1885 / 193 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Aug 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Dieselben werden, nach den zwishen den Mätten ge- pflogenen Vereinbarungen, voll, aber ohne Verzugszinsen ausbezahlt. E

Die egyptishe Schuldenkasse ist seit dem 9. d. M. nah Alexandria verlegt und die nöthigen Baarvorräthe find dort- hin gebracht. S

Die Verifikation der Jndemnitätstitres hat begonnen. Diejenigen der Eingeborenen werden zuerst geprüft, hierauf folgen die den Europäern zugesprochenen Titres in der fran- zösischen alphabetishen Reihenfolge der Nationalitäten. So- bald im Einzelnen die Verifikation beendet ist, wird jeder Inhaber eines Titres eine auf Sicht zahlbare Anweisung erhalten, welche bei der Schuldenkasse selbst, dem Crédit Lyonnais und der Anglo-Egyptishen Bank in Alexandria eingelöst werden kann. Die deutschen Reichsangehörigen sind auf den 13. d. M. zur Einreichung ihrer Titres geladen worden.

Der kommandirende General des Garde-Corps, General der Jnfanterie, von Pape, hat sih auf einige Tage behufs Besichtigung des 4. Garde-Grenadier-Regiments Königin nah Koblenz begeben.

Der General der Kavallerie, von Rauch, Chef der Land:Gendarmerie, ist von Urlaub aus Bayern zurückgekehrt und hat sihch demnächst auf Dienstreisen nah Schlesien begeben.

Der Chef der Admiralität , General: Lieutenant von Caprivi, hat sich bchufs Vornahme von Jnspizirungen nach Wilhelmshaven begeben.

Der Königlich bayerische Gesandte am hiesigen Aller- höchsten Hofe, Graf von Lerchenfeld-Köfering, hat einen ihm von seiner Regierung bewilligten zweimonatlichen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit von Berlin fungirt der Legationssekretär Freiherr von Podewils als interimistisher Geschäftsträger.

Oldenburg. (Hann, Courier.) Am Sonnabend Vor- mittag wurde in Gegenwart des Großherzogs und der Großherzogin die VII. Oldenburger Gewerbe-Aus- stellung feierlihst eröffnet. Am Eingange hatten sih das Staats-Ministerium, die Spitzen der Civil- und Militär- behörden, Mitglieder des Landtages und des Stadtmagistrats, die Ausstellungskommission und eine größere Anzahl geladener Damen und Herren versammelt. Um 101/54 Uhr erschienen die hohen Herrschaften nebst Gefolge. Das Orchester begrüßte sie mit der oldenvurgishen Volkshymne,. Jm Portal des Hauptgebäudes richtete Fabrikant Hoyer, Vor- fißender des Ausschusses, an das hohe Paar eine Ansprache, in welcher er den Dank für das Erscheinen, für die huldvolle Unterstützung der Ausstellung, insbesondere für die großartige Hebung derselben durch Hergabe der Großherzoglihen Kunjt- ihäâtße, aussprah. Er endigte mit einem Hoch auf den Groß- herzog, die Frau Großherzogin, den Erbgroßherzog und die Frau Erbgrobßherzogin, sowie das ganze Großherzogliche Haus. Die Versammlung stimmte enthusiastisch ein. Der Groß- herzog erwiderte, daß es ihn freue, in der Ausstellung einen Beweis sür das Blühen und Gedeihen des oldenburgischen Gewerbes zu erkennen. Ein besonders guter Gedanke sei es, daß man mit der Gewerbe- eine Kunstausstellung verbuñden habe. Er hose, D: von bier eine Förderung des Kunstsinnes ausgehen werde. Sodann betraten die hohen Herrschaften unter Führung des Hrn. Hoyer und gefolgt von den Anwesenden die Ausstellung. Sie verweilten geraume Zeit in derselben und widmeten ihr eine sorgfältige Besichtigung. Wiederholt gaben die Herrschaften ihre lebhafte Befriedigung über das wohlgelungene Werk, insbesondere auch über die pünfktlihe Vollendung desselben zu erkennen.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 18. August. (W. T. B.) Anläßlich des Geburtsfestes des Kaisers fand heute eine große Parade auf der Schmelz statt, Derselben wohnten die Erzherzöge Albrecht und Wilhelm, der deutsche Botschafter Prinz Reuß, die Militär-Attachés der fremden Mächte, der Chef des Generalstabs und die Generalität bei. Feldzeug- meister Bauer kommandirte die Parade, Feldbishof Gruscha celebrirte ein Hohaumt. Jm Stefans3dom celebrirte Fürst-Erz- bishof Ganglbauer ein feierlihes Hochamt, welchem die Minister Graf Taaffe, Baron Kallay, Graf Welsersheimb, Freiherr von Orczy, Graf Szoegyeni, die Spißen der Be- hörden, die Hofchargen und viele andere Würdenträger bei- wohnten. Aus allen Theilen Oesterreihs und Ungarns laufen Berichte über die festliche Begehung des Tages hier- selbst ein.

S, 19, Juan Œ E 29) e Begluce- wünshung des Kaisers zu seinem Geburtstage trasen gestern der König von Dänemark und der König von Griechenland hier ein. Dieselben nahmen an dem Familiendiner beim Kaiser Theil und kehrten nah dem- selben nah Gmunden zurück.

Großbritannien und Jrland. London, 19, August, Früh, ŒW. D. B) Dem „Standard“ zufolge stände in einigen Tagen eine wichtige Mittheilung des St. Petersburger Kabinets in der Zulfikar-Frage zu erwarten. Der russi- schen Regierung sei über den streitigen Distrikt nunmehr die erwartete detaillirte topographishe Fnformation zugegangen, welche neues Licht über den Gegenstand verbreite und die russishe Regierung in den Stand setze, ihre Vorschläge in einer Weise zu modifiziren, welhe hoffentlih zu einer schleu- nigen Lösung der Differenz führen dürfte.

Eine gestern in Chelsea stattgehabte Wähler- versammlung hat einstimmig eine Resolution angenommen, welche die Erklärung Dilke's, wonach die Beshuldigung, zu deren Gegenstand man ihn (Dilke) gemacht habe, niht wahr sei, vorbehaltlos acceptirt und es ablehnt, den Vorschlag Dilke's, daß er auf sein Deputirtenmandat provisorish ver- zihten wolle, in Erwägung zu ziehen,

Durban, 15. August. (Allg. Corr.) Das Kap-Parla- ment wurde gestern vertagt. Jn Betreff von Betschuana- land ift Nichts geshehen: die Minister lehnen defsen An- nexion ab, wenn nicht vortheilhafte Bedingungen für die Ko- lonie zugestanden werden. Jnzwischen verbleibt dort Sir C. Warren mit einer Polizeimacht von 1000 Mann als Pro- tektor. Die Reichstruppen kehren sämmtlih zurück; die Fnnis- kiflings erseßen die Husaren in Natal.

Frankreich. Paris, 17, August. (Fr. Corr.) Heute begann die Augustsession der Generalräthe in ganz Frankreih. Es is die wichtigste der beiden Jahresfessionen, da sie fih mit dem Budget der Departements zu beschäftigen

hat. Ja diesem Jahre gewinnt die Session in Anbetracht der bevorstehenden Deputirtenwahlen noch eine um fo größere Bedeutung, als beinahe dreihundert Deputirte auch General- räthe sind, und sie natürli die Gelegenheit benußen werden, sih sowobl mit ihren Wählern in Verbindung zu segen wie mit den Comités die Aufstellung der Listen vorzubereiten.

Nuߧland und Polen. St. Petersburg,19. August, früh. (W. T. B.) Jm Lager von Zarskoje-Selo fand gestern im Beisein des Kaisers und der Kaiserin sowie der anderen hier anwesenden Mitglieder des Kaiserlichen Hauses eine Kirhenparade des Preobraschensfi’shen Leibgarde-Regi- ments statt. An dieselbe sckloß sich ein Dejeuner bei dem Kaiser, an welhem der deutshe Botschafter von Schweinißt, der deutshe Militär-Bevollmächtigte, General-Lieutenant von Werder, und der österreichishe Botshafts-Rath, Graf Welsers- heimb, Theil nahmen und bei welchem der Kaiser des Ge- burtstages des Kaisers Franz Josef von De ster: reich gedahte und einen Toast auf dessen Wohl ausbrachte.

In einem heute veröffentlichten, vom Kaijer genehmigten Regulativ wird bestimmt, daß Extrakredite, welche in Fällen einer vom Kaiser angeordneten Truppenmobili- fsirung sowie überhaupt in Folge von Kriegszuständen noth- wendig geworden find, durch eine Spezialkommission, welche aus dem Präsidenten des ODefonomie- Departements des Reichsraths, aus dem Reihs-Controleur, aut dem Finanz: Minister, dem Kriegs-Minister und dem Verweser des Marine- Ministeriums besteht, geprüft werden sollen. Wenn der Kaiser in seiner beständigen Residenz nicht anwesend ist, sollen die von dieser Spezialkommission für nothwendig erachteten Extrakredite vom Finanz-Minister sofort und, ohne des Kaisers Genehmigung abzuwarten, angewiesen werden.

Mittel - Amerika. (W. T. B.) Fn New-York am 18. d. M. eingegangene Depeshen aus Guatemala melden: die Regierung sei in Folge der durch den jüngsten Krieg verursachten großen Ausgaben genöthigt gewesen, die Zah- lung der Zinsen für die innere und äußere Schuld vom 1, d. M. einzustellen.

Süd-Amerika. (W. T. B.) Eine über New-York ein- gegangene Depesche aus Lima meldet: die Regierungs- truppen, welhe Canta beseßt hielten, seien am 15, d. M. von Aufständischen ükterfallen und geschlagen worden. Der peruanishe General Bustamente habe si, als er geschen, daß das Gefecht verloren sei, durch einen Revolver- \chuß getödtet.

Afrika. Egypten. Kairo, 16. August. (Allg, Corr.) Khartum war am 26. Juli der Schauplaß eines von blu- tigen Kämpfen begleiteten Aufruhrs. Das Schaßamt wurde angegriffen und geplündert und der Schatmeister getödtet. Mahomet-el-Kheir und Abdulla Kalifa-el-Taishi, der Nachfolger des Mahdi, wurden sammt ihren Vakils e r- stohen, während sie den Aufrührern Widerstand leisteten. Die Derwische haben an der Spiße großer Araber-Advthei- lungen Berber verlassen, um nah Dongola zu marschiren.

Suakim, 16. August. (A. C.) Einige Anhänger Osman Digma'’s sind hier mit der Nahriczt angekommen, daß er sich mit 14 Mann, darunter Mahomed Adam Sadun, insgeheim nah Khartum begeben habe. Sie überbrachten auch einen Brief an Mahmud Ali, das Haupt der freundlich gesinnten Stämme, worin derselbe ersucht wird, sich mit Amed Mahamur, dem Haupte der Amarastämme, über die besten Mittel, sih mit der britishen Regierung auseinanderzuseßen, in einer persönlihen Zusammenkunft zu verständigen.

Zeitungsftimmen.

Das „Dresdner Journal“ Grabt:

Es gehört nit zu den geringsten Woblthaten der neuen deutscben Politik, daß fie unsern Gesichtskreis erweitert, daß sie uns unsere Stellung in der Weltpolitik angewiesen und unsere Stellung auf dem Weltmarkte zu {wüten die Fähigkeit besißt. Zu allen Zeiten bestand ein wesentlicher Theil der großen Pelitik in den Beziehungen der höher gebildeten, geshictlich aktiven Staaten, welbe das Schicksal der Welt entschieden, zu den passiven Vslkern, den minder ertwidckelten, wilden Vöikershaften. An dem Nerkebre mit diesen roheren Gliedern der Menschheit {batte Deutscbland keinen Antheil. Nach den fernen Welttheilen war ihm der Absaß ersch{wert und der deute Handel arbeitete wesentlich dur britische und ameritani!{e Vermittelung. Dieses ift mit einem Male anders geworden. Deutschland nimmt eine hervorragende Stellung in der internationalen Politik einz es {ließt Verträge ab, die theils den Weltfrieden zum Ziel haben, theils die Interessen des Weltverkchrs fördern. Dieser cinflußireiheren internationalen Stellung entsprechend wächst unsere Bedeutung auf dem Weltmarkt und an- dere, ehedem maßgebende Völker sehen wir auf früher genossene Vor- theile verzichten.

Deutschland bat seine Erzcugnifse allerdings {on seit Fahren auf dem Weltmarkt eingeführt; denn Weltmarkt bedeutet den um- fassenden Austaush von Handelisgegenfländen zwisben allen Völkern der Kulturwelt, Unsere deutschen Chemikalien sind ein Gegenstand des Welthandels. Der deutsbe Buchhandel in Leipzig und Stutt- gart gehöôren ebenso wie die Pelzwaarenmesse der erstern Stadt dem Welthandel an. Unfere sähsiscwen Pianofortes und Nähmaschinen sind ein Gegenstand des Welthandels und werden nah Nord-Amerika, Australien und Rußland versandt. Dieser umfassende Auêtausch von Waaren ist eine eigenartige Frubt der jüngsten Vergangenheit. Er konnte nur erreiht werden durch die Zeit und Raum immer mehr besiegenden Verständigungs- und Verkehrsmittel der allerneuesten Zeit. Die internationale Telegrapbenkonferenz ift ein neuer Schritt, mit welhem wir den großen Zielen des Weltverkehrs urs nähern.

Unter der Ueberschrift „Die Kulturfeindlichkeit der Shut- zölle“ sagt die „Deutsche volkswirthschaftliche Cor- respondenz“: i

Es läßt fi beinahe kein wirthschaftlibes Uebel entdecken, für das nit auch der bösen Wirthschaftspolitik Deutschlands, die es seit dem Jahr 1879 treibt, die Schuld in die Schuhe geschoben wird. Es ift eine lange Liste der Vergeben, und unsere freihändlerischen Gegner bemühen si troßdem "noch immer sehr, fortwährend neue zu entdeckden. Sie thun das wohl nur deshalb, weil sie wissen, daß ihre Vorwürfe nur auf sehr s{wacben Grundlagen ruhen, und in dem Bestreben, das hinten anzubängen, was vorn widerlegt und abgeschnitten wird. Auf dieser Liste aller möglichen Scandthaten figurirt auch der Vorwurf, daß „in der gesammten Schutzzöllnerei unferer Tage ein kulturfeindlides Element steckt.“ Als kulturfeindlides Element, als den Fortschritt hemmendes Prinzip, ist die Wirthschaftspolitik natürlich reaktionär und damit ift ihr ein \{werer Vorwurf aufgebängt, denn das Wort reafktionär hat in unserem Lande einmal cine \{limme Bedeutung. Weiter wird dann der deutshen Wirthschaftspolitik vorgeworfen, daß ihre Kulturfeind- lihkeit darin bestehe, daß sie die verschiedenen Nationen in die bitterste Handelsfeindshaft zu einander treibe und überall Unfrieden und Haß zwischen den Völkern und Staaten säe. Das sind gewiß Argumente, die fich hören ließen und

die wobl beachtet zu werden rer: dienten, denn freilid müßten die inter- nationalen Beziehungen {wer leiden, wenn wirklih die Handels- feindshaft auf den Gipfel gestiegen wäre, auf dem sie unsere Gegner seben, und wenn sich wirkli so kulturfeintlide Anzeichen geltend machten; diese Behauptungen müßten also unbedingt teachtet werden wenn sie eben nit fo hinfällig wären.

Eine Handelsfeindschaft joll zwisben den Völkern dur den Sutzoll bervorgerufen sein. In diesem Augenblicke baben wir bier in Europa Gelegenheit, in ¿wei Fällen das Absurde diefer Behaup- tung demonstrirt zu seben. In Brüffel tagt der internationale Cisen- babnkongreß und in Berlin der internationale Telegrapbenkongref. Beide Versammlungen baben die s{öne Aufgabe. die Mittel und Wege zu verbessern, die den Verkehr der eirzelnen Völker miteinander vermitteln. An beidea Orten hat sih ein Geift gezeigt, der das Befte für die Resultate der Berathungen hoffen läßt, der uns zu der Annabme berechtigt, daß es bier wie dort gelingen wird, die nut- losen Scbranfken, die den Verkehr einengen, die die Verbindung der Völker bedrücken, aus dem Wege zu räumen. Und damit wird siter cin nits weniger als fulturfeindlides Werk vollbraht. Diese Förderung der Kultur aker wird unternommen in dem Zeitpunkte, in der Aera des «Sutes der nationalen Arbeit, der fast alle Völker diesseits und jen!eits des- Oceans huldigen, und die doch cine so große Handeléfeindschaft ¿wish2n den Nationen erzeugen soll. Ft ni&t schon allein der Umstand, daß beide “Konferenzen zur Zeit stattfinden, da5 man an die Verbesserung der BVindemittel der Nölker denkt, der \{lagendste Beweis dafür, daß die behauptete, angeblich durd den Schutzoll erzeuate Handelsfeindschaft nur ein Phantom der Freibändler ift, um Furtsame damit zu \{hrecken ? In Brüssel wie tn Berlin, in Belgien wie in Deutsc&land haben die amtlichen Vertreter der Staaten und die Presse die dur die Konarefse dokumentirte Annäherung der Nationen als einen segen8reicben Fort- \cbritt der Kultur bezeihnet und damit dokumentirt, daß auch unter der Herrschaft der Schußzölle die internationale Kultur nicht zum Stillstand gelangt, sondern fortschreitet.

Es ift unseren Freihändlern nur noch nicht ret begreiflib, daß das heutige Schutzollsystem etwas ganz anderes ist, als das frühere Merkantilsystem und daß beute kein Scbutzöllner dem Fichte’scben íúIdeal des ges{lossenen Handelsstaates zustrebt. Nein, die keutigen Scwhutzôlle sind nur Autgleihmaßregeln, die nibt den Verkehr zwi- cen den einzelnen Völkern abscneiden, sondern nur in die ribtigen Bahnen lenfen sollcn, indem fie Produktion und Absay des Staates zuerst aufeinander anweijen. Dann aber wird so viel als nur moglich gethan, um die Bedürfnisse zu befriedigen, und auch dem fremden Kaufmann wird der Eintritt in das Land so leiht als mögli ge- matt, wenn er ebenso seinen Theil zur Ermöglichung der Verkehrs8- erleihterungen durch Zölle beiträgt wie der Inländer durch Steuern.

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Statistische Nachrichten.

Der im Reichs-Eisenbahn-Amt bearbeiteten „Ueber sicbt- liven Zusammenstellung der wichtigsten Angaben der deutshen Eisenbahn-Statistik® entnehmen wir \ch{ließlich noch folgende Mittheilungen: Für sämmtliche deutsche Eisenbahnen mit normaler Spurweite belief sch îm Betriebsjahr 1883/84 die Zabl der Beamten und Arbeiter bei der Betriebsverwaltung überhaupt im Jahresdurbschnitt auf 269 832 (1882/83 258 463) Per- sonen, d. î. auf 1 km der dur®fcnittlihen Betriebslänge 7,60 (1882/83 7,40) Personen; die Besoldungen und andere persönliche Ausgaben an dieselben erforderten 290951 975 (1882/83 275 587 854) A. oder auf 1 km der durchs@nittliben BVetriebslänge 8197 (1882/83 7892) A. Auf die allgemeine Verwaltung entfallen von der Gesammtzabl der Beamten und Arbeiter im Fahbreédurhschnitt 14095 (1882/83 13 141), auf die Bahn- verwaltung 97298 (1882/83 94 638), auf die Trans- portverwaltung 158 439 (1882/83 150 684) Personen. Außerdem waren bei sämmtlichen deutschen Eisenbahnen in der Werkitätten- verwaltung überbaupt 47 744 (1882/83 45 298) Beamte und Arbeiter im Jabreédurchbscnitt vorhanden. d. i. auf 1 km der durbs{nitt- lichen Betriebëlänge 1,37 (1882/83 1,32) Personen. Die Besoldungen und andere persönlichen Ausgaben für diese erforderten im Ganzen 46 079219 (1882/83 43103511) M d. t. auf 1 km der durch- \chnittliven Betrietélänge 1320 (1882/83 1252) Af Bei den preußischen Staatseisenbahnen belief fic für die gesammte Betriebs- verwaltung die Zahl der Beamten und Arbeiter im Jahresdurh- nil auf 169181 (1882/88 13150) Perionen, D, t. auf 1 km dur&scnittliher Betriebélänge 9,09 (1882/83 9,00) Personen ; die Bescldungen und andere persönlibe Ausgaben an dieselben er- forderten überhaupt 177 050 982 (1882/83 137 516 265) M, d. i. auf 1 km ter durchschnittlihen Betriebslänge 9516 (1882/83 9407) M Außerdem waren in der Werkstättenverwaltung der Preußischen Staatseisenbahnen 31 910 (1882/83 25 111) Beamte und Arbeiter im Fahre8durbscnitt vorhanden, d. î. auf 1 km durchscnittliher Be- triebslänge 1,72 (1882/83 1,73) Personen; die Besoldungen und an- dere persönliche Ausgaben für diese erforderten 30 835 208 (1882/83 24 090 608) 46, d. i. auf 1 km der durchshnittliben Betriebs- länge 1416 (1882/83 1388) # Auf sämmtliten deutschen Eisenbahnen betrug die Zahl ter vorgekommenen Unfälle überhaupt 3387 (1882/83 3315); davon waren Entgleisungen 450 (1882/83 445), Zusammenstöße 345 (1882/83 346), sonstige Unfälle 2592 (1882/83 2524) Bei diesen Unfällen ver- unglüdten überhaupt (aus\chließlid der Selbstmörder) 2677 (1882/83 2939) Personen, von welcben 564 (1882/83 556) getödtet und 2113 (1882/83 2383) verleßt wurden. Es verunglückten Überhaupt auf 10000909 dur{fahrene Zugkilometer 11,63 (1882/83 13,52), auf 1000900 Wagenachskfilometer aller Art 0,29 (1882/83 0,32) und auf 10000 Züge aller Art 6,30 (1882/83 7,48) Personen. Unter den verunglückten Personen befanden fch 24 (1882/83 78) getödtete und 87 (1882/83 376) verleßte Reisende; von leßteren wurden (ohne eigenes Verschulden) getödtet 2 (1882/83 61), verleßt 44 (1882/83 336). Auf je 1000900 keförderte Reisende kommen 0,09 (1882/83 0,32) Tödtungen, und 0,34 (1882/83 1,55) Verletzungen; auf je 1000C00 durchfahrene Personenkilometer kommen 0,00 (1882/83 0,01) Töôdtungen und 0,01 (1882/83 0,05) Verleßungen. Bei den preußischen Staats - Eifenbabnen betrug die Anzabl der Unfälle im Ganzen 1674 (1882/83 13298), davon waren Entglei- fungen 208 (1882/83 187), Zusammenstöße 226 (1882/83 180) und sonstige Unfälle 1240 (1882/83 953). Die Zahl der verunglückten Personen betrug überhaupt (einschließlich der Selbstmörder) 1302 (1882/83 1050), von welwen 374 (1882/83 280) getödtet und 928 (1882/83 770) verleßt wurden. Auf 1 000 000 dur(fahrene Zugkilo- meter kommen 9,53 (1882/83 9,73), auf 1000 000 Wagenacbskilometer 0,21 (1882/83 0,22), auf 10 000 Züge aller Art 5,55 (1882/83 5,99) überhaupt verunglückte Personen. Unter den auf preußiswen Staats- Eisenbahnen Verunglückten befanden fich 15 (1882/83 13) getödtete und 43 (1882/83 70) verlette Reisende.

Kunft, Wiffenschaft und Literatur.

Von dem Werk: „Die Gesetßgebung des Deutschen Reiches von der Gründung des Norddeutscben Bundes bis auf die Gegenwart“, mit Erläuterungen und Registern herausgegeben von B. Gaupp, Geh. Regierungé-Ratb, A. Hellwea, Landrichter, R. Koch, Kaiserlicer Geh. Ober-Finan;-Rath, W. Neubauer, Ober-Landeë- gerichts-Rath, W L. Solms, Ober-Corps- Auditeur, R. Sydoro, Geh. Postrath, W. Turnau, Kammergerichts-Ratb, F. Vierhaus, Regierungs-Rath (Verlag von I. Guttentag (D. Collin) in Berlin und Leipzig), erscienen soeben die 24. und 25. Lieferung, welche u. A. folgende größeren widtigen Geseße enthalten: die Auslieferungs8- verträge mit Schweden-Norwegen, Spanien und Brafilien; Gesctz, betreffend den Spielkartenstempel, vom 3. Juli 1878 nebst den Autführungsvorschriften und den zu diejen ergan- genen Bekanntmachungen des Reicbskanzlers; Gerichtskosten- geseß vom 18, Juni 1878 und dem abändernden Geseß vom 29. Junt

wei Anlagen, betreffend die Einziehung von Geridbt2- X: Sebübrenordnung für GerichtêvoUlzieher vom 24. JIuni d dem aktändernden Geseß vom 29. Juni 1881; Be- für Zeugen und Sachverständige vom 30. Juni 1878; anwaltéordnung vom 1. Juli 1878; Friedersvertrag Zuli 1878; Gefeß gegen die gemeingefäbrlichen Bestre- der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 «en vom 31. Mai 1880 und 28, Mai 1884, betreffend die Ver- der Gültigfkeitsdauer des Gesetes, sowie dem Geschäftë- r die auf Grund dieses Gesectes gcbildete Reicbékommission erzeiniß der zuständigen Behörden ; die Pariser Post- Iunt 1878: Weltpo Auêtaush von

1881 nebst

das Ueberein- Briefen mit Werth einkommen, betreffend den Auêstausch von Poftanweisungen diesen Verträgen gehörenden Autfübrungs- Bestimmungen, e Abänderurgen durch geiperrte Schrift hervorgehoben betreffend den Verkehr mit Nahrungêmitteln, n und Gebraucbégegenständen, vom 14. Mai 1879; ie Verfaffung und Verwaltung Elsaß-Lothringens, 4. Juli 1879, Das Werk bewährt im Verschreiten die muster- «fte Sorgfalt und Genauigkeit der Bearbeitung, die wir {on früher rervorgehoben haben.

Im Verlage von Franz Siemenroth in Berlin bat Job „\ch cinen „Prüfungs-Katechismus

ereins-Vertrag,

effend den

Genufmittcl Bech, betreffend bi

für Bremser em Vücbliin liegen di undesrath für das Deutsbe Reih erlassenen Bestimma: f Babhnpolizeibeamten und estimmung desselben ift, wi äßt, den Bremser- urd Scbaffner-Asviranten des Staats- i Hülfêmittel bei der Vorbereitung zur vor- Der Verfasser des in Rede f\teben- } „n Katebiémus hat aus der großen Zahl der nit allein für Bremfer : Instruktionen

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Lokomotirführern

runde und d {on der Titel er-

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| rjsenbabndienstes als n Prüfung zu dienen.

ungen zusammengestellt, ¿+gorien von Wichtigkeit sind, und glaubt damit eine wirksame Ab- wehr gegen die Furt vor der Ablegung der Prüfung gesbaffen z ] x er Aspirant eine Selbstprüfuns vorzunehmen | xd Gh zu überzeugen in der Lage ift, ob die erworbenen Kenntnisse E im Bestehen der mündlichen Prüfung ausreichen. Der nöthige Stoff ti ge und Antwort natürlich so einfa

ntwickelt, und behandelt zunächst die gemeinsamen Bestim- «Cisenbabndienst, dann überbaupt ser- Aspiranten, im zweiten Theil

und leicht faflib wie

Bas

| nungen für alle Beamte im Staats m ersten Theil die von einem Brem h die von einem Schaffner-Aspiranten in der Facbprüfung geforderten Es ift nit zu zweifeln, daß das seinen Zwecken aufs entsrrecende Werk von den Bremsecr- und Schaffner-Aspiranten Rortheil benußt werden wird.

Brockhaus’

Konversations vollständig umaearbeitete Auflage, mit z [bbildungen und Karten), è H H ausgegeben wird, ist in rascber, regelmäßiger Folge b ¿m bis zum 16. Heft vorgerückt.

I eane loralame ;

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Umarbeitung erweist und Zusäten, e bis zur Gegen-

in Ergänzungen un Artikeln hat der seit Vollendung der 3. Aufl } wart binzugekommene mannigfaltige Wissensftoff Aufnabme und Ein- a veröffentli&ten ò Heft: (16—20) Bergerac“ bis „Entada“ und bringen an feln (Bergbau; Eisenbahnen; Hei- Eisenindustrie:

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ungs Centralheizung, _ Eisener;eugung, II. Eisengießerei) und 2 farbig gedruckte Karten alf insel, aeclogishe Karte von Deutschland). Nr. 33 von „Scborers Familienblatt“ kat f alt: Die Blume des Glüces, Von Elisabeth We f ing des Giftimischers, V JFllustrationen : nter Dampf und Segel.

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tration: Fahrt des Königs Ludwig von Bayern nach Linderhbof. August. Plauderecke: Der Besuch eines Kardinals im Klofîter. Die Charakterkövyfe von Rembrandt. Der in u. \, w. Als der verstorbene Professor Der Künstler u. f. 5 Von Max Michael.

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„New - Yvrker Hdls. - Zig." 7, d. M. datirten Wocbenberiht: In der Ge dat ih in dieser Woche wenig verändert. D ) Syarbanken der Stadt New-VYor i Spareinlagen der ) 8 Monaten d.

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elben baben in den ersten se onaten, ( : u onen Dollars zugenommen, und übersteigen jeßt 259 Milltonen s, einen Durchscbnitisbetrag

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Depositoren Das Geschäft am aren- und Produktenmarkt hat auf fast allen Gezieten nen ruhigen Verlauf genommen. E idwadem Erxportbegehr nur unbedeutenden Schwankungen vorfen und {ließt in williger Preistendenz. unter dem Einfluß des kleinen Plaßvorrathes un : Uer die Ernteaussichten ein Avanz etablirt, der auf zeldâft lähmend eingewirkt hat. Baumwolle in disp

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d ungünstiger Berichte das Ervport- Frachten verbarrten in weiender onibler Waare hat nur mäßige Be- tung gefunden; Termine waren ebenfalls rubig und verkehrten in Preistendenz, die jedod am Scluß wieder Stimmung en ih bei kleinem und \{chlecht afssortirtem Platvorcat ébauptet; reinschméckende Sorten waren ill, aber ftetig. ¡uter verkehrte bis zum Mittwo bei mäßig lebhaftem G Uger Hastung, die am nächsten einer s\esteren Tendenz Platz matte. in Folge des großen Angebcts auf Schweinefleish und Speck baben zu den niedrigsten

corwiegend weichender

in Sympathie mit dem Am Thee- narft ist das reguläre Geschäft ; Scchmalz, p m Werthe einen erheblichen Rückgang erfahren; _ Preisen, welce etablirt wurden, gab sib für Swmalz zunehmender acportbegehr fund. Harz und Terpentinöl i Leshâft im Werthe eine Kleinigkcit niedriger. R 01g aber fest gehalten. m Metallen war Eisen flau, Zinn, Kupfer fest, aber ebenso wie Blei till. Der für die beute beendete Wo

stellten sib bei stillem affinirtes Petroleum schwach 982 c. G. ernaclässigt, Sport [remer che 2635253 Doll., Vorjahres.

WeizenverschcGif- lantishen Häfen der Ver- britannien 86 000, do. nach Frank- Kontinents 32 000, do. von itannien 14 000, do. na an-

Pipe line Certificates Zinn williger, Zink v

Webstoffe beträgt vegen 3223 502 Doll. in der Parallelwoche des New-York, 17. August. en der letzten Woche von ten Staaten nah Groß —, do. na anderen Häfen des der, 2tnien und Oregon nach Großbr trèn Hâfen des Kontinents Qrts. 18. August.

(V, L. 2.)

Werth der

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nausfuhr in der lezten Woche betrug «

Verkehrs-Ansftalten.

Hamburg, 19. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia*“ der Hamburg- Amerikaniswen Paketfahrt- Aktiengesellschast hat, von New-York kommend, heute früh 7 Ubr Kap Lizard passirt. E : Hamburg, 19. August. (W. T. B.) Der Poftdampfer ugia* der Hamburg-Amerikanisven Padcketfabrt- Aftiengesellschaft ist, von New-York kommend, heute früh 5 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

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Berlin, 19. August 1885.

Zu Ehren der Internationalen Telegraphen-Kon- ferenz gab die Direktion der Vereinigten deuten Telegraphen-Gesell- schaft rorgestern im großen Saale des Zoologiscben Gartens ein Festmahl, an weldem über 150 Personen Theil nahmen und welches außerordentlich glänzend verlief.

Der Saal war aus diesem Anlaß reib und festlid dekorirt. Die Hinterwand desselben bedeckte vein riesiger umkränzter Scbild mit dem Reichéadler auf goldenem Grunde und den Wappen und Fabnen sämmtlider auf der Konferenz vertretenen Staaten rings8- herum. Pflanzengruppen, Festons, Banner, Fabnen- und Wapp?eu- dekorationen ichmückten die Estraden und Fensterniscen.

An der Präsidententafel nahmen der Staatssekretär des Reichs- Postamts, Dr. von Stephan, neben dem Präsidenten der Vereinigten deutsben Telegraphen-Gesellschaft, Dr. Lazard, und dem General- Direktor des norwegiscen Telegraphenwesen®s, Herrn Nielsen, Pla Der Staaté-Minister Dr. Lucius, der Vertret:r Desterreicbs, Baron Brunner von Wattenwrl und der Reicsbank-Präsident von Dechend auf der cinen, der General d. Inf. von Strubberg, der Chef des italieni- schen Telegrapbhenwesens, Herr d'Amico, auf der anderen Seite, \{loîen id an, und in bunter Reihe folgten die übrigen Festtheilnehnmer, unter wel&en man Mitglicder der höchsten Reichs- und Staats®- behörden bemerkte.

Nach dem dritten Gange des Mahls erbob fi der Doyen d

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a C Tr Konferenz, Herr Nielsen, und brate in franzöfifber Spracve das How auf Se. Majestät den Kaiser aus. Die Versammlung stimmte laut in dieses Hot ein und sang sodann stehend dieNationalhvymne. S vâter toastete Dr. Lazard auf die Delegirten, in deren Namen sodann der Vertreter Italiens, Sgr. d’Amico antwortete. Der englisbe Delegirte, Mr. Pender brachte eizen Toast auf den Staate- sekretär Dr. von Stephan aus, welcer in französisber Spracbe dankte und dem Gedättni® aller dahingeschiedenen sowie der Gesundheit der lebenden, um die Fortschritte der Telegraphie verdienten Männer sein Glas weihte. Auf diesen Toast antwortete der Geheime Regierungs-Rath Dr. Werner Siemens mit einem Hoc auf die Telearavbie als Wissenschaft und die Vertreter derselben. Die Reihe der Toaste \ckloß mit einem von dem türkisben Botschafts-Rath und Delegirten zur Konferenz, Ohan Bagdadlian Effendi, auëgebrachten Hoch auf die Damen. :

Die Tafelmusik, deren Programm der Versammlung zu Ehren ebenfalls international zusammengeseßt war, batte das 4, Garde- Regiment z. F. gestellt. S

Neben den betheiligten Kreisen der Reibs-Telegraphenverwaltung wetteifern auch die zur Internationaleúi Telegravphen-Kon- ferenz in feinen unmittelbaren Beziehungen stehenden Königlichen und städtischen Bebörden sowie Privatgesellshasten, um den Konfercnzmitalie- dern den Aufenthalt in Berlin zu einem angenehmen zu gestalten So hat, wie wir vernehmen, die Intendantur der Königlichen Schauspiele den Delegirten Freibillets zum Besub der Königlicen Tbeater zur BVer- fügung gestellt; im Weiteren hat der Magistrat der Residenz Berlin die Delegirten zu einer Fahrt nach Potsdam und Wannsee eingeladen, und von der Direktion des Aquariums ift den Konferenzmitgliedern freier Eintritt gewährt.

gramm der Generalversammlung des G ns der deutshen Gescbicbts- und Al ne, welches in den Tagen vom 6. bis 10. Sept in Ansbacb stattfindet, ist folgendermaßen festgestellt: Sonntag, de 6. September, Von Nawbmittags 44 Uhr an: Empfang der ankom- menden Theilnehmer am Babnhofe (Anmeldebureau daselbst). Abends 8 Uhr: Empfangsabend im Orangeriesaale. Montag, den 7. Sep- tember. 9 Uhr: Hauptversammlung im Orangeriesaale. Vortrag des Advokaten Herrn Hänle aus Lnsbach üter „Ansbach in der deutschen Gesctichte.“ Geschäftliches. Theilung ix Sektionen. 11 bis 1 Uhr: Besichtigung der Sebenëwürdigkeiten. 33 Uhr: Delegirten- und Sek- tionsfitungen. 74 Uhr: Festabend mit gemeinsamem Abendefsen in Benkers Weinhalle. Dienstag, ten 8. September. 9 Uhr : Hauptver- fammlung: Vortrag des Hrn. Pfarrer Dablem aus Regenéburg üker „das dort aufgefundene rômi\che Bad“, Sektionssißungen. Nachmittags: Fortsetzung derselben und Scluß des gescäftliden Theiles. Abends: (Sesellige Unterhaltung. Mittwocv, den 9. September. 6 Uhr 95 Min.: Fahrt nah Rothenburg ob der Tauber. Besichtigung 0es Sebenswerthen. 10 Uhr: Das historische Festsp'el: „Der Meiiter- trunk“. Nachmittags: Fortseßung der Stadtbesichtigung. Abend- uuterbaltung bis zur Rüdfahrt (8 Uhr 30 Min.). Donnerstag, den 10. September. 6 Uhr 30 Min.: Geléeitung der naw Nürnberg weiter reisenden Theilnehmer bis Kloster Heilébronn zur gemeinsamen Besichtigung der berühmten Kirche. Abgang des Zuges von da nach Nücnberg 12 Uhr 17 Min.

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Stettin, 19. August. (W..T. B) Die Versammlung der deutschen Ingenieure, deren Theilnehmerzabl gestern auf 369 gestiegen war, ift heute na einem Vortrage von Martens (Berlin) über neuere Festigkeits-Prüfung8maschinen ges{lofen wor- den. Für heute Nacbmittag ist eine Besichtigung der Maschinen- bauanstalten des „Vulkan“ und für heute Abend eine Korsofahrt auf der Oder, an welcber 31 Dampfer theilnehmen, sowie eine festliche Beieucbtung der Oderufer in Aussiht genommen. Morgen oll cine Vergnügungsfahrt nach Swinemünde und Heringsdorf unter- rommen werden.

Hamburg, 18. August. (W., T. B.) Der hier zusammien- getretetene Kongreß für die Reform und Codifikation des Blk errechts wurde heute Mittag durch den Bürgermeister Weber Namens des Senats begrüßt. Sir Travers Twiß dankte im Namen der Versammlung, worauf Dr. Liveking die diesjährigen Aufgaben des Kongresses darlegte. Zu Vice-Präsidenten wurden gewählt H. H. Meyec (Bremen), Richter Prabody (New-York), Sir Travers Twiß (London), Dr. Wendt (London) und Dr. Wolffson (Ham- burg). Der Vorsitzende theilte mit, daß es jedem Mitgliede geftattet sein solle, in der Sprache des von ihm vertretenen Landes zu reden, jedo dürfe Jeder nur einmal zu dem zur Diskussion stehenden Ge- gcnstande sprechen. Zunächst gelangte §. 1 des Hamburger Vor- \dhlages zur Beraihung, wona es geseßlichd unzulässig fein soll, cinem Connossement irgend welhe Klausel oder Verein- barung einzufügen, wodur die Verpflibtung der Scbiffseigen- thümer, das Schiff gehörig auszurüften, zu bemannen, u ver- proviantiren, feetühtig und fähig zu machen, die beab- fihtigte Reise zu vollführen oder die Haftpflidt der Rheder für einen Fehler oder eine Fahrlässigkeit der Angestellten in Bezug auf alle Angelegenheiten des gewöhnlichen Ver- laufs der Reise als da sind: Stauung, ribtige Ablieferung der Ladung u. s. w. irgendwie verringert, abgeschwächt oder umgangen (avoided) wird; und wonach alle Bedingungen und Klauseln, welche dem entgegenstehen, null und nihtig und von keinerlei rechtliber Gültigkeit sein sollen. Der Paragraph war in seine einzelnen Punkte zerlegt worden und wurde im Wesentlichen mit großer Majorität angenommen.

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für Gefängnißfk Inhalt: Die Ueberverdienstzgel Bon Richter. in Preußen.

der Gefangenen Corresponder Mittheilungen Elsaß-Lothringen. Vermisctes. 3 nfektio Torfmull. Schutwesen. Nacrichten aus Strafanstalter Fnternationaler Gefängnißkongreß. Perfonalnachticbten 2 angelegenheiten, e Für die Screibstu Alphbabetishes Verzeichniß de ordnung und in der Konkursordnu i Vermischtes,

Inhalt: L di Strafprozeß- vorgeschriebenen Fristen. Distoct] cher Monatsschrift Turnwesen Berücksichtigung [tui ec Heft 8 und 9. Inhalt: Abhandlungen: Zur Erinnerung an Jo- hann Christoph Friedri GutsMuths., Dr. C. Euler.

Sctulturnen® Gesundheitzpf Von De. C. Euler. Zwei Ein Stabreigen. (Mit Musßik- einlage.) Die fünfundzwanzigjährige íöIubelfeier des Afademischen Tucnvereins zu Berlin. Weiterer Verlauf des Festes Befähigung8zeugnisse aus der T 1885 Beurtheilungen und Anzeigen : TTMNAZTIKHZ, Wanderungen,

Th. Bach. Zweite Auflage. nasial-Direktor Dr. Scboenborn- Pleß. Bemerkungen zu Dr. Scoen- borns Kritik meines Wanderbu Swlußbemerkung von Dr Schoenborn. Das Keulenscbwingen in Wort und Bild dargestellt für Turnlehrer, Turner 2c Angezcigt von Wortmann. Spielen und Wandern Von Oberlehrer Dr. H. Rühl-Stettin. Die Stlußvorstelung der Theilnehmerinnen an dem dieéjährigen Von R. Scobert- Berlin. Schlesischer Turnlehrertag und Gründung eines s{chlesiscen Von Miitelschullehrer Aus einem Bericht über die diesjährige \chlesisbe Prorinzial-Lehrer- Mädchenschauturnen i Frankrei. Literatur. Briefkasten.

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verlehrer Dr. H. Rübl-Stettin. F. Heinri. Bekanntmacbunag : Turn!tebrerinnervrüfurg j I. T. O0NKIANOY ETXEIPIAION von Oberlehrer Dr. Lampe-Ohlau Scbülerreisen. T Leipzig 1885.

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Von Direktor Dr

Von H. Wort- (Mit Abbildungen. am Stadt-Gymnasium (Fortsetzung).

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versammlung : Schülerbataillone für alle Hausfrauen. Nr. 150. Inhalt: Märcten. Kinderspielpläße. Wie Röschen Kinderkleider anfertigen lernte. Vom Handeln. Sparsam oder geizig. 111 l Für den Erwerb. Unsere Kinder. Gesundbeitspflege. Ge- selligkeit. Handarbeit. _— Hausgarten. Zimmergärtnerei. Wohnung. Hausrath. Hausmittel. Küche. Küchenzettel. Räthsel. Auflösung des Räthsels in

a) Briefkasten der Schrift-

Praktishes Wocenblatt

Der menscchliche Körper. _ 111. Im Finfstern. Wäsche.

Fernspreher. leitung. Anzeigen,