1906 / 71 p. 27 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

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i i ird i 81 Zeitung“ ist ein Organ, welchem „in der Handelswelt eine | mit dieser Geseggebung begnügen sollen, Es wird ihnen nig lehnt, mitzuwirken, weil ih die e us ; sehr Ruin Beachtung geschenkt wird. Die „Frankfurter | nuy durch die Brennsteuer für den Export eine Vérgütut p nicht Vorbanden ausibin ie adung Ms nug war, DIE das dauernde Zeitung“ hat schon öfter in ihren Voraussagungen vecht | geschasfen, sondern auch für die Denaturierung; ferner liegt Hefegewerbe nicht in einer Notlage, und ich stehe i 2 gehabt, z. B. beim Zusammenbruh dev Trebertrocknungs- | auch darin eine Prämie, daß sie eine höhere Maischraumsteuer Standpunkt, daß man Kartelle nur dann machen sollte, w a gesellschaft (Zuruf: Hypothekenbanken!) und in anderen | vergütet erhalten, als erhoben wird, Natürlich akle diese es eine Notwendigkeit für das Gewerbe ist. Nniwischen Kie Dingen. Da ist es, glaube ich, sehr lehrreich, wenn man sich | Prämien werden den Abnehmern von Spiritus bezw. Feinsprit sih die Verhältnisse innerhalb dieses Gewerbes bedeutend ads kurz vergegenwärtigt, wie sich die „Frankfurter Zeitung“ in | aufgehalst, und darin liegt einer der Hauptgründe für die schoben Spiritus ist billiger geworden, Getreide ist teurer jener Zeit geäußert hat. Jch will Jhnen das nicht alles vor- | Unzufriedenheit der Abnehmer. / | geworden, und die Hefe ist unter dem Einfluß der vorjährigen lesen, was da bezüglich unseres Syndikats gesagt worden ist. Ferner ist in unserem Handelskammerbezirk Bielefeld hohen Spirituspreise zurückgegangen —, daß das Éites “i Jch habe hier einen kurzen Auszug; ih werdo ihn als Ma- | verschiedentlih Klage bei der Zentrale geführt über die Qualität tatsächlich in eine Notlage gekommen ist, und von dem Augen- terial zur Enquete einreichen. Jh möchte nur kurz darauf | des Spiritus, und dieser Klage ist nicht Gehör geschenkt blide- an war ih mir bewußt: wir müssen uns uftttiiniun hinweisen, daß Worte hier gefallen sind wie: „arme Zen- | worden. Daß auf diese Weise die freie Konkurrenz aug- um wieder auf den Boden der Rentabilität 4 Viinac trale“, „sie geht jeyt pleite“, „man wird nicht in | geschaltet wird und daß jemand gezwungen wird, Spiritus zu Meine Herren, ih bilde mir etwas darauf ein, daß ich diese der Lage sein, die gehörigen Lagerräume zu schaffen, man | verwerten, von dem er eine minderwertige Qualität voraus- Bestrebungen unterstüßt habe, und ih kann mit Vergnügen wird auh nicht exportieren können“, „das Mittel des | seyt, das ist ein Unrecht. Das find die Hauptschattenseiten, verkünden, daß das Syndikat beschlossen worden h unter e Exports wird versagen“, „man wird nicht in der Lage | welhe in unserem Handelskammerkreise durch die Zentrale Mitwirkung von 99,9 °/, des Gesamtgewerbes. Also Sie sein, die Produktion einzudämanen“, meine Herren, alles | hervorgetreten sind, abgesehen davon, daß sie durch die hohen sehen: hier ist ein Syndikat beschlossen worden aus der Not- Dinge, die nachher geschehen sind, und, wie Sie heute be- | Preise die Abnehmer von Spiritus gezwungen hat, ihre wendigkeit heraus, wir werden aber die Sitution jedenfalls haupten, viel zu gut geschehen sind. Produkte zu vershlechtern, um noh einigermaßen lebensfähig nicht ausnußen, sondern wir wollen nur soweit kommen, wie Meine Herren, nachdem aus den Kreisen der Abnehmer | zu bleiben. ; i Ï wir die Berechtigung haben zu kommen. / betont worden is, daß eine prinzipielle Gegnerschaft zum Aber eine Lichtseite hat die Zentrale auch, indem ste, wie Meine Herren, wenn die Spirituszentrale auf derselben Syndikat nicht existiert, ist für mih die Situation für die | allen Outsiders auch den Kornbranntweinbrennern Westfalens Grundlage der Beteiligung zustande gekommen wäre, dann Zukunft gegeben. Ein Gewitter reinigt die Luft, und wenn | zugute gekommen ist, sodaß diese Jndustrie zu einer hohen ih bin es überzeugt, wäre die heutige Versammlung âberbauvi es nicht zum Einschlagen kommt, meine Herren, dann ist es | Blüte gedeihen konnte. | : niht notwendig gewesen. Wenn \ih das ganze Gewerbe desto besser, und ih glaube, nahdem wir uns hier aus- Essigfabrikant Hauth-BViberach: Meine Herren, auch damals zusammengeschlossen hätte, meine Herren, wenn wir gesprochen haben, und wenn wir uns noch weiter aus- | ih habe die Absicht, mich sehr kurz zu halten, und ich hoffe, nicht die vielen Outsiders bekommen hätten, dann hätten Sie gesprochen haben werden, wird es an der Zeit sein, viel- | daß mir das besser gelingen wird, als manchem meiner Herren meine Herren Abnehmer, nicht darüber zu klagen, daß die leiht andere Wege einzuschlagen. (Bravo!) Jch sehe die | Vorredner. Es is \o viel über die Zweckmäßigkeit der Preise so in die Höhe geschraubt worden sind, ‘daß so scharf Möglichkeit dafür wenigstens zu einem Teil gegeben. Ganz, | Börse debattiert worden, daß man füglich manches hätte kürzer differenziert worden sei. Denn sie dürfen nicht vergessen meine Herren, werden wir den einen Jhrer Wünsche, die | fassen können, wenn die Herren die Berichte über die Reichs- meine Herren, das, was Sie heute zu viel bezahlen, das ist Spannung zwischen Verwertungserlös und Trinkbranntwein- | tagsverhandlungen nachgelesen hätten. Diese Materie ist ja nicht das, was wir zu viel verdienen, sondern Sie ja bth init Verkaufspreisen scharf herunterzudrücken, nicht erfüllen können; | bei der Börsenvorlage so gründlih durchgearbeitet worden, und die Opfer, die uns die Outsiders auferlegen. (Sehr richtig!) aber ih glaube, wir werden die Spannung in der Zukunft | Sie finden da so viel Material, daß wir uns bezüglich dieses Wir müssen für den Export bezahlen, wir müssen für den wenigstens etwas für Sie mildern können. Jeder lernt ja | Punktes manches in der Debatte hätten ersparen können. Denaturierten bezahlen, alles das fällt auf Sie zurück, und

aus der Vergangenheit, und wir werden uns auh bemühen, | Meine Herren, ih habe die Ueberzeugung, daß die Brenner diejenigen, die im Trüben fischen, haben den vollen Vorteil den Ring nicht aus frivoler Geldmacherei geschlossen haben, sondern : i

fißender des Gesamtausschusses des Verwertuigsverbandes. Es darf nicht den Eindruck machen, als. ob wir Landwirte. in dem Verwertungsverbaude nicht in vieler Beziehung mit den Spriifabrikanten einig wären über Maßnahmen, die leider haben ausgeführt werden müssen. Es ist hier von einer Stelle gesagt worden, die hohen Preise des. vorigen Jahres hätten nicht zu Gunsten der Spritfabrikanten gemacht werden sollen. Meine Herreu, die Spritfabrikanten haben tatsächlich von den exirem hohen Preisen, die wir nach unserer Ueberzeugung machen mußten, feinen Vorteil. Die gleitende Skala, respektive die steigende Skala, die auch ich in ihrer Wirkung bedauere, wirîte nicht mehr auf die Preise; die Maximalhöôhe wäre schon dei geringeren Preisen erreicht worden. Jch wollte das fonstatieren, um jedes Mißverständnis auszuschließen. Meine Herren, wir stauden der schlechten Kartoffelernte wegen unter einem Zwange. Es ist hier wunderbarerweise bestritten worden, daß wir überhaupt im Jahre 1904 in Deutschland mit einer \hiechten Kartoffelernte zu rechnen gehabt hätten. Meine Herren, die mangelnden Schweine und die hohen Schweine- preise, die ih lebhaft bedauere und die volk8wirtschaftlich viel bedenklicher find als diese einjährigen hohen Spîrituspreise, beweisen, daß es an Kartoffeln gefehlt hat. Daß im Früh- ¡ahr eine verhältnismäßig hohe Produktion in den Brennereien eintrat, lag, wie Herr zu Putliz bereits ausgeführt hat, daran, daß sh die Kartoffeln viel besser hielten als in anderen Jahren. Nun kann man niht ih weiß nicht, ob die Herren das verstehen werden, aber wir Landwirte können es verfichern, daß es tatsächlich so ist, niht im Moment gleich Schweine haben; die muß man erst aufziehen, ehe man Kar- toffeln in Mengen an fie füttern kann, während man in die Brennereien Kartoffeln jederzeit hineinbringen kann. Wir haben dies lebhaft bedauert, aber tnan fann den Jnhabern der Kartoffeln nit verwehren, fie da zu verwenden, wo fie können. An Schweine konnten fie fie nicht verfüttern, weil gerade die mangelhafte Ernte der Anlaß war, daß man keine Schweine

Gedeihen der gesamten Jndustrie haben muß der gesamten JIndnstrie,

man für rechtigt und auch für verpflichtet, meine Ausführungen im

wesentlihen gegen die Brenner zu rihten. Es ist mir be- kannt, und es ist auch hier anerkannt worden vorhin erst durch Herrn von Graß —, daß die Spritfabrikanten bemüht waren, die Preise niedrig zu halten. Meine Herren, das haben sie getan, nicht vielleiht aus Rüfsicht auf uns, aus Mitleid _mit uns Abnehmern, sondern sie haben es getan in der richtigen Erkenntnis, daß ein faufkräftiger Abnehmerstamm erhalten werden muß (sehr ritig!), und sie haben die Fühlung mit diesem Abnehmerkreise in ganz anderem Maße als Sie; meine Herren Brenner, Sie kennen unsere Verhältnisse viel besser und müssen sie viel besser kennen. Meine Herren, es ist ein Fehler gewesen, den ih den Spritfabrikanten vorwerfen muß, daß sie damals von dem S 26 nicht Gebrauch gemacht haben, durch den die Befugnisse des Beirats geregelt sind. Jh muß zu meinem Bedauern dieses Kind einer Notlage noch- mals nennen. Die Kompetenzen des Beirats sind ja, als er geschaffen wurde, nicht sehr groß gewesen. Aber ein Lunkt war

immerhin vonWichtigkeit, das war diejenige Bestimmung, daß bei

Meinungsverschiedenheiten zwischen Spritfabrikanten und

Brennern ein Obmannsverfahren eingeführt, und daß von dem

Obmann der Beirat gehört werden müsse. Dex Obmann soll

ein unparteiischer Mann sein. Wenn die Gruppe der Sprit-

wie ih ausdrücklich, um nicht mißverstanden zu werden, hervorheben will, wie sie verkörpert wird zugleih durch die Produktion und den Konsum. Meine Herren, die Vergangenheit ist hoffentlich eine Zeit

der Lehre für die Herren gewesen, und aus den versöhnlichen Worten, die Herr Direktor Untuht eben an uns gerichtet hat, wie aus den Ausführungen des Herrn von Graß glaube ih entnehmen zu dürfen, daß nach dieser Lehrzeit dur die heutige Aussprache die Veranlassung gegeben ist zu ernsten ‘rwägungen darüber, welche Aenderungen und Verbesserungen sich herbeiführen lassen. Meine Herren, ih will die lebhafte Hoffnung aussprechen, daß es nicht nur bei den uns eben gewordenen Zusagen bleibt, sondern daß diese Zusagen auch in die Tat umgesegt werden. Meine Herren, es ist dies um so erforderlicher, als sih die Einheit des Gewerbes doch auf allen Gebieten deutlich dokumentiert; jede Schädigung, jede Beunruhigung eines Zweiges des Gewerbes trifft auch mehr oder weniger die anderen. Jch benuße die Gelegenheit, daran zu erinnern, daß gerade die agrarischen Kartelle mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, daß ein Erfolg agrarischer Mittel 7 P L ltr putid ag weil ihnen das wichtige itel fehlt, eine Einschränkung der Produktion in genügender fabrikanten, die eigentliche r dem Obn Fil Weise herbeizuführen, welches die industriellen Rartelle zur die Preisermäßigung S fte ub Ad Vie Gas 7 Anwendung bringen zur Regulierung der Produktion: die | der Abnehmer von diesem Obmann gehört worden wier m6 rücsichtslole Bindung der Produktion. Meine Herren, Sie | dabei dieselben Gründe vorgebracht, verstärkt und iede erna sind von der Gunst der Sonne abhängig. Sie können ferner Y R ly Sa

worden wären, dann würde vermutlih der Schießssgruch y : , n , I COteDs)pruc) Des nicht von heute auf morgen „die Produktion einstellen. Der | Obmanns zu Gunsten der Spritfabrikanten ausaefa e 6 B En) i 1 l z z Spritfabrikanten ausgefallen sein. Spiritus ist kein Artikel, der nur um seiner selbst wegen y

Es würden all die Schwierigkeiten des Voriahrzs uns al 1 "B E : A j L 50 I4UTCs ung 1 S fabriziert wird; er wird als Nebenprodukt gewonnen, und Sie : ‘Mg L

R i niht getroffen haben. Es wäre zugleich die Möglichkeit ge- sind in der Festseßung des Wirtschaftsplanes von vornherein U O e

wesen, durch eine stärkere Oppofition der Spritfabrikant ; A f } i Z / : y N T L A L L icn darauf angewiesen, es mag gut oder shlecht gehen, eine | gegen die Wünsche der Brenner dem Beirat eine aewicitiae gewisse Produktion von Spiritus in die Wege zu leiten. Meine j 4 Perren, all dieses im Verein mit den Erfahrungen der ver-

und bei seiner Geburt vorgesehene Einflußnahme zu gestatten.

Meine Herren, es hat \sich aus den heutigen Verhandlungen

hs j c ; i ; j i Lei i hatte ziehen können und gezogen hat. Jch mußte dies kon- | die Lehren der Vergangenheit zu beherzigen. An einer Reihe Jh kann den leitenden Herren in der Zentrale nur den gute n Jahr ie m S N ps gE FOgeEl ; f A A u É G R D (t S hp : E : : en | gangenen Fahre muß Sie zu der Ueberzeugu ‘e ielleich d ir mich sond freul statieren, weil wunderbarerweise von einzelnen Herren bestritten | von Maßregeln, die die Spannung größer machen, als uns | gezwungen von der eisernen Hand der Notwendigkeit. (Sehr Rat geben, an eine Verlängerung derselben nur zu denken, | es od ein großer Veffze var daß Sie. (le e p » Bie, Resultat w be i N \ B Fat C E C , / einen Vor- ] ? ergeven, daß gerade diejer Beirat der ein Zankapfel war

richtig!) Jch begreife auch nicht, warum die Herren Brenner wie die Kaße um den heißen Brei herumgehen und leugnen wollen, daß sie das Syndikat gebildet haben, um höhere Preise zu erzielen. (Zu den Brennern gewendet:) Sprechen Sie das doch einfa in kurzen Worten aus! Die Erhöhung der Preise ist ja einer der hauptsächlichsten Zwecke sämtlicher Syndikate, und von meinem Standpunkt als Kaufmann aus gebe ih Jhnen die Berechtigung dazu: sobald Sie erkannt haben, daß Sie ihre Produktion niht mehr preiswert ver- werten können, haben Sie die Berechtigung ein Syndikat zu gründen und höhere Preise zu verlangen nit nur die Be- rehtigung nach dem Geseßbuh —, sondern auch die moralische

wenn diese {hwer wiegenden Bedenken nicht mehr vorhanden sind. Nur wenn das ganze Gewerbe einig ist, dann können wir einen Ring schließen, und wenn der geschlossen ist, dann kann die Geschäftsführung so handeln, daß keine Klagen, wie sie heute an uns herangetrefen sind, mehr an Sie herantreten.

Jch möchte mih dann zum Schluß noch gegen meinen engeren Landsmann, den Herrn Schweickhardt, wenden, welcher die Kontingentierungsfrage angeschnitten hat. Herr Schweickhardt war objektiv. Er gibt zu, daß es mit dem Millionengeschenk an die Brenner nichts sei; daß, wenn dieses sogenannte Millionengeschenk abgeschafft wird, die Herren Abnehmer die Zeche zu bezahlen haben werden. Das war objektiv.

Wenn Herr Schweickhardt aber sih auf den Standpunkt

lieb ist, können wir zur Zeit und auch bis 1908 nicht viel ändern: die größeren Kosten der Spritfabriken, die sih später reduzieren lassen werden, ferner vor allen Dingen unsere Maß- regeln bezüglih des Motorspiritus, sodann der Essigrabattf auch der denaturierte Spiritus bedarf immer noch einer Unter- stützung, bevor wir so weit sind, daß die beabsichtigte Aus- dehnung des Verbrauhs von denaturiertem Spiritus als erreicht gelten kann. Später werden sih die Dinge anders gestalten können, und ih werde vielleiht noch während dieser Verhandlungen Gelegenheit finden, Jhnen darzulegen, wie ih mir die Dinge für die Zukunft denke, sofern wir wieder in die Lage kommen sollten, ein neues Syndikat zu begründen.

rat gesorgt haben, der Sie in die Lage seßt, von den fetten Jahren zu den magern einen ausgleihenden Bestand hinüber- zunehmen. Meine Herren, es wird hoffentlich eine Lehre für

daß dieser Beirat, für dessen Schaffung ih in der Hauptsache Rd, A worden bin, wegen dessen ich die nehmen. M i empfindlihsten Anfeindungen erli e, immerhin eine Sie sein, die Sie veranlaßt, sich einen Juliusturm für Spiritus Institution ist, die eine Ie GAAE nee fann. Sie zu gründen, aus dem in den shlechtesten Zeiten die Schleusen | ermöglicht eine Aussprache über die Interessen der Abnehm x geöffnet werden, um den Markt, der von Spiritus entblößt | niht in dem Umfange und mit dem Erfolge wie bder, dlr ist, wieder zu füllen, dadurch allein kann eine Stabilität doh in ähnliher Weise, und wenn es möglich sein würde, der Preise tatsählih eingeführt werden. Meine Herren, Sie | dieser Justitution vermehrtes Leben einzuhauchen, wenn wirkli haben uns diese Stabilität der Preise versprochen, Sie sind | die Absicht sowohl bei den Herren Brennern, als anch bei ber aber nicht in der Lage gewesen, sie durchführen zu fönnen; | Gruppe der Spritfabrikanten besteht, den Abehmern ihr Recht Sie sind namentlich deshalb nicht in der Lage dzu gewesen, | auf eine kräftige Mitwirkung zukommen zu laffen, so wird das weil Sie für keinerlei Reserven gesorgt haben. (Sehr len Ergebnisse der heutigen Ver-

worden ist, daß wir im Jahre 1904 eine shlechte Kartoffel- ernte gehabt haben.

Dann möchte ih noch dem Herrn Kollegen aus Bayern furz etwas entgegnen. Wenn man in der sehr glücklichen Lage ist, nur Kontingent zu brennen, meine Herren, dann fann man mit dem Preis von 50 Maxk auch ausreichen bei einer geringen Kartoffelernte und hohen Kartoffelpreisen. Jn der glülichen Lage find aber die östlichen Landwirte nicht. Jh gehöre niht zu ihnen, also ih rede niht pro domo. Aber, meine Herren, die Landwirte im Osten müssen eben, um ihren Viehstand zu ernähren, auch Superkontingent brennen, und da reichte, wie Herr Kammerherr zu Putliy nachgewiesen

wohl eines der erfreulichsten Ergebnisse der

Corte: MEavo, ] JCEULITAen XSCr-

hat, nah unserer Meinung der Preis von 50 Mark nicht aus, Rittergutsbesiger von Graß- Klanin: Meine Herren, nur | Berechtigung. i B n i richtig!) sammlung sein. (: !

um die Kartoffeln in die Brennereien zu bringen und einiger- | schr wenige Worte! Zu den Ausführungen, die ih vorher Meine Herren, Sie werden denken: aha, das ist so ein stellt: wir müssen die Kontingentierung abschaffen, und be- Meine Herren ih will noch einen weiteren Punkt her- T Dielee S Oie Spritfabrik Wilk

maßen lohnend zu verwerten. Wir haben Brennereiwirtschaften | machte, habe ih noch etwas hinzuzufügen. Jh führte am | Brenner, der da spricht! Sie sind im Jrrium, wenn Sie hauptet, daß das im Jnteresse der Gerechtigkeit innerhalb des vorheben der von ‘erheblicher Bedeutung ist de 4 m id : v p m id E fti gn E E

genug, die überhaupt, um ihr Vieh zu ernähren, brennen | Schluß aus, daß das ganze Brennereigewerbe, wie dieses ja | das annehmen. Jch stelle mih Jhnen als Destillateur vor. Gewerbes sei, weil die Brenner dann gleichmäßiger gestellt | auch wieder zeigt, wieviel Game Interessen eineni b E E A, ae augen is

müssen ; einige mußten infolgedessen teure Kartoffeln kaufen, | in den großen Sizungen schon wiederholt zum Ausdru ge- | Jh habe zwar auch eine Brennerei, aber nur eine Material- wären, und nicht einzelne große Vorteile hätten, Nun meine | der Branche vorhanden sind Meine Herren, es ist o ie Debit e PE-SASas: Tonthiene V Toi ae ce E

und diese fehlten dann für die Schweineaufzucht und für die | kommen ist, dankbarst die Geschäftsführung der Zentrale an- | brennerei, und um solche handelt es si in unserer Diskussion ih zwar, Herr Schweickhardt dürfte es ganz getrost dem | kurzem, vor vielleicht zwei Jahren in den Konrad A be “le fe s it 4 5 ge Vie a tw: T e E L Mästung derselben. erkannt hat. Meiner Ansicht nah hat aber Herr Untucht bei | niht. Wenn ih troßdem so spreche, so seze ih meine per- Brennereigewerbe sekber überlassen, wie es in dieser Beziehung büchern eine außerordentlich interessante wissenschaftliche Schrift Las inl “eriddet fia 2 È beni ie Ine O Dann möchte ih über etwas, was hier zu Tage getreten | seinen Ausführungen doh etwas vergessen, was mir von sönlichen Interessen hintenan und sage das aus purem Ge-_ denkt, Jch möchte aber Herrn Schweickhardt doch sagen, daß | erschienen von einem Herrn Piesdorf, welche die tis Sibink- E arien deieliemeilen Jd "os E i Tes ia | ist, meine Verwunderung aussprechen. Die Vertreter der | Wichtigkeit erscheint. Es ist deshalb von Wichtigkeit, weil es | rechtigfkeitsfinn. Was ih einmal als rihtig erkannt habe, er sih kolossal auf dem Holzwege befindet, wenn er glaubt, weinsteuergesezgebung auf das ein ehendste behandelt und furz afen M ebe U anfan e E N i außenstehenden Brenner haben fih natürlih auh als Opfer | die Beziehungen der Spritfabrikanten zu den Zwischen- | muß ich auch aussprehen, auch wenn es gegen meine dur Abschaffung der Kontingierung eine größere Gerechtigkeit | auch die Wirkung des Kartells bis in Jahre 1903 bes idé Mi jen k Anf O

hingestellt gerade wie die Herren Abnehmer des Verwertungs- | konsumenten klar darstellt. Meine Herren, soweit ih mich erinnere | Interessen ist. Jch kann auch nicht ret begreifen, warum es in die Welt zu bringen. Die Kontingentierung, meine Herren, Dieser Herr, den persönlich zu erfa ih leider nicht die | V Bere Nie Gr RE hat i 3

/ L / 9 L ch S L Jal darauf hytngewteten, daß

2 v Do » Ta A t , B a » , » di , » at A A ; e : Tai c j M4+ o - Dofti Wi G 16 sf _ V i d a oft G j Y verbandes und der Zentrale. Hier ist ja immer nur von der und ih glaube, ih irre mih nicht ist bei allen den | niht möglich sein sollte, die Produkte, die die Destillateure das ist ein Schuß für das süddeutsche Brennereigewerbe, und | Ehre habe, hat in objektivster und eingehendster Weise und | die ringfreien Spritfabriken zwar an den hohen Vreisen, die ( ( Zul Ul VEN oen reten, Le

/ ! "” oe b G 4 25 . « At a A a ; p « c M F N 7 ç Vot P G S j f Ç S, n e A

Zentrale die Rede; aber wir müssen do auch zugestehen, daß | Beratungen über Preisänderungen und Preishebungen immer | verkaufen, im Preise herauszu)egen. Me erren, nfttt A Sie sie abschaffen, dann machen Sie das süddeutsche | offenbar in der Absicht, tunlihst shonend vorzugehen, die | der Ring sih hätte zahlen lassen, Kritik üben, daß Fe gber

wir als Verwertungsverband mit dieser Zentrale vereinigt sind. | wieder zu beachten gewesen, daß ein Kampf eintrat zwischen | Sie einen Steueraufschlag A: Gee der A4 heut Brennereigewerbe an einem Tage tot oder ih will nit Verhältnsse der Produktion besprohen und ist doch zu dem | selbst die hohen Preise einkassiert hätten die —— nis Le O ‘0M Meta R b H A U E : n Vertretern der Brennereibesißker und den Vertretern der 20, 30 f. durch Steuerzuschlag höher zu stehen kommi, agen inem T : im Laufe einer 46 of j daf f i Y i mng ec I aaen

Diese Herren haben aber nicht etwa ihre Stellung benußt, um | den Vertretern der Brennereibesißer und den Vertretern 10, 20, 30 Æ durch S zu?chlag Yoyer z l jagen, an einem Tage, aber doch im Laufe einer ganz kurzen | Nesultat gekommen, daß es weder der Geseßgebung noh dem | auszudrücken beliebte ihre Taschen damit gefüllt hätten.

so find Sie ja doch gezwungen, Jhre Preise zu erhöhen; also Periode. (Sehr richtig!) Prädestiniert für das Brennerei- | Kartell möglih gewesen sei, die Aufgabe zu erfüllen, die c & , ê ( /

T1700 L Lit

den Herren Abnehmern billigeren Sprit zur Verfügung zu stellen, troßdem sie die Opfer für die Ausbreitung des Ver- brauchs an denaturiertem Spiritus nicht übernommen haben, sondexn sie haben die Abnehmer gegen die Zentrale noch auf- geheßzt, um die Preise für sih noh etwas höher zu schrauben. (Sehr richtig!) Wenn Sie so sehr für die Allgemeinheit und die Abnehmer wirken wollten, so konnten sie ja denen etwas

von den ungewöhnlicheu Vorteilen zugute kommen lassen. Das hätte ih für sehr viel besser gehalten, als zu behaupten, die Vertreter der Zentrale seien wer weiß was für \{hlechte Menschen, aber die Situation zu benußen und für sich die Taschen etwas mehr zu füllen, das war natürlih angenehmer als davon etwas abzugeben.

Geschäftsführer der Zentrale für Spiritusverwertung Untucht-Berlin: Meine Herren, wir haben uns von unserer Seite mit den Ausführungen des Verfassers der einen Denk- \hrift mehr beschäftigen müssen, als sons mit den Aus führungen aus den Kreisen der übrigen Herren; dies hat seinen Grund darin, daß die Neichsregierung jenen Herrn aufgefordert hat, sich eingchend zu äußern, anscheinend in Anbetracht der Stellung jener Herren. Derselbe war früher | Spiritushändler, er stand der Berliner Börse schr nahe, er | gehört dem Aeltestenkollegium der Berliner Kaufmannschaft an | und ist heute Leiter ciner Spritfabrik. Dies erklärt wohl auch unsere Stellung zu den Ausführungen, die von jener Seite kommen.

Nun ist heute auh ausgeführt worden, daß die Zentrale in ihren Maßnahmen gewissermaßen fehlgegriffen hat, indem sie nah der großen Produktion aus dem Jahre 1901/02 Spiritus zu Schleuderpreisen große Mengen in das Ausland geworfen und zugleih eine Produktionsbindung herbeigeführt hat, und daß infolgedefsen in den späteren Jahren angesichts der Mißernte die Ware gefehlt hat. Meine Herren, es ist ja allgemein im Leben üblih, Kritik zu üben; Kritik muß au | geübt werden, aber man sicht die Dinge, wenn sie der Ver- gangenheit angehören, anders an. Jch mache daraus niemand einen Vorwurf. Wovor man sih aber hüten muß, ist, daß man folchen retrospektiven Betrahtungen einen zu großen Wert beimißt, - daß man daraus den Schluß zieht, æin Syndikat wie das unserige ist, zu verurteilen. Wie man in jener Zeit der fkritishen Verhältnisse gedaht hat, geht aus Aeußerungen hervor, welche seiner Zeit in der „Frankfurter Zeitung“ zum Ausdruck gekommen find. Die „Frankfurter

Billigkeit walten lassen soll. Aber, meine Herren, die Sprit-

| ein Verdienst, das

Zentrale, und daß in allen den Fällen die Zentrale glücklicher- weise immer einen friedlichen Ausgleih der Differenz erzielt und darauf gedrungen hat, die Preise nicht zu hoch zu treiben. Meine Herren, das Verdienst solcher Preismäßigung können | wir Brenner, die wir davon keinen Nußen gehabt, ja vielleicht sogar Schaden erlitten haben, nicht allein in Anspruch nehmen, sondern ih bekenne offen, daß gerade wir Spiritusfabrikanten daraus gelernt haben, wie man in allen Fällen Recht und

fabrikanten haben in weiser Berücksihtigung aller Verhältnisse sogar in cinem Falle, oder ih erinnere mih vielleicht auch in mehreren Fällen diese Pression auf die Brenner geübt, auch wenn sie direkt zu ihrem Schaden handelten. Es ift

Jhnen ja allen bekannt, daß wir eine gleitende Skala in bezug auf die Entlöhnung für die Spritfabrikanten haben, und da ist es cingetreten, daß, wenn die Vertreter der Sprit

fabrikanten unseren Wünschen auf Erhöhung der Preise Raum gegeben hatten, fie durch die von uns beantragten Preise in cinen höheren Saß der Entlöhnung hineingerückt waren, und nichtsdestoweniger haben fie in weiser Mäßigung doch zu ihrem nachweisbaren Schaden für niedrige Preise plädiert und sind mitunter nah hartem Kampf erst zu einer billigen Fest- stellung der Preisè durhgedrungen. Meine Herren, das ift ih an dieser Stelle hervorheben muß, da es fih darum handelt, die Bedeutung der Wirkung unseres Zufammenschlusses hier festzustellen.

Spritfabrikant Alexander Kisker- Lippstadt i. Westf: Meine Herren, Herr Direktor Stern hat uñs gestern aus- einandergeseßt, daß der Verdienst der Spritreinigungsanstalten 5 t. nicht überstiege, und daß dies ja wohl eine verhältnis- mäßig hohe Prämie nicht sei. Hieraus allein kann also die hohe Spannung zwishen dem Preise, welchen der Verwertungs- verband bekommt und dem Verkaufspreis der Zentrale für Spiritusverwertung niht hergeleitet werden. Es sind nit diese 5 M, es sind noch andere Momente, wodurch diese Spannung bedingt ist: das ist der Export, das ist der Zu- schuß für die Denaturierung usw. Die Herren Landwirte find in einer besonders bevorzugien Lage dur die Geseß- gebung. Es kommt da niht wie bei anderen Geschäften zum Ausdru, daß das, was nicht existieren kann, untergehen muß, sondern es hat hier der Staat geglaubt, durch die Gesebß- gebung mit der Kontingentierung eingreifen zu müssen. Dies als richtig vorausgeseßt, hätten fih die Herren Landwirte auch

warum sollten Sie denn jeßt niht in der Lage sein, die Preise zu erhöhen, nachdem einmal die Tatsache besteht, daß wir das Syndikat und hohe Preise haben. S{hlimm ist die Wirkung des Syndikats nah meiner Ansicht nur in drei Fällen, und zwar in den Fällen, wo der Wiederverkäufer nicht in der Lage ist, die Preise zu erhöhen, und das ist in erster Linie bei der Essigfabrikation; zweitens in den Fällen wo exportiert wird denn hier spielen die Preise des Aus landes mit —, drittens in den Fällen, in denen die Zentrale dem Destillateur selbs Konkurrenz macht, denn dann sind die Waffen so ungleich verteilt, daß es unmöglich ist, daß der Destillateur mit der Zentrale konkurrieren kann, und diese Fälle find vorhanden, wo Gesellschafter der Zentrale im Klein- verkauf (der so viel mir bekannt von 450 Litern abwärts eintritt) mit uns Destillateuren konfurrieren. : Aber ich finde, meine Herren, daß ich da bereits aus den § 7 übergesprungen bin und will mich deshalb über die Sache niht weiter auslafsen, zumal da noch mehrere andere Herren später über diese Punkte sprehen werden. J möchte nur nochmals betonen: wenn ih als logish denkender Kaufmann Jhnen die Berechtigung gegeben habe, im all- gemeinen höhere Preise zu verlangen, so kann ich au er- warten, daß Sie in den drei von mir erwähnten Fällen nac- geben und in der Preisftellung entgegenkommen. KommerzienratRobertSinner-Grünwinkel: Meine Herren, Herr Kantorowicz hat sich heute morgen, wie ich hörte, mit meiner Person beschäftigt und hat meine Stellung zur Berliner Börse angegriffen. - Jh bilde mir nit ein, eine Autorität in Börsenfragen zu sein; aber die Ansichten, die ich in dieser Beziehung gewonnen habe, hier zum Ausdruck zu bringen, das halte ih nit“ nur für mein gutes Recht, sondern ih halte es geradezu für meine Pflicht, und ih habe von dem, was i gesagt habe, nihts hinwegzunehmen. Nun hat Herr Kantorowicz auch davon gesprochen, daß sich meine Gesellschaft einem Hefe- syndifat angeschlossen hat. Das stimmt, meine Herren, aber ich muß hinzufügen, daß dieses Hefesyndikat seit drei Jahren in der Luft herumshwirrt, ‘und daß mix vorgeworfen wird, es vor zwei Jahren zu Falle gebracht zu haben, Vielleicht stimmt das au, (Heiterkeit) und Sie können daraus ersehen, daß ih nicht unter allen Umständen ein eingefleishter Freund der Syndikate bin; denn als vor zwei Jahren ein Hefesyndikat ins Leben gerufen werden sollte, habe ich es schließlich abge-

gewerbe ist der Osten, und wenn sie eine vvllständige Gleich- mäßigkeit in der Produktion schaffen, werden Sie erleben, daß sich in ganz kurzer Zeit das Brennereigewerbe nah dem Osten hingezogen hat. (Sehr richtig!) Sie werden also, sehr ver- ehrter Herr Landsmann, Jhren speziellen Landsleuten, den württembergischen Brennern, einen ganz s{hlechten Gefallen erweisen, wenn Sie auf diesem Jhrem Standpunkte bestehen bleiben. | _ Kommerzienrat Canthal-Hanau: Meine Herren, ich will nur mit wenigen Worten das sagen, was ih auf dem Herzen habe, und mich in der Begründung meiner Auffassung möglichst beschränken. Jh möchte vor allen Dingen an eine Bemerkung anknüpfen, die Herr Kommerzienrat Sinner eben gemacht hat. Er äußerte, daß sih bei der Gründung des Hefesyndikats eine Einigkeit des Gewerbes in erfreulichster Weise dokumentiert habe. Meine Herren, der Begriff der Einheit des Gewerbes scheint mir von Herrn Kommerzienrat Anner viel zu eng gefaßt zu sein; denn das Gewerbe besteht niht nur aus Produzenten, sondern es umfaßt auch die Ahb- nehmer, und, meine Herren, das ist ja gerade der Kernpunkt dieser Verhandlungen: der Mangel an Rücksichtnahme auf die Abnehmer! Es kann nicht bestritten werden, daß ein Recht zur Koalition besteht und ausgeübt werden darf in Form von Kartellen seitens der Produzenten. Dieses Recht ist ausdrückcklich seitens eines der Herren Vorredner den Herren Spiritusbrennern zugestanden worden. Aber die Herren haben auch ohnedies von diesem Rechte Gebrauh gemacht und haben dén Artikel )yndiziert, soweit er die Produktion und die Verfeinerung anlangt. Meine Herren, es handelt sih also niht darum, festzustellen, daß ein Zweig eines Gewerbes das Recht hat, nh zu syndizieren, sondern es handelt ih darum: in welcher Weise hat dieser Zweig eines Gewerbes die ihm dadurch gewordene Macht ausgeübt? Meine Herren, nach dieser Richtung sind {were Klagen seitens der Abnehmer erhoben worden. Es ist, wie Sie gehört haben, in lebhaftester Weise geklagt worden, daß die Jnteressen dieses wichtigen Teiles der Branche, des Konsums, durchaus nicht genügend berücksichtigt worden wären, daß man sich zu sehr habe leiten lassen von der Wahrung von Sonderinteressen der Produktion und der Spritindustrie, daß man zu sehr aus rein kaufmännischen Gesichtspunkten des augenblicklichen Vorteils gewirtschaftet habe und sih der vollen Verantwortlichkeit nicht bewußt

beide sih geseßt hatten,

Meine Herren, das hat bis zum Jahre 1903 bei verhältnis mäßig niedrigem Preise Herr Piesdorf nachgewiesen.

eine sharfe Konsumverminderung herbeigeführt, eine Konsum verminderung, die fich sobald niht ausgleichen wird. J erinnere mich noch aus einer der ersten Sißungen des Beirats, daß ich schon damals ausgeführt habe, daß sih bei ben be absihtigten Preissteigerungen der Rückgang durch eine Ver shlehterung der Qualität vollziehen würde. Jch weiß genau,

möglih sein werde, seine Preise zu erhöhen, daß dieselben, um mit einem angemessenen Nugzen zu arbeiten. darauf an- gewiesen sind, die Qualität zu verschlechtern. was es bedeutet, die Qualität zu vershlehtern, das will i

hier niht nochmals ausführen, es ist eigentlih das s{hlimmste, |

was gesagt werden kann, daß man ein Gewerbe in die Not-

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lage dringt, statt seine Qualitäten zu verbessern, sie zu ver- |

schlechtern. Meine Herren, ich sage, der vorjährige Preis von

97 Æ war nicht dur die Notwendigkeit geboten, und ich | den Sie heute als Abschlags- |

sage: der Preis von 42 M.

zahlung nominiert haben, ist au noch viel zu hoch, er wird |

JZhnen au noch viel zw schaffen machen. Jch habe mit Freuden aus den Ausfilhrungen des Herrn von Graß ent- nommen, daß er den Herren Spritrektifikateuren Gerechtigkeit hat widerfahren. lassen, und wenn sih der heutige Angriff wesentlich gegen. die Syrütfahrikanten bisher gerichtet hat, so halte ih mi nèch meinen Jnformationen für vollauf be:

nämlih die Produktion zu regeln. * Alle die vielfachen, einshneidenden, Maßnahmen der Geseßz- gebung, welche wir die ganze Zeit her erlebt haben, find er lassen worden in der Hauptsache in der Absicht, die Produktion einzudämmen. Aber das, was Sie in der legten Ztit getan haben, hat nur dazu geführt, die Produktion zu erhöhen.

Wenn er heute seine Schrift auf Grundlage derselben eingehenden objektiven Untersuchungen fortsezen will, dann wird er erst reht zu dem Resultat fommen, namentlich nach den enormen Preisen im vorigen Jahre und nahdem auch in diesem Jahre wieder ein viel zu hoher Preis vorliegt, daß diese vernünftige Tendenz, die Produktion zu mäßigen, von Jhnen nicht befolgt wurde; im Gegenteil, daß der erheblihste Anreiz zu einer Produktionsvermehrung stattgefunden hat. Und, meine Herren, das werden Sie selbst am meisten nachfühlen: Sie haben niht nur den Produktionsanreiz gegeben, sondern haben auch

damals ausgeführt zu haben, daß es den Abnehmern kaum |

Meine Herren, |

Meine Herren, die Tatsache ist richtig. Die fabriken haben sich mit den hohen Vreifen chen (Zuruf: Also?!) Also haben Sie die Güte, zu warten, - | bis ih weiter spreche. (Heiterfeit.) Also if es )eswegen doch noh nicht rihtig, wenn Herr Amtscat Säuberlich aegen die ringfreien Spritfabriken so polemisiert. Die rinafreien i fabriken können nicht anders handeln, als fie gehandelt aben - | wenn die Zentrale einen Preis von 60 Mark für Syrtt notiert, kann eine rinafreie fit E U ) mit 59,50 oder n, ni tber 60 Mark. Dem stehen zwei Hinderniffe entgegen lihes und ein Hindernis der gefunden * Vernunft. Z geseßliche Hindernis, um das es fh handelt, ist die 2eBliche Bestimmung, die jedem Kaufmann vorschreibt, in ersier Reihe namentlich dem Beamten, dem Geschäftsführer einer Fabrik, zu führen. - Meine Herren, ih habe als Ostdeutschen Spritfabrik nes U vertdenten, } NVe

59 Mark abae

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| t mich strafbar und verant! | geseßlichen Hindernis, meine Herren, steht aber | noch ein anderer Grund

| schenken; denn dieses Geschenk würde eine ganz nußlose Ver | geudung sein. drei Mark? billiger | Spiritusverwertung, fo wären wir binnen 24 Stunden

| das ganze Jahr ausverkauft: diejenigen Kunden ie dauernd von uns beziehen, ' | der Lage fein. C das ganze Kartellwesen, fie sind wiederholt zur Shyrache | geTommen. Die Fehler, die uns hier beschäftigen, liegen

| Systeu. Das System ist niht von mir, nicht von den : ng | freien Spritfabriken vershuldet, und daher fällt die Vex | antwortung für alle diese Verhältnisse nicht den 1 freien | Spritfabriken, sondern denjenigen zur Last, die

| haben.

| Dann, meine Herren, hat Herr Direltgx Untucdt c)

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wieder mit meiner armseligen Person beschäftigt. Er hat von retrospektiven Betrachtungen gesprochen eine Art | fomischer Figur aus mir gemacht, so etwas wie cinen Wippchen oder einen rüdwärtsshauenden Propheten. Er sagt: natürlich, lebt, hinterher weißt du ja ganz genau, wie die Sache ge

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