1906 / 65 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Die Anbaufläche des Nili-Reis ift um etwa 6060 und die des Sefi-Reis um mehr als 30 000 Feddan anle Da die Wasser- zufuhr reichlich war, lieferte die Ernte cin befriedigendes Ergebnis. Die Avffuhr, die in den leßten Jahren eine steigende Tendenz gezeigt hatte, ist freilid im Berichtsjahre ein wenig zurückgegangen. Sie ist bauptsählih nah der Türkei gerihtet; doch waren 1904 auch 04 reih und 1903 auch Italien gute Abnehmer. Im einzelnen stellte si die Austfuhr der leßten Jahre folgendermaßen:

1901... 6504 Tonnen = 74562 L. E. I. «C m Ai T. 10 1903 . 11 787 l“ 118 311 L. E. 1904 . 15 549 L 153 257 L. E. 1995 . 14/88. . = 143543 L. F.

Die Einfuhr von Neis, die in der Hauptsache von Ostindien her ftatifindet, ist in den leßten Jahren ziemli gleihmäßig geblieben und hat fi , wie folgt, gestaltet:

1901 . 1902 . 1903 .

44 256 Tonnen 40 791

326 195 L. E. u 279 007 L. E. O4 314 346 L, E. 1904 . 47248 , 391141 L. E. 1905 . 40819 = 315404 L. E.

Der diesjährigen Zwiebelernte wurde mit großec Spannung entgegengesehen, und zwar besonders deshalb, weil man mit Rücksi{t auf die Erschöpfung der Vorräte in Europa zu der Annahme bée- rechtigt ersten, v die Nachfrage der europäischen Märkte E gew nis lebhaft sein würde. Ueber den Umfang und die Be- chaffenheit der Ernte war man bis zum Schluß zweifelhaft. Zwar waren im Oktober gegen das Vorjahr bedeutend mehr Zwiebeln an- gebaut worden; indessen war die Witterung andauernd kühl und regnerisch gewesen, Immerhin stand eine reihlihe Ernte in Aussicht. Auf den regelmäßig nah Triest verkehrenden österreihishen Lloyd- dampfern war der Raum für die Zwiebelladungen \chon lange im voraus belegt.

Die écftei Zufuhren fanden bereits am 12. Februar, etwa acht Tage E als im Vorjahre, I die eigentlihe Zwiebelsaifon Lege N er erst zu Anfang März. In diesem Monat wurden zugeführ

I

1903 163 560.

1905 1904 & ROLITE 192 436 (1 Kantar = 44,928 kg.) Für die Erstlingsware wurden sehr hohe Preise, bis zu 1 L. St, für den Kantar, bezahlt. Durc)schnittlich hielt si der Preis zwischen 60 und 75 P. T. für den Kantar. Im April wurden 965 893 Säcke zugeführt gegen 792 404 im Jahre 1904. Infolgedessen gingen die Preise stetig herunter und betrugen im' April burch\chnittlich nur roch 39 bis 28 ÞP. T, Der Rest der Ernte mußte sogar für 25 P. T. pro Kantar losgeschlagen werden. So wurde der hobe Nutzen, den die Exporteure zu Anfang der Saison gezogen hatten, zum Teil wieder ausgeglihen. Der von thnen gezahlte Einkaufspreis betrug im Durchschnitt 45 P. T. pro Kantar, was für die Pflanzer immerhin als ein befriedigendes Ergebnis betrahtet werden kann. J E Gefamternte war um ¡etwa 30 9% größer als im vorigen ahre.

Die Ausfuhr betrug im ganzen fast 2 Millionen Sack (zu 50 kg) und gestaltete sich im einzelnen, abgesehen von geringen Mengen, die über Port Said und Suez verschifft würden, in den leßten 4 Jahren folgendermafen :

(In Säcken zu £0 kg) nach englischen Häfen . Genua und Venedig Marseille . : Antwerpen, Dünkirchen

amburg

riest Levante

Kantar .

1902 618.339 5 648 11 293 8 509 51 695

[903 910 164 22 719 12 670 14 956 77 267 2171599 256610 365835 2 427 25 938 16413 128570

zusammen 915070 1320324 1422175 196 C2 Der Wert der Zwiebelausfuhr bezifferte fch in ten leßten Jahren

folgendermaßen : 1901 . 129 926 L. E.

1902 . 100 697 L. E. 1903 . 191 158 L. E. 1904 . 265 264 L. E. 1905 393 354 L. E.

Die Aussichten der Baumwollernte waren im Frühjahr 1904 zie:nlih gut, doch machten sich im Juni Raupen bemerkbar und später trat Nebel ein, sodaß die Ernteaussichten sih erhbeblich ver- minderten. Die Klagen wurden fo allgemein, daß die Alexandria Brobuee Association, die noch im Oktober eine Ernteshäßung von # Millionen Kantar aufgestellt hatte, ihre Schäßung im November auf 6 Millionen Kantar ermäßigte. Im Laufe der Saison hat fich dann auerdings herausgestellt, daß die Befürchtungen übertrieben gewesen find. Denn das Ergebnis der Ernte des Jabres 1904 ist endgüliig fest- gestellt worden auf 6 313 370 Kantar. Dazu trat der am 1. Sep- tember 1904 vorhandene Vorrat von 409 000 Kantar, zusammen 6 722 370 Kantar.

Die früheren Jahre hatten folgende Zahlen ergeben : 1902/03 1903/04 117.300 69 000 5 838 790 6 508 947 5 956 090 6 577 947 5 887 090 6 168 947

69 000 409 000

1905 945 431 46 949 97 719 99 694 104 720 617 539

1904 931 579 10 307 9 708 10 062 78 271

Vorrat am 1. September .

Zufuhr während des Jahres . zusammen

Ausfuhr und Verbrauch

Vorrat am 1. September

Der Mehrertra des Jahres 1904 gegen die S@{äßung entfällt ausfchließliÞ auf berägypten, wo man mit einer Ernte von 900 000 Kantar rehnete, während sie tatsählih fast 1} Millionen Kantar betragen hat.

Die angebaute Fläche betrug 1904 im Delta 1193298 Feddan

243409 , zusammen . . 1 436 707 Feddan

1903 im ganzen 1332510 104 197 Feddan mehr

als im Jahre 1903.

_ Die Beschaffenbeit der Ernte war nicht sehr befriedigend; nament- li mat sih der Umstand geltend, daß die Raupen durch ihr zeitiges Auftreten im Frühjahre gerade die zuerst sich eniwitelnden Kapseln, die die beste Baumwolie bringen, vernichtet batten. Besondere Qualitäten waren daber im leßten Jahre verbältniemäßig selten. Was die Preisbildung anlangt, so bewirkten die beunrubigenden Nachrichten über die Ernteausfihten, die damals vernehmbar wurden, ein Steigen der Preise, die Mitte November 16 Taler (1 Taler = 20 P. T. = 1 Dollar) für den Kantar errecihten. Als aber mehr und mehr festgestellt wurde, daß Amerika eine fehr gute Ernte hatte, und die Preise dort stark zurück gingen, folgten au) die Preise des hiesigen Marktes dieser weihenden Tendenz im allgemeinen und er- reiten Ende Januar den niedrigsten Stand von 114 Talern. Dann gingen die Preise wieter ftetia aufwärts und im Mai gab es sogar cine ftarke Haufsebewegung. Eine Spekulantengruppe hatte ten aren Teil der Maikontrakie in ihren Händen, und infolge ibres Vorgebers ftiegen die Preise für Mailieferung außerordentli, bis sie am 22. Mai mit etwa 18 Talern den Höhepunkt erreiten. Allmäblich trat wieder Bervhigurg cin, abéèr die Preise blietken während der ganzen übrigen Saison ziemlih bo. Von der oben bercchneten Gesamtmenge von wurden verschifft uyd verbrau(t E 6376370

Es blieben somit am 1./9. 1905 ein Vorrat von 346 000 Kantar Ueber Alexandrien wurden in der Zeit vom 1. September bis ¿um 31. Auguît ausgeführt:

6 722 370 Kantar

in Ballen nah Deutschland . . Großbritannien . . Oesterreih-Ungarn . Bea ana C, den Vereinigten Staaten von merifa . R rankrei . ndien . talien . apan . ußland

1904/05 76 780 397211 39 570 5 671 23 (05

80 440 70 603

1549 32319 11833 56 132 42 299

1903/04 66 345 373 116 39 160 8 398 23 885

56 472 69 785 610 44 554 9 734 ; 66 089 der Ewe E eie 38 260 der Türkei u. anderen Ländern 2106 1015 zusammen . , 839518 7197 425. Der Wert der Baumwollausfuhr betrug in den legten Fahren : 100E L OBO 2eL L, K. 1902 . *13:880 422 L. B. E005. 15 676814 L. E. 1904 . 16 702722 L. E. 1905 .

15 806 447 L. E.

Auch in diesem Jahre ist die Anbauflähe wieder bedeutend ver- gert worden, und zwar um 130 000 Feddan. Das Verbältnis der nbauflächen der Baumwolle und des Weizens verschiebt fih immer mehr zu Gunsten der erstgenannten Frucht. Der Unterschied zwischen beiden beträgt bereits 400 000 Feddan.

Die Aussichten für die neue Ernte waren vom Beginn der Aus- saat bis spät in den Herbst hinein so vorzüglich, wie sie es bisher noch niemals gewesen waren. Man hatte eine Zeit lang an eine Ernte von 7 Millionen Kartar und tarüber geglaubt. Dabei war man bauptsählich von der Annahme ausgegangen, daß die ober- ägyptische Ernte bedeutend größer ausfallen würde, als im vergangenen Jahre. Das war ein Irrtum. Die Ernte in Ober-Aegypten und im südlihen Delta hat vielmehr durch die ungünstigen Witterungs- verhältnisse eine erheblide Einbuße erlitten. Ueber das Gesamt- ergebnis der Ernte ist man ncch immer im Zweifel; do is man rene 2E daß fie zwiscken 64 und 62 Millionen Kantar be- ragen wird.

Im Johre 1904 wurden anBaumwolls\samen nach Alexandrien zugeliht. S « . « + 3 696 928 Ardeb.

Im Innern des Landes wurden verbrauht und zwar in den ODelfabriken in Kafr El Sajat und Zagazig b

Die Eesamternte betrug olfo 4038 928 Ardeb. Dazu tritt der am 1. September 1904 vorhanden did Zu

gewesene Vorrat von zusammen . . . 4286 455 A1deb.

2 949 034 Ardeb. 121 3059 147 (16-2

"3 218 055 Ardeb.

Davon wurden ausgeführt nach England nah Frankrei nach verschiedenen Häfen . ¿usammen . . Dazu kemmt der Verbrauch der Oelpressen in Alexandrien. . 478000 Kafr El Sajat und Zagazig 342000 , zufammen . . 4038055 Ardeb. 4 038 055 Ardeb.

Es bleibt scmit am 1. September 1905 ein Vorrat von 248 400 Ardeb.

Der Wert ter Baumwollsamenausfuhr betrug in den leuten

Jahren : 1901 . 1940 240 L. E. 1902 1 909 409 L. E. 1903 . 1501 416 L. E. 1904 . 1520 145 L. E. 1905 . 1714022 L. E.

Eine Ausfuhr von Baumwollkuten findet nur nah England ftatt. Sie betrug in diesem Jahre 75000 t gegen 680C0 t im Vorjahre. Die biesigen Erporteure meinen, daß gegen dieses Vieb- futter in Deuts{land ein Voturteil herrsche, das nit begründet sei.

Die Arbauflähe des Zuckerrohrs, die im Jahre

1901/02 88 059 Feddan

1902/03 R679 1903/04 66928 , ift im Jahre 1904/05 auf 60043 ,

betragen batte, zurück&tgegangen.

Diese ftändige Abzaahme der Anbaufläche if damit zu erkl, daß es zur Zeit für den ägyptischen Landwirt bedeutend vorteilbaf,! ist, Baumwolle anzubauen als Zuckerohr, für das die im Besitze Société Générale des Sucreries et de la Raffinerie a’Egyny befindlihen ägyptisen Zudezfabrifen nur geringe Preife zahlen. j im Jahre 1904 die ägyptishen Zuckerrohrpflanzer für ibre Exp; übertriebene Pee forderten, ging die genannte Gesellshaft iz darauf ein, sondern ließ von dem Auelande Tausende von Tonne Rohzucker kommen. Das mag manden Landwirt von dem fernere; Anbau des Zukerrohrs abgeshreck Haben. Die Zuckereinfuhr anschauliht nachftehende Iesdurcieusteilune:

1901 7 424 Tonren 1902 10 362 Ö 1903 7 675 L 1904 20 794 L 235 120 1, E. 1905 39 418 S = 485 584 L. E.

_Bis e Jahre 1903 wurde kein Robzucker nah Aegypten ei eführt. Ls wurden in den beiden leßten Jahren davon gay

deutende Mengen imwportiert, und die Zuckereinfuhr des Jahre 1904 übertraf die des Jahres 1903 um das Dreifche. Im Jahr 1905 wurde wiederum das Doppelte der Einfubr tes Jahres 160d eingeführt.

Eine Ausfuhr von Zuckertohr findet überhaupt rit f

Die Ausfuhr von Zuder ergibt fi aus der folgenden Ueber (Für das Jahr 1901 und 1902 in Tonren, für 1903 und 1904 iy

Kantar.) Fahr Roter Zucker Weißer L 2008 2117 L. L 46 669 1902 . 3447 19747 L.E. 412422 342226 L.E 131985. 31710 L. Ki: 741:013

1203 300 091 L. E. 12C4 92057 12789 L.E. 459027 9225818 LE

_ Die Ausfubr des Jahres 1905, für das genauere Angaben nos nit vorliegen, betrug inégesamt 684 764 Kantar und der Wert 400 022 L. E. Seit dem Jahre 1901 hat ein ständiger Rückganç in der Ausfuhr ftattgefunden; erst das Jahr 1905 hat wiederum eine erheblihe Steigerung gebraht. Doch sind die Aussichten für die Zyr kunft durhaus unfihher.

76 980 L. E. 95 730 L. E. 72252 L. E.

Zucker. 5921 068 L. E.

Heft 3 (1906) des „Tropenpflanzers*, Organs des Kolonial, wirtschaftlichen Komitees in Berlin, Unter den Linden 40, enthbäl; eine Reihe von Aufsäßen, die ih mit verschiedenen Kulturmethoder in den Tropen beschäftigen. An erster Stelle berihtet Dr. Strunk, Leiter der Versuhsanstalt für Landeskultur in Victoria, Kamerun, über eine neue Anzapfung8methode für Kickxia- elastica. Er be rechnet den Ertrag eines 63jährigen Kickxriabaumes, der nach seiner Methode angezapft wird, auf 120 g Kautschuk im Jahre, wat 180 kg auf 1 ha entspriht. Bei einem Markipreise dor nur 6 & für 1 kg wäre der Bruttoertrag eines Hektar8 6 jährige: Kickriapflanzungen mehr als 1000 A Die Rentabilität da Kiriapflanzung scheint auf diese Weise außer jedem Zweifel zu tehen, Dr. Stroschein empfiehlt Karbolineum zur Bekämpfung von Pflanzer erkrankungen parafitärer Natur. Ludwig Kindt teilt die Ergebrif der von thm mit der Büttnerschen umrodemaschine in Lang, Oberhessen, angestellten Versuhe mit. Eine Reihe von Abbildungen illuftriert die irkung8weise dieser für die tropischen Pflanzungen wichtögen Eifindung. Kindt if der Ansicht, daß die Büttneride Baumrodemaschine ein vorzüglihes Hilfsmittel bei der Anlegurg tor aemnny Sin den Tropen abgeben wird. Zwingenberger besprichi in einem Aufsaß „Zur Kultur des Kakaobaumes in Kamerun“ die ver

schiedenen für den Kakaobaum in Betraht kommenden Schnittmetboder,

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs: maßregeln.

Niederlande.

Die niederländisce Regierung hat dür Verordnung vor 6. d. M. bestimmt, daß die früher zur Abwehr der Pest angeordneten Maßregeln für die Dauer eines weiteren ahres in Kraft bleiben. (Vergl. „R.-Anz.* vom 5. März 1904, Nr. 56.)

Sydney, 15. März. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“. In dieser Woche find hier zwei Pestfälle vorgekommen.

Stand der Tierseuchen in Oefterreih am 28. Februar 1906. (Nah den vom K. K. österreihishen Ministerium des Innera veröffentlihten Ausweisen.)

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Stand der Tierseuthen in Oesterrei am 7. März 1906. (Nah den vom K. K. öfterreihishen Ministerium des Innern veröffentlichten Aus8weisen.)

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Dritte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

M 65.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie “.)

Geschäft8verbindungen zwishen Deutschland

und Holland.

Im Reichsamt des Innern, Berlin, Wilhelm - straße 74, liegt während d:r nähsten vier Wohea das als Supplement zum „Algemeen Nederland\sch Erportblad“ ersheinende Heft „Holland Abroad“ für Interefsenten zur Einsichtnahme im Zimmer 175 aus. Jn diesem Hefte finden ih eine deutshe Uebersegung von Adressen niederländisher Industriellen und Handelsfirmen, ferner Mitteilungen über die von dem Bureau pvermittelte Verbindung zwischen ausländishen Firmen und aus- ländischen Fabrikanten und über Auskunftserteilung, welche das Bureau

übernimmt.

Errichtung von Kreditauskunfteien in Rußland.

Zu dem Geseß vom 9 /22. Mai 1905 über die Errihtung von Kreditautkunfteien in Rußland find vom russishen Minister für Handel und Industrie Aueführungsvorschriften erlassen worden. Hietnat hat der Inhaber eines Kreditsauskunftskontors vor Eröffnung des Betriebs eine Sicherstellung von 25 090 Rbl. für das Kontor und die ersten drei Abteilungen (Zweiganstalten) uzd überdies je 5000 Rbl. für jede weitere Abteilung als Depositum des Ministeriums für Handel und Industrie zu hinterlegen. Der Inhaber der Aus- kunftei hat der Handelsabteilung - die Forntülare für alle Auskünfte, die er dem Publikum zu geben gedenkt, fern:r die für sein Kontor erlassene Dienstanweisung und die Formulare der Bücher für Geld- eintragungen zur Genehmigung einzurcihen. Bci Erteilung von Aus- künften find Abschriften der verabfolgten Angaben in den Akten des Kontors zurü@zubehalten und zehn Jahre lang aufzubewahren. Zu Anfang eines jeden Jahres sind dem Ministerium allgemeine Angaben über die Zahl der von ihnen im verflossenen Jahre erteilten Auskünfte einzureichen und dabei kenntlih zu machen. wie sich die Auskünfte auf

die einzelnen Branchen von Handel und Industrie und auf die ein-

zelnen Orte des Reichs verteilen, jedech obne die Namen der bandel- treibenden Personen und Firmen, die Auskünfte eingeholt haben, zu erwähnen. (Nach einem Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats in St. Petersburg.)

Bedarf an Gefriermaschinen in Argentin ien.

Die Einrihtung von Gefrierräumen in Argentinien wicd vor- aussihtlich im laufenden Jahre viel eifriger als bisher betrieben werden, und der Bedarf an dazu benötigten Maschinen und Aus- rüstungen dürfte cine erheblite Steigerung erfahren. Die Regierung der Republik hat kürzlich ein Geseh veröffentliht, wona die Einfuhr von Maschinerie für die Ausstattung von Gesrierräumen zur Konser- vierung von Fleisch, Geflügel, Gemüse, Früchten und anderen Nah- rung8mitteln, im Jahre 1906 zollfrei erfolgen darf. Durch dieses Geseß wird bestätigt, daß ein erhebliher Bedarf folher Anlagen in Argentinien vorliegt, und daß sich die Regierung bemübt, die Ein- rihtung der Gefrierräume zu unterstüßen, die nameatlih dem Ver- sand von Lebensmitteln auf größere Entfernungen und ihrem Export zugute Tommen werden. (Nah Monthly Bulletin of the Inter- national Bureau of the American Republics.)

Ausfchreibungen.

Rußländ. Das Projekt zum Bau der Altai-Bahn ist im rufsishen Minifterium für Handel und Jndutrie auëgeabeitet worden. Diese Bahn hat den Zweck, die Ausbeutung der Reichtümer des der russishen Kaiserfamilie gehörigen Altaibezirks zu erleichtern, die biSber mangels Eifenbahnverbindung verlustbringend gewesen ift. Die Eisenbahn ist in einer Länge von 288 Werst geplant. Die Auszaben für dea Unterbalt dieser Bahn würden ih in der ersten Zeit niht bezahlt machen, doch käâtte die Sibirishe Babn dafür billize Koble, welhe mit dieser Bahn angebraht werden könnte.

(St. Petersburger Zeitung.)

Elektrishe Beleuhtungs- und Straßenbahnanlage in Zarizyn (Rußland). Die Stadtverwaltung von Zarizyn an der unteren Wolga trägt sih mit dem Gedanken der Aufnabme einer Anleibe zwecks Einrichtung der elektrishen Beleubtung und Bau einer elektrishen Straßenbahn. (Handels-Museum, Wien.)

Lieferung von Papier nach Madrid an die Fábrica Nacional de la Moneda y Timbre, und zwar: 420 Ries Papier ohne Eade von violetter Farbe und 23 Ries desgl., weiè, für Zwette der Alkoholsteuerverwaltung usw. Anschlag: höchstens 5628 Pesetas. Eine öffentlißhe Submission findet nicht statt.

Die Installation der Gasbeleuchtung für die Stadt Sabadell (Spanien, Provinz Barcelona) soll am 19. April 1906 teim Ayuntamiento Constitucional de Sabadell vergeben werden. Der Kontrakt soll für die Zeit vom 1. Juli 1906 bis 30. Juni 1914 abgeschlossen werden. Bietungskaution: 1415,20 Pesetas. Kosftenvorans{lag : 23 304,10 Pesetas jährli. (Gaceta de Madrid.)

Lieferung von Brückenbaumaterial und Eisenbahn- absen nah den Niederlanden. Es handelt sih um den eisernen Oberbau nebst Zubehör zu 57 Brücken für Hauptbahnen (bestek Nr. 414) und um 150 Eisenbahnwagenachsen mit Scheibenrätern (bestek Nr. 416). Die Vergebung erfolgt durch das Ministerie van Koloniën in 's8 Gravenhage am 4. April 1906, Mittags. Die bestekken liegen im Sechnishen Bureau des genannten Ministeriums zur Einficht aus und können auch durch die Fuma Mart. Nijhoff in '8 Gravenhage, Nobelftraat 18, zum Preise von 6 Gulden für bestek Nr. 414 und 2 Gulden für bestek Nr. 415 bezogen werden. (Neder- landsche Staatscourant.)

Die Lieferung der für Kanalisationsanlagen in Belgrad erforderlichen Eisenteile wird von der Kanali- fationsabteilung des Eemeindegerihts in Belgrad, Jugovitsa ulica No. 1, erneut ausgeschrieben. Verhandlungstermin: 28. März 1906.

(Handels. Museum, Wien.)

Die Erweiterung des Hafens von Buenos Aires wird von der argentinishen Regierung in Vorschlaz «gebraht. Die Kosten würden sih auf 1 750 000 Pfd. Sterl. belaufen Die Regie- rung wird das Piojeft dem Paulament bei Eröffnuyrg der Session unterbreiten. (Moniteur Officiel du Commerce.)

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 15. März 1906. Nuhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen 20 658 C

Gestellt á . 1 908 und 220

Nicht gestellt .

Berlin, Freitag, den 16. März

Das Oberbergamt verlieb, laut Meldung der „Köln. Ztg.*“, dem A. Schaaffhausenshen Bankverein in Cöln und der Dresdner Bank in Berlin rund 8 Mill. qm Bergwerkseigentum in der Gemeinde Elimpt, Les Erkelenz, zur Gewinnung der im Felde vorkommenden Steinkohlen. i E

Die Generalversammlung der Mittielrheinischen Bank zu Koblenz und Duisburg, in welcher 24 Aktionäre ein Kapital von 10 €62 000 Æ vertraten, genehmigte die Bilanz seßte die fofort zablbare Lividende auf 8 ®/o fest und bes{loß die Erhöhung des Aktien- kapitals von 12 000 000 Æ auf 29030 000 M durch Ausgabe von 8 000 000 M neuer, für 1906 nur zur Hälfte dividendenberehtigter Aktien, die seitens eines Konsortiums zum Kurs von 125 9% fest über- nommen und wovon 4 000 000 Æ den alten Aktionären zum gleihen Kurse von 125 9% dergestalt zum Bezuge angeboten werden, daß auf je 3600 Æ alter Aktien eine neue Aktie von nom. 1200 entfällt.

In der gestrigen a TEA der Zechenbesißzer des Rheinisch- Westfälishen Kohlensyndikats wurden, nah eirem Bericht der „Nbein.-Wesif. Zig.*, die E 0danteile für Koblen auf 85 9/0, füc Koks auf 93 9/6 und für Briketts auf 90 9/4 für das zweite Vierteljahr 1906 festgeseßt. Nah dem Bericht des Vorstands betrug der Absatz im Januar 1906 bei 254 Arbeitstagen 5 597 298 t Kohlen und im Februar 1906 bei 234 Atibeitstagen 5 262 184 t. Im Februar wurden arbeitstäglih 227554 t abgesezt. Die lebhafte Tätigkeit, welhe sch in dem verflossenen Jahre, namentlih in der zweiten Jahreshälfte auf fast allen Gebieten des heimishen Erwerbslebens bemerklich machte und einen starken Bedarf an Brennmaterialien zur Folge hatte, hat in den Berichtsmonaten keine Unterbrehung erfahren. Die in den Monaten Januar und Februar des laufenden Jahres an das Syndikat berangetretenen An- forderungen haben si, abgesehen von Hausbrandkohlen, deren Absaßz infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit und infolge des milden Wetters ein Abshwähung aufweist, auf alle Köhlensorten erstreckt. Jns- besondere waren die Abrufe der Eisenindustrie fortgeseßt außerordent- lih boch, was allerdings zuin Teil seinen Grund darin haben mag, daß die Verbraucher bestrebt waren, die dur die Kohlenknapp- heit in den Herbstmonaten entstandenen Ausfälle auszugleichen; ferner sollen auch die dur die neuen Handelsverträge am 1. März d. J. eingetretenen Aenderungen in den Zollverbältnissen in der leßten Zeit auf die Steigerung der Erzeugung sür die Ausfuhr fördernd einge- wirkt haben. Der Koksversand war in den beiden Berichtsmonaten außerordentlih stark; er mate im Januar 95,21 9/, im Februar 93,65 9% der Beteiligung aus. Ebenso weist der Brikettversand eine Zunahme auf. Im L nuáe wurden 89,6%, im Februar d. F. 91,16 9% der Beteiligung abgeseßt. L

Die Württembergischen Staatseisenbahnen verein- nabhmten im Februar d. J.: 4163000 Æ (+ 233 543 „#). Ein- nahme vom 1. April 1905 bis leßten Februar 1906: 57 244 000

+ 2697 153 4). Laut Meldung des ,W. T. B.* betrugen die

innahmen der Oesterreihisch-Ungarishen Staatsbahn U Ies Ney) vom 1. bis 10. März: 1540 715 Kronen (30 179

ronen mehr als i. V.), die der Oesterreihishen Südbahn vom E 10. März: 3241745 Kronen (185 407 Kronen mehr als i. V.).

Der Aufsichtsrat der S MRiger Gummiwarenfabrik bes

\{loß, laut Meldvng des „W. T. B.“ aus Leipzig, der General- De Enns die Verteilung einer Dividende von zehn Prozent vor- ushlagen. t: Îlag In der am 15. d. M. abgehaltenen Sißung des Verwaltungs- rats der Banca Goenergla Romana, Bufarest, wurde, laut Meldung des „W. T. B.“, 'die Bilanz und die Gewinn- und Veilust- rechnung für das Geschäftsjahr 1905 vorgelegt. Nah Abzug sämtlicher Unkosten, Tantiemen der Direktion und Gratififationen für die An- gestellten, A LEEOUNY, dwetferay}ter Forderungen, eizes Betrags auf die Immobilien und Abschreibung des gesamten Mobiliars beträgt der Reingewinn 1 150 619,05 Lei (Franken). Der Generalversammlung, die auf den 1. Mai nah Bukarest einzuberufen ist, soll die Verteilung einer Dividende von 89/6 (g?gen 6/9 im Vorjahre) auf das Aftien- kapital von 10000 000 Lei und die Ueberweisung von 223 000 Lei an die Reservefonds und 12 040 Lei an dea Pensionsfoads für die Ange- stellten des Instituts vorgeshlaaen werden.

Moskau, 15. März. (W. T. B.) Auf Verlangen der am U e n Pen betciligten Speditionsfirmen richtete das Börsen- komitee das Ersuchen an den Handelsminifter, zu bestimmen, daß alle Waren, welhe vor dem 1. März in Eydtkuhnen—Wir- ballen eingetroffen find, den Eingangs8zoll nach dem früheren Zolltarif bezahlen follen.

London, 15. März. (W. T. B.) Bankausweis. referve 28 635 000 (Zun. 813 000) Pfd. Sterl, Noten- umlauf 27 927000 (Abn. 365 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 38 112 000 (Zun. 448 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 33 723 000

un. 468 000) Hh. Sterl., Guthaben der Privaten 41 012 000

Total-

(Aba. 726 000) d. Sterl, Guthaben des Staats 19121 000 (Zun. 1 717 000) . Sterl., Notenreserve 26 832 000 (Zun. 777 000) d. Sterl, Regierungssicherheit 16 115 000 (Aba. 266 000) Pfd. terl. Projentverbältnis der Reserve zu den Passiven 473 gegen 47 in der Vorwoche. Clearin houseumia 261 MiU., gegen die ent- sprehende Woche des Vorjahres 7 Vill. weniger. arts, 15. März. (W. T. B.) Bankausweis. Barvorrat in old 2895 258 000 (Zun. 3070000) Fr., do. in Silber 1 047 582 0C0 (Abn. 5 150 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. 817 803 000 (Abn. 2086 000) Fr, Notenumlauf 4 727 457 (Abn. 7 871 000) Fr., Lauf. Rehnung b. Priv. 505 089 000 u 7 499 000) Fr, Guthaben des Staatsschayzes 162 562 000 (Zun, 19 970 000) Fr., Gesamtvorshüsse 491 847 000 (Abn. 6 554 000) Fr., ins- u. Diskonterträgnis 7 497 000 (Zun. 449 000) Fr. Ber- ältnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 83,40.

Berlin, 15. März, Wollauktion deutsher Shmuht- wollen. Vie ast auss{lißlich von Kammgarnspinnern, von Lausißern, \{lesis{en und sächsishen Tuch- und Stoffabrikanten wie aúch von Berliner Großwollhändlern besuhte heutige Auktion deutscher Schmußtwollen nahm um 24 Uhr ihren Anfang. Es standen 5000 Ztr. zur Versteigerung, und zwar 1700 Ztr. pommersche, 309 Zir. mecklenburgishe, 1200 Ztr. märkishe, 700 Ztr. preußische, 700 Ztr. posensche, 300 Ztr. s{lesi){e und 100 Ztr. sähsische Wollen. Diese Wollen wurden im Laufe der Wohe im Lagerhaus Mager- viebhhof, Stadtbahnhof-Friedrichstelde Ost Strecke Kaulsdorf zur Besichtigung ausg-stellt. Die Auktion nahm einen {lanken Verlauf; die hierbei erzielten Preise waren folgende: pommersche Wollen brahten 63—94 Æ gegen 50—85 A4 in 1905, mecklenburgische 68 bis 88 M gegen 67—74 M, märfishe 66—88 M gegen 54—85 M, preußishe 62—91 M gegen 50—76 M, posenshe 71—90 M gegen 47—89 M, \chlesishe 64—102 s gogen 85—82 M und sächsi)che Wollen 80 M gegen 953—67 A VHieraah war die Steigerung gegen März 1905 etwa 12—15 %/a, gegen Juni 1905 10—12 0/0, wenn der Preis für reingewashene Wolle zu Grunde gelegt wird. Während bei den Nohwollpreisen der Unterschied je nah an lung ein größerer oder kleinerer war, erzielte Dominium Schlöbnihy 78 geg:n 58 M in 1905, Dom. Nüdersdorf 73 M gegen 98 l, Dom. Ossowiy 62 A gegen 55 4, Dom. Dobberzin 80 M gegen 65 M, Dom. Lohroiy 102 # gegen 80 M,

1906.

und Dominium Tyhow 76 gegen 75 4 in 1905 für den Zentner. Die Verschiedenheit ist auf die mehr oder weniger gute Behandlung der Wollen zurückzuführen. Dominium Buckow erzielte 67 #4 gegen 63 Æ in 1905, Dominium Zierow 84 # gegen 74 4, Dominium Lukeshin 73 gegen 67 4, Dominium Friedrihshof 81 A gegen 70 A in 1905 für den Zentner. Die Zahl der sachgemäß gut behandelten Stämme hat zugenommen, wodur im Verein mit den guten Berichten über die Kolonialwollmärkte eine größere Kauflust hervorgrufen wurde. Die Auktion war nah 5 Uhr beendet.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 15. März. (W. T. B.) (Sch(luß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 B,, 2784 G., Silber in Barren: das Kilogramm 88,10 B., 87,60 G.

Wien, 16. März, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B) Einh. 40%/9 Nente M.-N, p. Arr. 99,55, Oesterr. 40/4 Rente in Kr.-W, per ult. 99,80, Ungar. 4 %/% Goldtente 112,90, Ungar. 49/9 Rente in Kr.-W. 94,90, Türkische Lose per ‘M. d. Mi. 150,75, Buschtierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 673,50, Südbahn- gesellschaft 124,25, Wiener Bankverein 562,50, Kreditanstalt, Oesterr. Lee ult. 669,75, Kreditbank, Ung. allg. 790,00, Länderbank 443,00, 3rürer Kohlenbergwerk —,—, Montange/sell\chaft, Oefterr. Alp. 540,50, Deutsche Reicb3banknoten per ult. 117,52.

London, 15. März. (W. T. B.) (Schluß.) 24 °/9 Englische Konf. 905/16 Plaßdiskont 35s, Silber 297/s9 x

Paris, 15. März. (W. T. B,) (S6{luß.) 3% Franz. Rente 99,70, Suezkanalaktien 4415

Madrid, 15. März. (W. T. B.) Wesel auf Paris 15,10.

Lissabon, 15. März. (W. T. B.) Goldagio 4#t. : A

New York, 14. März. (W. T. B.) (Shluß.) Die Börse eröffnete stetig, die Tendenz wurde aber später bei gedrückten Kursen lustlos, da die Spekulation im Hinblick auf die zu erwartende Ent- scheidung der heutigen Konferenz der Bergarbeiter der Weichkohlen- gruben große Zurückhaltung an den Tag legte. Die Werte der lokalen Transport- und Gasgesellshaften waren stark angeboten auf die Bewegung, die den Uebergang diefer Gesellshaften in städtishes Eigentum bezweckt. Das An- ziehen des Satzes für täglihes Geld auf 99/0 verursahte während der en Stunde eine allgemeine Abshwähung. Die Aktien _der Missouri Pacificbhahn büßten auf den ungünstigen Jahresausweis über 49/0 ein, während Loutéville and Nashvillebahnaktien auf Gerüchte, daß eine höhere Dioidende zur Verteilung gelangen werde, fest lagen. Schluß shwach. Aktienumsay 510 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.-Zinsrate 5, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 5, Wechsel auf London (60 Lage) 4,82,70, Cable Transfers 4,86,40, Silber, Commercial Bars 645 z. Tendenz für Geld: Fest.

Rio de Janeiro, 15. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 165/56.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 16. März. (W. T. B.) Ip T erber Korn- zucker 88 Grad o. S. 8,10— 8,274. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6,60 bis 6,90. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade I o. F. 18,00—18 25, Kristallzuder I mit Sack —,—. Gem, Raffinade m. S. 17,75—18,00. Gemahlene Melis mit Sack 17,25—17,50. Stimmung: Stetig. Nohzuder I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: März 1695 Gd., 17,06 Br., —,— bez.,, April 17,00 Gd., 17,05 Br, —,— bez,, Mai 17,15 Gd., 17,20 Br., —,— bez., August 17,45 Gd., 17,50 Br, —,— bez.,, Oktober-Dezember 17,60 Gd., 17,65 Br., —,— bez. Ruhig. Wochenumsat 620 000 Zentner.

Côln, 15, März. (W. £T. B.) Rüböl loko 54,00, per Mai 54,50. j

Bremen, 15. März. (W. T. B.) E) Pcivatnotierungen. Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkins 404, Doppeleimer 414. Kaffee. Ruhig. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig. Upland, ioko middl. 554 S.

Hamburg, 15. März. (W. T. B.) Petroleum. Lustlos. Standard white loko 7,10.

Hamburg, 16. März. (W. T. B.) Kaffee. beriht.) Good average Santos März 38 Gd.,, Mai 384 GSd., September 39} Gd.,, Dezember 40 Gd. Ruhig Zutcker- markt. (Anfangsberiht.) Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 88 9/6 Nendement neue Usance frei an Bord Hamburg März 16,90, April 16,95, Mai 17,15, August 17,45, Oktober 17,50, Dezember 17,70.

ig. via (W. T. B.) Raps per August

Budapest, 15. März. 27,80 Gd., 28,00 Br.

(W. T. B.) 96% Javazucker loko stetig, 9 h. 14 d. Wert, Rübenrohzucker loko ruhig, 8 h. 53 d.

London, 15. März. Wert. L i London, 15. März. (W. T. B.) (S@hluß.) Chile-Kupfer (W. T. B.) Baumwolle. Umsaz:

(Vormittags3-

fest, 80/3, für 3 Monate 784.

Liverpool, 15. März.

10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz: Willig. Amerikanishe good ordinar Lieferungen: Stetig. März 5,599, März- April 5,599, April-Mai 5,60, Mai - Juni 5,62, Juni - Juli 5,64, Juli - August 5,66, August - September 5,63, September-Oktober 5,51, Oktoder- November 5,46, November- Dezember 5,45. 4

Glasgow, 15. März. (W. T. B.) (SwGluß). Roheisen flau, Middlesborough warrants 48/3. |

Paris, 15. März. (W. T. B.) g Rohzucker stetig, 88 9/0 neue Kondition 21}—212. Weißer Zuker ruhig, Nr. 3 ür 100 kg März 2523/3, April 25/4, Mai-August 26!/z, Oktober- Drelber 27.

Bm Ltr vam, En L T. B.) Java-Kaffee good ordinary 32}. Bankazinn A

Antwerpen, 15. März. (W. T. B) Petroleum. Naffiniertes Type weiß loko 19} bez. Br., do. März 194 Br., do. Avril 19} Br., do. Mai 20 Br. Ruhig. Schmalz. März 984.

E ork, 15. März. (W.T. B.) (Schluß.) Baumwolle- reis in New York 11,05, do. für Lieferung Mai 10,40, do. für N Juli 10,52, Baumwollepreis in New Orleans 10, etroleum Standard white tn New York 7,60, do. do. in Philadelphia ,dd, do. Refined (in Cases) 10,30, do. Credit Balances at Oil City 1,58, Schmalz Western steam 8,15, do. Rohe u. Brothers 8,25, Ge- treidefraht nah Liverpool 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 84, do. Rio Nr. April 6,65, do. do. Juni 6,80, Zucker 3, Zinn 86,40—36,45, Kupfer 18,50—18,75.

Verdingungen im Auslande,

Spanten.

19. März 1906, 11 Uhr. Generaldirektion der Post« und Telegraphenabteilungen in Madrid (Direccion goneral de Correos y Telegrafos en Madrid): Yieferung von 5% t galvanisfierten Gisen- drahts von 4 mm, 15 t ronzedraht von 3 mm und 5 4 Bronze- draht von 2 mm Durchmesser für Telegraphenlinien. Näheres in spanischer Sprache beim „Reichsanzeiger“ und an Ort und Stelle.