1885 / 108 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Geseß vorzunehmen, durchaus sympathisch gegenüber ;

fie von ihrem Standpunkt

Da dieselbe sehen, sih diesem Bestreben stellen. Die Macht

diesem Geseß, wenn es auch weiter zu helfen

Graf Udo zu Stolberg meinte, daß den Geseßentwurf ablehnen,

stimmen werde. Mängel, die er ja niht leugnen wolle,

theile vollkommen überwögen. daß das Gesetz das indirekte befreie, Grund genug,

für die Vorlage zu stimmen.

Freiherr von Mirbach erklärte, er werde für das Geseh ! dem sogenannten Agrar- programm im engeren Sinne nicht im Einklang stehe. Redner

stimmen, obgleih daselbe mit sprach die Hoffnuna aus, daß das System der landwirthschaft- lihen Zölle zum Vortheil der Landwirthschaft Deutschlands noch weiter ausgebaut werden möchte, so namentli in der Form von Viehzöllen. Dem Vertheilungsmodus könne er nicht zu- stimmen, da er durch denselben eine Benachtheiligung der östlihen Provinzen befürchten müsse. Troßdem empfehle er doch die Annahme des Gesetzes und hoffe, daß dasselbe nur wenige Gegner in diesem Hause finden werde.

Graf Brühl hegte gegen das Geseß mannigfache Bedenken, von denen er nur dasjenige als das shwerwiegendste anführen wolle, daß die Garantie für die zu diesem Gesetz erforderlichen Mitt:l nur auf einer Partei beruhe, ja nit einmal einer Partei, sonder auf einer nur zufälligen Majorität, die dur si selbst eigentlich gar feine Garantie biete. Jn gleiher Wetse könne nah wenigen Jahren vielleicht die Sozialdemokratie die Majorität im Reichstage bilden, und diese würde doch selbst- verständlich die landwirthschaftlihen Zölle beseitigen. Troßt- dem empfehle er die Annahme des Gesetzes, weil er von dem- jelben Gutes für die Kommunen erwarte.

Herr von Kleist-Rezow bat gleichfalls, das Gese anzu- nehmen. Die von dem Vorredner erhobenen Bedenken könne er niht theilen, Alle die Prinzipien, welhe dem Gesetz zu Grunde liegen, seien von dem Reichskanzler ausgegangen, und das Parlament bringe sie nur jeßt in die Geseßesform und trage so dem Kanzler seine eigenen Gedanken entgegen. Darum sei auch nicht, wie Graf Brühl behaupte, dieses Geseß ein Beweis der Macht desz Parlamentarismus, sondern nur ein Beweis von der Macht des Reichskanzlers.

Freiherr von Landsberg-Steinfurth erklärte, er halte den Gesetzentwurf für ein dringendes Bedürfniß und werde dem- selben zustimmen. Er habe im Reichstage für die landwirth- schaftlichen Zölle gestimmt und befürchte nicht, daß so leicht in dieser Körperschaft eine Majorität sih finden werde, welche Im gegentheiligen Sinne beschließen könnte,

Die Generaldebatte wurde nunmehr ges{hlo}en.

In der Spezialdebatte nahm zu §8, 1 Niemand das Wort. Die Abstimmung über denselben war eine nament- liche, und der §8. 1 wurde mit 92 gegen 27 Stimmen an- genommen.

Der §. 2 des Gesezes wurde ebenfalls ohne Debatte an- genommen, ebenso §8. 3 na einigen Bemerkungen des Grafen Udo zu Stolberg-Wernigerode und des Finanz-Ministers.

__ Die übrigen Paragraphen des Gesezes wurden ohne Diskusfion genehmigt.

Hiermit war die Tagesordnung erschöpft.

Der Präsident lud die Mitglieder zu der heute Abend 71/2 Uhr im Abgeordnetenhause stattfindenden gemein- samen Schlußsizung des Landtages ein.

Schließlih nahm Herr Camphausen als ältestes Mitglied des Hauses das Wort, um dem Präsidenten Ur dié UM- sihtige Leitung der Geschäfte Namens des Hauses den Dank auêzu})prehen, welchem das Haus durch Erheben von den Plägen zustimmte. __ Der Präsident dankte, indem er auf die Unterstüßung hinwies, welche ihm von Seiten der Mitglieder des Bureaus jowie den Vorsißenden und Mitgliedern der Kommissionen zu Theil geworden, gab sodann die Uebersicht über die Thätigkeit des Hauses in der abgelaufenen Session und {loß die Sißung um 2 Uhr mit einem dreimaligen Hoh auf Se. Majestät den Kaiser und König, in welches das Haus begeistert drei Mal einstimmte.

Un dex heutigen 9) Sißung des Hauses der Atgeordneten, welcher mehrere Kommissarien beiwohnten, ftand zunächst auf der Tagesordnung: die Berathung des von dem Herrenhause in abgeänderter Fassung zurückgelangten Geseßentwurfs,betreffend dieKantongefängnisse in der Rheinpcovinz.

Nachdem der Ministerial-Direktor von Zastrow Namens der Staatsregierung erklärt hatte, daß dieselbe auf das Zustandekommen des Geseßes nah Ablehnung des Q D 1A wurde der Gegenstand von der Tagesordnung ab- gejeßt,

Es folgte die Berathung des mündlihen Berichts der Kommission für das Justizwesen über eine Petition, be- treffend Abänderung des Amtsgerichtsbezirks Dommißtsc.

Namens der Kommission beantragte der Abg. Dr. Andrae den Uebergang zur Tagesordnung.

Der Abg. Knauer empfahl, die Petition zur Berücsichtigung zu überweisen.

Der Regierungskommissar, Geheime Ober - Justiz - Rath Schmidt bat dagegen, an dem Beschlusse der Justizkommission eine Aenderung nicht vorzunehmen.

Der Abg. von Rauchhaupt glaubte, daß die Petition nicht unbegründet sei, und daß es sich wohl empfehle, dieselbe der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen,

Die Debatte wurde hierauf geschlossen, und der Antrag Knauer angenommen.

Es folgte die Berathung des mündlihen Berichts der Kommisfion für Petitionen über die Petition der Einwohner Wanders und Genossen in Kranenburg-Frasselt, um Auf- hebung einer Ministerialverfügung, welche einen über das dortige Gehöft der Geschwister Wanders

der Negierung

Die Regierung stehe dem Geseßentwurf da aber zur Durchführung einer so großen Umänderung in der Verwaltung eine bedeutende und Jahre andauernde Vorbereitung erforderlich sei, so habe aus die Fnitiative zu einer der- artigen geseßgeberishen Organisation niht ergreifen können. jedoch vom Abgeordnetenhause ergriffen worden sei, so habe fie fih troß mannigfacher Bedenken veranlaßt ge- niht abwehrend gegenüber zu der Thatsachen werde dann auch die Regierung zwingen, der Bewegung der Steuerreform, die mit zu Stande komme, begonnen werde, und dieses Prinzip weiter auszubauen. ein Theil des Hauses ein anderer Theil ihm mwider- willig und endlich ein dritter Theil dem Entwurf gern zu- Er gehöre zu den leßteren; denn troß der [ bringe der Geseß- entwurf doch so viele reale Vortheile, daß dieselben die Nach- Vor Allem aber sei der Umstand, Steuersystem fördere und das Land von der drückenden Last der direkten Kommunal steuer

nich vor: Erwägung zu überweisen.

nommen.

regierung zur Erwägung zu

insbesondere auf Branntwein,

weisen.

Des Weiteren stand

Petition wegen Handha sihtsrechts über Privat Namens der Kommission (Rotenburg) Ueberweisung an

Debatte an.

Das Haus

der Nichtung zu stüßung aus Staatsmitteln zu Das Haus berieth sodann rihtung einer zweiten L

zur Berücksichtigung. ohne Debatte angenommen.

Kroya und anderer Ortschaften einer Eisen

der Budgetkommission, die

an.

BoŒum-Dolffs das Wort, Schriftführern den Dank s{häftsführung aussprach.

Wohlwollen und

erleichtert habe, und {loß hier auf Se. Majestät den Kai

Die wegen des Vereinszollgeseßes vom nungsstrafe (für den Fall bande oder RNeichsgerichts, I.

oder unrichtig abgegeben hat.

um im Auftrage seiner

interimistisher Geschäftsträger.

Der General-Lieutena 1. Fuß-Artillerie-Fnspektion, ist Artillerie-Regiments Nr. 11 bie

S M S „Nover“

Audienz empfangen. Vaden. Karlsruhe,

zum Besuch Jhrer Majestät

liche Hoheit der Erb großher

zur Berücksichtigung. Das Haus

Endlich stand noch auf der Bericht der Kommission zur P Etats über die Petitionen m

Entgegenksmmen, entgegengebraht worden sei und

Sirafsenats, vom 16. den niht oder unrichtig deklarirenden teur 2c., welcher ohne jedes Verschulden, fahrläfsig gehandelt zu haben,

Der Gesandte der Republik C höchsten Hofe, Guillermo Matta, Regierung dem Nom als Delegirter beizuwohnen. heit fungirt der Legations-Sekretär

Baden und kehrte von dort am Abend hier

8., Abends, von Wien abzureisen un mittag hier einzutreffen. Am Sonnt großherzog sodann nach Potsdam weiter.

überweisen.

entgegenstehen.

Dieser Antrag wurde ohne Debatte angenommen.

auf der ung des

Tagesordn

beantragte der Abg. die

Es folgte die Berathung der Petition wegen Auf- hebung der staatlihen Aufsiht über die frühere Güter--Halbgebrauhswaldung zu Reichenheim.

nahm den Vorschlag der Kommission, die Petition der Königlichen Staatsregierung zur Ecwägung in überweisen, daß den Petenten eine Unter- ohne Debatte an.

gewähren fei, eine Petition ehrerstelle in

we

ihm sein auf die Sizung

nach einem Ur März d. Frachtführer

Während seiner Valentin Lete

nt von rher zurückgekehrt.

Kommdt. Korv.-Kapt.

Wiebe,

ist am 8. Mai cr. in Kiel eingetroffen.

Bayern. München, 8. Mai. hat den neuernannten Kriegs-Min von Heinleth, und den Chef des Gensd’armerie-Corys, von Hellingrath, im Königsbau der Residenz gestern in längerer

(Allg. Zig.) De

: t : 7. Mai. (Karlsr. Ztg.) Se. lihe Hoheit der Großherzo g begab sih gestern Nachmittag

der Kaiserin nah Baden- her zurück.— Se. König- zog gedenkt am Freitag, den d am Sonnabend Nach- ag Abend reist der Erb-

Oesfterreih-Ungarn. P Im Abgeordnetenhause

führenden Weg für einen öffentlichen erklärt.

entwtrfe über die Reorgan

eft, 7. Mai. (Wien wurden heute die isation des Aerzt

Gesetzgebung zu über-

staatlihen Au f- aldungen in Lohra.

Königliche Staatsregierung naÿm diesen Beschluß ohne

Läsgen.

Namens der Kommission beantragte der Abg. Dr. Mosler Ueberweisung der Petition an die Königliche Staatsregierung Der Antrag der Kommission wurde

Tagesordnung der mündliche rüfung des Staatshaushalts- ehrerer Einwohner von Brome, und des Handelsvereins und einer Anzahl Meer Wender in Uelzen wegen Baues ahn von Debis felde nach Uelz

Der Berichterstatter, Abg, Büchtemann beantragte Namens Petition der Königlihen Staats- regierung zurErwägung bei den demnächst zu erwartenden Vor- lagen zur Erweiterung des Staatseisenbahnnegtes zu überweisen. Das Haus nahm diesen Antra Damit war die Tagesordnung erledigt. Der Präsident gab hierauf di Thätigkeit des Hauses im Verlauf und ertheilte hierauf zur Gesch

g ohne wesentliche Debatte

e übliche Uebersicht über die e der gegenwärtigen Session äftsordnung dem Abg. von der dem Präsidenten und den des Hauses für die umsihtige Ge-

Der Präsident von Köller dankte für das freundliche das ihm von allen Seiten Amt wesentlich mit einem Hoch ser und König, in welches das Haus dreimal begeistert einstimmte.

Sodann vertagte sich das Haus um 13/4 Uhr.

Zollhinterziehung im 8. 137 Abs. 2 Jahre 1869 angedrohte Ord-

s der niht beabsihtigten Contre- Defraudation) trifft ,

] ohne irgend wie die Deklaration unterlassen

hile am hiesigen Aller- hat Berlin verlassen, Sanitäts-Kongreß in

Inspecteur der der Musterung des Fuß-

ister, General-Lieutenant

Der Berichterstatter, Abg. Wessel beantragte Namens der Petitionskommission Uebergang zur Tagesordnung. i Hierzu lag ein Abänderungsantrag des Abg. Dr. Vir-

Die Petition der Königlichen Staatêregierung zur nohmaligzen

Ohne Debatte wurde der Antrag der Kommission ange-

Das Haus berieth sodann den mündlihen Bericht der Kommisfion für Petitionen über die Petition der Wittwe des Stadt-Präsidenten, Justiz-Raths Wriedt in Rendsburg wegen “ewährung bezw. Nachzahlung geseßmäßiger Wittwenpension aus Staatsfonds.

Der Berichterstatter, Abg. Seehusen, beantragte Namens der Petitionskommission, die Petition der Königlichen Staats-

Der Abg. Jürgensen empfahl, die Petition der Regie- rung zur Berücksichtigung zu überweisen. .

Nachdem sih der Regierungskommissar, Geheime Ober- Regierungs: Rath Haase gegen diesen Antrag erklärt hatte, wurde derselbe von dem Hause angenommen. i

Es wurde sodann berathen der mündliche Bericht der Kom- mission für das Gemeindewesen über die Petition der Kommission des Westfälishen Städtetages wegen Einführung einer allgemeinen Schanksteuer zu Gunsten der Gemeinden oder Beseitigung der geseßlichen Be- shränkungen und Hindernisse, welhe zur Zeit noch der Ein- führung einer fommunalen Konsumtionsabyabe auf Getränke,

Der Berichterstatter, Abg. von Nidisch-Rosenegk, beantragte Namens der Gemeindekommission, die Petition der Königlichen Staatsregierung als Material für die

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Seyfarth

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theil des

F, U , Sped

Abdbwesen- [ier als

Cochius,

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König-

. Abdp.) Gesez-

George Lothrop ift zum Gesandten

Staaten in St. Petersburg, Boyd Winchester zum Gesandten in Bern ernannt worden.

der ungarishen Landwehr und über den Ausbau der Ludovica-Akademie in dritter Lesung angenom- men. Sodann begann die Debatte über die Vorlage, be- treffend das Wasserrecht, welde bedeutende Dimensionen annahm und die Mitglieder der Regierung wiederholt ver- anlaßte, das Wort zu ergreifen.

Jn der heutigen Klubkonferenz der Unabhängigkeitz- partei meldete Herman einen Antrag auf Entsendun einer parlamentarischen Untersuhungsfommission zur Prüfung der Uebelstände in Szegedin an.

Agram, 7. Mai. (Presse.) Jn der heutigen Sigßung des Landtages wurde das Budget von der Majorität in zweiter Lesung angenommen. Hierauf theilte der Präsident einen vom Abg. Frank eingebrachten Antrag mit, wonach die Regierung aufgefordert werden soll, zu dem außerordentlichen Budget die Ausweise mit den Belegen über das Ein- kommen Kroatiens und der Grenze vorzulegen. Frank begründete seinen Antrag mit einer längeren Rede, in welcher er erklärte, daß endlich den nebelhaften Behauptungen: Ungarn halte Kroatien aus, ein Ende gemacht werden müsse. Der Finanz-Minister sei verpflihtet, alle Belege zur Ver- fügung zu stell:n, und die Prüfung derselben sei Pflicht des Landtages. Redner polemisirte gegen den Banus und sagte: „Unser Einkommen is durch nichts gegen eine gewaltsame Verkürzung geshüßt, darum müßen wir eine Kontrole über dasselbe erhalten ; so darf es nit bleiben.“ Redner erörterte die Nothwendigkei: einer Kontrole.

GrosSbritannien und Jrland. (W. T. B) Jn der heutigen Sizung des Unterhauses kündigte Northcote an, daß die Opposition am Montag die zweite Lesung der Bill, betreffend die Flüssig- machung des Elfmillionen- Kredits durch folgenden Antrag bekämpfen werde: „Nachdem das Haus sich bereit erklärt hat, Geldmittel für die Sicherheit des Reichs zu he- willigen, verweigeit es dieselben, bis es über die Zwéecke ihrer Verwendung informirt sein wird.“ Aus Ot tawa (Canada) wird unter dem 8. telegraphirt: Der Dampfer ,„ Northcote“, bisher zum Transport ver- wendet, wird in ein Kanonenboot umgewandelt und foll die Truppen bei dem Vorgehen gegen die Aufst än- dischen unter Riel unterstüßen. Die Indianer westlih von BVattleford rüsten zum Kriege. Banden feindliher Jn- dianer raubten Weiber und Kinder mehrerer Ansiedler.

(Köln. Ztg.) Heute

Frankreih. Paris, 7. Mai. wurden in Rochefort 289 Mann Infanterie na§ Cochinchina eingeschifft. Die Verhandlungen mit China, besonders die wegen des Handelsvertrages, haben Fortgang. Der Minister des Aeußern, de Freycinet, hat heute eine Depes che erhalten, welche die Aufhebung der Enlistment Act meldet, die den französischen Kriegs- schiffen untersagte, sih in den englishen Häfen am Indischen Meere mit Lebensmitteln zu versehen. Die in:- direkten Steuern der ersten vier Monate des Jahres 1885 ergaben 21/, Millionen mehr als in derselben Zeit von 1884.

Italien. Rom, 8. Mai. (W. T. B.) An der beute in der Deputirtenfammer fortgeseßten Diskussion über die Kolonialpolitik der Regierung nahmen Cairoli, Crispi und Minghetti Theil. Der Minister des Aeußern, Mancini, verlangte ein bestimmtes und klares Votum der Kammer. Der Conseils - Präsident Depretis erklärte si im Namen des ganzen Ministeriums mit Hrn. Mancini solidarisch. Derselbe hob die großen Wohlthaten der Allianz der europäischen Centralmächte hervor; dieselbe sichere den FFrieden, der für Jtalien, das innere Reformen dur{zuführen habe, schr wichtig sei. Hr. Depretis widerlegte sodann die Bes hauptung, daß diese Allianz Ztalien lahm lege und es in seiner Afktionsfreiheit beeinträhtige. Die Frage, was das Ministerium künftig in Afrika thun werde, könne eine ernft- hafte Regierung nicht veantworten; er könne nur erflären, daß die Regierung ents{lossen sei, die Ehre der Fahne des Landes zu vertheidigen, Der Minister: Präsident erklärte sich bereit, das von dem Deputirten Tajani vorgeschlagene Ver- trauensvotum anzunehmen, in welchem erklärt wird, daß die Kammer von den Erklärungen des Ministeriums Akt nehme. Die Kammer nahm in der Abstimmung {ließli diese Tagesordnung mit 188 gegen 97 Stimmen an.

, Türkei. Konstantinopel, 8. Mai. (W. T. B.) Die Königin von Schweden isst mit den beiden Prinzen heute abgereist,

Nußland und Polen. St. Petersburg, 9, Mai. (W. T. B.) Anläßlich der von Lord Salisbu ry am Donnerstag im englishen Oberhause abgegebenen Erklärung bezüglich der Schließung der Dardanellen schreibt das „Fournal de St. Pétersbourg“: Wir gestatten Uns, trog8 der Auto: rität Lord Salisbury's, als Mitgliedes des Berliner Kon- gresses, zu glauben, daß die Frage der Sdtließung der Dar- danellen eine europäishe Frane ist, und es scheint uns sehr wenig annehmbar, daß die übrigen Signatarmächte sich der Auf- fassung Salisbury's anschließen werden, nah welche:r es England freistände, die Stließung der Dardanellen nicht zu respektiren, wenn der Sultan unter dem Druck einer fremden Macht handelt, Wer sollte entscheiden, ob ein solher Druck besteht ? Sollte dies der Sultan thun, oder gar Lord Salisbury, falls er die Regierungsgewalt hätte? Jn diesem Moment hat er sie niht, und weiter wollen wir die Controverse nit führen. Es wird uns aber erlaubt sein, unser Befremden darüber

London, 8. Mai

auszudrüdcken, daß eia Staatsmann, und noch dazu ein kon- jervativer ernsthaft derartige eines Vertrages aussprechen

Behauptungen über den Werth kann.

Amerika. Washington, 8. Mai. Wo. D B)

der Vereinigten

Afrika. Egypten. Kairo, 6. Mai. (Allg. Corr.)

Mr. Westland, der an Stelle Gerald Fißgerald’'s zum G e- néral - Direktor

worden ist, wurde heute dem Khedive vorgestellt. Pascha bereitet die den General: Konsuln vorzulegenden Vor-

1Guige der egyptischen Regierung bezüglih der Abän derung es

andere Macht Einwand dagegen erheben.

der Rehnungskammer ernannt

Nubar

Preßgesetzes vor.

Außer Frankreih dürfte keine

Suak im, 6. Mai. (Allg. Corr.) Eine Kolonne, be-

stehend aus dem Kameelcorps, den bengalishen Ulanen, Ab- theilungen der berittenen Jnfanterie Regiment, befehligt von General Graham, marschirte um

und dem 20. Husaren-

ecorps

Mitternacht

von hier nach Tadckhol ab, wo sich ihr

cinrs

Doris, 6 i dis V Soden

Sikhs und freundlich gefinnte aus Otao anschlossen. Di? Truppen überrumpelten eine 4,00 Mann starke feindlivde Abtheilung. In dem sih entspinnenden Gefecht wurden 60 Rebellen getödtet, 12 Gefangene aemacht und 150 Rinder erbeutet. Nah Nieder- brennung des Dorfes zog sich die Kolonne zurück, aber der Kampf dauerte fort, bis sie Haschin pasfirt hatte. Die Ver- luste auf britischer Seite beshrärken sich auf vier Leichtver- wundete, darunter ein Offizier. Der Correspondent eines Kolonialblattes wurde ebenfalls verwundet. Lord Wolseley begab sih heute Nachmittag 2 Uhr mit der Eisenbahn nah

Otao.

die Araberstämme

Zeitungsftimmeu.

Die „National-Zeitung“ bemerkt zu der gestrigen Debatte des Reichstages über die Börsensteuer: :

. ._. . Soweit der Reicbétag in Betracht kommt, wird man in der Thatsadbe der außerordentli großen, von den Altkonservativen bis ¿zur Volkspartei reichenden Mehrheit, welce beute für die Börfen- steuer votirte, wohl die Bestätigung der auch von uns seit langer Zeit vertretenen Ansicht erblicken müßen, daß „irgend eine Steuer dieser Art nicht zu vermeiden ift, und daß die Interefsenten deshalb allen Anlaß batten, eine möglichft rationelle Gestaltung derselben auf- suden zu helfen. Dies ist leider nur in „sebr besbränfktem Maße gesehen; noch heute höôrte man im Reichstage von Rednern, welde das Interesse der dur die neue Steuer zu belaftenden 2 e: vôlkferungéfreise zu vertreten meinten, Nuéführungen, wodur dieselbe unbedingt bekämpft werden sollte. _Die Bôrfensteuer, so wurde von Neuem behauptet, werde die Börse gar nicht treffen, londera nur ganz andere Leute. In dieser Allgemeinheit ist das eine nit balt- bare Behaupturg. Zu einem großen Theil wird die Börsersteuer sider von denen bezahlt werden, auf die sie berechnet is und wird von ihnen sehr gut bezahlt werten fönnen E E

Jn Betreff derselben Steuer „Seife Ncituna e : s ; E ck . Es ift der schreienden Anomalie gewehrt, daß gerade an derjenigen Stelle, an welcher mit dem geringsten Aufwande von Arbeit die hôbsten Gewinne erzielt, an der binnen wenigen Jahren vielfa Vermögen herausgescblagen werden, zu deren Erwerbung im Wege jener foliden Arbeit, „die langsam saft und nie zerftôrt*, es des G lcißes, der Intelligenz, der Sparsamkeit einer Reihe von Generationen bedarf, daß gerade an dieser Stelle die Steuerschraube, die fonst allerwärts ibren Angriffspunkt findet, gar nicht în Funktion tritt._ Wie tiefe Wurzeln tie Ueberzeugung, daß hier Wandlung geschaffen werden müsje, in der öffentlihen Meinung geschlagen hat, zeigt der ungemein glatte und rasche Verlauf der Spezialberathung des in der Komrai sion vereinbarten Gesetzentwurfs im Plerum und die große Mas die si hier auf denselben vereinigte. Da die Fs - liberalen nur in Rücksiht auf das aus ge Reihen her vorgegangene „Amendement Buhl“ gegen die Vorlage gestimmt haben, derselben aber, wie gerade dieses Amendement S läßt, nit nur im Prinzip, sondern auc in allen wesentlihen Pun : ten beipflidten, fo bleibt im Grunde rur die ein s{wahes Secste des Reichstages darstellende Scaar der „Freifinnigen" in der Dppo- sition, Der Bankerott des Mancesterthums, das noch vor adt Jahren unsere Geseßgebung vollständig beberrschte , hat sich nie evidenter erwiesen, als gerade im vorliegenden Falle, der no dadur besondere Bedcutung gewinnt, daß der legiélatorische Entwurf aus der freien Jnitiative des Reichstages hervorgegangen 1ît, unt daë die Regierung demselben gegenüver die äußerste Zurückhaltung beob achtet hat.

sagt die

Gentralblatt für das Deutshe Rei. E L Inhalt: Zoll- und Steuerwesen: Anschluß eincs Theiles ues E hafengebietes von Curhaven an das deutsbe Zollgebiet ; E e rungen in dem Stande oder den Befugnissen der Zoll- un iener stellen. Konsulatwesen S Polizeiwesen: Aut weisung

Auslöndern aus dem Reicbs8gebiete. L i d Zufstiz-Ministerial-Blatt. Nr. D Inhalt : Er- kenntniß des Reichgerichts vom 8. Dezember 1884 L

Ministerial-Blatt für die gesammte aare Berwa | tung in den Königlîi ch preußiscchen Staaten. Nr. ; f air halt: I. Allgemeine Verwaltungésacben: Remunerirung der im Ressor der Verrealtung des Innern verwendeten Regierungsbaumeister. 18 II. Behörden und Beamte: Aenderung des Amtecarakters der Staa i: arhivare. 11I. Verwaltung der Komtunen, A en Ans Institute: Verfahren bei Ermittelung des kommunalftcuerpfli: igen Einkommens der Staatsbeamten. Uebernabme der Kosten für E vom Auslande übernommenen hülfsbedürftigen Deutschen Seiten® es betr. Ortsarmenverbandes. 1V, Polizeiverwaltung: Im en! Behandlung erkrankter, der Landeépolizeibehörde l S pee St.-G.-B. überwiesen.n Personen. V. Verwaltung für Landwir \{aft, Domänen und For#n: Gebühren der dauernd edri au Vermessungébeamten. Lauliche Unterbalturg der t: prr ments der Staatt-Forstverwaltung. Diäten für die zur Aus g d2s Forstsbußzes beurlaubten Jäger. Revision der G 6 Oberförstereien. VI. Literarisbes: Preisermäßigung des Werkes von Brunkow, Wohnplätze des Deutschen Reichs. e

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 19. Inhalt: Amiliches: Personalnachribten. e E des elcktrishen Lichts zu Zwecken der Kunst- und e ea Das Wetteramt in den Vereinigten Staaten von Mord- s -— Ermittelungen des Kohlensäuregebalts in verschiedenen P Hy der Berliner Universität. Wilds Baggeropparat. -— A ne: Preisberoerbung für das Retoutengebäude in Innébruck. 7 ni M Hocbschule in Berlin. Dankschräiben des FÜriten ee an M Negierungsbauführec-Vereine. Nothwendigkeit der rang 24 hördlicher Aufsicht über Tragfähigkeit und Sicerk eit von Kons E tionen. Verhalten starker Bauhölzer im Feuer. Profeffor Dr.

Heeren F.

Statistische Nachrichten.

Aus der Sammlung von Vorträgen, welde in e Winters Universitätebuchhandlung in Heidelberg aen E der von Dr. K. Th. Eheberg, Professor der Staatswissen} gl in Erlangen, in einer von dem Verein zum Schutze Mas er Interessen im Aus!and“ cinberufenen Versammlung. gehaltene : da trag: „Die deutsche Auswanderung“ vor. Ver Tee der Thätigkeit der Kolonialvereine liegt na Ansicht des Re r in der Auswanderungsfrage. Die Mafsenauëwanderung aus Deuts t land findet in den neuerworbenen Kolonien kein gegn Absaßgebiet, und es ist daher diese Frage noch eine Laune : Die Auêëwanderung ift gewaltiger, als man gemeinhin qu nimmt, und wähst roch fortwährend. Während in H Iabren 1821—30 nur 8000 Menschen auswanderten, betrug ihre Zah in den Jahren 1851—60 1 130 000, in den Jahren 1871—80 dagegen 595 000 und in den Jahren 1881—83 allein 570 000 Personen. wt gewandert sind seit 1821 nahezu 4000 000, doc dürfte in at die Zahl der Auswanderer bedeutend böber g a E obne Kontrole weggehen. Als hauptsächlibsten E u Auswanderung siebt man für „gewöhnli die o Ser, völkerung an. Deutsblands Den E E iy m si dur&sc{nittlid auf 1,50 %/ und pro Jabr, soda, 8 qu regelmäßig eine Verdcppelung der Bevölkerung in ca. 4 A F 3 4 zu erwarten bätte. Für England träfe die Verdoppelurg in 50 Jahren,

für die Niederlande in 52, für Dänemark in 54, für Oefterrei in } Goupp, für Belgien in 61 und für Franfreich in 200 Jahren ein. Aus- ! Stelle ! Ratb, F. 2 j rung! b1 | Ratb. Verlag von J. Guttert1g (D. Collin) in Beclin und Leipzig

604, Ü Für Deutscland verschiett sch wanderung das Verkältniß, es wurde mit einer Verdoppelungsperiotre von Betreffs relativen Bevölkerung

durch zablretde vierte

einnehmen. Iabre

die

erft 70

treffen

die Iabren der im 70, in Italien 95, in England 110, in den Niederlanden 128, in Belgien 186. Der Redner erklärt taber die Behauvrtung, daß Deutschland an Uebervölkeruna leide, für unbalibar. Er subt nad speziellen und intividuellcen Gründen. Die Leute wandern cher aus dünnbevölferten als aus dichtbevölfkerten Gegenden aus. Di K Zabl an Auéwanckerern hat Medcklenburg, nämlib bei einer Be- völkeruvaëdichtigkfcit von 344 Einwohnern auf den Q»adratkilometer 44,9 Auswanderer pro Mille. Quadratkilomzter und 44 j Aeniias derer 92,9 Eir wohner rro Quad-:atfilometer u pro het 551 ieadies pro Quadrat kilometer und 22,0 Aus- wanderer pro 1000, Pcsen 58 8 Einwohner pro uadratfilometer und 34 1 Auswanderer pro 1000, Baden 104,1 Einwohner pro Quatrat- filometer und 18,1 Auëwarderer pro 1000, Hessen-Nassan 99,1 Ein- wobner pro Quadratkilometer und 14,8 Auêwanderer pro 1000, Sachsen 193,3 Eirxwober pro Quadratfkilometer und 6,3 Auswanderer pro 1000, Rbeirland 1510 Einw. pro Quadratkilometer und 4,5 Auëw. pro 100 E also gerade die dit * evôlfertsten Lärder nehm-n die leßten Stellen ein. Was nun der Beruf der Auétwandcrer angebt, fo find vom 1. Iuli 1882 bis 30. Juni 1883 von den 194 786 in die Vereinigten Staaten au8zewanderten Deutsczen 857 den Berufsarten an- gebörige Personen, als Künsiler, Striftsteller, Aerzte, Arcitekt n, Shemifer u. #. w., 25190 waren gelernte Handwerker, 51 282 Farmer , Taglökner, Dierftleute, Handler u. #. w., 117161 deutshe Eingewanderte waren ohne Beruf, R meist Frauen und Kinder. Am stärksten betheiligt sind die ackerbautreibenden Klassen, mehr als die Hautindustriellen und noch mebr als die Fabrifarbeiter, deren einscitige Ausbildung wenig Erfolg in der Fremde verspricht, während sid dem Landbauer die günstigeren Aussichten bieten. Ganz spezielle Vecbältnifse sind es also nad Ansitt des Redners, welche die Auêwanderung veranlaffen, und nit ledigiid die Uebervölkferung. Den Grund zur wanderung für die Landbauer erblickt der Verfasser u. A. {lebten Lage der deuts nLandwirtbschaft, im ‘äuerli henErbrecbt u.a.m.

pro 1000, Oftpreußen

Der Redner hat sodann stin Augenmerk auf di: nationalökonomiscte |

Bedeutung gerichtet. Meist solcbe eute wandern aus, welche über ein kleines Kapital verfügen, tas sie dem Vaterlande somit eutzichen, wäbrend die unbraubaren Eiemente ruhig dahcimbleiben. Der Voi steher der Caftle-Garden, M. Kennedy, |chäßt den durbicnittlihen Betrag des von den Deutsten nach Amerik3 imporiirten Baarvermögens8

auf 68 Doll. pro Kopf. Jin Minimo treffen auf den Kovf incl. der Kinder |

t î D ov it u E 7Q an Reisekosten 50 Thlr., das würde, da in der Zeit von 1847—1879 4 165 332 Deutscve in Amerika eingewand:rt find, eine Summe von über 109 Millionen Thaler ergeben. : umm baarcn Geldes, die über 1300 Millionen Mark in dem erwähnten Zeitabschnitt betrug. H it der Geldwertk genommenen fahrenden Habe gerechbnet. Die Auéwanderu! Unter den 324 9% der ivaren von den unter

Kräfte und die werthvollsten Alteréklassen. deutsben Einwanderurg des Jahres 1882/83 und von den eingewanderten Farmern fast 43,5 °/9 Deutsche sebr VDedentllige Seile U seier die, daß diese

avswandernde Armee in die Reibe der deutschen

und Konkutiren!ten auf dem Wirtbschaftêgebiet tritt. deuts Intelligenz und deutshes Kapital machen unter orge fanisher Marke dem deuts%hen Produkte den Markt streitig. Gs ist also darauf h'niuarbeiten, daß der auêsgewanderte Theil des Volkes mit dem zurückgeblievenen Stamme ì | l bauptfäcblich in wirtbscaftlichem Zusammenhange n A Die nationalen überseeis{en Wirthschaftsgeviete sind, wie Hübbe-Sleiden sagt, die besten Kunden der nationalen Produktion. Da nun die augen-

jährlich Gegner Deutsche

blicklid erworbenen Kolonien zu einer Mafsenauswanderung nochb nit

geeignet sind, so s{lägt Prof. Eheterg die Erwerbung von remen Gebieten, welche herrenlos oder von unzivilisirten Stämmen bewobnt sind, oder die Konzentration gewiss:r Länder vor, ih allmäblih selbständige deutsche Kolonien wurden. Dies lde am besen da gésweyen, deutsbe Art si erhalten, der deutsde Charakter ohne 1! der Entfremdung und Verwelshung fi dauernd bethätigen und sh sväter ein innig:s Verhältniß zum Mutterlande her | | Dazu \cheint nun besonders Südamerika dem Verfafser gecignet, wo {bon beute 20006 Deutste unter Boden bebauen. :

Der von Sa@&fkenntniß und et | as sid zur Verbreitung in weiteren Kreisen eignen, da er über l brennende Fraae viel Belehrendes enthält und mancerlei neue Daten bringt. Der Preis des Heftes beträgt 89 -,

Kunst, Wiffenschaft und Literatur.

Der juriftishe Verlag von I. Guttentag (D. Collin) in Ber- lin und Leipzig hat soeben in der handlichen ‘Ausgabe lee P ietio) ela Meicb8geseßgebung, Textausgabe mit Anmerkungen“ veröffent d

Reiws-Gewerbeordnung mit den „neusten Ergänzungen und den für das Reich erlassenen _Auêführungsbestimmungen, Texte ausgabe mit Anmarkungen und Sachregilter von T. E Regierungs-Rath. Sechste Aufiage. Tasenformat. Kar M j 1 Æ 25 4 Die vorliegende neue Auflage ist eine dur gebe A S bearbeitete. Der Text ist nach der N uredaktion der G ME eor î nung, welche auf Grund des Artikels 16 des Gesetzes vom 1. Juli 1883 vorgenommen wurde, und nah den neucsten Ergänzungen zum Abdruck gebracht. 5 S as 6, Reichsgeseßgebung über Münz- S E wesen, Papiergeld, Prämienpapiere A n i anleißhen Ter‘-Ausgabe mit Anmerkungen 109 Sarge. : n R. Koch, Kais. Geh. Dber-Finanzrath. Tasten ormat; E 2 M 40 A. Die sehr zahlreiben eseße, Verordnungen und Ae fanntmachungen über das Münz: und Bankwesen 2c. O Reiches, welche in sämmtlicen Jahrgänger des Reichs. Ge etz E für das Deutsche Reich zerstreut 1nd, finden fib hier zum E Mal an ciner Stelle vereinigt und zwar în derjenigen t E e durch abändernde e E und e E Ende ie

i sonderer Vorzu es Buches Das |

D E ur Ausführung der Münzgeseßgebung und tee Bankgesetzgebung abgedruckt worden 1nd; ebenso, daß 2. g 9 mit der Reichsbank durch Mittkeilung Ms E ér peleiye baren Effekten, der Bedingungen des Lombardgcsâfts, t E estim mungen über den Giroverfkchr, ofene Depots von De, verschlofsene Depositen, des Verzeichnisses sämmtlicher g O der Reichsbank übersichtlich dargestellt ist. Es ist also in dem Bän i den Alles enthalten, was man sonft nirgends vereinigt A, I somit ift ein für den Een Ds) für Kapitalisten 2c. brau

cs Hülfêmi esbafen worden. : : S ete das Deutsche Reich. Nebst den ge- bräucblihsten Reicbs-Strafgeseten (Poît, Impfen, Presse, Se Sus Per sonenftand, Sozialdemokratie, Wucber, S S va gefäße, Sprengstoffe u. |. w.). Tertausgabe mit Anmer R n Dr. Hans Rüdo rff. Dreizehnte durbgesehene und yerrae x e y lage. Tascbenformat. Kartornnirt 1 M Diese D A, Taschenausgabe des Strafgeseßbuchs ist unter E Dee, sichtigung der s e E abermals ver

ündlih überarbeitet und revidir ; M Die Zuverlässigkeit des Textes, guke Ausftattung, Se Format und ein billiger Preis zeichnen dtîe Guttentagshen Au8g E Werk: Die Gesetzgebung des Deutschen

wo die

Belefenheit zeugende Vortrag dürfte

Bank-

i Srü es 2 schen Bundes bis auf die Reiches ron der Gründung des Norddeutschen bi Sciriatt, Mit Erläuterungen und Registern herausgegeben von B.

1880 }

Deutschland 82 7 iche f den Quadratkilometer, in Frankreich rD! E Deutsland 83,7 Menschen auf de { ordnung vom 4. Dezember 1883 enthalten. Die schr zahireiwen Abs

Die größte j

Pommern hat 51,2 Einwohner pro

0 Auêwanderer pro 1009, |

Aus- } in der i

Dazu kommt noch die Summe |! Hierbei ist noch nit der Geldwerth der mit- j

rung entzieht | dem deutschen Reiche aber auch köôrperlid und wirthscaftlih die besten | i Mindesten an die von dem Namen „G.-lernte Handwerker" aufgezählt-n Finwanderern 40 9% !

Eine i

in spracvlicbem, politishem und |

woselbft | entwickeln |

beraustilden fanr.

Wahrung ibrer Eigenart den j

eine | | \childert

| bistofliden Scblcfses in Veltturns id

| Dann wird über Neuigkeiten in de

Regierungs Rath, A. Hellweg, Landrichter, R. Koh, Obter- Fi: an»-Ra1h, W. Neutauer, Ober-Lande8gerichté- Sclms, Ober-Corps- Auditeur, R. , Geh. Poft- F. Vierhaus, Regierung8-

G Kaiscrl G Ratb, W. ) L rath, W. Turnau, Kammergerits-Rath,

Endo = VOO

eb. eb. Q L.

wee den

ersien soeben die neunzehnte und zwarzigste Lieferung, ] Marine-

Swbluß der Deutschen Wehrordnung, die Heerordnuag und die

welcbe durch Erzänzungen der einzel- hervorgerufen, find dur gesperrte jeder Beziehung empfet-

änderungen dieser drei Gesetze, nen Paragraphen, Defklarationen 2c. hervor Schrift kenntlih gemacht. Das Werk ift in

lenétwerth. Land- und Forftwirthschaft.

Washinaton, 8. Mai. (W. T. B.) Der Bericht des land- wirthschaftliwen Bureaus pro Mai konstatirt, _obwokbl die Baumrrollerpflanzung im Vergleich zu früheren im Rückstande, sie dennoch gut vorgeschritten ift, da \chbon 4/5 des Terrai! 8s bepflanzt sind. Der Winterweizen hat mehr gelitten, als man im April angenommen hatte; der Dur®scnittsftand desselben ist 70 ‘egen 77 im April, wodur die muthmaßlicbe Produktion Zinterwcizen wahrscheinli auf ca. 240 Mill. Busbels reduzirt wird. Der Stand des Roggens ift unter dem im Ap:ilbéricbte ge\cchätzten zurüdge- blieben, aber dob viel besser als der des Weizens, da der Durb- scbnittéstand 86 beträgt. Der Durcbscbnittéstand der Wintergerste

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Gewerbe und Handel.

Das soeben ausgegebene Maibeft 19.

„Kunst und Gewerbe“, Zeitscrift zur Kunst-In dustrie, herausgegeben vom Bayerischen Gew Nürnberg (redigirt von Dr J. Steockbauer: nberg, ] tal des Bayerischen Gewerbe-Maseums, C. rag) bringt einen sebr inter:fsanten Beitrag „zur Geschichte der Möbel in ranfreib“, von Ch. E. voa Ujfalvy. Der Verfasser giebt cine Ueverïicht über die stylistisben Wandlungen, welchcbe ? zöfsDe Möbel - Industrie în den verscviedenen Epochen des Geschm:cks erfahren, die, techrisb mit den Namen der tonanget enden Herrscher, als Henri IÏ., Louis XV., X9V.,, XVI und Empire bezeinet werd Besonders bemerkenéëwerth aber find die Hinweise darauf, daß deute Küaftler einen nit gerinae1 Eir.fluß auf die Entwickelung u Beroolfomm- nung der franzôsisben Ebenisterie vorizen Jabrbunderts aut- geübt haben. Namentlich \ i es die Königin Marie Antoinette, die ebenio \{chône wie u: alke Tochter Maria Theresia's gewesen, welhe an feinem G.|bmack den Regenten und die Pom- padour weit übertroffen habe. Ihc sei aud die damalige Berufung deutswer Künstler nach Frankrei zu danken. Neben den Boule, Tomire, C:efjant, Martin, Meiffonni:r haben die Deutschen Jean François Debcn, Riesner, Tazid Roetgen, Buillaume F [ 7glibes in fkfünstleri cher Möbel- tisblerei ihre Namen neben jenen in Ghren acbalten zu werden Der prattvolle Shmuckscbrank der Königin Antoinette, welwer von dem Lettaenannten h:rgestellt worden E U von den ein dem Heft beigegeberer Lichtdruck eine AlsWaunig gewahrt, bietet eln redendes Zeugniß für die hohe Leistungsfähigkeit dieses deutschen Meisters, Als die Bilderstürmer der Revolution Allcs zeritörten, was nur im den Tyrannen inspirirte Kunst erinnerte, ver- legten einige dieser dzutshen Ebenisten. bis dahin ihr Hand- werk in Paris ausgeübt batten, den Schwerpunkt ibrer Thätigkeit in die Umgegend von Koblenz, unter der Leitung dés genannten David Roetgen aus Neuwied, und von dieser Stadt aus versahen fe o laigeie Bt die QDole und die Liebhaber in Curopa mit den schônen Möbeln nach alten Traditionen. Die gegenwärtigen französishen Ebenisten mußten \ich dem Einfluß des allgemeinen Gesbmack3 unterwerfen und den neuen Gegenständen alterthümliche Formen geben. Man stattete Salons

1885 von deutscher -Museum in

Verlagsanstalt

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g Nor: 5 1 V Li geleistet, daß verdtenen.

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| im Styl Henri I[., die Sp.ise;immer im Renaifsance- und selbft im

gothisben Styl aus; später bevorzugte man Möbel im Styl Louis XIV. und Louis XV., und da heutzutage der Gesbmack des Publikums sich auf die Zeit Louis XVT. wirft, so mat man Pla- fonds in diesem Styl, stattet die Salors mit Gypsdekorationen aus, welche die HPolzvertêfelung îimitiren, und veriolgt diesen Styl bis zu den Sclöffern und Thürgriffen; aber bereits fiat wan dau, diesrr Übertric®enen Natbbildungs-

aud

V 10 » on is (Rohm äanoränAor1nA0r 15210 nf ie Gefal j fut Überdrüssig zu werden. Die Gescbmacksveränderungen bängen oft die Gesabr |

von Kleinigkeiten ab; so veröffentliten vor Kurzem zwei Großhändler, welche eine Anzahl Möbel im Empire-Styl im Werthe von mehreren Hunderttausenden besaßen und dieselben zu veräußern wünsten, im „Figaro“, „La vie Parisieane* und anderen Blättern verschiedene Artikel mit dem Hinweis darauf, daß ein großartiger Geschmack?- wesel bevorslände, indem die Einfachheit das Gesucbte erseßen, und cine Nückehr zu dem Geschinack unscrer Großeltern sich ar bahnea würte. Der Aufsatz ist mit einer Reibe vo: Abbildur gen he! vorragead {chôner Stüde aus der bei A. Quantin in Paris erscbeinenden „Revue des ar:s «écoratifs* geziert. In dcm zweiten Beitrage G. Dahlke, dem wir die eingehende Beschreibung des in früberen Heften verdanken, der zFranziskanerfkirche zu Innébruck. c Permanenten Auéstellung des Baverishen Gewerbe-Museums fowie die neuen Erwerbungen für die Mustersammlung beritet und unter den leyteren als besonders werthvell eine Kollcektion von 38 Gläsern bezeichnet, welbe aus alten Thüringer Hütten stammen. Weiterhin folgen Mittbeilungen über die von dem Museumsvercin vorgesbictliher Alterthümer Bayerns veranstaltete Ausstellung prähistorischer Funde, über die Baugewerk- schule in Darmstadt, das Oesterreibiscbe Museum, die Union centrale des arts décoratifs in Paris, die Baugewerbli(e Ausstellung in der Floral Hall i 2. , dann Mittheilungen aus dem Kunft- handel (über die Preise keramischer Erzeugnisse, welche bi den Vers steigerungen der lchten 3 Jahre gezahlt wordcn ind, über die Auktionen von Gemälde-, Kupferstic- und Alterthümer- sammlungen, sowie über die des Makartsben Nacblafses), Mit literarisden Bespreburgen und kieinen Nacbricbten \chlicßt das Heft. Außer dem {on erwähnten Lichtdruck bringt dasselbe zwei weitere Kunstblätter, welche einen s{önen mau:isben Stoff aus dem 13, Jahrhundert, (Chromolithographie von J. Herr in Nücnberg) im Privatbesit zu Frankfurt a. M., und eine Malerei aus dem Her- zoglichen Palast in Mantua, darstellend einen phantasfti ch ornamen- tirten D E (algenomnen von Prof. C. Mell îin Salzburgz Zinkographie) vor Augen führen. A S U beute veröff-ntlihte Bilanz der hiesigen Dise Tonto - Gesellschaft für 188€ ergievl [olgende Zissern: Kassenbestand 22 801 137 A, Wechselbestände 55 527 710 M, Reports 45 051 077 #6. Eigene Werthrapiere ecinschließlich Konfortial-Bethei- ligungen 35 672 343 #, Debitoren 53 885 827 , Aval-Debitoren 4391 036 A, Diverie 5 624 243 M, _in Summa 222 9683 373 M Aktiva. Dagegen: Kapital 60132510 4, Allgemeine Reserve 12 761 074 M, Depositrebnunz mit „Kündigung 15215 782 M, Kreditoren 105 832 633 #4, Accepte 15 545 873 4, Aval-Verpflich- tungen 4391036 4A, Pensionskaste 1029 644 4, Dividende der Kommanditaire 6 609 000 4, Diverse 1393 337 4, Uebertrag auf neue Rechnung 61484 Æ, in Summa 222 963 373 4 Passiva.

Na dem Geschäftsberiht der Internationalen Bank in Luxemburg pro 1884 betru3 der Gewinn des verflossenen Jahres im Ganzen zuzügli des 42535 Fr. betragenden Vortrags aus dem Vorjahr 1 983 454 Fr. (1883 1863 640 Fr.). Hiervon geben ab für Unkoften 192 709 Fr. (1883 196 789 Fr.) und Dubiofen 18 071 Fr. (1883 17 §14 Fr.), so daß ein Nettoübersbuß von 1 772673 Fr. re- sultirt gegen 1 649 037 Fr. im Vorjahr. Hiervon erbalten die Aftio- nâre 14 Millionen Francs als Dividende von 74% (1883 79/0), die Reserve wird mit 93 013 Fr. (1883 82 600 Fr.) dotirt, die Verwal- tung es es 520 e E 123 909 Fr.) und 40 138 Fr. werden

eue Nec@nung vorgeTragen.

E “Mtenbere, 6, Mai, (Hopfenmarktbericcht von Leopo: d

den berühmten Fütrstencor in

Londor

Held.) Die Tenderz des Marktes bat sich in den letzten aht Tagen