lage — Herr Untucht hat es gerade ausgeführt — auch von einer anderen Seite als bestehend anerkannt wurde. So aur 14 Jahre vor der Bildung der Zentrale der erste D gemacht zu einem Zusammenschluß. Der Gedanke G G ein i sehr einfacher. Diejenigen, welche die Technik der Ueberführung in den Händen hatten, die Spiritushändler in ihrem großen Umfange und die Spritfabriken, waren auch zu gleicher Heit kapitalkräftig, und eben diese selben Männer n klärten sih in privater Aussprache bereit, nunmehr für die Spiritusbrenner selbst die Sorge für den Vertrieb auf sich eit zu wollen. Es dürfte Jhnen allen bekannt sein, daß ange vor Vildung dieser Zentrale ein ganz gleicher Versuch des Zusammengehens von Händlern“ und Spritfabriken mit den Brennereien gemacht wurde. Dieser Versuh scheiterte eben an demjenigen, was ih vorausgeschickt habe, an der Un- möglichkeit, die Produktion selbst festzulegen. Es lag in der Eigenart des Gewerbes, daß man vernünftigerweise auh gar A erwarten konnte, daß die Brenner sih allseitig dazu e E sich einem Zwang der Festlegung ihrer Pro- A a R, Es war eine große Menge von E C e E aus anderen i u der Verpfli i Produktionsfestlegung nicht a vis Bt Gei Herren, ging die Sache ihren alten Weg. | E Verzicht darauf, den Beweis zu D, s Maße ‘finanziell _die Preise benachteiligt E ) diese eigenartigen Geschäftsmanipulationen und E neigen Geschäftszwang. Aber, meine Herren, A s Do ) von der Hand weisen, - daß zu diesem Nachweis die Notizen der Berliner Börse allein aus\clag- gebend sind, denn diese Notizen sind Zahlen, deren i, schaftliche Bedeutung einer sehr entschieden differentiellen Be- urteilung unterworfen ist. Eines aber dürfte auch Jhnen allen bekannt sein, daß dasjenige, was an der Berliner Börse vie wurde, noh keineswegs in die Hände der Spiritus- E an ist. Es waren das Zahlen, die tatsächlich M L ufe es Jahres nh änderten, die im Sommer meist jóher waren und die allerdings zur Unterlage für die Preis- bildung genommen wurden. (Sehr richtig!) Daß in den t der Brenner ein berehtigtes Mißtrauen gegen die DEIIOnA dieser BVörsenpreisbildung geherrscht hat, ist eine Tatsache, die Sie nicht bestreiten können, bei der Sie aber ea R daß in einem so großen Kreis von E E tatsählichÞ doch ein klares Urteil vor- __ Aber es gibt bestimmte Momente, die die Bedeutu dieses Urteils der Brenner, dieses Mißtrauen aaen Lie Bus außerordentlich scharf prononzieren. Meine Herren, de van damit umging, diesen Zusammenschluß der Händler und d Spritfabriken mit den Brennern ins Leben zu ls cis man den Brennern in Aussicht stellte, daß biete Buda A ihrem Vorteil und zu dem Vorteil der Brenner die Preis bildung in die Hand nehmen wollten, war man — ich glaube
G ns nicht — geneigt, solchen Zusammenschluß schon Leden treten zu lassen, wenn 400°/, der damaligen
S sich zufammenschließen würden. Und was ist der La Q i Jh brauche hier einen mir sehr willkfommenen ZE mrd E N einer anderen Gelegenheit schon gefallen ist: ar 2 L vf “a E jo elementar wirkenden Naturkraft, E G ar 80 9, zu dieser Vereinigung zusammen Meine Herren, wollen Sie noch weitere Beweise dafü haben, daß es si in der Tat hier um einen volkswirtshaftlich eminent bedeutsamen und wirtschaftlich berechtigten Zus v E \hluß handelt? (Sehr richtig!) Meine Herren is 2A kein einziger von Jhnen wird das Gegenteil behau tet d T (Sehr richtig !) : t bid R den Zusammenschluß der n D aus, jo werden Sie meines
den nich Zusammenschließenden gerecht werden. Meine Herren, ich {ließe meine Deduktionen hiermit und behalte mir vor, wenn über den Zusammenschluß, insoweit E ps Brenner anlangt, in einzelnen Punkten nad weitere rwähnungen und weitere Mitteilungen zu machen sind, dies bei anderen Nummern nachzuholen. R E
Brenner von Erachtens voll
(Vause.)
UNachmittaasfibung, Beginn Z Uhr.
in meinem Bericht an . delt habe. Dieser Beri ift ledigli A E s U hade. Dicjer Beri t ledigli i Vorsißender: Meine Herren, ih eröffne die Ver- | Kritik de: enkschrift der Zen ie, in beg auf dienige R Me t bie Ver»: BENO, AE D rist det Zentrale, in bezug auf diejenige zu Jußern ih von dem Herrn Staatssekretär des Innern
TV. Gründe Kartells.
None M t At - 5 Ç - Das Wort hat zunähst Herr Weinberg.
der Errichtung und
die Notlaoec habe fie in
— 10 prädestiniert.
des Handels in dem Artikel Spiritus so gut wie ganz lahm gelegt. Zweitens hat sie die Herrschaft der Zentrale ermög- licht, deren Verwaltungsapparat, schon an sih ziemlich fst: spielig, erfordert einen viel zu hohen Aufschlag für die Ver- mittelungsinstanzen zwishen Produzenten und Konsumenten, und zwar zum Nachteil der ärmeren Volksschichten. Alle die p hieraus auf kleine Geldbeutel in Verbindung 5 der jeder Rechtsanshauung widerlaufenden Spannung bei er Verbrauhsabgabe zwischen 50 und 70 # zu Gunsten einer besigenden Gesellschaftsklasse, wovon die bewußten plus 20 F. als Prämie der Landwirtschaft zufallen und diese da- durh zur Ueberproduktion zum Nachteil der gewerblichen Brennereien anregt, entsprehen niht dem Empfinden, als ob Licht und Schatten gleihmäßig verteilt sei. Allerdings aus Billigkeitsgründen fällt ein geringer Teil dieser 20 #4-Prämie auch den gewerblichen Brennereien zu, aber so bemessen daß von den circa 800 oder sogar 900 Juteressierten sa e und Nidinas es etwa 16 Betriebe sind, die den Riesenanteil be- ommen. Diese hierdurch zu Großbetrieben angewachsenen Bevorzugten nugen weidlih ihre Position, während die übrigen at Betriebe wirtschaftlih darniederliegen. Jh meine Ufo: Le v den Gesegesschatten, unter denen unsere gewerbliche Tätig s verblaßt und zur Verkümmerung heruntergedrückt wird. s 58 Werden sich vielleicht noch andere Redner zu dieser N ges Worte melden, sofern hier Anwesende am El ik erfahren haben, wie ihnen diese Situation / „Vorfißender: Das gehörte wohl niht mehr alles zu d es Frage, bei deren Besprechung wir stehen, wenigstens soweit 4 I es habe verstehen können. Wir sprechen von den Gründen del Errichtung und dem ZweT des Kartells. Jch möchte die Bitte „aussprechen, sih möglichst an das T hema zu halten - Virektor der Ostdeutschen Spritfabrik Wilhelm Kanto- eti è- Berlin: Meine Herren, ih werde mi an das Thema N. Es sei mir aber gestattet vorher noch meine große Befriedigung darüber auszusprechen, daß Herr Direktor Untucht muna eh _was mi besonders erfreute, der Vertreter der Ln D N von Graß, in durchaus saclicher Form E Se a s geführt haben. _Hâtte man früher bei Gründung Y es Ringes, in gerechter Würdigung dessen, daß diejenigen, die in ihrem Erwerbe bedroht find, das Recht zur Ver- teidigung haben, mit ihnen sachlich debattiert statt Mm unerhörtesten Gewaltmitteln zu greifen, statt fie zu eia, vas; ns dherabzuwürdigen, dann meine YLerren, wäre vielleicht der Lauf der Di überhaupt ei anderer ‘gewesen, und es hätte f dann uad E lichen Einigung Gelegenheit gefunden. Jedenfalls wär unserem Vaterlande das beshämende Schauspiel erspart D blieben, daß diejenigen, die jahrelang in öffentlichen Ehren Ee tätig waren, die ih eines unbefleckten Rufes erftenten, a [CLDUG ihrer soliden, auf rehnerischer Unterlage beruhen- den Arbeit nachgingen, in der öffentlichen Meinung zu Börsen-
E _und ähnlichen Dingen herabgewürdigt wurden. Jch i » Sf C F s ; f ; Yosfen, daß die Debatte au heute weiter in salicher
N U my Fn l7t 447 S L t T5 7 ; c s “ref Potiilión my ten e k 008 R ih vermag keinen Hehl t n vas T b ba Nuf: fassung bin, daß Kartell und freier Markt fich Leben e OEO und Wasser, daß eine Versöhnung zwischen diesen e Slementen nicht möglich ift. Freilih, meine Herren nicht jedes Kartell möchte ich derartig Eritisieren. J habe n anderer Stelle meine Auffassung dabin vcfaisiect, bas ber Begriff des Kartells für mich da anfänat, wo die Konkur 3 aufhört. Solange cine Konkurrenz vorhanden ist solange aa t der Markt, auch wo Kartelle bestehen sund bleiben. an E A le bestehen, gesund bleiben; und ih mi der Legte sein, der, für das Prinzip der Bewegungs [reiheit eintretend, Firmen oder ciner Industrie dic fih Én rolge ciner Ueberprodufktion oder aus anderen Ursaen he * n in ga Notlage befinden, das Recht vershränken will “aues L R y p A4 4 Eg e E threr Preije oder in anderer init meine Herren, bef uh mir wohi bie Bed den Ausführungen Ten B T: el n e Lega Aa enfbrn m6 rge errn Direktor Untucht bauen. Herr E Untucht hat, ubrigens unberechtigter Weise, gegen mich den Vorwurf erhoben, daß ih die Notlage der Spritfabriken den Herrn Staatssekretär niht behan-
§7 44/4
aufgefordert wurde. Diese Denkschrift der Zentrale erwähnt der Spritfabriken niht mit einem Worte. J{ M L
der Zwischenzeit noh einmal dur{studiert
der Halt für die Zentrale, welch i Ö
| / her deren Existenzmöglichkeit Dieselbe Geseßgebung hat erstens L gewesene kaufmännische Tätigkeit und die Bewegungsfreiheit
En O Herr Bourzutshky wird sich au dessen noch ent- ns ihm ohne weiteres ein Quantum von mehr illionen Spiritus zum Verkauf angeboten habe. Di A ft, gégeti das Syibifat feln zu Tell vit ails Ss vorhanden. Auch über den Kaufpreis hätten wir N ständigt. Aber nun kam der Pferdefuß heraus i Als L den Bedingungen die Rede war und ih nah dem Bes gebiet der Ware fragte, da erklärte Herr Bonrzitiby: b Z geht niht, darauf können wir uns nicht einlassen U bâtk die Brennereien namhaft zu machen, von denen is Spi ar Ee g fet: damit war ganz klar, was Mig vidina lten, und der Verdacht, den ich vorher ausf fertigte sich dadurch. Die Herren wollten E S Großhandel ausschalten oder die emtge ‘Ue mciE e aut fg tas E der sie sie jeßt begräbiert - 1 i später noh zu sprechen komme. Mei T T um ganz ehrlih zu sein, zugestehen, daß ih | für ausgeschlossen halte, daß man in dem Verd gegen die Bestrebungen des Syndikats vielleicht zu weit S gangen ift, aber es spielten doch in dem Sondikat E t spreche nicht von dem Ring, meine Herren, der ist von bn Syndikat zu unterscheiden, dem er zwei Jahre vorausgeh - R Ce, A eine führende Rolle, gegen die a Setten ais e war, die, solange sie überhaupt im j : tig waren, eine unersättlihe Vergrößerungs ut, eine unersättlihe Gier, sih geltend zu machen a andere Geschäfte zu verdrängen, dokumentiert hatten und S sagte sh, wenn diese Herren in dem Syndikat L L UUD (Glocke des Vorsitzenden.) L E o Vorsißender: Jh darf wohl bitten, nit so fehr auf A e L einzugehen. Es dreht fich für un die Sache. Ob die Herren gieri en, x machen, liegt wohl nicht nbe In ties Gi N _ Direktor Wilhelm Kantorowicz-Berlin: Herr V r a angege ih glaube, daß ih durhaus sahlich bin. Jch Gi aber unter gewi} tinden das Sachliche von dem Petsèn, bte m E Umständen das Sachliche von dem Persön- __ Vorsigender: Jh möchte bitten, gegen das, was i gejagt habe, feinen Einspruch zu erheben, sond G b E möalichst anzuschließen. ; E , Direktor Wilhelm Kantorowicz - Berlin (fortfahrend): Gewiß. Also, meine Herren, ih betone, daß ih feine Berion genannt habe. Man war eben der Meinung, daß ines die Persönlichkeit, die nun eben kraft ihrer 20- oder 30 jähr, gen „wirtschaftlichen Tätigkeit ein Programm bedeutete dort die führende Rolle spielte, man darauf gefaßt sein m fte daß die Sache so enden müßte, wie fie acendet bat daß fie O das Syndikat niht darauf beschränken würde E Prämien zu verbessern, seine wirtschaftliche Stellun an regulieren, fondern daß es nit ruhen würde, bis der Gändler vernichtet am Boden lag. Jch habe {on ‘gesagt daf ih niht einmal weiß, ob man in diesem Verdacht zu fts Ua
G
Dae 1 1 Sol C a Fl
D as ist ja möglich. Ich konstatiere nur, daß tatsächlich diese
Stimmung herrshte, und aus dieser Stimmung heraus haben en i; |
ih alle weiteren Konsequenzen ergeben
Was die Notlage der Spritfabrikant a î
E ritanten anbelangt, so war ie Sade au nit jo s{limm, wie es Herr Direktor Untucht hier geschildert hat. Jh will zunächst darauf hin- weisen, daß die östlichen Spritfabriken fich bereits zu einem Kartell zusammengefunden hatten, und daß z. B. die Posener Spritaktiengesellschaft, deren Bilanz ih hier habe in hin L vor dem Kartell bereits verteilte an Dividende 1894 95 12 °/6, 1895/96 T1/, °/), 1896/97 bis 1898/99 10 °/, Das ist do eigentlich keine Notlage. Die ‘östliche S rit- fabrik, deren Bilanz mir hier nicht zur Verfügung steht nid N ebensolche Resultate erzielt haben; und damit ergeben walgen Rückschlüsfe auf die anderen Spritfabrifen, die im dem Kartell waren. Jch muß weiter darauf hinweisen, daß,
zumal in Mitteldeuts ¡ ältnisse ni zumal in Viitteldeut)hland, die Verhältnisse nichi so ungünstig
die
la i PYS 0 e Bard s T7; S. Es gab dort Fabriken, die gut reuffierten und solche, c meniger gut reusfierten, B. weiß ih von den
Â- Dresdener Spritfabriken, daß fic Geshäste waren. Jh habe lange Jahre mit ihnen gearbeitet: die Leute galten alle für wohlhabend. Meine Herren is ny V eine gewisse Beschränkung auferlegen, ich fann nicht die Situation aller Spritfabriken besprechen; ih fann Rec Jagen, wenn au zugegeben werden muß, daß die Prämien im groyen und ganzen gedrüdckt waren und daß eine Anzahl von Spritfabriken niht recht reusfierten — es fprechen "ta aud andere, persönliche Verhältnisse mit, die mit d Frage im allgemeinen nihts zu tun haben s, daß ma n en Herren niht verdaht Hätte, wenn Fie ‘fdh bemüht Hätten, LnY irgend eine Vereinbarung diese Prämiensägze g gg E Aber, meine Oerren, weil es in Deuschland vielleicht
if oder jechs Spritfabriken gab, denen es niht besonders
rehi zufrieden mit dem
eg warnte und Likörfabrikant Weinberag-Neustettin: ine Herren, wir haben heute den Vormittag gebrautt, u O e drei ersten Punkte des vrfnigeen Menachnzenik, En „vorliegt, zu erledigen. Unsere heutige Aussprache er die Verhältniffe in der Spiritusindustrie, zu der der H Staatssekretär uns einzuladen jo liebens8würdig gewesen ist ia wir doch nicht nußlos hinbringen und die Zeit unseres Dierse in nicht damit ausfüllen, daß wir allein an der Tätigkeit der nile rur Spiritusverwertung herumdeuteln. Unserer Beratung wird nur so ein größerer Wert innewohnen können, wenn wir der eigent- lichen Ursahe des Notstandes in unserer Judustrie, di “fie hier vertreten, möglihst nahcbleiben. Jh “meine Pa ul jollten die Sache gleih beim Shopf erfassen, wie es au bie jebigen Herren Geschäftsführer der Zentrale in ihrer an E d M. uns per Post zugestellten Reproduktion des en Sÿreibens vom Jahre 1900 an die Aeltesten der Berliner Kansmannschaft seinerzeit getan haben, in der fie jagten, daß der erfte Schlag gegen die Jndustrie die Gesetz- gebung vom Jahre 1887 gewesen ift. Diese S nine Geseggebung ift meiner ganzen Erfahrung na allein d y Ipringende Punkt unserer Notlage und gewisfermaßen leit
Cnt Rel mir O E y e d E e L E näher einzugehen nicht zu. O der Ha ptsache möchte ih feststellen, daß
_Syndita: der Spritfabriken, das fch hier im Jahre 1897 gebildet hat, nit die Anfeindung gefunden hätte “die k e funden hat, wenn man wirklih der Meinung gewesen t f day die Herren lediglih zu dem Zweä zusammengetreten in id um die allerdings außerordentli reduzierten Rektifikations-
S 2 N L R in u pungs Weise zu erhöhen. Niemand, meine Herren, und 1h gf hä s dari
ih am allerwenigsten, hätte etwas darin ge-
funden, wenn die Herren fie auf 3 #, 3,50 # oder 4 M Be es notwendig gewejen wäre, erhöht hätten; und au der “its hâtte nch mit dieser Erhöhung dur{haus abgefunden yenngti man das Syndikat gleih von vornherein so energisdh be 4 hat, so geschah es aus dem Grunde, weil das C zl nh auf diese Regelung der Rektifikationsprämie nitht E s E weil von vornherein Elar war, daß die es Syndiïfats viel weiter gingen, daß / j E , | eiter gingen, daß es eben di E A O die es naher durhgeführt E Herren, ih erinnere mi ganz gen: : ; Lei Tel / ganz genau — es war, als E Din, an mir ad Bourzutshky als Vertreter der j : t hatte, erwiderte —, daß wir d L eus atte, erwiderte —, wir damals natür- cherweise au auf geschäftlihe Dinge zu fprehen famen und“
gut ging, neben vielen anderen, denen es recht gut ging, so aag Pn vers noh nicht berechtigt, eine derartige Acvalnfion J T Branche hervorzurufen, daß man hunderte und tausende on „Fntereffenten aufs Pflafier warf, daß man die Preis- T in eigene Regie übernahm und daß man, anstatt é wo Megl S gef AE Kugebot und Nachfrage regelte, : , zie jubeo! Das, meine Herren, ifi “ei ei e Ca gewesen; und darum fann e ‘die No de abrifen in dem U i fi bestand, in feiner Weise zur M aen Mr Maas E Herr Direktor Untuht, der si ja während seiner ganzen Rede mit meiner unbedeutenden Person befaßt hat hat dann als weitere Ursahen der Gründung des Rin es drei angeführt. Außer der Notlage der Spritfabriken führte er an die Notlage der landwirtshaftlichen Brennereien das Versagen der Berliner Borse und die Rücksicht auf die un R n es E R Ueber die Notlage der S : habe mih bereits geäußert. Was die Notlage der Landwirtschaft anbetrifft, E T ih darauf hinweisen, daß die Landwirte im zehnjährigen Durhschnitt wie Sie aus meinem Bericht an den Herrn Staatssefretär ersehen Haben, einen Preis von 39,04 #4 erhalten haben,
Î
und dieser Preis — das berücksichtigen Sie ja — stellte sich in den leßten drei Jahren vor der Ringâra, die mehr zur
Vergleihung herangezogen werden müssen als die ganzen
zehn Jahre, im Durchschnitt auf 42,66 M Dazu, meine
Herren, bitte ih Sie, die Kontingentprämie zu rechnen; sie grô in rohen Zügen | fi
beträgt für Süddeutschland, wie Sie wissen, volle 20 , für die anderen Gebiete Deutschlands werden Sie die Kontingentprämie mit mindestens 10 F zu ver- anshlagen haben. Also, meine Herren, der Preis, den der Produzent von dieser geächteten Börse empfing, betrug im zehnjährigen Durchschnitt 3904 M 4+ 20 M bezw.
10 M 59,04 M bezw. 69,04 # und im legten Triennium 622/, H bezw. 52?/; H Meine Herren, dieser Preis ist einfach ein glänzender gewesen; und wenn man Jhnen erzählt, daß fich das Brennereigewerbe in einer Not- lage befand, so erzählt man Ihnen etwas, was nicht richtig ist. Das Brennereigewerbe gehörte zu den blühendsten Industrien unseres Vaterlandes, und nicht die geringste Ver- anlassung lag vor, sich an dieser Kartellierung zum Schaden der anderen Interessenten zu beteiligen.
Nun sagt man allerdings, ja, die Preise allein seien es ja nicht, sondern die Produktion sei in derartigem Anwachsen | D begriffen gewesen, daß man hätte befürchten müssen, daß die Gesundheit der Marktlage ershüttert werde, daß die Preise eine weichende Richtung einschlagen würden. Nun, meine Herren, ih will Sie niht ermüden dur Klarlegung dessen, was ich bereits in meinem Bericht an den Herrn Staats-
Be
od
war die Berliner Börse d tum verfallen, wie es hier dargestellt ist. operationen, wie zu einer
wie ih das auch in meiner Zeit für die Berliner und nun einerseits dadur, daß es die wichtigsten its. durch Gewaltoperationen Ob diese der von einer Fabrik,
der Berliner Börse entzog, anderersei den ganzen Verkehr zur Stagnation brachte.
Operationen vom Syndikat ausgingen 0 die ihm angeslofsen war, ob hte auf Rechnung des Syndikates
wissen, aber jedenfalls wurden ih gleich sprehen will, im Berliner Börse ausgeführt,
geeignet gewesen, segen. ein Flugblatt au Persönlichkeit ge Namen ih hier nit nennen will, da es mir allein um die | Erbitterung der Landwirtschaft erzeugen mußten.
Sache zu tun ist.
n —
Die Berliner
ßer war, nicht mehr vertragen, genügen ließ an dem Quantum,
abnahm, wer dieses Quantum in einfa solider rech Weise zu decken suchte manöver ausführen wollte,
und wer nicht großartige
rliner Börse finden bis zum Jahre 1897. Da
Börse,
wurden, kann ih diese Operationen, v Namen einer Firma
er einer Spritfabrik gemacht
iese Operation, meine Herren, wäre oder Jch habe hier,
5 jener Zeit gefunden. ¿htet, die mich angegriffen hatte 1
_. +-
t In dieser Flugschrift richtete i
sekretär ausgeführt habe. Aber ich darf wohl in aller Kürze darauf hinweisen, daß man bis zum Jahre 1893/94 zurück- | betreffende Persönlichkeit, die dem Berliner um einen nennenswerten Uebershuß der | gehörte — das muß ih sagen — folgende Fragen:
gehen muß, ! Produktion über den Konsum festzustellen. Jm Jahre 1893/94
betrug die Produktion 322 Millionen, die Bedarfsfaktoren er- gaben eine Ziffer von 302 Millionen. Damals war also ein Uebershuß von 20 Millionen erzielt, was durhaus nichts zu sagen hat; aber immerhin war, wie gesagt, ein Ueberschuß vorhanden, der gewisse Maßnahmen zur Abwehr rechtfertigte. Im folgenden Jahre 1894/95 hat sich der Ueberschuß in einen | d Untershuß verwandelt. Die Vroduktion war 13 Millionen fleiner als die Bedarfsfaktoren. Jm Jahre 1895/96 waltete das gleiche Verhältnis ob. Die Produktion betrug 330 Millionen,
der Bedarf 337 Millionen; es war also ein Minus von | revolutioniert, beruhendes
Jahre 1896/97 stieg dieses Minus Die Produktion betrug 308 Millionen, die Bedarfsfaktoren 321 Millionen. Und noch im folgenden Jahre 1897/98, meine Herren, betrug die Produktion 395 Millionen, der Verbrauch 326 Millionen. Also auch da erreichte die Produktion den Bedarf nicht, sondern blieb noch um 1 Million zurück. Nun fommt das furchtbare Jahr 1898/99, das Jahr, das zu dieser ganzen Revolution Ver- anlassung gegeben hat, das ja d aufgeregt hat; denn wo sollte die kolossale Ueberproduktion untergebraht werden ? Diese kolossale Ueberproduktion betrug
7 Millionen da. Jm sogar auf 13 Millionen.
in diesem Jahre sage und schreibe 12 Millionen. Die Produktion ergab 382 und der Verbrauch 370 Millionen,
sodaß ein Plus von 12 Millionen vorhanden war. Das heißt, es wurde also nicht mal das Quantum hergestellt, das un- bedingt notwendig war, um den vollständig ausgehungerten Markt zu befriedigen, und auf diese Ziffer beruft man sich nun, um dieses ganze Unternehmen zu rechtfertigen. Jh glaube wirklich, daß man eine grundlosere Motivierung eines derartig alles Bestehende und alle Verhältnisse ershütternden Unternehmens unmögli anführen kann. (Sehr richtig!)
Meine Herren, nun kommt der dritte Grund des Herrn Direktor Untucht, das Versagen der Berliner Börse. Nun,
ih habe mih ja in meinem Bericht auh über diesen Punkt ganz eingehend geäußert, und wie objektiv ih verfahre, wie ih bemüht bin, den Gegnern gereht zu werden, das mögen Sie daraus ersehen, daß eine der wesentlichsten Bemängelungen, die anzuführen wären, in der Denkschrift der Zentrale über- haupt nicht erwähnt war. Mir erst war es vorbehalten darauf hinzuweisen, daß sich allerdings die Berliner Börse einer shweren Unterlassungssünde schuldig gemacht hatte als fie an den antiquierten „Mitfaß“handel festhielt. Nun hat Herr Direktor Untucht vorhin eine Broschüre von mir vom Jahre 1891 zitiert, auf die ih wohl später noch Gelegenheit habe zurückzukommen. Jch möchte nur das eine feststellen. Er führte gegen mich in oppositionellem Sinne an, daß ih damals anerkannt hätte, daß die Berliner Börse ein Sünden- babel wäre, daß dort höchst unerfreuliche Verhältnisse herrschten. Jh möchte mir nur eine Frage erlauben. Die Sache liegt ja jeßt shon 15 oder 16 Jahre zurück, als die Broschüre geschrieben wurde. Damals als der Kampf begann, mußte ihm doch die Broschüre, die er jeßt so genau kennt und gegen mich ausnügt, noch viel näher gelegen haben. Warum hat man nun damals nicht gesagt: hier giebt es noch Leute an der Börse, denn ih stand nicht allein, die dagegen ankämpfen, daß das solide Geschäft durch eine überwuchernde Spekulation zu Tode gedrückt wird? Warum hat man mich und die anderen Leute als Börsenspieler verdächtigt und beschimpft ? Sie sehen also, meine Herren, es gab Mängel an der Berliner Börse, und ich bin, wie es stets mein Bestreben war, solange ih im öffentlihen Leben gestanden habe, für das solide Warengeschäft eingetreten ; und ih fann der Berliner Börse den Vorwurf nicht ersparen, daß ih nicht in allen Kreisen das Verständnis für diese Frage gefunden habe, obwohl ih überzeugt bin, daß im Laufe der Zeit — Sie wissen ja, an alten Gewohnheiten hält man immer fest — man dazu über- gegangen wäre, den vorhandenen Schäden in dieser Beziehung abzuhelfen. Aber, meine Herren, nennen Sie mir eine menschlihe Organisation ohne Mängel! Wenn man nun wirklich mal einen Mangel entdeckt, dann soll man doch nicht alles gleich über den Haufen rennen. Warum haben die Herren die jeyt der Zentrale angehören, damals nicht mit- gekämpft? Sie hätten mitkämpfen müssen, sie hätten für eine Abänderung der bestehenden Schwächen eintreten müssen, und das ist nicht der Fall gewesen. Aber troy dieses s{hweren
und afute Herbstshwänze des Jahres 1898? täglihe Käufe am hiefigen Lokomarkte fünstlih hohgehalten und gleichzeitig außerhalb Berlins zu unerhörten l rektifizierten Sprit verkauft?
dingung gestellt wurde, daß derselbe nicht nach dürfe?
daß slie fosten zu baben war und
große Quantitäten : O Sue i: auf dem hiesigen Viktoriaspeicher ie Geister im höchsten Maße Daa 1g speid) hineinreportiert ?
Men trifft die Verantwortung für die chronische Wer
Só&leuderpreisen Rohspiritus und
aß beim Verkauf von Rohspiritus
Be
Wer hat die Verhältnisse der ganzen daß ein ehrlihes, auf Geschäft Monate lang
einer
L
Wer Rohspiritus an gelagert und
von 8 s pro Hektoliter in die neue
die die technisch
Für diejenigen Mitglieder, möchte ich
ausdrücke vielleiht nicht beherrschen, daß die Sache so lag,
Nun sollte man nicht glauben, bekommen können, niht gewartet hätte bis er 50 Aber troßdem hat man es getan und dies wurde Millionen gemacht von einer Firma, die dem S gehörte. Nun frage ich Sie, einen Vorwurf daraus machen? jedem Kulturstaat jeder anständige Mann Selbstbeshränkung in seiner Tätigkeit einzelne Leute diese Selbstbeschränkung nicht üben, gessen sie die Rücksichten, die sie der Allgemeinh dann soll man aber die Verantwortung sonen und nicht der gehören, aufbürden.
Also, meine Herren,
(Bravo.) ih resümiere.
sicherheit der Judikatur gelitten, genug geblieben, um bis zum lichen Aufgabe gerecht zu werden.
das Syndikat seine unterminierende nebenher noch, für wessen Operationen, von denen ih |
Erst als im
Berliner Börse war frank, ihr Elemente tätig waren, Rest der Gesundheit, die ihr geblieben war, zu r Meine Herren, ih Rücksicht auf die Vermehrung auch für die Gründung der Zentrale maßgebend soll. Jch gebe ohne weiteres zu- wie ich das an Stellen ausgesprochen habe, war, den technischen Konsum zu — ih will hier nicht in eine denn sonst würde der die Mittel nicht die richtigen wurden. Und davon abgesehen mehr erreicht, als es sonst der
mich auch
heben.
waren,
Spiritus in betrug, während, wenn man annimmt, daß in die Zentrale einen Bestand von 10 Spiritus zurückgelegt hat, der in di dru kommt, die jährliche Progression während mit etwa 5 Millionen — ih
niht größer gewesen, als zur gesagt, meine Herren, auch dieser Grund ver Gründung der Zentrale zu rechtfertigen.
Nun gestatten Sie mir noch einige ganz kurze Jch habe mir hier einige Notizen gemacht.
Fehlers, der, wie ih anerkenne, der Berliner Börse anhing,
amals durchaus nicht diesem Siech- von der Denkschrift der Zentrale Börse konnte allerdings Gewalt- Zeit, wo die Produktion soviel aber, meine Herren, wer das er dem Oekonomen
der konnte diese Deckung an der
Schrift dargelegt habe, die kritische als eben das Syndikat auftrat
die dem Syndikat angehörte. war allerdings der Berliner Börse den Todesstoß zu ver- als ich mein Aktenmaterial durchsuchte, Es i} gegen eine
Syndikat e Sommer
die Preise dauernd
Mer hat die Praxis eingeführt, in der Provinz die Be
Kalkulation S zur Unmöglichkeit wurde, sli reftifizierter Sprit marfkweise unter Herstellungs 3 das Chaos den Höhepunkt damit erreichte, daß man Sprit aus dem Konsumlande Baden nach der Erportprovinz Hannover importierte ? hat endlich hier im Sommer und Herbst 1898 der Börse abgenommen,
daß man für den Spiritus disponibel 58 M bekommen konnte und für den nichtdisponiblen 50 Fe. daß jemand, der 58 H. hâtte
fann man der Berliner Börse
Jch bin der Ansicht, daß in sich eine gewisse auferlegen muß.
diesen einzelnen Per- Institution, der sie zufälligerweise an
fomme nun zum fünften Punkt, des technishen Konsums, der
1 hab nerischer Börsen-
begann, | der
Kunden | ja erf
gar nicht on denen an der
ind deren | so ch an die an-
hat dur
namentlich
J
1
bei einem
Kampa D | \ vampagne | feine Verbrauchsabgaben gibt usw.
en Börjen- hinzufügen,
ÁM. bekam. mit vielen yndifat an-
Wenn dann ver- eit shulden,
Hatte die Berliner Börse auch unter dem Branntweinsteuergesez unter der Un-
so war sie troßdem gesund Jahre 1897 ihrer wirtschaft-
Jahre 1897
Tätigkeit begann und Rechnung weiß, ih nicht, derartige ier ein Bild, gemalt unter den frischen Eindrücken des Jahres 1897, entworfen habe, betrieb, trat eine Aenderung ein und da fann man nicht sagen, die sondern man muß sagen, daß an die sich bemühten, ihr den leßten
auben. der
gewesen sein verschiedenen
daß die Zentrale ehrlih bemüht Aber, meine Herren, Diskussion darüber eintreten, Tag nicht ausreichen — ih glaube, daß die hier angewandt hat die Zentrale auch nicht Fall gewesen wäre. darüber in meiner Schrift ausgesprochen. festgestellt, daß die Progression der Steigerung für denaturierten der Zeit vor der Ringära jährlich 5!/, Millionen
Jch habe Jch habe
diesem Jahre
Millionen Liter denaturierten der Statistik nicht zum Aus-
der Ringära
fann die Ziffern im Augenblick
nicht finden —, zu veranschlagen ist, jedenfalls ist die Steigerung Zeit des freien Marktes.
Wie sagt, um die
Bemerkungen. Herr Untucht
führt an, Risiko für die Spritfabrikanten zu groß geworden.
Herren, darin liegt ja ein fennen die Herren endlich mal an, daß fie das Risiko, daß
sie selber niht tragen wollten,
Anzahl von Landwirten gegen
daß sie sagten, mit unseren Preisen.
erbieten der Kooperation Herren, ih war ein hervorragender Vertreter in Branche, ih gehörte bôrse und dem Aeltestenkollegium an, derartigen Anerbieten nichts befannt. Geheimnis.
über die Mittel, die die Berliner erbittert war. ih bin deswegen nicht in der muß nur dagegen protestieren,
erwidern. interessant, aber ich muß gestehen, daß ih irgend einen
leitenden Gesichtspunkt in diesen Ausführungen vermisse. sagt, der Ring ist gar kein Syndikat. ist mir nicht klar geworden. {lehten afkustishen Verhältnissen.
von 1887,
lernen ftonnen, Also möglih ein rechtfertigen. wirte auf anderen brauhsabgaben bemüht find, den Zwischenhandel auszuschalten.
wäre das Ja, meine Da er-
durch die Schwächung der Berliner Börse fostbares Zugeständnis.
der Landwirtschaft auferlegt ja gerade der Widerstand einer die Gründung der Zentrale, wir wollen nicht spekulieren, wir sind zufrieden
Jeßt müssen die Landwirte spekulieren, Risiko
en: und darauf beruhte
Handel ist zerstört, die Spritfabrikanten haben das
von sih abgewälzt und die Landwirte müssen jeßt selber das Risiko der Konjunktur tragen; und was das heißt, haben Sie
verschiedene Male während der Dauer der abren müssen. Herr Untucht hat ferner von einem An- mit der Börse gesprohen. Meine der betreffenden der ständigen Deputation der Produkten- mir ist aber von einem
Das is also Jhr
Ringbildung
hingewiesen, daß die Landwirtschaft Börse angewandt hatte, Welche Mittel er damit meint, weiß ih nit, Lage, darauf einzugehen. Ih als ob die Berliner Börse die berechtigter Weise eine
Er hat ferner darauf
lche Mittel angewandt hätte,
Nun habe ih noch ein paar Worte Herrn von Graß zu Seine Ausführungen waren mir in jeder Beziehung
Wie er das begründet, Vielleicht liegt das an den (Heiterkeit.) Jedenfalls fein Syndikat sein soll, wozu
weiß ih nicht, wenn der Ring er dann eigentlich gehört. i
Dann hat er einen historischen Er sagte, die Brenner sollten
Verhältnisse gegeben. abwälzen.
[briß der plôglih auf den Konsum
ie Verbrauchsabgabe
rlin gehen | die U j uh ] j
Sie wußten gar nicht, wie he das machen sollten, und so
Branche derartig sahen he sich genötigt, sich dem Syndikat in die Arme zu werfen. Nun, meine Herren, das Branntwein|steuerge|es ift
und der Ring ist 1899 gegründet worden. Jch den 12 Jahren hätten die armen Brenner wirklich wie man die Verbrauchsabgabe abwälzen kann. auch die Einführung der Verbrauchsabgaben fann un- Grund sein, um den Abschluß des Kartells zu
Im übrigen, meine Herren, haben die Land- Gebieten gezeigt, daß sie auch ohne Ver-
neine, in
an den Getreidehandel, wo es doch Auf der ganzen Linie Dann hat
Jch erinnere Sie nur
Landwirte den Kampf aufgenommen. : sih veranlaßt gefühlt, auch eine Verbitterung der Landwirte aus dem Grunde zu fonstatieren, weil die Landwirte die Winterpreise bekommen hätten, während die hohen Sommerpreise — diese spielten eine große Nolle in den diesbezüglihen Argumentationen — die Händler eingesteckt hätten. Da ih auf dieses Argument vorbereitet war, habe ih mih auch vorbereitet, mit Ziffern zu dienen. J habe festgestellt, daß der Unterschied zwischen dem Durchschnittspreis Oktober/Mai und Oktober/September im Laufe von 10 Jahren um etwa 40 , differiert. (Hört, hört!) Um diese folossale Differenz haben sich die Händler bereichert.
Damit bin ich zu Ende. Gestatten Sie mir noch ein Schlußwort. Der verehrte Herr Vorsigende hat in seinen Begrüßungsworten darauf hingewiesen, daß wir hier unser Material deponieren sollen. Die Regierung wünsche fich eben darüber zu orientieren, welcher Art die NRirfksamfkeit der Zentrale und der Kartelle im allgemeinen ist, um danach ihre Maß- nahmen zu treffen, und wenn eben diese Wirksamkeit eines Kartells eine derartige ist, daß sie den berechtigten Unwillen herausfordert, daß sie die Prinzipien der Gerechtigkeit verläßt (so habe ih den geehrten Herrn Vorsigenden verstanden), dann wird eben Abhilfe geschehen. Meine Herren, ih muß ge- stehen, daß ich Wert darauf lege, daß auh noch ein anderer Gesichtspunkt — und ih halte mich dabei an den Punkt der Tagesordnung — hier ganz scharf zum Ausdru gelangt. Es fommt nicht bloß darauf an festzustellen, wie die Wirksamkeit eines Kartells war, sondern es kommt in erster Reihe darauf an festzustellen: war die Gründung des Kartells berechtigt oder nicht? Meine Herren, was stellen wir denn eigentlich fest? Nehmen Sie wirklich an, wir kommen hier zu der Er- fahrung, daß die Zentrale ganz vorzüglih operiert, im öffentlihen Interesse gewirkt hat, haben Sie dann die Sicherheit, daß die jeßigen Leiter der Zentrale Nachfolger haben werden, die nihts Schlechteres schaffen werden. Nehmen Sie an, die Wirksamkeit eines Kartells findet all- gemeine Verurteilung, so ist doch gar nicht ausgeschlossen, daß eben andere Leiter eintreten und Zufriedenstellendes schaffen. Also in bezug auf die prinzipielle Beurteilung der Frage, die prinzipielle Stellungnahme der Gesezgebung kommen wir mit der Untersuhung der Wirksamkeit, ih will nicht sagen feinen Schritt weiter, aber diese Untersuchung genügt nicht, fie muß, wie es auch schon dankenswerterweise geschehen ist, fih au darauf erstrecken, ob die Gründung berechtigt war, oder nicht. Meine Herren, ein russischer Schriftsteller, den Sie wahr- scheinlich fast alle fennen, Dostojewsky, hat in seinem Roman „Roskolnikow““ geschildert, wie ein nihilistisher oder anarchistisher Student ein alies Weib totshlägt. Warum? Das alte Weib hat viel Geld, es fann es niht mehr in zwecmäßiger Weise verwenden. Er aber hat kein Geld, ist eine junge, aufstrebende Kraft und so hält er sih berechtigt, das alte Weib toi zu schlagen. Der Untersuchungsrichter stellte sich niht ganz auf diesen Standpunkt. Er ließ sih nicht darauf ein, zu untersuchen, ob Roskolnikow das Geld besser angewandt hat als die alte Frau, sondern er fragte: hast Du die alte Frau totgeschlagen? Und als dies festgestellt war,
haben die Herr von Graß
Ei e t B B