1906 / 122 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 May 1906 18:00:01 GMT) scan diff

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ihrer Art, die es jemals auf der Erde gegeben hat und geben wird. Sie hat sich nit bloß dur den Vorgang selbst, sondern auch dur ihre Folgen unvertilgbar in das Gedächtnis der Mensch- heit eingegraben. Denn was der e entronnen, hatte die Gefahren der neuen Ordnung der Dinge zu bestehen, von der in großen Zügen \chon die Rede gewesen ist. Fortan mußten sich die Menschen vor den Unbilden der Witterung {ützen, Wohnungen bauen, Kleidung bereiten, Vorräte sammeln. Jhr Verhältnis zu den Tieren wurde notgedrungen ein anderes wie bisher. Was sich den neuen An- forderungen des Lebens niht anpassen konnte, wurde auf natür- Tlilhem Wege ausgeschieden. Jedenfalls iff die neugeschaffene Ordnung der Dinge als der leßte, dauerndste und vollkommenste Zu- sand irdischen Lebens anzusehen. Alle vorangegangenen Perioden haben ihn vorbereitet, und seine Dauer ift deshalb verbürgt, weil er unter der Herrschaft der Sonnenwärme steht, die viel langsamer ab- nimmt, als die Erdwärme es getan hat. Für den leßten dürfen wir den Zustand halten, weil unsere heutigen Kenntnisse uns niht anzu- nehmen erlauben, daß eine neue Katastrophe ihn beenden werde; eine neue Regenkatastrophe ist jedenfalls ausges{chlossen. So wird der Zu- ftand wohl dauern, bis dereinst die Wärmequelle „Sonne“ erkaltet und alles Leben dem Tode preisaegeben wird.

Zum Sw[luß versuchte der Vortragende sich noch an der {weren Aufgabe einer Bestimmung des Zeitpunktes, zu dem die Sintflut ein- getreten ift. Er verfuhr dabei nah einer in der Mathematik zuweilen angewandten Methode, indem er eine obere Grenze suchte, in der das Ereignis frühestens, und eine untere, in der es spätestens eingetreten sein könne. Je mehr es gelingt, die eine Grenze der andern zu nähern, um so geringer ift die Unsicherheit der Bestimmung. Die Sintflut bildete den Uebergang zum Diluvium, der Periode der Eiszeiten. Die obere Grenze wird gegebenenfalls also der Beginn des Diluviums sein, während die untere durch eine Untersuhung zu bestimmen ist, wie lange die Menschheit etwa eine Tradition aus der Urzeit bewahren kann. Bei der Bestimmung der oberen Grenze stellen fich bis ges unvereinbare Gegensäße zwishen den Geologen und den Physikern heraus. Die Geologen urteilen zumeist auf Grund der Dicke der abgelagerten Schichten und kommen dabei zu hohem Alter der Erdbildungsperiode. Gegen diefen Maßstab aber verwahren sich die Physiker und halten thn für unsicher, weil niht zu erweisen sei, daß zu allen Erdperioden gleihe Zeiten zur Ablagerung glei dider Schichten notwendig gewesen sind. Die Physiker folgern ihrerseits aus ihrer Kenntnis des Tempos, in dem die Sonne ihre Wärme abgibt, daß die Sonne so lange Zeit niht als Wärmespender eristiert haben kann, wie die Geologen ihr zus{hreiben. Das Ergebnis dieser Kontroverse ist, daß die Pbysiker die Zeiten während deren Leben auf der Erde existiert haben mag, auf 4 der eologishen Schähßungen herabseßzen. Lord Kelvin \chäßt die Zeit, während der die Sonne als leuchtender Stern besteht, auf 50—100 Millionen Jahre höchstens, auf 20 Millionen Jahre die Existenz der Erde, auf 5—6 Millionen Jahre die noch kommende Zeit der Erde. Benußt man dies aus vorstehenden Shäßungen eines Physikers sich ergebende Verhältnis zu den geologishen Schäßungen zum Zweck einer vorsihtigen Bestimmung der hier gesuhten Zahl, so wäre der nach Professor Hans Meyers „mäßiger Schäßung“ als 30 000 Jahre vor der Gegenwart \ich E Beginn der Epoche der Eiszeiten auf 8—10 090 Jahre zu reduzieren, mithin auf diefe Zeit vor der Gegenwart die obere Grenze der Sintflut anzuseßen.

Für die Bestimmung der unteren Grenze sind die frühesten Zeiten maßgebend, von denen wir halbwegs sihere Kunde besißen, d. i. für Aegypten etwa 5000, für das Euphrattal etwa 4009 vor unserer Zeitrechnung. Allein die astronomische Angabe des Gilgamesche- Epos über den Wendepunkt der .Sonne nötigt dazu, das niht semitischer, sondern sumerischer Herkunft zu erachtende Epos auf 5650 vor Chr. anzuseßen. Und die in Höhlen der Dordogne entdeckten Tierzeihnungen aus der jüngeren Steinzeit sowie Inschriftentafeln der älteren Steinzeit aus CLhefsalien recht- fertigen die Behauptung, daß die hieraus ih ergebende Kultur die Menschen dieser Epoche wohl befähigt haben kann, eine lange, Gene- rationen alte Ueberlieferung zu bewahren. Auf diesem Wege gelangen wir also zu etwa 7000 Jahren vor der Gegenwart als untere Grenze für die Zeit des Eintritts der Sintflut. Als eine Bestätigung dieser Schäßung darf gelten, daß für Trombelli si dur bloße spracliche Abs [eitung das Alter der Sprache und also auch das Alter der Menschheit als 30 000 50 000 Jahre ergibt. Es würde hieraus folgen, daß um die L der Sintflut herum die Menschheit alt genug war, um den

rdkreis bevölfert zu haben und daß ihre Sprachen wohl auch {on ein genügend entwickeltes Werkzeug bildeten, um Mitteilungen der nächsten Generation zu überliefern.

In dec Diskussicn, die sh an den sehr beifällig aufgenommenen Vortrag \{loß, erhob Dr. von Zahn den Einwand, es sei doh merkwürdig, l über die nah Meinung des Vortragenden ältere Sint- flut si Ueberlieferungen erhalten haben sollen, während Erinnerungen an die jüngeren Eiszeiten fehlten. Dr. Riem bestritt leßteres unter Hinweis auf die Edda, die solche Erinnerungen in Menge enthalte. Dr. Baschin kann nicht an die ungeheuren Niedershlagsmengen und die behaupteten Wirkungen glauben, da im gesättigten Zustande 1 cbm Luft nur 50 g, 10 000 cbm, d. i. eine Luftsäule von 10 000 m, über einen Quadratmeter ers #500 kg enthalten, die den Boden erft in

öhe von einem halben Meter bedecken. Geheimrat Hellmann ist dagegen der Ansicht, daß s{chon unausgeseßte Regen von wenigen Tagen zur Hervorbringung großer mehanisher Wirkungen genügen.

Geheimrat Penk bemängelt die Annahme, da während der Tertiärzeit überall auf der Erde ein gleihmäßiges Klima geberrs{cht habe. Es lassen \sich Wüstenbildungen

während dieser Cpohe nachweisen, auch habe Spanien ein ganz be- sonders heißes Klima gehabt. Dr. Riem will seine Behauptung nur für die leßte Zeit des Tertiär verstanden sehen. Geheimrat Penk meint, Spuren von der Wirkung einer folhen Unmasse berabstürzenden Wassers müßten \sch an Abspülungen von den Bergen zeigen, ihm seien Spuren folher Art indessen niht bekannt. Er folgert daraus die Wahrscheinlichkeit der Fluten als lokale Ersheinungen. Geheim- rat Hellmann führt Beispiele uralter Ueberlieferungen gerade auf meteorologishem Gebiet an, u. a. ist ein bestimmter Wetteraberglaube als 7000 Jahre alt nahwecisbar.

Wie das „Dresdner Journal“ meltet, sind mit Genehmigung Seiner Majestät des Königs von Sachsen der Architekt, Professor Friedrih Thiersch und der Bildhauer, Professor Joseph Flo ß- mann in München sowie der Maler, Professor Max Liebermann in Berlin zu Mitgliedern der Akademie der bildenden Künste in Dresden ernannt worden.

Land- und Forftwirtschaft. Weizeneinfuhr Marseilles.

Nah den Wochenübersihten des in Marseille erscheinenden „Sémaphore“ hat die Weizeneinfuhr Mar seilles auf dem Seeweqe

betragen: in der Zeit vom 15. bis zum 20. April d. J. . . 114796 dz davon gus Rußland . . . . . 109231 in der Zeit vom 22. bis zum 27. April d. J. . 65418 , davon aus Rußland „5 , in der Zeit vom 29. April bis zum 4. Mai d. J... 34235 VaVOn GUS Und 0 a 0% 19621 , in der Zeit vom 5. bis zum 11. Mai d. I. . STOOT davon aus Rußland . . 73936

In den Marseiller Docks und Entrepots befanden ih am 9. Mai d. J. 87 990 4z.

Verkehrsanftalten.

Der Weltpostkongreß hat vorgestern seine leßte Sizung ab-

ehalten. Zum Slh des nächsten Kongresses ist, „W. T. B.* zufolge,

adkid gewäblt worden. Die Uxterzeihnung der Kongréeßakte wird am 26 d. M. erfolgen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Von deutschen Fishern und von Mannschaften deutscher

Schiffe gefangene und im April 1906 an Land gebrachte Fische,

Robben, Wal- und andere Seetiere, sowie davon gewonnene

* Erzeugnisfe.

Seetiere /

und davon Nordseegebiet Ostseegebiet

gewonnene

Erzeugnisse kg Stüd| M kg | Stü | d.

I. Fische. Schellfisch,

GION a 50281| 31038)

mittel .…. 76 281! 38237! E

An 53 234| 20865)

IV. bis

V. Sorte und Weiß-

Fsländer . . | 769 487| 198 5081 d Kabliau,

groß .... | 115 828| 277861

mittel und klein . 50 343} 129581 2

&Fsländer. . [1213 685| 143726 2 Rochen 53095] 700| 6672 A Seehecht . 64209| 16 587] 3 564 240| 3725 Schollen,

gro und

mittel. 27 551| 3100| 1072| E klein 98 842] 7840| 389044 2 E obne nähere

Bezeich-

Mund _— B 3 300 82

Knurrhahn . . | 252 037| 137099 E E

Petermann .. 125) 571

Köhler .. .. | 290 158| 363631

Lengfish . …. 43 292| 5985) Es Ee

Bals T 6614| 941] -=

RAUUM) «e 43 078| 6 277 —— =— as

Rotzungen . . 89 2593| 53747 “e

Sor 6 90| 202] 3686| 7 053

Ls s 8547| 10604] Z als

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ÂTOH d s 3434| 11603) B s

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Steinbutt,

groß und

mittel. .. 7560| 16088) Las Men 4564| 8320 8045) dias ohne nähere

Bezeich-

nund #7 _— 2 104 25 1128

Tarbutt,

groß und

mittel 1553| 1600| 2489 e ¿L

Tei. 1262| 1130| s s I. 0 e as s Lachs aller Art 442 2323} 9884 11| 22 673

ander _- 3200 5 120

E 819| a das A Maifish . …. 4'668! 3217 500 900) 178 Bars und

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(Begilt) .. 6537| 18461 4890 3 862 Kaulbarsh . . | 2. Le | 48000| 560 Brassen (Blei) —— O 1019 Scharben und

kleine Not-

zungen . 39 766) 72961 id an Schleie .… 2625| 3105 Heringe ... 677| 1431295 78513 680 290| 89 318 Sprotten

(Breitlinge) -—— 349 88113 364 800| 34 804 ie d 2615| 2093] 11258) 13 725 Aalquappen . -—— 1200| 36910| 1648 Seegranat . . 6093| 665) ck— e Seeteufel .. 9195| 32021 L cis Seehasen . .. 222| 74 eiddo i Makrelen . . . 635| 336} Li e Dorsch 6) 21 73 248| 270 740| 19 809

lundern . .. 119 225| 611 900| 34099

ornhecht —— 1 440 41 Meerforellen

Lachsforellen) _— —— —— 507 5720| 3342

VDIOR e668 eis 23312| 2 997

Schnôpel . . . “— A 8 9

Goldbutt e 38758| 155 260| 16011

Weißfish (Giester) . . SOOI 138

Verschiedene Fische (Ge- mengfische) 31258| 59121 19164| 17728| 5307

zusammen [4428 217| 13 560| 842 865] 964 687|8 197 272| 269 746 IL. Schaltiere.

Garnelen (Granaten,

Krabben). . | 162 367| 43 434 31 -— 93 Hummer 12 166 Langusten. .. 107| 24 Seekrebse. . . —— 1500| 75 Taschenkrebse . 807 68 lis Les Austern . . —- 54 390 3522) _— dis Muscheln usw. 2750| (s) S iu Ld

zusammen | 165 224| 55 209| 47137| 1531| 168 III. Andere Seetiere. Sechunde. . . | 9 210| vim id zusammen l 9 210] tis us IV. Erzeugnisse von Seetieren.

Salzheringe . —— | 1800| 360 ishlebern . . | 116756) 5 859 dai dais ishrogen . . | 212 443 | Aeu 464181 dias A

Fishmilh .. 138 —- due s 2

zusammen | 329 337| 52277) 1800| 360 hierzu IIL .. | 9 2101| Lu =

Il. | 165 224|55209| 47137 1531| 168

f I .. 14428217| 13 560| 842 865] 964 6878 197 272] 269 746

zuf. I—I1V 14 922 778] 68 778| 942 489] 968 0188 197 272| 270 274

Nord- u. Ost- seezgebiet 270 274

Gesanmt-

WELT. % wi 1 212 763

Anmerkung: Die Angaben von Altona stehen noch aus. Berlin, 21. Mai 1906. Kaiserliches Statistishes Amt. yan der Borght.

Zur Arbeiterbewegung.

Ueber die am 21. d. M. in Berlin abgehaltene Sihung des Vor, standes und des Auss&usses der Hauptstelle Deutscher Arbeit, geberverbände (vgl. Nr. 120 d. Bl.) wird ausführlicher folgendes mitgeteilt: Die unter dem Vorsiß des Hüttenbesißers Vopelius, Mit- glied des Herrenhauses, abgehaltene Sitzung gab be)onders Veranlassung zu einer eingehenden Aus\prae über die zum Teil noch andauernden Ausstand8bewegungen und Aussperrungen während des laufenden Jahres Was die Bewegung der Former und Gießereiarbeiter anlangt, fo billigten die Organe der Hauptstelle völlig die bisher in die Wege geleiteten Maßnahmen, die darauf abzielen, die im Kampfe befind, lichen Bezirksverbände des Gesamtverbandes Deutscher Metall. industrieller in diesem Kampfe zu unterstüßen. Des weiteren be, zogen sich die Verhandlungen auf den Auéstand der Berg- arbeiter im mitteldeutshen Braunkohlenbezirk. An der Hand des tatfächlichen Materials wurde nachgewiesen, daß die Unter, nehmer bis an die Grenze, über die hinauszugehen ihnen nit zu- zumuten ist, Entgegenkommen gezeigt haben und daß die Forderungen der Arbeiter, wie der nee Verlauf der Bewegung und das Verhalten der Streikenden seie gt hat, niht in erster Linie auf die Ex. langung wirtschaftl der Organisation hinauslaufen. Mit Rücksicht hierauf und auf den Umstand, daß die erst vor Jahresfrist geeon eingeführten Arbeiter, aus\{üsse während dieses Streiks dur die Arbeiterorganisation voll. ständig bei Seite geshoben worden sind, beshlossen Vorstand und Aus\huß der Hauptstelle mit Einstimmigkeit, den vom Streik betroffenen Arbeit. _gebern die Hilfe der Hauptstelle in vollem Umfange zukommen zu lassen.

Die Geschäftsführung erstattete ferger Bericht über die Verhandlungen zur Durchführung der Streikklausel innerhalb der Textil, industrie und die Einsezung_ eines Schiedsgerichts hierzu, ferner über die Begründung des Shußverbandes gegen Streik. \chäden. Aus dem Geschäftsberihte ging weiter der rege \{hriftlihe und persönlihe Verkehr zwischen der Geschäftsführung und den Mitgliedern hervor; in einer großen Anzahl von Fällen wurde überdies die Mitwirkung der Hauptstelle bei der Begründung neuer Verbände in allen Teilen des Reichs in Anspru genommen. Im Laufe der Debatte wurde übrigens darauf hin-

ewiesen, wie die Organisation der Hauptstelle und ihre Saßungen

m Auslande bereits mehrfah Nachahmung gefunden haben. Die übrigen Gegenstände der Tage8ordnung waren interner Natur.

Eine - außerordentlich zahlreich besuchte Versammlung der Berliner Lithographen und Steindrucker alm. der „Voss. Ztg." zufolge, am Dienstagabend Stellung zur allgemeinen Aussperrung in ihrem Berufe. Im ganzen Deutschen Reiche seien nur 2800 Perfonen von der Kündigung betroffen worden, davon in Berlin rund 700, und sechs Berliner Ringfirmen hätten eine Aus sperrung verweigert. In der angenommenen Erklärung wurde gegen die Aussperrung Verwahrung Sea und die Versammelten verpflichtet, treu zum Senefelder-Bunde (vgl. weiter unten unter Leipzig) zu halten. Weiter wurde erklärt, die Arbeit nicht früher wieder aufnehmen zu wollen, als bis folgende Forderungen zugestanden find: „Anerkennung der §§ 616 und 619 des Bürgerlihen Geseß- bus; Anerkennung des Bundesnachweises, einer Lohnerhöhung von 10 v. H. aller Lohnsägße unter 30 4 und einer solchen von d v. H. über 30 M die Woche usw.“

Die ausständigen Metallarbeiter in Hannover erklärten #ich, wie „W. T. B.* meldet, in einer am Mittwoch abgehaltenen Versammlung auf Grund der Berichte ihrer Kommission bereit, die Fordemad des Mindestlohnes fallen zu lassen, und’ beauftragten die

ommission insbesondere wegen einer Lohnaufbesserung für Hilfsarbeiter mit den Arbeitgebern weiter zu verhandeln. Die abritien Vorschläge der Arbeitgeber wurden mit wenigen Aenderungen angenommen.

d Zulge n Metall dultrtetlen un Peetallarhetters raunschweig , der „Braunschwe es E ; eine vollständige Einigung erzielt iedebon: etner

In Posen ist, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, ver Ausstand im Baugewerbe (vgl. Nr. 115 d. Br) Leenbet, És wurde ein zwei- jähriger Lohnvertrag festgeseßt.

Die Arbeiter der Shuhwarenindustrie in Zweibrücken verlangen, wie der „Köln. Zig gemeldet wird, 1009/6 Lohnerböhung, für Ue erstunden einen Zuschlag von 25 9/6 und Beendigung der Arbeits- ¿eit an Sonnabenden um Uhr bei voller Lohnzahlung. Die Arbeit- geber weigern fich, mit den Vertretern der Organisation der Arbeiter zu verhandeln, sie find aber bereit, die zehnstündige Arbeitszeit unter Wegfall der Eßpau)en zu bewilligen ; die Lohnerhöhung lehnen sie ab. Die Fabrikanten sind bereit, falls die Arbeiter auf ihren weiter egenen Forderungen bestehen, ihre Fabriken b!s auf weiteres zu legen. Bei einem Ausstand kommen 700—800 Schuharbeiter in

rage.

Vor einigen Wechen haben in Leipzig mehrtägige Tarif- verhandlungen zwischen den Vertretern der Arbeitg eber od Ge- hilfen im. Steindruck- und Lithographengewerbe statt- pa die jedo ergebnislos verliefen. Die von den Gehilfen ge- orderte Arbeitszeit von 8 Stunden für O NOIONLeN und 9 Stunden für Steindrucker wurde von den Arbeitgebern im allgemeinen zugestanden und nur für einige Bezirke, wo noch erbeblih länger (10 und 11 Stundea) gearbeitet wird, wünschten die Arbeitgeber, diesen Firmen gengens Zeit zu geben, da eine plöglihe Verkürzung um teilweise

is zu 20 9% einzelne Firmen {wer hätte shädigen können. Die Gehilfenvectreter érklärten darauf die Verhandlungen für abgebrochen, mit dem gleichzeitigen Hinweis, sie würden AtERT von Ort zu Ort gegen die einzelnen Firmen vorgehen. Man hat darauf in Breslau, Hannover, Saalfeld, Bremen usw. Teilausstände begonnen. Diesem Beginnen gegenüker ist, wie die „Köln. Ztg.“ berichtet, der Shutb- verband deutsch@er Steindruckereibesißzer gegründet worden, dem die größten Firmen Deutshlands sofort unter Zeich- nung eines mehr als eine Million betragenten Garantie- fonds bcigetreten sind. Nathdem die Gehilfen die bedingungs- lose Wiederaufnahme der Arbeit an allen vom Ausftand betroffenen Orten abgelehnt haben, hat der Schußverbard die Aus- \perrung aller im Deutschen Senefelder-Bund vereinigten Lithographen und S/eindrucker L EIPTCS en, die am 2. Juni’ d. F. in Kraft tritt, wenn rit bis dahin die Gehilfenshaft zur bedingungélosen Wieder- aufnahme der Arbeit in alen von dem Autstande betroffenen Be- zirken bereit ist. Von der Ausfperrung werden etwa 5000 Litho- graphen und Steindrucker betroffen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs: maßregeln.

Oesterrei.

Laut Rundschreiben der K. K. Seebehörde in Triest werden wegen Auftretens der Bubonenpest in Mena g die Herkünfte aus diesem Hafen bis ul weiteres den Bestimmungen des Rund- sÓreibens der erwähnten Behörde vom 12. August 1904 entsprechend ehandelt. Vergl. „R.-Anz.“ vom 1. Dezember 1904, Nr. 283.

Schweden.

Die \{chwedische Regierung hat am 10. d. M. Port Elisabeth Ge I e erklärt. (Vergl. „N. - Anz.“ Tre S y. J- r. 183.

NiederländischG-Indien. Na einer Verordnung des Generalgouverneurs von Nieder- ländish-Indién vom 23. Apul d. J. ist wegen Ausbruchs der Pest

die Quarantäne gegen Brisbane (Australien) verhängt worden.

her Vorteile, sondern auf die Stärkung der Mat:

__ Stand der Tierseuchen in Oesterreih am 14. Mai 1906. (Nach den vom K. K. österreichishen Ministerium des Innern veröffentlichten Ausweisen.)

i Schweine-| M Milz- | Lungen- E : vis Rausch- R Aa Bläschen- A 4 eine Länder Mee brand | feuhe | urm Poten e | bránd | Swine ( be) aus\{hlag Zahl der verseuchten Orte :

Niederösterreih 1 1 1 7 A L m l 1 Oberösterreih as E T E N 7s T 8 9 M M Salzburg . + + - - S 4 Gi N 15 d 3 7 7 Steiermark . . . n Me t an B 45 s i A R D ienen L Us L E 7 e E ns d 1 10 1 1

s 0 E Ee E A n T 1 E Le 2 2 E d 2 1s 3 - 13 a 2 s ; Vorarlberg . - - N 2 T N E s A 3 29 15 8 Böhmen C 2 —- 5

e e 0A dh s 1 d 4 16 15 3 Sülesien : A A 7 7 / K M S M ¿5 S : as E -| 2 Qalmatien . . « « 1 1

Stand der Tierseuchen, in Ungarn am 9. Mai 1906. (Nah den wöchentlihen Ausweisen des Königlich ungarishen Ackerbauministeriums.)

e Roß- | Maul- i Rotlauf ; Ml | ut | d | gund | Blattern | V ebtgg | Rude | der E brand tit eide au g Schweine

gal der verseuchten Orte 89 96 86 9 14 93 673 150 365,

Handel und Gewerbe.

im Reihsamt des Innern usammengestellten us n taeickten für Handel und Lndustrie“.)

Großbritannien. A

I rial Tariff for 1906, enthaltend den Zol-

utt: mbit tin Gesetzen und Verordnungen über die Wareneinfuhr

und -lagerung sowie über die Warenaus- und -durchfuhr, ist im Ver-

lage von Eyre and Sypottiswoode, London, East Harding Street,

E. C., erschienen und zum Preise von 2 Schill. 6 Pce. zu beziehen.

Der Zuckerhandel in Smyrna in den beiden leßten Jahren. A t

. Im Jahre 1904 wurden nach Smyrna aus Triest an ôster- ta Bit verschiedener Art eingeführt: 83 200 Sack oder. 7480 000 kg und aus Rußland an Krystallsandzucker 54 875 Sack oder 5 560 000 kg. Im ganzen gingen daher an Zucker in Smyrna im Jahre 1904: 138 075 Sack oder 13 040 000 kg ein. Der Preis für den Zucker war auf dem Smyrnaer Markt im Jahre 1904, wie Ma: Anfang Juli zahlte man für österreichischen Zucker 30 Franken 100 kg und für russischen 27 Franken für 100 kg. Im März 1904 begann der Preis für Zucker zu steigen und Ende März betrug diese Steigerung \hon 3 Franken. Sodann stieg der Preis immer weiter und erreihte am Ende des Jahres die Höhe von 39 Franken für 100 kg russishen und 42 Franken für 100 kg österreihishen uer.

Im Laufe des Jahres 1905 gestaltete sh die Zu ereinfuhr nah Smyrna in nachstehender Weise: an österreichishem Zucker verschiedener Qualität wurden 63 0C0 Sack oder 5 670 000 kg und an österreihishem Kristallsandzuder 32 500 Sack oder 3 300 C00 kg und aus Rußland an Krystallsandzucker 25 500 Sack oder 2 600 000 kg eingeführt. Demnach sind im Jahre 1905 nah Smprna im ganzen 121 000 Sack oder 11 570 000 kg Zuder eingeführt worden. Die Preise für Zucker waren im Jahre 1905 zu Anfang des VFahres 43 Franken für russishen und 46 Franken für österreihischen Zucker (für 100 kg). Sodann fingen diese Preise zu fallen an und betrugen im Juni 38 Franken für russishen und 41 Franken für österreichishen. Zu Ende des Jahres erreihte diese Ermäßigung 11 Franken für die eine owie für die andere Ware. Nah Smyrna wird e „au noch e T er Zer eingeführt, jedoh von geringer Qualität und in

eringen Menger . A Aus myrna cet der Zucker nach dem Innern des Landes fast aus\{ließlich in die Gegenden des Wilajets Aidin. (Nach einem Be- richt des russishen Generalkonsuls in Smyrna, veröffentliht im Wjestnik Finanzow.)

Einfuhr, von Zucker Os Le teuE während des Jahres

Die Gesamteinfuhr an Zucker nah Beirut betrug im Jahre 1905 5b 677} A N r 8044 dz im Sahre 1904 und weist somit gegen das Vorjahr eine bedeutende Abnahme auf. Diese ift teilweise wohl auf den Umstand zurückzuführen, daß am Jahres\{luß die Lager in Beirut vollständig geräumt waren, weil Rußland, welches Land mit den Verschiffungen neuer Produktion bereits im September beginnt, für die Kampagne 1905/06 a nicht als Verkäufer aufgetreten ist, und weil Oesterreih-Ungarn scine Verschiffungen neuer roduktion erst im November aufgenommen hat. Für sih allein bietet dieser Umstand jet och keine genügende Erklärung für die Abnahme, und es muß daher als feststehend betrahtet werden, daß der Konsum durch den Foken Mrelltan ag “aba bis zur neuen Ernte eine erheblihe Einbuße erlitlen hat. ; t i

L Die P losioanfüngen drüen sich in R Ziffern deutli aus: böôhster Stand . 50 Fr. für Concassés, 40 Fr. für Krystalle, neué Ecnté.. « « 82 » -# f NUE aas

Die Gesamteinfuhr zergliedert si in folgende Sorten:

1905 1904 25 000 dz 40 000 dz frystallisierter Zuder in Säcken von 106è und 100 kg, _ 26 070 dz 830000 dz Goncassós in Säcken von 84 kg,

4 70 4800 dz 2, 3 und 5 kg-Brote sowie Würfelzucker in E Kisten von 50 und 1C0 kg mit folgenden Ur)\prungsländern : 30 000 dz aus Oesterreih-Ungarn gegen 31000 im Jahre 1904, 14500 dz , Rußland » 40 000 ,„ « 1904, 4700 dz , Ane «40800 & e 1904, 4000 dz „, Belgien, 2500 dz Aegypten.

Diese Ziffern zeigen zunähst eine bedeutende Abnahme der Ein- fuhr au Mend A 500 dz gegen 40 000 dz im Vorjahr). Der Grund hierfür liegt in der bereits oben erwähnten Tatsache, daß Rußland infolge der politishen und ökonomishen Wirren für die neue Ernte ükerhaupt nicht als Verkäufer aufgetreten ist, sodaß in den Monaten August bis Dezember kein einziger Sack russischen

uckers ‘eingeführt wurde. N Mit O Taisade geht Hand in Hand die Abnahme der Ein- fuhr von Krystallzucker, welche Qualität im Vorjahre, auss{ließlih von Rußland importtiert worden war, und zwar 8 bis 10 Fr. für 100 kg billiger als Concassés. Auch die diesjährige Einfuhr von Rußland umfaßt auss{ließlich Krystallzucker; sie hörte aber bereits im Sommer auf, und es mußte diese Qualität dann von Oesterreich Ungarn (etwa 8000 dz) und Belgien (etwa 2500 dz) bezogen

\spannung der Konsum in Beirut ih wieder mehr dem Concassó zu- wandte. | a Der Konsum in Concasssós ist aus diesem Grunde auch nur wenig zurückgegangen, um etwa 4000 dz; die Ginfuhr von Concassó aus den

einzelnen Ursprungsländern dürfte A wie folgt, verteilen : e

921 000 dz aus Oesterreih-Ungarn, 2500 , » Aegypten, 2500 . » Belgien,

usammen 26 000 dz. : Bri und Würfelzucker wurde wie im Vorjahre haupt\ächlih aus Frankrei gebracht, nur ein Viertel kam aus Oesterreih-Ungarn. Letzteres Land steht mit seiner Einfuhr von 21 000 dz Goncafsés,

8000 Krystallzucker,

1000 „, Brotzucker, E zusammen #0 000 dz, wieder an der Spiße der den Artikel einführenden Länder, und da es für das laufende Jahr bis zum August noch ganz bedeutende Lieferungskontrakte hat, sowohl in Concassés als auch in Krystallen, da ferner Rußland vor der nähhsten Kampagne kaum wieder exportfähig sein dürfte, so wird zweifelsohne Oesterreichß-Ungarn im laufenden Jahre seine Ginfuhr nach Beirut noch bedeutend vergrößern. Nur in Krystallen wird ihm seit einiger Zeit von Belgien erfolgreiche Konkurrenz gemacht, weil die Preise von leßterem Lande ih um etwa 1 Fr. pro 100 kg billiger stellen.

Srauben, Nägeln weist wieder eine

Die Preise betrugen anfanás März in Franken für den Doppel- zentner cif. Beirut mit 20/9 Skonto: Concassés . 305 bis 214 Fr. je nah Marke, Krystalle. . . . 29 29 in Oesterreich-Ungarn, e s ZUIBC 10 4 in Belgien, Brote und Würfel 35 , Zu : Eine Einfubr N Se aus Deutschland is auch für das Jahr 1905 nit zu verzeihnen. (Nah einem Berit des Kaiserlichen Konsulats in Beirut.)

Einfuhr von Eisen- und Stahlwaren nach Brasilien.

Der Wert der Einfuhr von Eisen- und Stahlwaren nah Brasilien betrug ‘in den Jahren 1902 bis 1904 an Bord vor der Aus\ciffung 28 353, 29 872 und 33 796 Kontos de Reis (1 Konto im Durchschnitt der Jahre 1902 bis 1904 = 1000 bis 1044 46) Der Anteil Deutschlands stieg in denselben Jahren von 7183 auf 8728, der Großbritanntens von 13 179 auf 13306 und der Belgiens von 92312 auf 6558 Kontos, während der Wert der Einfuhr aus den Ver- einigten Staaten Bos eau! A un der des französischen Im-

rts von 1577 auf 1309 Kontos zurudging. B Auf die wichtigsten Häfen verteilte sich die Einfuhr 1904, wie folgt: Rio de Janeiro und Santos (Säo Paulo) nahmen für 12539 und 5956 Kontos auf, zusammen 5 9/0, die Amazonashäfen

ará (2549 Kontos) und Manáos (1786 Kontos) zusammen 13 9/0, Ed (2493 Kontos) und Bahia (1464 Kontos) zusammen 12 9/9 und die Südhäfen Rio Grande do Sul und Porto Alegre zu- sammen 8 9/9. Die kleineren Bn des Südens und nordwä1ts bis an den Amazonas werden no ut erheblihen Teile von Rio aus

Eisen- und Stahlwoaren ver]orgt. On De Hauptartikel der Klasse ist Eisenbahnschienen und Zubehör, wovon 1904 für 6913 Kontos kamen, und zwar für 4100 Kontos aus Belgien, für 1388 Kontos aus Großbritannien und für 1179 Kontos aus Deutschland. Belgien hat in Schienen seine Ein- fuhr 1902 bis 1904 mehr als verdreifaht, während die Anteile Groß- britanniens, der Vereinigten Staaten und Eve sehr erheblih abnahmen. Nur Deutschland zeigt gegenüber dem bei niedrigster

reis\tellung fast überwindlichen Wettbewerb Belgiens in den- elben Fahren eine 1903 sogar vorübergehend ganz bedeutende íFmportzunahme, und die brasilianische Zentralbahn bezieht zur Zeit 70 0C0 t shwere Schienen a1s Deutschland. Der Wert des Imports an Achsen, Rädern und Zubehör für Eisenbahnwagen war nach starken Schwankungen während der vorausgegangenen Fahre 1904 auf 1381 Kontos zurückgegangen; dementsprechend zeigt der Anteil Großbritanniens 1902 bis 1904 einen Lens, von 781 auf 561, der Deutschlands von 434 auf 212 und der der Vereinigten Staaten von 251 auf 100 Kontos, dagegen ift die Einfuhr Belgiens aus den vorstehend angegebenen Gründen in denselben Jahren ven 148 auf 501 Kontos gestiegen. An Stahl- und Eisendraht wurde 1904 für 3834 Kontos eingeführt, für 2081 Kontos aus Deutschland, für 1313 aus den Vereinigten Staaten und für 300 Kontos aus Großbritannien. Der deutsche Import is seit 1902 um 440 Kontos gestiegen, während der nordamerikanishe um 170 Kontos zurückging, indessen wurde Deutschland in Stacheldraht von den Vereinigten Staaten so aut wie vollständig verdrängt. Wellblech und verzinktes E:senblech kam 1904 für 1332 Kontos, für 1C68 aus Großbritannien und für 166 aus Deny: dessen Anteil sich feit 1902 verdreifat hat. Weißblech in Waren oder Piatten ging im Fahre 1904 für 2818 Kontos ein, allein aus England für 2447 Fontos, doch zeigt der deutsche Anteil (215 Kontos) eine ständige und erheblihe Zunahme gegenüber den Vorjahren. Die Position Klammern, Nägel, Schraubey, Baumaterialien für Häuser, Telephon- pfosten usw. hatte bei einem 1902 bis 1904 von 2442 auf 3870 Kontos gestiegenen Eicfuhrwert tine dem deutshen Handel wenig günstige Entwicklung: während der Anteil Großbritanniens von 778° auf 1334, der Belgiens von 361 auf 1250, der Frankreis von 113 auf 182 Kontos gestiegen ist, und selbst Portugel seinen Play in Klein- eisenwaren behauptet hat, ging der deutsche Import von 825 auf 719 und der der Vereinigten Staaten von 216 auf 159 Kontos zurück. Röhren und Nerbindungsstücke kamen 1904 nur zum Werte

mit 1472 fr Do E Spiye, Deutschland hat mit 383 Kontos setne ellung behauptet , Import ‘(109 Kontos) ebenso wie der belgische (350 Kontos) eine Ab- me zeigt. ns Me Artikel, haben aber ihren Anteil (118 Kontos) gegen 1902 verdoppelt. 1 aus Eisen und Stahl“, der besonders au die meist aus den Ver- einigten Staaten und aus England kommenden landwirtshaftlihen Geräte, nicht aber Maschinen umfaßt, bewertete sich 1902 bis 1904 auf 5799, 5953 und 7601 Kontos; der Anteil Großbritanniens stieg von 2853 auf 3474, der Deutschlands von 1796 auf 2617 Kontos, indessen haben auch Frankreich (477 bis 576 Kontos) und die Vers einigten Staaten (289 bis 435 Kontos) ihre Position verbessert.

während der französische Die Vereinigten Staaten beginnen in Brasilien erst Der Sammelposten „niht besonders aufgeführte Waren

Nach den Anschreibungen des Zollamts in Rio de Janeiro, die

fih im Degenane zur Bundesstatistik auf verzollte Ware bezieben, zeigte die Einfu

aken, d ontos) standen Großbritannien (43 Kontos) und Deutschland

r nach Brasilien im Jahre 1904 folgendes Bild : S(hlöfsern, Schnallen, Tür- und Kastenbeshlägen 39 Kontos) an der Spiße; der Rest verteilte fich auf Frankreich 27 R Portugal und Belgien. Die Einfuhr von Klammern, (besonders Schienennägel) und dergl. (1086 Kontos) sehr \tauke Zunahme gegen die Vorjahre auf; Großbritannien war mit 471 und Belgien mit 466 Kontos beteiligt; Deutschlands Import, der von 1900 bis 1903 von 111 auf 35 Kontos gefallen war, erreihte 116 Kontos. Auch die Ein- fuhr von Röhren (549 Kontos) hat ih 1904 gegen 1901 fast ver- doppelt, für 324 Kontos kamen aus Großbritannien, für 187 Kontos aus Belgien und für 27 Kontos aus Deutschland; der Import dürfte weiterhin erheblih zunehmen, da in Brasilien jet eiserne Gas- usw. Röhren die im Inland hergestellten Bleiröhren mehr und mehr er- segen. Drahtgewebe (806 Kontos) gingen zu fast gleihen Werten aus Deutshland (293 Kontos), Großbritannien (287 Kontos) und Belgien (224 Kontos), Platten aus galvanisiertem Eisenblech (601 Kontos) sowie Weißblee (381 Kontos) zum allergrößten Teil aus Großbritannien ein. An nicht besonders aufgeführten Waren aus Stahl und Eisen sind im Jahre 1904 für 4472 Kontos in Brasilien eingeführt worden; Deutschland stand in diesem Posten mit 1798 Kontos an der Spiße, indesjen zeigt sein Anteil ebenso wie der englishe (1314 Kontos) keinen Fortschritt gegen die Vorjahre, während die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten ras auf 610 Kontos ge- stiegen ist. Waren aus Eisen und Stahl unterliegen fast durchgehends Zollsäten, welche 50 9/9 des Wertes darstellen sollen, indessen ist der în Gold zu zahlende Teil der Zölle seit Anfang 1906 von 29 auf 35 0/0, für Hufnägel, Schrauben, Nägel, Sküifte und Nieten sowie für alle niht besonders aufgeführte Waren aus Guß- und Schmiede- eisen bezw. für den Bau von Häusfern, Schiffen, Brücken usw. sogar auf 50 9/ erhöht worden. Die brasilianishe Industrie, die dur leßtere Maßnahme O werden soll, stellt bis jeßt besonders Felcenve Artikel her: Drahtstifte (ein Import nah Meittelbrasilien wird als ausgeschlossen bezeichnet und . soll nur noch nah den Nord- staaten mögli sein), kleinere Schrauben, Drahtgewebe, gegossene Maren (Säulen, Kandelaber, Laternen- usw. Pfähle, Treppengeländer usw.), jedoch is allmählihe Ausdebnung der Inlandserzeugung wahr“ \ceinlich, und bei der Einfuhr dürfte sich der Wettbewerb der Ver- einigten Staaten bald mehr als bisher fühlbar machen. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Rio de Janeiro.)

„Ein- und Ausfubr Aegyptens im ersten Viertel- Bug Er f jahr 1906.

Die Einfuhr von rohem und raffiniertem Zucker nah Aegypten betrug in den ia drei Monaten 1906: 12651 483 kg im Werte von 148 880 LE. gegen 9 697 995 kg im Werte von 122 862 £L£E. im ersten Vierteljahr 1905. Die Einfuhrmenge ist demnach gegen das Vorjahr um 2953 488 kg und der Ginfuhrwert um 26 018 ZE. ge- stiegen. Die Ausfuhr von Rohrzucker aus Aegypten erreichte in den Monaten Fanuar/März 1906 eine Menge von 39 092 ägyptische Kantar (1 Kantar = 44,928 kg) und einen Wert von 16 260 SE., während in demselben Zeitraum 1905: 300 942 Kantar im Werte von 174 383 LE. exportiert wurden. Die Ausfuhr hat si also ganz er- heblih vermindert. (Bulletin Mensuel du Commerce Extérieur

de l’Egypte.)

tellung für Kohle, Koks und Briketts Ra eN Ank 23, Mai 1906.

Ruhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen Gestellt ne a BB Ge 6 562 y # E N U am 24. Mai 1906. Gestellt . 3761

Nicht gestellt i 61

Nachweisung

über gestellte und niht gestellte Wagen für die in den ¿babndirektionsbezirken Magdeburg, Halle und M b V Erfurt belegenen Kohlengruben. Es wurden Wagen, auf 10 t 1906 berechnet, Monat | Tag gestelt | nicht gestellt i 1 3974 2 n 2 4012 10 2 3 4049 1 7 4 4008 9 : 5 4085 61 ¿ 6 L Sonntag : 7 3983 87 Í 8 4098 48 é 9 4164 30 10 4144 9 G 11 3971 22 Z 12 4080 15 é 13 _ Sonntag 7 14 4156 6 L 15 3995 18 pu T 52719 318 Durhschnittlich für #1906 4055 24 den Arbeitstag 11905 3940 7

Die Reform des Patentrechtes bildete den Gegenstand der Erörterung i ciner öffentlichen Versammlung, die der nat onalliberale Verein zu Montagabend nah den Sophtenfälen in Berlin einberufen hatte. Die Zuhörerschaft seßte sich zu einem bedeutenden Teile aus Chemifkern, Ingenteuren und Technikern usammen, die dem Laute der technisch industriellen Beamten angehören. Ver Neferent Dr. Alexander - Kay behandelte in gründliher Weise das Interesse, das die teutsche Industrie an einer Reform des detenen Patentrehtes habe, vermied es jedo, die Frage des Eigentums- rechtes der technischen Angestellten an den von ihnen herrührenden Erfindungen zu erörtern. Hier seßten die Diskussionsredner aus den Kreisen der tehnischen Angestellten ein, die ausfübrten, daß sich die tehnishen Beamten der VFndustrie in. ihrer Eigenschaft als Erfinder ihren Arbeitgebern gegenüber nah der gegenwärtigen Nechtsauffafsung in einer rechtlihen örigkeit befänden. Dieser Zustand, der

werden, aber ¿u Preisen, welche nur um 2 bis 3 Fr. hinter dem Concasss- Preis urüdblieben, sodaß angesichts dieser geringen Preis-

von 2452 Kontos ; Großbritannien stand, wie in den Vorjak ren,

den Angestellten die Erfinderehre und fast ausnahmslcs auh