1885 / 166 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Jul 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Werkzeuge (Aexrte, Bobrer) oder Luxusartikel werden der Reibe na immer wicder betastet und bemäfelt. Der Europäer kann nur dur unerschütterlidbe Rube und Festigkeit zum Ziele kommen. Endlich wird der Kauf abgeschblofsen. Der Häuptling vertheilt dann soglei von den erbandelten Gegenständen einiges in affektirt großmüthiger Weise an feine Freunde, die ihn begleiteten.

Wir dürfen nit vershweigen, daß leider noch immer Brann t- wein bei feinem Kaufe unter den Tauscbartikeln fehlt. Es werden jährlid ungeheure Massen von Spirituosen und zwar groß.ntheils von der scklechtesten, geradezu giftigen Beschaffenheit rach dem Kamerun eingeführt. Die verderbliben Wirkungen dieser Waare auf die s{warze Bevölkerung sind offenbar. Hoffentlih wird der deutsche Scchut, unter dem die Eingeborenen am Kamerun nun fteben, sie au bald vor diesem eingeführten Gift beschüyen, wenn auch die be- treffenden Maßregeln nit ohne längere Vorbereitung in plötlicher Weise sib einführen laffen. Unsere Kaufleute aber sollten selbt er- wägen, wie diese Waare die Leistungsfähigkeit der Stämme für spätere Zeiten völlig untergraben müßte. Auch verlangt es die Ehre der deut- {en Nation, daß wir unsern in der That noch unmündigen {chwar- zen Schutzbefohlenen nit soles Unrecht anthun lassen.

IV. Der erste Europäer am Kamerun.

Um 1850 berrschte in Aquastadt der Großvater des jetzigen Königs. Ein Mann von gewaltigem Körperbau und unerbörtem Blutdurft, war er weithin gefürbtet wie kein anderer. Oft sandte er seine Kriegsboote aus, Gefangene zu machen, um ic und seinen Frauen das Scbau/spiel einer martervollen Hinrichtung zu verschaffen.

Zu diesem König Aqua kam in dem genannten Jahre ein weifer Mann, der sib von den übrigen Europäern, die bisher dort verkehrt hatten, gar sehr untershied. Die andern hatten \sih immer nur bis an die Zähne beraffnet ans Land begeben. Dieser kam allein vnd ganz ore Waffen. Die weißen Händler machten immer, daß sie nach erledigten Geschäften bald wieder fortkamen. Dieser aber bat um die Erlaubniß, bei König Aqua wohnen zu dürfen: er wolle auch sein Weib und Kird bald dorthin holen. Dieser muthige Mann war Alfred Safker, ein Missfonar. Er baute seine Hütte wie cire Negerhütte und war mit seiner Familie gezwungen, Anfangs ganz wie die Schwarzen ¿u leben, „nur“ erzählte er später scerzend, «wir waren beflcidet und sie nicht.“ Das Fieber aber mahnte ibn, an den Bau einer bessern Wobnung zu denken. Ec mußte selbs Axt und Säge in die Hand nehmen; denn damals verstand dort noc nie- mand etwas von der Zimmermannéarbeit. Wie erstaunten die faulen Neger, als sie den weißen Marn, den sie doch für cine Art Häupt- ling hielten, arbeiten sahen. Bald kamen ein paar breit\chcultrige Burschen neugierig heran und sahen mit Verwunderung, wie die Säge einen großen Baumitamm in Bretter „zerbiß*“. Sie hielten cs zuerst für Zauberei. Als sie aber sich überzeugten, daß es mit rechten Dingen zuging, licßen sie fi bewegen, selbst die Säge in die Hand zu nebmen, denn der Schwarze hat eine große Neigung, etwas naczumacben. Bald lernten die Hâäuptlings\öhne Zimmer-

das Versprechen, ihnen nah gewisser Arbeitszeit die Werkzeuge zum Gescbenk zu macen, konnte Safker einige Jünglinge bewegen, wirkli ¡zu arbeiten, und dur freundliche Behandlung gewann er an ihnen Anbänger und brautbbare Gehülfen. Später führte er die Kunst des Ziegelformens und das Maurerhardwerk ein, und die oben erwähnten Gebäude hat er ohne Hülfe eines anderen Guropäers allein mit seinen Zöglingen aufgeführt. Da für den Palmölhandel Fäffer gebraucht werden, so lehrte er auch die Böttcherci. Dann legte er cine Pflan- zung an, und die Eirgebornen konnten sich niht der Wahrneimung entzichen, daß die Gewächse bei guter Pflege viel reiclicher tragen, als bei ihrer herkömmlichen Behandlung. Safer führte auch bessere Sorten der Nutpflanzen ein. Früher batten die an Ort und Stelle gebauten Nahrurg8mittel kaum für neun Monate gereiht. Ein Vierteljahr hindurch pflegte mehr oder weniger Hungerênoth zu herr- sden. Später hat es Saker noc erlebt, daß mancer Schwarze an Frücbten Ueberfluß hatte und sie zum Verkauf bringen konnte

_ Bet jenen Arbeiten fang der Missionar mit seinen Gehülfen gciftlide Lieder, die sie bald lernten, und erzählte ibnen biblische Geschichten. Die rechte Grundlage aller woh:en Kultur ist und bleibt do das Christenthum. Um es wirksam lehren zu fönnen, mukte er selbft freili erft die {were Duallasprache lernen. Er fing es fleißig an. Jedes Wort, das er auffaßte, \{hri:b er in sein Notizbuch. Aber die Schwarzen fürbteten Zauberei ; wenn er nun na der Benennung irgend eines Gegenstandes fragte, so sagten sie ihm ein verkehrtes Wort und bradten ihn in eine beillose Sprachverwirrung. Nun ge- sellte er sib zu den spielenden Knaben und von ihnen zumeist erlernte er die Anfangsaründe der Sprache. Staunend hörten die Ein- gebornen nach Jahr und Tag, wte der weiße Mann anfing, in ihrer Sprace zu reden.

Nun redete er oftinals auf dem Versammlungsplatze unter einem großen Baume von dem Evangelio. Wieder nab Jahresfrist finden wir ihn {on in einer kleinen Kapelle vor einer kleinen Schaar von Zubörern predigend und selbs König Aqua fand si zuweilen mit den leßteren ein freilich wohl mehr aus Neugierde Alltags nahm Safker die Fibel zur Hand und unterrichtete eine kleine Zahl von Sctülern, unter denen si die Gehülfen seiner Handwerksarbeit be- far den. Immermehr gestaltete sib die Unterweisung zu cinem regel- mäßizen Scbulunterricht. Ale dazu nöthigen Vücber hat er felbst in der Duallafprache verfaßt und selbst gedruckt. Sein größtes Werk aber, an dem er bis an sein Leben2ende gearbeitet hat, it die Bibel- überseßung, behufs deren er noch im reifen Mannetalter die hebräische und griehishe Spracbe lerrte. Auch die Duallabibel hat er zum Theil mit eigner Hand gedruckt.

So lebte und wirkte Saker auf seincr Station bei König Aqua, die er Bet hel rannte. Verschiedene andere Missionare wurden ihm als Gehülfen gesandt. Die meisten derselben baben das Klima nit wie er ertragen. Mehrere find dort gestorben, andere frank in die Heimat zurückgekehrt. Es sind aber immer wieder neue Arbeiter na dem Kamerun gesendet, und als Sak.r selbs 1876 alteréschwach und krank na dreiunddreißizjähriger Thätigkeit heim-

mann8sarbeit. Der erfte Eifer erlahmte freilid \{chnell. Nur dur

Para M47 Ps V U

M Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich

Prenßischen Staats-Anzeigers: n. dergl.

1, Steckbriefe und Untereuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc,

rihtet. Der Veteran aber brachte seinen Lebensabend zu, immer n für seine Dualla betend und arbeitend, bis er 1880 selig ent\ch[lief

Von seinen ersten Scülern hat er einige sogar soweit aus, gebildet, daß sie als Lehrer unter ibrem Volke wirken können, ja der eine, Georg Nkwe, if als Prediger der kleinen Christengemeinde j, König-Aquastadt angestellt. S

Wie fegensreich Saker am Kamerun gewirkt hat, darüber nur noch ein Zeugniß. Der deutshe Kaufmann J. Thormälen, de selbst 6 Jahre dort gelebt hat, \{reibt: „In der uneigennüßigster aufopferndsten Weise hat ohne Zweifel der verstorbene Missionar 7 Saker dabin gewirkt, die Leute zu humaneren Ansichten zu bekehrey Seinem Eirfkuß is es zuzushreiven, daß heute die Agualeute bei weitem humaner sind, als alle übrigen ibres Stammes.“ Diese Wort: baben dur die jüngsten Vorgänge am Kamerun eine Überra|chend; Bestätigung erfahren. Denn die Aqualeute haben si bei den leßten Unruben allein völlig rubig und geseßmäßig verhalten. i

Die englisce Mission am Kamerun ift in den leßten fünf Fahrer sehr ges{chwächt worden. Als nab der Entdeckung des Kongo sofort dorthin Missionare gesandt wucden, nabm man die besten Kräft; vom Kamerun weg, um fie auf das neue Arbeitsfeld zu versetzen Ein paar andere tüchtige Männer ftarben, nachdem sie ih kaum in die Arbeit am Kamerun hinein gefunden hatten. Die eingeborney Lehrer und. Wuch westindiscbe farbige Missionare, waren oft nur zu sehr fi selbft übeflassen:*) Das alles muß man berücksichtigen, wenn jeßt die jungen Christengemeinden in manchen Stücken viel zu wün, sen übrig lassen. Uns follte es aber feststehen, daß eine gedethlidhe Entwickelung unserer Kolonie nur dadur erzielt werden kann, daf das begonnene Missionêwerk kräftia weiter geführt wird. Sollten die englishen Missionare uns das Feld überlaffen wollen, da sie alle ihre Kräfte am Kongo verwenden können, so werden sh au Deutsche bereit finden lafsen zu der mühsamen aber gesegneten Arbeit, jer: Schwarzen zu Christen zu erziehen.

Belle-Alliance-Theater. Morgen findet das vorlette Sonntags-Gasftspiel des Hrn. Emil Thomas statt. Dasselbe endet mit dem nästen Sonntage; bis dahin bleibt die mit so (roßem Beifall aufgenommene Gesangspofse „Der Aktienbudiker*® ununter, brochen auf dem Repertoire. Dem Gastspiel folgen zwei Novitäten, von denen die eine, der dreiaktige Schwank ,Gespenster“ von F, Rosen. die andere, ein vieraftiger S4wank von Leon Treptow, dem Verf«fser des im vorigen Jx1hre mit so großem Erfolg aufgeführten Volksftückes „Buchholzens"“ verfaßt ist. Nunmehr ist auch der Ver- trag perfekt geworden, den Hr. Direktor Wolf mit dem Impresario des Schwedischen Doppel-Quartetts vereinbart hat. Danag§ werden die Sänger am 24., 25. und 26. d. M. im GartenLdes Theaters concertiren.

_) Die Anklage, als bâtten si die jeßt am Kamerun stationirten Missionare an den Käwpfen gegen die Deutschen betheiligt, hat si

kehrte, waren unter den Duallas noch weitere 2 Missionsf\tationen er-

Grosshandel.

7. Literarische Anzeigen.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

als völlig grundlos ertriesen.

Deffeutlicher Anzeige.

„Juvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

Berlin S3W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

M. C5

. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Subhaftationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[19687] Oeffentliche Zustellung.

Die Pauline Sautter von Hildrizhausen, z, Z. Aae ers in der Baumwollspinnerei Unter-

ausen in Unterhausen, vertreten dur Rechtsanwalt Baur, klagt aegen ihren Ehemann Jakob Sautter, Schneider von Hildrizhausen, mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, auf Ehescbeidung wegen böô8s- lider Verlassung, eventuell auf Herstellung des ehe- liden Lebens, mit dem Antraae, für Recht zu er- kennen, daß die am 3. Janr. 1875 zwischen den Par- teien in Hildrizhausen, O -A. Herrenberg, geschlossene Che wegen böslicher Verlassung von Seiten des be- klagten Chemannes dem Bande nach zu scheiden und der Beklagte schuldig sei, sämmtlihe Prozeßkosten allein zu tragen, eventuell der Beklagte sei schuldig, das ehbelihe Leben mit der Klägerin wieder her- zustellen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Tübingen auf

Mittwoch, den 30. Dezember 1885, Vormittags 9 Uhr,

mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Ge- ridbte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlicen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Tübingen, den 15. Juli 1885.

Bâäurle, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen 2e.

[19766] Pferde-Verkausf.

Am Montag, den 20. Juli cr., Vormittags 10 Uhr, soll auf dem Kasernenhofe des Garde- Train-Bataillons in Berlin, Waldemarstraße 65, ein auérangirtes Dienstyferd öffentliÞ meistbietend verkauft werden.

Kommando des Garde-Train-Bataillons.

[17953] Befauutmachung.

Am Dienstag, den 21. d. M. Vormittags 9 Uhr, sollen auf unserem Packhofe nacbstehend aufgeführte Gegenstände gegen gleich baare Zahlung öffentli meistbietend verkauft werden :

2 Kisten Lederstiefel, Zeugwaare und getragene Kleider br. 57 kz, 1 Paket halbseidene Posamentier- waare br. 2,40 kg, 1 Kiste Hohlglas br. 11 kg, 1 Koffer Bücber br, 31 ks, 1 Sack gebraulte Effekten br. 1 kg, 1 Kiste Nipptischsawen br. 13 kg, 2 Kisten Broncewaaren br. 26 kg, 1 Kiste bemalte Fayence br 11 kg, 1 Kiste Stutuhr br. 11 kg, 1 Padet halbseidere Gewebe br. 13,90 kg, 1 Paket Mützen aus Zeugstoff br. 3,85 kg, 1 Kiste halbfeidene Putwaaren br. 9 kg, 1 Kiste Maschinen- theile aus Eisen br. 14 kg, 5 Kisten Kleider und Wäsche br. 246,50 kg 1 Korb desgleicben br. 20 kg, 1 Kiste geographishe Karten br. 3 kg, 1 Kübel Ladfirniß br. 19 kg, 5 Säcke unbearbeitete Tabas- blätter br. 390,50 kg, 5 Kisten zubereitete Fiscbe und Hummern in Blechbücsen br. 210,50 kg, 1 Packct gefchnittener Raucbtaback br. 1,20 Eg.

In der Börsen-

8. Theater-Anzeigen. | beilage. M

Anuoncen - Bureaux. U

9, Familien-Nachrichten.

[19303] Königliches Eisenbahn-Betriebsamt Koblenz. Die im diesseitiaen Bezirke angesammelten alten und entbebrlihen Oberbau: Materialien, als: 426,8 Tonnen Eisenschienen, 11,6 Tonnen Stahlscbienen, 17,9 Tonnen Weichenzungen, 45,76 Tonnen Schmiedeeisenschrott, 16 Tovnen Gufeisenschrott, 35990 Stück Seitenlascben u. \. w. follen am Freitag, den 14. Auguít d. Js,, Bor- mittags 11 Uhr, in öffentliher Vergebung meist- bietend verkauft werden. Anerbietungsformulare neb Bedingungen find gegen Einsendung von 50 4 bei uns zu beziehen. Nortenz, den 14, Juli 1885. Körigliches Eisenbahn-Betriebsamt. A Bekanntmachung. S Verpachtung des Königlihen Domänen-Vorwerks Neumühl im Kreise Franzburg von JIohannnis 1886 bis dabin 1904, Gesammifläde 544,475 ha darunter 2,753 ba Gärten, 357,544 ha Aer, 111,108 ha Wiesen, 59,741 ha See mit einem Grundsteuer- Reinertrag von 8312 Bietungstermin am 10. August d. Js., Vormittags 11 Uhr, in den Räumen der unterzeibneten Regierung. Padtgelder-Minimum 11 700 4 Erforderliches Vermögen 99 000 M Leßteres vor dem Termin dem Domänen-Departe- mentsrath, Regierungsrath von Woedtke, naczu- weten. Pachtbedingungen in unserer Registratur während der Dienftunden einzusehen. Stralsund, den 15. Juli 1885. Königliche Regieruug.

Bekanntmachung.

: Verpachtung des Königliben Domänenvorwerks Gersdin im Kreise Franzburg von Johannis 1886 bis dabin 1904. Gesammtfläbe 319,170 ha darunter 1,701 ha Gârten, 258,671 ha Ader, 27,834 ha Wiesen, 18,946 ha Weiden mit einem Grundsteuer- Reinertrag von 3128 M Bietungstermin am 10. August d. J., Vormittags 11 Uhr, in den Räumen der unterzcicnetern Regierung Pacbtgelder-Minimum 41360 M Erforderliches Vermögen 52000 M Lehteres vor dem Lermin dem Domänen- Departementsrath, Regierungsrath voz Woedtke nachzuweisen. Pachtbedingungen in unserer Registratur während der Dienststunden einzuseben. Stralsund, den 15. Juli 1885.

Königliche Regierung.

(18383] Verpachtung

des Königlichen Domänen- Vorwerks Zandershageu im Kreise Franzburg von Johanni 1886 bis dabin 1904. Gesammtfläche 473 033 ha darunter 3902 ha

[19701]

Berlin, den 6, Juli 1885. Königliches Haupt-Stener-Amt für ausländ.

Gârten, 345 375 ha Ader, 106024 ha Wiesen

mit einem Grundfteuer-Reinertrage von 11947 M

#. Bietungstermin am 3, August d. Ge, Vormittags 11 Uhr,

Gegenstände.

i gierung.

in den Räumen der unterzeichneten Königlichen Re-

Pacbtgelderminimum 15 000 # Erforderliches Vermögen 98 000 Letteres vor dem Termin dem Domänen-De- partementsrathe, Regierungs-Rath von Woedtke nachzuweisen. Pachtbedingungen in unserer Registratur während der Dienststunden einzusehen. Stralsund, den 7. Juli 1885, Königliche Regierung.

[18847] Eisenbahn-Direktions - Bezirk Frankfurt a. M. __ Centralbahnhof Frankfurt a, M. :

Die Lieferung und Aufstellung der eisernen Decentonstruktionen über den Warte-, Speise- und Konferenzsäl:-n d«s Empfangsgebäudes im Ge- wichte von : etwa 118 Tonnen soll im öôffentlihen Verdingungsverfahren vergeben werden

Die Formulare zur Abgabe von Angeboten nebst Bedingungen können gegen Erstattung von 1 #, die Zeichnungen gegen Erstattung von 450 von dem Unterzeichneten, Amtsgebäude der Bau-Abihei- lung IV., auf dem Bauplate dcs Centralpersonen- bahnhoses hierselbst bezogen oder bei demselben cin- gesehen werden.

Die Angebote sind bis

Freitag, den 31. d. Mts.,

i : Vormittags 11 Uhr, mitt entspredcnder Aufschrift versehen an den Unterzeihneten einzusenden, welcher dieselben zu dieser Stunde in Gegenwart der etwa erschienenen Anbieter öffnen wird.

Frankfurt a. M., den 11. Juli 1885.

Der Abiheilungs-Baumeister: Fran.

[19638] Submissionstermin Samstag, den 8. August cr., Vormittags 10 Uhr,

Zum Verding der Lieferung des pro 1885/86 er- forderlichen Bedarfs von ca. 155 000 kg Fettgerif:, ca. 169) 000 kg magere Stüfohle und ca. 33 0009 kg magere Nuß- oder Würfelkohle im diesseitigen Ge- [bâftélokale nab den daselbst autliegenden, vorher einzusetenden Bedingungen.

Düsseldorf, den 15. Juli 1885.

Königliche Garuisonverwaltnug.

(19769) _Eisenbahn-Direktionsbezirk Elberfeld.

Die Ausführung der Erdarbeiten und Brücken- bauten (darunter 3 Wupperbrücken) zur Herstellung der 3,0 km langen Endstrecke der Nebenbahn Len- nep—Krebéôge—Dahlerau die Bewegung von rund 103 000 cbm Boden und die Aufführung von 5100 chm Mauerwerk umfassend soll ungetheilt, im Wege des Verdings vergeben werden.

, Zeihoungen, Berenungen und Bedingnißheft liegen in unserm hiesigen Central-Verwaltungs- gebäude, Zimmer Nr. 76, zur Einsittnabme aus.

Abdrücke des Bedingnißbeftes sind gegen Ein- zahlung von 2 A von dem Vorsteher unserer Cen- tralkanzlei, Eisenbahn-Sekretär Peltz hierselbst, zu beziehen. -

Angebote find versiegelt unter der Aufschrift : „Ab- theilung IIL. Angebot auf Ausführung von Erd- arbciten und Brückenbauten zur Herstellung der Nebenbahn Lennep—Krebsöge—Dahlerau* bis zum 31. Juli 1885, an welhem Tage, Vormittags 11 Uhr, die Eröffnung derselben erfolgen wird, post-

Die Auswahl unter den 3 Mindestfordernden bleibt vorbehalten. Elberfeld, den 14. Juli 1885, Königliche Eisenbahn-Direktion.

[16369]

Gewerkschaft des Bergwerks

Centrum.

In der am 14. April d. J. stattgehabten Gewerken- versammlung ift beschlossen worden, die in Höhe von M 1950000. now bestehende sechbsprozentige Grundsculd, welche von der Aktienaesellschaft Essener Bergwerk (Lentrum auf die Gewerkschaft Übertragen worden iît, in eine fünfprozentige Grundsculd in gleicher Höhe umzuwandeln.

In Ausführung dieses Beschlusses kündigen tir hiermit die sämmtlichen Partial-Obligationen der sechsprozentigen Grundschuld zur Rüc- zahlung am 2. Jauuar 1886.

Gleichzeitig wird den Inhabern der gekündigten Partial-Obligationen die Betheiligung an der um- zuwandelnden Grundschuld in gleicher Höhe thres bisherigen Kapitalbetrages angeboten mit folgenden Bedingungen :

1) der Zinsfuß wird vom 1. Januar 1886 ab auf fünf Prozent ermäßigt und werden die Zinsen in halbjährlichen Raten am 1. Juli und 2. Ja- nuar eines jeden Jahres bezahlt.

2) Die Partial-Obligationen werden vom Jahre 1886 ab mit jährli mindestens zwei Prozent von dem Gesammtbetrage ad # 1950 000. zuzügli dem Betrage der dur die Amortisa- tion ersparten Zinsen amortisirt.

3) Die ausgeloosten Obligationen im Nominal- betrage von M 600. werben gegen M630.— am 2. Januar des auf di: Ausloosung folgenden Jahres eingelöst,

Die Inhaber von Partial-Obligationen, welche von diesem Anerbieten Gebrau machen wollen, werden ersucht, die desfallsige Erklärung mit Beifügung der Obligationen nebst Talons Ser. IIL. und der Cou- pons Nr. 6 bis einschl. 10 bis spätestens den 20. Juli d. B. unter der eingeschriebenen Adresse: Gewerkschaft des Bergwerks Centrum

zu Wattenscheid, Westfalen, oder bei den Bankhäusern :

Gebrüder Arons in Berlin,

Middendorff & Cie. in Essen,

C. G. Trinkaus in Düsseldorf einzuliefern.

Aus den bisherigen Ausloosungen sind noch nitt zur Einlösung präsentirt:

Von Ausloosung VI., gekündigt per

Z 2. Januar 1884:

Die Nummern 645 1045 3234 43536.

Von Ausloosung VIX., gekündigt per

i 2. Zannar 1885 :

Die Nummern 611 616 677 856 877 878 2451 3824 3887 4349 4382 4625 4660 4667 4916. Wattenscheid, den 27. Juni 1885.

Der Grubenvorstand.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S ch olz) Druck : W. Elsner.

Vier Beilagen

Berkin:

frei bei uns einzureichen.

eins{ließlid Börsen-Beilage.

e

M 166.

Erste Beilage | ' zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 18. Juli

M 5 M Inserate für den Deutschen Reihs- und Köntgl, Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Erpedition | 1. Steckbriefe und Untersuchungs-8achen.

des Deutshen Reihs-Anzeigers und Königlih Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin §SW., Wilhelm-Straße Nr. 32. E

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

Subhaftationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. [19658] Aufgebot.

Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Hotelbesitzers Kestner bierselb, werden der am 21. Mai 1841 zu Dresden: Neustadt außerebheli6 geborene Sohn der am 29. März 1883 hierselb verstorbenen ver- witlweten Botenmeister Korka, Emilie, geb, Schertz, mit Vornamen Ernft von dessen Leben oder Tode feit länger als zehn Jahren keine Nachrichten eingegangen sird, und die von ihm etwa zurüdck- gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer auf- gefordert, sib spätestens im Aufgebotstermine

am 5, Mai 1826, Vormittags 11 Uhr, \{riftlich oder persönli bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls der verschollene Ernst Scherz für todt erklärt werden wird. i

Bemerkt wird, daß derseibe im Jahre 1849 mit seinem natürlichen Vater, dem Konditor Bernhard Kuscbmann, von Dresden übcr Hamburg nach Adelaide in Australien auëgewandert it.

Lübben, den 10. Juli 1885. :

Königlickes Amtsgericht. Abtheilung I.

[19656] __ Aufgebot. : /

Der Lohnkuts{er Joseph Roßkovpf zu München hat das Aufgebot des angeblich in Verluft gerathe- nen, am 27. Januar 1873 von der hiesigen Ver- siwerungsgesell|chaft „Providentia“ ertheilten Lege- scheins über die derselben zum Faustpfand gegebenen, unter dem 30, Dezember 1867 ausgestellten Policen Nr. 19 716 und 19 717, nah welchen auf das Leben des Herrn Joseph Noßkopf, Lohrkutschers, und defsen Ehefrau Veronika, geborenen Oßwald in München, eine Versicherung abgescblossen ist, be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf

Freitag, den 22. Januar 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt Nr. 12, Zimm-:r 17, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. : Frankfurt a. M., den 11. Juli 1885. Königliches Amts8gericht, Abtheilung IV.

{19660] Aufgebot.

Der Swiffbauer Wilhelm Hellgrewe hat das Auf- gebot des Grundsiücks8 Vol. II. Fol. 88 des Grund- buchs der Gärten von Rathenow zum Zweck der Eintraaung seines Eigenthums auf diesem Grund- \tücke beantragt.

Es ist daher Aufgebotstermin auf den 5. No- vember 1885, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtéstelle anberaumt. S

Es werden die unbekannten Realprätendenten auf- gefordert, spätestens in diesem Termin ihre Rechte anzumelden und ihre etwaigen Widerspruchérecbte zu bescheinigen, widrigenfalls die Eintragung des Antragstellers Hellgrewe auf dem vorbezeichneten Grundstücke erfolgen wird und ihnen alsdann nur überlassen bleiben muß, ihre Ansprücbe auf das vor- bezeichnete Grundstück im Wege des Prozesses zu verfolgen. :

Rathenow, 24. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht. T. [19659] Aufgebot.

Fn Sadhen, betreffend das Aufgebot der unbe- kannten Erben der am 15. November 1881 zu Brunne verstorbenen Wittwe Meier, Katharine Marie geborenen Reckin, haben sich als Erben:

A. thre Kinder, nam: -

1) der Zimmermann Christian Friedrid Wil- helm Meier zu Brunne,

92) der Arbeiter August Heinrich Meier zu Brunne, i e

3) der Büdner Heinri Ludwig Meier zu Brunne, ,

4) der Colonift Hermann Julius Meier zu Feldberg,

5) der Oberbrenner Julius Friedrich Wilhelm Meier zu Gnewikow, : 6) die Wittwe Wahl, Hermine Sophie, geborene Meier zu Tarnow; B. die Kinder ihrer vor ihr verstorbenen Tochter der verchelibt gewesenen Schuhmacher Kleemann, Wilhelmine Friederike, geborene Meier, nämlich: 1} der Sergeant Friedrich Wilhelm Kleemann zu Ettlingen, : 2) der Schuhmadergeselle Julius Kleemann zu Fehrbellin, 3) der Paul Hermann Kleemann, legitimirt. / i Alle Diejenigen, welhe nähere oder gleihnahe Erbansprüche auf den Nachlaß der vorgenannten Wittwe Meier zu haben vermeinen, werden aufge- fordert, si spätestens in dem auf den 27. Oktober 1885, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichts- ftelle, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls die Erbbescheinigung für die oben unter A und B bezeihneten Erben ausgestellt "es be T den 13. Juli 1885 ehr en 13, QU ¿ G e önigliches Amtsgericht. Haeuseler.

8879 : Anfgebot. : In. Sachen, betr ffend das unter dem 31. Ofkto- ber 1884 auf Antrag des Pflegers der Geschwister

Hermann

u. 8. w. vou öffentlichen Papieren,

gefertigten Sparkafssenbuhs der städtisden Spar- kasse zu Koniy Nr. 2342 wird der Jnhaber des Sparkassenbucbes aufgefordert, spätestens in dem auf den 25, November 1885, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeicneten Gerichte anberaumten neuen Aufgebotstermine seine Rechte a1zumelden und das Sparkafserbucþ vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erflärung desselben erfolgen wird.

Konitz, den 15. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1V.

[11755]

Ausfertigung. Aufgebot.

Um Lihtmeß 1883 sind der Dienstmagd Katha-

rina Winkler in Sillaching, ds. Gerichts:

a. ein Sparkassebuh Nr 1038 vom 16. Okto- ber 1857 über eine bei der hiesigen Spar- kasse erfolgte, zu 3# 9/9 verzinéliche Einlage von 1802 M 57 A, /

b. ein Sparkassebuch Nr. 1768 vom 23. März 1873 über eine bei derselben Kasse erfolgte, zu 34% verzinélihe Einlage von 679

abhanden gekommen. Der unbekannte jeßige Inhaber dieser Bücher wird hiemit aufgefordert, sein befseres Reht an denselben spätestens am Aufgebotstermine, welcher auf Dienstag, den i. Dezbr. 188d, festgeseßt wird, bei unterfertigtem Gerichte anzu- melden und diese Bücher vorzulegen, widrigenfalls diese für kraftlos erfiärt wzrden. Eggenfeldezu, den 30, Mai 1885.

Kgl. Amtsgericht Eggenfelden,

Havyd, K. Oberamtsrichter. E den Gleichlaut der Ausfertigung mit der Ur-

rist: Eggenfelden, 1. Juni 1885, (U S) Setdl, K. Sett,

[16513] Aufgebot. Nachdem der Ebemann der verstorbenen ver-he- lidten Reisenden Carl Hoye in Lohbrügge den Erlaß eines Aufgebots beantragt hat, ergeht an alle Die- jenigen, welche Erb- oder sonstige Ansprüche irgend welcher Art an deren Nachlaß erheben zu können glauben, die Aufforderung, dieselben bis zu dem auf deu 5, September 1885, Bormittags 10 Uhr,

hicselbst angeseßten Aufgebotstermine und spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Ausschlusses adl unterzeicnetem Amtsgericht rechtsbehörig anzu- melden. Reinbek, den 26. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht.

L Bi Bilali, Assesor:

Veröffentlicht: (Unterschrift) Gerichtsschreiber des Königiichen Amtsgerichts.

(19657] e Auf Antrag der Weideinteressentscaft zu Schle- wecke, welche glaubhaft gemacht hat, daß derselben das Eigenthum an einer Angerfläche von 29 a 68 qm Größe auf Schlewecker F:ldmark an der nah Westerode führenden Ortsftraße belegen, vom Gläsekenbahe und Grundstücken des Willgerodt, Müller, Fulft, Heundorf und Fricke begrenzt, zu- steht, werden gemäß §. 23 der Grundbubs-Ordn. L. 823 ff, d. C. P. D. und §. 7 des Geseßes vom 1, April 1879 Ne. 12 der Seseß- 1, Beroron: Samml. alle Diejenigen, welde Rechte an dem bezeichneten Angerstücke zu Haben vermeinen, auf- gefordert, solbe spätestens am Dounerstag, deu 3. September 1885, Vormittags 9 Uhr, hier anzumelden und zwar unter dem Rechténach- theile, daß nach Ablauf der Frist die Weide- interessentshaft ¡u Schlewecke als Eigenthümerin in das Grundbu. eingetragen werden wird und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Driiten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundftück erworben hat, nicht mehr geltend inachen kann. Harzburg, den 10. Juli 1885, Herzogliches Amtsgericht. Thielemann. [19681] Großherzogl. Amtsgericht Lörrath, Verschollenheits verfahren, Nr. 10674. Josef Thadäus Schepperle von Stetten hat sich im Jahre 1863 entfernt, ohne seit- her Nachricht von sich zu geben. Derselbe wird auf- gefordert, binnen Jahresfrist Nachricht hierher zu geben, widrigenfalls er für verscollen erklärt und sein Vermögen den Erben Meinard Schepperle, Marie Barbara Scbepperle, Chefrau des Küfers Karl Ging, und Rosa Schepperle, Ehefrau des Land- wirths Anselm Wiedmer, sämmtlich in Stetten, in fürforglihen Besiß gegeben würde. Lörrach, den 12 Juli 1885. Der Gerichts \chreiber : He ck.

19671 m Namen des Königs! E L vet betreffend das Aufgebot der unbe-

ten Erben der am 14, März 1884 zu Neisse D Köchin Caroline Grünberg erkennt auf den Antrag des Justiz-Raths Gerstenberg zu Neisse als Pfleger tes Nachlasses der Caroline Grünberg das Königliche A zu Neisse durch den Amtsrichter Rotter für Recht : . “e Naslaß der am 14. März 1884 zu Neisse

Deffentlicher Anzeiger. ?

für die gedahten Geschwister über 257,77 M aus-

S.

5, Industrie!le Etablissements, Fabriken nnd Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literarische Anzeigen.

8, Theater-Ánzeigen. ] In der Börsen-

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasensteiu & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

]

G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen - Bureaux. Es

9, Familien-Nachrichten. / beilage.

landesherrliben Fiéfus zugesprowen. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlaß vorweg zu entnehmen. Von Rechts Wegen. [19669] Jm Namen des Königs! Auf Antrag des Kaufmanrs Carl August Poppe zu Brackwede, vertreten durch den Justizrath Heidsiek zu Bielefeld, erkennt das Königl. Amts®geribt zu Bielefeld dur den Amtsgerichtsrath Hillenkamp für Recht: Die auf den Grundbesitzungen des Antragstellers im Grundbucbe von Brackwœede Band 12 Blatt 17, Abtheilung T1I. Nr. 1, am 9 Februar 1831 ein- getragene Hypothekenpost: 70 Thaler Courant als vormundschaftlide Caution zur Sicherheit eines Legats der minorennen Anna Maria Christiane Knebel, Tocbter des Johann Hermann Knebel, wird für fraftlos und lôschungsfäbig erkiärt. Bielefeld, den 9. Juli 1835, Königliches Amtsgericht. IVb. Hillenkamp, Amtz?gerichtsrath.

[19666] Jm Namen des Königs! i In der Geschwister Swiontkowski']cwen Aufgebots- sache (F. 8/85) erkennt das Königliche Amtégericht zu Strasburg durch den Amtsrichter Moeller für Recht: Die Rechtsnachfolger : E e 1) der Francisca Swiontkowski, für welbe auf dem Grundbuchblatte Nr. 13 Brinsk-Fialken in Abth. 1II. Ne. 2 Erbgelder im Betrage von 1 Dhilx, 16 Save. 105 V, S 2) der 4 Geshwister Catharina, Michael, Paul und Anna Swiontkowéki, für welche auf dem Grundbudlatte Nr. 13 Brinsk-Fialken a, in Abth. ITI. Nr. 2 je 1 Thle. 23 Sar. ( Pf, b 80, Ol 10 Sar. 5. Erbgelder, O 3) des Joseph Swiontkowski, für welben auf dem Grundbuchblatte Nr. 13 Brinsk-Fialken in Ab Ml N 4 25 ilt, l Sgr. 9 Pf, Muttererbtheil eingetragen stehen, 5 werden mit ihren Ansprüchen auf diese Posten aus- geschlossen und werden die Kosten des Verfahrens den Besitzer Jacob und Antonie Swiontkowski'schen Eheleuten auferlcgt. Von Rechts Jm Namen des Königs! Verkündet am 10. Juli 1885. Behr, Gerichtsschreiber.

In Sn : betreffend das von dem Tischlermeister Ludwig Bar- tram zu Fallersleben, als Testamentêvollstrecker über den Na&laß des am 25. August 1869 zu Fallers- leben verstorbenen Tischlermeisters Johann Christoph Bartram beantragte Aufgebotêverfahren, erkennt das Königlihe Amtsgericht zu Fallersleben durch den Amterichter Kolligs

für Recht: N 1) Alle Personen, welche an den Nacblaß des am 25. August 1869 zu Falleréleben verstorbenen Tisc- lermeisters Johann Chriflian Bartram Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinten , desgleichen alle diejenigen Personen, welbe das Testament des weil. Bartram vom 7. März 1864 anfechten wollten, werden hiermit mit ihren Ansprüchen au8gesclossen, 9) die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag- steller zur Last gele gez. Kolligs. Aus8gefertigt : E S) Behr, Assistent, i Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

[19663] Jm Namen des Königs! E

In Sachen, betreffend das Aufgebot der Band RI. Blatt 32 Abtheilung I1I1. Nr. 1 und Band V. Blatt 8 Abtheilung I1II. Nr. 1 des Grundbuchs von Winterberg eingetragenen Hypothekenpoft von 115 #4 40 S oder 50 Thaler Gemeingeld fr die Wittwe Quick, geborene Brinkmann, genannt Huckepauls, zu Winterberg, erkennt das Königlide Amtsgericht zu Medebach durch den Amtsrichter Brockhausen

für Recht:

Die Wittwe Quick, genannt Huckepauls, zu Winterberg, und ihre Rebtsna§folger werden mit ihren Ansprücben auf die im Grundbuche von Winterberg Band RXI. Blatt 32 und Band V. Blatt 8 je Abtheilung 111. Nr. 1 eingetragene Hypothekenpost von 50 Thalern Gemeingeld au®ge- \ch{lofsen. .

Die Kosten werden den Antragstellern Fabrikanten Georg von der Helm, unverehelihten Elisabeth Dörr, unverehelihten Theresia Dörr, unverebelichten Maria Dörr, Johanna Dörr, Ebefrau Carl Wahle, unverehelihten Amalio Dörr, unverehelichten Augusta Dörr, sämmtlich zu Winterberg, zur Last gelegt. 8. 103. Geseß vom 5. Mai 1872.

Medebach, den 9. Juli 1885,

Königliches Amtsgericht.

Auge ottnentaletn, 5 Dur heut verkündetes Urtheil ift für Recht er- kannt worden:

das aus der geribtlichen Schuldurkunde de dato Gleiwitz, den 11, März 1862, der Ingrossations- Registratur vom 14. März 1862 und zwei Hyvo- thekenbuh8auszügen (Ellguth-Zabrze Rr. 45 und Nr. 97 Gleiwitz einzelne Grundstücke) gebildete Hy- pothekeninstrument, lautend über 100 Thaler Dar- lehn conjunctim auf den Grundftücken Bl. Nr. 45

Wegen.

[19668]

[19667]

ne und Gustav Hinz zu Lissau, Rechtsanwalts e E zu Stlochau, erlassene Aufgebot des

verstorbenen Köchin Karoline Grünberg wird dem

Ellguth-Zabrze und Blatt 515 Gleiwiy einzelne

Grundftücke in Abtheilung I1l. Nr. 6 bezw. 1 für den Pfarrer Bursig in Alt-Tarnowiß eingetragen, wird für fraftloë crffäri und werden bie Kosten des Verfahrens dem Grundeigenthümer, Kesselshmied Joseph Foit zu Ellguth-Zabrze auferlegt. Gleiwitz, den 10. Juli 1885.

Königlichis Amtsgericht.

[19864] Jm Namen des Großherzogs ! In der Dr. Mette’schen Aufgebots})ahe F. 1/84 erkennt das Großberzogliwe Amt8geriht zu Gießen durch den Amtsrichter Müller für Recht: Die von Johann Anger Cheleute vormals z Gießen dem S. Katerstein zu Gießen errichtet Kautions-Hypothek - Urkunde über 10009 ein getragen im Hypothekenbuchß V./47 auf 11./3. 4 Gemarkung Gießen wird für fraft1los crfsärt. Die Kosten des Verfahrens hat Antragsteller zu tragen. 5 Gießen, den 11. Juli 1885. l Großherzoglides Amtsgericht Gießen. Müller.

i «L

Jm Namen des Königs!

Verkündet am 23, Juni 1885.

Feldmann, Gerichts\chbreiber.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Carthaus zu Er-

witte, Namens der Wittwe Dr. med. Gustav Stern

zu Soest und des Jos. Schütte, gt. Riek8meyer, zu

Westernkotten, erkennt das Königliche Amtsgericht

zu Lippstadt durch den Amtsgerichtsrath Liebrecht für Recht: .

Das Hypotheker-Instrument über die im Grund-

buche von Westernkotten Bd. VIII. Bl. 17

Rubr. III. Nr. 1 auf den Grundstücken Fl. ŸV1I.

Nr. 129, 85, 424 a., 425 Gemeinde Westernkotten

des Ioseph Schütte daselbs eingetragene Post

von einhundert Thaler

wird für kraftlos erklärt.

Liebrecht.

[19662]

[19665] Juin Namen des Königs! - Auf den Antrag der Besißerin Marianna Sid- lewska aus Gorall, als Eigenthümerin der Grund- stücke Gorall Nr. 6 und 8, erkennt das Königl. Amtsgericht i Donna durch den Amtsrichter Moeller für Recht : E Der Hypothekenbri.f vom 1. Ma “44 ver- 8 bunden mit der Schuldurkunde vom Avril 1873, lautend über die für die Pommersche Hypotheken- Aftienbank zu Koeslin auf dem Grundbuchblatte Nr. 6 und 8 Gorall, Abth, I Nr. 6 bezw. 10 eingetragenen 1500 Æ, wird für kraftlos erklärt und werden die Kosten des Verfahrens der Grundeigen- thümerin Marianna Sidlewska auferlegt. Bon Rechts Wegen.

[18907] Ausschlußurtheil. Verkündet am 24. Juni 1885, gez. Neumann, als Gerichtsschreiber,

In der Hinz'\hen Aufgebotssache hat das unter- zeichnete Amtsgericht dur den Amtêrichter Falcken- thal für Recht erkannt: A

Dte Hypothekenurkunde über 100 Thaler väterlicher Erbgelder der Gebrüder Ludwig August und Friedrich Wilhelm Hinz, Abth. II1. Nr. 1 des Grundbuchs Plompen Nr. 4 eingetragen, gebildet aus den ge- ritlichen Erbtheilungsvert andlungen vom 6. Februar 1830, 10. Januar 1835, 29, Oktober 183%, dem Hypothekenschein vom 2. August 1837 und der VJn- grossationsnote, wird für kraftlos ertlärt.

Die Kosten des Aufgebotéverfahrens werden der Antragstellerin, Wittwe Heinriette Preuß, auferlegt. Königliches Amtsgeriht Wehlan. Falckenthal.

19672] l In Sathen, betreffend das Aufgebot von Hypo- thekendokumenten des Zimmermanns Hagelstein und Genoffen hat das unterzeichnete Amtsgericht unterm 7, Juli 1885 die folgenden Ausf\{lußurtheile er- lassen:

1) Das Hypothekendokument über die auf den Grundstücken Band 111. Nr. 66 Seite 1 des Grund- buchs von Boberow in Abth. IIL. Nr. 5 für den Arbeitsmann Christian Pumap in Boberow einge- tragene Hypothek von 50 Thaler, bestehend aus Aus8- fertigung der Obligation vom 25. Januar 1869 nebst Ingrofsationênote und Hypothekenbubsauszug vom 25. Januar 1869 wird für kraftlos erklärt.

2) Das Hypotkekendokument über die auf dem Grundstücke Band 11. Nr. 36 Seite 267 Grund- buchs von Boberow in Abth. 111. Nr. 1 für den Zweihüfner Friedrib Guhl eingetragene Hypothek von 100 Thaler, bestehend aus Ausfertigung der Obligation vom 2. Oktober 1851 nebst Ingrofsations- note und Hypothekenbubs8auszug vom 3. Oktober 1851, wird für kraftlos erklärt.

3) Das Hypothekendokument über die auf dem Grundftücke Band 1I1. Nr. 66 Seite 1 des Grund- buchs von Boberow in Abth. II1TI. Nr. 2 für den Zweibhüfner Friedrih Guhl eingetragene Hypothek von 200 Thaler, bestehend aus Ausfertigung der Obligation vom 11. Januar 1865 nebst grossation8snote und Hypothekenbuch8auëzug 12, Januar 1865, wird für kraftlos erklärt.

Lenzen, den 7. Juli 1885,

Zio

vom

Königliches Amtsgericht.