1861 / 304 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Außer diesen immatrikulirten Studirenden befuchen die hiesige Universität als zum Hören der Vorlesungen berechtigt:

1) solche, deren Jmmatriculation noch in susPpenso ist 2) nicht immatrikulirte Pharmazeuten 3) Oefonomen 2c.

Die Gesammtzahl der nicht immatrikulirten Zuhörer ist.

Es nehmen folglich an den Vorlesungen Theil .…...-.--- Breslau, im November 1861.

F ich tamtliches.

Preußen. Berlin, 21. Dezember. Se. Majestät der König empfingen heute den Vortrag des General - Adjutanten Ge- neral- Lieutenants von Manteuffel und präsidirten von 12 Uhr einem Minister-Conseil.

Mecklenburg. Sternberg, 19. Dezember. 2 ie Land- marscälle erhielten während der heutigen Sißung des Landtages die Anzeige, daß die landesberrlibe Antwort in der Steuerfrage angelangt sei. Sie begaben sich sofort zu den Kommissarien, und übergab „zurückgekehrt der Landmarschall von Behr die Antk- wort mit dem mündlichen Bemerken, daß Serenissimus Sueri- zuversichtliÞ hofften , * daß Stände hiernach jedenfalls ihre Antwort gemeinschaftlich abgeben würden, wenn man hierauf aber nicht eingehen wolle, so möchten die Stände doch selbft mit Vorschlägen zu Verbesserungen vorgehen, Ver streliter Land- marschall erklärte, die Antworlk des strelizer Landesherrn sei noch nicht eingegangen , do würde dieselbe wohl der s{werinschwen fast gleihlautend sein und kônne in jedem Augenblick erwartet werden. Die Verlesung der Antwort ergab nun im Algemeinen , daß sie schr rudig , aber entschieden gehalten war. Serenissimus habe eine gemeinschaftlide Antwort erwarlkek, Im. vorigen. Jahre habe man sich auf der Grundlage des Grenzzolles geeinigt, Nach vieljährigen Verhandlungen sei es anerkannt, daß nur durch einen an die Grenze zu legenden Zoll eine so große Summe von 350,000 Thlr. aufgebracht werden könne. Durch direkte Steuern {ei es nicht möglih, eine damit im Verhbältn ß stehende Hufen teuer sei unbillig und das Prinzip unrechtlih, den Einzelnen dies aufzuerlegen. Die Regierung bleibt bei dem Grenzzoll / bestehen, die Entscheidung auf Grundlage des Separatvolums sei unzulässig, da dadurch Alles, was im vorigen Jahre beschlossen, in Frage ge ellt wäre, die Motive negirend und die Vorschläge abgelehnt seten. Daraus müsse man auf eine ganze Ablehnung dev Steuerreform bließen. Zum Schluß wird erflárt: daß die Regierung eine Antwort ad Caput nicht hiernach entgegennehmen

daß man gemeinsame Antwort beider Stände erwarte und Stände die Sache einer reiflihen Erwägung nochmals unterziehen möchten. (Meckl., Ztg.) :

Frankfurt a. M., 20. Dezemder. Der Prásidialgesandtke

; zum Beginn der gestrigen Bu ndestagssißung eine An-

des englischen Gesandten, durch welche der hohen Verfamm-

des Prinzen Albert von England notisfizirt wird.

eine Gegenerklärung auf die Erklärungen von Preußen

und Baden, worin es sagt, daß es die genannten Negierungen 1n seiner ersten Erklärung nicht für die Zustände Kurhessens verant- maden wolle: auf der andern Seite sei es aber natürlich,

die Haltung der dissentirenden Regierungen nit ohne Einfluß

e furbessishen Zustände geblieben wäre. Königreill Sachsen

die Kommiffion zur Revision der Gesetzgebung über die

nensI1s

rbältnisse beshicken zu wollen. Sehließlih wurde der

- Auss{uß erneuert, an die Stelle von Hannover und

wurden Sachsen und Großherzogthum Hessen gewählt ßen, Bayern bleiben). E. 3.)

grube, 19, Dezember... Dex den Ständen

eines Gewerbegesetßes enthält erhebliche

ursprün i Textes. So z. B. wird danach

etriebe nit das 25ste Lebensjahr, sondern Volljáh-

Prüfunge i

l werden nicht verlangt. Hausiren darf | igenshaften zum Gewerbebetrieb besiht [äßl er durch diesen Gewerbebetrieb die

erheit gefährde. Die Zünfte und

er deren Vermögen nah Abzug der

erfügen die Mitglieder mit absoluter

511 Aufficht der Verwaltungsbehörde, jedoch nur zu dauernden, gewerblihen Zwecken (gewecrblie Genossenschaft, Gewerbefammer, Gewerbschule 2c.) Ueber Aufenthalts- und Nie- derlassungêreckt iff ein ecigenes Geseh entworfen. Das Gewerbe- seg cnthält jeyt nur 36, ftatt 57 Paragraphen. Der getrennt

delte Geseßentwurf über Niederlassungsrecht ward in der heu-

gen Sibung der Zweiten Kammer einer besonderen Kommission

Prüfung unterbreitet.

I&Süúrttemberg. Stuttgart, 18 Dezember. Die Erste Fammer hat beute in einer siebenstündigen Sihung das fatholische Kirchengeseß angenommen, indem die katholischen Mitglieder sih mil einer Verwahrung begnügten, worin sie erklärten, daß sie damit der

fatholishen Kirche irgend ein Ret werden vergeben können nog wollen. Dieser Verwahrung des Fürsten v. Wallerstein sind le, getreten die Fürsten v. Waldburg-Wolfegg, Wurzach und Zeil dis Fürsten v. Hohen-Waldenburg und Löwenstein-Rosenberg, die Gra, en v. Schaesberg und v, Beroldingen und Frhr. v. Linden. E

Niederlaude- Haag, 19. Dezember. Man screibt vor Helder und Nieuwe Diep, daß der preußische Marine - Lieutenant ]|, Klasse Rubarth am 14. d. M. daselbst eingetroffen ist, um ea das Schicksal der preußischen Kriegskorvette „Amazone“ Erkundi; gungen einzuziehen. Die daselbst angespülten Güter sind von bens selben in Augenschein genommen und haben die Annahme von det Untergange dcs Schiffes bestätigt, dagegen hat er Über die h Callantsoog angetriebene Scbaluppe erklärt, daß es nach seiner An- sicht zweifelhaft sei, ob diese von der „Amazone“ herstamme ; die Flagge ist nah Berlin gesandt, Herr Nubarth aber nach der fries fsishen Küste abgereist. (Köln. Ztg.) | z

Großbritannien und Jrland. London, 18, Dezember Jhre Ma.jestät die Königin behauptet, wie verlautet , ihre ¿Fassung in dem namenlosen Schmerz, der fie getroffen hat, und findet Trost inmitten ihrer Kinder, unker denen namentlich die Prinzeß Alice sich während dieser leidvollen Tage dzu ch unermüd- liche Hingebung und heroische Geistesgegenwart hei vorgethan haben soll, Bie Abreise der Königin nah Osborne tvar -gestern Abend definitiv auf heute früh festgeseßt. Dort bleibt sie jedenfalls die nächsten 6 Wochen. Der Prinz von Wales hält si mittler- weile in dem, nahe bei Z{2chloß Windsor gelegenen Frogmore, der Nesidenz der verstorbenen Herzogin von Kent, auf. Seit gestern ist der Bräutigam der Prinzeß Alice, Prinz Ludwig von Hessen bei der Königlichen Familie. : O

Gestein war die Leiche des Verewigten, in Feldmarschalls Uniform gekleidet, in den bleiernen Sarg gelegt worden, der sie unmittelbar umschließen soll, Das Leichenbegängniß findet bestimmt am nächsten Montag Mittag in Windsor statt und wird, nach dem ausdrüclihen Wunsche des Verstorbenen, ohne viel öffentlicken Pomp vor sich gehen. Das Ceremoniell bleibt ungefähr dasselbe, wie bei der Bestattung der Herzogin von Kent, nur mit dem Unter: schiede, daß die sämmtlichen Eingeladenen : die Minister, Gesandten Hofchargen und persönlichen Freunde des Prinzen, sich vom S lose in Trauerwagen nach der Kapelle verfügen werden, wohin der S arg in einem von 8 Pferden gezogenen Wagen geführt wird, während die sterblichen Ueberreste der Herzogin von Kent in der Stille der Nacht von Frogmore nach der Schloßkapelle geleitet worden waren, Heute wurde in Windsor folgendes Bülletin veröffentlicht:

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L „Die Königin hat vergangene Nacht einige Stunden sanft gesclum- mert, und ift heute gefaßt und rubig.“ i

Es dauern die Rüstungen ununterbrochen zweck is vorerst Canada sicher zu stellen.

Die „Union Steamship Company“, welche den Postenverkebr zwisben England und dem Cap fontraftlich besorgt, hat von der Negierung die Weisung erhalten, ihre Dampfer sofort zu armiren,

Dás- Parlament i géstérn formell dis zum 7, Yanusn vertagt worden, und dürfte am 14. oder 16. einberufen werden, E n Lyons gerichtcte Depesche so bemerkt der City - Artikél der „Times“ kann im Laufe des gestrigen oder heutigen Tages in Washington eintreffen. Drei Tage früher wird man dort über Halifax erfahren haben, wie die „Trent“- Affaire in England aufgefaßt wurde. Angenommen, daß die Depesche gestern dem Kabinet in Washington mitgetheilt wurde, kann die schließlice Rückantworl bis nah der Abfahrt der „Africa“, die hier am 29. oder 30. fällig ist, vershoben werden. Jn diesem Falle würde sie am 21. abgehen fönnen, vorausgescbt, daß Lord Lyons höchstens sieben Tage Zeit für cine „substantielle“ Antwort zu gewähren angewiesen ist, Sos mit dürfte die Frage, ob Krieg oder Frieden, nicht vor Jahresschluß entschieden sein, es müßte denn Mr. Seward die Herausgabe der „Rebellen“ sofort aufs bestimmteste verweigern. Muß Lord Lyons abreisen, so thut er es wahrscheinlih am 25. von Boston aus vers mittels eines der Cunard Dampfer. Mittlerweile könnte (am 23.) General Scott in New-Vork eintreffen, aber dann dürfte es zu Unterhandlungen schon zu spät sein.

19. Dezember. Se. Hoheit Prinz Nicolaus v. Nassau ist gestern vom Kontinent hier eingetroffen.

Die Admiralität hat durch ein Scbreiben vom 16, Dezember der Schiff8eigner-Gesellschaft anzeigen lassen, daß die Commandeurs der verschiedenen Stationen Weisungen zum Schuß der britischen Schiffahrt erhalten haben, und daß nöthigenfalls weitere Verstär- fungen zu diesem Zweck absegeln werden.

Contre- Admiral Dacres wird heute in Portsmouth erwartel, wo er als zweiter Kommandant der nordamerikanischen und west- indischen Stationen seine Flagge auf dem Schrauben - Dampfer „Edgar“ (89) aufziehen wird. Dieser läust wahrscheinli am Montag aus, geht nach Lissabon, um sich von dort mit einem Theil der Miltelmeerflotte nah den nordamerikanischen Gewässern zu he- geben, vorauêgeseßt, daß er dazu von der Admiralität die telegra- phische Weisung empfängt.

Die erste nah Canada bestimmte

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Haupt-

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Lord

Truppenabtheilung hat sich

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gestern auf dem „Parana® und „Adriatic* eingescbift. fabrt von Portêmouth soll dente oder morgen vor fich gehen Frankrcich. Paris, 19, Dezember. Seit Fould's Ein- ¿ritt war immer viel von Veränderungen, die 1m Ministertum vor sich geben würden, gesprocen worden ; deute stellt der „Moniteur“ der „unglaublicen Hartnädigfkeit“, mil welcher die auswärtigen Leitungen solwe Gerüchte verbreiten, die bestimmte Erklärung enk- gegen, daß an all dem Gerede kein wahres Bort sti. „Wald }oU ein Viinister feine Entlassung eingereicht, bald cine andere Perfon cin ibr angetraoenes M nisterium abgelehnt haben, bald follte ein PRortefeuillewechsel stattfinden, bald ein Minister mit seinem ganzen Departement verschwinden Alle diese Gerüchte, welhe man draußen verbreitet, sind 1n [einer Weise begründe! Nicbl wur, daß sie durch nichts autorisirt sind, sie haben auch nicht einmal den Schein der Wirklichkeit, und nichts in den That sachen giebt diesen Erfindungen den Schatten eines Vorwandes, Qu anderen Zeiten ist es vorgekommen , daß wahrscheinlich gewor- dene Aenderungen im Ministerium die Bahn zu mehr oder wentger Vermuthungen geöffnet haben. Jeßt aber i das Ge der ausländischen Presse ganz unerklärlih. Seit dem De {4. November is nicht ein einziges Minister in Frage gewesen , hat kein Minister seine Entlassung cin ist kein Portefeuille anderweitig angeboten, 11k, m1 Cintem feine Art von Aenderung weder in den Personen, noch{" in Wird dieses kategorische Dementi, Beziehung verbreiteten Gerüchke welche diesen Gerüchten als

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den Sachen verhandelt worden, welWes nch auf ‘alle in dieser erstreckt, genügen, um die Blätker ,

gedient haben, zu überzeugen, daß sie die Leichtgläubigkeit ihrer Leser nicht länger mißbrauchen sollten ?“

Dur Kaiserliches Dekret vom 14. d, M. ist das Zollamt Straßburg (Niederrhein) auch zum Jmport von Baumwotll- und Wollengarn jeder Art englischen oder belgischen Ursprungs geossnel worden. Eben so werden die à la valeur taxirten engli\hen und belgisthen Gewebe fortan auch in Boulogne, Calais, Dunquerque, Straßburg und Chambery importirt und verzoUl

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Valenciennes ,

en Tonnen. Spanien. de. 0AM

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(8, Dezember, wird telegraphisch Je Gouverneur von Madrid, Marquis de la Bega as Portefeuille der öffentlichen Arbeiten ïbernommen hat, so daß das Kabinet jet wieder vollständig 1k. ] amerifanische Gesandte hat in Urlaub Madrid verlassen. Ftalién. Turin, 19, Dezember. Jn der gestrigen Sihung des Abgeordneten - Hauses las der Präsident ein Schretden vom Abgeordneten Boschi, Generalsefkretair im Ministerium der öffen! Arbeiten, vor. Jn demselben wurde bon Boschi die Bitt ge Vollmacht ausgesprocden, damil gegen ihn eine ge- Intersuchung wegen der über ihn verbreiteten Beschuldi geleitet werden löônne. Crispi beantragte eine motivirte 1d, da DUS QAUS NRollmacht nux auf Verlangen s zu ertheilen vermöge. Dieser Antrag Crispi's vom Hause angenommen und somit die von Boschi nachge- suchte Erlaubniß verweigert. Die Majorität des Ministerralhes hat am Dienstag die Nothwendigkeik gewisser Modificationen aner- kannt, aber die Jdee einer vollständigen Umgestaltung des Kabinets zurückaewiesen. Laut Berichten aus Gala's mit einem Verluste

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Neapel war die Bande Cipriano la

von 100 Todten, vielen Verwundeken und 20 Gefangenen geschlagen worden und hatte sich nah dem Tabarno zu geflüchtet. Der ehemalige bourbonistische General Var- celli ar auf der Post verhaftet worden, als ‘er einen Butler des Königs Franz 11. in Empfang nahm, L S

N merika. Die gleichzeitig mit der Präsidenten-Botschaft dem Kongreß vorgelegten, die Beziehungen zum Auslande betreffen- den Aktenstücke sind sehr zahlreich. Beim Ausbruch des Auf- standes hatte die Regierung in Washington den auêwärtigen Mäch- ten angeboten, die Erklärung der pariser Convention betresss der Kaperei anzunehmen. Frankreih und England erklärken jedoch, unter den obwaltenden Umständen kênne die südlibe Konfdderatton nicht in dies Arrangement eingescblossen werden. Mit dieser Aus- s{ließung wollte die Bundeéregierung sich nichk einverstanden er- ären, und so blieb es denn beim Alten: Am 17 Mat \chr1ev Mr. Seward an Mr. Adams, dem amerifanischen Gesandten! n London, die eurcpäishen Beziehungen der Bundesregierung hátten eine Krisis erreicht, in der die scbließlice Politik der Bundes- regierung definirt werden sollte. „Gleichzellig aber giebt er dem Gesandten zu verstehen, daß es nicbt in seiner Absicht liege, England zn drohen oder die Empfindlichkeit der Übrigen europäishen Mächte zu verlchen, Jn derselben PVepesche heißt es übrigens: „Die Anerkennung der Souverainetät der neuen Macht, oder der offizielle Empfang der Commissaire des Südens is eine- direkte Anerkennung, Und 008 U geständniß an Kriegführungsrehten kann ebenfalls als eine An- erfennung aufgefaßt werden. Die Bundesßregterung würde derartige Schritte niht ohne Bemerkung geschehen lassen." Mr. Adams berichtet hierauf, er habe versucht, Lord John Russell eine Erklä-

Die Ab- | rung abzudringen, dieser

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jedo habe ihm gesagt, er kfônne nit dafür bürgen, daß seine Regierung niemals in aller Zukunft und unter was immer für Verhältnissen den Südstaaten 1hre Anerkennung vorenthalten werde. „Das wäre mehr als er versprechen könne.“ Jn einer späteren Depesche Mr. Sewards an denselben Gesandten heißt es: „Wenn die kritiswe Regierung sich auch fernerbin jeder Einmischung in die amerikanischen Angelegenheiten en!hält, wird die Bundesregierung nicht so zänkisch (capticus) sein zu fragen, welcher Name dieser Rücksiht gegeben wird, sondern wird sich für berech- tigt balten, diese Rüksiht als die Handlung einer befreundeten Macht anzusehen, die von den häuslichen amerikanischen Wirren feine Notiz nehmen will, wie es denn auch freundlihen Mächten #\o geziemt.“

Oie Anerkennung der Südstaatlichen als Kriegführende von Seiten Englands und Frankreichs hak die amerifanishe Regierung, troß obiger Erklärung, offenbar stark verleßt, und am 30, Mai {reibt Mr. Seward an Mr. Dayton, den a nerifanishen Gesand- ten in Paris: „Keine gemeinsame Action der auswärtigen Mächte zum Behuf der Anerkennung der Jnsurgenten als Kriegfübrende, kann die Bundesregierung mit einem solchen Verfahren ausfsöhnen, mögen die Folgen ihres Widerstandes welche immer fein.“ Aus den vorgelegten Aktenstücken geht überdies hervor, daß Kaiser Napoleon sich wirklich erboten hatte, die Vermittlerrolle zwischen dem Norden und Süden zu übernehmen. Jn derselben Depesche Sewards an Dayton (vom 30. Mai) findet sich folgende Stelle : „Ganz besonders erkennt diese Regierung, daß sie ti f bewegk. ift von der Erklärung Sr. Majestät, als Vermittler in dem unser Land unglückliherweise heimgesuchkten Bürgerkampfe dienen zu wollen Feine Vermittelung jedo fönnte die ÜUeberzeugungen von Politik und Pflicht, denen gemäß diese Negierung handelt, im geringsten modifiziren Durch fremde Dazwischenkunft, träte sie selbst in der freundlichen Form ciner Vermittlung auf, würden nur neue und schädliche Verwickelungen entstehen.“ Damit war der Antrag des Kaisers beseitigt, er scheint nicht wieder erneuert wor- den zu sein.

Was Preußen betrifft, fonnte die amerifanische Regterung zu- frieden sein, Am 8. Mai schrieb der Gesandte Wright an Mr. Seward: „Jch hatte seit meiner Rückkehr eine lange Besprechung mit Baron Schleiniß. Er drückte mir die tiefste Theilnahme feiner Regierung mil dem amerikanishen Volke in dessen gegenwärtigen Bedrängnissen aus, nicht allein von wegen des Einflusses dieser irren auf den europäischen Gandel, sondern auch wegen der inni- gen Beziehungen beider Staaten, hervorgerufen durch die große Anzahl der in Amerika lebenden Deutschen, (

Nicht minder theilnehmend als Preußen hatte sih Oesterreich benommen. Auch Graf RNechberg erflärte dem amerikfaniscben Ge- sandten am Wiener Hofe, Mr, Jones: „Oesterreich hoffe, die Union bald wieder hergestellt zu sehen; es sei nicht geneigt, de sacto Regierungen irgendwo anzuerkennen, seine Gesandten und Konsuln in Amerika hätten in diesem Sinne Weisungen erhalten.“

Aus den Depeschen der übrigen Gesandten läßt sich entnehmen, daß Rußland sehr freundlich war und das Ende des Krieges herbeiwünschte; daß Belgien sich unentschiedener und passiver ver- hielt, als dem amerikanischen Gesandten in Brüssel lieb war; dab Holland geneigt sten, dem Beispiele Englands in ahtungsvoller Distanz zu folgen; taß Jtalien sich sehr warm für die amerita- nische Regierung und für Freiheit aus\sprah; daß Spanien feine tiefinnersten Sympathieen für Jefferson Davis nur

bergen konnte; daß D

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mühsam ver-

Dänemark sich wohlwollend äußerte, und dap

der Papft, als Oberherr der Kirche, seine Theilnahme für Ordnung und Gese

(T2 (29

k anden «Tag legte.

eht ferner aus diesen Depeschen hervor, daß, wie die Ge- sandten selber melden, die Südstaatlichen sih an keinen der europt- chen Hôfe um Unterstüßung oder Vermittlung gewandt hatken.

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Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wolff schen Telegraphen-Büreau.) London, Sonnabend, 2 tige „Morning Pol"

Tiedilc)

sandte cine

Lyons abgegangene - Ft abgefaßt.

fiarltpreise. Berlin, den 21. Dezember.

Zu Lande: Weizen 3 Thlr 1 Sgr. 3 Pf. auch ¿ 11 6 Pf. Roggen 2 Thir. 3 Sor. 9 El, auch 2 Thlr. und 1 10/T. Q 3 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Thir. 14 581 und 4TH 6 Pf. Kleine Gerste 1 Thi C1 d Thl 40 Sgr. «Halen d Phle. 21 S4 L U 26 Sgr. 9 Pf. Fauttererbsen 2 Thlr. 2

Das Schock Stroh 8 Thlr., auch 7

Der Centner Heu 1. K Die und 22 Sgr. 6 Pf. a

Kartoffeln, der Scheffel 1 Thlr., auch 29 metzenvreise 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf, und 1

y Sor K. S 1