1861 / 171 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ministerium der geistlihen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

Der Thierarzt erster Klasse Leopold Julius -Fried- länder zu Liegnitz ist zum Kreis - Thierarzt im Kreise Solingen, Regierungs-Bezirks Düsseldorf, ernannt worden.

WeTaonntma Qua: °

Die nicht in einem Seminar gebildeten Elementarlehrer, welche hier für das Schulamt geprüft zu werden wünschen, werden darauf aufmerk- sam gemacht, daß in Folge unserer Bekanntmachung vom 7. März 1842 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam de 1842, Stück 12, Seite 46) der nächste Prüfungstermin am leßten Mittwoch des Monats Oktober d. J., also am 30. Oktober e. eintritt, und daß fie sih mit den in der gedahten Bekanntmachung aufgeführten Zeugnissen bei dem Herrn Seminar-ODirektor Thielo hierselbst| (Oranienburger Straße 29) 14 Tage zuvor zu melden haben.

Berlin, den 9, Juli 1861.

Königliches Schul-Kollegium der Provinz Brandenburg.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 17. Juli. Aus Baden-Baden vom löten d. erhalten wir über das gegen Se. Majestät den nig daselbst verübte Verbrechen folgenden näheren Bericht :

Se. Majestät der König ging am 14. Juli, Morgens 85 Uhr, in der Richtung von Baden fommend, in der Lichtenthaler Allee allein spazieren, als ein junger, scheinbar einige 20 Jahre alter Mensch, von hinten kommend, an dem Könige vorbeiging und Jhn auf so besonders ehrfurchtsvolle Weise grüßte, daß es dem König auffiel. Bald nachdem der Fremde so vorübergegangen , verkürzte er seine Schritte und ließ nun den König an sih vorüber, wobei er abermals sehr freundlih grüßte. Wenige Minuten später be- gegneke der König scinem Gesandten, Grafen &lemming, und nahm ihn als Begleiter mit, Jndem Se. Majestät die Richtung gegen Lichtenthal fortsehten , fielen etwa 200 Schritt jenseits der großen Kettenbrücke hinter Allerhöchstdemselben zwei Schüsse aus solcher Nähe und in \o schneller Folge, daß der König sofort ein starkes Dröhnen des Kopfes empfand, und später nicht anzugeben wußte, ób ein oder zwei Schüsse gefallen seien. Gleichzeitig fühlte Se. Majestät der König einen brennenden Schmerz an der linken Seite des Halses, so daß er mit der linken Hand nach der s{hmerzenden Stelle griff. Der König drehte sich nach einem etwa drei Schritt hinter ihm stehenden Menschen um, und erkannte den bereits vor- her Gesehenen. Graf Flemming fragte denselben, ob er geschossen, und als er Ja antwortete und binzufügte, er habe auf den König geschossen, und dabei auf ein in das Gras geworfenes, abgeschosse- nes Doppel-Pistol zeigte, sprang der Graf auf ihn zu und faßte ihn im Kragen. Andere inzwischen hinzugekommene Personen legten jeht mit Hand an den Verbrecher, wobei derselbe momentan zu Bo- den geworfen ward, indem einer der Herrn äußerte, daß diese Schmah das Volk selbst rähen müsse. Der König bat die Herren, dem Verbrecher Nichts zu Leide zu thun und ertheilte dem Grafen Flemming den Auftrag, denselben in Begleitung einiger Herren in einem Fiaker dem Stadt-Direktor zu- zuführen, was in kurzer Zeit vollzogen worden ist. Se, Majeftät, dur einen der Anwesenden aufmerksam gemacht, daß der Rock- fragen und die Halsbinde beschädigt seien, überzeugten Sich leicht, daß Sie dur die Kugel des Mörders getroffen, indeß nicht we- sentlih beschädigt seien, seßten nunmehr Jhren Weg allein gegen Lichtenthal fort, um Jhrer Majestät der Königin zu begegnen und ehrten nach der Vereinigung mit derselben langsamen Schrittes nach Baden zurück. Wer dem Könige hier begegnete (und es stürzten Viele auf die erfte Schreckens-Nachriht dem hohen Herrn entgegen), der mußte zweifelhaft werden, ‘ob sih wirklich so Üner- hôrtes begeben, wenn man den König so unbefangen daherschreiten und sprehen sah, Er richtete an alle Herzueilende freundliche, beruhigende Worte, hat indeß bei der Annäherung an Baden die stets wachsende Begleitung, sich von ihm zu trennen, um im Orte jegliches Aufsehen zu vermeiden. Jn der Wohnung angekommen, untersuchte der Königliche Leibarzt den König genau, Es fand sih an der linken Seite des Halses eine rothbläulich aussehende Kontusion von der Größe eines Thalers, etwa 2 Zoll hoch auf- ges{wollen und hart, Die Haut war nicht verlegt Und Blut also niht geflossen, Der Puls war ruhig. Die Bewegung des Halses und Kopfes genirt; indeß läßt die Art der Verleßung auf baldige und gänzliche Genesung hoffen.

, Es war ein bôser Tag, an dem für alle Zukunft eine un- glücklihe Erinnerung haften wird; aber ein guter Tag war er da- rin, daß Gottes Hand sich über dem Könige nicht sihtbarer zeigen fonnte, als wenn sie die verbrecherische Waffe, fast à bout portant auf ihn abgedrückt, ihr Ziel verfehlen ließ. Gott sei gedankt und es lebe der König!

Ein anderer aus Baden-Baden, den 16. Juli , uns zu- gegangener Bericht lautet:

| wurden,

vom 17, April d. L,

Zhre Majestät die. Königin begegnete am Sonntag Mor- gen Sr. Majestät dem Könige auf der Promenade und vernahm von Allerhöchstihm selbst die Gefahr, von Seinem theuren Haupte soeben abgewendet worden war. Verbrechen eines Üüberspannten &remdlings, das an feinem hâtte verhindert werden fönnen, Abwehr gefunden, die das zuversichtlihe Hoffen auf die Vorsehung stärkt und zu heißem Dank verpflichtet, Anwesenbeit der geliebten nächsten Anverwandten, des Großherzogs und der Großherzogin von Baden, so wie der Ausdruck innigster Theil; nahme, der sich sofort allgemein fundgab, warenum so wohlthuendere Em pfindungen, als der Schreck über das plögliche Ereigniß ein erschütternder sein mußte. Se, Hoheit der Fürst von Hohenzollern brachte vor seiner Abreise noch den Tag mit den Königlichen Majestäten zu, welche den Besuch Jhrer Kaiserlichen Hoheit der Großfürstin Helene empfingen und Abends, durch einen aus der treuen Anhänglichkeit der Bade, ner Bürgerschaft hervorgegangenen glänzenden Fackelzug überrascht Die in Baden zahlrei anwesenden Jn- und Ausländer, worunter Vertreter aller Nationen, begegneten sich in einem Mit- gefühl, das gestern durch die gottesdienstlihe Dankfeier in dey Kirche beider Konfessionen seine höchste Weihe fand. Jhre Mg; jestät die Königin wohnte derselben mit dem Großherzoge und der Großherzogin von Baden und der Großfürstin Helene bei,

Das Befinden beider Majestäten ist befriedigend. Gestern Abend traf Se, Königliche Hoheit der Kronprinz, der sofort nad erhaltener Nachriht von Osborne abgereist ist und die Reise na Baden in 29 Stunden gemacht hat, bei seinen hohen Eltern in Baden ein. i

Dem am nächsten Sonntage, Vormittags 10 Uhr, in der hiesigen Hof- und Domkirche stattfindenden feierlihen Dankgottes- dienste für die glückliche Errettung Sr. Majestät des Königs wer- den die hier anwesenden Mitglieder des Staatsministeriums und die Räthe der Ministerien beiwohnen.

Am Sonntag, den 21sen d. Mts., wird in der katholischen St, Hedwigs-Kirhe um 10 Uhr gleihfalls ein feierliher Dank- gvttesdienst für die glückliche Errettung Sr. Majestät des Königs stattfinden.

Elberfeld, 16, Juli. Gestern Nachmittags is eine Adresse an Se. Majestät den König von Seiten des biesigen christlichen Bürger-Vereins per Telegraph nah Baden-Baden gesandt worden; heute Mittags versammeln sich nach einer Einladung des Herrn Oberbürgermeisters Lischke die Beigeordneten und Stadtverordneten, um eine Adresse an Se. Majestät zu unterzeichnen, welche diesen Nachmittag abgehen wird. (Elb. S3.)

Cöln, 15. Juli. Heute Mittags versammelte sih das Stadt- verordneten - Kollegium zu einer außerordentlichen Sizung und be- hloß, Sr. Majestät dem Könige die Gefühle der Stadt dem gestern stattgehabten ruchlosen Attentate gegenüber in einer Adress s 6 d al welche im Entwurf vorgelegt und gutgeheißen wurde.

Aachen, 15. Juli. Es hat sich eine Deputation aus unserem Gemeinderath, bestehend aus den Herren Bürgermeister Congzen, Grafen von Nellessen, Freiherrn von Geyr, Dr. Hahn und Eduard Vossen nah Baden-Baden begeben, um Sr. Majestät, unserem er- habenen König, die innigsten Glückwünsche darzubringen, daß es dem allmächtigen Gott gefallen hat, so großes Unglück von dem Königlichen Haupte, dem Königlichen Hause und dem ganzen Lande abzuwenden.

Sachsen. Dresden, 16. Zuli. Se. Majestät der König hat Allerhöchstihbren General - Adjutanten und Oberststallmeister Generallieutenant v. Engel nach Baden-Baden abgesandt, um Sr, Majestät dem Könige von Preu ßen die Glückwünsche der könig- lihen Familie zu überbringen.

Die Erste Kammer beendete heute die Berathung des Rechen- shaftsberihts auf die &Finanzperiode 1854—57, indem fie shließlich dem Beschlusse der Zweiten Kammer, Beruhigung bei der Vorlage zu fassen, beitrat.

Die Zweite Kammer trat in ihrer bezüglih des Gesehes über das Berfahren in Bausachen und zur Erläuterung des Strafgeseßbuchs getroffenen Vereinigungen mit der Ersten Kammer bei, während bezüglich der Jagdpetitionen solche nit allenthalben zu erzielen gewesen..wären.' (Dr, F.)

Hessen. Darmstadt, 16. Juli. Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin find heute nach München abgereist, Morgen werden Jhre Königlichen Hoheiten sih von da zu einem längeren Aufenthalt nah Berchtesgaden be- geben, (Darmst. Ztg.)

FrunFfurt a. M., 16. Juli. lon, der französishe Gesandte bei Paris zurückgekehrt. Der preußische Gesandte in Rom, Hr. v.

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welche durch Gottes Gnade |

Da: f p i Orte | hat im göttlihen Schuß allein seine | | göttliche | Die tröstlice |

heutigen Sizßung den, |

Graf Salignac-Fene- | dem deutshen Bunde, if aus |

Kanißz, hat si, von Baden kommend, gestern nah furzem Aufent- |

halte dahier nach Homburg begeben, Desterreich. Wien, 16. Juli.

öffentliht den Staatsvertrag zwischen Oesterreih und Spanien

wegen gegenseitiger Auslieferung der Ver-

Die „Wien. Ztg.“ ver- |

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brecher, über welchen zu Wien am 5. d. Mts. die beiderseitigen

Natificirungen ausgewechselt wurden. Der Vertrag enthält sechSzehn T En vers der zweite in neun Abtheilungen die Ver- prechen, wegen welcher die Auslieferung bewilligt werden soll, auf- führt, Der dritte Artikel lautet: Obwohl die Auslieferung nur

wegen der in dem vorausgehenden Artikel spezificirten gemeinen

Ver n, und auf keine Weise wegen politischer Verbrechen, statt- bit fa ‘wird t der Auslieferung der, gemeiner Verbrechen Beschuldigten der Umstand nit entgegentreten, daß sie auch þÞo- litisher Verbrechen schuldig find; jedoch kônnen sie in diesem Falle nur wegen der Ersteren gerichtlich verfolgt und besiraft werden,

Agram, 15. Juli. Jn der heutigen Landtagssißung wurde eine Zuschrift der in der leßten Sißung aus der Versammlung aus- getretenen Landtag8mitglieder (34 Volksvertreter und S Magnaten) vorgelesen, worin fie ihren Austritt rechtfertigen, ibr Mandat nie- derlegen und gegen jede Verdächtigung dieses ihres Schrittes pro- testiren. Diese Zuschrift gelangt morgen zur Verhandlung. Der Landtag beschloß die Repräsentation der Grenzer, worin sie um ihre alte Constitution bitten, kräftigst zu unterstügzen.

Niederlande. Haag, 14. Juli. Jn einer der lehten Sißungen der Zweiten Kammer wurde der Minister der auswär- tigen Angelegenheiten mit Bezug auf die Berwicklungen in Nord- Amerika über die Haltung der Regierung in Betreff der Neutrali- tät zur See interpellirt. Derselbe antwortete, daß die Regierung die nämliche Richtung einhalten werde, wie während des Krim- Feldzuges, daß sie den Grundsäßen des Pariser Kongresses, von 1856 folgen, das Verbot der Zulassung von Kaperschiffen auch auf ihre Kolonieen ausdehnen werde, und daß das Untersuchung®srecht jeßt eben so wenig wie früher ausgeschlossen, dies aber auf Scbiffe unter Geleit niht anzuwenden sei. (Köln. Ztg.) s

Großbritannien und Jrland. London, 15, Juli. Die Nachricht von dem gegen Se. Majestät den König von Preußen verübten Mordattentat is gestern der Königlichen Fa- milie telegraphisch zugekommen. L

Die Eráfin von Neuilly verläßt dieser Tage Claremont, um sih mit den meisten Mitgliedern der Familie ins Seebad nach Worthing (Grafschaft Sussex) zu begeben. i

Auf dem indischen Ministerium is eine Depesche aus Kalkutta vom 14. ult. eingetroffen, welche die erfreulihe Nachricht bringt, daß im Penjab und in den nördlichen Provinzen reichlicher Regen gefallen ist, der das Elend einer neuen Hungersnoth hoffentlich abwenden wird. Dagegen kommt aus Neuseeland die Nachricht, daß die Einwohner daselbft sih zu einem allgemeinen Kampfe rüsten.

Frankreich. Paris, 15." Juli. Thiers if bekanntlich von der Akademie der Kaiserpreis von 20,000 Frs. für sein großes Geschicht8werk zuerkannt worden. Auf die offizielle Mittheilung davon hat nun derselbe unterm 7. d. mit einem heute im „Moniteur“ abgedruckten Dankschreiben geantwortet, in welchem es wörtlich heißt :

Keine Auszeichnung konnte mir shmeichelhafter sein und mich reich- licher für eine zwanzigjährige Arbeit belohnen. Die Zukunft allein kann über das Schicksal der Geisteswerke dauernd entscheiden ; aber wenn, da diese Zukunst noch unbekannt vor uns liegt, eine Autorität mir Hoff- nung geben könnte, mi in einigem Grade dem Ziele, welches der Ge- schichts\creiber zu erreichen sih anstrengen soll, genähert zu haben, so ist es die Stimme der berühmtesten wissenschaftlichen Körperschaft der civili- firten Welt. : E

Schließlich erklärt Thiers, die Akademie bitten zu wollen, daß sie die ihm zugesprochene Summe von 20,000 Frs. an si nehmen und die Zinsen derselben „nah eigenem Ermessen zu neuen Preisen verwenden möge. e 1109

Der Ertrag der indirekten Steuern und Zölle im ersten Halb- jahre 1861 is 525,071,000 Frs. gewesen, 8,402,000 weniger als im ersten Halbjahre 1859, aber 3,595,000 Frs. mehr als im ersten Halbjahre 1860, Der Ausfall in den Zöllen auf verschiedene Waaren betrug 1859 23,365,000, aber 1860 nur 10,829,000 Frs, desgleichen in der inländischen Zuckersteuer 1859 12,253,000, aber 1860 nur 4,082,000 Frs. - a

16. Juli. Der Fürst Adam Czartory8ki i gestern

estorben. ]

a Italien. Mailand, 15. Juli, Die „Perseveranza“ schreibt aus Neapel vom 14.: Das Amtsblatt berichtet von Zusammen- stôßen der Truppen und Aufständischen in den Provinzen Terra di Lavoro, Terra di Molise und in den Abruzzen. Jm Walde Per- sano find 100, in Terra di Lavoro 400 Aufständische konzentrirt.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff schen Telegraphen-Büreau.)

Paris, Mittwoch 17. Juli, Morgens. Ein hier eingegan- genes Telegramm aus Konstantinopel vom gestrigen Tage mel- det, daß die Reformen fortdauern, daß Aali Pascha zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Fuad Pascha zum Präsidenten des Tansimatraths und zum Justizminister, und Mazloum Bey zum Minister der Civilliste ernannt worden seien. Durando und Lavalette waren abgereist,

Aus Neapel wird vom gestrigen Tage gemeldet, daß Cia l- dini einen Tagesbefehl erlassen habe, in welchem er die Hoffnung ausspricht, er werde die Ruhe in den neapolitanischen Provinzen herstellen und sie von den Mörderbanden säubern,

Berliner Getreidehörae

vom 17. Juli. i Weizen loco 64— 80 Thlr. pr: 2100 Pfa, bunt poln. 82—83pfd. 683—6) Thle. ab Kahn pr. 2100 Pfd. bez.

Roggen loco 81—82pfd. fein, 45% Thlr., 78—79pfd. 44% Thlr. ab Bahn, 80—81pfd. 44 Thlr. ab Kahn pr. 2000pfd. bez., schwimmend in der Nähe 41 Ladung SOpfd. 45 Thlr. pr. 2000pfd. bez , Juli u. Jali- August 433—{—% Thir. bez. u. Bé, 43% G., August - September 43% bis 435—ckZ Thlr. bez., Br. u. G., September-Oktöber 43 —% —{—ck Thlr, bez. u. G., 447 Br., Oktober - November 44—;—}2 5 Thlr. bez., Br. u. G, November-Dezember 44:—+4 Thlr. bez. u. G,, 44; Br., Frühjahr 44; —45 —44t¿ Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine, 34-—42 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 20—26 Thlr. bez , Liefer. pr. Juli - August 214 Thle. bez., August - September 22{—22 Thlr. bez., September - Oktober 23 bis 22% Thlr. bez., Oktober-Nov. 23 Thlr. Br., Frühjahr 23 Thlr. bez.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 42—52 Thlr.

f Are Qu, Kleinigkeiten pr. 25 Schffl, fr, Müble 80—82 Thlr. bezahlt.

Rüböl loco 12 Thlr. bez., Juli und Juli - August 12 Thlr. bez., 1155 Br., 115 G, August September 12 Thlr, September-Oktober 12 bis 125 —3 Thlr. bez. u. 6., 124 Br., Oktober - November 12% Thlr. bez. u, G., 12% Br., Novemb.-Dez. 12% Thlr. bez. u. G., 122 Br.

Leinöl loco u. Lieferung 10% Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 19 Thlr. bez., Juli und Juli - August 185—4 Thlr. bez., Br. u. G., August - September 18%—ck Thlr. bez. u. Br., 18% G., September - Okteber 18% 3-7 Z Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 175-3 —4 Thlr. bez., Br. u. G., November- Dezbr. 175 Thlr. bez., April-Mai 1862 18—%—! Thlr. bez.

Weizen etwas lebhafter umgesetzt. Roggen loco hatte stilles Ge- schäft zu unveränderten Preisen; Termine verkehrten bei mehrseitiger Kautlust anfangs in fester Haltung und zu anziehenden Preisen und schliessen nach vorübergehender Mattigkeit fest. Gekündigt 1000 Ctr. Rüböl neazerdings höher bezahlt mit rubigem Schluss. Spiritus eben- falls gestiegen bei mangelnden Abgebern.

Leipzig, 16. Juli. Leipzig - Dresdener 217 G. Löbau - Zit- tauer Litt. A. 265 G.; do. Litt. B. 75% Br. Magdeburg Leipziger 217 G, Berlin-Anhalter Litt. A., B. n. C.-—.+ Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 1104 G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dévanliès Landesbank- Actien 235 G. Braun- schweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien T4! Br. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleibe 587 G. Preussische Prämien-Anleihe. —.

Breslau, 17. Juli, 1 Uhr 28 Minuten Naecbmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 73 Br. Frei- burger Stamm - Actien 1097 Br. Oberschlesische Actien Litt A. u. C. 120% G.; do. Litt. B. 1097 G. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., áproz., 924 G.; do. Litt. F.,, 4iproz., 994 G.; do. Litt. E., 35proz., 82 Br. Kosel - Oderberger Stamm- Actien 344 Br. Neisse- Brieger Actien 497 Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 325 Br. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 108 Br

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18% Thlr. bezahlt. weisser 60—86 Sgr., gelber 62—81 Sgr. Roggen 52—62 Sgr. 36—48 Sgr. Hafer 27—34 Sgr.

Animirte Haltung und alle Speculations - Effekten höher. bahnen gesucht, Fonds fest.!

Hamburg, 16. Juli, Nachmittags 2 Uhr 59 Minuten. Das Geschäft beschränkte sich grösstentheils auf Rheinische, welche 882 be-

zahlt wurden. Oesterr. Kredit - Actien 627. Vereinsbank 101.

Schluss - Course : I National-Anleihe 58 G. 3proz. Spanier 447.

Norddeutsche Bank 893. e j : 1proz. Spanier 40 Br. Stieglitz de 1855 —. Disconto 23.

London lang 13 Mk. 43 Sh. not., 13 Mk. 5% Sh. bez. London kurz 13 Mk. 77 Sh. not., 13 Mk. 87 Sh. bez. Wien 105.75. Amster- dam 35.89.

Getreidemarkt. Weizen loco unverändert und stille, ab aus- wärts ganz rubig. Roggen loco flau, ab Königsberg Juli - September 69 71 vergebens angeboten , ab Petersburg Juli 61 angetragen. Oel loco 255—26, Oktober 255. Kaffee fest, beschränktes Konsumgeschäft. Weiter schön. |

Frankfurta. FIL., 16. Juli, Nachmittags 2 Uhr 26 Minuten. Börse in günstigerer Stimmung für österreichische Effekten und Eisen- bahn-Actien im Allgemeinen. Geschäft belebt.

Schluss - Course: Neueste Preussische Anleihe 1254. Preussische- Ludwigshafen - Bexbach 1377. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 1183. _Pariser Wechsel 93%. Wiener Wechsel 847. Darmstädter Bank - Actien 188. Darmstädter Zettelbank 2375. Meininger Kredit-Actien 715. Luxem- burger Kreditbank 844. 3proz. Spanier 475. 1proz. Spanier 425. Spanische Kreditbank von Pereira 525. Spanische Kreditbank von Rothschild —. Kurbessische Loose 495, Badische Loose I ELA proz. Metalliques 48. 4¿proz. Metalliques 417. 1854er Loose 625. Oesterreichisches National - Anlehen 57. Oesterreichisch - französische Staats - Eisenbahn - Actien 230. Oesterreichische Bank - Antheile 633. Oesterreichische Kredit-Aectien 1465. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 1203. Rhein-Nahe - Bahn 24%. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 1104; do. Lit. C. 995. Neueste österreichische Anleihe 617.

Weizen, Gerste

Eisen-

Kassenscheine 105.