besser als 1904, gegen das besonders günstige Vorjahr 1905 um 7,7 Proz. kleiner, gegen 1903 um 1 Proz. kleiner. Rechne man die fremden Gelder hinzu, so betrage der Unterschied egen 1905 nur 1,6Proz., gegen 1904 und 1903 sei dieDeckung um ,2 bezw. 3,8 Proz. stärker. Der Börsendiskont betrage in Berlin 31/2 Proz. Die internationalen Geldmarktsverhältnisse eigten eine leihte Besserung. Es werde nicht bedenklich sein, den fe die jegzige Jahreszeit noch recht hohen Diskont zur Er- leichterung von Jndustrie und E um 1/5 Proz. herabzuseßen. Der Zentralausshuß war einstimmig mit der Ermäßigung des Diskontsazes auf 41/2 Proz. einverstanden und erklärte seine Zustimmung zu der üblichen Zahlung einer Abschlagsdividende von 18/, Proz. auf die Reichsbankanteile vom 15. Juni d. J. ab. Sodann wurden noch einige Gattungen von Schuldver- srerangen zur Beleihung im Lombardverkehr der Reichsbank zugelassen.
(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ \. i. d. s Dritter Beit un
Theater und Musik.
Lessingtheater.
- Das Sefamtaa sus unter der Leitung der Herren Mein- hard und Bernauer brachte gestern als zweite Uraüfführung „Das Lebensf est“, ein Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler. Wie das neulih gegebene Schauspiel von Strindberg spielt auch dieses in Malerkreisen, und auch hier klingt das Motiv der Künstlerkamerad- schaft zwishen Mann und Frau leise an. Aber das Stück ist leiht gewogene Ware; Liebe und Eifersucht und zuleßt die glüdck- lihe Vereinigung der Liebenden machen nach altem Nezept seinen ganzen Inhalt aus. Dazwishen gibt es einen Akt lang ein Verlobungsintermezzo des männlichen Teils des \{mollenden Liebespaars, des Malers Maier-Landsberg mit einer verderbten Kommerzienratêtohter aus Berlin W., das zu einem Sektgelage des Künstlervölkchens, einer {chwülstigen Rede von der Feier cines Lebensfestes sowie allerhand lustigen Scherzen Anlaß gibt und mit dem tugendhaften Verzicht des Malers auf die Millionenbraut endet. Der Kommerizien- ratstochter, die durhaus verlobt nach Berlin zurückehren muß, gelingt es, noch einen einfältigen. Kollegen ihres früheren Bräutigams für u zu gewinnen, während Maier- Landsberg ih reumütig mit einer Kollegin Centa Oerterer, die er wahrhaft liebt, wieder ausföhnt. . Das Stück if troy seines naiven Inhalts und seiner recht wenig forgfältigen Technik kurzweilig genug, um sein Publikum einen Abend über zu unterhalten, zumal da es sehr flott gespielt wird. Richard Godai und Maria Mayer gaben das Liebespaar \{chlicht und glaubwürdig. Hedwig Lange spielte die Kommerzienratstochter elegant in der Erscheinung, gewandt im Auftreten und ohne. Auftringli&keit. Eine köstliche Gestalt {uf der in Berlin bestens bekannte Hanns Fischer in dem vertrottelten, sich für ein Genie haltenden Maler, der _das zweifelhafte Glück hat, die Millionenbraut heimzuführen. Den stark karikierten, etwas anrüchigen Kommerzienrat spielte Herr Meinhard unter DERSOAO aller billigen Uebertreibungen, * während sein Direktionskollege Bernauer einen vershuldeten, heirats\{heuen Künstler recht lustig chcarakterisierte. Unter den anderen Mitwirkenden seien noch die Damen Gernod und Klaus, die Herren Lehndorff und Dapper hervorgehoben. Das Lustspiel hatte einen lebhaften Heiterkeitserfolg. Der anwesende Verfasser wurde mit den Darstellern mehrfah hervor- gerufen.
Im Königlichen Opernhause wird morgen (Himmelfahrts- tag) „Der Waffenschmied“, komishe Oper in 3 Akten von A. Lorzing, in der bekannten Beseßung der Hauptrollen mit den Damen Dietrich, von Swheele-Müller, den Herren Hoffmann, Lieban, Mödlinger und Nebe wiederholt. — Am Freitag gehen, als 6. Vorftellung im Sonderabonnement des R. Wagner-Zyklus, „Die Meistersinger“ in Szene. Die Herren Bachmann, Berger, Griswold, Iörn, Krasa, Lieban, die Damen Heriog, von Schheele-Mäller sind in den Haupt- rollen beschâftigt. (Anfang 7 Uhr.) :
_Im Königlihen Schauspielhause beshließt Fräulein Elisabeth Schneider vom Hoftheater in Weimar morgen ihr Gastspiel in der Rolle der Klara in Friedr‘ ch Hebbels „Maria Magdalene“. Im übrigen lautet die Beseßung: Meister Anton: Herr Pohl; seine ey Fräulein Abi ; Karl, sein Sohn: Herr Staegemann ; Leonhard:
err Geisendörfer; ein Sekretär: Herr Christians.
Infolge des großen Erfolges, den Rößlers Lustspiel „Das Lebensfest“, gestern bei seiner Erstaufführung im Lessingtheater gefunden hat, werden Strindbergs „Kameraden“ nicht, wie angekündigt, heute und morgen, fondern erst am Sonntagnachmittag aufgeführt ; bis dahin wird täglich „Das Lebensfest“ gegeben.
Mannigfaltiges. Berlin, den 23. Mai 1306.
_A. F. Die 257. Sitzung des Berliner Vereins für Luft- chiffahrt fand am 21. Mai unter Vorsiß des Hauptmauns von T\hudi statt. Der“ Privatdozent Dr. Ado.lf Marcuse sprah über „Die aftronomishe Ortsbestimmung im Ballon und
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Theater.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 132. Abonnementsvorstellung. Der Waffen- (mos, Komische Oper in 3 Akten von Albert
orßing. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Peosenos Hellmesberger. Regie: Herr Oberregisseur
roescher. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus. 139. Abovnnementsvorstellung. Maria Magdalene. E Trauerspiel in 3 Aufzügen von Mrs Hebbel. Regie : Herr Re- gisfeur rdter: Ga: üer p E Oa
om Großberzoglihen Hoftheater imar, als Gaft.) Anfang 74 Uhr. f pg
Freitag: Opernhaus. 133. Abonnementsvorstellung.
Se ue, olftoj.
Trotha.
Vorstellung im Sonderabonnement des Richard Wagner-Zyklus. Die Meisterfinger von Nürn- berg. per in 3 Akten von Richard Wagner. u E R ; Derr COnE Loo E
egte: Herr Regisseur Braunshweig. Ballett : Balllettmeister Graeb. Anfang 7 Übr. Gee
Schauspielhaus. 140. Abonnementsvorstellung. Die Quitzows. Vaterländishes Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Herter. Anfang 7F Uhr.
Garten. Kantstr
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Schillertheater. 0. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Die Macht der Schauspiel in 5 Akten von Leo N. UVeberseßt von Raphael Löwenfeld. —
Abends 8 Uhr: Der Militärstaat. Lustspiel in 4 Aufzügen von Guftav von Moser und
Aretag: Abends 8 Uhr: Der Militärstaat. onnabend, Abends 8 Jugeudliebe. Hierauf : Dienstboten.
N.(FriedrihWilhelmstädtishesTheater.) Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Z Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Beyerlein. S Ds 2 mr : Das AUBPeNge cte, Tragi- i omödie in ufzügen von Grnst von Wolzogen. Dienft- und Freipläße sind aufgehoben. Sechste rei, Abends 8 Uhr: Das Lumpengeltußt
onnbend, Abends 8 Ubr: Das Lumpeugefindel.
Im Garten täglih: Großes Militärkonuzert.
Theater des Westeus. (Station Zoologischer
Hitilogs 3Uu Que mmermaunn. — nds 8 Uhr: i bolkstüm- lichen Preisen: Die gr: Der ve n (28. Vorstellun
ihre Bedeutung für die Luftshiffahrt". Die bereits vor mehreren Jahren «i dem Vortragenden ausgearbeitete Methode beruht auf der Anwendung eines finnreihen neuen Instruments, des von Butenschön - Hamburg konstruierten „Libellenquadranten*, mit dem in ebenso einfaher als siherer Weise _die Höhe eines Sternes, Sonne oder des Mondes über dem Horizont gemessen wird, um in Verbindung mit einem Chronometer die geographische Breite und Länge des Beobahtungsortes zu ermitteln. Na den Ausführungen des Redners ist durch_ die Metktode die instrumentelle Seite der Frage der astronomischen Ortsbestimmung im Ballon vollständig gelöst, zumal für die Nacht, wo man die Auswahl unter den Sternen und solhe wählen kann, die in der Nähe des Meridians und des Ost-West-Vertikals stehen. Dagegen ist die rehnerische Verwertung der aeronautish-astronomishen Mefsungen noch nicht ganz eschlofsen, aber bestimmt zu hoffen, daß es bald gelingen wird, etwa dur eine kurze, nur wenige Blätter enthaltende Taf ammlung die shnelle rechnerische Verwertung der Beobachtungen zu ermöglihen. Der Vortragende {loß mit einem warmen Appell an die Interessenten der Luftschiffahrt, den großen, aus der Möglichkeit der astronomischen Orieätierung im Ballon er- ebenden Nußen dur fleißige Uebung, besonders seitens der führer, zum Allgemeingut zu mahen. — l trag brackte Dr. Alfred Wegener, zugleih als Ergänzung der von seinem Bruder Dr. Kurt Wegener in leßter Sihung gegebenen Be- schreibung der gemeinsamen Rekordfahrt vom 5. bis 7. April, „Mit- teilungen über die Praxis der astronomishen Ortsbestimmungen im Ballon unter besonderer Berücksichtigung jener 52stündigen Fahrt“. Aus den fehr eingehenden Darlegungen von Dr. Wegener sei erwähnt, daß er sich völlig den Empfehlungen der Marcuseschen Methode anschloß und die naheliegende Frage, wie {nell es mit den gegenwärtigen Mitteln zur Ausrechnung der Beobachtungsergebnifse hon möglich sei, den geographischen Ort zu bestimmen, dahin beantwortete, daß ex 19 Minuten dafür gebraucht habe. Dr. Wegener empfahl als Beobachtungsobjekt besonders den Polarstern, weil die Bestimmung seiner Höhe ja ohne weiteres die geographishe Breite ergebe. Die mit der Mar- cuseshen Methode zu erreichende Genauigkeit bezeichnete Dr. Wegener auf Grund der bei der leßten und zwei früheren Fahrten gewonnenen Erfahrungen als innerhalb 15 km liegend. Dr. Alfred Wegener wird ih der am 24. Juni die Reise antretenden Eriksen-Myliutschen Nordpolexpedition anschließen. — Hauptmann von T\chudi er- kannte in einem zusammenfassenden Schlußwort sowohl die außer- ordentlihe Wichtigkeit der aftronomischen S man, im Ballon als die von der Erfahrung bezeugte Trefflihkeit der Marcuseschen Methode an. Dur Beschluß des Vereinsvorstands find, wie der Vorfißende verkündete, die Brüder Wegener zu korrespondierenden Mitgliedern des Vereins ernannt worden.
Seit der legten Versammlung sind sechs Vereinsfreifahrten ausgeführt worden. Von diesen Fahrten war eine mit dem Ballonveteranen Süringa, unter Leitung von Oberleutnant Benecke ‘ausgeführt, dadur bemerkenswert, daß der Ballon s{chwierig in die Höhe ging und von Anfang bis zu Ende die Tendenz zu fallen bekundete, troßdem er durch 6¿ Sack Ballast allmählich erleihtert wurde. Anfänglih unter den bis 500 m berabbängenden Wolken sich baltend, tauchte er in Berlin bereits in die Wolken ein und blieb darin für 14 Stunden, bis bei 900 m der obere Saum der Wolkendecke erreiht und bei der weiteren Erhebung bis auf 1950 m unausgeseßt im Sonnenschein ges wurde. Der Abstieg erfolgte, der fallenden Tendenz des
allons entsprehend, ziemlih schnell. Zur Landung waren 2 Sack Ballast reserviert, es gab eine heftige S(leiffabrt auf 50 m Ent- fernung, wele die Korbinfafsen etwas durcheinander rüttelte; aber die Landung erfolgte befriedigend glatt. Die Nachtfahrt von Bitterfeld aus, geführt von Oberstabsarzt Flemming, Mitfahrende die Herren Sqhubert und Liebich, ließ anfänglih, da der Mond noch aues mmel stand, die Landschaft gut erkennen: Man géwahrte deutlih die der Nordrichtung des Ballons erfolgende Kreuzung mehrerer nach W. gerihteten Eisenbahnen, und konnte sich dadurch und an den beleuchteten Ortschaften orientieren. Das versagte aber in der zweiten und dritten Nachtstunde von Büßow ab. In Mecklenburg war kein Nachtwächter beim Ueberfliegen der Dörfer zu errufen. Um so deutlider, aber für die Orientierung nußlos, drançen in der Nachtstille aus dem Walde die Tierstimmen hinauf, der Ruf von Hirshen und Eulen, Kuckuck und Nachtigall. Soviel Nachtigallen, als hier auf dieser Frühlingsnahtfahrt durch das Land der Obotriten, versichern die Luftschiffer, in ihrem Leben nicht gehört zu haben. Einmal ftreiften sie in der Dunkelheit einen Baum- Me und nahmen einen Af mit. Bei Tagesgrauen sah man sich zu einer Befriedigung nit so weit östlih abgetrieben, als man befürchtet hatte, näâmlich westlich Warnemünde, und beshloß, da die Wind- richtung günstig war, über die Ofisee zu flicgen. Um 25 Uhr befand fih der Ballon an der Süd-, um #6 Uhr über der Ostfpize von Falfter, gegen 6 Uhr wurde Möen überflogen, um 27 Uhr die Südostspiße von Seeland erreicht, bald darauf kamen Kopen- bagen, Schloß rederiksborg und der Sund in Sicht. Da es später den Anschein hatte, daß der Ballon nach Westen 02ge trieben wurde, beschloß man angesihts des Kattegat die Fahrt zu enden, man befand \sih nur 500 m vom Strand entfernt bei Veiby westlih der Eisenbahnstation Helsinge auf Seeland. Die Landung Ens bis auf eine furze, im eiten Kartoffelacker ungefährliche Séleiffahrt glatt vor sich. Der mitgenommene „Spracführer“ [leistete gute Dienste bei der Verständigung mit den dienstwilligen Ein-
allon-
Im Anschluß an diesen Vor- -
eborenen. Für bafkterielle Luftuntersuhungen waren auf der benmal ín der forgfältigsten Art Luftproben aaa wahrt Die Fahrt am 19. Mai, Führer Leutnant Geerdß, verlief normal, bâtte aber s{chlecht enden können. Als der Ballon, tief fahrend bei Radensleben in der Nähe von Neu-Ruppin ein Waldstück passterie legten Leute das vom Ballon herabhängende Schlepptau um einen Baum und maten hierdurch den Ballon zu einem Fefselballon. Dag hätte die Luftschiffer, da inzwischen ein starkes Gewitter heraufgezogen war, in eine fritische Lage verseßen können, wenn nit ein früherer Soldat, dem fie sich als Offiziere zu erkennen gaben, den Ballon hätte. Als man unmittelbar hinter dem Walde drei Minuten später landete, entlud \sih das Gewitter mit ftarken Blißen, die in der Lage kurz vorher sehr unangenehm hätten werden fönnen.
Eine Wasserhose ging, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, a Sonntag in der Nähe von Wangerin in Pommern nieder. An S Ra tag deresente in der E Gegend eine drüdende
ige bei völliger Windstille. Plöglih zeichnete \sich unter den am immel stehenden dunklen Wolken eine hellere ab, die s{langenförmige stalt zeigte. Sie näherte sih mit großer Geschwindigkeit, auf- und ine rieenbafte der Erde. Dann schien es, als {öfe aus dem Boden
eine riesenhafte, chwarze Wolke empor; Dampf wallte auf und ein Sein wurde hörbar, das mit dem einer in Bewegung befindlichen Dampfmaschine verglihen werden konnte. Nun joa eine mätige Wasserhose über eine Strecke von fünfzig bis sehzig Metern hin, alles auf ihrer Bahn vernihtend. Bäume wurden gleich Streihhölzern geknickt, das Getreide war wie zerstampft. Nachdem die Erscheinung etwa } Stunden gedauert hatte, ging ein wolkenbruhartiger Regen nieder, der eine weitere Beobahtung unmöelich machte. Es ist großer Schaden angerihtet worden. Das niedergeschlagene Getreide f braunrot, wie verbrannt, aus.
Königshütte, 22. Mai. E T. B.) Auf einem Quershlag des Ostfeldes der Königsgrube wurden heute durch vorzeitige Explosion einer Sprengladung ein Bergmann getötet und drei andere s{chwer verletzt.
Cöln, 23. Mai. (W. T. B.) Der Rhein steigt weiter stark; seit gestern ist er um 92cm gestiegen. Die heutige Rheinhöbe beträgt 4,22 m. :
Würzburg, 23. Mai. (W. T. B.) Eine größere Anzahl von Meteorologen aus verschiedenen deutshen Staaten bielt gestern bier eine Beratung: ab, in der die Einrichtung eines gleihmäßigen Wetterberihts für ganz Deutschland be- \{lofsen wurde.
London, 22. Mai. (W. T. B.) Zur Feier der Eröff- nung der Zen ten Kunstausftellung wurde heute abend im Savoyhotel ein Festmahl veranstaltet, dem eine große Anzahl hber- vorragender Persönlichkeiten beiwohnten. Den Vorsigß führte der Kriez8- minister Haldane. Er brachte in deutsher Sprache ein Hoh auf den Deutschen Kaiser aus und widmete einen zweiten Trinkspruch dem Blühen und Gedeihen der bildenden Künste, der Literatur und des Dramas. Der Minister erinnerte an den eben beendeten Besuch der deutschen Bürger- meister und sagte, ebenso große Sympathie, wie sich bei diesem Be- suh auf dem Gebiete des öôffentlihen Lebens gezeigt habe, bestehe zwischen beiden Völkern auch im Reiche der Kunst: Deutsh- land verehre Shakespeare nicht nindec als England,- und Goethes Einfluß sei in England fast ebenso groß wie in Deutschland. Er warf einen Rückblick® auf die Ertwick- lung des Dramas in Deutshland und seine Wirkung ouf die Gedankenwelt der Deutschen, besprah die Zufsammenhänge zwischen deutsher und englisher Kunst und Literatur, die große Einwirkung auf den Geist der beiden Nationzn geübt und fie in vieler Hinsicht einander nabe gebracht hätten, und {loß mit der Hoffnung, daß dies immer fo bleiben möge. Professor Her komer dankte für den Trink- \spruch des Ministers als Vertreter der bildende Kunst, Edmund Dele für die Literatur, Bernard Shaw für die Kunst des
amasg.
London, 22. Mai. (W. T. B.) Ein Telegramm des Vizekönigs von Indien meldet, daß in einigen von der Trockenheit betroffenen Distrikten der Präsidentshaft B omhbav Regen gefallen ist; doch set die Zahl der Notstands unter- stüßung Genießenden infolge der Rückkehr von Ausgewanderten im Walen. Die Zahl der Unterstüßten in ganz Indien betrage jeßt
New York, 22. Mai. (W. T. B.) In einer Zudckerfabrik in Shadpside (New Jersey) erxplodierte heute ein Kessel, wodur 6 Personen getötet und mehrere andere verlegt wurden.
(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
( Wallnertheater.)
der Unterwelt. Unterwelt. ilo von
Uhr: Zum erften Male:
apfeuftreih.
Weise.
e 12.) Donnerstag (Himmelfahrt), | Musik von Paul Lincke.
r: Bei halben Preisen: Z ledermaus. im Freitagsabonnement) :
Ueues Theater. Donnerstag: Orpheus in Anfang 7# Uhr. Freitag und folgende Tage: Orpheus in der
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donners- tag, Abends 8 Uhr: Die von Hochsattel. Freitag und folgende Tage: Die vou Hochsattel.
Residenztheater.(Direktion: Rihard Alexander.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Liebeskunst. Komödie in 3 Akten von Leon Xanrof und Michel Carrs.
Freitag und folgende Tage: Liebeskunsft.?
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.) Direktion : Kren und Schönfeld. Donnerstag, Nach- mittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen : Nathan der
— Abends 8 Uhr: Dochparterre links. Schwank mit Gesang in 3 Akten von I. Kren und Arthur Lippschitz, „Helangötexte von Alfred Schönfeld.
e
reitag und folgende Tage: Ho au. ans ta Nachmittags 3 Uhr: Ses Hochtourist.
Bellealliancetheater. Donnerstag, Abends 8 Ubr: Gastspiel des Ernan-Ewald-Metropol- Ensembles. Abends nah Neune!
Freitag und folgende Tage: Abends nach Neune!
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Gertrud Hardt mit Hrn. Otto von Wülfing (Lennep—Burg Kriegshoven). — Frl. Käthe Born mit Hrn. Kreisbauinsyektor Georg Königsberger (Br-s8lau—Kofel O.-S.). 3
Vérekbelis t: Hr. Kaiserl. Bankvorstand Botkbfeld mit Frl. Marta Tacke (Suhl—Erfurt). 2
Geboren: Gin Sohn: Hrn. Korvettenkapitän von Trotha ten — Hrn. Regi rungsrat Mar von Pirch (Allenstein). — Hrn. Kammerherrn
rhrn. von Maltan (Burg Stargard). — Hrn. eutnant pin von Richter (Berlin). — Hrn. Hüttendirektor Dr. Heimann (Gleiwitz). /
Gestorben: Hr. Genéral d. Kev. Graf Lerchenfeld (München). — Hr. Oekonomtedirektor a. D. Marx von Scheel (Halbau). — Verw. Fr. Oberst Marie Kumme, geb. Cords (Potsdam). — Diakonifse
na von Malachowski (Stettin). — Hrn. ietrich vonBethmann-Hollwegs Töchterhen Anna-
arterre links.
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königli M
Erste Beilage:
Berlin, Mittwoh, den 23. Mai
ch Preußishen Staatsanzeiger.
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Berichte von deutschen Fruhtmä
Qualität
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Gezahlter Preis für 1 Dovpelzentner
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5 berséhlägliche nah ü r Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
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Deutsches Theater. Donnerstag : Der Graf
von Charolais, Anfang 74 Uhr. Freitag: Der Kaufmann vou Venedig. Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig. Sonntag: Der Kaufmaun vou Venedig.
Lessingtheater. Ensemblegafstspiel. Don-
nerstag, Abends 8 Uhr: Das Lebensfest. Crena Abends 8 Uhr: Das Lebeusfest. onnabend, Abends 8 Uhr: Das Lebensfest.
Bei volkstümlihen Preisen: Der Troubadour. Mtang E ; onnabend: Bei volkstümlihen Preisen: in Megupten, Anfang 8 Ur onntag, Nachmittag r: Be en: Der Freishüz. — Abends 8 Uhr : E eia: tümlichen Preisen: Der Bettelstudent.
Komische Oper. Donnerstag: Hofsmanns Erzählungen.
Pentraltheater. Donnerstaz, Abends 84 Uhr: 3 Akten (Mit Die Werber und Diti Diege ) Z Mia Warber und Karl Se) e ubbe. (Mit pat ia Latne Benespelet: Der Bettet
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof
Frtedr firaße) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Loulou. sispiel in 3 Akten von Maurice Soulis und Henri
A Die Bohème. onnabend: Hoffmanus Erzählungen.
de Gorfse. Deutsh von Benno Jacobsohn. | Freitag und folgende Tage: A g
Freda (Berlin).
Verantworitl et Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlin.
Druck der Nordd Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin S, V e Ne 5A
Neun Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).
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19 49 19,80
19,70
14,00 14,60 14 80 14,70 14.75 15,20 15,40 15,40 15,30 15,60 14,60 17,00 16,95 17,50 17,19 16,60
16,50
18 316 22 330 34 141
18,00
14,00 15,10 13,80 15,00 16,09 15,40 14,50 16.00 16,00 15,80 15,00 19,0 14,65 18,50
15,80 15,20 15,80 15,70 14,60 16,60 16,00 16,30 16,00 16,00 15,60 19,50 16,40 18,50 18,25 16.50 19,20 17,00 17,20 16,80
17,00
5 200 200 30 5 81 107 58
660
17,60
912 3 229
3 550 490
85 1377 1781
976
10 480
17,24 17,20 17,00
16,70 17,80
18,89 17,62 18,90 19,20
19,50
18,90 19,60 18,60 19,56 18,89 19,32
14,29 14,50 14,50 14,75 15,00
14,40 16,95 17,03 16,09 17,20 17,81
14,67 13,50 14,20 15,70
14,60 14,60 15,00
14,60 15,42 15,50 14,60 16,00
15,20 16,10
17,75 16,33
17,00 17,00
16,64 16,83
17,47
17,25 7,13 17,20 17,00
16,80
19,15 17,61 19,00 19,35
19,50
19,20 19,80 18,70 19,48 18,90 19,24
14,00 14,44 14,50 14,50 15,00
14,60 17,15
17,03 16,00 16,80
17,83
13,79 13,48 14,20 15,70
15,43 15,50 14,25 16,00
14,80 16,55 17,75 16,20
17,00 16,50 16,71
17,50
|
15. 5, 16,6. 15. 5. 21. 5.
15, 5. 15. 5. 16,6.
15 5. ¿
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf tolle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bereGnet. Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen if, ein Punkt (. ) in den legten sechs Spalten, daß entspreWender Bericht fehlt.