1906 / 64 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Bruhn (d. Neformp.): Nicht uur gegen Sozialdemokraten und - A ondern auch gegen die Antisemiten wird in Mina 8 130 getin igt. Die Auden fühlen sih immer, wenn irgendwo ein scharfes

ort gegen sie fällt, als ‘etwas Besonderes, während sie sonst immer als Teil des deutschen Volkes betrachtet werden wollen. Wir werden für den Antrag stimmen, auch wenn die wünscbenswerte Beseitigung der Worte „seitens des Neichsgerichts“ nicht beschlossen werden sollte.

Damit schließt die Debatte.

Nach dem Schlußwort des Abg. von Chrzanowski

der der Streichung der oben erwähnten Mere T dem An-

trag zustimmt, wird leßterer gegen die Stimmen der Rechten und der Nationalliberalen angenommen.

Schluß nach 5 Uhr.

_ Darauf vertagt sich das Haus. Nächste Sißung Donnerstag 1 Uhr. (Kolonialetat.)

Nr. 11 der „Veröffentlihungen des Kaiserli ; Gesundheitsamts“ yom 14. März hat folgenden Inhalt: ‘Pes sundbeitsftand und Gang der Volkskrankheiten. Sterbefälle

im Januar. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gege Cholera. Gesehgebung usw. (Deutsches Neich.) Süßstofftäfelhen, Impslinge. (Preußen.) Drogenhandlungen. (Berlin) Rein- wasserleitung, (Würrtemberg. Göppingen.) Epilepsie. (Mecklen- burg-Schwerin.) Krarkheitserreger. (Großh. Sachsen.) Milzbrand- entsädigung. - (Schweiz. Kant St. Gallen.) Bleiweiß. —- (Kant. Aargau.) Schulhäuser (Kant. Genf.) Medizin, Chirurgie 2c. (Frankreih.) Gesundheitsämter. (Vereinigte Staaten von Amerika.) Schlachtvich- und Fleishbeshau. Tierseuchen in Ungarn, 4. Viertel- jahr 1905. Desgl. in Norwegen. Küstenfieber in British-Südafrika. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuhen. (Preuß. Reg -Bez. Danzig; Oesterrei.) Verhandlungen von geseßgebenden Körper- haften, Vereinen, Kongressen usw. (Preußen.) Staatshaushaltsetat, 1906. (Fortsctzung.) (Amerika). Sanitätskonvention. Ver- mischtes. (Preußen. Berlin.) Kanalisation 2c., 1904. Geschenk- lifte. Monatstabelle über die Sterbefälle in deutsch-n Orten mit 15 (00 und mehr Einwohnern, Januar 1906. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Woctentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 009 und mehr Einwohnern. Desgl. in geren T A LAULOS Erkrankungen in Krankenhäusern

roßstädte. Desgl. in deutshen Stadt- Land- bezirken. Witterung. Y E E [E ON

Kunst und Wissenschaft.

A. F. In der leßten Sißung der Vorderasiatischen Ge- sellshaft mate vor Eintritt ia die Tagesordnung a von Lushan Mitteilungen über seine bei Gelegenheit einer Reise nach Südafrila angestellten Nachforshungen zur Ophir-Frage. Zwar hat Professor v. L. auf einem längeren Autflug nah Rhodesia den Hauptort der Funde, die Anlaß gegeben haben, hier die Stätte des sagenhaften Ophir zu vermuten, rämlih die Trümmer von Sim- bagwe, nit selbst gesehen; abcr an einer anderen Stelle, in Umtali, war ihm vergönnt, Ausgrabungen beizuwohnen, deren Studium im Verzin mit den neuesten Grundrissen von Simbazwe ihm die Ueberzeugung verschafft habe, daß keine cinzige dieser Bauten, kein einziges hiec gefundenes Stück für alt, geschveige denn für uralt anzusehen ist. Die Ansichten des Redners decken si vollkommen mit denen von Dr. Randall Mac Iver, dem offiziellen englischen Leiter dieser Untersuhungen, von dem auh die neuesten Aufnahmen und

läne herrühren und der bei den Ausgrabungen von Umtali gegen- wärtig war. Mit altarabishen Bauresten, die Theodor Bent, einer der ersten Untersuher der Trümmerstätte von Rhodesia, in thnen as haben diese nicht das Geringste zu \{chafffen. Bei Betrachtung d A E S E sich dem Kundèigen vielmehr

? eugung auf, daß es hierbei um ni |

einen agrogen S handelt. n N M E en Vortrag tes Abends hielt Dr. Mittwoch „über das Bi « verbot des Islams“. Der Redner begann mit dem Bit ees sich in der Gegenwart ein gesteigertes Interesse an der Kunst des Islam kundg-be, angeregt namentli durch die zunehmende Vorliebe für persische Teppiche und die mit unserer gegenwärtigen Geshmacks- rihtung \fih deckende Fdrbenfreudigkeit der orientalisch-n Künstler. In Deutschland ist ein Anstoß in dieser Richtung durh Sarre und seine wertvolle Sammlung gegeb:n worden. Es ist daher wohl ter Untersuhung wert, welhe Stelle innerhalb der allgemeinen Kunstgeschichle der Islam einnimmt und wie die islamitische Kunst sich entwickelt hat; denn im einzelnen ist vieles unklar. Den Arabern war ursprünglich höhere künstlerishe Befähigung nicht eigen. Wiederholt haben ihre Fü:sten und Großen Künstler vom Hofe in Byzanz erbzten; doch die Araber waren gelehrize &chüler und haben das Gelernte nah ibren Ideen ausgestaitet. Inwieweit die islamitishe Religion die Nachbildung des Lebendigen verbietet, ift strittig. Lange bestand das Vorurteil, der Koran verbiete bildliche Darstellungen s{lechtweg. Das ist unrichtig; ausschließlih die bildlihe Darstellung Allahs ift untersagt. Nur g: wisse Aus- sprüche Mohammeds, die ihm beweislos in den Mund geleat werden, frühzeitig Verbreitung gefunden haben und von der iflamitischen Theologie aufgegriffen und zu religiösen Satzungen gestempelt worden sind, seinen dec Malerei und Skulptur feindlihe Anschauungen des Propheten zu bekunten. Im Vereia damit war es den Theologen nicht allzuschwer, die einzige Stelle des Koran, die hterauf Bezug nimmt, nämlih Sure 92 Vers 5, worin Götzenbilder als Greuel und Satanswerk gebrandmarkt werden, auf Bilder von Menschen

und Tieren überhaupt umzuteuten. Nachweisli at diese Gntwilung aber langsam vollzogen. Paris ien O Kalifen Abimelek geschlagene Münzen zeigen dessen Kopf

mit wallendem Bart; aber vom Jahre 74 der Hedschra an gi

es nur mehr arabische Münzen mit Linienverzi B aggr: M ias versen. Bis dahin müssen also die Theologen das all, emeine Bilder- verbot durchgeseßt haben. So kam in die mohammedanischen Gesetz- bücher die Bestimmung, daß Bilder und Figuren von M-nschen und Tieren den Gläubigen verboten sind. Das Verbot fand im Laufe der Zeit die wunderlihsten Auslegungen. Besonders Strenggläubige dehnten es auch auf die Darstellungen von Pflanzen aus; andere, wie

4. B. LWwenköpfe, die ein Baumeister als Schmuck an seinem Bau- werk angebracht hatte. Dieser Widerstand von Macht, A Intelligenz gegen ein widersinniges Verbot erkiärt sh einfa aus der Unmöglichkeit, dem Hang zum Luxus, der allen Orientalen eigen ist, zu frônen, wenn man der Kunst Daumschrauben solcher Art anlegt. Der Rednec hatte mit außerordentlichem Fleiß eine Menge solcher recht interessanter Fälle zusammengetragen, deren Ergebnis war, daß jenes Verbot zwar ein Hemmshuh der Kunstentwicklurg im Islam geweltn ist, aber sie bo nie und nirgends ganz zurückgehalten hat. as bedeutendste Beispiel erfolgreiher Nichtbeahtung ist zweifellos die Alhambra, wobei es hingestellt sein mag, ob die Deckengemälde und reihen Skulpturen von arabischen oder, wie es beschönigend hieß, von französishen Künstlern herrühren. Vor allem aber darf an- erkennend hervorgehoben werden, daß auf dem Gebiet der Kleinkunst und des Kunstgewerbes das Verbot ziemli zu allen Zeiten, wirkungs- los gewesen und geblieben ift. Das war besonders wichtig für die Entwicklung der Textilkurst und der Miniaturmalerei, beide frühzeltig unter dem Einfluß cchinesisher Vorbilder #ich n Pesien zu hokber Blüte und jener farbenfrohen Kunstübung entwickelnd, die so belebend auf die abéndländishe Kunst eingewirkt hat. Waren es doch z. B. arabishe Arbeiter, die um 1130 in Palermo zu Lehrmeistern in der Kunstweberei von Prachtgewänden wurdén, Islamitishe Kunst ist auch in den kostbaren Fliesen in Kairo verewigt, die ursprünglih wohl dur aus\{ließliche Anwendung geometrischer Mustér sich dem Verbot gefügig zeigten, aber bald zu realistishen Darstellungen übergingen, die keine Rücksiht mehr auf ein beengentes Verbot nahmen. Dieselbe Beobachtung kann man an dem Schmuck von Bechern und Schalen arabischer Arbeit und an den herrlichen Wandteppichen machen, denen man in der islamitishenWelt häufig begegnet, u. a. an einem bekannten, eine Falkenjagd darstellenden großen Wand- teppih. Die Heimat der Teppichfabrikation ist Mossul, und es ver- gingen 200 Jahre, ebe diese Kunst dur moslemitishe Arbeiter auch nah Venedig verpflanzt wurde. Einen Beweis von der Beeinflussun der abendländishen durch die morgenländishe Kunst liefert u. a. au das vielsagende Wort , Arabetken*“ für S{muckformen, die ursprünglich entstanden sein mögen, um dem Verbot realistis%er Darstellung gerecht zu werden. Jedenfalls bleibt es eine seltsame Ersheinuna, daß eine u E A De Sire E geseßlich verbotene Kurstübung auf t unstgewerblihe Shaffen Europas fo große ihn L et hat. E 10 Broey, SUNA), Ne nud _In der an den Vortrag \{ließenden Diskussion wurden Beispiele, an denen heute nahweisbar ift, wie das Prderbe Fa zu keiner Zeit und an keinem Ort der iflamitishen Welt streng be- folgt worden ist, no durch eine Reibe interessanter Reisereminiszenzen vermehrt und au die entgegenkommende Haltung gebildeter Mohammedaner, felbst des Scherifs von Mekka, gegen die Photographie hingetwiefen. Die plöglihe Wandlung der Ansichten zwei Menschenalter nach Mohammed erklärt Professor Dr. Winkler als einen politishen Schahzug des fsyris hen Kalifats von Damasékus gegen Byzanz, als eine Parteinahme im Kampf pro und contra Bilderwesen. Ganz neu war dieser islamitishe Gedanke ja auch nicht, der Grundgedanke ist vielmehr biblishen Ursprungs. Da der Islam seine Wurzeln im alten Orient hat, braucht die an- geblie Feindfeligkeit Mohammeds gegen die bildende Kunst gar nicht seinem Kopf entsprungen zu fein; sie \pann wohl nur Gedanken fort, Q E im Big v SS ERRD, Im übrigen teilt der Korai nderen Büchern das Schicksal, daß aus i iel Wider- spruhsvolles herausgelesen werden a: R E TEE L U

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlißen G B Nr. 11 vom 14. März 1906.) esundheit2amts*,

Pest. Persien. Bis zum 1. Februar hatte die Seuche, wel amtlicher Erklärung am 11. Januar in der S S cia folge getreten war, etwa 200 Menschen ergriffen, von denen 95 9/6 gestorben find; sie war bis dabin auf das von Quarantänemaßnahmen um- shlofsene Gebiet von Neisar beshränkt geblieb:n, innerhalb dessen es 9 uoaE DesUMBBle Pattamen, Der Verkehr von Ein- nern der verseuchten Orte mit N 2 örd- liderscs verblndert en Nachbardörfern wurde behörd _ Zufolge einer anderen russisherseits amtlih verbrei Mitteilung ift die Pest unter den Iägern am Reiser bereits Mitte Ner 9 J. au gerresen. E paufe des Januar sollen unter den n von 12 Dörfern der Provi is: Z Ï (gestelt worden sin covinz Seistan 163 Pesttodesfälle ritisch-Ostindien. Aus dem Bezirk von Balli Nordwesiprovirzen wurden während der 3 Wochen vom E bis 6. Januar nacheinar der, 45—145—99 Nane gemeldet. Es G a O r ge i angese en, daß die sonst um diese szeit beobachtete stetige Zunabme der Pe  tef Zabre midt ein; eneten ne g er Pesttodesfâlle in diem , British-Ostafrika. Am 12. Februar ist Nairobi für pest- t gese im ganzen waren dort 7 Personen erkrankt und Brasilien. In Bahia sind vom 1. Febru ä 34 Personen an der Pest erkrankt und davon 22 i poln LOAO __ Chile. Zufolge ciner Mitteilung vom 2. Februar sollen nah einer längeren seuhenfreien Zeit in Iquique und in Antofagasta vereinzelte Pefstfälle wieder vorgekommen sein.

Sir Peft und Cholera. ritisch-Ostindien. In Kalkutta starben in d 28. Januar bis 3. Februar 31 Personen an der Pest M Cholcra. Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 4. bis 10.

, 1 2 ( E d in Hamburg bei einem aus Rußland n Paten jeswcftett worben ßland zugereisten Auswanderer die hile. u Bezinn des Februar wurde Valparaiso als pockenfrei angejehen, nachdem am 31. Ja L dort das Lazarett verlafsen hatte. annar des Teste, Véglenteanlo

Verschiedene Krankheiten.

die persischen Schiiten, bezogen es nur auf Decken, Wandteppichz und

Kleidung, aber nicht auf Bodenteppihe, well m i

g ; IUEI an diele do mit Füßen trete, sie hielten zugleich die Darstellungen E Tieren ohne Köpfe für gestattet, denn das sei Nachbiidung toter, |

nicht lebender Wesen. Von dem Verbot plastisher Darnellun bezeidnenderweise Puppen für die Kinder O CÉDEErfetO | aber mit Strenge darauf gehalten, daß Gebete niht gesprochen werden | durften, wenn sih an der Kleidung dec Gläubigen Tierbilder befanden. ! Alle diese bunten Auffassungen b-stehen in der mohammedanishen Welt | bis heutigen Tages, das Geseß hat in der mitgeteilten Form seine | Geltung noch nit verloren. Wie haben sih dozu aber die Moelem gestellt? Die Antwoct lautet, daß diz große Masse daran festhält | und die islamitishen Priester so ftrenzen Auffassungen huldigen, | daß der Scheih von Mekka vor kuriem die italienischen Streichhölzer verbot, weil sie in mit Bildern geschmückten Schachteln verkauft wurden, und es noch in der Mitte des leßten Jahrhunderts in Konstantinopel einen Sturm der Entrüstung unter den Gläubigen ab, als der aufgeklärte Sultan Abdul Medschid sein Bild in öffent- : ichen Orten anzubringen erlaubte. Ganz anders als die breite Masse des mohammedanischen Volks haben von jeher indessen die Greßen und die Intelligenz sich zu dem Verbot gestelt. Der Falle, wo es an arabischen und andern mohammedanishen Höfen, in den Palâflen und Häusern der Großen einfah ignoriert wordea ift, sind Legion, zahlreich allerdings auch die Fälle, wo von strenggläubiger Seite dagegen Ginsp-uch erhob-n und Kunst- werke zerstört worden sind, weil sie angeblich das Gesetz verlegzten, !

| nepel (vom 12. Februar bis 4. März) 5, Kalkutta 143 Todesfälle ;

| krankurgen; Variz ellen: Nürnberg 24, Bud 5 York 100, Wiea 176 Erkcankungen; Fletsitder Sti Pee burg 2 Todesfälle; St. Petersburg, Warschau (Kranken-

| bâuser) je 4 Erk:ankungen; Nückfall fieber: Mosfau 3, St. Peters-

| krankungen; Influenza: Berlin 3, Leipzig 2, London 20, Moskau 2,

! berg 30, Koperbhagen 57, Stockholm 17 E | entzündung: Reg.-Bez. Düsseldorf 43, Aer 22 Erkrankungen ; n

Podcken: Moskau, St. Petersburg, Warschau je 2, Konstanti- Paris 8, St. Petersburg 4, Warschau (Krankenhäuser) 5 Er-

burg 5 Todes!âlle; St. Peteréburg 75 Erkrankungen; Ge \ : Reg.-Bezirke Düsseldorf 3, Posen 2, ferner Net Voed Ul Stett: Reg.-Bezirke Arnsberg 4, Düsseldorf 5, Posen 3, ferner New York 30 Erkrankungen; Tollwut: Reg.-Bez. Posen 2 Bißverlezungen ; Rotlauf: Wien 31 Erkrankungen; epidemishe Ohr- \speiheldrüsenentzündung: Prag 34, Wien 35 Er-

New York 7, Paris 12, St. Peteréburg 5, Nom 4 Todesfälle; Nürn- rkrankungen; Lungen-

Krebs: Altona 2, Berlin 41 Todesfälle; T is: Neg.-Bez. Arr sberg 11 Erkrankungen. Mehr als 4 bren U Gettorbenen starb an Masern und Röteln (Durd\chnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 9/6): in Erfurt, Hamborn

Grfranfungen wurden gemeldet in Nürnberg 135 Budapest 167 Ap R 125, New Vork E i 533, Peteröburg 86, Wien 277; desgl. an Diph-

therie und Krupp (1886/95: 4,27 9/0): in Borbeck Erkran-

Düsseldorf 151, in Hamburg 28, Budapest riftiana 46 (Krankenhäuser) 86, New York Jt), «r u p D tbdes Stockholm 31, Wien 138; desgl. an Keuchhusten in Beuthen Erkrankungen wurden angezeigt in Nürnberg 28, Hamburg 53 Budapest 35, Kopenhagen 41, New York 35, Wien 128; ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Scharlach in Berlin 28, Nürn- berg, Budapest je 22, Edinburg 21, London (Krankenhäuser) 273 New York 198, Paris 4 St. etersburg 73, Stockholm 28" ; desgl. an Typhus im Reg.-Bez. Marieawer L New York 30, Paris 37, St. Petersburg 96. R

Im Monat Januar 1906 (für die deutscken Orte) sind stebende Todesfälle außer den in den fortlaufenden out Mitteilungen verzeihneten Fällen von Cholera, Pest und Gelbfieber gemeldet worden : Mga Athen 2, Barcelona !) 10, Malaga! 76, Buenos Aires 41, Rio de Janeiro 14; Fleckfieber: Madrid 3 7, Alexandrien 2, Kairo 20; Genickstarre: Hambora 16, Oppeln 3 9 deutsche Orte je 1, Landkreis Beuthen 2, Baltimore 3, Buffalo 2) 4, Indianapolis 2) 7; Influenza: Berlin 30, Soest 2, Leipzig 3 Athen 7, Barcelona !) 3, Bordeaux 14, Hüvre 5, Lille 20, Madrid 1j 9, Mailand 4, Marseille 93, Narcy 10, Toulon 6, Laltimore 5 Buenos Aires, Indianapolis 3) je 3, New Orleans 4, Rio de Janeiro 48, St. Louis?) 3; Aus\aß: Manila 4, Rio de Janeiro 5; Beri- beri: Nio de Janeiro 3; Ankylostomiasis: Rio de Janeiro 5.

Im übrigen war- in nahstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleich mit der Gesamisterblihkeit eine besonders große, nämlih böber als ein Zehntel: an Scharlach (1886/95 erlagen diesem 0,91 von je 100 in sämt- lihen deutsGen Berichisorten Gestorbenen): in Buer, Weißens

fel&; an Masern und Röteln (1886/5: 1,15 0/ allen deutshen Orten): in Beuthen, Celle, Hamborn, p Hohbensalza, Memel, Roßberg, Zaborze, Pforzheim, Ei ena:

an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,2704 in allen dzut!

Orten): in Halberstadt, Delmenhorst; an Keuchhusten: in Be hagen-Rummelsburg, Emden, Langenbielau, Lipine, Wiihelmsburg Aschaffenburg, Schweinfurt. ehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nachstehenden Krankheiten erlegen : der Tuberkulose (1886/95 starben an Lungenshwindsuht 12,38 9% in allen deutschen Orten): in Allenstein, Anklam, Aschersleben, Borhagen- Rummelsburg, Reinickendorf, Bocholt, Kottbus, Eilenbura, Hanau, t a. M. Höhbscheid, Kreuznach, Marburg, Neisse, Neuruppin teustadt O.„S., Wesel, Wittenberge, Bayreuth, Kempten, Ludwigs» hafen, Neustadt a. Haardt, Passau, Rosenheim, Gmünd, Göp-

pingen, Bremerhaven, Coburg, Delmenhbo:|, Genf, Hüv Linz; den Krankheiten der Atmungsorgane l" (1886/98 starben an akuten Erkrankungen der Atmaungsorgane 11,98 9% in allen deutshen Orten): in 89 deutshen Orten, darunter

fogar mebr als ein Drittel in Bogutshüt, Luckenwalde, Malstatt- Burba, Notthaufen, Soest, Unna; ferner in Bordeaux, Gübre, Li Marseille, Nancy, Toulon; dem Magen- und Darmkatarrb, Brechdurchfall (1886/95 ftarben an akuten Darmkrankhbeiten 11,72%/ in allen deutshen Orten): in Burg, Dudweiler, Kolberg, Landshut, Ant, etn, Ee Alerandrien.

Von den 316 deutschen Orten hatte Tübingen Berichtsmonat die böhste Sterblichkeit mit 33,3 Na Si uctes E, RE S IKRaUMUR 47,2 °/0. Die S n erblicke ng nirgends ü aboreren Hinar ging nirgends über ein Drittel der Lebend-

Die Gesamtsterblihkeit war während des Berichtsrnona geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr D rechnet) in 96 Orten. Unter 10,0 °/%6 betrug sie in Wesel 96 (1886/95: 17,4), Wilhelmshaven 9,4 (1890/99: 13,5), Langendreer 9,1 (1897/1901 : 16, 7), Deutsch«Wilmersdorf 8,2 (1898/1902: 11,7), Mittweida 7,4 (1900/04: 19,1). Die Säuglingssterblichkeit betrug in 62 Orten weniger al8 ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einen ena derselben blieb sie außerdem in 90, unter einem Fünftel in

n.

Im ganzen {eint sch der Gesundheitszustand seit Vormonat nihcht wesentli geändert zu haben. ien böbere Steh lihkeit als 35,0 9/00 hatte keine Ortshaît gegen 3 im Dezember, eine geringere als 15,0 °/00 hatten 96 gegen 108. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in keinem Orte gegen 4, weniger als 200,0 in 258 gegen 266 im Vormonat. /

Portugal.

Die portugiesishe Regierung hat angeordnet, daß di üd- amerikanishen Häfen eintreffenden S Pie n. Lg EERe von Lissabon einlaufen dürfen, falls sie während der Ueberfahrt gefährliche ansteckende Krankheiten nicht an Bord gehabt haben. Andernfalls haben die Schiffe bei der unterhalb Lissabon belegenen Quarantänestation vor Anker zu gehen. Das Gepäck und die Kleider s Âe bre Mi Qu LE ien in Liffabon eintreffenden Passagiere, ) re Neile auf dem Landweg

Det m Landwege fortisezen wollen, unterliegen einer

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel ie Me Eee Lan L R E Autees ng leder anfgeboben. N h E Sun ieder. g (Vergl. „Reichsanzeiger“ vom

Verdingungen im Auslande,

ODesfterreich-Ungarn.

10. April 1906, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirekt inz: Lieferung einer, Nädersenkvorrichtung für die Wehe cor RE 1 )nen in Linz. aheres

Bie Ruteakens e et der genannten Direktion und Numänien.

30. März 1906, 3 Uhr. Direktion des Armee-Arsena

Bukarest: Lieferung von Eisen-, Stahl-, Walzblechen ore Eisen usw. verschiedener Dimensionen, Dur&bmefsser und Formen. Nähere P S a bei t ian L erfahren, wo auch an edem entage, zwisden und 11 i s E eingesehen werden kann. L EE E E _2. April 1906. Verwaltung der Hospitäler des Skt. done- Stifts zu Jassy: Ausstattung des Hotels Racovitza in Gatacte Slanic (Be,irk Bacau) mit Badeeinrichtungen für Mineralwasser. Offerten siad an dem vorgenannten Tage zwishen 2—4 Ugr zuglei mit einer provisorishea Kaution von 4009 Fr. einzureihen und werden um 4 Uhr entfiegelt werden. Voranschlag der Arbeiten 100 000 Fr. Um zu der Verdingung zugelassen zu werden, muß der Verwaltungsrat 3 Tage vor dem Tage der Zuerkennung von dem Wunshe der Beteiligung am Wettbewerb, ebenso wie über die vom Bewerber bereits auégeführten ähnlihen Arbeiten verständigt werden. Die allgemeinen Bestimmungen des Komptabili1ätsgesezes Art. 72— 83 finden au für dieses Unternehmen Ar wendung Die besonderen Be- stimmungen, das Verzeichnis der Bedingungen, der Kostenvoranschlag

liegen an allen Werkta i Kenntnis aus. gen im tehnisczen Bureau des Stiftes zur

i Bulgarien,

A 1G Sofia: i . Prägung und Li

mitge dastenbeft pi n B aaen von 4 Millionen Franc , Apri . Lieferung einer größere

papier. Lastenheft beim „Reichsanzei ees u Ie Cr

den durh das Gesetz über ô Dokumenten begleitet sein. fentliche Ünternehmungen vorgeschriebenen.

1) Oftober 1905. 2) November 1905, *) Dezember 1905.

kungen famen zur Anzeige ia Berlin 49, Breslau 28, im Reg.-Bez.

zum Deutschen Reichsanze

1 64.

Land- und Forstwirtschaft. Die Freude am Gutenbau, die sich jeßt mehr und mehr vers

itet, kann nur dann voa Dauer sein, wenn diz unde auf eigenem oder gemietetem

renn gute Ernten zu / intnisse, vrattische, elehrung. Aufnahme ihrer der Abhal

angelegen gelegt, d uo

Boden, der

uud Blumen im Hause,

trankbeiten.

Die einzelnen Lehrgegenstände werden von den

dez Inslituts vertreten. 1 Direktion der FontaliGen Gärtnerlehranstalt zu Dahlem - Berlin Station der elektrischen Straßenbahn der Strecke :

hei Stegli

—Grunewald.

Ernteergebnisse Rumäniens im Jahre 1905.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Gal ay berichtet unterm 2. d. M.: 903 rumänishe Ministerium für A Yomänen hat im „Monitorul Official* vom 28. v. M.

mmenstellung der Ernteergebnisse ; Dana übertreffen die Erträgnisse fast sämtlicher Frucht-

ifentlicht.

atten nit nur die allerdings ergen e

Borjahrs, sondern teilweise auch die für die leßten fünf Jahre er-

nittelten Durchschnittszahlen. Selbst KOUS des: für das wirtshaft- o

lide Leben ä stellt werden,

Vereine, Zeitschriften und gute Bücher für Verbreitung der nötigen “d aber das leb:ndige Wort, fahgemäfe Unterweisung ck Die Königliche Gärtnerlehranstalt zu Dahlem hei Stegliÿ glaubt nach der großen Beteiligung und dankbaren

bisherigen tung eines sechstägigen Lehrganges freunde (Honorar 6 -)

beiten beizutragen. amit die bier erworbenen Kenntnisse von den Teilnehmern

in diesem Jahre verwertet werden können, 31, März. Aus dem reihhaltigen Programm sei folgendes hervorzehoben : srnährung der Pflanzen, zweckmäßige Düngung, Hausgarten, Gemüsebau im Hausgarten,

Rumäniens so wihtigen Maises kont x das die während der Zeit der Sommerdürre gehegten

t hefürhtungen do ni&t als in vollem Umfange berehtigt erwies.

Arbeit der Garten- gekrönt ist,

Boden von Ecfolg gek Gewiß sorgen

neuen Saaten anspyornen.

die eigene Anschauung, die fehlen do bei derartiger Selbst-

Kurse mit für Garten- zur Föcderung der gesamten Garten- Die Kurse siad in die Frühbjahrszeit

pralktish-theoretischen

nämlih vom 26. bis

MWurzeltätigkeit und immerpflanzen Champignonzucht, Obstbaumpflege, Pflanzen-

ständigen Lehrern Anmeldungen sind umgehend an die Die Gärtnerlehranstalt ift

zu richten. i Steglitz (Bahnhof)

Handel und eine Zu- Rumäniens im Jahre 1905 vers

dckderbau, Industtuie,

außergewöhnlich geringen Werte des

nnte ein Ergebnis fest-

die Zusammenstellung folgende Angaben :

Im einzelnen bringt

enem E S

Ankaufläche Ertrag u im Mafß- . |DurhŸh-|. i in ha sam u im ganzen einheiten anvau- Iro ha fläche l R 1 958 250] 31,95 18,6) 36 412 747 hl r E 161 199| . 2,621 16,1| 2 587 854 ü Éerille a 4e 598 7568| 8,63] 17,6| 9 297 222 á por T 372730| 6,08] 17,9| 6 686 298 G E 1 975 761| 32,24] 10,6/20 888 245 ü E N S N 39 594 | 0,67 3,5| 140299 Ï i E 1095 ' 5,0 5 503 R E e Las 951 584| 4,104 11,2| 2803 287 è E L 33 473 35| 118130 A außerdem Fasern . . 0,4 13 178 dz Hhanf(samen) E 4819/} 0,63 5,6 27 171 hl außerdem Fasern . . -— 3,0 14 518 dz O a ie 9s 47 6,0 284 hl A a e 22425] 0,3 4,5 99 858 v außerdem zwischen E A —— 12 611978 ù E s a 12 271| 0,20 9,91 120936 z Saubohnen . . 589] gg) 7,8 4 577 et e DOOI E 8,1 4146 l N 5 10880] 0,18] 74,3} 808 541 dz außerdem zwischen Mais x : Ns : 6,11 207 548 T Eren A 12 029| 0,20} 180,4| 2170 164 - E P T1. Q 5,1 39 436 verschiedene andere Nutpflanzen ch N An) 663| 0,01j 10,7 7 087 L Koblkraut i 6 152! 76,0| 467 814] Hundert Köpfe Sie E 4 091 62,9) 257 340 dz onstige Gemüse- 0,43 i pflanzen 6 359, 61,6) 391 955 Mo & 9 702 138,7| 1 346 062 funen Ü Kunstwiesen . . .. 55 469| 0,921 28,9| 1 604 841 dz Naturwiesen 491 126| 8,01| 20,2] 9910 139 S Weingärten . . . 89890| 1,46) 19,6| 1759 668 hl Pflaumengärten . . 71917| 1,171 43,8| 3 149 765 âz

Der Gesamtwert 6 {hnittspreis von 20,50 Fr. für das Hektoliter auf 36 232 026 Fr.

berechnet ; derjenige der Durchschnittspreis von 5,15 Fr.

Die Gesamtanbau- und Nuztungsflächen 6 rae 099 ha gegen 5 908 580 ha im Vorjahre. Von den 6 129 099 ha entfielen : uf E » e e 6% . 5037 387 ha = 82,19 9/0 . Oel- und Faserpflanzen . . . . 289923 = 4,73 9/0 Hülsenfrüchte und Knollengewächse 46674 , = 0,76% Industriepflanzen 20409 „, = 0,38% . Galle « 26304 , = 0,439% «- Be AIO „o e o 46 59% „, = 8,93 9% Wein- und Pflaumengärten. . 161807 , = 2/63 9/0. Im Großbetrieb befanden ih . 2083598 = 34,00 0/0 im Kleinbetriebe . e . 4045 501 „, = 66,00 9/0.

Anbauflähen Rumäniens.

Der Kaiserlihe Generalkonsul in Gala berihtet unterm 4. d. M.: Das rumänishe Ministerium für Ackerbau, Industrie, Handel und Domänen hat im „Monitorul Oficial* vom 3. d. M. eine hägungsweise Uebersicht der Ausfaaten in Rumänien im Herbst 1905 veröffentlicht.

Hiernach wurden bestellt :

ha 18 ha

1) mit Weizen 1960 038 gegen 1799 482 i. J. 1904 u. 1587 776, V oggen 166310 ,„ O o AOCVOH E Gerste 53870 , 4271900 # \. TLODO, 4) NReps 49 805 289 980, » » «» 4201499, im Durchschnitt der lezten b Zahre.

der Weinernte wurde bei einem DurW-

Pflaumenernte auf 16 239 560 Fr. bei einem

für den Doppelzentner. umfaßten

|

mehr ermitteln, in wel&em Brach- und Bauland Der „Monitorul Oficial*“ dri

beteiligt find. zum Vergleich die betreffenden Ziffern des Jahres 1892

Zweit

die Reptkultur rah ihrem vorjährigen 2 das bisherige gehenden Tiefstand erreicht. auf die im Spätsomwmer und auch noch L herrschende Dürre zurückzuführen sein, du ezwungen waren, die wit Reps besäten Strecken umzuackern und sie ür den Weizenbau zu verwenden.

Die diecjährize Uebersicht bringt einen seit dem Bere 1892 nit

Minimum

wiederholten Ver

ablen, denen

Ueber den Stand am Zürichsee \hrift* vom 9. d. M.

O fährt, kann jeßt Rebgeländen \sich schon

die Fortpflanzung der T

tiere mit gutem

Der Ansporn, der

bemerkende Seltenheit beitragen, die Republi

klassiges Zuchtvieh zu Trade Reports.)

Jn Paraguay Posttar1f in S mit überseeischer

mehr für je 16 g Interessenien werden

1904 zum ersten Male dieses

enannt) und in jeßigen Form erstreckt zur Beförderung amltl

mancher Staatébeamte hat. Diesem Bureau

antwortlih sind. Lie

Ein solhes Verfahren

noch sind die Juhaber

leute oder e

andeldg ges{chäft betreiben. Di

iger und Königlih Preußishen Staalsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 15. März

Während also bei den drei ersten ) minder erbeblihe Ausdehnung der rfen U zu verzeihnen ist, hat

wird der e SchweizerisGen Landwirtschaftlichen Zeit-

Gegenden, zumal in den östlichen höheren Lagen, noch Schneemassen liegen, is hier der Boden am einigen Tagen fat gänzlich \{neefrei, schiedene landwirts{aftliche Arbeiten ausgeführt werden können. Wer am rehts\seitigen Seeufer mit der Eisenbahn von

ie hat nämli allgemein

lähen Reblandes geschnitten. , t i emeinen über bn ¿n des Rebholzes befriedigend aus, insbesondere Pralpersonen von der Einrichtung für die Versendung ihrer Briefe

fol das Fruchtholz gut ausgebildet sein.

Rindviebzucht in Uruguay. Seitdem Rindfleish aus den La Plata-Staaten und der daraus gewonnene Fleischextrakt gesuchte Handelsartikel im Weltmarkt ge- worden und die Lederpreise hat man auch in Uruguay Aufmerksamkeit zugewandt. d herumliefen, werden jeyt in eingezäunten

wurde, wird jezt mit Sorgfalt derart geleitet während gebessert werden. K i

ortieren, und welche Ergebnisse man teilw äßt ih daraus erkennen, da j 1903 geborener Zuchtbulle tn Montevideo zum amerikanishen Dollars, einshließlich der vom Käufer getragenen Auktionskosten sogar zu 18 099 Doll. verkauft wurde.

wertiger Tiere dur diesen

Mnn erhöht. früher mit 60 Centavos franfie

Konsulat in Asuncion gerichteten Anfragen mindestens 35 HZ in Briefmarken für Rükporto beizufügen.

der Kaiserlih chinesischen Poft, einer von der cinesien alten

Landespost unabhängigen und erst | richtung. Das „Archiv der Post und Telegraphie“ :

Berichts in einem längeren Aufsaß zusammen, dem die nah- folgenden Angaben entnommen sind. Was zunächst diese chinesische Landesp oft betrifft, so hat China sein Postwesen bereits seit undenklichen

Zeiten in zweierlei Form, nämli den Privatpostanstalten. Der I T

der Regierung in Peking und den Provinzialbehörden sowie zwischen groender diesen untereinander. Außerdem hat der I Tschan bei den Dienstreisen | str

Flerbe oder Sänftenträger i i urierdienstes steht dem Kriegsministerium in Peking zu. Die von der

Negierung ausgehenden Kurtersendungen werden im äußerlih geprüft und gestempelt und dann dem Zentralbetriebsbureau

in Peking zugeführt, das den böberen Militärbeamten entnommen, einzelnen Stationen in den Provinzen

Die Kosten dafür werden aus den Gemeindesteuern bestritten ; bei Ab-

nicht an fest bestimmte Zeiten gebunden, sondern eztolat s Bedarf. erxsonal, als es bei regelmäßiger Abfertigung der Kuriere der Fall

e Beilage

1906.

China mit einem dichten Postney überzogen, das eine zwar langsame, aber im großen ganzen sichere Üebermittelung von Brief-, Geld- und Paketsendungen ermögliht. Der ganze Pofil etrieb wird, da er für den Chinesen lediglih ein Geschäft ist, nah kaufmännischen Grund- sätzen geleitet. Allgemein gültige oder überhaupt feste Einheitstaxen für die P der Sendungen gibt es nicht. Der Postagent seßt in jedem Falle die Taxe nah Belteben fest, wobei es dem Absender unbe- nommen ist, darüber, wie über den Preis einer Ware, zu handeln. Die Höhe der Taxe hängt von der Lirge der Velrdezungeeee und e. F. außerdem von dem Wert der Rh ab. Im Verkehr mit regelmäßigen Kunden bilden sich natürlich este Taxen heraus. As allgemeinen sollen die Postgebühren ret niedrig sein, soweit es fi bei den Beförderungen um mäßige Entfernungen handelt; um so böbere Gebühren werden aber ‘für Sendungen nah weiter entfernten Orten erboben. Das erklärt si aus der Schwierigkeit der Beförderung.

ruchtarten eine mehr oder

unter 208 906 De des Ja res Os hinab-

Di cs{einun ríte in erster Linie tese Ai s Beginn des Herbstes wel(e viele Landwirte

Marimum einen noch

dur

à sweise das Verhältnis zu [@apungtme an den Anbauflächen t hierüber folgende

such,

igefügt find: N Brahe : Bauland : Das Franko wird entweder bei der Auflieferung bar gezahlt oder von im Jahre 190d: dem Postagenten wöchentlich oder monatli gestundet. Die Absendung 1) Weizen 412 342 ha = 21,09% und 1 547 696. = 79,9% der Botenposten gt\{hicht, sobald eine hinreihende Anzahl voa Post- 2) Roggen 12362 , = 7,4% » 153948 = 92,6 9% sachen vorliegt; regelmäßige Abfertigungszeiten werden niht einge- 3) Gerste. 10570 „= 19,6% 4 43 300 == 80,4 9/9 balten. Der Postagent leistet für die thm anvertrauten Wertgegen- 4) Reps . 11590 „= 23,3% 38215 == 76,7 9/0, stände Gewähr. Zu diesem Zwecke fberiaa! er sich bei der Auf- im Jahre 1892: Cessruna Pei au Dei der Senaung gus n GEN diese M Ls

349 862 _… S200 = 75,2 0 Siegel. Priyatpostanstalten gibt es in allen Drten, wo

2 O / 13 572 E = 107 an u. L U == 89/3 d Geschäft lohnt, namentlich also an den Hauptverkehrsmittel punkten. 3) Gerste §814 = 213% A = 78,7 9/0 g besteht ost an ein und demselben Orte eine große Anzahl solcher 4) Reps i 19893 = 237% # 63914 = 76,3 9/0. Anstalten (in Schanghai z. B. mehr als 150), die etnander auf alle ; s A Í 4 i möglihe Weise Konkurrenz machen, Anderseits entbehren freilih viele

kleine Orte gänzli einer Postanstalt. Troy ihrer Schattenseiten haben die Privatpostanstalten bis in die neueste Zeit den Bedürfniffen des chinesishen Volks genügt.

Neben den geschilderten alten Einrichtungen erwuhs in der zweiten Hälfte des leßten Jahrhunderts ein drittes Postwesen : die Kaiserlich chinesische Post. Sie verdankt ihren Ursprung den fog. Zollposten, die um das Iabr 1860 von der unter Leitung von Europäern stehenden chinesishen Seezollverwaltung eingerihtet worden waren, um einen geordneten Austausch des amtlichen Schriftwcchsels berzustellen.

der landwirtschaftlichen Arbeiten

ährenddem in den meisten ewaltige ee entlang schon seit sodaß im Freten wieder ver-

geschrieben :

Napperswil nah

in fast allen | Als nah dem Jahre 1860 Vertreter europäisher Mächte in Peling

die Beobachtung machen, da ein reges Sud mae at. Der Reb- | zugelassen wurden, übernahm die Zollpost auch die Beförderung der begonnen und es sind bereits weite | von den Gesandtschaften augen und für sie bestimmten Sen- im all- | dungen zwischen Peking und Shanghai. Nach und nah machten auch

Die Rebleute \prehen fich

ebrauh. Der Verkehr wuchs bald derart, daß sich Miite der siebziger Jahre das Bedürfnis herausstellie, bei der Generalzollinspektion in Fern und bei den Seezollämtern in Sang ias, Tschinkiang, Tientsin,

shifu und Niutschwang besondere Postabteilungen zu hafen. Schon damals trug si der Generalzollinspektor Hart, ein Irländer, der seit 1863 an der Spitze des Seezollwesens stand, mit dem Plan der Einrichtung eines Landespostdienstes in China, und diesen Plan hat er seiidem mit großer Ausdauer und Geschiklichkeit bis zur endlihen Ausführung weiter verfolgt. Er suchte zunächst die Mitglieder des Tsungli Yamên und andere höhere Beamte für seine Absichten zu gewinnen und wußte diese auch von den Vorzügen eines staatlihen Postwesens nas europäischem Muller zu überzeugen. Gleihwobl hatte das Tsungli Yamên \chwere Bedenken gegen die namenilich von dem Vizekönig

zu ansehnlicher Höhe gestiegen sind, der rationellen Rindviehzucht die größte Die Rinderherden, die früher halbiwvild armen gehalten, und

anz dem Zufall überlassen

die frü A daß die Rassen fort-

ere,

Man hat keine Kosten gesheut, um Zucht- ¿ i , | Ü Hungtshang warm befürwortete sofortige Annahme der Hartschen Miagrwbann Zu B F geo 2 E D tele, Read oriüliae, Die es eines’ gesunden Landespostwesens vor kurzem ein in Uruguay im Jahre rubi E E wt Raa E ung araoría

ermit aber fürhtete man auf hartnäckigen Meile vin A ositransport als ihr gutes Recht ansahen, zu

stanstalten, die den

0 stoßen und ernste Unruhen unter den Tausenden von Staatskurieren und

P ft roe „Ha E r 74 v À ning e i i auf eigene Faust weiter aus¡ubauen. Fm JZull richtete er

“len e wil IEN WITIILENO DI9 NON J den vorgenannten fünf Zollämtern und bei der Generalzollinspektion k zu einem günstigen Ab in Peking besondere Postabteilungen ein, die von dem Publikum ge- wöhnliche Briefsendungen zur Beförderung gegen Zahlung fester Taxen

einer weiteren Ausdehnung der Zucht Js

en in Uruguay werden dazu Mibgebiet für erst-

ade. a0) MOALII Ens ar „M annahmen. Zur Frankierung der Briefe dienten Freimarken, die in 3 Tegen Cg e se nri Nenn E Ha E ao vember 1878 ab auch auf Postsendungen na en übrigen BVertrags- Verkehrsanftalten. hâfen in China, nah Hongkong und nach fremden Ländern aus-

gedehnt. Die Beförderung der Briefbeutel zwischen den neuen Poftorten erfolgte im Sommer, wie bisher, durch Schiffe. Für die Winter2zeit rihtete Hart regelmäßiae Reitposten auf dem Landweg eim. Sendungen nah anderen Ländern wurden von den Zollposten den in Siignahat bestehenden fremden Postagenturen zur Weiterleitung ju- eführt. I Derartige Postanstalten waren seit Eröffnung der cinesishen Vertragshäfen - von verschiedenen auswärtigen Postverwaltungen nicht nur in Schanghai, sondern auch in anderen dieter Hafenorte in dem Maße eingerihtet worden, als sich Ausländer daselbs an-

ist am 1. Januar d. J. ein neuer getreten, der u. a. das Porto ae Briefe

Solche Briefe, die rt werden mußten, kosten nun- 90 Centavos (etwa 34 Bi Deutsche gut tun, den an das Kai erlih Deutsche

siedelten. Die fremden Postanstalten zogen nach und nah Die von der inesishen Seezollverwaltung alljährlih veröffent- | einen großen Teil des Verkehrs in den Vertragsbäfen, alis lihten Handelsberi&te und Statistiken enthalten in ihrer Ausgabe für | an den Orten an sih, die Nobert Hart als feine eigene

Domäne betrahtet und wo er gehofft batte, zunächst mit seiner Poft

œF r Faure

einen Bericht über die Verwaltung

festen Fuß zu fassen. Als sich daher Hart Ende der achtziger J: in der Lage sah, in allen Vertragébäfen Zollpoftanstalten zu eröffnen,

d es Tue T Korfular-

eshaffenen Eins ä aßt den Inhalt | ließ er unter Hinweis auf diese Tatsache bei den fremden Kon!utar betocen in Schanghai und bei der Ausländergemeinde daselbst die Aufhebung der fremden Postanstalten in China in Anregung bringen. Er hatte damit indes keinen Erfolg. ; i

Die Zollpost, so gut sie auch geleitet sein mochte, bot noch nitt dieselben Vorteile und Garantien wie die fremdländishen Postanftalten. Sie war insbesondere keine staatlihe Cinrihtung, Weder die Sees» zollverwaltung noch ihre Beamten übernahmen dem Publikum eine Verantwortung für Postsendungen. Es feblte an

afre{tlihen Bestimmungen, um gegen die Beamten der Zolipost bei Verleßung des Briefgebeimnisses oder bei Veruntreuungen Dor« gehen zu können. Man fürchtete au, daß die Zollpost bei weiterer Ausdehnung mehr und mehr Eingeborene beschäftigen würde, deren Zuverlässigkeit sebr zweifelhaft war. _ :

Als Hart erkannte, daß er auf diesem Wege niht zum Ziele für die Abfertigung der Kuriere zu sorgen | langen würde, erneuerte er im Laufe der nächsten Jadre fet unterstellt sind 16 Direktoren, gewöhnlich aus | mühungen, die chinesische Regierung für seine Pläne zu gewinnen, die ihren Amissiß in Pro- f boden E

in der Neuzeit

ch im Staatskurierdienst (J Tschan an in seiner

sih über das ganze cinesishe Reich und dient iher Briefe und sonstiger Sendungen zwischen

n aus Anlaß von Verseßungen die erforderlichen zu stellen. Die oberste Leitung des Staats-

riegs8ministerium

indem er auf die zu erwartenden Vorteile, namentlich die doden_ vinzialhauptstädten baben und für den Betrieb in ihrem Bezirke ver- | nahmen, hinwies, ander)eits darau? aufmerksam madte, daß D pon Jaor zu Zas

Organisation eines chinesishen Lndespostdienites zu I in dem Maße \{wieriger würde, als f die fremden Posten über China audsdebnten. Er erreihte damit, daß das Tsungli Yamèn idi 1890 erlaubte, Postanstalten in allen Vertragsdäfen zu eröffnen,

Gestellung und Abfertigung der Kurtere an den ist Sache der Ortsbehörden.

lieferung dieser Steuern an die Provinzialhauptkassen ziehen die | i Gemeinden die für den J Tshan verausgabten Summen | und ihn 1893 aufforderte, in einer Denkschrift darzuiegen od vorweg ab, ein Verfahren, das \{on vielfah zu Mißbrauh | und wie die Organisation eines kaiserlichen Postwefens unter Anlaß gegeben haben soll. Die Absendung der Kuriere ist Nerualtang einer S@hädigung der Privatpostanstalten und rer

eute mögli fei. Die hierauf von Hart gemahten Vorshläge

wurden im Jahre 1896 von der (inefischen Regierung angenommen, und Hart wurde mit der Einri@tung einer Sinesiscden Netto

betraut.

erfordert natürlich einen größeren Aufwand an

ein würde. Tatsächlih sollen die Kostcn, die der J Tschan ver- i l ä

ursacht jährli A, 3 Millionen Haikuan- Taels im Ver- Die Organisation dieser Postverwaltung, wie hie Hart nunmedr

lei zum Nuygen der Einrichtun außerordentliGß ho) sein. | vornahm, ist folgende: Das Postwesen wird unter der L derauffidt

s inesishe Publikum hat sich daher hon seit Jahr- | des Generalzoll+ und Postinspeltors von dem Postal Secretary im

hunderten seine etgenen Posteinritungen gelBastn, inem ed den king gro. E ed Res D DeEE wi D d R a e ( ps ( eti um d D C Un

cinesishen Kaufmann zu seinem Postmeister ernannte uh heute ding und die Mandschur D t Dread län Ua Gbanmnaung

von Postmelstern verwaltet werden. diesex Bezirke waren außer der Diddtigkeit der Beodlkerung dèe vor handenen Verkehr@wege und gewisse Jußerste Auddednungögrenzen.

der Privatpostanstalten größtenteils Kauf» (dsa die die Postbefdrberung als Neben»

ese Po tanstalten haben Im Laufe der Zelt gan