1885 / 154 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Jul 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Minifterium der öffentlihen Arbeiten.

Der Regierungs- und Baurath Buhse und der technische Hülfsarbeiter, Bauinspektor Rodde find, in Folge der Auslösung der bisherigen Königlichen Finanz- Direktion zu Hannover, in gleiher Amtseigenschaft der am 1. Juli cr. ebendaselbst in It getretenen Königlihen Regierung überwiesen worden.

Abgereist: der Vorsißende der Verwaltung des Reichs- ZJnvalidenfonds, Dr. Michaelis, nach Kissingen.

Die Nummer 27 der Gesez-Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter

Nr. 9077 die Verordnung, betreffend die Anlagen zur Destillation oder zur Verarbeitung von Theer und von Theer- wasser. Vom 11. Mai 1885; und unter

Nr. 9078 den Staatsvertrag zwischen Preußen und Medcklenburg-Schwerin wegen Herstellung einer Eisenbahn von Stralsund über Dammgarten und Ribniß nah Rosto. Vom 15. Dezember 1884.

Berlin, den 4. Juli 1885.

Königliches Gesez-Sammlungs-Amt, Didden

nNTmEEung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesey-Samml. S. 357) sind bekannt gemat:

1) das unterm 15. April 188 Allerböcst vollzogene Statut für die Deichgenossensbaft Hoppenau im Landkreise Elbing durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung ¿u Danzig Nr. 23 S. 127, ausgegeben den 6. Juni 1885;

2) das unterm 22. April 1885 Allerhöchst vollzogene Statut für die Kämmersdorfer Entwässerungsgenofsenschaft im Landkreise Elbing durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 25 S. 143, ausgegeben den 20. Juni 1885:

3) der Allerhöcbste Erlaß vom 4. Mai 1885, betreffend die Genehmigung des Dritten Negulativs Über die erweiterte Wirksam- keit des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen durch Emission 3ZFprozentiger Pfandbriefe, dur die Amtsblätter

der Königlichen Regterung zu Posen Nr. 21 S. 135, ausgegeben den 26, Mai 1885,

der Königlihen Regierung zu Bromberg Nr. 22 S. gegeben den 29, Mai 1885;

4) der Allerhöchste Erlaß oom 4. Mai 1885, betreffend die Ver- leihurg tes Enteignungsre(zts an die Genossenschaft zur Entwässerung des Moorscbleusenpotts zu Breitenbera im Kreise Steinburg bezüg- lich der zur Beclegung threr Wind\{chöpfmühle und Herstellung eines neuen Mahlbusens erforderlichen Grundstücke, durd das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig Nr. 41 S. 965, ausgegeben den 13, Junt 1589:

5) der Allerhöchste Erlaß vom 4. Mai 1885, betreffend die Herabseßung des Zinsfußes ver von dec Stadt Elbing auf Grund des Allerhöchsten Privilegiur1s vom 17, September 1875 ausgegebenen Stadt-Obligationen von 4F auf 4 Prozent, durch das Amtsbiatt der Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 24 S. 135, ausgegeben den 13, SUnt 1880:

6) der Allerhöchste Erlaß vom 4. 1885, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chausseegelderhebung an den Kreis Oberbarnim für die von demselben hergeflellte Chaussee von der Berlin-Pröteler Kreischaussee bei Straußberg bis zur Müncheberg-Ebers- walder Provinzialchaufsee, durÞ das Ämtsblatt der Königlichen Re- gierung zu Potsdam Nr. 26 S. 253, ausgegeben den 26, Juni 1885:

7) das Allerhöchste Privilegium vom 4. Mci 1885 wegen Aus- fertigung auf den Inhaber lautender An! eihescheine der Stadt Elbinga im Betrage von 407700 Æ durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 24 S. 135, ausgegeben den 13, Juni 1885;

8) das Allerhöchste Privilegium vom 6. Mai 1885 wegen Ausfertigung auf den Inhakter lautenter Stadt-Anleihescheine der Stadt Köslin im Betrage von 750000 M durch das Aratsblatt der Königlichen Regierung zu Köslin Nr. 24 S. 137, ausgegeben den 11, Sunt 1886:

9) das Allerhöchste Privilegium vom 23, Mai 1885 wcgen Aus- fertigung auf den Inhaber lautender Anleihesccine der Stadt Eupen im Betra.e von 600000 A dur das Amtsktlatt der Königlichen Regierung zu Aachen Nr. 27 S. 197, ausgegeben den 18, Juni 1885;

10) das Allerhöcbste Privilegium vom 23. Mai 1885 wegen Aus- fertigung auf den Juhaber lautender Anleihescheine der Stadt Zossen im Betrage von 234600 Æ dur das Amtsblatt der Königlichen

p

Regierung zu Potsdam Nr. 26 S. 253, ausgegeben den 26. Jun! 1885.

145, aus-

Mai

Versonalveränderungen.

Königlii Preußische Armee. Ernenr.ungen, Beförderungen und Verseyungen. Im altiven Heere Ems, 24 Junt, v. Ziegler, Yr. Li. vom Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2, zum Hauptm. und Comp. Zhef, vorläufiz ohue Patent, befördert. v. Schmettau I., Pr. Lt. à la suite des Inf. Regts. Nr. 18, unter Entbindurg von dem Kommando als Adjut. bei der 22. Inf. Brig., in das Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2 verseßt. Dannenberg, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 20, unter Stellung ò la suite des Füs. Regts. Nr. 33, als Adjutant zur 22, Infanterie-Brigade kommandirt. Nöhring, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 20, zum Pr. Li. befördert. v, Pelchrzim, Major z. D., zum Bez. Commandeur des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 5 ernannt. Reuter, Major vom Inf. Regt. Nr. 44, zum Bats. Commandeur ernannt, Graf ». Scbweinitz und Krain Frhr. v. Kauder, Major aggreg. dem Inf. Regiment Nr. 44, in die erste Haupcmannssielle dieses Regts. einrangirt. von der Schulenburg, Hauptm. und Comp Chef vom Gren. Regt. Nr. 109, zum persôönlihen Adjut. Sr. Hobeit des Herzogs von Sachsen-Altenburg ernannt. v. Vietinghoff, Hauptm. à lo suite des Infanterie-Regimen18 Nr. 29, unter Entkindung von dem Kommando ais Adjut. bei der 41. Inf. Brig., als Comp. Chef in das Gren. Regt. Nr. 109, Neff, Pr, Lt. vom Gren. Regt. Nr. 109, unter Verleihung des Charakters als Hauptm,., als aggreg. zum Inf. Died Ii, 29, va, WMarsGall v Suliti Stcc. B von Glen, Died), Ne 100, zum P, L. besbtderL eler, P. 21 vom Q. Uk Wi. 118, ünteæœ Stellung à la suite des Regts., als Adjut. zur 41. Inf. Brig. fommandirt. Wagner, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. Perotbertl, v, Bollmann, Séc. Li, vom Ulan, Regt. Nr, 16, in das Kür. Regt. Nr. 8 verseyt. 30. Juni. Frhc. v Ber g, Pr. Lt, vom 1. Garde-Regt. z. F., zur Dienstleistung bei des Prinzen FFriedrib Leopold von Preußen Königlicbe Hoheit kommardirt. Abib vewiiiigungen Im abliioên Heere. Gms, 24. Juni. v, Pelchrzim, Major vom Inf. Regt. Nr. 44, mit Pension zur Disp. gestellt.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Prenven, Berlin, 4 Iu, Se, Malesiät der Kaiser und König unternahmen, wie „W. T. B.“ aus Ems meldet, gestern Abend eine Spazierfahrt und besuchten alsdann das Theater.

Heute machten Allerhöchstdieselven wieder eine Promenade in den Kolonnaden und nahmen später den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, General-Lieutenants von Albedyll, ent- gegen.

Abends wird Se. Hoheit der Fürst Leopold von Hohen- zollern erwartet.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin empfing gestern um 1 Uhr im Schlosse zu Koblenz aus An- laß des Jahrestages des 25jährigen Bestehens des 4. Garde- Grenadier-Regiments Königin das Offizier-Corps sowie die als Gäste eingetroffenen ehemaligen Offiziere des Regiments. Bei dem Empfange, an welchen sihFein Dejeuner {loß, war Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm, welcher kurz vor- her um Besuch bei Jhrer Majestät eingetroffen war, gegen- wärtig.

__ Folgende Allerhöchste Ordre gelangte hierbei zur Ver- lesung:

Da Ich zu Meinem lebhaften Bedauern an dem persönlichen Erscheinen zu dem von Ew. Majestät Regiment gefeierten Feste be- hindert bin, bitte Jh Allerhö&stdieselben dem Regiment Meinen Gruß, sowie den Ausdruck Meiner lebHaften Anerkennung seines bisherigen Verhaltens und Meine wärmsten Wünsche für sein künftiges Gedeihen und Wohlergehen übermitteln zu wollen, Aub st2:le Ih Ew. Ma- jestät anheim, die in nebenliegender Liste näher bezeineten Gnaden- beweise bekannt zu machen, durch roelhe Ih Mein besonderes Wohl- roollen für das Regiment gern babe bethätigen wollen.

Ems, den 3. Juli 1885,

Ew. Maiestät treu! ergebenfter Wilhelm 1 R. Ihrer Majestät der Kaiserin uad Königin

Gnadenbeweise:

1) Premier-Lieutenant von Gerstein - Hohenstein vom 4. Garde-Grenadier-Regiment Königin wird zum überzähligen Hauptmann befördert.

2) Major von Kampyh und

3) Hauptmann und Compagnie:-Chef Braumüller, beide vom 4. Garde-Grenadier-Regiment Königin, erhalten den Rothen Adler-Orden 1V, Klasse.

4) General-Major von 30, Fnfanterie-Brigade, und

5) General-Major von Seeckt, Jnspecteur der 2. Land- wehr-zFnspetiion, erhalten den Stern zum Königlichen Kronen- Orden I1. Klasse.

6) Major a. D. von Arnim, zulegt Hauptmann und Compagnie-Chef im 4. Garde-Grenadier:Regiment Königin, erhäft den Rothen Adler-Orden IV, Klasse,

Ems, den. 3. Juli 1885.

Mindwig, Commandeur der

_ Nachmittags begab Sich Jhre Majestät mit dem Prinzen Wilhelm nach dem Fort Constantin und war dort bei dem alljährlißen Regimentsfest anwesend.

H Heute Mittag erschien Jhre Majestät zu Wagen auf dem ¿çort Alexander, wo der Negiments:-Appell Allerhöhstihres

Grenadier-Regiments stattfand, bei welchem der Commandeur, |

Oberst von Schauroth, folgende Allerhöchste Ordre verlas :

gercicht Mir zur hohen Freude, Meinem Regiment zu dem Jahrestage setnes fünfundzwanziajährinen Bestehens Meinei Glück- wuns auêssvrecen zu können. Sett b.inahe eben so viel Jahren verdanke

Ich der Gnade Sr. Majestät des Kaisers und Kön! gs die Berechtigung, |

dem Regiment a!s Chef und dadur dex Armee anzagehören. Ich blie daher zurÜck auf einen von gemeinsamen, ehrenvollen Ecinnerungen erfüllten Zeitraum. Es ift dem Regiment vergönnt, “eine Thaten auf glorreichen Blättern der vaterländischen Geschichte rubhmvoll ver- zeichnet zu sehen, zur Ehre seiner Führer, zum Stol; seiner rheini- schen Heimath! Möchte es, dieser Erinnerunz getreu, feine ferneren Leistungen sich die Zufriedenheit feines Aller- höchsten Kriegsherrn ftets erwerben, dann wird die Zukunft ih würdig an die Vergangenheit reihen, und sein Name hoch geachtet bleiben im Heere und im PWVaterlande! Mit die'em Wunsche im Herzen und dankbar füc die Treue und Hingebung Meines tavferen Regiments stimme Ich heute mit denselben ein in den Freudenruf : «Se Majestät der Kaiser und Köniz lebe hoch!“

Koblenz, den 4. Juli 1885.

Augusta. An Mein Sarde-Grenadier-Regtment.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm war zu Pferde anwesend.

Nach dem Regiments-Appell begann die Speisung der Mannschaften im Freien.

Den Kammerßzerrendienst bei Fhrer Majestät der Kaiserin und Königin hat seit dem 1. Juli der Königliche Kammerherr Graf Westerholt übernommen.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begab Sib gestern Abend 6 Uhr 44 Minuten von Potsdam nah Berlin, nahm auf dem Bahnhofe einen Vortraa des Staats-Ministers von Boetticher entgegen und begab Sich von dort zu dem Reichskanzler Fürsten von Bis- marck zu einem längeren Besuche.

Sodanu fuhr Se. Kaiserliche Hoheit nach dem Bahnhof Friedrichstraße, nahm dort den Thee ein und trat um 9 Uhr 31 Minuten die Reise nah Aachen an.

Jn der Begleitung Höchstdesselben befinden fih die per- fönlihen Adjutanten Major von Kessel und Rittmeister Frei- herr vori Vietinghoff sowie der- Major Freiherc von Lyncker.

An das Auswärtige Amt gelangen zahlreihe Ge- suche, deren Erledigung zur Zuständigkeil, derx Konsulate gehört und die deshalb zweckmäßiger unmittelboc ar. das betreffende Konsulat zu rihten wär:n. Nach dem Konsulatsgesey find vie Kaiserlihen Konsuln berufen, den Angehörigen der Bundesstaaten in ihren

legenheiten Rath und Beistand zu gewähren. Es sieht

| für Handel und Verkehr

deshalb jedem Reichsangehörigen frei, sich unmittelbar mit seinem Gesuch an das zuständige Konsulat zu wenden, Das Auswärtige Amt ist weder verpflichtet noch bei der vor- handenen Geschäftslaft in der Lage, dergleichen zum amtlichen Wirkungékreis der Konsuln gehörende Gesuche zu beant: worten oder zu prüfen; es kann dieselben höchstens an das zuständige Konsulat befördern, und es geht dem Bittstelier hierbei diejenige Zeit verloren, welche bei einer umfangreichen Behörde auf die geschäftliche Behandlung der einzelnen Sache verwendct werden muß. Ueber die im Auslande bestehenden Konsulate des Reiches und die Abgrenzung ihrer Amtsbezirke gewährt das alljährlich durch das Auswärtige Amt veröffent- lihte und im Buchhandel erscheinende „Verzeichniß der Kaiser- lih deutschen Konsulate“ den erforderlichen Aufschluß. Dasselbe wird sih im Besiß der meisten Behörden befinden, so daß auch von diesen in schneller und zuverlässiger Weise wird Auskunft erlargt werden können.

Der Bundesrath hat in der Sißung vom 11. Juni d. 53. beschlossen, den Reichskanzler zu ermächtigen, die in ¿Folge der Abänderung des Zolltarifs nothwendig werdenden Aenderungen des amtlichen Waarenverzeichnisses zum Zolltarif des deutschen Zollgebiets als „vorläufige“ Aenderung dieses Verzeichnisses festzustelen und behufs Instruirung der Zollstellen wit dem gemäß §. 4 des vorerwähnten Geseßzes neuredigirten Text des Zoll- tarisgeseßzes und den vom Bundesrath festgestellten Tarasäten zum Druck bringen zu len. D1° demgemäß ergangene vorläufige Aenderung des amt: lidzon Waarenverzeichnisses, sowie die neue Redaktion des Zolltarifgeseßes mit den vom Bundesrath festgestellten Tara- säßen sind bei den Zollstellen ausgeleat und können dort ein- geseyen werden.

Käufliche Ausgaben der vorläufigen Acnderung des amt- lihen Waarenverzeichnisses und des Zolltarifgeseßes mit den Tarasäßen sind in R. von Deckers Verlag, G. Schenck, Berlin SW., Jerusalemerstraße Nr. 56, erschienen.

Der Bundesrath, die vereinigien Ausschüsse desselben und für Eisen‘¿ahnen, Post und Telegraphen, sowie der Auss{Guß für Fustizwesen hielten heute Sitzungen.

——_— Nach dem Finalabs{hluß der Reichs-Hauptkasse haben sich die Ergebnisse des Reihshaushalts für das Etatsjahr 1884/85, abgesehen von den auf besondere Deckungsfonds angewiesenen Ausgaben, im Vergleih zum Etat in runden Summen wie folgt gestaltet :

De der Berwallung des NetWsheeres sind an fortdauernden Ausgaben 1 970 000 4 weniger, an einmaligen Ausgaben aber 776 000 / mehr erforderlih gewesen. Die das Reichsheer betreffenden Kapitel des allgemeinen Pensions- fonds haben mit einem Mehrbedarf von 384000 # ab geschlossen. An Einnahmen sind bei ver Militärverwaltung 98000 t weniger aufgekommen. Für das Reichshee!:: sind hiernah gegen den Etat im Ganzen 188 000 mehr gebraucht. Anlangend die fortdauernden Ausgaben für das Neichsheer, so sind erheblichere Ersparnisse nur bei den Fonds zur Naturalverpflegung und zur Verpflegung der Ersaz- und Reservemannschaften erzielt; an Mehrbedürfnissen

| sind erwähnenswerth diejenigen bei den Fonds zur Geld- | verpfleaung der

Truppen, des Garnisonverwaltungs- und Servis1wesens, des Remontewesens, sowie zu Reisekosten und Tagegeldern, Vorspann- und Transportkosten.

Bei den Marinefonds, einschließlich des die Marine vetreffenden Kapitels des allgemeinen Pensionsfonds, sind

T en

| 425 000 M zur Verzinsung der Anleihe

dur i

| Aus | dem

Kaiserlichen ;

Ange- i

2 274 009 6 mehr erforderli gewesen, desaleichen 615 000 M bei den Fonds des Auswärtigen Amts (darunter die dur das Geseß vom 20. Juli 1884 Reichs-Gesegtblatt S. 171 für die Errichtung eines Dienstgebäudes in Shanghai bewilligten 260 000 M) und 324000 zu einmaligen Ausgaben für die Eisenbahnverwaltung. Jm Nessort des Reics-Schatßzamts (einshließlich der Reichs\schuld und der Civilpensionen bei dem alloemeinen Pensionsfonds) Mindverbedarf von üÜüberhaupi 176 000 # ein- wobei hervorzuheben is der Mindecrbedarf von und der Mehr- bedarf von 331000 # zur Verzinsung der für die vor- übergehende Verstärkung des ordentlicher Betriebsfonds der Neichs-Hauptkasse aufgenommenen Mittel. Die übrigen bei den Hauptabschnitten der Auzgabe stattgehabten Abioeichungen vom Etat ergeben noch einen Mehraufwand von 24 000 Im Ganzen übersteigen die Mehrbevürfnisse bei den hier in Betracht gezogenen Ausgaben die daran gemachten Er*par- nisse um 3 151 225,67 M

Was die Einnahmen des Reichs angeht, so haben die Hölle und die DTabacsteuer, von deren Ertrage dem Reiche nur der feste Betrag von 130 000 000 64 verbleibt, einen Meÿrertrag von zusamnuten 6 569 000 4 ergeben, äm-

getreten,

¡ lich 12 056 000 /6 mehr an Zöllen, 5 579 000 # weniger an

Tabacksteuer und 92 000 # mehr an Aversen der Zollausschüsse ; auch die den Bundesstaaten im vollen Reinertragezu überweisenden Stempelabgaben für Werthpapiere, Shiußnoten, Rechnungen und Lotterielooje haben einen Mehrertrag gebracht, und zwar in Höhe von 1490 000 4/6 Diese Ab- weihungen von der etatsmäßigen Vorausseßung haben für den Reichshaushalt ihre Ausgleihung gefunden durch ent- sprechende Erhöhung der unter den Ausgaben vorgesehenen Ueberweisungen an die Bundesstaaten.

An Rübenzuckersteuer sind 14454000 s weniger aufgekommen, dagegen mehr 1431000 / an Salzsteuer, 3 768 000 Æ an Branntweinsteuec und 2272000 6 an BräaUsteUer die Uversen der Hollaus)QUi le fur diese vier Verbrauchssteuern haben 81 000 weniger betragen. Dex Spielkartenstempel, die Wechselstempelst euer Und die statistisWe Gebühr haben Mehreinnah- men von 2100 M, 14400 Æ und 26000 ÆM gebracht. D Poi: Und Belegrupyenverwale- tung hat mit einem Mehr-Uebershuß von 619000 M ab geschlossen, ebenso die Reichs-Eisenbahnverwaltung mit einem folien von 1 054 000 M, die Reichsdruckerei aber mit einem Minder-:Uebershuß von 1000 / Die Einnahmen den Bantwesen nd um 876000 #4 hinter Etat zurückgeblieben. M Sen aus De legten Reich8geldern sind 759000 ## mehr ausfge- Tommen. Der dem Haushalt von 1884/86 zu Gulte fommende Ueberschuß des Etatsjahres 1882/83 hat sich um 376 000 6 höher gestellt. An verschiedenen Ver- waltungs-ÉEinnahmen sind, mit Einrehnung der bereits erwähnten Mindercinnahme von 98 000 #4 bei der Militär- verwaltung, 1 857 000 #4 mehr eingekommen, wovon allein auf die Marineverwaltung 1 784 000 fallen.

I i i Finnahmen u nzen sind die ordentlichen “Einna E hinter dem Etat ung pr ver O cs hat r Berückcsihtioung der Mehrausgabden von E61 296 67 Æ für den Haushalt des Etatsjahres 1884/85 ein Feblbetrag von 5 735 303,28 M ergeben.

Shreiten Pol izeidiener auf Grund eines geseb- widrigen Befehls ihres Vorgeseßten zur zwa ngsweisen Vorführung einer Person, so befinden he fich fe Urtheil des Reichsgerichts, TTE, Strassenats, An /. D d. J, troydem in rechtmäßiger Ausübung ihres Amts , und der ihnen entgegenge)eßte Widerstand ist aus §. 113 des Strasgesczbuchs zu bestrafen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich oldenburgische Geheime Staatsrath Selkmann ift von hier abgereist. S

Der General der Kavallerie, Freiherr von Shlot- heim, kommandirender General des XI. Armee-Corps, und der General-Lieutenant Freiherr von Salm uth, Comman- deur der 7. Division, fino auf einige Lage aus Kassel re}p. Magdeburg hier eingetroffen.

Der General-Lieute-\nt von Oppell, Commandeur der 2. Garde-Jnfanterie-Dioision, hat einen sehswöchentlichen Urlaub nah Bad Nenndorf angetreten.

Das „Marine-Ler.-Bl.“ veröffentliht folgende Nact- ciGten über Shiffsbewegungen (das Daturn vor dem Orte bedeutet Ankunft daselbst, nah dem Orte Abgang von dort}, S. M. S, „Ariadne“ 12./6. Korsör 20./6. 21./6. Kallundborg 27./6. 1/7. Helsingör. (Poststation: bis 10./7. Helsingör, vom 1 L./7, bis 14./7. Kopenhagen, vom 15./7. ab Saßniß.) S. M. S. „Bayern“ 6./6. Stavanger 11./6. 12,/6. Bergen -— 17./6. Kvamsoe (bei Aalesund Norwegen) 24./6. Bergen 26./6. (Poststation: Christiansand.) S. M. Vermessungs-7Fhrzg. „Drache“ 5,/5. Wilhelmshaven 12 /5. (Poststation : Borkum.) S. M. S. „Friedrih Carl“ 9./6. Wilhelmshaven. (Postitaiion : Wilhelmshaven.) S. M. Aviso „Grille“ 5./6. Kiel 22./6. E 99/6, Arösund. (Posistation: Wismar.) S. M. D. Rhanfa“ 10/6, Kiel 22/6, 28,/6., Kiel. (Poststation : Kiel) S, M. Panzer-Fhrzg. „Mücke“ 15,/6. Wilhelms- haven. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. S. „Niobe“ 16/6. Zoppot 22/6. %25,/6. Carlscrona. (Post- ition: bis 9/7 Arendal vom 10/7. "ay Le) E M S, „Olga! 25/5 Kiel, (WPosistalton: Kiel) S. M Avijo „Pfeil“ Wilheimshaven 27./6. 29./6. Kiel. (Post- flation : Kiel. S. M. Aviso „Pommerania“ 17./6. Wilhelms- haven 20./6. 23./6. Wilhelmshaven 29./6. (Poststation : Wilhelmshaven.) S. M. Brigg „Rover“ 8./5. Kiel. (Post- ation: Kiel) S M S. ¿Sophie 11/6 Soppol 1/0 93./6, Kiel 25./6. 27,/6. Frederikshaven 29,/6. (Poststation: Mis 3/7, CGhruistansand vom 4/7, bis 1/7, Zlruendal, E 0 Uo e Se 8: Cristiansand 21./6. 22./6. Wilhelmshaven. 26./6. Wil- helmshaven. (Poststation: bis 10./7. Wilhelmshaven, vom M /7. ab Kiel) S. M. Torpedoboot „Vorwärts“ Kiel 94./6. 26./6. Danzig. (Posistation: Danzig.)

Jm 9 584 077,61

SBesterreich-Ungarn, Hermannstadt, 2. Fuli. (Wien, Zig.) Der Reichsraths-Abgeordnete Vinc. Babes äußerte si in seiner Eigenschaft als Mitglied des garichisch- orthodoxen rumänischen Metropolitan-Konsistoriums dahin, daß die RNe- Gievuna Ne! have, wenn ne benens Berihemung Dey Sti0atesubvention dem Kontor beine JIngerenz gestatte, weil dieser Subvention keinerlei kirch- liczer Charakter anhaste. Die Angelegenheit sei daher nur zwischen dem Erzbischof und dem Ministerium zu erledigen,

Pei, 2 U N S0) Fon Milan von Serbien ist heute Nachmittag um 3 Uhr 25 Minuten ab- gerei). Auf dem Bahniofe war zur AÄAbschiedsbegrüßung der Erzherzog Joseph erjchienen.

Großbritannien und Frland. London, 2, Juli. (lig. Corr.) Das Kabinet trat gestern unter dem Vorfiß des Marquis von Salisbury zu einer Sißung zusammen, die, wie der „Daily Telegraph“ erfährt, hauptsäclih der Er- örterung des neuen Budgets gewidmet war. Ferner wurden die ministeriellen Erklärnngen redigirt, die bei dem Wieder- zusamimentritt des Parlaments am nächsten Montag in beiden Häusern abgegeben werden sollen. Der Ausgleich mit Ruß- land sow'e die egyptishe Frage bildeten ebenfalls Gegenstand der Berathur g.

Mr. Herbert Gladstone, der jüngere Sohn des bis- herigen Premiers, hielt gestern in Wakcfiels bei einem liberalen Meeting eine Ansprache, worin er sich u. A. Me Die Unge Toll ber liberalen PVavriei fas dieselbe nach den Wahlen im November wieder ans Ruder gelangen sollte, verbreitete. Das Programm der Partei würde sein: Zrland ein großes Maß administrativer Autonomie zu gewähren ; eine starke defensive auswärtige Politik zu adoptiren; si Verwickelungen im Auslande fein zu halten; die Beziehungen mit den Kolonien fester zu {nüpfen, und in Fnlande weitgehende und gründliche, auf den Volktswillen basirte Neformmaßregeln auszuführen.

U O L O Konigin Val dem Obersten Sir Peter Lumsden das Großkreuz des Bath: Ordens verliehen.

Die „London Gazette“ publizirt die Erhebung Nocth-

cote’'s in den Pairsstand mit dem Titel eines Grafen JZddesleigh. Jn Folge der Ernennung Churcchills zum Staatssekretär Jür Judien sand heute in Wood stock die Ersaßwahl statt. Churchill wurde mit 532 Stimmen wiedergewählt; fein libe- raler Gegenkandidat Grant erhielt 405 Stimme: .

WLantreich, Paris, 2, Juli, (Fr, Corr.) Im heutigen Ministerrath theilte der Marine-Minister mit, daß die von mehreren Blättern verbreiteten Gerüchte und Meldungen von einex Rettung und einem Wieder- aussinden der Mannschaften des verloren gegangenen Kriegsavisos „Renard“ leider unbegründet seien. Des Weiteren beschloß der Ministerrath, daß die große Nev De 1%, Jui lortfallen olle und, wie im vorigen Jahre, kleinere Paraden in den Champs EÉlyjées, in Bincennes und in Versailles stattfinden werden. Ferner be- \häftigte fih der Ministerrath mit der Lyoner Weberkrisis, \peziell mit der von den dortigen Fabrikanten gestellten Forderung der zeitweiligen Zulassung von Baumwollgarnen, welche sie als aÿjolut nothwendig erklären, um bei der Fabrikation von halb- jewenen Stoffen mit dem Auslande konkurriren zu können. Die

Lyoner Deputirten unterftüßen diese Forterung lebhaft; dagegen stehen auf dec anderen Seite die großen Garnspinner der Norddepartements, welhe mit aller Entschiedenheit gegen eine solhe Vergünstigung protestiren. Bei diesem Widerstreit der Jnteressen hat der Ministerrath sich heute noch nit zu einer Entscheidung «cinigen können. Ï

3. Juli. (W. T B.) Ein Telegramm des Ge- nerals Courcy meldet, daß er gestern mit einer Com- pagnie Jäger zu Fuß und einem halben Bataillon Zuaven in Hué angekommen sei; das andere Bataillon Zuaven habe er in Thuanan zurückgelassen. S

Das „Petit Journal“ meldet, daß der General Thibaudin einen Brief an den Senctor Massé, den Bor- sißenden des radikalen Wahlcomités im Nièvre-Departement, gerichtet habe, in welchem er anerkenne, daß seine Kan di- datur bei den legislativen Wahlen „in formellem Wider- spruch mit dem Wahlgeseß stehe.“ S

9. Juli. (Köln. Ztg.) Der Handels-Minister hat befohlen, daß die vonSpanien kommenden Reisenden sih wegen der Choleragefahr eiuer ärztlichen Unter- suchung zu unterziehen haben; Absperrungsmaßregeln werden nicht verfügt werden. —- Der Gesundheitszustand im Lager des Pas des Lanciers hat sih etwas gebessert. Vor- gestern und heute erkrankten 30 Soldaten; ihr Zustand flößt jedo keine Besorgnisse e:n. Fm Ganzen kamen unter den 8000 Mann, die sih im Lager befinden, 41€ Erkrankungen vor, vor, also 5 Proz. Der Kriegs-Minister beabsichtigt, die Re- serve-Division für Tongking îin das Lager von Sathonay bei Lyon zu senden.

Serbien. Belgrad, 3. Juli. (W. T. König ist von Wien hierher zurückgekehr:.

Afrika. Egypten. Alexandria, 1. Juli. (Allg. Corr.) Das 2. Bataillon der schottischen Garde geht am nächsten Sonnabend von hier nah Cypern ab. Das 1. Bataillon der Gordon-Hochlän der kam heute Nachmittag von Ober- Egypten in Alexandria an.

D) V

Zeitungsftimmen.

Das Junihest des „Deutschen Handels-Archiv“ berichtet aus: A

Glogau, Mitte April. Die Spinnereien, Maschinenfabriken und Hüttenwerke waren ausreichend bescästigt. Aus dea gewerbreicen Städten unseres Bezirks Grünberg, Sagan und Sowinerfeld wird uns mitgetheilt, daß der Tuchhandel im verflossenen Quartal zwar O e Lebt M Lo rade gena genen Nr. Feine reelle Tuchsorten sind in gleiher Weise wie früher zu angemessenen Preisen gern gekauft morden, wogegen raitllere und ge- ringere Sorten nur zu n|edrigen Preisen abzuscßen waren. Vte großen Shoddyfabriken ia Grünvexg und Sagan haven volla f Be- \haäftiguna und Absatz gefunden, doch wird über zu niedrige Preise

aeklagt. Daë Tucb-Exportgeschäft nach China hatte unter dem Ein-

fluß fuegerischer Eceignisse noch immer emt findlih zu leiden und ist dur vortheilhafte Geschäfte nah Nord- u

MWollhandel ß die Produzenten vor ein günstiges Resultat

nd Süd-

nux cinigermaßen [do Un Verte U

Amerika enr\chädigt worden. Der weichende Przise lassen befürchten, d an den diesjährigen Wollmärkten T werden.

Bielefeld, Mitte April. Die geschäftliche Lage ber Textil-Îns- dusirie im verflossenen Quartal ist mit Äusn der Plüschweberei, welche in Folge der unerfreulichen Verhältnisse auf dem amerikanis \chen Markte mit verschwindendem Nutzen arbeitete, und der Fein- letnen- Weberei, deren Erzeugnisse von den baumwollenen Geweben immer mehr zurückgedrängt weroer, cine im Ganzen befriedizende gewe?cen. Auch andere Industriezweige, wie die RMeisstärke- fabrikation, die Mascdinenbaua1!stalten und Cisengießercien Waren mt Uiirdaen obi versehen Uo Vatten Youe Beschäftigung, wenngleich dic erzielten Verkaufspreije bisher noch wenig lohnend genanrt werden. Nur die Näbmaschinenfabriïanten fönnen 1 der amerikanischen, die Preise stetig drückenden Welit- bestrebungen nicht erwehren und haben daher «ine Verbesserung ihrer Lage noch nicht zu verzeihren. Im “Allgemeinen zeigen indeß die hiesigen geichöftlichen WBerhältnisse eher etne Wendung ¿um Befsern als zum Schlechtern. Ueber die einzelnen Geschus18zweige ift Nach- stehendes zu berichten: In her necanischen Leinenweberei nähmen die günstigen Betriebs- und Absatverhälinisse, welbe während des ver- flossenen Jahres bestanden, auch im erften Quartal dieses Jahres weiteren Fortgang. Troß Vergrößerung der gewerbliwen Anlagen und Auf- stellung neuer Stühle wurde die dadur bewirkte bedeutende Ver- mehrung der Erzeugnisse leiht und willig ausgenommen, Namentlich war die Nachfrage im Januar und Februar flark, während dieselbe sich im März ctwcs abschwächte, weil anscbeinend die Mehrzahl der großen Nbnehmer in Nücksicbt auf die erhöhten Garnpreise sich für längere Zeit vorher mit dem nöthigen Bedarf gedeckt hatten. Die Preise für fertig gestelite Waare sind fest, und zeigen das Bestreben, in die Höhe zu gehen. Der Avsaß in Tischzeug und Handtüchern von guter Be- \chbafenheit hat sich weiterhin gebessert und war auch befriedigend in Stückleinen von grober Sorte jür Leibwäsche und Bettlücher. Kragen und Man’cetten wurden, wie gewöhnlih zur Zeit vor den Oster- feiertagen, stark begehrt. In der Herstellung halbseidener Stoffe war das Gesbäst, entsprechend der Jahreszeit, im Januar till und ent- wickelte sich erst gegen Schluß dieses Monats mit Eintreffen englischer Aufträge auf eingeripptc Mäntelstoffe (Siciliennes), welche als Neu- heit für das Frühjahr verlangt wurden. Die Nachfrage nach diesem Artikel steigerte b im Februar und März durch Einlaufen auswär- tiger Besteliungen derartig, daß die vorhandenen Arbeitskräft: gut beschäftigt warcn und auß angemcssene Verkagufspreise bewilligt wurden. : x e

Görliß, Mitte April. Für die Tuchfabrikation war dec Ge- \chäftsgang im ersten Quartal d. J. im AUgemeinen ein befriedigender ; was nach einer Richtung hin ausfiel, wurde dur größere Geschäfte nach anderen Gegenden gedcckt, so daß der Gesammtumsayz auf gleicher Höhe wie in demselben Zeitraum des vorigen Jahres blieb. Das in- ländische Geschäft war trotz des milden Winters rect lebhaft, wenn auch die Refultate, selbt bei ganz bescheidenen Ansprüchen, noch nicht rect befriedigten. Italien zeigte nah Erlöscden der Choleraepidemie wie- der Bedarf; Aufträge in billigen Tucbea gingen zahlreich von dort ein. Ebenso war das Geshäft nah der Türkei und Kleinasien zu- friedenstellend, dagegen lag dasselbe na Griechenland sehr darnieder. Spanien zeigte mehr Bedarf in feinen, leihten Tuchen; der Absatz na dicsem Lande hebt sih immer mehr.

erzieldn

Gat u M De E M Inhalt: Zoll- und Steuerwesen: Vorläufige Aenderung des amtlichen Waarenverzeichnisses; ©Lruckfehler-Berichtigung dazu. —- Justizwesen : Grundsätze bezüglich der Vollstrekung von Gesammtstrafen bei Fest- setzung der Einzelstrafen von Gerichten verschiedener Bundesstaaten. Konsulatwesen: Ernennungen. Ermächtigung zur Vornahme von Civilstands-Akten. Entlassungen. Polizciwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Marineverordnungsblatt. Nr. 12, Inhalt: Anlegung der Trauer aus Anlaß des Ablebens des General-Feldmarschalls Freiherrn voa Manteuffel. -= Kautionen. Reservistenzulage. Bekleidungsämter. Mügtenbänder-Konto, Umzugskosten und Meiethsent\{chädigung. Rangverhältnisse, -—— Miethsentschädtigung.

Benach-

Allge- und

Mm ch ers

Verpflegungêzushuß. Personalveränderungen. ri&tigunaen.

Justiz-Ministerial-Blatt. Nr. 27 Inhalt: meine Verfügung vom 20. Juni 1885, betreffend die Dienst- Geschäftsverhältnifse der Rechnunasrevisor:n. Allgemeine fügung vom 21. Juni 1885, betreffend die azßerordentlichen Revisionen der Kassen der Justizbehörden. Allgemeine Verfügung vom 22. Junt 1885, betrefferd die Prüfung der Ausgabebeläge. —— Allgemeine Ver- fügung oo0m 22, Juni 1885, betreffend die G2währung von Reises foiten an die als Zeugen vor Geriwt vernommenen Gendarmen. Allgemeine Verfügung vom 24 Juni 1885, betreffend die (Fcböhung der Anzahl der Handelsrichier bei der Kammer für Handelssacben in „Posen. Allgemeine Verfügung vom 26. Juni 1885, betreffend eine Defloration ter Bestimmungen unter Nr. 53 der Etats-Instrufktion. Allgemeine Verfügung vom 29. Juni 1885, betreffend die Ver- rechnung der Kosten für den Transport von Sacen.

Eisenbahn-Berordnungs-Blat+. Nr. 16. Inhalt: Staatsverirag zwisben dem Deutschen Reich und Oesterreih-Ungarn roegen Herstellung der Eisenbahnverbindunzen von Mittelsteine na Ottendorf (Braunau), von Hannódorf über Lindewiese nab Ziegen- hals, von Lindcwiese Über Barzdorf (Heinertd-rf) na Ottmachau und von Ratibor nach Troppau Vom 14. März 1885 Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 18. Juni 1885, betr. Berichterstattung an andere Ministericn, vom 23. Juni 1885, bete. Bepflanzunçg der Sicherhbeitsftreifen längs der Eisenbahnen in den Königlichen Forsten mit Obstbäumen, vom 27. Juni 1885, betr. Wiederannabme im Wege des Widerrufs oder der Kündigung entlafsener Beamten. Nachrichten.

Centralblatt der Bauverwaltung. Ne. 2, halt: Amtliches: Perfonalnachrichten. Nachruf. NiwÞtamiliches : Geh. Negieruags-Raty von Dehn-Rotsclscr 4. Die Drehkuppel für den großen Refraftor in Nizza. Das Rathkbaus in Ingolstadt Der Spiybogen und seine Nolle im mittelalterliven Gewölbebau. Eisenbahnen und Wasserstraßen in Kanada. Vermischtes: Zu- stand des Kohlenstoffes im Stahl. Neue Anwendung der Elektri- zitäât. Schadhafter Fabrikschorri stein Straßen und Eisenbahnen in Spanien. Organisation der Staatsbauverwaltung in der Repu- lik Argentinien Megierungs- Baumeiter Stephany F.

Cyr, ns

Statistische Nachrichten.

In Verbindung mit der Berufs8zählung vom Ö. Juni 1882 haben bekanntlich zwei weitere Echebungen stattgefunden, deren cine die landwirthschaftlichen, deren andere die gewerblichen Betriebe zum Gegenstande hatte. Wie fcüher die Ergebnisse der ersteren, so sind nunmehr auc die der letzteren der- beiden Auf- náhmen, vorläufig für das Reich im Ganzen, im Muaiheft der «Monatshefte zur Statistik des Deutsben Reichs“ veröffeitliht wors- den. Dieser Nachweisung zufolge wurden 5 609 801 G-ewerbebetriebe d. h. in industriellen, Handel8-, Verkehrs- und Versicherungsgerwcrben vorhandene Geschäfte, im Deutschen Reich gezählt, unter denen ih 3 005 457 Haupt- und 604 344 Nebenbetriebe befanden, Beschâftigt wurden in diesen Betricben und zwar speziel in den Häaupt- betrieben 7 459 226 Personen. Die Gerocrbebetriebe werden eine getheilt in Allein- und in Gebülfenbetriebe, wobei unter jenen die von einem cinzelzen Geschäftsleiter ohne Verwcndung eines durch Elementarkraft bewegten Triebwerks oder eines Danpfkessels ohne Kraftübertrogung, unter den Gehülfenbetrieben die von mehreren Personen (Mitinhabern oder G-:bülfen) oder auch nur mit Benußung von Motoren der bezeichneren Art geführten Betriebe zu verstehen sind; die Zahl der Alcinbetriebe beläuft sich auf 2223 029 näm auf 1877872 Haupt- und 545 177 Neben- triebe, diejenige der Gehülfenbetriebe bleibt mit 1186 752 (nämlich 1] 127 585 Haupt?» und 59 167 Nebenbetrieben) hinter jener erheblich zurü, Was das Personal der beiden Kategorien von Betrieben an- langt, so ist hinsivtlih der Alleinbetriebe die Zahl der Personen echenso hoh wie die der Hauptbetriebe (1 877 872), deshalb nämlich, weil jede Person nur einmal, und zwar bei dem Gewerbe, in welwem sie hauptsätlich thätig ist, nachgewiesen wird; das Personal der Gehülfenbetriebe betrug am Zählungstage 5 581 354 Koe Und quederte n n der Welse, 0 auf die Ge» \châftsleiter 1031777, auf das Verwaltungspersonal 206 709, auf die sonstigen Hülfspersonen 4 342 868 kamen. Im Weiteren werden Nachweise geboten über den Umfang der Gehülfenbetrieve oder genauer der Mitiahaber-, Gehülfen- und Mototrenbetriebe, wonach 971653 derselben oder 3,23 °/9 der sämmtlichen Hauptbetriebe mehr ais 5 Gehülfen, und 127 Betriebe oder 0,004 6 aller Hauvtbetriebe mehr als 1000 Personen beschäftigen; ferner folgen Nachweise über »te Benußung von Motoren, endli über den Umfang der Hausinduftrie vnd das Besitzverhältn:ß derMitinhaber-, Gehülfen- und Motorenbetriebe,

- Alles dies mit Unterscheidung der Gewerbe nach G:werbegruppen und nach Gewerbearten. Die gesammten Aufnahmeergebnisse mit Einschluß der für die Großstädte sowie für die Einzelstaaten und deren größere Verwaltungsbezirke hergestellten Uebersichten werden im 6, und 7. Bande der neuen Folge der Statistik des Deutschen Re:ch8 zur Veröffentlichung kommèn. Hierbei sei erwähnt, daß der vorher- gehende d, Band der Reichéstatistik, dessen Inhalt die Nachweisung der landroirthschafiliben Betriebe bildet, in nächster Zeit zur Ausgabe gelangt.

Im Monat Juni 1885 wurden bei der Allgemeinen Un alt : BeritWerunabant in Leid 16 ooreaue 2 lebens8gefäbrlihe Verleßungen, 14 Unfälle, die ihrer Natur nab eine gänzliche oder theilweise Invalidität erwarten lasen, und 1173 Unfälle von vorausfi{tlich nur vorübergehender Erwerb8unfähigkeit der Verletten, zus. 1205 Unfälle angemeldet.

London, 1 Sun, (U G) Den Statistiten des Burcau Beritas zusolae aingen im Mat d. L V0 Segel\GVtsse, dure unter 2 österreichisc;e und 5 deu: sche, sowie 13 Dampfer, worunter 2 deutsche, zu Grunde.

Kunft, Wiffenschaft und Literatur.

Von der 4. verbesserten Auflage der Civilprozeßord- nung und ves Gertwltaversa\[Unabgclees fUr das DentscheReich nebst denEinführungs8geseßzen, mit Kom- mentar in Anmerkungen herausgegeben voni Geh. Justiz-Rath G. von Wilmowski und Rechtsanwalt M. Levy (Berlin 1885, Verlag von Franz Vahlen), ist ‘oeben die 2. Lieferung (Bogen 6—15) erschienen. Da wir uns bei Anzeige der 1. Lieferung des vorliegenden Werkes über dasselbe und seinen durch Reichhaltigkeit an praktishem Material besonders hervorragenden Kommentar zur deutschen Civil- prozeßordnunz u. #\. w. bereits eingehend verbreitet haben, jo genügt es, hier zu bemerken, daß die 2,, vorliegende Lieferung vom 1. Buch, Abschnitt 2, die Fortseßung des 1. Titels (Prozeß fähigkeit), die Titel 2—7 (Streitgenossenshaft, Betheiligung Dritter am Mechts- streit, Pcozeßbevollmächtigte und Beistände, Prozeskosten, Sicherhecit®- leisiuna, Armenrecht), und vom 3. Abschnitt (Berfahren) Titel 1 und 2 (mündliche Verhandlung und Zustellungen) enthält, und daß auch in dieser 2. Lieferung die einzelnea Paragraphen von einem ausführ- lichen, lehrreiben Kommentar begleitet sind.

Dr, Ulm, „Dex uneintbehrliWe Naäathaeber in dem Verkehr mit allen Staats- und Gemeindebehörden. Ein Handbuch für Jedermann bei AbfaFüng von Gesucben und Be- \{chwerden aller Art in allen Verwaltungs- und Polizei-Angelegenheiten, mit vielen Formularen.“ 3. Aufl. 163 S. Preis fart. 1,80 A Leipzig, Verlag von Gustav Weigel. Das Schriftchen enthält auf knapvem Raume das Nöthige über Staatsangehörigkeit, Auäwande- rung und Verluft der Staatsangehörigkeit, Freizügigkeit, Armen- wesea, Beurkundung des Personenstandes und der Cheschließung, Militärangelegenheiten, Urlawbsgesuhe, Gewerbe ur.d gewerbliches Konzessiontwoesen, Grund-, Gebäude-, Klafsen-, Gewerbe- und Kommunalsteuer, Stemt«cisteuer, Erbschaftssteuer, Verjährung und

Steuernachforderung, Beitreibung der öffentlichen Abgaben, Stadt-