Revier zwishen zwei Tiefbausohlen, total e:soffen. Diese Kalamität war selbstverftändlich für die finanziellen Verhältnisse von der allercinshneidendften Art. Gs fann nit befremten, wenn eine namhofte Steigerung der Selbft- kosten beim Bergbau stattgefunden hat, welde dur eine größere Förderung der Produktion auf den unteren Revieren zu erseßen nit mögli war. Denn auch hier waren die Betriebsverhältnifse wie in den Verjahbren fehr geipannt, und das Plus der Förderung gegen das Vo:jahr hat hier nur 16231 t betragen. Die ge- sammt: Förterung an Minerna inkl. Sangerhausen hat 522180 t betragen, das sind 13904 t weniger wie im Vorjahre. Gleihwobl sind 17062 246 A sür Bergbaufkoften au2gegeben worden, oder 2116252 Æ mehr wie in 1881 in Folge der oben angegebenen, Verhältnisse, sowie aud wezen eines Plus von 4093090 Æ für Auêricbtunrgüarbeitcn und von 406 689 # für Bauten. Der zweite harte S&lag, von dem der Kupferbergbau betrcffen wurde, bestand in eincr Reduktion der Kupferpréife, wie sie no& niemals vorge- kommen ift, urd zwar diesmal vorzugéweise dur die koloffale Ueber- produktion von Lafe-Kurfer und andéren Kupfersorten in den Ver- cinigten Staaten von Nordamerika, sowie dur die fortwährende Steigc- rung der Kupfergewinnurg aus den spanisWen Schwefelkiesen resp. Nbb:ärden (Rio Tinto, Tharsis 2c.). Zwar wurden pro 1884 noch Dur(scbnittspreise verzeibnet, welbe weit Über den beutigen Cours binausgchen, nämli 122 Æ rer 100 kg, immerhin 13 A 77 S weniger wie im Vorjatre. Das gleibwotl im Iahre 1884 die Ab- ch{lüse des Manéfelder KupferschieferbergLaues und Hüttenbetriebs immer relativ roch befciedizend erscheinen, erläutert sich wesentli dadur, daß von den ultimo 1883 verblicbenen Kupferbeständen, für weide die Erzeuaungékosten bereits frühcr verauëgabt wurden, 1248874 t Raffinade verkauft werden konnten, daß die Silbergewinnung von 684633270 kg auf 74122513 kg gestiegen ist 2c Seit einigen Monaten zeigen nun auc die Silber- preise cine ganz entscbiedcne Tendenz zur Baisse und werden unzweifels haft erheblich weichen, wern es nicht gelingen sollte, Vereinbarungen zu treffen wegen Einföbrung der internationalen Decppelwährung, inébesor dere wenn die Blandbill in den Vercinigten 1aten, wie es wahrscbeirlid ift, aufgetoben werdcn sollte. An Halbproduk- eun wurden u. A. dargeffelll: J09LL60 300 st

hau in einem andern

(N 9 —— — C

Nohstein aus

516491 t Minern, wel@e die Rohhütten vershmolzen — 18178 t Shurflene ron 390 4 Nohsiein rep. Roft, welche mit 1142 t Santerzen aus den Spurhütten zur

Auf den Mosthlüiten wurden 37 634,8 t Rohb- 18510 t 509 Sc{bwcfelsäure, 1822 t 60% Schwef.lsäure. sowie 3750,8 t 66% Stbwefelsäure erzeugt. Die Kupfer produklion bctrug 12 773,7 t oder 62,6 t weniger wie in 1883. Für verfauites Kupfer wurden 17 107 448 Æ eingercinmen, davon auf die Produktion des Jahres 1884 15 631 065 A, also gegcn 1883 weriger 1.56056 F, wovon auf die Minderproduktion etwa 82 501 á und auf die Preisvertingerung gegen 1 173 534 M entfallen. Die S ergatez in Folge der erhöhten Produktion g8aufsbiag:s (10 S pro Kilogr.) eine Ein- 1 066 414 6 (+ 853 189 e), Der gesammte Weniger- up fer*, Berg- und Hüttenwerke gegen das Vorjahr

beläuft fich auf 671239 #4 Der Uebcrihuß pro 1884 von allen Werken: beträgt 5 675734 Æ In Folge der Eingangs gescbilderten außergewöhnlich ur gürstigen Verhältnisse wurde. um allen etwaigen Yerlegcnheiten vorzubeugen, ein wesentliber Theil der Ueberschüsse diesmal ¿urückfgehalten und zwar 2 323 314 4, so daß pro Kur 48,5 M

entfallen. Verkehrs-Ansftalten.

Zusammenstellung Der wesentliWnllen AenderUngen (e, des am 1. Junt in Kraft tretenden Sommerfahrplans pro 1885 gegen den Winterfahrplan 1884/85 des Eisenbahn - Direktions-

Veztebs Crsurt

(Zeitangaben nah Ortszeit.)

1) Neue Züge. a, Besondere Durcbfübrung des Tagesschnellzuges Ber- lin—Leipzig und umgekekrt: 8,30 Vm., an Leipzig 11,38 und ab Leipzig 5,10 Nw., an Berlin 8,23, in der Zeit vom

Concentration kamen. fteine verarbcitit und dabei )

ilberverkäufz

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und eines nabme von ertra:i der

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fietnen Prei

1 4 EAN tot A l ITL Lic

1, Junt bis 31. Nugust. E ERE S A e LENEA

b Einlegung eines besonderen (Ergänzunge-) Tage sschnell- zugs Berlin—Eitsenach in den Tagen vom 1. kis 10, Juli, welden während dieser Zeit des stärkeren Verkehrs die na

Thüringen bis inkl. Eisenach Reisenden an Stelle des Zuges Nr. 4 (ab Berlin 8,40 Vim.) zu berutzen haben : ab Berlin 8,90 Vm,., ab Halle 11,49, an Eijena 3,46 Im

_ c, Wiederceinlegurg der Sn ellzüge von und ra Leipzig (Leipzig— Kortetba) zum Arslufß an die Berlin-Frankfurter Tages- \chnellzüge: ab L.ipzig 11,25 Vin, an Korbetha 1159 und ab Kor- betha 5,7 Nm, an Leipiî Z

_ d, Einlegung j- eines neuen Schnellzugs 1:—3., Klasse zwischen Ditters-ld und Eisenach in keiden Richtungen, an- schließend in Biüterseld an die 2,30 Nu. von Berlin abfahrenten rep. 1230 Nm. daselbît eiatreffendea Betli: -Leipziger Tages\cnell- zUge: ab Bitterfeld 453 Nm., Halle 5,29, Eifurt 7,51, an Eiseracþ 9,0 Nwm , und ab Eisc2ah 5,40 Vm., Erfurt 6,53 Halle 9,18, an Bitterf.ld 9,50 Lm.

_e, Einlegung je eines neuen Lokalzugs zwichen Bitterfeld und Halle fn beiden Richtungen: ab Vitter- feld (zum Anshiuß von Dejjau) 1,45 Nm, an Halle 2,50 und ab Halle 8,40 Nm., an Bitterfeld 9,38 (Anschluß nach Desszu). Rück- sicbliic dieses leßteren Zuges hält der S@nellzug Nr, 75 nicht mehr

zwisctez Halle und Bitterfeld.

2.—4. Klase

L Slmnteguna enger neuer Halle und Naumbur

_

Lokalzüge 2.-——4 Klaffe zwiscben

D ra rep: Oen! ab Halle 8045 Vin, an Naumburg 10,14, Í Naumburg Ao n, , Que 1211 L Hale 1,399 N, , Kôlen 3,18, ¿ olen 6,20 Nm., Halle 6, C

g. Wiedereirlegu"g der Früß- und Abendzüge zwishen Mühl- haujen und Gotha: ab Mühlhausen 4,50 Vum., an G und ab (Sotha 920 Nm., an Mühlhausen 10 32. h. Wiedcreinlecung der Vormittagszüge zwishen Ohrdruf und Gotha zum direkten Anschiuß in Gotha an die Hauptbahnzüge Nr. 15 und 24 und Einlegung einiger weiteren Züge auf diejer Stree: ; ab Gotta 1,5 Nm, an Ohrdruf 1,50, Ddr 20 «„ Gotha 2,44 ” ” 9,10 v ” 9,98, 7 G C, « BDhrdruf (41. Die Früt- und Abendzüge dieter Strecke werden theils früber, theils später gelegt, ähnli® wie im vorigen Sommer.

i Einlegung je eines Nacht-Personenzugs in beiden Rich- tungen zwischen Neudietendorf und Ritshenhausen, in Neu- dieterdorf ansließend an die daselbst haltenden Berlin-Frankfurter Nacbtschnellzüge, in Ritschenkausen Anschluß nah und bezw. von Schweinfurt und Kissingen : | i

ab Neudietendorf 2,15 früh, an Ritschenhausen 5,18,

_ab Ritscbenbhausen 10,42 Abds., an Neudietendorf 1,17.

Vieselben vermitteln folgenden Cours:

1) ab Berlin 8,0 Abds., an Kissingen 8,35, an Schweinfurt 8,30, an Würzburg 11,20 Vin, und

2) ab Wü:zburg 457 Nm, ab Schweinfurt 8,10, ab Kissingen 8,5 Abds., an Berlin 7,45 früh.

k Einlezung einesneuen Zug8 Neudietendorf—Ilmenau und retour zum direften Anschluß ia Néudietendorf an die Haupt- bahnzüge Nr. 24, 15 und rep. 21, 22:

ab Neudietendorf £,53 Vm., Arnstadt 10,10, an Ilmenau 11,18, ab Ilmenau 1145 Vm,., Arnstadt 1253, an Neudietendorf 1,10 Nm., sowi: noch cines weiteren Zuges Ilmenau—Plaue und ret.: ab Ilmenau 4,25 Nm., an Plaue A E O „ Ilmenau 6,22.

“

Die übrigen Züge dieser Strecke erfahren theilweise Ver-

fciebungen. . : 1. Einlegung von Sonntaas-Extrazügen des Abends von

Eisenach und von Subl na Erfurt (bis ult. August):

ab Eisenach 9,35, an Erfurt 11,37,

Lan C L 1. E sowie Durchfübrung der Früh- und Akendzüge Nr. 20 und 19 (zwischen Erfurt und Eisenah) Sonntags von und resp, bis Weimar: ab Weimar 5,40 Vm. und an Weimar 10,58 Abds. (bis ult. August).

m. Wiedereinlegurg ter Sonntagk-Ertrazüge von Leipzig und Halle rah Kösen und umgekehrt (bis ult. Augufi):

ab Leipzig 7,0 Vm., ab Halle 7,5 Vm., an Köfen 8,43,

ab Kösen 8,35 Abds., an Halle 10,12,"an Leipzig 10 30, sowie von Leipzig nach Eilenburg und zurück (bis Mitte September):

ab Leipzig 1,15 Nwm, an Eilenburg 1,55,

ab Eilenburg 9,45 Atds8., Leipzig 1024. A

n. Vermehrurg der Berlin-Licterfelder Lokalzüge um je eincn in beiden Ricbturgen (gecen 6 Uhr Abds.) und Wicderdurwführung derjenigen bisherige Nr. 266 und 267 bs und von Ludwigs felde. Der lctzte Lokalzug fährt künftig erst 10,0 aus Berlin.

2) Wichtigere Veränderungen und Verlegungen von Zügen. : / :

a. Die Nattscnellzüge Nr. 1 und 2 balten wieder in Köfen, deégleichen auch in Neudietendorf, woselbst Anschluß via Subl von und nach Schw.infurt und Kissirgen hergestellt wird, die Tages- \{ncll¿üge 3, 4 und 6 wieder in Frötistädt (Anschluß von und nach Fricdricroda)

b, Die Drcôten-(Röderau-)Berliner Scbnill;üge Nr. 41 und 43 verkehren ca. 10 Min. früber, derjerige Berlin—Dreêden, Nr. 42, um 13 Min. später: ab Berlin 5,30 Nam. Zug Nr. 43 bâit auch in Falkenberg. E

o. Der Vormittags-Persorerzug Nr. 15 ve: kehrt auf der Stree von Bebra bis Holle und Leipzig bis zu 15 Min. früher: ab Eisena 8,22, Erfunt 100 Weißenfels 12,11, an Halle 1,9, an Leipzig 1,34 Nm,, desgleichen der Morgenzug Erfurt— Eisena Nr. 20 um ca. 15 Min, früher: ab Erfurt 6,25, an Eisenah 8,22 Der

“Früh-Perionenzug Eisena—Halle Nr. 13 geht bereits 5,29 von

Eisenach ab

Der Personenzug Nr. 24 !iegt Bebra um ca. 25 Min. früher: ab Gerstunger hâlt fünftig auch in Heinebach

Der - Abendzug Nr. 14 Halle— Eisenach Seebergen 10,18.

d. der jeßige gemischbte Zug Nr. 112, ab Berlin, 30Nm., an Halle 11,33, wird in einen Personenzug (Nr. 12) umgewan- delt: ab Berlin 4,40 Nm,., an Halle 9,3 und erhält diesergestalt in Wittinberg Ansck&luß nach Dessau (an daselbst 8,17) sowie in Halle Anschluß nach Nordhausen, Halbe:stadt und Fort- jeßuna naÞb Erfurt und Gera (Ank. das. 12,43 resp. 12,25)

e. Der jetzine Frübzug Nr. 176 Bitterfeld— Halle (demnächst

bält wieder in

Nr. 28) wird etwas später gelegt: ab Bitterfeld 7,20, an Halle 8,29 und erbält Ans(luß von Dessau (ab 6,25) sowie in Halle

xach Naumburg und Nordhausen.

f. Der Frübzug Nr. 70 Zectst—Bitterfeld—L.ipzig liegt auf der Strecke Dessau— Leipzig um 5—10 Min. früher: ab Dessau 6,25, an Leipzig 8,26, desgl. der Frühzug 51 Dessau—Wittenberg: ab Deffau 9,5.

Der Abendzug Nr. 69 Bitterfeld—Zerbs#t wird c U nigt:; an D. fsau bereits 10,41. an Zerbst 11,5. Der Abendz2g 6 Leipzig— Zerbst fährt 5 Min. früher aus Leipzig: 60,

g. Die Vormittagszüge Nr. 153 und 163 Saalfcld— Gera— Leipzig und Zeitz— Weißenfels verkehren etwas früher: ab Gera 8,41, Zeit 9,33, an Leipzig 109,45 und ab Zeiß 945, an Weißenfels 10,45, Eislerer erhält dadur in Leipzig Anscbluß an den da- selbst 11,0 Vin. nah Magdeburg abfahrenden Schnellzua.

Desgleichen erfahren die Züge Nr. 151, 155 und 157 Gera— Leipzig, scwie aud Nr. 165 Zeitz-— Weißer fels eine geringe Früher- legung um 5—10 Minuten.

h. Die Nachmittags8züge Nr. 207 und 208 zwischen Ritscben- hausen und Neudtietendorf! weden in Schnellzüge (1.—3. Klasse) umgewandelt Ersterer verbleibt dabei ziemlich in seiner jetzigen Lage, wird Jedow bis Erfurt durchgeführt, woselbst Anschluß und Ucberaang auf den Schnellzug 5 der Houpittroute stait- findet. Zug 208 schließt in Neudictendorf auf den Berliner Tages- \cnellzug Nr. 4 an (ab daselbst 2,32) und trifft kereits 4,59° in Ritscher hausen ein. Beide Züge werden Stutigarter Scbnell- zÜge und vermitteln folgenden Cours:

1200 im. Berlin 12,18,

(Nr. 207) ab Stuttgart 8,29 Vmn., Würzkurg S(mreinfurt 155, Erfurt an 6,16 ab 6,48, an

(Nr. 208) ab Beriin 8,40 Vm;m., ab Erfurt 2,3 Nu, Schwein- furt 7,0, Würzburg 8,9, an Stuttgart 12,5 Nachts.

Bcide Züge holten niht mehr in Rohr und Diethausen ; dafür findct für diese Stationen zwmiswen Giimmenthal und Suhl in beiden Ricbtuncen roech Personen Beföcderung des Nachmittags mit den Güterzügen Nr, 395 und 396 ftatt.

i, Dcr Äbendzug Neu dieter dorf— Riischenhausen liegt etwas später urd g: hi kercits von Erfurt aus und zwar zum direkten Ars(luß daselbst von Nordhausen (an Erfurt 7,20); ab Erfurt 7,25, Arnstadt 8,10, Suhl 9,46, an Ritschenhaufen 19,28

Wegen der sonstigen Zugrerschicbungen, nawentlih au auf der S trete Ploue—Iimcnau und Go!bha— Ohrdruf, sowie der Lichterfelder Lokal;üge muß cuf deu Fahrplan verwieten werden,

Eisena0 0, Ma L D) Vie Bersammlung deutscher Privatbahn-Direktoren teschloß die Gründung einer einzigen Berufsgenossenschaft sômmtlider Privatbahnen.

méhr bcsch{l{u

e it

Berlin, 21. Mai 1885.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) Bei dec heute beendigten Ziehung dec 2. Klasse 172, Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn von 12000 M auf Nr. 54 309, 1 Gewinn von 6000 # auf Nr. 640 1 Gewinn von 600 #4 auf Nr. 25 599. 1 Gewinn von 300 # auf Nr. 47 157.

Zu den sür die Königlichen Museen erworbene: Marmor- \kulpturen aus dem ehemals Sabouroffscen Besitz, die in Nr. 59 d. Bl. bespiocen wurden, hat sich seit Kurzem nun auch das Haupt!stück jener Sammlung, die im Meere bei Salamis aufgefundene lebensgroße Bronzestatue eines Knaben im Ephebenalter, binzugeselit. Auf der Westseite des Haup!saals d-r Antikensammlung ist sie, dem letzten Ferster gegenüber, auf einer drehbaren Plinthe aufgestellt worden, so daß sih die Figur in jeder Ansicht in glei gutem Licht betrachten und würdizen läßt. Des Kopfes beraubt, ist die Statue im Uebrigen bis auf die Spitzen der Finger und Zeben hinab sammt den bereits aus alter Zeit ftamwenden Ausbesse- rungen des Sufeos, vie mun se in Gestalt eigas feßter viercckiger Platten an Bronzestatuen mehrfaþ findet, durchaus vollständig erhalten. Als ein Werk von zweifellos grie@isber Herkunft aus der Blüthezeit des vierten Fabrbunderis bildet sie bei der Seltenbcit derartiger großen Bronzen, die um des materiellen Wertbes des Ma!erials willen noch mehr als die Marmor- \culpturen der Zerstörung ausgeseßt waren, eine doppelt werthvolle Bereicerurg der Berliner Sammlung Durch das Meerwasser und durch das Ansetzen von Muscheln, deren Spuren si obre empfind- lide Schädigung nach anderer Seite hin nicht völlig hätten beseitigen laffen, hat sie allerdings an Ansehnlicbkeit der äußeren Eisheinung

wenigstens für den ersten Blick erheblich verloren; se

ist fledig und ungleibmäßiz oxydirt und an verschiedenen Stellen der Oberfläbe der ursprüngliden Frische des Guse verlustig gegangen. DoÞ läßt fie troßdem die lebens- volle Feinheit der Modellirung deutli erkennen, während vollends die Schönheit der Komposition sih ohne jede Beeinträchtigung zur Geltung bringt. Kaum einem Zweifel unterliegt es, daß die Figur als die Statue eines jugendlicben Siegers im Weitkampf zu betraten ist und somit einer außerordentli reiben Gruppe antiker Sculpturen angehört, unter deren bisweilen vielfah wiederbolten Typen sie gleich der berühmten Berliner Figur des betenden Knaben einen der icönsten in vorzüg!ibster Ausführung repräsentirt. Den Kopf, wie der Ansa des Halses noch deutlich erkennen läßt, leise na der rechten Schulter neigend, ftebt die Figur, im rechten Bein ruhend, so daß die Hüfte si leiht seitwärts ausbiegt, dem Beschauer mit halb erhobenem und vorgestrecktem rechten Arm gegenüber. Der linke Fuß is nur mit den Zehen gegen den Boden gestüßt, so daß fi das Knie leiht vor- \ciebtt, der linke Arm ruhig gesenkt und in der halb offenen Hand die Spur eines von den Fingern umfaßt gehaltenen Gegenstandes eines Stabes oder decgl., erhalten, wie er übrigens auch in der gleibfalls halb geöffneten Rechten gedaht werden könnte. Bej meisterli® geslosfiener Rube ift dicse Haltung doch in jedem Zuge

von feinfter Bewegung erfüllt, bei einfahem Gesawmtumriß die Figur dur das qalücklib abgewogene Spiel der Linizz in fünftlerisch reizvollster Weise belebt. Der Erscheinung

des jugendlichen Athleten entspridt dabei die strenge Knappkeit der Formes, die indeß in der elaftishen Swellung der Glieder jede Spur von Trock nkeit und jede übertriebene Accentuirung der Muékulatur verm-idct. — Fügt diese Statue für die Sammlung der größeren Bilckwerke der Figur des betenden Kaaben und dem dur ie graziôóse Schönheit der Gewandung auêgezeibneten, aus Kvzikos stammenden Untertheil einer anmuthigen Mädwyengestalt gus hcllcnistiswer Z-it cine dritte Bronze von hervorcazgendem Werth hinzu, so hat gleizeitig die Sammlung der bronzenen Spiegel[- fapseln im Antiquarium der Königliden Museen dem Sabouroffsden Ankauf zwei bemerkerêwerthe neue Stüge griebisher Herkunft zu verdanken. Das eine derselben zeigt in flabem Relief und strenger Arordnung der ins Profil gestellten Figuren die Gruppe dees Herafles im Kampfe mit dem nemeiscen Löwen, der sich auf den Hintertatzen gegen seinen Gegner hod aufgeri{tet hat; das andere sœildert die Entführung des Ganymedes na jener Versicn der Sage, die den Zeus selber sich in den Adler verwandeln und den Knaten zum Diywp emportragen läßt. Mit autgebreiteten Schwingen emporschwebend, hält er den Gar ymetes, dessen G.wand lang heratflattert, mit den Klauen unterhalb der Brust gefaßt wäbrend dieser ‘mit aufwärts gewandtem Blick d'e Arme um den Hals seines Entsührers s{lingt. Neben dem mythologishen Interesse der in ziemli hohem Relief modellirten Gruppe fesfelt leßtere in künstlerisber Hinsicht vor allem durch die Meisterscha't, mit der in der \ckôn bewezaten Knabengestalt das Aufs{wcben leberdig zum Aus- druck gebracht ift. 5

Hannover, 20. Mai. Der „Hannoversche Courier“ me’"det: Die Privatbesißungen des Dr, Blumenau zu Blumenau in Süd-Brasilien sind heute in den Besiß des Direktors Stutzer ia Goslar übergegangen, der ticselben zu Kolonisations- zwecken verwenden wil,

Krolls Theater. Jn Emil Kaisers dretaktiger Oper „Der Trompeter von Säfkingen“, welche am Freitag zur e: ften Aufführung gelangt, sind die Rollen, wie folgt, beseßt: Die Titelrolle (Baryton) giebt Hr. Heine, den Freiherrn (Baß) Hr. Riehmann, die Marga- rethe Frl. Jung, die BVaßbuffo-Rolle dcs Säfkkirger Amtmanrs Hr. Eilers, dessen Haushälterin die Altiftin Frl. Gelier, den Junker Kuno Hr. Schreiber, Frl. Kronoid den Carlo, Hr. Stolzenberg den päpstlichen Offizier. Den Text hat der Komponist nach Scffels Dichtung selbst verfaßt. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Kapellmeisters Göte.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Kolonial. Politishe Korrespondenz. Nr. 1. — Inhalt: Zur Einführung. — Die deutscbe Kolonialberorgung, die Gesellichaft für deutschbe Kelonisation und die Dcutsh-Oftafrikanisbe Gesellschaft, Von Carl Peters. — Meldung aus Zanzibar. — Ueber das Tropen- flima. — Finanzielcs aus der Deuiscv - Ostafrikanisc:en Gesellichaft, Von Dr. Friedri Lange. — Der Sicherheitsdiers in den Kolonien. — Ueber den Elfenbeinhzndel in Ostafrika. — Expeditionen der Deuticb-Ostafrikanishen Ge'ellscast. — Personalien. — Todtenschau. — Briefkasten. — Inserate.

Die Sparkasse. Nr. 78, — Jahalt: Gesetz, betreffend die Verzinsung dec Gelder der Sparkassen in Elsaß-Lothringen. — Post- \parkassen. — Kapita!sversideru-g und Einkommensve: häliniss?2. — Das deut sce Versicherunaëwesen. — Chekverk:hr der fstädtiihen Syar- kassen. — Berichte aus Mükheim, Duiéburg, Falkersiein. — Ge- \perrte Sparkassenbücher. — Abvzahlungsgestäfte. — Reichsbank. — Staats\chuldbuch. — Börfcnsteuer. — Gothaer Grunktceditbank, — Versicherung8geseh. — Teutonia. — Gothaer Lebent versicherung. — Verkehräwescn — Huene'sbes Verwendungsgcsetz. — Juristisches. — Literatur. — Unterhaltendes, — Biiefskasten.

Der Fortschritt. Zeitung für landwirctls{aftlibes Ge- nofsenichaftéwesen und Volkswirthschaft. Nr. 5. — Inhalt : Haurt- blatt: Protokoll des crsten ordentlichen Vereinstages der Vereinigung deutscher landw Genossenschaften zu Berlin. (Schluß.) — Genofssen- \œaftêre&t. — Vom Waarernmarkt: Scbwedisches und deutsbes Saat- gut. Konvention der deutshen Düngerfabr:ken. — Vom Maschinen- und Geräthemarkt: Der Thielshe Pasteurisir-Apparat zur Konser- vrirung der Milch und anderer Flüssigkeiten. (Sc&luß.) — Anzeigen. — Beilage: Bekanntmachungen. — Zoll- und Steuerwesen: Ein- gang8zoll auf Superpbosphat. — Versicherung8wesen: Die Lebecns- versiwerung im Dienste der Landwirthschaft. Viebversiherung. — Genosscnscheft8zeitung. — Gerofsenschaftlicer Arbeitskalender. — Vom Bü#ermarkt. Marfkikalcnder. — Briefkafien. — Vereinsbilanzen. — Versammlungê- Anzeiger. — Anzetgen.

Milc-Zeitung Nr. 29. — Inhalt: Mästung von Kälkern mit abgerabmter Mil. Von C. Petersen: Eutir. — „Juno*, graues Bündner-Oberländer Rind. — Ansteckende Hausthierkrankheiten. Virbseuten-Entsccädigurg bei Milzbrand. — Ausftellungen. X1. Mast- vieh- Ausftellung ia Berlin am 6. und 7, Mai d. J. — Thier- schauen und Ausstellungea im Bezirk des landwirthschaftlihen Central- vercins für Littaucn und Masuren. — X. Dresdener Pferde-Aus- stellung. — Oberbayerische Kreis1hiershau in Tölz, — Milchwirth- \caftlicbe Auéstellung in Goudta (Niederlande) vom 9. bis 12. Juni d. I. — Internationale Thierauéstelung in Eger (Böhmen). — Allgemeine Berichte. Vereinigung deutsœer Poland-China-Scbweine- ¿üchter. — Kanadischer Käse in Ergland. — Verschi: dene Mitthcilun- lungen. Deutschland. Hebung der Rindviehzvucht — Viehzucht- veréin8verband in SwbleswigeHolstein. — Hebung der Mil&wirtbschaft. — Rußland. — Baltisches Rindvieh-Stammbuh. — Zur Hebung der Käsefabriklation. — Sprewsaal. Höhe der Aktien bei Gründung einer Aktiengesellihaft. — Meikmaschine, Kälberfütterer. — Oelige Butter. — Vezablung der Milch nach Féettzgehalt. — Buttererträge von Jersey-Kühen in Amerika. — Berichtigung. — Marktberichte. — Anzeigen.

Redacteur: Riedel. Berlin: ———— [— Berlag der Expedition (S olz). Druck: W. Els ner. Vier Beilagen (cins{ließlid Börsen-Beilage), sowie der Sommerfahrplan für den Bezirk der Königlichen Eisenbahn-Direktion Erfurt.

M 117.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußisch

Berlin, Donnerstag, den 21. Mai

enu Staats-Anzeiger.

15

V nserate für den Deutschen Reichs- und Königl. f Preuß. Staats - Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Dentschen Reihs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Aa Na Denen, Anfgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung , Amortisation, Zinszahlung

O A

e

—

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

T7472 [74726] Aufgebot.

Auf Antrag des Har darbeiters David Scheibe in Teicha wird der angebli verloren gegangene Spar- kfassensd'ein Nr. 122 459 E. über 30,00 Æ, welche von dem p. Scheibe am 4. Juni 1881 auf das Sparkzäfsenbub Nr. 6124 E bei der Sparkasse des Saalkreises eingezahlt sind, aufgeboten.

Der Inhaber wird aufgefordert, spätestens in dem aus den 10. Oktober 1885, Vorm. 11 Uhr, an Gcricbtéstelle hierselbst, Zimmer Nr. 31, anbe- raumten Termine den Sparkafsenscein vorzulegen und seine Rechte auf denselben anzumelden, widrigen- falls der Sparkasfsenschein für kraftlos erklärt werden wird.

Halle a. S., den 16. März 1885.

Königliches Amtsgericht. Abth. VII.

[9320] :

Der am 1. Februar 1846 zu Krivitz verstorbene Rathmarn und Apotheker Johann Ludwig Schartow hat in seinem Testamente vom 29, Auguft 1845 seine geisteékranke Tochter Auguste Schartow zu feiner einzigen Erbin eingese§tt und außerdem weiter bestimmt, daß nach ihrem finderlosen Ableben die eine Hâlfte scines Vermögers erben sollen:

1) der Superintendeit Scbartow in Prenzlau,

everctualiter déffen Kinder;

2) die verwittwete Pastorin Wah in Shmarsow bei Prenzlau oder deren Kinder;

3) die ebeleibliwen Kinder seines verstorbene: Bruders, des Oberförsters Schartow zu Himmelfahrt ;

4) die ehelcitliden Kinder seines verstorbenen Bruders, des Kaufmanns Scartow in Stettin,

und daß die andere Hälfte seines Vermögens zur freieften Verfügung seiner Ehefrau Henriette, geb. Müller, verbleiben soll. Letztere ist am 3. August 1860 in Schwerin verstorben mit Hinterlassung eines am 22. Oktober 1859 errichteten Testamentes, in welbem se gleibfalls ihre Tocbter Auguste zur einzigen Erbin eingeseßt und weiter bestimmt hat, daß nach deren kinderlosem Ableben der vierte Theil ihres Vermögens an die Jntestaterben ihrer gedachten Tochter fallen soll, und daß drei Viertheile zu ver- schiedenen Legaten verwendet werden sollen, Die geisteskranke Auguste Schartow is nun am 25. März 1885 zu Neustadt i. M, kinderlos und ohne Tefta- ment verstorben,

Auf Antrag des Hofraths Krasemann zu Neustadt und des Divisionsauditeurs Stampe zu Schwerin, als Kuratoren der ruhenden Erbschaft der Auguste Schartow, werden bicrdurch mit dem Bemerken, daß das Gesammtvermögen sib auf etwa 90000 A be- läuft, alle Diejenigen, welche auf Grund der ge- dacbten bciden Testamente oder Kraft Intestaterb- rechts Erbansprühe an den Nachlaß der Auguste Schartow geltend machen zu können vermeinen, durch das gegenwärtige Er: bschaftsproklam aufgefordert, ihre An'p1üche und Rechte spätestens in dem zu diesem Zwecke vor dem unterzeichneten Gerichte auf Montag, den 13, Juli, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine anzumelden und gehörig zu begründen, namentli au, soweit sie ihce Ansprüche auf Verwandtschaft gründen, folhe in gesetzlicher Weise nachzuweisen, unter dem Nachtheile, daß die sich Meldenden und Legitimirend:n für die rechten Erben angenommen werden, ihnen als solben der Nahlaß überlassen, und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach Erlassung des Aus\&lußurtheils meldenden näheren oder glei nahen Erben alle Handlungen und Diépositionen Derjenigen, welche die Erbschaft angetreten haben, anzuerkennen und zu übernehmen \chuldig scin sollen.

Krivitz, den 16. Mai 1885. S

Großherzoglid Mecklenburgisbes Amtsgericht.

Zur Beglaubigung:

Zierow, i als Gerihts\chreiber des Großh. Mecklenburgschen Amtsgerichts.

9296] Bekanutmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach- lafgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 31, Mai 1884 zu Berlin verstorbenen Kaufmanns Dr. Bethel Henry Strousberg ift durch das recbts- kräftige Aus\{lußurtheil vom 8. April 1885 beendet.

Berlin, den 12. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.

(9290] Jum Namen des Königs!

In der Soenke-Salewski-Grochowski'sben Auf- gebotssabe von Satlvcken erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Stuhm durch den Amterichter Dr. Deutshmann

für Recht :

1) Alle Diejenigen, welhe \sich nicht gemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Sadlucken Nr. 15 Abtheilung III. Nr. 7, eingetragen auf Sadlucken Nr. 56 und Nr. 65 Abtheil. III. Nr. 1 und 2b. übertragene Post von 8 Thlr. 29 Sgr. 51/29 Pf. brüderlihes Erbtheil des Michael Scriborra, mit 5 °/g verzinslib, aus dem Erbrezefse vom 20. November 1829 ausgeschlofsen,

Æ u. s. Ww. von öfentlichen Papieren.

2) die Kost.n des Aufgebotsverfahrers werden den Antragstellern antbeilig zur Last gelegt. Verkündet am 5. Mai 1885,

Lobert, Gerichtéshreiber des Königlichen Amtsgerichts. I. t. B.

[9299] Verkündet am 8. Mai 1885. Referendar Loerbroks, Gerichtsschreiber. : m Namen des Könutgs!

Auf den Antrag des Ackerers Heinrich Kemper zu Sceidingen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Werl dur den Amiêrichter Schwickardi

für Rcht:

Die im Grundbuhe von Scheidingen Bd. TII.

Bl. 4 Abtbl. II1. unter Nr. 2 eingetragene Post,

inhaltlid deren die Eheleute Arbeiter Heinrich Kemper zu Scheidingen verpflichtet sind, die Wittroe

Theodor Berz und die Geschwister Maria, Elisa- beth, Adam, Kaétpar, Wilhelm und Bernhard Berz zu Swheidingen von der Haftbarkcit für die in dem Vertrage vom 6. März 1853 von den Eheleuten Arbeiter Heinrih Kemper zu Sceidingen übernom- menen Schulden im Betrage von 138 Thalern 19 Sgr. 6 Pf. zu liberiren, ist bezügli des An- theils des Gberhard Berz resp. dessen etwaige Rechts- na&felger, als Miterben der Wittwe Theodor Berz zu Scbeidingen, für gelöst zu erachien, und werden der Eberhard Berz sowie seine etwaigen Rechténach- folger mit ibren Rechten auf die Poft auëges&lofsen. Die Kosten werden dem Ackerer Heinrich Kemper zu Scheidingen auferlegt. gez. Schwickardi. Ausgefectigt : Werl, den 11. Mai 1885, Borries,

Gerich1s\chreiber des Königlichen Amtétgerichts.

[9302] Im Namen des Königs!

Auf Antrag der Wittwe Wilhelm Pollmann, Wilhelmine, geb. Neumann, jeßt Ebefrau Schmied Walhborft, zu Löwendorf, vertreten durch den Rechts- anwalt Kellerhoff zu Hörter,

hat das Königliche Amtsgericht Recht erkannt :

Der eingetragene Gläubiger und dessen RNecht£s nachifolger werdcn mit ihren Ansprüchen auf die Post Abth. II1. Nr. 3 160 Thaler und 8 neue flähseine Hemden für den August Pollmann, eingetragen zufolge Verfügung vom 31, Juli 1849 resp. 24. Juli 1856

im Grundbuhe von Löwendorf Band 1 Blatt 35 ausgeschlossen. Die Kosten des Auf- gebot8verfahrens werden der Antragstellerin auf-

erlegt. Verkündet Höxter, den 9, Mai 1885. Wirl, Gerichts\chreiber.

zu Hörxter für

{9305]

Durch Aus\ch{lußuitheil des Königlihen Amts- gerits zu Felsberg vom 9. Mai 1885 sind alle dem Aufgebot vom 19, Januar 1885 zuwider nicht angemeldeten Necbte an den im Grundbuche von Lohre Band 111. Artikel 61 Abth. 111. Nr. 2 auf die ideellen 117/137 Antheile des Grundftücs dés Zimmermanns Konrad Vogel zu Lohre Abth. I. Nr. 1 eingetragenen 613 Thaler 19 Silbergr. Vermögen der I. Ebefrau des Georg Pilgram, Anna Elisabeth, geb. Gabriel, aus Inventar vom 26. September 1848 für erloshen und die Lösung der Post an der angegebenen Stelle im Grundbuche auf Antrag für zuläsfig erklärt worden.

Felsberg, den 18. Mai 1885.

Lungwißt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[9293] Verkündet am 15, Mai 1885, Gerichisschreibergehülfen-Anwärter Meyer, als Gerichtsschreiber. Ausschlußurtheil. Jm Namen des Königs!

In Sawen, betreffend das von dem Anbauer Wilhelm Niebuhr in Veerßen behuf Löschung ein- getragener Hypotheken beantragte Aufgebotéverfah- ren, erkennt das Königlibe Amtsgericht zu Uelzen, Abtheilung 111, durch den Amtérichter Harriehausen für Recht: E

Die natstehenden Hypotheken, nämlich: S

a, die Hypotheken, welhe der Köthner Jürgen Dittmer aus Veerßen dem Brauer Scilling in Uelzen lout des im vormalizen Patri- monial-Gesammt- Gerichte Beerßen am 14. Fe- bruar 1824 aufgenommenen Protokolles für ein mit 5°%/ verzinélihes Kapital von fünf und zwanzig Thalern in Konventionsmünze bestellt bat, und welhe am genannten Tage im alten Veerßer Hypothekenbuche Tom. L pag. 172 eingetragen Nnd, S

b. die Hypotheken, welche der Anbauer Heinri Dittmer und dessen Ebefrau Hanne Katha- rine, geb. Hahn, in Veerßen, laut des in dem- selben Gerichte am 18. April 1838 aus- genommenen Protokolles dem MRentenirer Heinri Ernst Schilling in Uelzen für ein mit 42/9 verzinélides Kapital von zwei hun- dert Thaler Courant E

— bestellt baben, und welhe an demselben Tage am vorher bezeichneten Orte eingetragen sind,

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. &

6, Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

Oeffentlicher Anzeige.

„Jnuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenftein

Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncea - Bureaux. *

9, Familien-Nachrichten. beilage, W

werden in Gemäßheit des im Aufgebote vom 9./19. Januar 1885 angedrohten Rechtënachtheiles für vollständig erloscen erflärt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens fallen dem Antragsteller zur Last.

Vo Rechts Wegen. c 2c, 2c. (gez.) Harriebausen,

Amtsrichter. Für die Richtigkeit des Aus8zuzes : 98) Voß, Sekretär, Gerichtsschreiber Königl. Amtégericts Uelzen 11.

2 (301 SBekanntmahung.

In der Müblenberg\en Aufzebotssacbe F. 9 de 84 hat das Königliche Amtsgericht zu Essen am 15, Mai 1885

Í für Recht erkaunt :

Die Hypothekenurkunde über 600 Thlr. (wovon 50 Thlr. gelöst sind) AbfindunçEtgelder und Alimen- tation8ansprücbe eingetragen aus dem Uecbertrags8- und Abfindunasvertrage vom 8. August 1846 für die Geschwister Mühlenberg: a. Maria Gertrud, geb. 20, August 1824, b. Wilhelm, geb. 5. Mai 1839, c. Anna Maria, geb. 13. Februar 1833, auf den dem Antragsteller gehörigen Grundstücken Band 67 Blatt 153 des Grundbuchs von Heisingen Abthei- lung III, Nr. 3, gebildet aus dem Uebertrags- und Abfindungsvertrage vom 8. August 1846, der Tara- tionsverhandlung von demselben Tage, dem Kauf- vertrage vom 22, Februar 1847 und dem damit verbundenen Hypothekenbub#auszuge vom 23. Juli 1847, wird für fraftlos crfklärt.

Die Kosten des Aufgebctzverfahrens Artragsteller zur Last gelegt.

Essen, den 15. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht.

Jm Namen des Königs!

Verkündet den 15. Mai 1885, Dreisho ff, Geritbtsscbreiber.

Auf Antraa der Eheleute Postmeister Ferdinand Stier und Wilbelmine, geb. Gerlach, zu Bünde, sowie der Ebefrau Gutébesitzer Julius Hüggelmeier, Caroline Charlotte Marie, geb. Gerlah, auf Hüg- gelbof zu Osnabrück, vertreten durÞ den Rechts- anwalt Coppenrath zu Lübbecke, erkennt das König- lide Amtêgeriht zu Lübbecke durch den Amts- rihter Schulte

für Ret:

Die Hypothekenurkunde über die Bd. 10 Bl. 89 des Grundbuchs von Lübbecke Abih. TII. Nr. 7 fü die Wilhelmine Gerlach, jetzige Chefrau Pof!meiste Ferdinand Stier zu Bünde, auf Grund des Ver- trages vom 11. Dezember 1849 eingetragene Abfin- dung von 2800 Thaler nebft 4/9 Zinsen wird be- hufs Erneuerung derselben für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebotäverfahrens werden den Antragstellern auferlegt.

werden dem

[9303]

L O

Im Lamen des Königs!

Verkündet am 15. Mai 1885, Dreishoff, Gerichtsscbreiber.

Auf Antrag des Colonen Friedrih Vrackmann Nr. 77 Tengern, vertreten durch den Rechtéanwalt Coppenrath zu Lübbede, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Lübbecke durch den Amtsritter Schulte

für Recbt:

Die Hypothekenurkunde Über die im Grundbuche von Tengern Bd. 19 Blatt 639 Abth. IlTI. Nr. 2 für jedes der drei Kinder I, Che des Neubauers Friedrih Wilhelm Dreckmeier zu Tengern, nämlich:

a. Anne Marie Sophie, geb. 6. November 1832,

b. Christian Carl Heinrich, geb. 9. März 1836,

c. Carl Heinri, geb. 26. Juli 1839,

[9304]

1843 eingetragene Abfindung von 54 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf. wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

[9317] Im Namen des Königëè! Verkündet am 19. März 1885,

Getka, Gerictsscbreiber.

In Sachen, betreffend das Aufgebot des Spar- kafienbubs Nr. 65997, erkennt das Königliche Amts- geribt X. zu Königsberg durch den Gerichts- Assessor Bucbbolz für Recbt :

1) Das Sparkaßfenbuch der städtisben Sparkafse zu Königsberg Nr. 65997 über 460.05 Æ, aus- gefertigt für Justine Lange aus Wehlau, wird für kraftlos erflärt.

2) Die Kosten des Aufgebotéverfahrens der Antragstellerin auferlegt.

Königlicbes Amtsgericht. X. Buchholz.

werden

{9294] Bekanntmachung.

Die Obligation vom 14. Juli 1860, aus wel{er für die Erben des Inspektors Johann Friedrich Carstens zu Rendswühren auf dem Grundbucbblatt des Hufen-Mühlenbesiters Johann Detlef Friedricb Köbke in Rickling im Grundbu4b von Erfrade Band 11. Blatt 43 in Abtheilung 111. sub Nr. 13 3600 M eingetragen stehen, ift dur Urtkeil des Königlichen Amtsgeribts, Abtbeilung T. zu Segeberg vom 13. Mai 1885 für’ kraftlos erklärt.

Segeberg, den 13. Mai 1885 L

Königliches Amtsgericbt. Abtheilung T.

[9291]

A Bekanntmachuug.

Das über das Darlehn von 1500 Æ aus der Sctuldverscbreibung vom 15, Mai 1879 für den Kaufmann Carl Eduard Meyer zu Stettin, einge tragen am 26 Mai 1879 in Abtbeilung 111. Nr. 5 des dem Bäckermeister Franz Shönbeck zu Alt-Damm gebörigen Grundstücks Altdamm Band I1I1. Blatt 21 und abgetreten dur Cession am 26. Iuli 1882 an den Bacckermcister Johannes Koehler zu Kolberg gebildete Hypothekendo

kument ift ducch Urtel des Königlichen Amtsgerichts zu Ali Damm rom 4. Mai 1885 für fraftlos erflärt. Alt-Damm, den 12. Mai 1885.

Der Gerichts\chreiter des Königlichen An:t3gerichts. Unger.

QOMAx (9295) Bekanntmachung.

Das Hypotheken-Dokument, welcbes über die Band 11 Blatt 50, Abtheilung III. Nr. 9, im Grundbuche von Villerbeck aus dem rechctskräftigen Mandat vom 3, August 1866 urd dem Erekutions- Asxstrag vom 12. Dezember ejusd. zu Gunsten des Lohgerbers JIérael Stcin zu Billerbcck eingetragene Post von 29 Thlr. 12 Grosdben nebst Zinsen und Kosten gebildet ift, ift dur Urtheil des unterzeich- neten Amtsgerichts vom 7. Avril d. F. für kraftlos crfklärt.

Kösfeld, den 14. April 1885.

Königliches Amtetgericht.

Jm Namen des Königs!

Verkündet am 9, Mai 1885. Moldenhauer, Gerittsschreiber.

Auf den Antrag des Kaufmanns Benjamin Bry in Schrimm, vertreten durh den Rechtsanwalt Mitihke in Kosten, erkennt das Königliche Amts- geriht zu Kosten dur den unterzeihneten Amts- richter für Recht :

Das Dokument über die im Grundbu von Borowo Nr. 15 Abtbeilung 111. Nr. 1 für die Geschwister Victoria und Franciska Nowaczyk eingetragenen 203 Thaler 16 Sgr. 4 Pf. Vater- erbtheil nebft 5%, Zinsen, bestehend aus dem in vim recognitioris ertheilten Hypothekenscein vom 19, März 1848, nebst angebängter Aus- fertigung des Erbrezcsses rom 10/28, Januar 1848 und Ingrofsationsuote vom 10, Mai ejd., wird für kraftlos erflärt und die Kosten des- Verfahrens dem Antragsteller auferlegt. gez. von Wesierski. Beglaubigt : Kaluschke, Gerichtsschreiber.

[9292]

[9289] Bekanntmachung.

In der Jacob Arasmutshen Aufgebotsfache F. 1185 ift vom 12, Mai 1885 nachstehendes Aus- \{lußurtheil erlassen:

Nacbstebende Hypothekenurkunden :

I, Die Hypothekenurkunde über die im Grundbucbe von Wollenthal Blatt 14 in Abtheilung III. Nr. 1 und Wollenthal Blatt 12A. in Ab- theilung I[T. Ne. 2 ous dem Erbrezesse vom 8. Dezember 1825 für Joseph Arasmus einge- tragenen 42 Thaler nebst 5 °/9 Zinsen Erbtheils3- forderung, bestehend aus ber Ausfertigung des Erbrezesses vom 8, Dezember 1825, dem H kenshtine vom 28. April 1827 und der tragungênote vom 28. April 1827,

II. die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Wollenthal Blatt 12A. in Abtheilung IIT. Nr. 5 aus dem Vertrage vom 13, Juli 1844 für Ioseph Arasmus nach Abtretung von 150 Thaler noch eingetragenen 137 Thaler 24 Sgr. 12 Pf. nebft Zinsen Ercbtheilsforderung, bestehend aus der Ausfertigung des Vertrages vom 13, Juli 1844, dem Hvpotbekenbucbs8aus- zuge vom 21. März 1854, der Eintragungsnote vom 14, Juli 1844, der Löschungs- und Ab- tcretungsnote vom 21. März 1854,

werden für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag- fteller auferlegt.

Pr. Stargard, den 15. Mai 1885,

Königliches Amtsgericht. Ill a,

I 0s l

[9300] Jm Namen des Köuigs !

In Sachen, betreffend die Todeterklärung des Wollkämmers Johann Christian Montag von Unfe- burg,

erkennt das Königliche Amtsgericbt zu Egeln durch den Amtsrichter Weferling am 6. Mai 1885

für Recht:

Der am 3. Februar 1825 zu Wendehausen ge- borene Arbeiter, frühere Wollkämmer Iobann Christian Montag, zuleßt îin Unseburg wohnhaft, wird biermit für todt erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden den Ertrahenten. auferlegt. S

Weferling.

(922) Bekanntmachung.

Durch Urtbeil des Königliten Umt3gericht3 in- Langenjalza, verkündet am 23. April 1885, ift der Scuhmacer Carl Friedrid Dittmar aus Naegel- \tedt, geboren am 5, Dezember 1835 zu Pößneck für todt erklärt

Langensalza, den 27. April 1885.

S Hanke, i Gerihts\chreiber des Königlichen Amtegecichts.