Finanz-Minister : Rehnen Sie selbst, Sie haben ja alle Faktoren der Nehnung in Händen. Und darin habe er ganz Recht: das Defizit sei beiden Anträgen gegen-

über in gleihem Umfange vorhanden. Die 22 Millionen Defizit in Preußen, die jeßt durch Anleihen aufge- nommen würden, verringerten fh durch die inzwischen

erfolgte Ermäßigung der Matrikularbeiträge auf 20 Mil:

lionen; dies sei das aftuelle Defizit des preußischen Staates. Was fei nun zur DeckEung vorhanden? Die Zins-

ersparniß bei den Konsols werde aufgebraucht durch das Lehrerpensionsgz\c8, in welcher Gestalt es auch immer an- genommen werde. Die Zinsersparniß bei den Prioritäten nehme der Finanz:Minister zur Verstärkung der Amortisation der Eisenbahnsœulden in Beschlag. Das Defizit bleibe also unverändert, Nun vertröste man sich auf die Mehrerträge der anderen Zölle im Reiche, die niht Getreide und Vieh be- träfen; diese sollten 22 Millionen betragen. Diese Rehnung sei inzwischen bereits dadur antiquirt, daß die Holzzölle nit verdreifacht, sondern nur verdoppelt seien, wodur 4 Millio- nen ausfielen; weiter verringert worden sei sie gestern durch die Zurülziehung der Anträge auf Eihöhung der Leder- zöôlle aus Furcht vor Retorsionen in Desterreih wodurch wieder 1 Million vershwinde; blieben 17 Millionen, wovon 10 ouf Preußen kämen. Seien aber diese zehn Millionen wirklich in Ausficht? Durchaus nicht. Wenn man rene, eine Verdoppelung der Zollsäße verdoppele die Zolleinnahmen, eine Vervierfahung vervierfache sie, so sei das eine Rehaung des Kalkulators, richt aber des Finarzmannes, und eine folhe Rechnung sei nit das Papier werth, auf dem sie gedruckt werde. So heiße €s, aus dem Branntwein, und das sei die Hauptposition, würde man bei Erhöhung des Zolles von 48 auf 80 M 1700000 M mehr bekommen. Die Reichsregierung sage aber in den Motiven zur Zolltarif- Novelle, die Erhöhung werde die Einfuhr um ein Drittel

vermindern, sie hoffe aber immerhin noch auf eir Mehreinnahme von 250 000 Æ, also {on ein Unterschi von 11/2 Millionen. Die Erböhuna des Schaumweinzoll von 48 auf 80 # sei veranshlagt auf einen Mehrbetrag vo 1 Million Mark; die Regierung hoffe nur, daß keine Vermin-

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derung des bisherigen Ertrages eintreten werde, und er per- fönlid halte die Verminderung für das Wahrscheinlichere

Je höher man die Zölle spanne, desto mebr wirkten si: auf die Verminderung der Einfuhr; es werde ja dieser Art von Zöllen gerade nahgerühmt, daß fie die inländische Produktion steigerten und dem Arbeiter zu ehrter Beschäftigung Ge- legenheit böten. Je mehr das zutreffz, desto mehr s{hmelze die Einnahme zusammen. Er zweisle, daß auch 10 Millionen Mark, daß überhaupt eine nennenswerthe Summe aus jenen Zöllen für Preußen verwendbar were. Nun ver- weise man auf die Börsenfteuer. Es sei kein Zweifel, daß die Mehrheit des Reistages, fogar die Mehrheit des Staats- raths für die prozentuale Börsenfsteuer sei. Ob der R:ihz- fanzler noch auf diesem Standpunkte stehe, darüber wisse mar noch ni&ts Gewissees. Aber selbst wenn was er bezweifle die Börsensteuer 12 Millionen mehr einbringen sollte und noch von den anderen Zöllen etwas bleibe, fo lege vor dem Defizit in Preußen das Defizit im Reich die Hand darauf. Man könne nicht gerade ein Defizit dur ein anderes decken, und man habe in der Kommission anscheinend übverschen, daß in diesem Augen- bliE ein neues Reichsdefizit zum Vorschein komme. Allein der Ausfall Rübensteuer betrage 14 Millio- nen, und es entstünde daher im nädsten Reichshaushalts-Eta 1886/87 eine um 8 Millionen größere A1

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nur

/ Ausgabe zur Deckuag, als im vorigen Jahre, wo das Defizit nur 1?/ Millionen betragen habe. Ferner seien 4 Millionen für Dampfersub-: ventionen bewilligt, die im nächsten Etat des Reiches ers{h-:inen würden, außerdem veranlaßten die Anleihen Mehrauégaden an Zinfen, und au das Reliktengeseß für Beamte erforder-

größere Summen. Dann werde bei größeren Reichsein- nahmen auch der Kriegs-Minister niht fehlen; es solle i 1 bei I oon das Gee ur Sr: böbung der Militärperstonen, das Militärrelikten- geseß und noch andere mtlitärishe Viehrauëgaben zur Berathung vorgelegt werden. Also irgend eine Aus: sicht auf Deckung des preußishen Defizits von dieser

Seite sei nicht vorhanden. Er habe zu keiner Zeit die Finanz- lage pessimistisch anzusehen Neigung gehabt, er sei auch durchaus nicht blöde, wenn er zugreifen könne bei einem Steuererlaß oder einer Zuwendung aus Reis: oder Staats- mitteln. Er habe ja selbst im Jahre 1881 den Antrag stellt, 14 Milionen, anstatt für ein Fahr, dauernd zu erlassen, aber die damaliae Lage sei mit der heutigen durchaus nicht vergleihtar. Damals seci die Finanzlage besser gewesen, damals habe es sih um einen Steuererlaß direkt an die Steuerzahler, und bei der Ermäßigung der Klassensteuer in

den niedrigsten Stufen um eine an sih richtige Maßregel ge-

handelt. Die heutigen Vorschläge sowohl des Abg. von Huene als der Nationalliberalen seien na seiner (des Nedners) An- sicht falsch, denn es solle den Steuerzahlern direkt nichts er- lassen werden, und namentlich sei die Finanzlage von heute nicht die von 1881. Damals hätten die Zölle schon seit zwei Jahren bestanden, und es hätten in dem damaligen Etat als Nawbtibung aus diesen Zöllen bereits 34 Millionen figurirt, die weitere Steigerung der Zolleinnahmen fei in sicerer Aus: siht aewesen, die Negierung selbst habe erflärt, daß sie diese 14 Millionen zu Stenererlassen übrig habe, und der Finanz: Minister Bitter habe ausdrü@lich betont, daß die Regie- rung auch dauernd, ohne weitere Steuerpläne damit zu “verbinden, diese Summe zu Steuererlafsen übrig haven werde. Diese Vorausseßung sei auch richtig gewejen, denn {hon im nächsten Etat jei die Anleihe vershwunden gewesen, und die Regierung hahe im Jahre 1882 weitere 6 Millionen zum Erlassen angeboten, und der Betrag von 20 Millionen sei mit Unterstüßung der Nationalliberalen und des Hauses dauernd zu Steuererlassen festgelegt worden. Es sei eigen- thümlih, daß die Nationalliberalen gerade jeßt einen folhen Antrag eingebract hätten, während sie bei den Landtags- wahlen 1882 in ganz ungere(tfertigter Weise die Freisinnigen angegriffen hätten, weil sie diesen Steuererlaß von 14 Viillionen

unter ganz anderen Verhältnissen zu einem dauernden gemait hätten. Damals habe die „Nationalliberale Corre- spondenz“ gesagt, die Steuererlasse seien den Wäßglern Ot geei fe würden sie an eiter auderen Stelle zahlen müssen, und wer jür einen Steuer-

erlaß gefiimmt have, der übernehme auch die Verpflichtung, die Mittel dazu beshaffen zu helfen. Diese damals nicht ge-

rehtfertigten Vorhaltungen gebe er zehnfach zurück. Wenn die Regierung jeßt dem Antrage Huene oder dem nationalliberalen folge, so handele sie wie der Marschall, der seinen Stab über die Mauer werfe, um damit deutliher seine Entschlossenheit zu bekunden, ihn zurück-

zuholen, d. h. mehr als hier gegeben werde, an anderen Steuern wieder zurückzuholen, gestüßt auf das Defizit, das hier fünstlih geschaffen würde. Diese Summe von 15 oder 20 Vil- lionen sei nidts anderes als das Handgeld zur Werbung für die Bewilligung weiterer Steuern. Der Feldzugsplan der Regierung, wozu sie jeßt werbe, liege ja klar vor. Der Finanz-Minister habe bei der Berathung des Etats im Herren- hause Ende März noch mit der wünschen8werthejten Deutlich- feit hervorgehoben, daß die Aktion beim Reich niht zu Ende sei, daß die Fortsezurg der Reichsfteuerreform in dem Sinne geboten fei, daß indirekte Steuern für das ganze Reich in zulänglihem Maße gewonnen würden, um die anderen niht. zu deckenden Bedürfnisse in Reich, Staat und Kommune mit deren Erträgen zu befriedigen. Es sollten also die Zölle und Steuern über die jt im Reichstage \{webenden Projekte hinaus vermehrt werden; der Finanz- Minister habe hingewiesen auf das Bier, aur den Brannt- wein, auf den Taback; er habe als neues Steuerodjekt für das Reich den Wein, der bisher nicht angeführt gewesen fei, hinzu- gefügt. Jn diesen Tagen hätten die Minister im Staatsrath in ihrer Eigenschaft als Staatsräthe einen Quittungsstempel empfohlen. Die Haupisache sei immer der Taback. Es sei bezeihnend, daß in diesem Augenblick2 der Unter-Staats-

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sekretär von Mayr wieder ein Lebenszeichen gebe, und gerade jeßt vom Elsaß aus der Antrag auf Ertöhung a t

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» dckzólle angekündigt werde für den Bundesrath. r handele wohl nit ohne Fühlung höheren Orts, und die An- regung der neuen Tabadcksteuer in Form der Erhöhung des Tob2ckzolls sei eine Einleitung, den Feldzug für das Taba monopol mit erneuten Kräiten wieder aufzunehmen ; das sei das Handgeld, was gezahlt werde für die DurHhbrinaung des Tabackmonopols, darüber dürfe man ih nit täuschen. Es sei seiner Partei gelungen, im Jahre 1882 dasselbe abzu-

lehnen, aber durch diesen Änträg werde es wieder erscheinen, werde durch denselben in hohem Mate erschwert, e olehnung fernerhin mit gleihem Erfolge zu be- wirken. Wie stehe denn die Centrumsepartei, wie stete dcr

Aba. Windthorft zum Tabackmonopol? Er bave si niemals unbedingt dagegen ausgeiprochen, alle jcine Ae!ßerungen im N-:ichêtage hätten den Eindruck gemaht, al ob er hierüber unter Umständen mit fch han lassen werde Wie stehe es mit weiteren Steuervermehrungse ih übe die jeßt vorliegenden Projekte hinaus ? Der indthorst werde sh unzweifelhaft gegen eine weitere BVermehrunso der Steuerlast erklären, wie er das shon oît g ber das habe ihn niemals gehindert, jedesinal aus b Grün- den einer ganzen Reibe von Zollerhöhßunge Steuer- gescßen zuzustimmen, unv ob zuleßt die S ¿rmehrt würden aus allgemeiner Neigung zu diesen n oder aus besonderen Gründen, sei ihm (dem völlig gie. Se arie ale gui Di n‘sceitdung im Reichstage und im Abgeordnetenhause keinen Eirfluß; hier im Landtage habe nicht einmal die Centrumspartei den maßgebenden Einfluß, Die beiden WMazjoritäten, welche der

Pr ‘+ Tor 5 C .. ge 0 E D. f e. C Kanzler mit seiner ganzen Politik fih zu schaffen bemühe,

seien im Reichstage niht, wohl aber hier vorhanden. Eiae Vermehrung der direkten Steuern sei 1m Landtage au ohne die Centrumspartei möglich. Von dem Versuch treilich, aus der Klassen- und Einkommensteuer mehr herauêzuprefen, fei es jeßt, unmittelbar vor der Dreiklassenwabl, sehr fill ge- worden; aber nach der nächsten Landtag2wahl würden diese Pläne nur um so weitgreifender wieder hervortreten, und dann werde man sih gerade auf die heute im Haufe eingebrachten

Anträge stüßen. Der Unterschied zwischen heute und

liege nit blos in der veränderten zzinanzlage, sondern darin, day darzals direft an die Steuerzabler asen

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worden seien, während jeßt ein direkter Erlaß ebenjowenig in Frage stehe, wie bei der Ueberweisung von Neichseinnahmen an Preußen. Damals feien vom Reih 60 Millionen an Preußen überwiesen und von diesen nur der dritte Thei, nur 20 Millionen, wirklih zu Steuererlässen verwendëit worden. Erfolge hier dasselbe, so würden von etwa 15 zu über- weisenden Millionen nur 5 zur Erleihterung der Steuer- zahler verwendet. Erfolgten noch weitere Ueberweisungen an die Gemeinden und die Kreise, so werde die wirklih zum

Erlaß kommende Summe {ließli ganz versCwindend klein sein. Das sei ja die Konsequenz der Finanzwirthshaft, wenn

erweise, ohne erantwortung

man einem politishen Verband Einnahmen üb daß die Leitung dieses Verbandes eine politis» V trage, daß man damit einen Anreiz gebe, die Ausgaben in diesem Verbande zu steigern. Auch die Fakßung der Anträge hindere die Ausgabenerhöhung nit; Kreiësteuern, Gemeinde- steuern würden für alle Zwecke verwendet, und wenn also ein Kreistag Angesichts einer Ueberweisung 50 000 A be- schließe, die Ausgaben um 50000 6 zu ertöhen, fo könne

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er einfah die überwiesene Summe zur DeEung dieser Mehrausgaben in Anspruch nehmen. Es sei genau der-

selbe Fall wie nach dem Geseg in Bezug auf die Amorti- firung der Anleihen durch die Eisenbahnüberschüsse; auch diese würden in Anspru genommen, um eine Steigerung der Aus: gaben zu decken. Nun könne man ja sagen: es sei jeßt Gelegenheit, zuzugreifen, halten wir hieran fest, machen wir ein Lerwendungsgeseß für die neuen Zollerhöhungen, wie 1880 für den neuen Zolltarif von 1879 eines gemacht wurde! Aber bei diesem Vergleiche werde übersehen, daß das Gesetz von 1880 si auf alle weiteren Mehreinnahmen aus weiteren

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Steuerreformen im Reich beziehe. Alles, was aus den weite: ren Zöllen und Steuern herüberkomme, sei durch dies. Geseß bereiis gedeckt; in dem Maße, als mehr Millionen herüder- fämen, wachse das Recht, Steuern zu erlassen ohne Zustim- mung der Regierung. Es handele sich nun freilih nur um zu erlassende Klassen- und Einkommensteuerraten,

aber in diesem Recht liege die Handhabe, auf das Zufstande- fommen weiterer organisher Steuererlasse zu drüdcken.

hade die Erfahrung bewiesen; 1881 und 1883 have man fi über ein definitives Steuererlafgeses geeinigt, und dieselbe Möglichkeit werde künftig vorhanden sein, wenn wirklich mehr Geld aus dem Reiche herüberkomme. Das würde die leßte sein, die dann gegen weitere Steuererlasse Bedenken hätte ;

sie würde fest zugreifen. Zahlreih2 Verwendungszwecke würden ja von fast allen Parteien gebilligt. Der Prozentsaß der Klassen- und Einkommensteuer ftufe

sich nah unten keineswegs bei den geringeren Einfom- men in rationeller Weise ab; die Gewerbesteuer treffe gerade die unteren, die Handwerkerkreise; von konseroativer Seite fei mit besonderer Emphase auf den Druck der Verkehr8abgaben von Veräußerungen von Jumovilien und des Pachtstempels, der auf 18 Jahre im Voraus entrihtet werden müsse, hinge- wiesen worden. Den Jmmobiliar- und Pachtstempel wolle man dur die Börsensteuer ermäßigen. Allen diesen Reformen in den direkten Staatssteuern vershließe man aber den Weg, indem man sage: wir weisen den Gemeindestcuerzahlern ctwas

zu. Man thue immer so, als ob die Gemeindesteuerzahler an einem ganz anderen Ufer wohnten, als die Staats- steuerzahler. Beide Steuern würden doch aber aus denselben Taschen bezahlt , und wenn man die

Staatssteuern hier direkt erlasse, so werde der Gemeinde- steuerzahler ebenso entlastet, als wenn ihm die Gemeinde etwas erlasse. Nur werde, was man dem Steuerzahler erlzfe, ihm direkt erlassen, während es in hohem Vèaße fraglich sei, ob das,” was man hier ver Gemeinde überweise, auh nur zu einem Bruththeil zu einer direkten Entlastung füyre. Auch der Steuerzahler selbst werde gewiß etwas, das er mit Sicher-