1906 / 72 p. 28 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

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4 T Sau Nt, ed, op Cd E Lava 2D « gegri}fen werden? Wurde der Gejamtkonsum an

Lippmann, in Firma Lippmann & Birnbaum, Ludwigs hafen a. Rh.: Meine Herren, die Branche, die ih zu ver- treten die Ehre habe, unterscheidet sh vou den anderen Jnteressentengruppen, die hier zu Worte kamen und ihre nach meiner Ansicht nur zu gerechtfertigten Beschwerden und Bean- standungen gegen die Zentrale vortrugen, in dem einen außer- ordentlich wichtigen und wesentlihen Punkte, daß diese sämt- lichen Branchen Abnehmer der Zentrale sind und infolge hiervon mehr oder minder von deren Gnade abhängig sein nüssen. Nun ist ja in mancher Beziehung Abhilfe versprochen worden, und ih brauhe mich hierüber nicht weiter zu ver- breiten, denn die Herren haben ja ihre Juteressen selbst am besten zu wahren gewußt. Wir hingegen, meine Herren, die staatlich fkonzessionierten Denaturierungsmittelfabriken oder, wie man uns auh kurz zu bezeichnen pflegt, die amtlichen Mischstellen, find Lieferanten der Zentrale, und wenn es auch absurd klingt und möglicherweise einigen Widerspruch hervorruft, so kann man doch sagen: mit Lieferanten geht man in der Regel besser um, als mit seinen Kunden, seinen Abnehmern; man hat vor Lieferanten mehr Respekt. Meine Herren, nichts dergleichen bei der Zentrale. Man hat uns genau fo shlecht behandelt, wie man die Abnehmer behandeln zu können glaubt. Damit man mich nicht nah einer anderen

Richtung hin zu widerlegen versuchen wird, bemerke ih, daß es.

n oh eine Lieferantengruppe gibt, die mit der Zentrale zu tun hat: die Brenner. Aber, meine Herren, diese Gruppe sit an der reih gedeckten Tafel und speist mit; uns hat man einen Tritt gegeben, und wir können nun vor der Tür fauern und abwarten, ob niht auch ein Brocken für uns ab- fällt. (Heiterkeit.) Jh will damit noch lange nicht gesagt haben, daß sih unter uns Mischstellen Herren befinden, die sih derart abspeisen lassen (Heiterkeit), die sih zu einer der- artigen Rolle hergeben. Ehe ich zur eigentlihen Sache über- gehe und das Register der Sünden, deren sih die Zentrale gegen uns schuldig gemacht hat, auspackte, möchte ih dem einzig möglichen Einwand der Zentrale vorweg begegnen. Sie wird sagen: Meine Herren, wir sind Kaufleute, wir kaufen die Ware, die wir gebrauchen, da, wo wir sie am besten und billigsten kriegen; da lassen wir uns von niemand hereinreden, das ist unser gutes Recht. Das klingt ja ganz schön und gut, aber wo bleibt denn da zunähst und auch dieser Punkt ist von anderen Herren {hon mehrfach erwähnt worden und ih kann ihn deshalb kurz streifen das nationale Mäntelchen, das sih die Zentrale von den vielen Mänteln, die fie zur Verfügung hat, hie und da umhängt? Denn sie kauft, meine Herren, ihren Denaturierungsholzgeist das ist schon erwähnt, und ih bitte zu entschuldigen, wenn ih es nochmals zur Sprache bringe zum überwiegenden Teil aus dem Auslande, aus Amerika. Es ist die Ansicht laut geworden, vor Gründung der Zentrale wäre kein amerikanischer Holzgeist nah Deutschland importiert und zu Denaturierungs zwecken verarbeitet worden. Das ist unrichtig; es ist immer ameri: kanischer Holzgeist von den Rektifikateuren verwendet worden. Also durch diesen Holzgeist, den die Zentrale aller

K z l A nq n Ç. é aran T Tamm bam & dings, wie ih bemerken muß, in größerem Umfange, als es | #5

vorher von den Rektifikateuren geschah tauft, läßt sie die Produzenten, die deutschen Steuerzahler und die deutschen Arbeiter auf

Arbeit fißen; mögen die schen, was sie damit machen. Meine Herren, find denn die amtlihen Mischstellen au Börsen jobber, wie man fih hie und da gegen andere Jnterefenten fo ge){chmadckvoll auszudrückden pflegt? Haben wir mit illoyalen

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Konnte damit den notleidenden Spritfabrifen unier die Arme gehoben? Oder welche fonstigen this{hrn Ziele wurden erreicht, als man uns um die Ecke s{hob? Meine Herren bei diesem Vorgehen der Zentrale war für diz Herwen nithts weiter maßgebend wir werden uns ja darüber mo zu unterhalten haben und ih bitte zu ents{huldigen, wenn der Ausdruckd vielleiht etwas zu stark ift Egoistenstandpunkt ih kann mich nicht der allein kam zum Vorschein. zitierte Wort zu wiederholen: Sie volo, se jubeo! Meine Herren, in tatsächlicher Beziehung 7 zu bemerken, daß der BYentrale von uns in . dem Jahren 1899 bis 1901 zu einem festen, ftabilen BVreiße gewünschte Quantum Denaturierungsmittel zur wurde, so viel mir erinnerlich zum Preise vom 90 Æ per 100 Liter, bei dem damaligen Hol; reif der, foweit ih die Sache noch im Gedächtnis hade, 90 war, und dem Pyridinpreis, der sich auf 15 gewiß ein angemefener Preis, der ih kann heute woßl eiwas aus der Schule plaudern etwa einen 10°/,igen Höchstgewinn, am den wir nah unseren Statuten gebunden waren, ernéqlidiée. Manche von uns' haben bei diesern Ver

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ja zum Bormuf machen könnte, wir hätten die SemderfnTumg, dür mum ums zengeräumt hat, mißbraucht made zum uns haben fagor bei diem Preise von 95 M za dem mir atzgzbem Ente werpflichtet waren, Geld verloren, mil dür Zrrirzle pu jenem Zeitpunkt es war das zien 1900 umd 1901 dugu überging, Pyridin zu taufem umd bem Wars üm uerifermigee Mörse in die Höhe trieb. Dizße umere Kollegen mutien dunn, mil fe dos Denaturierungs mittel zum Errie won 2 M ailen amisien, Geld dabei ZURTHCA. Weiter Timar zulidt fin dic Bejritigung won um

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genügend leistungsfähig und niht lieferungsfähig gewesen wären. Dem möchte ih vorweg dadurch begegnen, daß wir in der Lage waren und dies auch in die Tat umgeseßt haben, jedes Quantum, das uns die Zentrale abforderte und die Abforderungen geschahen sehr sprungweise, manchmal Wochen oder Monate in sehr geringen, dann zu einer gewissen Zeit plößlih wieder in großen Mengen von 50000 oder 100 000 Litern auf einmal ih sage: daß wir in der Lage waren, diesen Anforderungen jederzeit in genügender Weise und prompt zu entsprechen.

“Nun muß man sih doch fragen: was hat die Zentrale sonst veranlaß2, so, wie geschehen, gegen uns vorzugehen? Doch entschieden nit etwa der Konkurrenzstandpunkt. Haben wir armen Schlucker denn der Zentrale Konkurrenz gemacht? Es ist hon erwähnt worden, daß wir sogar nah unserem Vertrage, den wir mit der Zentrale hatten, den Outsiders um 3 (6. höhere Preise abnehmen mußten. Das is ganz richtig. Also anzunehmen, daß wir durch Bestrebungen, die gegen die Zentrale gerichtet gewesen wären, allenfalls ein folhes Vor- gehen hervorgerufen hätten, das wäre hinfällig. )

Dann möchte ih darauf hinweisen, daß wir, die Misch- stellen, gerade wie die Zentrale, Kinder der gleichen Geseß- gebung sind. Allerdings sind wir mehr Stiefgeschwister; denn uns amtliche Mischstellen, wie man uns zu nennen beliebt und in dem Worte liegt doch auch eine gewisse Bedeutung ließen unsere Eltern im Stich, während die Zentrale zum verhätschelten Schoßkinde großgepäppelt wurde. Dieser Ver- gleih paßt auch insofern, als sich Stiefgeschwister in dex Regel niht gut vertragen. Aber troßdem hätte die Zentrale nicht nötig gehabt, dem ihr nit sympathischen älteren, aber schwachen Stiefbruder den bekannten Tritt zu versegen. Meine Herren, ein solher Tritt vom Bruder s{hmerzt besonders.

Jch will noch als weiteres Material erwähnen: wir waren in Deutschland etwa 30 Mischstellen. Von diesen 30 Mischstellen haben sich 4 oder 5 herbeigelassen, mit der Zentrale zu ungünstigen Bedingungen das wird wohl kaum einem Widerspruch begegnen zu paktieren. Außer diesen 4 oder 5, die jeßt für die Zentrale einmischen, sind noch 2 oder 3 oder 4 die genaue Zahl besize ih nicht die weiter mischen, das Denaturierungsmittel weiter herstellen, teils um den Anforderungen der Outsiders zu begegnen und teils was auch das Motiv für die Weiterfabrikation des Artikels bei meiner Firma ist —, um der Konzession nicht verlustig zu gehen; denn es können ja auch einmal Aenderungen eintreten. Also außer diesen 4 odex 5, die für die Zentrale mischen, und 2 oder 3 anderen, die aus den Gründen,

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9 A ih sie eben entwickelt habe, ihr Geschäft fortgeseßt haben, find |

die übrigen das werden eiwa 2 Dutzend oder 20 Misch stellen fein vom Schauplaß vershwunden. Was haben die

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Leute der Zentrale getan, daß fie um ihr Brot gebracht wurden?

Außerdem ist noch zu erwähnen, daß die Zentrale die ihr ange{losenen Denaturanten verhinderte, ihren Bedarf bei der Allgemeinheit der Mischstellen zum Preise des freien

D * : D «mi F T TA A7 a] Marktes zu deckFen, weil die Zentrale das Mischgc)chäft voll:

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| ständig selbst in die Hand nahm und ihren Denaturanten das fertige Denaturierungsmittel verkaufte, und zwar zu einem Preije und ich glaube, der besteht heute no von 29 M.

| während sich nach einer übers{hläglichen Bereihnung heute das Denaturierungsmittel zuzüglih 4 bis D # Mischlohn und

| des 109/zigen normalen reellen faufmännishen Nußens auf

führe das zur Jllustrierung an, weil |

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Herrn Vorredner unterlaufen find, richtig zu stellen; ih will nur auf die Hauptsachen eingehen.

Als die Zentrale gegründet wurde, s{chloß fie mit den vereinigten Mischstellen einen Kontrakt für das erste Jahr ihres Bestehens und kaufte das Denaturierungsmittel zum Preise von 90 #& Im zweiten Jahre sollte der Vertrag erneuert werden. Man forderte 93 4 Wir wollten das bewilligen, wollten aber in bezug auf die Lieferungen und die

Bedingungen, die die Herren wünshten insbesondere, glaube ih, sollten wir die Händler etwas reglementieren, das lehnten wir ab einige Aenderungen. Da {lug man im

Preise auf und verlangte 95 „# Im Laufe der Abwilung dieses Vertrages stellte sich heraus die Mischstellen hatten uns das ganze Quantum, das wir brauchten, zugesagt —, daß wir tatsählich mit Lieferungen im Stich gelassen wurden. Es traten große Uebelstände ein, das Land konnte nicht mit denaturiertem Spiritus so pünktlih versorgt werden, wie es wünschenswert war. Wir hatten auch das Gefühl, daß die uns für das erste und zweite Jahr abgenommenen Preise er- heblih zu hoh seien und wir ents{lofsen uns, die zur Mischung notwendigen Materialien selber zu beschaffen. Wir haben das seither getan. Wir sind allerdings mit den inländischen Holz- geistfabriken die zum Teil derselben Konvention als Misch- stellen angehören nicht zum Abschluß gekommen. Jch möchte aber bemerken, daß diese inländische Holzgeistkonvention auch nicht blos deutshes Produït verarbeitet, sondern zum größten Teil österreichisches, daß also hier von einer Rückfsichtnahme auf den deutshen Wald gar keine Rede sein kann.

Wir haben zuerst das Denaturierungsmittel auf Grund unserer eigenen Einkäufe nur ganz unwesentlich billiger her- gestellt als wir im ersten und zweiten Jahre der Konvention zahlten. Wir haben aber ras cine Preisreduktion erzielt, die den Preis des Denaturierungsmittels von 95 auf 75 herunterseßte, und wir haben diesen Preis dem inländischen Verbrauche zugute kommen lassen. Denn die Angabe des Herrn Vorredners, daß wir das, was wir mit 75 „& cin- gekauft haben, mit 95 „Æ weiter gegeben hätten, beruht auf einem Jrrtum. Jm allgemeinen mischen wir felbst das Denaturierungsmittel mit dem Spiritus. Da kann von einem

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neu und e2riAwerende Bebingungen und bezog fih da af Eingaben der Oftheutithen Sprätjobrk an den Herrn Finarz mister. Durch Ddicjen Hinweis fuéhte fie eimen gemisien Dru uf uns zu üben. Wir Tonnten aber von den Be brngungen, die wir allgemein gesellt boten, zächt cbachen. Tir Tomüen ferner der Firmo mihi cin fo großes Quantum guweiien Dos Leßte jag: id mur ous meiner Erinnerung, h Tann mäth de usen ith glaube, wir fonnien hr zin io große Quantum müht guwéijen, wie fie verlangte, weil ber Bedarf rütht so groß war. Die Verhartilungen jheiterter. Mrxine Herren, £œigentlih hot Do cin Syrdifot au DdoŒÆ Fed, fh feine Gesthüftsverbinbungen ch&berso zu mwüblen wie jéder aribere, ub wenn wir doron geburnben jein folien, driß wir nur mit derjerägen Lieferanien zu tun heben, Die vorher doc warzn, ur wenn wür die Leute in vem Maße be ijüftigen müßten, wie fie vorher beshüftint morben fb, 1c wre jo jéder Fortihritt unterburen. -

Eappmonn-Ludwigshejen a. Rh. Meine Herren, 25 mir vom Herrn Vorrédner zuni enigegengéhcilien worben, man äte beamezgzn mit ber Veréinigung ber Wishstélien nth weiier fontizdhiert, wel Mange! am Denaturierungs- mittel Zingetrzien fei. Dos ift Das Direfie Gegenieil von dem, was mir won iner namhofien Hiesigen Firma gerdbe gestern ausbrüdli neo Zinmdal besiitigi murtbe, ub ih weiß aud aus unjzren Misisstellenfizungen, vop múr jéberzeit in D Tage waren, jébes meriangie Cuanium zu fiéfern. Klo biet Einwanib ann ih nitht gelien lasfien.

Meine Herren, es ist auch auf den Vertrag zurück- gekommen worden, auf die Verhandlungen, die die Zentrale mit meiner Firma geführt hat. Diese find hauptsächlich daran gescheitert, daß man verpflichtet war ih mache speziell auf diesen Punkt aufmerksam —, mindestens 5000 kg Pyridin ich fann mich in den Zahlen irren, es wird aber so ähnlih gewesen sein und 10 000 kg Holzgeist, was einen Wert von etwa 15 000 # repräsentierte, jederzeit auf Lager zu halten. Die Zentrale hatte sich hierfür eine 3 wöchige Lieferung vorbehalten, die Mischstelle mußte aber innerhalb dreier Tage abliefern. Schon darin lag eine Härte, zu deren Beseitigung sich die Zentrale nicht herbeiließ.

Der Herr Vorredner sprach dann weiter davon, daß meiner Mischstelle das Quantum, das ihr zur Verfügung ge- stellt worden wäre, zu klein gewesen sei. Darauf habe ih zu entgegnen: da irrt sich der Herr Vorredner. Es wurde mir troß vielen und nachdrücklihen Drängens niemals ein be- stimmtes Quantum zugefichert. Die Herren werden sih dessen wohl ‘nicht mehr erinnern. Es wurde immer gesagt: es liegt in unserem Interesse, Sie so viel wie möglih zu beschäftigen, aber wir können uns nicht binden.

Daun habe ih vorhin {hon gestreift: das eigentliche Motiv. für das Scheitern der Verhandlungen war. das be- rüchtigte Schiedsgericht, dessen Tendenz dahin ging, daß die Mischstelle, der s{chwächere Teil einen Schiedsmann zu be- stimmen hatte, der andere Teil zwei. Darauf lief es im Grunde hinaus. Das isl do kein unparteiishes Gericht mehr. Manche der Herren mögen ja einen solchen Vertrag eingegangen sein, der Not gehorchend; ih konnte dies nicht tun.

Vorsißender: Das Wort wird nicht weiter verlangt. Jch darf die Diskussion schließen und shlage Jhnen vor, meine Herren, jeßt eine Pause eintreten zu lassen. Wir fangen um 3 Uhr wiedex an.

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(Pause.)

Nachmittagssißung, Veginn 3 Uhr.

Vorsizender: Meine Herren, ih eröffne die Verhand- lungen wieder. - Wir gehen über zu dem eigentlichen Destillateur- gewerbe. Soviel ih weiß, hat Herr Direktor Unukucht die Absicht, uns zunächst über Rabatt, Boykoit und Terminpreise eine Aufklärung zu geben, Punkte, die wahrschzinlih bei dieser Angelegenheit eine Rolle spielen. Wenn die Herren damit einverstanden sind, nehmen wir diese Aufklärung vor- weg, damit die Herren bei ihren Reden gleih- darauf Bezug nehmen können. Ein Widerspruch erhebt fih nicht; wollen Sie bitie so freundlih sein, Herr Direktor!

Geschäftsführer der Zentrale - für Spiriiusverwertung Untucht-Berlin: Meine Herren, mit den Terminofferten hat es immer gewisse Schwierigkeiten gehabt. Wenn es nah uns gegangen wäre, wären wir lieber mit den Texrminofferten zurüchaltender gewesen. Die Herren müssen \sich in unsere Lage hineinversezgen. Wenn jemand ein Produkt offeriert, muß er, um den Preis normieren zu können, vorhev wissen, welche Mengen ihm zur Verfügung stehen. Wir können das natürlih erst wissen, wenn die Kampagne schon etliche Monate vorgeschritten ist. Auch dann sind wir Täuschungen nicht ganz enthoben, denn erst die Produktion der Frühjahrs- monate gibt immer den Ausschlag dafür, ob die Produktion der Kampagne groß oder klein ist, dies namentlich, wenn die Situation etwas unübersichtlich ist. Nehmen wir beispiels- weise dieses Jahr an, so kommt es niht so sehr darauf an, zu wissen, wie die Produktion in den Frühjahrsmonaten sein wird: wir wissen ganz genau, wir werden auskommen; es kann sih nur darum handeln: wird der Bestand am Schlusse des Vetriebsjahres sehr groß sein, oder wird er niht ganz so-groß sein, wie man zu fürchten hat? Nehmen wir aber dein gegenüber die Verhältnisse, wie sie in der Kampagne 1904/05 lagen,- so wird jeder der Herren zugeben müssen, daß die Produktion- der Frühjahrsmonate den Ausschlag gegeben hat; die Produktion - in jenem Betriebsjahr war im Frühjahr be- deutend stärker, als man erwartete. Die Ursache jenes Um- standes war bekannilich darin zu suchen, daß die Kartoffeln sich weit beer gehalten hatten, als man in landwirtschaft- lichen Kreisen selbst angenommen hatte.

Bei solhen Verhältnissen, meine Herren, werden Sie zugeben, daß es für uns mißlich ist, mit Terminofferten herauszukommen, ehe wir die Situation vollflommen über- schauen fönnen. Wenn wir nun früh in der Kampagne mit den Terminofferten herausgekommen sind, und die Situation hat sih ungünstig für uns gestaltet, d. h. die Produktion ist fleiner geworden, als wir erwartet hatten, dann haben wir einen großen Teil der Ware zu billigem Preise fest verkauft; wenn wir dann dazu schreiten müssen, die Produktion durch unsere Preise, welhe wir den Brennern bieten, anzureizen, dann ist die Erhöhung des Preises, die wir für die Kon- sumenten vornehmen müssen, eine um so beträchtlichere, als sie nur noch für den geringen, nicht bereits vorverkauften Absay wirksam wird. Änfolge dieses Umstandes sind aller- dings Fälle eingetreten, in denen die Spannung. zwischen Verwertungspreis und Verkaufspreis sich ganz wesentlich erweitert hat, Wenn wir dazu übergehen könnten, die Texmin- offerten erst in dem Moment zu machen, wo für uns die Verhältnisse klar sind, meine Herren, dann würde auch ein großer Teil der Klagen bezüglich- der großen Spannung fort- fallen, Nun sind wir bezüglich der Ausgabe von Termin- offerten aber von einzelnen Abnehmern sehr gedrängt worden. Es hat sich das schon bei den Ausführungen won seiten der hemishen Fabriken ergeben, und ih gebe zu, daß es unter Umständen ein \{chweres Operieren gerade für. diese Judustrie ist, wenn sie niht Offerten rechtzeitig zur Verfügung hat. Bei anderen Industrien, besonders im Destillateurgewerbe, dürfte ein Beblirsnis nah Terminosserten weniger anzuerkennen sein. Wenn es uns gelingen sollte, einen stabilen Preis von Jahr zu Jaht durchzuhalten, A man meines Erachtens in diesen Kreisen ganz von Terminasferten absehen können.

Es wäre uns sehr angenehm, wenn die Herren Destillateure diesen Punkt der Frage mit in die Diskussion ziehen wollten, damit wir au gleichzeitig die Wünsche der Herren in dieser Beziel : (

Also, meine Herren, wenn ein Teil Jhrer Klagen ver- mieden werden soll, daun bitte, drängen Sie in der Zukunft niht mehr so nach Terminofferten, wie das bisher geschehen ist. Wir find dadurch oft in eine sehr mißliche Lage gekommen. Man hat uns gewissermaßen, wenn ih den Ausdruck brauchen darf, die Pistole auf die Brust gesezt, man hat gesagt: Wenn Sie uns jegzt feine Terminofferten machen, dann sind wir gezwungen, zu der Konkurrenz zu gehen, Jhre Konkurrenz macht Terminofferten. Jch habe ein solches Beispiel vor Augen. Es handelt fich da um den Plaß Nordhausen. Herr Herßer, welcher anwesend ist, wird wohl Veranlassung nehmen, hierauf näher einzugehen. Die Herren, die damals Terminofferten von uns verlangten, haben einen allzu großen Segen dabei nicht ver- spürt. Denn, da wir uns ungewissen Verhältnissen gegenüber befanden, haben wir Sie werden es begreiflich finden die Larficht beobachtet, daß wir die Preise eher etwas zu- hoh griffen, ‘als zu niedrig. Sind die Preise aber in solchem Falle zu hoch gegriffen, dann hat- das Destillateur- gewerbe den Nachteil, und auch s{kließlich, was wir ebenso vermeiden. möchten, unsere Konkurrenz den Vorteil. Diese ist dadurch in diz Lage verseßt, einen erheblih großen Teil ihrer Produktion zu über dem Durchschnitt liegenden Preisen abzu- schließen.

Dies ift das, was ich zu den Terminofferten zu sagen hätte.

Meine Herren, die Rabatte, welhe wir gestellt haben, sind Jhnen bekannt. Ursprünglich wurden die Rabatte nur für ein Jahr gewährt. Unter der Vorausseßung, daß ein Abnehmer seinen ganzen Bedarf aus\cließlich von uns gekauft hatte, erhielt er einen Rabatt, welcher mit 60 F ein- seßte, mit 120 Z. auslief, im Durchschnitt aber nicht über 1 „e zu stehen kam. Der Durchschnitt dieser Rabatte bei dem Absaz an das Destillationsgewerbe im ganzen Deut- schen Reiche würde sich vielleicht kalkulieren lassen auf 60 bis 70 „F F. Meine Herren, ih gebe zu, daß ein gewisser Zwang durch die Einführung eines solhen Rabattes gegeben ist, den Bedarf von uns zu kaufen. Das Destillationsgewerbe ist nicht ein solches, welhes mit Groschen hin und herspringen kann, und es ist darauf angewiesen, jeden Vorteil mitzu- wehmen. Will man also auf den Vorteil des Rabattes nicht verzichten, dann ergibt sih für das Destillationsgewerbe die Konsequenz, seinen ganzen Bedarf von uns zu kaufen. Meine Herren, das ist ja auch s{hließlich bis zu einem gewissen Grade von uns bezweckt. Wir wollen eine treue, zuverlässige Kund- schaft haben. Natürlih muß bei Ausführung dieser Maß- regeln, das gebe. ih zu, beachtet werden, daß der darin liegende Zwang nicht lästig. wird, daß -er keine unerträgliche Fessel wird. Ein Zwang ist auch dadurch nicht eingetreten, daß wir den Rabatt, der ursprünglich am Ende des Geschäftsjahres voll ausgezahlt wurde, nahher auf zwei Jahre verteilten. Jn unserer Denkschrift. ist ausgeführt worden, wie der Rabatt immer nur zu 50 9/, für ein Jahr ausgezahlt wird. Jn- folgedessen muß der einzelne Abnehmer während zweier Jahre seinen Bedarf bei uns gedeckt haben, um in den Vollgenuß seines Rabattes zu kommen. Wix sind zu der leßteren Be- stimmung aus folgenden Erwägungen heraus gekommen. Die Produktion pflegt immer, auch bei einer gewissen Regulierung, die wir vornehmen, von einem Jahr zum andern ungleich zu sein. Diese Ungleichheit tritt in geringerem Maße in Er- scheinung, wenn ein größerer Zeitraum ins Auge gefaßt wird. Unsere Konkurrenz -ist natürlih in Jahren größerer Produktion uns gegenüber im Vorteil, als in Jahren kleinerer Produktion, hon aus dem Grunde, weil die verbleibenden Läger immer in unserer Hand find. Diesen natürlichen. Vorsprung unserer Konkurrenz versuchten wir dadurch abzushwächen, daß wir das Destillationsgewerbe nur dann in den Vollgenuß der Rabatte gelangen lassen wollten, wenn es im Durchschnitt der Jahre, also hier nur im Durchschnitt zweier Jahre, von uns gekauft hatte.

Meine Herren, es wird fih nun darum handeln: ist der Rabatt mirklich für das Destillationsgewerbe eine Fessel ? Das, meine Herren, möchte ih bestreiten. Rechnen Sie den Nabatt von, durhschnittlich 60 bis 70 Z auf den Wert des Produktes um ih lege meinen Betrachtungen einen Saß von 50 #Æ. für Sprit zu Grunde, ih lasse ganz außer acht, daß eigentlih auch die Verbrauhsabgabe mit hineinzurehnen wäre dann ergibt sih für den Rabatt prozentual nur 1 bis 11/, 9%, in zwei Jahren. Das macht für ein Jahr einen Rabatt von ungefähr 1/, bis 2/, °/,. Meine Herren, dies ist an sich, wenn Sie die Rabatte vergleichen, wie sie von anderen Syndikaten gezahlt werden, minimal. Jh möchte sogar be- haupten, « daß sih hinsichtlih der Rabattbedingungen bei uns die Kundschaft wesentlih besser steht, als es bei anderen Syndikaten der Fall ist. Nehmen Sie- die Kohlenindustrie an. Sie gewährt einen RNabati von 50 Z. - Bei einem Wert der Kohle für eine Tonne von 14 #. macht das 4 °/, vom Werte. Die Kohlenindustrie fesselt durch den Nabatt die Abnehmer viel s{härfer, als wir, ganz ungeachtet - des natür- lichen Umstandes, daß der Verbraucher von Kohle überhaupt an sih shon mehr darauf angewiesen ist, stets nur aus einer Quelle zu beziehen.

Meine Herren, es ist uns weiter zum Vorwurf gemacht worden, daß gewissermaßen eine Fesselung der Kundschaft darin liegt, daß die Nabattbedingungen den Weiterverkauf von unverarxbeiteter Ware. erschweren. Ih gebe in erster Linie zu, daß es unsex Ziel ist, den Nabatt dem reinen Sprithandel nicht zukommen zu lassen. Denn sonst würde der einzelne Händler sehr schnell in den Genuß des höchsten Rabattes von l M treten und damit unter Umständen den Destillateuren beim Verkauf von kleineron Mongen eine ganz erhebliche Konkurrenz machen, Deshalb glaube ich, daß jene Bestimmung schon- im Juteresso des Destillatourgewerbes selbst liegt. ‘Wenn Sie andere. Wilnsche haben sollten, meine Herren,“ werden-Sie nicht verabsäwmen, uns das zu sagen. Wo uns solche Wünsche

bisher mitgeteilt und ihre Berechtigung nachgewiesen wurde, da haben wir fie voll und ganz berücksihtigt. Wir haben in diesen Fällen den Rabatt auch auf diejenigen Mengen zu- gestanden, die in unverarbeitetem Zustande, d. h. ohne Zusaß von Jngredienzien, weiter verkauft werden, dies indessen nur dann, wenn das Detailgeschäft sih in dem Umfang hält, in dem es früher gewesen ist. Unsere verschiedenen Rabatt- bedingungen bringen unseren Standpunkt ganz klar zum Aus- druck, und ih glaube, daß niemand aus dem Destillations- gewerbe hier Anlaß hat, berechtigte Klagen zu führen. Sollte es doch der Fall sein, dann würde es uns freuen, sie kennen zu lernen, um fie eventuell abstellen zu können.

Wenn ih nun gleih übergehen darf zu dem sogenannten Boykott, so ist es eine sehr wichtige Frage auch für das Kartell- wesen im allgemeinen, wie wir uns zu verhalten haben zu allen denjenigen Abnehmern, welche nicht zu unserer regel- mäßigen Kundschaft gehören. Unser Prinzip in der Beziehung ist, allen Abnehmern, auf deren Bezug wir glauben einiger- maßen rechnen zu können, unsere gewöhnlihen Preise zu stellen. Wir unterscheiden dabei solche Abnehmer, welche ver- traglih verpflichtet sind, ihren ganzen Bedarf von uns zu beziehen, und solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Bei den ersteren ist ja ohne weiteres die Voraussezung gegeben, daß sie unsere regelmäßigen Preise ohne besondere Aufschläge erhalten. Bei den Abnehmern, die in keinem dauernden Vertragsver- hältnis mit uns stehen, müssen wir weitex unterscheiden : kauft der Kunde regelmäßig von uns, ohne sich besonders gebunden zu haben, oder kauft er unregelmäßig von uns, aber immer einen guten Teil seines Bedarfes, oder benußt uns der Kunde nur als Notbehelf? Meine Herren, es versteht sich von selbst, möchte ih sagen, daß dort, wo der Kunde seinen Bedarf regelmäßig von uns kauft, er ebenfalls ohne weiteres Anspruch hat auf unsere gewöhnlichen Preise; dort, wo der Kunde ah- wechselnd kauft, sei es von uns, sei es von unserer Konkurrenz, haben wir ihm in der Regel vollkommen die Wahl gelassen, ohne ihn durch die Preisstellung zu beeinträhtigen. Wenn es sih indes direkt aus den Verhältnissen ergab, daß uns ein Kunde als Notbehelf benußen wollte, haben wir dann und wann den Versuch gemacht, höhere Preise zu fordern. Meine Herren, ich glaube, das Recht hierzu darf uns nicht ab- gesprochen werden. Jch will auf die Mittel, welche die Kon- kurrenz anwendet, hier niht weiter eingehen; daß die Kon- kurrenz aber versucht, das gute Geschäft uns streitig zu machen, das liegt in den Verhältnissen selbs. Wenn wir unsererseits versuchen, es ihr ebenfalls streitig zu machen und zu erschweren, dann ist es an sih wohl berechtigt. Nun fragt es sich, wie weit sind wir in dieser Beziehung gegangen. Wir haben solche Aufgelder, ih \prehe es ganz offen aus, im Anfang höher als heute gehalten. Die Aufgelder haben früher bis 4 M. betragen, sie betragen zur Zeit höchstens 2 4. Bei versteuerter Ware haben wir teilweise auch die Aufgelder ganz fallen gelassen. Jn - einem Punkt allerdings, meine Herren, sind wir einen Schritt weiter gegangen: wir haben dort, wo es sh um unsere Konkurrenz handelte, nämlich um die Besiger von Brennereien oder Reinigungsanstalten, die Ware mitunter versagt, ih nehme auch keinen Anstand, zu sagen: grundsäßlih versagt. Wir find eine Vereinigung von Brenne- reien und Spritfabriken. Zu unserer Konkurrenz gehören also Brennereien und Spritfabriken. Niemand wird von uns beanspruchen, daß wir dazu beitragen, unsere Konkurrenz, wenn sie mit Ware knapp. ist, zu alimentieren. Wenn wir ihr also die Ware versagen, dann, hoffe ih, werden die Herren zu dem Schluß kommen, daß dies unser gutes Recht ist. Jch bitte aber dabei zu unterscheiden, daß es sih hierbei niht um Korn- brennereien handelt, die ein Nebengewerbe des Destillateurs find, sondern in der Hauptsache um größere gewerbliche Brennereien, die also mit ihrem Produkt direkt in Konkurrenz mit uns treten. Wieweit diese Verhältnisse gegangen sind, zeigt als drastisches Beispiel ein Vorgang mit der Union, einer gewerblichen Brennerei in Leipzig. Sie ist heute die Lieferantin der Eilenburger Zelluloidfabrik. Diese Brennerei hat keinen Anstand genommen, den denaturierten Sprit von uns direkt zu beziehen; andere Brennereien haben fogar den Versuch gemacht, Motorspiritus von uns zu kaufen, also die Ware, für die wir den billigsten Preis stellen, während sie mit ihrer eigenen Produktion uns auf den rentableren Verwertungsgebieten Konkurrenz machten. Auch landwirtschaftliche uns niht angeschlossene Brennereien haben manchmal den gleichen Versuch gemacht. Meine Herren, Sie werden zugeben, daß, wenn wir uns hiergegen s{hüßen. dies unfer gutes Recht ist.

Großdestillateur Patschke-Danzig: Meine Herren, ich will mich niht weiter über die Boykottierung a Jch meine, was Herr Direktor Untucht da ausgeführt hat, das \spriht für sich selbst eine so bderedte Sprache, daß 2S da unnüß wäre, noch ein Wort dafür oder dagegen zu fagen

Meine Herren, ih wende mich nun gegen die Aus führungen des Herrn Direktor Untucht, welche die Rabatte behandeln, und da muß ih do fagen: die Sa@e ist rect bedenklih. Erstens ist es nicht so einfa. wie es Herr Direktor Untucht dargestellt hat, denn wenn ich mich für zwei Jahre verpflichte, und ih bekomme am S@lußse eines Jahres nur den halben Rabatt, so muß ih natürlih auch in dem dritten Jahr, um den ganzen Rabatt nah zwei Jahren zu erhalten, mich wieder auf zwei andere Jahre verpflichten, sonst, meine Herren, ist dieser Rabatt au fort. An und für sih habe ih gegen das Rabattsystem nichts einzuwenden, dagegen ader, wie es gehandhabt wird, daß der Rabatt am Schlusse eines Jahres nicht vollausgezahlt wird. Ferner habe ih mich sehr gegen die Bedingungen auszusprechen, die wir zu unterschreiden

ezwungen sind für den Fall, daß, wir in den Besiß des Rabattes fommen wollen, und, meine Herren, ih hoffe, daß hierbei auch die Zentrale, wie sie es uns gestern schon ver: sprochen hat, zu einer besseren Einficht gelangen wird, denn gerade die Unterschrift, zu der wir gezwungen sind, hat fo ungeheuer viel bóôses Blut gemacht. Herr Direktor Untuchi hat gestern in einer Rede, in der er sich gegen einen Herrn der Essigbranhe wandte, welcher offeriert hatte, seine Bücher 18