1861 / 181 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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die Kosten der in Jndien zu unterhaltenden Truppen unmöglih vorher indem sowohl Oesterreich, wie Jtalien und Spanien, acht habe wissen können, und dies sei der Grund der Mehrausgabe. Jn ähn- besißze oder E 9 G t sofor Schiffe licher Weise wird der Sachverhalt von Mr. Baring auseinandergeseßt und der Regierung das Recht zugestanden, die nicht votirten Summen auf ihre eigene Verantwortung hin in Rechnung zu bringen. Das Haus ‘konstituirt fich zum Comité über die neue indische Anleihe. Sir Charles Wood macht bei dieser Gelegenheit eine längere Auseinan- derseßung der indishen Finanzverhältnisse. Die wirklichen AEROR für Eisenbahnen allein im verflossenen Jahre berechnet er auf 9,800,000 Pfd. , die übrigen Verwaltung8ausgaben auf 2,000,000 Pfd., die Gesammtausgaben somit auf 8,000,000 Pfd. Was die indischen Finanzen im Allgemeinen betrifft, könne er mit Befriedigung sagen, daß seine im vorigeu Jahre gemachten hoffnungsvollen Angaben sfih bewährt haben, obwohl von wegen der Hungersnoth eine halbe Mil lion mehr ausgegeben worden sei. Der regulaire Kostenanshlag für das p ; / : Zahr 1859 60 habe 46,890,000 Pfd. , die wirklihen Ausgaben aber | welhes die finanziellen Bestimmungen jenes Vertrages in Kraft 50,570,000 Pfd. betragen; do sei dies nicht so unbefriedigend , als es | seßt; desgleichen einen Bericht des Unterrichts - Ministers an den scheine, daß in dieser Summe einige Posten eingeschlossen seien, welche zur | Kaiser über die Verbesserung der Elementar-Schullehrer-Gehälter Parti p96 es E Ee der O R n O - Dem „Toulonnais“ zufolge wäre Lacapelle's Geschwader nach rüher nicht erledigt werden konnten. ie Revenüen des Jahre | den Hheren P Apeltena Mat

29 200.000 2A s 37,756,000 Ph Leranselagt worden, Zátten jedo 9) ; E wo es weitere Weisungen erhalten soll.

109, Pfd., somit um beinahe ill. mehr betragen. Das wirkliche | 27. Juli, Nach einem zweiten, heute im „Moniteur“ ab, Defizit werde 57 Mill. ausmachen; doch werde gegenwärtig die Reduction | gedruckten Bericht des Finanz-Ministers Ui den Kaiser beträgt t der Armee in so großem Maßstabe betrieben, daß bereits 200,000 Mann | wirkliche Zahl der Subffkribenten auf die nenen Schaß-Obligationen eingeborner Truppen entlassen und vom Staate anderweitig beschäftigt | 159,767, und begehrt wurden von denselben im Ganzen 4,695 413

werden konnten, und Mr. Laing hege die feste Ueberzeugung, daß in Folge | S, ß ! dieser Einschränkungen und der gleichzeitig steigenden Rebvenüe Enel Stü. Ausgegeben werden aber bekanntli nur 300,000 Stüúück,

und Ausgaben einander schon im nächsten Jahre das Gleichgewicht halten | Zunächst werden die 146,979 Personen befriedigt, welche nur eine werden. Er {ließt seine Darstellung mit dem Antrage, ihm zur eventuellen Obligation wünschen; alle übrigen müssen sich eine Reduction ge: Aufnahme der nöthigen 5 Mill, Pfd. Vollmacht zu geben, was scließlich | fallen lassen, So werden alle, welhe 2—35 Stück gezeichnet haben, bom Hause genehmigt wird. au nur je eine erhalten, was zusammen aber immer schon 34,577

i ia L E al S _/ Stück ausmacht, 27. Juli, Der „Globe“ bestätigt die Mittheilung von der | Kaiserlihe Dekrete vom 22. d. ertheilen die Konzesfionen zu

Ernennung Layards zum Unterstaats - Secretair des Auswärtigen, | 5,» O C E ; ck j , ; und fügt die Bemerkung hinzu, daß damit die Veränderungen im | R R Zndien-China resp. zwischen

Ministerium vorerst abgeschlossen seien. Bekarigtli S1 Li S

; R 6 A L Tanntlih sollen von Zeit zu Zeit Qusammenkúün te von Prä- L e Ba e Pera E Ds A! A T fekten benachbarter Dad ns Ratfintin Die cene dieser Axt der beuti e „Globe“ für nicht As 2 n ih L wied in Straßburg am 29, Juli abgehalten werden und aus den H ge „W ganz aus der Luft gegriffen. Präfekten du Bas - Rhin, du Haut-Rhin, de la Meurthe, de la

Jn der gestrigen Sißung desXUnterhauses lenkte Buxton die | Meuse, de la Moselle und des Vos be Aufmerksamkeit des Hauses auf die Zunahme des cubanischen Sflapnbäne E i O dels und dringt darauf, der Thätigkeit des britischen Geschwaders an der : A, Z A ; afrikanischen Küste durch andere Maßregeln, und zwar namentlich durch Spanien. Jun Cadix ist am 25. Juli die Antillenpost Wiederernennung eines britishen Konsuls in Mozambique , eine Ergän- | mit Nachrichten aus der Habannah bis zum 6. Juli eingetroffen. Die zung zu geben. Cave rügt das zweideutige Benehmen Frankreihs in | Finanznoth is im Abnehmen. Jn Mexiko wurde Juarez zum Bezug auf die Sendung indischer Kulis nah der Jnsel Reunion. Sir | Präsidenten erwählt. Die siegreihe Reaction hat sofort Be- J. Pakington sagt, er habe kürzlih bon einem aus Afrika heimgekehr- | lagerungsftand erklärt. Degollado ist todt In San Domin ten See-Offizier gehört, daß der Sklavenhandel an der Küste bon Mozam- soll alles wieder ruhig sein. : a | N ae me L M vemerht, Cuba sei die Haupt- | i

Uße des Sklavenhandels, und derselbe könnte dort leiht unterdrückt Aus Madrid, 27. Juli, wi aphi ß der Vulbver- werden, wenn nur die spanishen Behörden den guter, Wille dazu | thurm bei Villafelihe in E E S E Ae Beg or A B So nuag K nh d der | großen Schaden angerictet hat. Zwanzig Arbeiter E ben zofen bewegen lassen werde, gemeinschaftlich mit England ener- | A (A ZfH S S es gis@er, ‘als biöher, aufzkreten um dem s{ändliGen MensGenbändel A lee a beschäftigt waren, wurden getödtet oder s{chwer ver- Ende zu machen, welcher unter der amerikanischen Flagge in Schiffen, die A Vankees gehörten und von Vankees bemannt seien, getrieben werde und welchen die Fahrlässigkeit der bestochenen amerikanischen Behörden gestatte. Die englische Regierung habe, wie ihm dünke, jeßt mehr Aussicht auf Er- folg, als früher, wenn sie die Regierung der Vereinigten Staaten zu ener- gischem Handeln auffordere. Lord Palmerston bezeichnet den Gegenstand, um welchen es sih handle, als einen höchst wichtigen und bemerkt, das Par- lament kônne gar nit zu oft erklären, wie fehr es den abscheulihen Men- shenhandel verdamme. Die vollständige Vernichtung desselben sei übrigens nur bon dem Fortschritte, welchen die öffentliche Meinung macht, zu er- warten. Leider habe fich während der leßten Jahre in Frankreich ein Rückfall gegen die Anfichten früherer Zeiten bemerkbar gemacht, was den bei dem franzöfischen Kolonialwesen betheiligten Persönlichkeiten zuzuschreiben sei. Der Sklavenhandel bestehe allerdings noch in bedeutendem Umfange, be- shränke si jedoch fast einzig und allein auf die Einfuhr nach Kuba. Die britische Regierung habe ein Mal über das andere Mal bei der spa- nischen Beschwerde erhoben und die Verficherung erhalten, daß an die ku- banischen Behörden der Befehl gesandt worden sei, dem Sklavenhandel nach Kräften Einhalt zu thun, und daß man den besten Willen habe, den bertragsmäßigen Bestimmungen nachzukommen. Troßdem dauere der Skla- benhandel fort. Es geschehe dies hauptsächlich unter amerikanischer Flagge. Die britische Regierung habe der Regierung der Vereinigten Staaten Vor- stellungen wegen dieser Prostitution ihrer Flagge gemacht. Doch habe die amerikanische Regierung alle Vorschiäge zu gemeinsamen Schritten, um dem Menschenhandel Einhalt zu thun, abgelehnt. Allerdings sei jeßt wohl Grund in der Hoffnung vorhanden, daß der im Norden der Vereinigten Staaten herrschende Geist fiegen werde. Die Ernennung eines Konsuls in Mozam- bique, glaube er, würde sehr wenig helfen. Doch werde die Regierung die Sache in Erwägung ziehen. Jm Subfidien-Comité werden die noch rückständigen Pofitionen des Flotten- und Heer-Budgets bewilligt. Gegen eine Pofition Rit des Baues eiserner Schiffe erhebt Lindsahy aus Sparsamkeits-Rücksichten sehr entschiedene Einsprache, worauf Lord Pal - merston entgegnet, er wisse aus allerbester Quelle, daß Frankreich sechs eiserne Schiffe besiße, die fertig seien, und daß außerdem zehn, die in an- derthalb bis zwei Jahren vollendet werden könnten, im Bau begriffen seien, wozu noch eilf {wimmende Batterieen fämen, was im Ganzen fiebenundzwanzig eisengepanzerte Fahrzeuge ausmache. Lord C. Paget, einer der Lords der Admiralität, giebt genau die Namen der franzöfischen Schiffe und die Orte, wo fie sih befinden, an und hebt hervor, wie au andere Nationen ihre eisernen Schiffe in entsprehendem Maße vermehrten,

Frankreich. Paris, 26. Juli. Gestern hat, wie der

Moniteur“ berichtet, eine Gedächtnißfeier in der Kirche zu Nahpo- leon Saint Leu stattgefunden, wo der Vater des Kaisers, der am f Or E e rieen L IADe König (von Holland) Ludwig onaparke, begraben liegt. re Majestäten hatten si dur : Marschall Vaillant beritetin lassen. | h sih dur den _ Der „Moniteur“ publizirt heute den Vertrag, den der Finanz- Minister mit der Kaiserlichen Messagerie-Compagnie über die Be- förderung der Post von Suez nach Jndien und China abgeschlossen hat, und das von der Legislative am 17. Juni genehmigte Gesek,

Italien. Das „Giornale di Roma“ giebt von der Allo- cution des heiligen Vaters, nachdem es die Liste der im Konfisto- rium vom 22. Juli präconisirten Bischöfe gebracht hat, folgende Analhse : Der heilige Vater sprach dem heiligen Kollegium seine Zufriedenheit über die Haltung aus, welche der Episcopat beobach- tet hat und stets beobachtet, Über die Einheit vom größten Theile des Klerus und so vieler Millionen Katholiken, die sih muthig dem Jrrthume widerseßen und sich in tausenderlei Weise dem heiligen Stuhle ergeben zeigen. _Dennoc kann er nit umhin, die Verirrungen eines Bischofs im Königreich Neapel und niht weniger Geistlichen dieser Provinzen zu beklagen ; desgleichen die Aegernisse, welche eine nam- hafte Partei des mailänder Klerus gegeben, und welche leider von einer Kollegial-Kirhe des Herzogthums Modena nachgeahmt worden seien, und er beklagt unter Anderem auch die s{le{chten Schriften, an denen etliche, ihres Standes unwürdige Geistliche, mitwirken, sowohl in Mailand, wo dieselben in einem kläglichem Vlatte, das verkehrter Weise „Zl Conciliatore betitelt ist, abgedruckt wurden, wie in Florenz, wo ein ruchloser Verein, der sih Verein zum gegenseitigen Beistande nennt, von Seiten des Erzbischofs dieser Diözese eine Verdammung auf fich geladen hat, die denn do einige Früchte trug. Seine Heiligkeit hat sodann auf die Nachtheile hingewiesen, welche die Verweisung so vieler Bisthümer in Jtalien nah sich ziehe, so wie auf den Gewinn, den man daraus ziehe, - um den heilsamen Einfluß der Geistlichkeit auf die Hebung der Sittlichkeit der Völker zu s{mälern und sich der Kirchengüter zu bemächtigen, Seine Hei- ligkeit wies sodann darauf hin, daß die pomphaften Zusagen der Feinde des Papstthums, welche die Kirche und das Haupt derselben zu {ühen vorgeben, einen grauenvollen Kontrast mit der Ueber- s{wemmung gottloser Bücher und mit der Verfolgung der Diener Gottes bilden, von denen diese leßtere von den Gesehen befohlen wird, während jene gottlosen Bücher von denselben Gesetzen geschüht werden, welche von den Verfassern jener verruchten Schriften zu ihren Gunsten angerufen werden. Der Papst hat angekündigt, daß er dem Vertreter Frankreihs heim heiligen Stuhle erklärt habe, wie

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obl er seine vollkommene Dankbarkeit für die ihm von der E E dieser Nation in Rom geleistete feste Stüße fund gebe, doch den Mißbrauh nit stillschweigend übergehen könne, den die Feinde der Ordnung bereits machen und fortwäh- rend ‘machen werden mit dem Schritte der Anerkennung des ver- meintlihen Königreiches Jtalien, ein Schritt, der dem Herzen Sr. Heiligkeit eine {chmerzliche Ueberraschung verursacht hat. Se. Heiligkeit hat die Anrede mit einer Ermahnung an alle Anwesen- den geschlossen, sih der göttlichen Fürsehung zu befehlen, die väter- li Alles lenkt, und den Rath hinzugefügt , mit der größten Jn- brunst fortzufahren in Gebeten, damit nah den Tagen des Ge-

rihtes die Tage der Barmherzigkeit beshleunigt werden.“

land, 20. Julie Der „Popolo d'Jtalia \chreibt, die u A E sih in Montefalcione und erwarten dort einen Angriff. 200 Mann der „Bande“ Chiavones griffen die Kommune Roccaviva an und zogen sih hierauf zurüd, Dieselbe Bande griff auch S. Giovanni an. Der „Nationale berichtet, daß in der Provinz Aquila sich 10,000 Nationalgarden für den gewöhnlichen Dienst und 10,000, für die Reserve sih einschrei-

ben ließen. j

27. Juli. Die heutige „Perseveranza“ läß“ fi aus Turin melden: Cialdini berichtet, den ¡Faden der Dourbonistishen Verschwörung entdeckt zu haben, Namen der hohen Aristokratie und hohen Geistlichkeit sind mit den Führern der Reaction ver- flohten, König Victor Emanuel wird nah Delihligung der Aus- stellung von Florenz einige Zeit in Neapel refidiren. Der „Lom- bardo“ meldet nah turiner Briefen, daß Minghetti, sobald das Anlehen abgeschlossen ist, das Portefeuille des Junern an Natazzi abtreten werde. Das neue Ministerium soll aus Lamarmora für Krieg, Cordova für Finanzen, Popoli für Ackerbau und Handel und vielleiht auch Depretis bestehen, Hierzu macht „Lombardo die Bemerkung, daß diese unverbürgten Gerüchte einer Ministerkrise in Mailand einen sehr ungünstigen Eindruck machen,

Neapel, 26. Juli. Bei Esernia soll zur Grenzüberwachung ein vershanztes Lager errichtet werden. Die DU t oes ent- waffneten vorgestern die Nationalgarde von Nazardi Chiajano in Neapels Umgebung. Jn Aversa wurde der Bruder des Generals Bos aftet. : j N Bs Das Mas hom. 27, ZUR Model. daß Cialdini den Kardinal Riario Sforza zu Neapel als Mitschuldigen des Fürsten Montemelitto habe verhaften lassen.

Griechenland. Athen, 20. Juli. Jn der Kammer der Abgeordneten wurde ein Geseßvorschlag berathen, welcher den Ab- geordneten cine monatliche Theuerungszulage von 300 Drachmen zusichert, wobei die Regierung übrigens die Klausel einbrahte, daß diese Zulage erst in der nächsten Sizungs - Periode zu beginnen habe. Die Nachrichten aus den Grenzprovinzen lauten sehr be- unruhigend. Räuber treiben wieder an allen Ecken und Enden ihr Handwerk, und daher nimmt die Unsicherheit des Eigenthums und

der Personen täglich zu.

Türkei. Aus Konstantinopel, 25. Juli, wird tele- Zu „Am Montag, den 24, d., begab sich der Sultan in die hohe Pforte und präsidirte einem Ministerrathe über einen Geseß- Entwurf in Betreff der Mudirs (Unter - Gouverneure im Reiche), in deren Personal, Befugnissen und Besoldungen eine gründliche Musterung vorgenommen werden soll. Durch die Abschaffung der Natural- Lieferungen (Tains) an die Civil-Beamten if eine große Ersparniß erzielt worden, Die moldau - walachische Deputation, welche die Glückwünsche des Fürsten Kusa überbringt, ist am 22. d. hier eingetroffen. Die lehten Nachrichten aus Syrien, Bosnien und Montenegro lauten gut. Auf eine begründete Beschwerde des französishen Gesandten ist der „Levant Herald“ auf zwei Monate suspendirt worden. Der russishe General Jgnatiew , welcher die Glückwünsche seines Kaisers dem Sultan überbringt, wird morgen erwartet.“ i

Der Kaiserlihe Hat, dur den der Sultan seinen Sohn (der übrigens laut dem „Courrier d’Orient“ in der Erbfolge hinter dem zehnjährigen N l O p A Medschids sehstem Sohne, rangirt) ôffentlih protlamirt, lautet: A

L A Die göttliche Fürsehung hat in U mir einen Sohn geschenkt, welcher in der Freitagsnacht am 21. Sefer b zur Welt gekommen ist und den Namen pu! Jzzeddin empfangen R Die Geburts - Anzeige dieses Prinzen werde , wie üblich gemacht. er Himmel nehme uns alle unter seinen göttlichen Schuß.

Gegeben am 3. Tage des Mondts Muharem 1278. Ds

Am 9. Juli Abends is Kurschid-Pascha von Beyrut auf eine

türlishen Kriegs - Fregatte nah Rhodus abgeführt worden, wo er

Cattaro, 26. Juli. Die vorgeschlagene Konferenz in Zabliak zwischen Omer Pascha und dem Fürsten von Montenegro ift nicht zu Stande gekommen, Der Fürst Nikolaus von Montenegro liegt in “dais frank. Omer] Pascha is heute nach Mostar zurück- gekehrt.

Dánemark., Kopenhagen, 27. Juli. Nach der heutigen „Berlingschen Zeitung“ wird ein General-Adjutant des Königs den Marquis Torrearsa hier empfangen. Ein Königlihes Dampf- \chiff wird den Marquis Torrearsa von Korsôr nah Sonderburg bringen, wo derselbe vom Könige empfangen werden wird.

Amerika. Das Reutershe Büreau bringt folgende Depeschenz „New-Vork, 16. Juli. General M'Clellan meldet dem Kriegs-Ministerium amtlich, daß Oberst Pogram sih mit 600 Sonderbündlern zu Beverlei ergeben und daß General, Morris eine andere große Schaar verfolgt und zu St, George aufs Haupt geshlagen hat, Der Befehlshaber der Trup- pen des Südens, General Barnett, ward getödtet. Der Verlust der Unionstruppen an Todten soll 13 Mann betragen, der ihrer Geg- ner 200. Sieben Kanonen wurden erbeutet und 1000 Mann ge- fangen genommen. General M'Elellan's Depesche schließt mit den Worten: „Unser Sieg is vollständig, und ih hege die feste Ueber- zeugung, daß die Secession ist in West-Virginien erstickt ist,“ Der Kor- respondent des „New-York Herald“ in Washington s{hreibt, der briti- {he Konsul zu Charleston habe Lord Lyons Schriftstücke übersandt in Bezug auf einen Bruch der Blokade ‘der Chesapeake - Bai, den Privatpersonen mit Erlaubniß der Unions - Regierung begangen hätten. Jm RepräsentantensHause ist eine Resolution angenommen worden, welcher zufolge sich der Kongreß, wenn der Senat ein- willigt, am 19, d. M. vertagen soll. Eine andere Resolution, welche die Einberufung eines National - Konvents zur Wiederher- stellung des lbs verlangt, ward mit 92 gegen 51 Stimmen verworfen, Es find Nachrichten aus der Havannah bis zum 10. d. M. eingetroffen. Der Kaper-Dampfer „Sumter“ hatte an der Südküste Kuba's aht mit Zucker beladene amerikanishe Schiffe genommen, Eines ward verbrannt, und die anderen sieben wurden als Prisen nach Cienfuegos gebracht. Einem Berichte zufolge hätte der General - Capitain die Schiffe frei gegeben, einem anderen zu- folge hätte er fie festgehalten, um die Sache nach Madrid zur Ent-

idung zu überweisen.

P l „New-York, 17. Juli.

„Die Stärke des Unions-Heeres unter General Macdowall wird auf 55000 Mann angegeben. Er rückte gestern von den Höhen von Arlington nach Fairfax Court - house zu vor. Dem Kongresse liegen Bills vor, welche die Bewilligung bon 3,000,000 Dollars für eine vorübergehende Verstärkung der Flotte Behufs einer wirksameren Unterdrückung des Kaperwesens befürworten, Herr Sumner hat eine Petition zur Abschaffung der Sklaverei einge- reiht und s{lägt vor, die Sklavenhalter aus dem Schaße der Vereinigten Staaten zu entschädigen. Herr Breckinridge hielt eine energische Rede, in welcher er die Handlungen des Präsidenten Lincoln, und zwar namentlih die Suspension der Habeas-Corpus- Acte, als eine verfassungswidrige Usurpation der Gewalt bezeich- nete. Er sagte, das Land gehe mit raschen Schritten dem Militair- Despotismus entgegen. So groß sei einerseits die Leidenschaft und andererseits die Verblendung, daß man dies ganz in der Ordnung finde. Er erinnerte ferner an die Verwerfung des Crittenden'schen Kompromisses und bemerkte, das Land müsse wissen, daß der Kon- greß mit Vorbedacht einen leßten Versuch, die Gräuel des Bürgers rieges anzuwenden, von sih gewiesen habe,“

Asien. Die Ueberlandspost, welche am 26sten d. zu Triest eingetroffen is, meldet: : i, n D Rut von China is noch immer von Peking abwesend; die Beziehungen seines Stellvertreters zu den fremden Gesand- shaften find fortwährend freundschaftlich. Der Handel auf dem Peiho und Yang-Tse-Kiang erhält eine überraschende Ausdehnung. Die Rebellen von Taiping lledrohen Ningpo und Hangsow. Die Nachrichten aus Saigun lauten unbefriedigend. Das franzöfische Colonisations-Unternehmen macht keine Fortschritte; die Franzosen

werden durch Krankheiten dezimirt,

eit Lebens detinirt bleiben soll, Gleichzeitig wurden ‘70 andere Verurtitilte nah Konstantinopel eingeschifft, wo ihnen ihre Strafe verkündet werden sollte.

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