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klimatishen Verhältnisse wegen aus\{ließlih Sommerweizen ebaut. Mehr Sommerweizen bringt nur noch ein Staat (Minnesota) hervor, und ebenso weist auch nur ein Staat (Kansas) von den Winterweizen bauenden einen höheren Ertrag diefer Brotfrucht auf.
Mit dem fortschreitenden Anbau des Landes haben sih auch die Witterungsverhältnisse in günstiger Weise geändert. Die Nieder- {läge betrugen während der Jahre 1892—1900 nur 20,37 Zoll,
- während im Jahre 1902 25,68 Zoll Feuchtigkeit fielen. Seitdem soll " fih der Niederschlag
stetig vergrößert haben. Der Grund hierfür wird darin gesucht, daß in früheren Zeiten die Indianer und Büffeljäger d Es abzubrennen pflegten, um das Wild in die Schluhten der Bäche und kleinen Flüsse zu treiben, und daß die roßen Büffelherden den Graswuchs kurz hielten und den Boden fest- tampften, sodaß er die Feuchtigkeit nit leiht genug aufnehmen und kTonfervieren konnte. Als neue Fruchtart wird im laufenden Jahre Mais gebaut werden Es ift noch nit so lange her, daß man es für ausgeschlossen hielt, in Süddakota und Minnesota Mais zu bauen. Forigeleple Züch- tungsversuche haben aber die in dem kalten Klima liegenden inder- nisse überwunden. Man hat Arten entwickelt, bei denen die den Fen deckenden Blätter stark genug sind, um gegen die vor der ollreife auftretenden Fröôste genügenden Shuß zu gewähren. Ein- mal so weit, war die Ausdehnung der Maiskultur auf Norddakota nur eine Frage der Zeit. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Skt. Paul, Minnesota.)
Washington, 4. Juni. (W. T. B.) Nah dem Bericht des AdLerbaubureaus beträgt der R der Baum- wolle 84,6 0/. Die Anbaufläche hat gegen das Vorjahr um 6,2 9/0 zugenommen.
Theater und Musik.
Konzerte.
Der finnishe Männergesangverein „Suomen Laulklu“ aus Helsingfors gab am zweiten Pfingsttage ein Konzert im Beethoven- faal. Nur nordische Komponisten von Ruf, wie Järnefelt, Palmgren, Sibelius, ferner Gene, Krohn und Törnudd ftanden auf dem Pro-
ramm. Der ungefähr vierzig Mann starke Chor unter Leitung feines Dirigenten H. Klemetti wirkte sofort günstig durh die herbe
rische und {dne Fülle des Klanges; besonders die Bässe zeichneten
ch durch Tiefe und Umfang des Tones aus, während die
enôre eine außergewöhnlihe Gewandtheit im Gebrau der Kopf- stimme entwidelten. Troßdem ohne Noten gesungen wurde, verbanden sih die verschiedenen Stimmen in tadelloser Harmonie, ohne dabei das geringste an Feinheit der Klangschattierungen oder Wärme des Gefühls Gu Enen Mit wunderbarer Zartheit, wahrhaft ergreifend durch seine S{hlichtheit, wurde ein Wiegenlied von Palmgren vorge- tragen, zu dem die Wiedergabe des Liedes , Zauberrune* von Törnudd durch seine dämonishe Wildheit in Komposition und Vortrag in kräftigem Gegensaß stand. Jedenfalls übten diese beiden Gesänge vor allen anderen eine tiefe, urwühsige Wirkung aus. Die übrigen Lieder, die mehr eine {wermütige Stimmung zum Ausdruck brachten, kamen aber auch fo sauber und gut abgetôönt zu Gehör, daß es ihnen an lebhafter Anerkennung gleichfalls niht fehlte Einige Baritonsoli trug Herr Rautavaara mit angenehmer Stimme vor. Wie eindruckétfähig das Publikum des Abends war, ließ die Tatsache erkennen, daß fast alle Nummern wiederholt werden mußten. Das Verlangen nach Zugaben schien zum L fen unbegrenzt; nachdem die finnishen Sänger als Zeichen ihres Dankes für die außergewöhnlih herzlihe Aufnahme „Die Wacht am Nhein“ in deutscher Sprache gesungen hatten, wurden noh mehrere heimische Lieder gewünscht, die mit nit geringerem stürmischen Bet- fall begrüßt wurden. Jedenfalls kann die tüchtige Sängershar mit ihrem diesmaligen Erfolge wieder zufrieden sein.
Im Königlihen Opernhause wird morgen „La Traviata“, Oper in 4 Akten von G. Verdi mit Fräulein Farrar als Violetta gegeben. Alfredo: Herr Naval; George Germont: Herr Hoffmann.
Im Königlihen Schauspielhause kommt morgen „Prinz Friedrich von Homburg" in der bekannten Besetzung zur Darstellung.
Maria Pospi\schil wird mit ihrem Ensemble am 16. Juni ein auf 14 Abende berechnetes Gastspiel im Berliner Theater beginnen.
Im Schillertheater O. (Wallnertheater) findet morgen die leßte Aufführung des Grillparzerschen Lustspiels „Weh dem, der lügt“ statt. Die ursprünglich angeseßzte erste Aufführung der Novität „Heirats- lustig“ von Maurice Champagne is auf Sonnabend vershoben worden. — Im Schillertheater N. (Friedrich Wilhelmstädtishes Theater) geht am Sonntagabend statt der angekündigten Vorstellung von eJugendliebe“ und „Dienstboten“ Schillers „Don Carlos“ in Szene.
Morgen abend 7# Uhr veranstaltet der Königl. Musikdirektor Bernh. Irrgang in der St. Marienkirche das nähste Orgel- konzert, unter Mitwirkung von Frau Charl. Kimpel (Sopran), Fräulein Geraldine zur Wenden, Herrn Ludwig Schubert (Tenor), “tav B. Becker-Santolewska und Herrn Wendel (Violine und Bratsche) und Herrn Arnold Dreyer (Orgel). Zur Aufführung kommen u. a. Choralphantasie von Max Reger über „Wie \{chöôn leuchbtet der Morgenstern* (Herr Dreyer) und Fuge D-Moll von O Es Orgelsonate von Dayas (B. Irrgang). Der Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges.
Berlin, den 5. Juni 1906.
Am Donnerstag, den 7. d. M., finden in den Morgenstunden internationale wissen schaftlihe Ballonaufstiege statt. Es steicen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisten Hauptstädten Europas auf. Der Finder eines jeden unbemannten
Ballons erhält ine Belohnung, wenn er der jedem Ballon bei- gegebenen Auweisung emäß des’ Ballon und die Instrumente {orge fältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch adh-
richt sendet.
Das Bureau des Deutschen Nationalvorstands des Internationalen Vereins der Freundinnen junger dhen in Berlin, Köthener Straße 43, hat auch in diesem Jabr einen christlihen Natgeber für junge Mädhen und Frauen, die si in der Fremde ihr Brot verdienen müssen, nebst einer Liste der helfenden „Freundinnen“, Heimaten, Mägdeherbergen, Heimat- und Jungfrauen- vereine, der Stellenvermittelungen, Prie Erholungshäuser usw. herausgegeben. Der forgfältigst aufgestellte Ratgeber des jet in Deutschland über 6000 Mitglieder zählenden Vereins sei allen Inter- essenten empfohlen.
Am 1. Junt ist für Berlin das neue Gesetz, betreffend die Gerichtsor Ao M Kraft getreten. Berlin lef zerfällt nah diesem Geseß in fünf Gerichtsbezirke. Während bisher die politishe Grenze für den Gerichtsbezirk maßgebend war, ift jeßt eine andere Einteilung eingetreten. In der Uebergangszeit dürfte es für das Publikum nicht leiht sein, sich an diese neue Einteilung zu ge- wöhnen und sich über die Zugehörigkeit zu den einzelnen Bezirken {nell zu unterrihten. Da ist es mit Freude zu begrüßen, daß im karto- graphischen Institut von Alfred Mende in Berlin, Oranienstraße 176, eine Karte mit einem dazu gehörigen Straßenverzeichnis erschienen ift, die es ermöglicht, {nell und sicher festzustellen, zu welhen Gerichts- bezirken die einzelnen Straßen gehören. Die Karte erscheint im Buch- handel unter dem Namen „Kash und Mendes Großer Ge- richtsplan von Berlin und seinen Vororten“. Sie ist in leer Buchhandlung und vom Verlage zum Preise von 2 #4 zu be- ziehen.
Potsdam, 4. Juni. (W. T. B.) Das Stiftungsfest des Lehrinfanteriebataillons fand heute vormittag in altherge- brahter Weise unter den alten Linden auf dem Südflügel des Neuen Palais statt. Vor dem Palais war ein Feldaltar errihtet. Das Lehrinfanteriebataillon stand in einem offfenen Viereck vor dem Palais. Der liturgishe Gottesdienst wurde von dem Hof- und Garnisonprediger Keßler abgehalten. Ihm wohnten Seine Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Königlichen M Nrd der Prinz und die Prinzessin Eitel - Friedri, die
rinzen August Wilhelm, Oskar und Joahim und die Prin- zessin Viktoria Luise, der Prinz und die Prinzessin Friedrich Leopold mit ihren drei Söhnen und ihrer Tochter bei. Ferner waren u. A. zugegen der Fürst von Hohenzollern, Generalfeldmarschall von Hahnke, General von Kessel, Generalleutnant von Moltke, Graf Hülsen-Haeseler, Kontreadmiral von Müller, Oberhofmarschall Graf Eulenburg, der Staatssekretär Graf von Pon der russische General Tatishef und andere fremdherrlihe Dffiziere. Nach dem Gottesdienst stellte sich das Bataillon in Front auf. Seine AEGIGEAE der Kaiser s{hritt mit Seiner Suite die Front ab, ließ das Bataillon vorbeimarshieren und begab Sich über die Mopke nach den Kolonnaden, die mit militärishen Emblemen und Fahnen festlich geschmückt waren. An den aufgestellten Tischen nahmen die Mannschaften Plaß. Bald darauf ershien vom Neuen Palais auch . Ihre Majestät die Kaiserin mit dec Kaijerlihen Familie. Seine Majestät der Kaiser ging um die Tische herum und brachte ein Hoch auf die Armee aus, worauf der Gzneral von Kessel mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser antwortete, in das die Soldaten mit einem dreimaligen Hurra einstimmten. Die Musik spielte „Heil Dir im Siegerkranz*. Um 122 Uhr begaben Sich die Allerhöchsten Herr- an und die Suite zum Neuen Palais zurück, wo ein Frühstück attfand.
Barmen-Rittershausen, 3. Juni. (W. T. B.) Amtliche Meldung. Der Schnellzug 72 dur(fuhr heute, 10 Uhr 48 Minuten Vormittags, die Station Barmen- Rittershausen infolge Versagens der Luftdruckbremse und Tae am Westende des Bahnhofs auf die Schiebelokomotive für Schnellzug 33. Die Vorspann- lokomotive von Schnellzug 72 entgleifte, streifte die drei letzten, nicht beseßten Wagen des gerade einfahrenden Schnellzugs 33 und brachte diese zur Entgleisung. Verleßungen von Bel arien find nicht vorgekommen. Der Materialshaden ist nicht bedeutend. Die Hauptgleise sind auf kurze Zeit gesperrt; der Betrieb wird aufrecht- erhalten durch Befahren der Nebengleise.
Ingolstadt, 3. Juni. (We T. B.) Auf dem hiesigen Haupt- bahnhof stieß in der leßten Naht der Schnellzug Nürnberg — München auf einige auf dem dritten Gleis stehende Wagen. Zwei Wagen des Schnellzuges entgleisten; der Packwagen des Zuges und zwei der zurü pern Wagen wurden zertrümmert. Zehn MEZIARYE und zwei Zugbeamte trugen leihte Verleßungen
avon.
_ Hamburg, 2. Juni. (W. T. B.) Die feierlihe Ent- hüllung des von dem Bildhauer Lederer geschaffenen Bismarckdenkmals auf der Elbh she hat heute nahmittag in Gegenwart des Senats, der Bürgerschaft, von Vertretern der Kauf- mannschaft, des Gesandten der Hanseftädte in Berlin, Dr. Klüg- mann, des preußischen Gefandten Freiherrn von Heyking, der Generalität, zahlreiher Offiziere und Ehrengäste fiattgcekben. Von der Familie Bismarck waren der Einladung zur Teilnahme an der Feter gefolgt die vier ältesten Kinder des verstorbenen Fürsten Herbert, Graf und Gräfin Hoyos, Graf Hermann Kaiserlingk und Baron Merck. Die Feier wurde durch Chorgesang mit Musik- begleitung durch die Kapelle des Infanterieregiments Nr. 76 ein-
eleitet. Dann hielt der Vorsißende des Denkmalkomitees, Bürger- meister Dr. Deo f d eberg die Festrede. Er dfe nachdem er die Vorgeschichte der Errichiung des Denkmals ge childert hatte, aus: das Standbild solle den ganzen Bismarck ze gen, wie er noch nach Jahrhunderten im Herzen des deutshen Volkes fortleben werde, wenn das Zufällige und Aeußerlihe seiner Erscheinung längst ver- gessen sei. Fn der riesigen Gestalt mit den ernsten, festen Zügen und den tiefen, gewaltigen Mita d man das Bild des starken deutschen Mannes, der, weil er außer Gott nihts auf der Welt fürchtete, durh- drungen gewesen von wahrer Sottesfurht, der bei aller Unabhängigkeit und Selbständigkeit seines Charakters dech in eht deutsher Treue keinen öheren Ruhm gekannt habe, als der erste Diener seines Kaisers und ónigs zu sein, der mit unershütterliher Ueberzeugung und unbeug- samer Energie auf das als richtig erkannte Ziel losgesteuert sei. Das Denkmal werde so die Erinnerung an die große Zeit der Gründung des Reiches waltarten und kommenden Geschlechtern eine Mahnung sein, daß sie festhalten an der Treue zu Kaiser und Reich. Nachdem die Hülle gefallen war, übergab Dr. Mönckeberg das Denkmal der Stadt Darn irg, Der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Burchard übernahm das Denkmal mit einer Ansprache. Im Namen des Senats und der Bürgerschaft nehme er dankbar das in freudiger Begeisterung errihtete Denkmal entgegen. Wie Hermanns, des Cheruskers, Standbild schaue es weit hinaus in die deutschen Lande, glei ihm ein Markstein deutscher aft und deutschen Könnens. Wie Hermann es verstanden habe, deutsche Männer gegen den Erbfeind zu einen und fremdes Volkstum für immer fernzuhalten, so habe Bismarck den Erbfeind des deutschen Wesens, der deutshen Stämme Zwietracht für immer gebannt, die ihrer Kraft kaum Bewußten mit tatenfrohem Selbstgefühl erfüllt, s{chwert- gewaltig eingegriffen, wo das Wort nihts mehr vermochte, und \chöpferisch gestaltet, was der Belebung harrte. Wie einst der Pfingstgeist matte Herzen mit Begeisterung erfüllt habe, so möge ein nationales Pfingsten dem deutshen Volke beschieden sein. Dafür zu wirken, solle unsere Freude fein. Der Bürger- meister {loß mit einem Hoh auf Seine Majestät den Kaiser, der den Reichsgedanken glänzend verkörpere. te Musik spielte „Heil Dir im N Die nah yielen Tausenden zählenden Zuschauer in der Elbshlucht und Umgebung brachen wieder- holt in brausende Hurras aus. Dann stimmten die anwesenden Fest- teilnehmer das Lied „Deutschland, Deutschland über alles“ an. Die gee {loß mit einer Besichtigung des Denkmals. Unter den am
enkmal niedergelegten Kränzen ragten vor allen die Riesenkränze des Senats und der Bürgerschaft mit Schleifen in den hamburgifchen Farben hervor.
Cherbourg, 2. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer „Leros“ der Deutschen Levantelinie ist infolge Nebels in der Nähe der Insel Guernsey auf einen Felsen aufgelaufen. Die aus 26 Mann bestehende Besatzung ist durch Lotsen gerettet worden und wird wit dem von New York heimkehrenden Postdampfer „Auguste Victoria* zurückbefördert werden. Das gestrandete Schiff befindet sih in einer sehr ungünstigen Lage. Der Felsen ist an mehreren Stellen durch den Schiffsboden gedrungen. Die Näume sind voll Wasser, und das Dek ist durch die darübergehenden Wogen fast glatt gefegt worden.
Binz, 4. Juni. Seine Majestät der König von Sachsen if mit seinen ältesten Söhnen heute nahmittag hier eingetroffen.
Ancona, 4. Juni. (W. T. B.) Zwei Kavfleute aus Mailand und ein Hauptmann ftiegen gestern abend von der Ausstellung aus in einem Ballon auf und fuhren über die Apeninnen hinweg. Heute morgen wurden sie vom Semaphor in Ancona aus auf dem
Meere in Gefahr befindlich geschen. Troß sehr stürmisher See-
fuhr ein Segelschiff zu Hilfe, aber der Ballon entfernte sch. Am Nachmittag näherte fh der Ballon abermals der Küste von Sirola bei Ancona. Ein Torpedoboot eilte zu Hilfe und rettete den Ballon und einen der Kaufleute. Der andere Kaufmann und der Haupt- mann sind ertrunken.
Malms, 2. Juni. (W. T. B.) Heute veranstaltete das Offizierkorps3 des hiesigen \{chwedischen Husarenregiments für die auf Einladung dieses Offizierkorps hier weilende O ffiziers- abordnung des preußishen Grenadierregiments zu Pferde, dessen Chef der Kronprinz von S@{@weden ist, ein Festmahl, an dem der Kronprinz und dec Herzoz von Westgotland teilnahmen. Der Kronprinz brate einen Trink- spruch auf den_ Kaiser Wilhelm aus und gab seiner Freude Ausdru, so viel Offiziere seines deutschen Regiments um fich zu sehen. Er bitte sie, davon überzeugt zu sein, daß ebenso sicher wie seine
usaren sich über den Besuch freuten, es au ihm eine Genugtuung ei, die deutschen Offiziere willklommen zu heißen. Auf die deutschen EUT brachte der Oberst Platen einen Trinkspruh aus, auf den der Oberstleutnant von Heuduck erwiderte.
New York, 3. Juni. (W. T. B.) Beim Umstürzen eines Straßenbahnwagens sind heute früh in East Providence auf Rhode-Jéland 11 Personen getötet und 20 verleßt worden. Der Wagen, der mit Ausflüglern beseßt war, sprang beim Dur(fahren einer Kurve infolge zu nellen Fahrens aus dem Gleise und wurde etwa 20 Fuß weit weggeschleudert.
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Er ste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 5. Juni
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Zusammengestellt im Kaiserlihen Statistishen Amt.
Qualität
gering
mittel
gut
Gezahlter Preis für 1 Dopp
elzentner
niedrigster M.
höchster M.
M.
niedrigster | hödster
M.
niedrigster Mh.
Verkaufte Verkaufs-
Durch\schnitts- preis für
Außerdem wurden am Markttage biete nach übershläg Sdhätun verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Theater.
Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus. 144. Abonnementsvorstellung. La Traviata. Violetta.) Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Ballett von ans Taglioni. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Ober- regisseur Droesher. Anfang 7} Uhr. Schauspielhaus.152.Abonnement3vorstellung. Prinz Friedrih von Tes. Schauspiel in 5 Auf- zügen von Heinri von Kleist. E 7F Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 145. Abonnements- vorstellung. Cavalleria rusticana. (Bauern- ehre.} Hper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Tert nach dem gleihnamigen Volks\tück von . Verga. — Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von N. Leoncavallo, deutsch_ von Ludwig Hartmann. Anfang 7} Uhr. Schauspielhaus. 153. Abonnementsvorstellung. Die | ader e pr Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav eytag. Anfang 7} Uhr.
Deutsches Theater. Mitiwoh: Der Kauf- mann vou Venedig. Anfang 7# Uhr.
Donnerstag: Neueinstudiert: Ein Sommer- uachtstraum.
Freitag: Der Kaufmaun von Venedig.
Sonnabend: Ein Sommernachtstraum.
Lessingtheater. Ensemblegastspiel. Mittwoch, Abends 74 Uhr: Zum ersten Male: Die Teufels- firhe. Komödie in 3 Akten von Adolf Paul.
Donnerstag, Abends 8 Ubr: Das Lebenusfest.
Freitag, Abends 8 Uhr: Die Teufelskirche.
csaefiteier, O. (Wallnertheater.) ttwoch, Abends 8 Uhr: Weh dem, der ligt! Sultipiel L Ausiigen nen Fran Grilpeeer onnerstag, r: Jugendliebe. 3 Die Dienstboten. SEREEVE, DEEN Freitag, Abends 8 Uhr: Helden.
N.(FriedriWWilhelmstädtishesTheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Das Sue L Tragikomödie in 3 Aufzügen von Ernst von Wolzogen.
warverpqg M e g gi 4 Helden.
reitag, 8 r: Zwei glüeckli . Im Garten täglih: Großes ilitärtene
Komische Oper. Mittwoh: Hoffmanns
Erzählungen. Donnerstag und folgende Tage: Hofsmauns Er- zählungen.
Neues Theater. Mittwoch: Orpheus in der Uuterwelt. Anfang 74 Uhr.
Donnerstag und folgende Tage: Orpheus in der Unterwelt. Ñ Lp
Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) Mitt- wo, Abends 8 Uhr: Das Fest der Haudwerker. Vorber: Die Verlobitg bei der E g
Donnerstag und folgende Tage: Das Fest der Ferber, Vorher: Die Verlobung bei der
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73.)
Direktion: Kren und Schönfeld. Mittwoch, Abends 8 Ubr : Hochparterre links. wank mit Gesang in 3 Akten von J. Kren und Artbur Lippschitz, SelansNexte bon Alfred S{hönfeld. Musik von Paul
ncke.
e ani und folgende Tage: Dochparterre Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Bis früh um
Füufe! :
BPentraltheater. Mittwoh, Abends 8 Uhr . Bei halben Preisen: Nanou. Operette in 3 Akten. (Mit Mia Werber und Oskar Braun.)
Donnerstag: Nauou. (Mit Mia Werber und Oskar Braun.)
Freitag: Nanon. (Mit Mia Werber und Oskar
Braun.)
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Felicie von Trebra-Lindenau mit ‘Hrn. Hauptmann Bernhard von Süßmilh gen. von Hörnig (Neustädtel). — Frl. Eva Breithaupt mit Hrn. Oberlehrer Karl Grabau (Luckenwalde— S Sterf e O). — Frl. Anna von Randow mit Hrn. Friedrich Grafen yon Richthofen (SMweidnig--=udwigädorf bei Oels i. Shles.).
Geboren: Ein ohn: Hrn. Pastor Otto
oetter (Wendish-Silkow). — Eine Tochter:
rn. Oberpräsidenten von Trott zu Solz (Potsdam).
— Hrn. Ernst Adolf von Mansberg{Meinbrexen).
Hrn. Major Hans-Ioachim von Dewall (Altona).
Gestorben: Hr. Oberlandesgerihtsrat a. D.
rmann Frhr. von Hofenfels (Zweibrücken). —
e E mer Regierungsrat, . Professor Dr. Theodor Poleck (Breslau).
Verantwortlicher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Elf Beilagen
(eins{ließlich Börsen-Beilage), (13023)
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Dinkel, Feseu).
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Roggen.
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13,65 15,00 14,10 15,50 15,50 15,20 15,00 15,00 14,80 15,00 14,60 14,10 14,60 14,70 15,00 14,80 15,50 15,00 15,30 16,00 16,10 14,00 14 40 16,40 16,20 17,20 16,50 16,80 15,80 16,80 17,75 17,50 16,30 : 17,40 15,80 16,00 16,50 17,29 16,30 17,00
18,00 15,70 16,00 15,50 16,60 16,70
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