1885 / 103 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

[€074]

MetaUbestand . . . Reichs-Kafsenschctne .

Kölnische Privatbank.

Uebersicht vom 30. April 1885, Activa.

É 738,509 ° 11,909

Noten anderer Banken

Wewbselbestand . Lombard-Forderungen E Sonstige Activa .

Grundcavital . Reservefor:ds ; Umlaufende Noten

Tägli fällige Verbindlichkeiten. . An eine Kündigungsfrist gebundene

Verbindlickeiten . Sonstige Passiva .

Eventuelle Verbindlichkei

im Inlande zahlbaren Wechseln 4 216,100. —.

[6070]

Leipziger Kasseuverein.

Geschäfts-Ueberfiht vom 30. April 1885,

Passiva. :

Activ

Metallbestand .

Bestand an Reichskassensceinen c Noten anderer Banken

Sonstige Kafsenbestände Bestand an Wechseln

Lombardforderungen .

Effekten .

S sonstigen Activen . Pasfiva.

Das Grundkapitaï Der Reservefonds .

Der Betrag der umlaufenden Notes Die sonstigen tägli fälligen Ver-

bindlichkeiten : a. Giro-Creditoren b, Check-Depositen

Die an eine Kündigungsfrist ge- bundenen Verbindlichkeiten .

Die sonstigen Passiven . Weiter b

[6354]

Activa,

Metallbestand . Bestand

an Wechseln

an Lombardforderungen .

an Cffekten E an sonstigen Aktiv

Passiva,

Das Grundkapital Der Reservefond .

Der Betrag der umlaufenden

Noten .

Die sonstigen täglich fälligen Ver- "

bindlichkeiten .

, , , r 2 07) : E E Die an eine Kündigungsfrist ge-

an Retchskafensceinen . an Noten anderer Banken

en

bundenen Verbindlichkeiten .

Die sonstigen Passiven .

Eventuelle Verbindli@bkeiten. aus "weiter begebenen, im Inlande zablbaren Weseln 4 1,144,596, 75.

Braunschweigische Bank,

tand vom 30. April S855, Activa.

[6349] Metalibestand , é Reichekassensgcheine , Noten anderer Banken , Platz-Wechsel-Bestand , Auswärtiger Wechsel-Best Lombard-Forderungen Conto-Corrent-Debitoren Sonstige Activa

Grundkapital

Reservefonds

Umlaufende Noten A Contc-Corrent-Creditoren .

Verzinsliche Depositen-Ca talien . l 5

Sonstige Paszgiyvs

Braunschweig, 30 Apil’1885 Die Direiztion. Lucan,

E2Fremer Bais. Ueberfiht vom 30. April 1885,

Bewig,

[6353]

and

pi-

Activa:

Metallbestand . . Reichskafsenscheine . Noten anderer Banken . Eesammt-Kafsenbestand. Giro-Conto b. d. Reichsbank D, Lombardforderungen . e S Debitoren

Immobilien u. Mobilien i

Passivy Grundkapital Reservefonds E Sonstige, täglich fällige Ver- B An Kündigungsfrift gebun- dene Verbindlichkeiten . A Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, nach dem 30. April O Wein 2 erzinsung der Einlagen auf Contobücher für April

4.

°

"s.

a: its

100,

7,618,400 449,800 55,900 358,30

3,000,000 750,000 1,991,340 550,100

2,890,070 o 13,000

ien aus weiter begebenen

a,

37950: 492.000. 182,318. 4173 314. 1,498/555. N 50,310.

824,973.

«4. 3,000,009. Eo. « 2,880,500.

1,489,182, 87,219.

« 525,738. 8

|

7,864,143 91 2 41.875 « | 1,544,200|— [19,227,020 89 « L B00

. 6.

349,697 50 696,106 53

- e | 9,000,000

540,524 34 19,409,900 746,456 48

U 9,020 369,043 01

873,333 28,530, 143.900. 3,823,003, 9.022.093, 1.987 400, 3,176 984, 392,806,

¿ 10,500,900, 399,440, 3,091,500.

Go Or

+4

d,

4

J f Go 1

S Di D.

» ‘1/966 000. 273,720.

128 T, 13,440, 377,700. 2119/17, (20,123, ch 29,511,453, 2,197,894, : 3,320,873, 565,219, 300,000,

16,607,000, 855,279, 4,631,700. 945,101, 15,056,953, 197,731, 851,864.

3%.

Á 1,0636648 7

SSA I S1

I S1

b C5 O

5

t «+5 E 6 egebene im Inlande zahlbare Wechsel! 4 113912: 10,

Die Direction des Leipziger Kafsenvereins, Wochen-Uebersicht

der Württembergischen Notenbank

vom 30, April 1885,

[6073]

Am 30. April 900 Activa.

Caffa

Reichskafsen- ee Noten anderer A Sonstige Kafsen- c

E Lombardforderungen . Es

Sonstige Activen .

Passiva. Grundkapital Reservefouds3 bindlichkeiten .

Sonstige Passiven

O

Inlande

[6069]

Cafsa-Bestand : Dea Reichs - Kafsea- scheine Noten anderer Ballet '

Activa.

3,785,200.

249,400.

Gutbaben bei der Reichsbank . Wechsel-Bestand . Vorschüfse gegen Eigene Effecten . 2 Effecten des Reserve-Fonds . Sonstige Activa .

Unterpfänder j

Statuten) , N P assîva. Eingezabltes Actien-Capital

Reserve-Fonds e i : Bankscheine im Ua Täglich fällige Verbindlichkeiten . An eine Verbintlichkeiten Sonstige Passiva . Noch nicht Guldennoten (Schuld\cheine)

Die noch nit fälligen,

gez. D. Ziegler.

[6024]

Activa.

Status der Chemnißer Stadtbank in Chemnig.

Metallbeftand K 208,839. 94, 9,495. —, 98,900. - 961, 43,

Betrag der umlaufenden Noten ; Sonstige tägli fällige Ver-

An eine Kündigungsfrist ge- bundeneVerbindlihkeiteu , 3,276,000, —.

Weiter begebene und zum Incasso gesandte, im ¡ablbare Wechsel „6 460,986.

Stand der Frankfurter Bauk am 30. April 1885,

e 101,000.—,

Darlehen an den Staat (Art. 76 der

Kündigungsfrist gebundene zur Einlösung gelangte L

è nd weiter begebenen in

ländischen Wechsel betragen 4. 2,421,670, —. Die Direction der Frauffurter Bank,

H. Aknvdreae.

Badische Anuilin-

1885,

M 318,196. 37. . e 3,732,813, 92. ‘e 90,980, —, « « 127,500. —, s 408,199, 88,

510,000, —, 127,500, —,

. A

e. TOOSL 24

. e 148,108, 93

.

# 4,138,600

[6071]

seine # 1030, Wechfel 1,374,300. Sonstige Activa

fonds A 750,000. Umlaufende Noten M 1,593,200 Se ans fällige Verbindlichkeiten & 142,125. S An

: leiten Æ 869,241,

#4 1,042,793.

Commerz-Bankin Lübeck.

(6072] 508/000. —. SNGIGE Z

Noten anderer Banken . , Sonstige Kassenbestände , Wechselbestand , Lombardforderungen . Cn Täglich fällige Guthaben . Sonstige Activa ,

Grundecarital Reservefonds . . ,, Banknoten im Umlauf. . Sonstige täglich fällige Verbind- lichkeiten 4 ia E án eine Kündignungsfrist gebun- dene Varbindliohkaitas n Y Sonstige Pasgiyva ,

Weiter begebene im Inlande zahlbare Wechzedl.

Uebersiht dex Provinzial-Actien-Bauk? des Großherzogthums Poseu am 30, April 1885. Âctiva: Metallbestand A 539,570. Reih3fa\en- Noten anderer Banken 4 9200. 4,258,881. Lombardfordecungen 4 463,019. Passiva: Grundfapital Æ 3,000,000. Reserve-

Die cinzureidenden Couvons

Einreichers versehen, oder von

é mulare ix unserem

Nr. 19) zu haben sind.

eine ndigungsfrift gebundene Verbindli- Sonstige Passiva 4 200,271.

im Inlande zahlbare Wegse! Die Direction.

[3351] Weiter begebene,

Actionaire

Status am 30. April 1885.

Activa. 1) Jahresbcriht pro 1884.

a. Beschlußfassung über den Reservefonds. b. Bes&lußfassuna

. #6 444,510, 43 i 17,420, =4- 120, 390, 13,972, 58 5,171,794, 40 630,925, 143,220, 56 903,876, 11 311,237, 67

2,400,000, 99,056. 96 692,600. 1,214,142, 43

3,106,291. €4 113,155. 98

eicheskassenscheine wegen

c. Decargirung.

2) Wabl von zwei Mitgliedern ‘rathes.

Lübeck, den 17. April 1885.

Passiva. f

[6341]

x «= D

E und Druerci, Die in §8. 30 unseres ordentliche Generalversamml Donnerstag, den 21. Mai cr.,

1) Vorlegung der Bilanz und Verlustrehnung für das

1,008. 26 \ckâf!sjahr, sowie des

2006200 . , 24,105,409 e D987800 899,100 3,870/600 406,300

. e 1,014,300 . é. 17,142,900 . e 83,916,600 - &# 10,360,700 ° 3,619,800

2,201,100 105,390

f 136,390

per

[6028]

Deutsche Effecten- u. Wechselbank.

In der heutc

wurde die für das Jahr 1884 zu vertheilende Di- vidende auf

lieferung des Dividendenscheines Nr 2 sofort an [6343]

D D,

reihung des Dividendensch-cines Nr. 12 und eines doppelten zur Auszahlung.

S Soda- Vilanz pro S1. Dezember 1884,

Kommanditgesellschaften auf Aktien 9) sellschaft.

und Aktiengesellschaften. 3) Wabl von zwei Revisoren

Bilanz des laufenden Gesch

5) Anträge. Die Vilanz nekst der Gewinn- nung 2c. liegen in unserm Geschäftel

stattgehabten Generalversammlung

9 % = Retch3mark 10,80

E i Berlin, den 4. Mai 1885. Aktie festgeseßt, deren Auszahlung geaen Ein-

Braunschweigische Kohleubergwerke.

Die von dem Aufsitsrathe für das Jahr 1884 auf 1% festgestellte Divide M. ab bei den Herren Foig & Pinkus8 dahier, Unter den Linden

Berlin, 2. Mai 1885. Braunshweigische Kohlenbergwerke,

Fabrik in Ludwigshafen a.

unserer Verwechslungs Kasse

tagéftunden von 9—11 Ühr erfolgt. müffen äuf der Rüg- [l oder Namen desg er einem arithmetisch gcordnetenNuwmmernverzeichniß begleitet sein, wozu For-

Bureau (Effectenabtheilung

Frankfurt a. M., den 24. April 1885. Deutsche Effecten u. Wechselbank,

seite entweder mit Firmenstempe

gegenwärtigen Organiation der Gesellschaft,

in der Niederwallstraße Nr. 11 ftatt. Tagesordnung :

Deutsche Lebensversicherungs- Gesellshast in Lübe.

Ordentliche Generalversammlung der

am Dienstag, den 12. Mai 1885, Vormittags 11 Uhr, im Casinosaale in Lübeck Tagesordnung :

geseßlihen Capital-

Beibebaltung der

des Verwaltungs-

Der Verwaltungsrath,

Germania, Actiengesellshaft für Verlag Statuts vorgeschriebene

ung findet am F venos 8 Uhr,

der Gewinn- und abgelaufene Ges

‘asiela ; Berichts über den Ver- möogenéstand und die Verhältnisse der Ge-

Neuwahl der Mitglieder des Aufsichtsraths.

„zur Prüfung der âftsjahrs.

4) Uebertragung von Actien (S. 6 des Statuts).

und Verlustrech- okale, Stralauer-

straße Nr. 25, zur Einsicht der Herren Actionaire aus.

Der Auffichtsrath. Ant. Rocca, Vorsigzender.

nde gelangt vom 78, gegen Ein-

Nummernverzeihnisses mit 4 6,— pro Aktie

Nh. und Stuttgart.

FPassiva.

Liegenscbafts-, Bau- und Apparate-Conto :

__ hievon ob Abschreibung Pr 1873 bis 1883 L OgE. RNücklage für eine Syeise- Anftalt in Ludwigs-

Doe 6

Waaren-, Betrieh- Wecbsel-Conto , Cafsa-Conto : Xuhrwesen-Conto . Effekten-Conto .

und Fabrikations

Anstalten

Die vollkommene

Am 13. April 1885,

SoII.

Liegenschaften, Gebäude, Apparate und Utensilien von Stuttgart, Ludwigshafen und Duisburg

M 22,091,423,

M. 13,697,505. 92,

60,000. —, A 13,757,505, 92.

E E

-Conto , Gesammt-Debitoren eins{ließl, ‘der Anlagen unserer Zweig-

f | Uebereinstimmung der vorstehzn Ludwigshafen am Rhein und Stuttgart beurkunden wir biemit.

Gewiun: und Ver

| [B | Akiten-Capital-Conto : __ dlus8gegebene Aktien , ¿ : j Reserve-Conto : 14. aus den Erträgnissen von 1873 bis 1883 zurücgestellte Reserve C Dividenden-Conto: unerhobene Dioidenden-Coupons Unterstüßungsfonds-Conto . ; Gesammt-Creditoren. , Gewinn- und Verlust-Conto ; Avance pro 1884 , H Vortrag von 1883 . M. 600,364, 46. hievon ab die in dzr Generalversammlung vom 25. April 1884 für cine Speises Anftalt in Ludwigthafen bewilligten

| 8,333,917/22 10,609,723/24 328,556/61

72,915 11

21,177/60 230,550

7,333,339 16 26,929,778 94

«„ 60,000. —,

den Bilanz mit den von uns eingesehenen Büchern der Bad. Anilin- und

Die von der Generalversammlung gewählten Revisoren R. Keller, Gerihtsnotar a. D, in Stuttgart.

lust:-Couto pro 31. Dezember #884,

# 16 | I OOO

2,518,311 36 768

342 866 04 2,623,839 54

4,403,629 54

| | | |

540,364 46

| |

26,929,778 94

Soda-Fabrik

.

Hch. Schaeffer. Haben,

Verluste auf Ausftände . General-Unkosten-Conto :

und Verlust-Conto :

Netto-Erträgniß pro 1884 Gewinn-Vortrag von 1883

Ludwigshafen a

_ einschließlich Steuern und Asse Gewinn-

curanz

In der heute abgehaltenen ordentliden Generalvers Aktionä err, Coupon XII auf g d: neralver|sammlung der Aktionäre der Bad. Anilin- &

festgeseßt. Die Einlösung erfolgt vom 1. Mai an: in Stuttgart bei der

« Mannheim , ,

- Mannheim bei den H

d Lad 39,500 57

973,475 54

4,403,629 54 540,364 46

Gewinn-Vortrag von 1883 . A 600,364. 46, hievon ab

die in der Generalversammlung vom 25, April 1884 für eine Speise- Anftalt in Ludwigshafen bewilligten

Waaren-Conto : : i Vilanz - Ergebniß von Ludwigshafen- Stuttgart und

« 60,000, —,

S Interessen- Conto : i Z Mehrbetrag der Activ-Zinsen

5,956,970 11

E I

M S

540,364 46

5,124,338 58 292,267 07

84 Mark pro Aktie

Württemb. Vereinsbank Rheinischen Creditbank

j und deren Zweiganstalten, ecren W, H. Ladenburg & Söhne.

+ Rh. und Stuttgart, den 39. April 1885, Badische Anilin: & Soda-Fabrik.

5,956,970 11

i ——— en

Soda-Fabrik wurde die Dividende pro 1884

in den Vormit-

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

2 103,

Berlin, Montag den 4. Mai

1885.

Nicchtamlliches.

reußen. Berlin, 4. Mai. Fm weiteren Verlauf der irrt r (91.) Sizung des Reichstages wurde die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Abänderung des Zolltarifgeseßes vom 15. Juli 1879, und zwar mit der Diskussion des zweiten mündlichen Berichts der XVI1. Kommission über die Anträge der Abgg. Ausfeld und Genossen Struckmann, Scipio, Woermann und Scipio fortgeseßt. Die Kommis par Hativagle : Rei wolle beschliefßen: E m Bur gy ‘i e men betreffend Abänderung des Zolltarifgesetzes vom 15. Juli 1879, folgende Paragraphen binzuzufügen: L 8. 3a, Dieses Gesetz tritt für die Positionen des S a. Nr. 11a Anmerkung zu a: (Kokosfasern zu Strängen zusammengedreht, {Kokosgarn], für Fabriken von Deten und ähnlicher Gegenstände, auf Erlaubnißsceine unter Kontrole frei); b. Nr. 14a (Branntwein aller Art 2c. 80 46); : c. Nr. 14g 1 und 2 (Für Kraftmehl, Puder, Stärke, Stärke- gummi 2c. 9 4, für Nudeln, Makkaroni 2c. 10 6); d. Nr. 16 b (mineraliswe Schmieröle 10 4);

E Nr. 5d 2 (Mohn, Sesam, Erdnüfse und anderweit

nit genannte, Oel enthaltende vegetabilishe Stoffe 2 A)

am 1. Oktober d. I.,

f. für Nr. 5d a Raps, Rübsaat, E tbe sämmilicbe D bonen des 8. 2 î i d. Jin Kratt. .

L E Positionen des Zolltarifs, welche auf Grund des §. 1 des Gesetzes, betreffend die vorläufige Einführung von Aenderungen des Zolltarifs, vom 20. Februar 1885 (Eee gese) dur Anordnung des Reichskanzlers bereits in r d Hebung geseßt sind, blcibt diese Anordnung bis zum 1. Juli d. J. in Kraft.

5 Die Abgg. Dr. Bötther und Gen. beantragten, den Ter- min für die Einführung der Zölle auf mineralishes Schmieröl , DEtaber JeNzueLen

A D ne Frhr. Ff S ranenstein beantragte, auch den Cichorienzoll am 1. Oktober in Kraft treten zu lassen.

Die Abg. Richter und Broemel beantragten :

1) Den Schmieröl- sowie den Rapszoll auf den 1, Dfkto- M R ben 1. Juli als Termin zu wählen, sondern die betreffenden Zölle acht R nah Veröffentlihung des Ge-

i dirfsamkeit zu seßen. : S T Vaterent, Aba, SleiFttank erklärte, die Kommission habe die Aufgabe gehabt, zu prüfen, ob erstens eine Aende- rung der Auslegung des Bundesraths in Bezug auf die Be- weismittel für die abgeshlossenen Verträge herbeizuführen sei; ob zweitens ein neues Verfahren für die Entscheidung von Streitigkeiten in Zollsahen zu schaffen sei; ob ige Ep Klausel Windthorst aus dem Sperrgeseß in das definitive Gese zu übernehmen sei; und ferner habe die Kommission für das Jnkrafttreten der verschiedenen Zollsäße die richtigen Terniine zu finden gehabt, Die erste Frage set vom Hause bereits bejahend im Sinne der Kom- mission entschieden worden; bezüglih des zweiten Punktes habe der Antrag Ausfeld ein gerichtliches Verfahren für die Streitigkeiten in Zollsahen, welche nah dem Vereinszollgeseß von 1869 zur Zeit im Verwaltungswege entschieden würden, vorgeshlagen. Die Kommission habe sich diesem Vorschlag aber niht anschließen können, weil sie ge- funden habe, daß das gerichtlihe Verfahren oft zu großen Weitläufigkeiten führen, und keine Garantie für wirkli sach: gemäße Beurtheilung der einzelnen Fälle bieten würde. In- dessen werde man die definitive Regelung der Frage für t Zukunft im Auge behalten müssen. Was dann die Klausel Windthorst betreffe, so habe die Kommission einstimmig be- \{lossen, sie in das desinitive Gesey nicht aufzunehmen. Die Sache liege jeßt anders, als bei dem sehr plöß- lih eingeführten Sperrgeses. Man debattire die _Zoll- fragen {hon seit Monaten, jeder aufmerksame U könne sih ein Bild davon machen, wie die Sache sich wohl gestalten werde, und die Klausel Windthorst sei um so r nöthiger für das S U als alle Härten doch nich

Lf mieden werden ftönnten. i S

E Der Aba. Broemel befürwortete seinen Antrag. Für die mineralishen Schmieröle, die in der Kommission und s Plenum eine überaus harte Behandlung erfahren hätten, solle auch noch eine Ausnahme dadur geschaffen werden, daß für sie der Zoll sofort in Kraft trete. An ria Zollerhöhung habe Niemand vorher gedacht G denken können, bis sie am 14. April D, E M cas Kommission von den Abgg. Trimborn us é Wedell-Malhow beantragt sei, um einen Kon ureeeea des Rüböls zu treffen. Gleichzeitig solle eine größere f e gegenüber anderen Oelfrüchten, Sesam und Erdnüssen walten. Dazu komme, daß Mineralschmieröl in sehr großem s auf Grund von Abschlüssen im Fnland bezogen werde: die Eisenbahrwverwaltungen fkontrahirten auf das ganze Etatsjahr, so daß der Lieferant die Waare auf die Dauer eines ganzen Jahres beziehen müsse. Mit Rücksicht darauf sollte man O der sofortigen Einführung des Zolles absehen und E r- tikel in Reihe und Glied mit den anderen Artikeln e en, Ferner beantrage er, den Zoll für Raps und Rübsaat e e wie den für Mohn, Sesam, Erdnüsse u. s. w. erst am 1. v ber in Kraft treten zu lassen. Man wisse heute noch nih einmal , wie der neue Rapszoll, eines der bestrittensten Objekte in diesen Debatten, aussehen werde. Die Erhöhung auf 2 # sei gegen die dringendste Abmahnung der s beshlossen, die vor der Gefahr gewarnt habe, die Ie L E Oele, Fette u. \. w. vollständig zu verschieben und fi zug n gegen eine Exportvergütung erklärt habe, so daß bei las dritten Lesung das Haus, wie sehr wohl mögli sei, auf S Saß von 1 # zurückgreifen werde. Wie solle da der Ge- \chäjtsmann disponiren? Ein sehr nahe liegender Termin würde au die Versorgung der einheimischen Rübölindustrie mit frem- der Saat zu stark steigern, wodurch der inländische U sehr wesentlih leiden würde. Endlich schlage er für f liche übrige Positionen nit, wie die Kommission, den 1. Juli,

ndern dafür die Bestimmung vor, daß der Zoll für dieselben t Wochen nach der Publikation des Gefeßes in Kraft treten solle, Der 8. 11 des Zollvereinsgeseßes bestimme, daß Aende- rungen der Regel nah wenigstens aht Wochen vorher öffent- lih befannt gemacht werden follten, als eine Minimalfrist, die man Kaufleuten wie Fabrikanten billiger Weise für ihre Operationen lassen müsse. Dazu komme, daß das Haus eine ganze Reihe von Zöllen zum Theil in kurzer Zeit berathen und beschlossen habe, welche die Regierung gar nicht in Ausficht genommen gehabt habe : auf Strontianpräparate, Superphosphat, Chlorkali, Cement, Falz- ziegel u. #. w. Einige davon seien mit so geringer Mehrheit beshlossen, daß sie für die dritte Lesung noch keineswegs fefi- ständen, so der Zoll für Nähgarn, der nur mit 4 Stimmen Mehrheit angenommen sei. Unter sölhen Umständen habe man ganz besonderen Grund, an der Regel festzuhalten. Auf die Milde des Bündesrathes in besonders harten Fällen zu rehnen, sei nach den Erfahrungen bei der Auslegung des Sperrgeseßes so gewagt, daß eine geseßlihe Bestimmung den

rdiene. i

ortan o Siactesaceule von Burchard entgegnete, er bitte das Haus in Bezug auf die Frage des Rechtsweges und. auf die Behandlung der Verträge bei den Kommissionsbeschlüssen zu bleiben. Zu den Anträgen, die sonst gestellt seien, hätten die verbündeten Regierungen noch niht Stellung genommen ; do halte er es im Allgemeinen nicht für gerechtfertigt die Einführungs- termine für die neuen Zollsäße zu weit hinauszuschieben. Gegen solchen Aufshub spreche das Verfahren aller anderen Staaten in diesen Fragen; es sei ferner für die Holzzölle bereits der 1. Juli in Ausficht genommen, was durch den Antrag Richter-Broemel wieder geändert werden würde. Für Raps und Rübsaat endlich habe der Reichskanzler auf Grund des Sperrgeseßes das Recht, die neuen Zölle sofort in Kraft treten zu lassen. Wenn man jeßt den 1. Dk- tober als Einführungstermin beschließen würde, so wäre das eine Korrefktur des Geseßes, die nur Sinn hätte, wenn ein völliger Umschwung der Meinungen eingetreten wäre.

Der Abg. Dr. Bamberger erklärte, auch der überzeugteste Schußzöllner werde niht der Meinung sein, daß alles das, was das Haus jeßt beshließe, für einen großen Theil der Nation unschädlich sein werde, und sih wohl damit trösten, daß neben dem Nußgen, dem er das Uebergewicht einräume, der oder jener Schaden wohl verschmerzt werden könne. Der Staatssekretär habe Gründe dafür angegeben, weshalb hier und da mit schneller eingeführten Zöllen eingegriffen werden solle, aber feinen Grund für eine so wichtige Abweichung von dem fundamen- talen Zollgeses, das die Grundlage für die wirthschaftlihe Bedeutung der Zölle sei. Nicht ohne gute Motive, nicht ohne Vorbedacht seien di2 aht Wochen in die Geseßgebung einge- führt, welhe alle Gewerbe- und Handeltreibenden seit jeher als den normalen Termin anzusehen gewohnt gewesen seien. Im Jahre 1879 habe man sogar eine Frist von sechs Monaten beshlossen. Der einzige Grund, den der Staatssekretär 0 Den Seel d L U al dei von acht Wochen anführe, daß wesentlich die leßtere Bestim- mung für die Handelswelt viel zu unklar sei und daß sie ein bestimmtes Datum vorziehen würde, scheine ihm auch e ordentlih s{chwach, Die Geschäftswelr, die ihr Leben mi Rechnen verbringe, sollte niht ausrehnen können, was acht Wochen seien, und wer für seine Bewegung eine etwas längere Frist für ersprießlih halte, sollte vorziehen, lieber nicht rehnen zu müssen, wie lange aht Wochen dauern, als die kürzere Frist anzunehmen? Aus Liebe zum Handel werde dieser kürzere Termin wohl nicht vorgezogen fein. Auch die Festseßung des 1. Juli für den Holzzoll könne in dritter Lesung wieder beseitigt und auch für den Holzzoll die allgemein gültige Frist von aht Wochen bestimmt werden, falls sie hier be- schlossen würde. Die für Fahresfrist mit den Eisenbahn- verwaltungen abgeschlossenen Verträge wegen Lieferung von Schmieröl seien so kalkulirt, daß der Lieferant seine e staffelweise im Laufe des Jahres hereinkommen lasse, jeß solle der Lieferant sie sofort beschaffen. Aber man e gar niht nöthig, diesen handgreiflihen Grund für den N Termin geltend zu machen, da die Beweislast für die No h- wendigkeit, von der Regel abzuweichen, denen obliege, welche die Ausnahme verlangen würden. Wo sei der G Shmieröl anders zu behandeln, als im Durchschnitt je e andere Waare? Die Geschäftewelt sei ohnehin von diesem Zo im höchsten Grade überrascht und erstaunt gewesen: nun solle sie noch unter ein Ausnahmegeseß gestellt werden. Einen prinzipiellen Widerstand des Staatssekretärs fürchte er nicht nah eee Aeußerung, derselbe wolle es dem Hause überlassen, wie e beshließen wolle, und er glaube, daß es die Frage nicht rigoros, sondern nah Billigkeit ne, werde. Er bitte, den An-

tission abzulehnen. : : as d A da Graf zu Stolberg-Wernigerode erklärte, soweit der Antrag Broemel für mineralische Schmieröle den 1, Juli als Einführungstermin des neuen Zolls bestimme, könne er dems elben zustimmen ; dagegen sei er entschieden gegen die Ver- schiebung der Einführung des neuen Rapszolles bis zum 1.Oftober. Wenn man den übrigen vomAus[ande zu importirenden Hülsenfrüchten den Aufshub gewährt habe, so habe L es dort mit Rücksicht auf laufende Verträge gethan, deren Vor- handensein aber bei Raps und Rübsaat nicht nachgewiesen sei. Auch gegen das Jnkrafttreten der übrigen Zölle acht eaen nah der Publikation des Geseßes müsse er si erklären. / d wisse noch gar nit, wann das Geseß publizirt werde un F Annahme der Bestimmung würde der Spekulation auf en Zufall den größten Vorschub leisten, auch den großen Kauf- mann gegenüber dem kleinen ungerecht begünstigen. R

Nachdem sich der Abg. von Wedell (Malchow) in dem- selben Sinne für die Kommissionsbeschlüsse ausgesprochen und der Abg. Dr. Böttcher seinen Antrag bezüglich der e ralishen Schmieröle kurz begründet hatte, bemer L: der Abg. Richter (Hagen), für die Empfehlung eine besondern Termins zur Einführung des Rapszolls sprächen dieselben Gründe, wie bei den andern überseeisch bezogenen Artikeln. Es seien wesentliche Jnteressen der Raps ver-

enden Jndustrien, und ferner auch die allgemeinen Jn- tre der Konsumenten zu berücksichtigen. Der Vorschlag,

die Mehrzahl der neuen Zölle ers aht Wochen nah der Reblr des Gesetzes in Kraft treten zu lassen, entspreche lediglißh der analogen Bestimmung im Vereinszollgeseß von 1869. Man sei damals mit Recht davon ausgegangen, daß jede enderung im Zolltarif einen Stoß in bestehende Verhältnisse verseße, den man nicht zu hestig werden lassen, sondern durch einen gewissen Zwishenraum mildern un mehr vertheilen wolle. Je mehr man die Einführungstermine verkürze, desto heftiger wirke der Stoz. Es komme darauf an, daß die Preiserhöhungën, dié durch die neuen Zölle herbeigeführt würden, sich mögli{st allmählich geltend machten. Dann werde auch eine übermäßige Spekulation der großen Kapitalmächte auf plöglihes Steigen der Preise ver- hütet. Unter den Petitionen, welhe Einführung früher Termine für die neuen Zölle verlangten, befänden \ich viele von solchen Personen, die gewisse Artikel bereits, à la hausse spekulirend, importirt hätten, und deren Spekulation den- selben um so größeren Vortheil bringen würde, je früher die neuen Zölle in Kraft treten würden. Solche Spekulationen solle man nicht begünstigen. Je rüsichtsloser die Rechte fp gehe, um so mehr werde sie ihren Standpunkt in der öffent- lihen Meinung schädigen. Er bitte, seinen Anträgen zuzu- p, Abg. Dr, Bamberger bemerkte, das Argument des Grafen Stolberg, daß eine mäßige Hinausschiebung der Fristen den Großen gegenüber dem Kleinen begünstigen würde, verstehe er nicht. Umgekehrt habe bei kurzen Fristen der, welcher viel Mittel parat habe, um Waaren aus dem Auslande kommen zu lassen und zu bezahlen, einen Vorsprung vor dem, der feine großen Kapitalmittel habe. Die furzen Fristen seien auch ein wirthshaftliher Fehler, indem sie das Ausland auf Kosten des Jnlandes begünstigten. Dieselben würden nämli dazu zwingen, viele Waaren, die sonst noch länger im Auslande geblieben wären, s{hneller ins Jnland hineinzunehmen, e die Zinsen zu tragen, die sonst das nd tragen würde. , T U Metan von Franckenstein und Broemel gemäß wurde darauf das Jnkrafttreten des höheren Zolls für ge rien mit dem 1. Januar 1886 und für mineralishes Shmierö mit dem 1. Juli 1885 e: im Uebrigen behielt das ie Kommissionsvorschläge bei. : : E Antraa der Kommission, den Reichskanzler zu einer neuen Redaktion des Zolltarifgeseßes zu ermächtigen, wurde angenommen. j ie Abgg. Broemel uns Richter wollten folgenden neuen S D s Gesetz einschalten : : M aa O unter die im §8. 2 gedacbten Zollsäge fallen und bis zum Ende des Jahres 1885 eingeführt werden, kommen die vor dem gegenwärtigen Gesetze bezw. dem Meleus, betr. die vorläufige Einführung von Aenderungen des Zolltarifs, vom 20. Februar 1885 gültig gewesenen Bestimmungen des Zoll- tarifs zur Anwendung, _jofern die leßteren Zollfreiheit oder einen niedrigeren Zollsatß vorschreiben und fofern der Cinführende de weist, daß die Einführung in Folge von Verträgen geschieht, Es vor dem 15. U E E Mengen der oben aren abge onen worde s : A L dieses Nachweises, für die Einfuhr über äfen des Zollauslandes und für die Nücckerstattung etwa gezahlter Mehrbeträge gelten die in §. 2a enthaltenen Bestimmungen,“

Der Abg. Broemel empfahl den Antrag, da es eine Ungerechtigkeit und Härte wäre, nur solche Verträge zu be- rüdcksichtigen, die sich auf Artikel, die unter das Sperrgeseß fallen, beziehen würden. Es seien viele erheblihe Zoll- erhöhungen bei wichiigen Artikeln vorgenommen worden, die zum Theil noch viel weniger hätten vorausgesehen werden können, als die Erhöhung der Getreidezölle. Finanziell sei die vorgeschlagene Einführung der clausula Windthorst iy A definitive Gesey für das Reich durchaus bedeutungslos; woh aber empfehle sie sich deshalb, weil mit derselben die sonst eintretende Gefährdung zahlreiher kaufmännischer Existenzen vermieden werde. :

Der Antrag Broemel wurde jedoch abgelehnt.

Der Abg. Penzig beantragte zu §8. 5 des Zolltarifs fol- aan Las \. w., leere, welhe entweder zum Bchufe des Ein-

kaufes von Oel u. dgl. vom Auslande mit der Beftimmung gs Wiederausganges eingebraht werden, oder welche, nachdem De u. \. w. darin ausgeführt worden, aus dem Auslande zurüdkommen, in beiden Fällen unter Festhaltung der Identität und, nah Befin- den, Sicherstellung der Eingangsabgabe find zollfrei, ebenso leere Sâte, welche als Emballage für ausgeführtes Getreide u, st. w. ge- dient haben, unter Festhaltung der Identität. Bei - gebrauchten leeren Fässern u. \. w. wird jedoch von einer Aonirore der E abgesehen, sobald kein Zweifel dagegen besteht, pa Wi a Emballage zur Ausfuhr von Del u. #. w. gedient haben, E a solche zur Ausfuhr von Oel u. #, w. zu dienen bestimmt fin i

Der Abg. Frhr. von Ow beantragte, in §. 5 Ziffer 10 des Zolltarifgeseßes vom 15. Juli 1879 nach den Worten: „zollfrei gehen ein Materialien zum Bau und zur Ausrüstung von Seeschiffen“, einzuschalten: „und von Flußschiffen“.

Der Bundeskommissar, Geheime Ober-Regierungs-Rath Schraut entgegnete, die zollfreie Einfuhr von Säcken und Ems ballagen zur Verpackung von Waaren, die ins Ausland gehen sollten, habe den Zweck, den Absaß der großen Massenartikel, des Getreides, Mehls und Zuckers zu fördern. Allerdings sei es möglich, daß dergleichen Emballagen auh im Jnland zum Transport von Sendungen mißbräuhlih verwendet würden. Um dem entgegenzutreten hätten die Finanzbehörden bereits sorgfältige Kontrolmaßregeln getroffen ; es seien kurze Fristen bestimmt, innerhalb deren die Säcke wieder in das Ausland ausgeführt werden müßten. Ferner hätten die Zollbehörden das Recht, den Zoll nachträglich zu erheben, wenn derartige Mißbräuche stattgefunden hätten. Dagegen habe die Regierung gegen den vorliegenden Antrag sehr we- sentlihe Bedenken. Nah Ermittelungen, die angestellt seien, sei der Preis für die ausländischen Säe, insbesondere an den Küstenpläßen noch immer erheblih geringer, als der der .inländishen Säcke. Würde der Antrag Penzig an- genommen und die Zollfreiheit für diese Säcke aufgehoben, so würde die Folge sein, daß die großen Exporteure von Mehl, Zucker und Salz gezwungen würden, entweder die etwas

theureren inländishen Säcke zu kaufen oder ausländische unter