1906 / 41 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Feb 1906 18:00:01 GMT) scan diff

L meldung it \Hriftlih und portofrei unter Beifügung der S VILL des Prospektes aagegebenen Nachweiie, aus denen da zu studierende Haupifach erfihtlih sein muß, spätestens bis zum 26. März 1906 an das Direktorium der Königlichen afademishen Hochschule für Musik, Charlottenburg, F=ïanenstraße 1, zu richten. Auh muß aus der Meldung hervor- gehen, daß dem Aspiranten der Pcüfungstag bekannt ift. Die Aufnabmeprüfungen für das Sommersemester 1906 finden statt: 1) fêr Komposition, Klavier und Orgel, Violonczll, Harfe, Kontra- baf und Blatirftrumente den 29. März, Morgens 9 Uhr, * 9) fêr Gesang den 29. März, Nachmittags 4 Uhr, 3) für Violine den 30. März, Morgens 9 Ubr, 4) fär Chorshule und Chor den 9. April, Vormitiags 11 Ubr. Die Aspicanten haben sih ohne weitere Benachrichtigungen zu den Prüfungen einzufinden. Berlin, den §8. Februar 1906. Der Senat, Sektion für Musik. Radedcke.

Ministerium für Landwirtshaft, Domänen und For sten. Hauptgestüts Gradiß ist dem Land- on Lehndorff, bisher zu Friedrich eustadt a. Dosse, vom 1. April d. J. ab

Jusftizministerium. Der Rechtsanwalt Sluzalek in Ottmachau ist zum Notar füc den Bezirk des Oberlandesgerichts Breslau, mit Anweisung seines Amitssizes in Ottmachau, ernannt worden.

Vorlesungen und praktische Uebungen an der Königlichen Tierärztlichen Hochschule zu Hannover. Sommerhalbjahr 1906. (Begian: 19. Aprik.)

irektor, Geheimer Regierungsrat, Medizinalrat Profeffor r. Dammann: Seucenlehre und Veterinärpolizei, Montag bis onnerstag von 8—9 Uhr Vormittags, 4 stündig. Bakteriologie, ‘reitag von 8—9 Uhr Vormittags, 1 stündig. Bakteriologi]che bungen, Donnerstag bis Sonnabend von 12—2 Uhr Mittags, ß stündig. N a L Gebeimer Regierungsrat, Professor Dr. Kaiser: Geburtshilfe mit Uebungen am Phantom, Dienstag bis Freitag von 9—10 Ubr Vormittags, 4 stündig. Ambulatorische Klinik. Uebungen in der Be- urteilung der Tiere, Sonnabend von 9—10 Uhr Vormittags, 1 stündig. Brofessor Tereg: Physiologie l, Montag und Ytittwoch bis reitag von 7—§ Uhr Vormittags, 4 stündig. Pbysiologische Chemie, Sonnabend von 7—8 Uhr Vormittags, 1stündig. Geschichte der Tierbeilfunde, Sonnabend von 8—9 Uhr Vormittags, 1 stündig. i Professor Dr. Arnold: Organische Chemie, Montag bis Freitag von 10—11 Uhr Vormittags, 5 stündig. Uebungen im cheinischen Laboratorium, in Gemeinschaft mit Repetitor Dr. Werner, täglich Vormittags von 11—2 Uhr. i ; Î Professor Boether: Allgemeine Anatomie, Osteologie und Syndesmologie, Donnerstag und reitag von 9—10 Uhr Vormittags, 2 stündig. mbryologie, Sonnabend von 8—10 Ubr Vormittags, 2 stündig. Histologie, Montag bis Mittwoch von 3—10 Uhr Vor- mittags, 3 \tündig. Histologische Uebungen in Gemeinschaft mit Prosektor Dr. Herbig, täglih Vormittags von 11—2 Ubr Professor Dr. Malkmus: Gerichtliche Tierheilkunde, Dienstag bis Donnérstag von 7—8 Uhr Vormittags, sstündig. Uebungen im Anfertigen von scriftlihen Gutachten und Berichten, Sonnabend von 7—s8 Uhr Vormittags, 1 stündig. Untersuchungsmethoden, Montag von 9—10 Ubr und Freitag von 7—8 Uhr Vormittags, 2 stündig. Pro- vädeutishe Klinik. Klinik für größere Haustiere, Abteilung für innere Kranfbeiten und Gewährmängel, täglih Vormittags von 10 —12 Ubr. Professor Frick: Allgemeine Ghirurgie, Montag, Donnerstag und Sonnabend von 7—8 ‘Uhr Vormittags, 3 stündig. \perattons- ehre, Dienstag von 7—8 Uhr und Mittwoch von 9—10 Uhr Vor- mittags, 2 stündig. Ovhthalmoskopishe Uebungen, Freitag von 7—8 Ubr Vormittags, 1 stündig. Propädeutishe Klinik. Klinik für größere Haustiere, Abteilung für äußere Krankheiten täglih Vor- mittags von 10—12 Uhr. Uebungen am Quse, 1! l Nevetitor Dierick, Dienstag von 4—s Ühr Nachmittags, 2 stündig. Diagnostik der äußeren Krankheiten, Montag von 9—19 Uhr mittags, 1 stündig. el i L Professor Dr. Nievel: Allgemeine Pathologie und pathologishe Anatomie, Montag bis Sonnabend von 89 1 mittags, 6stündig. Pathologisch - anatomische und vathologisch - hist logie Uebungen, Montag bis Mittwoch von 12—2 Uhr Mittags, 6 ntündig. Obduktionen und vathologish-anatomishe Demonitrationen, täglich je nah vorhandenem Material. i Professor Dr. Künnemann: Allgemeine Therapie, 7__8 Ukr und Sonnabend von 9—10 Uhr Vormittags, i C 9—10 Ubr Vormittags, tag und Freitag von 9—10 Uhr Bor

a s Pr. 11 At l; A, Daustiere, agu) On

in Gemeinschaft mit

Vormittags. Obertierarit Ko ch, Direktor der städtischen Fleishbeschau: Fleisch- beshaufurse auf dem Schlachthofe zu Hannover, jeder Kurjus mil 14taägiger Dauer. - j x. Behren 8: Montag bis Freitag von 8—9 Ubr Vormittags, d stündig. C Sonnabend : von 3—5 Uhr Nachmittags, 2s\tündig. Pharmazeutische Uebungen, täglich von 10—1 Uhr Vormittags. Prosektor Dr. Herb1g: Histologishe Uebungen mit Professor Boether. j Nevetitor Goede cke: Uebungen in der Perkussion und Aus- station, Dienstag und Donnerstag von 4—5 Uhr Nachmittags,

1 (omon Ls (2 T4144 ha

Revetitor Dierick: Beurteilung des Beschlages, Mittwoch von 4—5 Ubr Nachmittags, 1 stündig. Uebungen am Hufe in Gemein- haft mit Professor Fri.

Nevetitor Dr. Werner: Qualitative chemishe Analyse, Sonn- abend von 10—11 Uhr Voimittags, 1 stündig. Uebungen im chemischen Laboratorium in Gemeinschaft mit Professor Dr. Arnold.

Reretitor Arndt: Pathologisch-anatomishe Diagnoftik, Freitag von 4—ck Uhr Nachmittags, 1 stündig:

Zur Aufnahme als Studierender ist der Nachweis de3 Reife- zzugnisses eines Gymnasiums, eines Realgymnasiums oder einer Ober- realihule oder einer durch die zuständige Zentralbehörde als gleich- stehend anerfannten höheren Lehranijtalt erforderlich.

Ausl ¿inder und Hospitanten können auch mit geringeren Vor- fenntnifsen aufgenommen werden, sofern fie die Zulassung zu! den tierärztlichen Staatsprüfungen in Deutschland niht beanspruchen.

Nabere Auskunft erteilt

Februar 1906.

Dr D V. Vammann.

F F R 2 auf Anfrage unter Zutendung: des

1

Neichsmilitärgerichts

stimmt wurde den

7

óôle. Außerdem wurde

Laut Meldung des „L

bruar in S. M.

dort na ha ‘ab. S. M S. 5 alke“ (Costa Rica) na

Kiel, 16. Feb

Prinzessin Heinrich, dem fommandanten, dem

Vom Bala begab

werft, wo „Preußen“ Wohnung. Prinzessin Heinri

an Bord Allerhöchstseines Kopenhagen antrat.

Aus Windhuk in

m ebruar gefallen: Leutnant Erich §

zu lashagen,

Regiment. r T l. 7. 1882 zu Giengen, frü fanterieregiment Nr. 129.

13. Infanterieregiment, ist a und Rubr gestorben.

a Zahr 1905, betreffend den Ent- wurf eines Gesezes für Elsaß - Lothringen wegen Besteuerung der Bergwerke, den ras

nOhuRgnirge i l

einer Gerstenzollordnung, einer L nfuhrsheinordnung, einer Getreidelagerzollordnung, einer Oelmühlenzollordnung und bes treffend Bestimmungen über die Zollb über einige Eingaben

_W am 10. Februar von adi in Ste gegangen und am 13. Fe- ilwa-Kisiwani offen. j 1 oboote S 90“ und „Taku sind vor- gestern in Hankau Eugetrosten und gehen am 19. Februar von

anama in See.

Seine Majestät der Kaiser und König ist gestern nahmittag hier eingetrossen und auf dem Bahnhofe von Zhren f en Hoheiten dem P

olizeipräsidenten 2c. empfangen worden. ih Seine Majestät nah der Germania- wers ne Besichtigun findlichen Linienschiffes , ud ie Kaiserliche Werft nahm dann auf dem Linienschiff Abends fand im Königlichen Schloß bei Jhren Königlichen Hoheiten dem Prinzen “4 ein Diner statt, nah dem Seine Mazestät

Deutsche Kolonien. „W. T. B.“ zufolge, e: Am T7. d

örde, früher im Füsilierregiment Nr. 32 (Schuß in Kopf, linke Seite); Gefreiter Walter von Santen, geboren am 2s. 2. 1880 früher« fm und Rückenschuß); Reiter Aloys Feldmeier, 1883 zu Lengthal, früßder im Königlich bayerif Kerwundet wurde Reiter Karl Gerold, geboren am

Gefreiter Andreas Pfeifer, geboren am 90. 7. 1882 zu Taubershe&enbad, früher im Königlich bayerisckhen

rlin, 16. Februar. dem Vorsiß des Staats- ern Dr. Grafen von Posa- nen Plenarsißung orlagen, betreffend den Entwurf ringen über die Fähigkeit zum ) die Uebersicht der Geschäfte des

Ausschüssen überwiesen. Zuge- n, betreffend die Entwürfe

der Mineral-

ollbehandlun eschluß gefaßt.

T. B“ ist S. M.S. „Bussard

geht morgen von Punta Arenas

Prinzen und der roßadmiral von Köster, dem Stadt-

der Werft und des im Bau be- ishland“ erfolgte, besuchte die

und der

Schiffes „Preußen“ die Reise nah

Deutsh-Südwestafrika wird,

im Patrouillengefeßt bei Eendoorn Bender, geboren am 15. 4. 1877 zu

Fnfanterieregiment Nr. 41 (Kopf- eboren am 13. 5. 3. Chevauleger-

ber im Königlih württembergishen In-

m 12. Februar in Otjosondu an Typhus

Ausdruck politishen Wogen angen Bericht des „W. T. B.“

jenigen zu bestehen, wa8 für erforderli ift.“ derurigen würden, als wenn fiz nowmen würden. Der La diz Notwendigkeit der für die Zöglinge ter jür den Begriff

Heer, iz dem man fi nf

wegen Betätigung seiner Lande8verteidigungeminifter kiziner Blätter gegen

füble fih verpflichtet, fuhr

diese mögli

Führung wie auf s{lechte eine bisher nicht liguid Marine befindet fih in führen, setzte der gzieidnete ausgeführt werden Tönnez.

verteidigung Dalmatiens schiffen 12

bitte das. Haus Der Graf Stür gk h

grundbesitzes) erklärte, maa

Oesterreich-Ungarn.

Das österreihische Abgeordnetenhaus seßte gestern die Verhandlung über die Rekrutenvorlage fort, in deren Verlauf der Landesverteidigungsminister von Schönai ch das ort zu einer längeren Erklärung ergriff und der Hoffnung gab, daß die

Solange der Militarismus, der au bei uns keine Sympathie bat, beftebt, ist es beilige Pflicht de8jenigen, der die Verantwortung für die militäris@en Ginrihtungen trägt, auf Durchführung alles des-

Ihm sei. es viel lieber, wenn die militärishen For- auf Grund eingehender,

„Regimentssprahe“ gelte i eine Sprache unter die Regimentssprahen gerechnet werden müße, obald 20 °/a, das sind 800 Mann. des mobilen Standes diese Sprache svrehen. Die Dienstsprache sei eine absolute Notwendigkeit, denn ein ¿ht wenigstens in dea obersten Kreisen der Führung verständigen Tönne, sei ein trauriges Heer. existiere die nationale Frage nit;

gefährlichen Schaden für die Monargie führen könntex, nämlich È dem Zweifel an der Gbenbürtigkeit mit einem möglichen Segner.

denfen vorzubringen gegen die Stagnation, die eingetreten sei; weil herweise das Selbfivertrauen der Armee erschüttern fênnte. Der Minister verwies auf die Niederlagen der öfterreichishen Tcuppen hei Mollwit und im Jahre 1866, die nit so sehr auf schledte

Staatea haben bereits neue Geshüße; wir haben ein

au fkcine Rekcutzn, selbst wenn wir die Seshüte hätten. Die gleiher Lage, um uns herum aber wird überall an den een gearbeitet.“

ifier hinzu, sonst heiße es gleih, er rede für einen Friea, währen er nur für Krieg2bereitshaft \preche; die Marine befinde fi în geradezu vernahlässigtem Zustande, weil der aus- Flotiznplan mangels der, erforderlichen

nidtmilirätis%en Kreisen die Anregung zugegancen sei, die Küsten-

verstärfcn: Das seien Zustände, die auf den Seist der Armee urückwirken, den Offizieren die Siege ne rauben fönnen. Deshalb halte er die Lösung der Artill nd ‘der

für eine der widtigflen Aufgab-n- und habe es für seine Pflicht Æ- halten, mit rüdhaltloser Offenheit die Bertältnisie darzustellen. Sr um Annahme des Gesezes und um seinen mäHtigen S@hut für die SHEIES und Fortentwidluag der WehrmaŸht.

Vorlage troß der hohgehenden ommen werden würde. Nach dem führte der Minister aus:

die Schlagfertigkeit des Heeres unbedingt

scharfer Prüfung bewilligt mit fatalistishem Achselzucken hinge- adesverteidigungsminister betonte todann Erlernung einer zweiten Sprache Mislitärbildungzanstalten und erflärte, die Norm, doß

Für die Armee noch niemals sei ein Offizier nerfolat worden.

ungerehtfertigte Angriffe zurúd, die zu einem

Nationalität wies daan die Armee

der Minister fort, hier vatriotishe Be-

Zewaffnung zurückizuführen seien. „Alle Modell, aber

aewordene Geldforderung. Wir haben

Er wolle feine Beispiele an-

Mittel nicht ie Sache sei soweit, daß ihm ars

tur eine Kreuzerflot2e aus Handels-

age und der Marinefrage

(Vereinigung des verfassungêtreuen Groß-

F

daß in der anderen Hälfte des Reichs die wahsende politisGe Ver- wirrung den Organismus der dort ausgebobenen Truppenteile aufs \chwerste beeinträhtige, ja bei weiterem Andauern dieser Zustände eradezu aufzulösen drohe. Angesichts der bedauerlihen Rück- fändigkeit des Heeres und der Ausrüstung erscheine die öster- reichische Hälfte des Neichs um fo dringender verpflichtet, für eine uns estôrte Grgänzung des Heeres Sorge zu tragen. Die dur diese Ecwägin bestimmte E des verfassungstreuen Großgrundbesißzes könne e dadurch nicht beeinflußt werden, daß die Rekrutenvorlage von einer Regierung eingebraht worden sei, deren politische Richtung bei der Partei entschieden Mißtrauen erweden müsse.

Das Haus nahm hierauf die Rekrutenkontingentsvorlage in allen Lesungen an und trat dann in die Beratung des

Gesegzes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftun N ein. i In Beantwortung einer Interpellation führte der Minister- präfident aus, die Regierung stebe nah wie vor auf dem Boden der 67 er Gelebaehung und halte an den von früheren Regierungen ges troffenen Abmachungen fest. Behufs geseÿlider Regelung der seit Sanuar d. I. vorshußweise erfolgten Beitragzleistung zu den ierung dem Reich8rate in den ersten Tagen des März cine entspreende Vorlage unterbreiten. Der Ministerpräfident erklärie ferner, daß der autonome Zolltarif xoch im Laufe des Monais Februar im Neich3gesetzbatt ver- ¿ffentligzt werden würde. Der Handelsvertrag |-mit Deutsh- land werde in nächster Zeit ratifiziert werden und - auch die übrigen Handelsverträge würden rechtzeitig in Wirksamkeit treten. Die ungarische Regierung werde ihrerseits für das redtzeitige Inkrafttreten des Ÿ mit de und der del8verträge sorgen. Der Ministerpräsident

dem 1. emeinsamen Kostên werde die Re

{lc} mit dem Wunsche, daß eine Wiederherstellung der normalen Verhältnisse in Ungarn die Möglichkeit biete, au die weselseitigen Deeiengen der beiden Staat3gebiete in jeder Hinsicht befriedigend zu gestalten.

Der ungarische Reichstag, der bis zum 1. März vertagt war, ist, „W. T. B.“ zufolge, durch Königliches Hand- Os en für den 19. d. M. zu einer Sißung einberufen worden.

Fraukreich.

Jn der gestrigen Sißung der Deputiertenkammer rihteten die Deputierten Loque und Thierry eine Fniter- pellation an die Regierung wegen der Verzögerung der Ans wendung des im März vorigen Jahres angenommenen Geseßes, betreffend die Ueberwachung der Versicherungsgesellschaften.

Wie das „W. T. B.“ berichtet, behaupteten die Jnterpellanten, diese Verzögerung set auf Machenschaften amzrikanisher Versicherungs- gesellihaften jurückzuführen, von denen sogar gewisse Beamte bestochen worden seien, damit sie die amerifanishen Sejellshaften gegenüber den französischen begünstigten. Der Ministerpräsident NRouvier unz der Handelsminifter Trouillot wiesen dic Behauptungen der Inter- pellanten zurück und setzten auSeinander, weshalb die Anwendung des Gesegzes verzögert worden sci.

Das Haus nahm hierauf die von der Regierung gebilligte einfahe Tageëordnung an und jeßte die Beratung der Altersver]iherungsvarlage fort.

Der Deputierte Coutant (liberal) beantragte, daß die Grand- eigentümer, deren teinnahme niht über fünfhundert Francs be-

, keine e für die Alterêversorgung der landwirtschafilicen Arbeiter zu leisten brauen. Millerand bekämpfte den Antrag, der

umstoße. Jaurss führte aus, es

die Srundl des Gesezentwurfs s würde ie Séhantis sein, den Anirag anzunehmen, der zur Abshafung aller Arbeitgeberbeiträge führea würde.

Der Anirag wurde mit 332 gegen 206 Stimmen ange nommen und die Weiterberatung auf Dienstag vertagt.

Rußland.

Der Minister für auswärtige Angelegenheiten, der Minister für Handel und Judustrie und der Bots afier von Oesterrei Ungarn haben geftern, der „St. rinen Telegraphen- agentur“ zufolge, einen neuen Handels- un Shiffahrts- vertrag unterzeihnet, der das Abkommen zw ischen Dester- reih-Ungarn und Rußland vom 14. September 1860 erseßt.

Den St. Petersburger Blättern zufolge hat der Minister des Innern Durnowo den Gouverneuren befohlen, die rückständigen Semstwosteuern mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zwangsweise beizutreiben. Die Nü- stände beirugen hon im Jahre 1902 20 Millionen Rubel und find gegenwärtig dermaßen angewachsen, daß den Semjtwos finanzielle Zerrüttung droht.

Nach einer Meldung der „Nowoje Wremja“ aus den Ostseeprovinzen schließt die eingetretene äußerliche Ruhe die Möglichkeit eines abermaligen Ausbruchs des Auf- stands nicht aus. Das Feuer des Aufruhrs glühe noÿ unter der Ashe. Die Bevölkerung liefere nur die shlechzten Waffen aus und vergrabe die guten. Jn Riga entdeckte di? Polizei in dem Keller eines Hauses im Zenirum der Stad:

14 Bomben, von denen aht gefüllt und sechs leer waren.

Asien.

Die japanishe Regierung hat dem amerikanischen Staatssekretär Root, wie die „Morning Post“ meldet, m? geteilt, daß, obwohl unter der cinesishen evölkerung gro? Unruhe und eine lebhafte Agitation gegen die Fremden herrsche, die Gefahr einer Erhebung gegenwärtig nicht dro Man weiß, daß zwishen den Regierungen Englands und der Vereinigten Staaten ein Meinungsaustaush über die Lage in China statigefunden habe und daß die englische Regi rung, obglei fie die beunruhigende Anschauung der amerit2- nischen nicht teile, eine Note ausgegeben habe, in der he zu: Vorsicht mahne und die - Gefahr einer möglichen Erhebung nicht verhehle. E

Wie der „Standard“ aus Schanghai meldet, ist geitern die Nachricht dorthin gelangt, daß auf die auf dem lin! Ufer -des Yang-tse liegende Mission Ngan-king 1n_ Provinz Ngan-whei ein Angriff gemacht worden je. V Blatt wird ferner gemeldet, daß_in Schanghai cin hinesischer Diener auf den französishen General d Ratard eine? Mordversuch gemacht habe, der jedo mißlungen sei. Der Tâter ist verhaftet worden.

Afrika.

Nach einer Meldung der „Agence Havas“ sind die Kreuz! „Efiremadura“ und „Jnfanta Zsabel“ gestern in den Gewäterr von-Mar Chica eingetroffen. “Der maroffanishe Dampf? „Turki“ beréitet fich zu einem neuen Angriff auf die Faftor2 vor. Jn - den Lagern - der Revellen herrscht reges Leben, da El RNoghi seinen Anhängern Befehl gegeben hat, sih uZ Udjda zu sámmeln.

könre leiter die Tatsache nicht übersehen,

Parlamentarische Nachrichteu.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sihungen des Neichstags und des Hauses der: bgeordneten befinden sih in der Zweiten und Dritten Beilage.

In der heutigen (45.) Sißung des Reichstags, welcher der Staatsminister , Staatssekretär des Jnnern Dr. Graf von Posadowsky-Wehner beiwohnte, wurde die zweite Beratung des Etats des Neichsamis des

nnern fortgeseßt bei den Bag für das „Reichsgesund-

Pitgamte in Verbindung mit den dazu gestellten Anträgen Baumann (Zentr.) und Stauffer (wirtsh. Vgg.) betr. die „Weinfrage“.

Abg. Dr. Dahlem (Zenir.): Der Graf von Kari ist gestern auf das Projekt einer Weinsteuer z¡urückgekommen. Um ‘nicht allzu rosige Hoffnungen aufkommen zu lassen, möchte ih hier namens des ganzen Zentrums erklären, daß für uns die Ginführung einer NReich8weinsteuer völlig indiskutabel ist. Die Winzer find fehr \{limm daran, sowobl die großen wie die kleinen; ter Beruf des Winzers bängt derartig von den Fährnissen der Witterung und anderen Zufällen ab, daß man seine ohnehin so \{chwierige Lage niht noch dur die Einführung einer Steuer erschweren darf. Der Wein ist, namentli im Süden, kein Luxu3getränk. Ob es von dem Abg. Gbrhardt schr na nes war, den Frankenthaler Prozeß theoretisch auszus{lachten, über afse ih dem Urteil des Hauses; ju umgehen ift dieser Prozeß bei dieser Diskussion allerdings nit, denn er it typisch für die Entscheidung der Frage, worin die Mängel des jeßigen Weingeseßes liegen. Der Graf von Posadowsky hat gestern vor all? zu starkem Drängen auf Abänderung der Gesetzgebung ewarnt. Besonders verdienen in dem oes die Urteile der verständigen Beachtung. Das Gesetz gestaktei den Zuckerwasserzusat, wenn er er- folgt obne die Quantität des Weines „erheblich“ zu vermehren; dieser Begriff „erheblich" wird von den Satpersiändigen ganz vers hieden auégelegt, und das hat zu den erbeblichsten erxfehlungen #gegen das Gesez Anlaß gegeben. Es muß eine zeitlihe Be- arenzung für den Zuckerwasserzusay im Gese enthalten fein; hier liegt un¡weifelbast eine Lüdke vor. Der Staatssekretär vermies auf die bestehende Gesezgebung, auf das Nahbrungsmittelgeseß und auf das Strafgeseßbuh; es handelt sich toch aber gerade um das Meingesetz und die auf Grund dieses Gesetzes strafbaren Delikte; da müsen Vorschriften hinein, die den Richter zwingen, auf wirklich wirksame Strafen zu erkennen. Was soll es Lelfen, wenn Geld» strafen von 100 oder auch 3000 i verhängt werden, während durch die Weinpanscherei Gewinne erzielt werden, die in die Hunderttausende oder in die Millionen geben? Kann denn ein Zweifel oder eine Meinungsverschiedenheit aufkommen über das, was geschehen muß? E38 möchte ja ein probates. Mittel sein, das vor- gesdlagen- worden ift, von allen konfiszierten Weinen den Herren vom Bundesrat und dem Reichskanjler eine Kostprobe zukommen zu lassen. Das Richtigste wäre, das ganze EOR aufzuheben und den Weinhandel und den Weinbau unter das Nahrungêmittelgeseß zu stellen; abzr da die maßgebenden Faktoren niht so weit geben wollen, bleibt nickts übrig als eine gründlihe Revision des jeßigen Weingesetzes. Das Heilmintel muß da einschen, wo die Ber- feblungen ibren Ursprung baben. Es muß fortfalien die Bestimmung, wodur die Zuckerung gestattet wird, wznn das Weinguantum da- durch nit erbeblih vermehrt wird. Gine Lagerbuhführung müßte obligatorisch gemacht werden. Das Lagerbuh wäre \o zu gestalten, daß auf der einen Seite der Gingang an Wein, auf der anderen der Ausgang gebucht werden müßte; anzugeben wäre, woher der Wein stammt, wer d Wein gekauft Hat und wieviel Trauben im eigenen Verbrauch abgegangen find. Gine solche Lagerbuhführung würde eine durchaus wirksame Kontrolle mali maten. Fälle, in denen die Weinfäser mit Wasser efúllt wären, würden dann unmögliG sein, weil sch die

ichtübereinstimmung aus dem Lagerbu@e dann ergäbe. Heute wird der Kaufmann wegen \{le{hter Buchführung nur bestraft, wenn er in Konkurs gerät; die Lagerbubführung muß also auf einen bestimmten geseßlihen givaug Bas werden. Hekhd in Hand damit hätte die E fontrolle beim Weinhändler zu gehen. Es ist das gar nicht eine so s{limme und bäßlihe Sade, wie fie gestern dem Staatssekretär ersheinen wollte; es ist gar nicht erforderli, daß die Bücher nun ununterbroen kontrolliert werden, d-8 wird vielmehr nur gesehen, wenn ein begründeter Verdacht aufgestiegen ift. Das Gesetz muß ferner die räumlihe Begrenzung, die Höhe des Quantums des zulässigen Zuckerwasserzusazes aufnehmen. Man hat gesagt, daß aller Moselwein verwässert werde; cine solhe allgemeine Behaup- tung muß selbstverständlich zurückgewiesen werden. Zuckerzusaßz ist in vielen Fällen und bei vielen Weirforten gar nicht nötig. Es müßte vorge)hrieben werden, daß etwa 20 bis 25 9/9 Zuckerroafser zugesetßt werden darf, und daß, wenn ein gréßerer Zusaß gemackt wird, dies deflariert werden muß. Wir haben weiter in unserer Ent- \{liezung die Deklaration beim Weinvershhnitt von Rot- und Weiß- wein verlangt. Unsere Forderung is nah Lage der Dinge durchaus berechtigt.

(Schluß des Blattes.)

Das Haus der Abgeordneten seßte in der heutigen (24.) Sigung, welcher der Minister für Handel und Gewerbe Delbrü ck und der Justizminister Dr. Beseler beiwohnten, die zweite Beratung des Staatshaushalts etats für das Etatsjahr 1906 im Etat der Handels- und Gewerbe- verwaltung fort.

Bei den Ausgaben für die Seelotsen wünscht

Abg. Krause - Dawillen (kons.) eine Gleichstellung der Seelotsen mit den Subalternbeamien, wie es ihren Leistungen und ihrer s{chrwocren Verantwortlichkeit entspreche.

Geheimer Regierungsrat von Bartsch: In der Beurteilung der Berufsfreudigkeit und TöBtigkeit dieser Beamten stimmt die Ver- waltung mit dem Vorredner überein. Der Handel8minister ift aber bei den bestehenden Kompetenzverbältnifsen nicht in der Lage, diese Kategorie allein zur Berücksichtigung zu empfetlen. Es bedarf noch ter Verbandlung mit dem Staa!téministerium; die Verhandlungen werden aber weiter fortgeseßt w-rden, und ih hoffe, daß diesen Be- amten eine Unterstüßung zu Teil werden wird.

Nhg. von Riepenhausen (kons.) unterstügt de: Wunsch des Abg. Krause aufs wärmste und hofft, daß der Pad omairesier nah diesem ersten Schritt im Staatsministerium eine hierauf bezügliche Forderung im nächfijährigen Gtat durchsegen werde.

Zu den Ausgaben für die Regierungs-und Gewerbe- râte, Gewerbeinspektoren und Di Usatkeites bemerkt

Abg. Goldschmidt (fr. Volkzp.): Die Fabrikinspektoren sollen raw der Dienstanweisung niht polizeili@e, sondern vermittelnde Organe ¡wischen den Arbeitgebern und-den Arbeitern sein. Das Ver- trauen zwischen Arbeitgebern und Fabrikinspektoren ist im steten Wachsen; aber das s{hließ;t Ausnahmen niht aus. Es ist erfreulich, daß die - Inspektoren für Arbeiter Vorträge über die Be- deutung der Arbeiterversihzrung 2. halten, ie Zahl der Bewerber für die Fabrikinspektion hat sich erfreuliherweise gehoben. - Den tellten Ansprüchen gegenüber is aber die Besoldung ‘der Gewerbeinspeftoren, namentlich der Assistenten, Fzine glänzende. Bei der aroßen Zahl weibliher Arbeiter ist zu wünschen, daß eine größere Zahl weiblicher Assistenten angesteUt wird. Die bisherigen vier weiblichen Assistenten können kein voll- fkomrienes Bild von der Berechtigung der weiblihen Inspektoren geben. Die Gewerbeirspektion lfte der Hygiene ihre besondere Auf- merksamkeit widmen; leider fehlt es dazu an Aerzten und Hygienikern, Professor Sommerfeld tritt in einer Publikation mit überzeugenben

Grünben für die Zulassung von Aerzten zu dem Personal der Gewerbe- ce eim e die Zuziebung von Aerzten in das Ministerium behufs einheitliher Regelung der ndbabung dieses so wihtigen Ve1waltungszweiges ein, der den und die Erhaltung von Leben und Gesundheit eils Atbriterschaft zum Gegenstande hat. Nicht bloß aus Menschenfreundlichkeit, sondern au in öfonomishem und nationalem Interesse ist an die Lösung dieser Aufgabe mit aller Kraft beranzutreten. Ebenso notwendig ist die Heranziehung von Arbeitern zur Gewerbeirspektion. z

Hierauf nimmt der Minister für Handel und Gewerbe Delbrück das Wort. An der weiteren Debatte beteiligen sih bis zum Schluß des Blaites außer dem Minister noch der Abg. Graf von Spee (Zenitr.), der Geheime Ober- regierungsrat von Meyeren, die Abgg. Dr. Hitze (Zentr.) und Gold\schmidt (fr. Volkäp.).

Dem Hause der Abgeordneten sind der Entwurf eines Geseßzes, betreffend die Erhebung von Abgaben für tirGlide Bedürfnisse der Diözesen der katholi- |hen Kirche in Preußen, nebst Begründung und

eine Denkschrift über die Vorschriften des preußischen Allgemeinen Berggeseßes sowie der Berggeseße mehrerer außerpreußtischer Staaten über den Erwerb des Bergwerkseigentums zugegangen.

Statistik nud Volkswirtschaft.

Die deutsche überseeishe Auswanderung im Januar 1906 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

E83 wurden befördert deutshe Auswanderer im Monat Januar über 1906 1995

Breit «aa s des 551 Hamhurg „alia reite 309 209

deutsche Häfen zusammen . . 0818 751 fremde Häfen (soweit erinittelt) 179 260 überhaupt . . . . 1092 10114 Aus deutschen Häfen wurden im Januar 1906 neben den 1092 deutshen Auswanderern noch 16 679 Angeböriger fremder Staaten befördert, davon gingen über Bremen 8605, über Hamburg 8074.

Verunglü@ckungen deutsher Seeschiffe 1903 und 1904,

Ueber die Verunglückungen (Verluste) deutsGer Sceshiffe in den Jahren 1903 und 1904 enthält der zweite Teil von Band 167 der „Statistik des Deutschen eichs" ciaige Zusammeastellungen, nachdem bereits im 4. Heft des Jahrgangs 19% der „Vierteljabrshefte zur Statistik des Deuischen Reis“ kurze Mitteilungen dacüber gegeben worden find. s

Im Jahre 19083 find hanad) 88 deutsche registrierte Seeschiffe mit einem Gesamtraumgehalt von 33894 Negistertors brutto und 24 819 Registertons netto verloren gegangea, und zwar sind 29 Schiffe gestrandet, 4 gekentert, 19 gesunken, 9 iuilge voi Zusawmenstößen, 5 infolge [chwerer Beschädigungen verunglüdt, 3 verbrannt und 19 vershollzn. Dabei büßten von 771 an Bord gewesenen Menschen (733 Mann Besaßung und 38 Passagiere) 218 Personen (sämtlich der Besatzung angzbörig) ihr Leben ein. Zm Vergleich mit dem Bestande der registrierten deutschen Seeschiffe am 1. Januar 1903 beträgt ter Schiffsverlust des Jabres 2,15 v. H., während er sih in den Jahren 1202, 1901, 1900 und 1899 auf 2,42 v. D, 211 v. D224 m L und 2,67 v. H. vom Schiffabestand des betreffenden Jabres stellte. Für die Schifföbesagung berechnet ih das Verluftverhälinis derart, daß in den Jahren 1903, 1902, 1901, 1900 und 1899 je 1 Mann von 259, 287, 247, 168 und 196 Seeleuten, die auf deutshen Schiffen dienten, verunglückte.

Aus dem Jahre 1904 find bisber 74 Verunglückungen von deutschen Szeschiffen mit einem Gesamtraumgehalt von 47 307 Negister- tons brutto und 31841 Negistertons netto angezeigt worden; doch Ae diese Zahlen durch weitere Meldungen noch eine Ergänzung erfahren.

Die Dampfpflüge in Preußen am 1. April 1905,

Am 1. April 1905 waren in Preußen 407 Dampfpflüge vor- handen, davon 363 mit 2 Lokomobilen und 44 mit ciner Lokomobile. Die gesamte Leistungsfähigkeit dieser 770 Lokomobilen betrug 34 576 Pferdestärken. Damptipflüge besaßen 292 gewerbliche Yetriebe; darunter gab es 64 Dampfpflugverleihanstalten mit 157 Pflügen zu je 2 Lokomobilén und 13 Pflügen zu je einer Lokomobile. Wie sich die Dampfpflüge auf tie einzelnea Provinzen des Staats verteilen, geht aus der folgenden Uebersicht hervor.

Zahl der

Dampfpflüge gewerb-

4 Zabßl ibre lichen Zahl 0E my der Leistung Betriebe Provinzen der a„Fomos Lokomo- Lokomcs- in mit bilen bile E E Tams, , ügen Ostpreußen . . . 9 9 18 574 d 9 Weftpreußen ... 47 46 93 4 383 28 Brandenburg... 2821 19 40 2215 20 R C 18 15 33 1 296 13 osen. 95 89 ; 1860 106/790 Sdcklesi-n 76 ¿ 165 6 206 70 Sachsen 89 195 9 743 49 Hannover 12 26 DOT 11 Westfalen .. H 10 398 l Hessen-Nassau .. 3 6 94 L

An Berlin, den Provinzen Schleswig-Holstein und Nheinland sorvie den Hohenzollernschen Landen sind keine Dampfpflüge ermittelt worden. Was das Land der Erbauung anlangt, so sind 110 Dampfpyflüge mit je 2 Lokomobilen und 4 mit je etner Lolo- mobile in Preußen und 253 Dampfpflüge mit je 2 Lokomobilen und 40 mit je einer Loklomobile in England erhaut. Ordnen wir de Dawpspflüge nah dem Jahr der Erbauung, so ergiót ih

lolgendes Bilo :

Jahr der Zahl der Jahr der Zahl der

Grbauung Dampfpfllige Erbauung Dampfpflüge

1904 ; „12 mit 24 Lolom. | 1897 «C M 16 Loko.

20 38 1E 0D 10

I i edi 22 184 D 10 Y 50 1830" i 22

1901... 2% 100 2%, 80 00 1882 7 71 1881 22

1899 7/100 1809S 6 4D 48 1880 21 29 1879 13

1DDS +000 1898 «(li 410 32 1878 14 18 1877 4

Is s E

E s A0 30 1876 6

R) 1 0A 21 1875 ï7

O äi 1874 6

1891 4 ¡44 27 1878 19

1590 M 16 1872 12 13 1871 h

Von den Dampspfluglokomobilen haben eine höchsle zulässige Dampfspannung: 1) bei den Zweimaschinen-Dampfpflügen 2 je 6 Atmosphären-Ueberdruck 22 102 38 6 98 38 384 10 12,25 4 71253

18 T4 H L

2) bei den Einmaschinen-Dampfpflügen 1 = 5 Atmosphären-Ueberdruck “v s é 19 7

5 7,5

14 8 ú

3 9

T R0 é An Dampfpflugverkleihanstalten befinden sich

in den Provinzen s 9 Anstalten mit 27 Pflügen 6

1 -

VIINNAD a H

10 12

Westpreußen Brandenburg . - . «9 j - L

E v v o & 9 E e 40 10 De 4 L Y 24

4

“I i

Hannover 2 é

Westfalen . . 1 Anstalt

Hesfsen-Nafsau . . „1 u ¿95D zusammen 64 Verleibanstalten mit 170 Pflügen, davon zu 2 Lokomobilen und 13 Pflüge zu je ciner Lokomobile.

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Zur Arbeiterbewegung.

Die Arbeiter und Arbeiterinnen der „Brennabor“- Fahrradwerke der Gebrüder Neichstein in Brandenburg a. H., 2000 an der Zahl, find der „Voss. Ztg.* zufolge in den Aus- stand prdgio Sie perlangen eine beträtztlihe Lohnerhöhung, ob- glei thnen erst im vorigen Sahre eine solhe von 5—9 v. H. bewilligt worden sei. Die Ausständigen hätten sch au zu Aus|chreitungen binreißen lassen.

Nus Kottbus wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Der Arbeitgeberverband bder #Lausißer Tuchindustrie ließ gestern in den zum Verband gehörigen Betrieben eine Bekanut- machung anschlagen, nach der vom l. Juli d. J. ab die Arbeitszeit im Sommer von 6 Uhr früh bis 6 Uhr Abends, im Winter von 64 bis 64 Uhr, mit eineinhalbstündiger Mittag8pause, dauert. An Vorabenden von Sonn- und Feiertagen endet die Arbeitszeit um 55 Udr. In einzelnen Abteilungen fiadet für die Stundenarbeiter Vor- und Nachmittags eine viertel- stündige Pause statt Der Lohn der Stundenarbeiter wird entspre@ciud der Verkürzung der Arbeitszeit erhoht. Die Bekanntmachung bemerkt, daß diese Bewilligunzen die äußerste Grenze dessen darstellen, was die Lausiter Tuchindustrie mit Rücksicht auf ihre Leistungs- und Kon- kurrenzfähigfeit ertragen könne, und spriht das Vertrauen aus, daß die Arbeiter sich nicht durch Einflüsse irgendwelcher Art zu unbe- sonnenen, die Fndusirie und die Arbeiter selbst shädigenden Schritten hinreißen lassen werden.

_In Fiume haben, wie „W. T. B.* meldet, die Verhandlungen zwischen den ausstänvigen Hasenarbeitern und ihren Arbeitgebern vor dem Shiedögericht zu keinem Ergebnis geführt, worauf die Fort- seßung des Ausftandes beschlossen wurde. Cin Austiand sämiliGer dortiger Arbeiter wird befürchtet. (Vgl. Nr. 38 d. Bl.)

Kunst und Wissenschaft.

Die physikalis&-matbematische Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften hielt am 8. Februar unter dem Vozrsiß ihres Sekretars Herrn A uwers eine Sigßung. Herr Fro- benius verlas zwei von ihm zusammen mit Dr. J, Schur verfaßte Abhandlungen. Zunächst eine über die reellen Darstellungen der endlichen Gruppen. Eine endlihe Gruppe linearer Sub- stitutionen ist fte!s und nur dann einer reellen Gruppe äquivalent, wenn ihre Substitutionen eine quadratishe Form von nicht ver- \{chwindender Determinante in si transformieren. Die zweite Ab- handlung erörtert die Aequivalenz der Gruppen linearer Subfstitutionen. Zwei isomorphe Gruppen von linearen Sub- stitutionen enthalten stets und nur dann dieselben irreduciblen Be- standteile, wenn je zwei einander entsprechende Subslitutionen dieselbe Spur besien. —- Herr van't Hoff nachte eine weitere Mitteilung aus seiner Untersuchung über die Bildung der ozeanishen Salj- ablagerungen: XLVI. Ueber Anhydrit, Glauberit, Syngenit und Pentasalz bei 83° und die Bildung von Chlorcalcium und Tachhydrit. (Bemeinschaftlich mit den Herren Farup und d’Ans wurde die Bildung des Ghlorcalciums verfolgt, als Produkt der doppelten Zersezung von Chlorfalium und Anbydrit unter Bildung des früher be)chriebenen Kaliumpentacalciumsulfats. Herr Dr. F. Tobler in Mürfter i, W. hatte, als Ergebnis seiner mit akademischer Unterstüßung auf der biologishen Station in Bergen ausgeführten Arbeiten, eine Ab- handlung „Ucber Regeneration und Polarität sowie verwandte Wach3- tumsvorgänge bei Pokysiphonia und anderen Algen“ übersandt.

Fn der an demselben Tage unter dem Vorsiß thres Sekretars Herrn Diel s abgehaltenen Sigzung der philosophisch-historischen Klasse las Herr Erman über die angebliche Aenderung des Klimas von Aegypten. Noch im dritten Jahrtausend besaß Aegypten auch in seinem oberen Teile sumpfige Strecken; die östliche Wüste barg in thren Tälern größere Bestände an Bäumen und Büschen und tnfolgedessen auch einen größeren Reichtum an Wild. In beiden Fällen ist die seither eingetretene Veränderung aber das Merk des Menschen und nit des Klimas. Ueber die westliche Wüite ist nichts Sicheres festzustellen; die starke Verfandung, die in der Gegend von Memvhis gegen Ende des dritten Jahrtansends einfeßt, hat vielleiht nur lokale Ürsahen. Herr Harnack legte einen ren erschienenen Band der mit Mitteln der Hermann und Elise geb. Heckmann Wenßel - Stiftung unternommenen Aukgabe der griehis{en Kirchenväter vor: Eusebius? Werke. Band 4. Hrog: von Professor E. Klostermann. Leipzig 1906. err Tobler legte das von der Akademie unterstüßte Werk vor: Lo Codi. Eine Summa Codicia în Pra Rer Sprache hrég. von H. Fitting und H. Suchier. "Teil 1. Halle a. S. 1908 Herr Erman legte vor: Arohwological Survoy of Egypt Moernoir 15, The Rock Tombs of ol Amarna. Part. 3, By N. do (3. Davios, London 190%.

S 1 C, “08 " 82

57" Pflüge

Literatur.

_W. Dilthey: Das Grlebnis und die Dichtung. Lessing, Goethe, Novalis, Hölderlin. Verlag von B. G. Teubner inl Leipzig (4,80 A), In dem vorliegenden Buch hat der Berliner Philosoph und Lterarhistoriker vier Aufsäge vereinigt, von denen die drei ersten tin den 60, und 70, Jahren in Zeitschriften er- schienen sind, während der lepte, der üder Hölderlin, neu hinzus gekommen i, Unter „Erlebnis* versteht der Verfasser nicht nur den unmittelbaren Anlaß, der, die dichterishe Phantasie befruchtend, fünstlerisdén Ausdru fand, sondern die gesamte geistige Zeit» \trômung, die geistige Verfassung etner Epoche, die in dem dichterishen Schaffen gewisser Persönlichketten sh besonders chara?teristi\ck@ \piegelt. 30 (s Lessings Streben und Dichten als Ausfluß der Aufklärungszeit, dasjenige von Novalis und Hölderlin als zner der Momantik ‘dargestellt, während Goethe als Nepräfsentant

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